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Das Handwerk iss« Acht Millionen Deutsch« finden tm Handwerk Brot NvNzen Der katholische Bischof von Schweden, Dr. Erik Müller, hat sich dem Mitarbeiter des protestantischen Wochenblattes Becko-Iournal gegenüber über die Verleihung des Nobel preises an den protestantischen Erzbischof von Schweden. Eoederblom, geäußert. Er hat zunächst seiner persönlichen Freude über diese Ehrung Soederbloms Ausdruck gegeben. Auf die Frage: „Wie glaubt der Bischof, dah die Auszeichnung in der katholischen Welt ausgefaht wird?" antwortete er: „Was das betrifft, so bin ich nicht befugt, im Naim» der ganzen katho lischen Kirche zu sprechen. Aber ich bin sicher, daß alle Katho liken, die den Erzbischof kennen, mft ihm sich freuen werden, wenn auch die katholische Kircl)e selbst aus guten Gründen glaubt, Zurückhaltung bewahren z» müssen gegenüber den For men. unter denen er die versch^enen christlichen Kirchen zu sammenführen will. Diese Fonnen setzen zu sehr den Glauben selbst beiseite und die in der -eiligen Schrift und der Auffassung der Jahrhunderte festgeleak" Wahrheiten, die Grundlage für die Vereinigung und für den dieg der Grundsätze des Christentums in der Welt sind. Diq «atholische Kirche hat wie keine andere hier Erfahrung. Si<? geht ein. daß bloßes äußeres Zusammen wirken ohne einhe^'ches Fundament im Glauben nur zu größe rem Indifferent^tnus führen wird. Und damit läuft man Ge fahr, zum Gep-nteil von dem zu führen, was man mit heiligem Idealismus -rstrebt, wie gerne man auch den guten Willen all gemein «erkennt." Ivc Bischof schloß: In der Friedensfrag« und in der Arbeit zur Vereinigung der Völker geht die katholische Kirche auf der selben Linie voran wie die ökumenische Bewegung, nur mit dem Unterschied, daß sie einen einl-eitlichen Glauben verlangt, durch dessen Kraft ihre Friedensbestrebungen einen viel größeren Nach druck erhalten. Man braucht sich nur der Friedensarbeit des Papstes Benedikt XV. (1917) zu erinnern und der großen Hilfs aktionen der Päpste zugunsten der Notleidenden während des Krieges und nachher. Eine Erteilung des Friedenspreises an den Papst kann nicht gut in Frage kommen. Wohl aber können die schwedischen und alle übrigen Katholiken mit warmem Herzen teilnehmen an der Freude über die Auszeichnung Söderbloms. wir wünschen von Herzen, daß er die Freude erlebe, auch die Staatsmänner seinen Grundsätzen folgen zu sehen, für welche er und all« überzeugten Christen arbeiten, und daß seine schönen Absichten um den Frieden und die Einigkeit zu Ergebnissen von Bestand führen — gewiß ein größerer und schönerer Lohn als »er strahlende Kranz des Nobelpreises." Die Fleischer-Innung zu Chemnitz gibt eine „Zeitung für die deutsche Hausfrau" heraus, die in den Fleischerläden all monatlich kostenlos abgegeben wird. (Der gleiche Text dient offenbar auch anderen Fletscherinnungen in Sachsen als Werbc- blatt.) Eine gesunde Reklame! Bedenklich aber wird diese Sache, wenn diese „Zeitung" benützt wird, um einen katholischen Geistlichen schlecht zu machen. „Ein katholischer Geist licher im Dienste der Warenhäuser" lesen wir in Nr. 28 dieser „Zeitung", die im November 1930 ausgegeben wor den ist. Unter dieser Ueberschrift wird über einen Vortrag be richtet, den Kaplan Fahsel im Rahmen eines literarischen Tees im Kaufhaus Karstadt Berlin gehalten hat. „Uns ginge das Moralreden des Herrn Kaplans nichts an. wenn er sich nicht in den Dienst der schwersten Konkurrenz des schwerleidenden ge werblichen Mittelstandes stellte.... Wir möchten diesen Weisen fragen, ob seine Begriffe über Moral dehnbar sind?" — Hier wird also der Anschein erweckt, als habe Kaplan Fahsel in sei nem Vortrag irgendwie für Karstadt Reklame gemacht. In «vahrhet» hat ,r Über »In Vk-llgwses Lyem«, „Umliey uoer „Tyr- rese von Konnersreuth" gesprochen. Kaplan Fahsel ist der Auffassung, daß die moderne Zeit moderne Methoden der Seelsorge erfordere. Deshalb sein Auf treten in öffentlichen Vorträgen, selbst in einem Teenachmittag eines Warenhauses, deshalb sein Erscheinen als Debatteredner in Freidenker Versammlungen, seine Artikel in liberalen Zei tungen und akatholischen illustrierten Blättern. Fahsel will auf diese Weise an Menschen herankommen, denen die Wahrheit der katholischen Lehre auf normