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Dresden (Sopran) und Alberti-Dresden (All), die Herie « Kammersäriger Pinks Leipzig (Tenor). Kgl. Konzertjänger Haase-Dresden (Bah). Kgl. Musikdirektor Sieber (Klamm), Kgl. Kammermusiker Lederer l üiottne). Kgl. Kammermusiker Werner Dresden (Trompete) und Solo-Trompeter im Ge wandhaus-Orchester Petzold-Leipzig. auherdem beteiligen sich dabei 200 Sänger (Heringscher Gesangverein und Kirchen- sängerchor zu St. P tri) und die NegimerrtSkapelle »urd das städtische Orchester (60 Musiker). Durch die Hohe Messe von Bach wird eine im Konzertsaale Bautzens bis- her unbekannte Musikgattung eingesührt. die aber in der gesamten Musikliteratar die erste, bedeutendste, selbst das Gebiet des Oratoriums überragende Stelle etnnimmt. — Zugleich sei hierbei im voraus auf das im Juni 1907 in Bautzen stattfindende „2. Lausitzer Musikfest" hingewiescn. bei welchem 650 Personen, darunter erstmalig die Gesang vereine von Bischofswerda und Kamenz Mitwirken werden. Ger«. Das Spielen in der sächsischen Lotterie ist fortan bet uns verboten. Die am 28. d. Mts.,zu Ende gegangene Auslosung der 150. sächsischen Landeslotterie war die letzte, an der sich die Bewohner unseres Fürsten tums beteiligen durften. Nach dem zwischen dem Fürsten tum Reich j. L. uitd denl Königreich Preuhen abgeschlossenen StaatSvcrtrag dürfen vom 1. Januar 1907 ad nur noch Lose der preuhischen Klassenlotterie in unserem Lande ge- spielt werden. Auf das Spielen in anderen Lotterien sind hohe Strafen ausgesetzt worden. Uebrigens hat sich'die^ sächsische Lotterie von uns sehr ungünstig verabschiedet: nicht ein einziger gröherer G-winn ist in ti' LoSverkaufS- stellen.unserer Stadt und unseres Lindes gefallen. Die Kollekteure für die preußische Lotterie sind bereits ernannt worden. Eger, 26. Oktober. Vor mehreren Wollten wurde das Dorf Honetschlag von einer großen Feuersbrunst heim- gesucht. lieber die Bewohner wurde viel Not und Elend gebracht. Mehr als ein Drittel der Ortschaft brannte nieder. Wie sich jetzt herausgestcllt hat, ist das Feuer von einem 18 Jahre alten Hirtenknaben ans Rache gegen seinen Dienstgeber angelegt worden. Ter jungendliche Brandleger wurde verhaftet und hat die Tat bereits einge standen. Karlsbad. Ein Konsortium, das vorläufig noch nicht genannt sein will, hat das bekannte Caf6 „Sanssouci" vom bisherigen Besitzer, Herrn H. Eduard Anger, um den Betrag von 598 000 Kronen erworben. Das Konsortium ist ein französisches und wird an Stelle des Caf6 „Sanssouci" ein großartiges Kasino nach französischer Art mit einem Kosten- aufnxmde von drei Millionen Kronen errichten. L<eee<m»i»a«i,rr Lyren. 8 Dresden. Der Katholische Frauenbund veranstaltet am 31. Oktober, nach langen Ferien, seine erste Versamm- lung und hofft auf eine besonders rege Beteiligung der Mitglieder, da der Vortrag, den in gütigster Weise Herr Rechsanwalt, Dr. Pauwels übernommen hat, für alle von größtem Interesse sein dürste. Der geschätzte Redner wird über die die Frauen besonders betreffenden Rechtsfragen sprechen, über welche im allgemeinen so wenig und so un genaues bekannt ist. Das jetzige soziale Leben fordert aber von der Frau so oft ein selbständiges Handeln, daß es gewiß von großer Wichtigkeit ist über die hauptsäch lichsten Rechtsfragen unterrichtet zu sein. Das neue Vereinsjahr beginnt am 1. November. Im Interesse der Geschäftsführung ist es sehr wünschenswert, daß die neuen Mitgliedskarten schon in der Versammlung am 31. Oktober gelöst werden, um so mehr, alS der Eintritt in den Saal zur Generalversammlung nur gegen Mitgliedskarte gestattet werden kann. Gelegenheit zum Entnehmen der Karten vor und nach dem Vortrag. »»m Berlin, 27. Oktober. Gegen die Beschlüsse des so zialdemokratischen Parteitages in Mannl>eim protestierte heute abend eine Versammlung von etwa 1000 Angehörigen des sozialdemokratischen Wahlvereins. Sie erklärten das Bestehen der freien Vereinigung der Gerverkschaften für not wendig und verpflichteten sich, crrergisch für Generalstreiks und Massenstreiks zu wirken. Breslau, 27. Oktober. In dem Prozeß Biclvald gegen die Stadtgemeinde Breslau erkannte die fünfte Zivil strafkammer den Anspruch Biewalds auf Entschädigung durch die Stadtgemeinde als im Grunde berechtigt an. Kux Häven, 27. Oktober. Der Dampfer „Anna Wörmann" ist von Swakopmund kommend heute nacht mit 16 Offizieren und höheren Militärbeamten, sonne 630 Unteroffizieren und Mannschaften an Bord auf der Reede von Kurhaven cingctroffen. Trier. 27. Oktober. Tie vom Bürgermeister und Landrate dieses Jahr wie stets verbotene Allerheiligen- Prozession wurde vom Minister gestattet. Straßburg, 27. Oktober. Gutem Vernehmen nach ernannte der Statthalter den vom Gemeinderate vorge schlagenen Beigeordneter Dr. Sckstvandcr zum Bürgermeister der Stadt. Neuyork. 28. Oktober. Ein elektrischer Zug der Pennsylvania - Eisenbahn stürzte heute nachmittag durch die offene Zugbrücke bei Pleasantville (Neu Jerscy) in das zwischen Atlantis City und dem Festlande liegende Ge wässer hinab. Bisher sind neun Leichen geborgen worden. Zwanzig Personen, die Verletzungen erlitten haben, sind gerettet und inS Krankenhaus geschafft worden. Zahlreiche Leichen befinden sich noch in dem 30 F iß tief im W isser iegenden Wagen. Katholisches Ardeiterlekretariat Dresden-Löbtau, Wernerstrakte II. Unentgeltliche Auskunft und Arbeitsnachweis. Sprechstunden von I I—I Uhr und von 5—7'/z Uhr. Leipziger Jokksöureau öffentliche gemeinnützige Auskunft« st eile Grittlnraischer Steinweg 15, II. Wochentags von tt bis >/,2 Uhr und von >/e5 bis Uhr. sxdenrer ! Im Königlichen Schauspielhanse zu Dresden fand gestern, am Sonnabend abend, die Uraufführung der drei affigen Komödie «Lohndiener' von Adolph Paul, einem jungen dänischen Dichter, statt, der sich bis jetzt durch mehrere satirische Stücke bekannt gemacht hat. Der Heid des Stückes ist ein Lohn- dtener, der von Gesellschaft zu Gesellschaft geht und dabei alle Familiengeheimnisse aiisstsbert und auSnützk. Die Handlung sdielt beim Kommerzienrat Meyer vor. während und nach einem Diner, bei dem der Lohndiener die Vorbereitungen trifft und serviert und hierbei zeigt, daß er der eigentliche Herr im Hause ist. Er Hai den Kommerzienrat, dessen Liebesverhältnisse ihm bekannt lind, gewissermaßen in der Hand, denn derselbe muß die Arrangemcnls des Lohndieners gutheiirn. Er weiß die Tochter des Kommerzien rats mit einem Leutnant zu verloben und drückt ein Auge zu, wenn die Frau Kommerzienrat ihrem Freunde cin Rendezvous gibt. Dieser Lohndiener ist vom Sohne des Kommerzienrats, der sckriftstcllert. zum Helden einer Komödie gemacht worden, in der alle Mitglieder der Gesellschaft der Stadt bloßgestellt werden. In dieser Komödie wird der Lohndiener dargestellt, wie er alle diese Familien brandmarkt. Durch eine Unvorsichtigkeit de- jnngen Dichters erfährt der Lohndiener davon und weiß den Kommerzienrat dahin zu dringen, daß der vom Barer abhängige Sohn das Stück zurückzielst. Mit diese», legten Trick des all mächtigen Lohndiener? schließt die Komödie. Im Grunde ge nommen ist daS ganze Stück eine Sartre, die aber, was den Ute- ranschen Wert anbelangt, auf schwachen Füßen steht. Der Ver fasser hat den Fehler begangen, alles mögliche und unmögliche aus Familie und Gesellschaft in den Bereich seiner Satire hiuein- ziizirhcn, wodurch das Ganze z» keiner geschlossenen Handlung kommt. Lobend anzuerkennen sind die schar? charakterisierten Figuren des Stückes, namentlich sind die Lohndiener, abgesehen von einigen Uebertrerbungen. mit großer Lebenswahrheit geschil dert. Gespielt wurde unter Erdmann 1 Regie ausgezeichnet, ins besondere erzielte Herr Fischer a'S Lohndiener einen durch schlagenden Erfolg. Lobend anzuerkennen sind noch Herr Meh ner t (Kommerzienrat), Fr! Lissel (Fcau Kommerzienrat), Herr (gebühr (Dichter) und Herr Hufs als zweiter Lohndiener. Der Verfasser wurde nach dem zweiten und dritten Akte mehrfach ge rufen: im übrigen hielt sich der Erfolg des Stückes in mäßigen Grenzen. ! Residenz:h?ater — Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabeuo abend» wird die 3 affige Operette «Die lustige Witwe- von ftranz Lehäc ausgestihrt. welche allabendlich bei cuie- ve, laustem Hause stürmischen Beifall findet. Mittwoch (Rekor- mationslest) nachm wird bei ermäßigten P.e.sen die pdantattischr Ooerene .Tarnend und eine Nicht" von I »bann Strauß gegeben. Aus der Geschäftswelt. Bevor man den Einkauf der F i r m u n g s g e s ch e n ke besorgt, empfiehlt es sich, die Aaslagefenster der Firma Heinrich Trümpcr. Eke Sporer- und Schössergasse in Augenschein zu nehmen. E; finden sich da schöne, praktische und sinnreiche Ge schenke, womit man dem verwöhntesten Wunsche Rechnung zu tragen in der Lage ist. Mtlde Waben. Für den Kirchenbau in Döbeln gingen ferner cin: Vom 4—2st Oktober in 42l Pstst-n der Bel.a, von 1305g .H, 164 ^ 70 H von den Kitdolcken v m Döbeln und Umgebung. Allen Gchern innigsten Dank una ein „Vecgelt'S Gott!" Un me leie Gaben bittet DaS kathol. Kirctrenbaukomstee in Döbeln. Pet. Kirsch, Kassierer. Getreide- und Pcovaffeavreise z» B innen am27. Offvber 1« i« (tL'-iener Dralitbeciwr) P in Markte: 2163 Sack; (Hater 60 Sack — 3(00 kst): Weizen, weih. , aeu, 17,65 - 18 00 Roggen 16,00 bis 16,25 Gerste ,600-16.30 Hall, 14»-0-15,00^ Erblln 20,00—21.06.6. W.ckcn 17 00-20 0» tznll »»00—32.00 Grütze 32,00-34 00 .4C. Kartoffeln 3 25-4.50 je 1»0 k». Butter 1 kx 2.40—2.50 «. W-i,enmeb1. 50 kt- «75-18 00 Roggrnmeht, 50 krr «7.5—14,< 0 Heu 50 4 00 - 4 80 ^!. Strod. 100 Kp; Nkuscht! cndrujch 3.00—3 20 Flegeldruich 4 00 bis 4 20 .til 1>58 ite>k?t n Stück 13 00 - 25,00 Weizenkleie 5 25.46. R.'gg'nkn »e 5 75 .kl Weuen-.ffitter-iii's 5 75 Roggen« saltergries 6 00 ./il je 50 bst 1 Mandel Girr 1,05—1,20 An der '."örse l^O S»ck H »ter — 4000 Kst): Weizen, weiß 17 80 1« 50 . ech 17.75-1610^. Roggen 16 00 —16,60 Gerste >6,70 — 17,25 .<5. Hafer 14 60 -15,60 je 10 > kst. Lpielplan der Theater in Dresden. König!. OpernyanS. Dienstag: .Sa'ome." Anfang >/z8 U,r. Mittwoch: .Oberon." Anfang 7 Uhr. König!. Schauspielhaus. Dienstag: .Tyges und sein Ring." Anfang >^8 Uhr. Mittwoch: „Nathan der Weise." Anfang 7 Uhr. Rcsidenztheatcr. DienStag: «Die lustige Witwe " Anfang V»8 Ubr. Mittwoch: nackm. Uhr: „Tausend und eins Nacht." abends uyr: .Die lustige Witwe." BarieteS. Victoria-Salon Ans. V28 Uhr. Zentral-Theater Ans. 3 Uhr. Königshof Strehlen Ans. 8 Uhr. Deutscher Kaiser Ans. 8 Uhr. Eden-Theater Ans. 8 Uhr. ttonzcrte. Busstelluugspalast Ans. 4 Uhr. Theater in Leipzig. Dienstag. NeueSTHeater: .O,hello." — Altes Theater: .Der Kongreß von Sevilla." — Leipziger Schauspielhaus: „Biüdeichcn" — Neues Operetten-Theater (Zentral- Theater): .Der Schlüssel zum Paradies." >L -§> 0 LLvrn»ai»i» t-od rimmrotk Vvrmüklte. rx.NerlIll Nreiiüen 29. Oktobor 190«. o Z 2° VLLLt«V^LL»-8»L«»rL. ß Hain«»ri«t r; ävr vaiiriixl. Iinprovin. 8«I»>»tk; «Nv extr«IIei»tv Vartrazr« ITünntlvrii» Hill» ; VV > ixroü« Hannvir-I'i'api»«: (13 Personen) u a. in. Anfang >/r8 Uhr. Im Tunnel: ILün^Lloi-- HittHV««!» «I. AL. OIrt. <LLk1arinatio«u,Te»t) 85 2 gsolle VillÄkIIliligeii ^ ^4 UlLi" (kleine 1'roi86) u. '^8 I sriksmellk -> o NII^ <lom 0 o X>ort«r äer r» VSier ^ nritorreln unck rtUimUali^t Ook.-nint als Xiunkor,- rrnck 1)oÄ8art-^Voiiis. Irokor» ckis voioickistton rvviir-Diokeioutsri L e. ^ k. Müllek. 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Hocllntv Nvellvniinx. klogants Anisiligung nseli Hak untsc Kscsntis illc t-ulellosen 8itr. Koiolltlaltiß-os Da^vr in ckoutsvkoii unck vnstlisollen Duellen null Luok^kins. 8trsnx ke8le krslso. Vsrliruil' nur Fvxoa k»r. Vorovlimv 8elinitte.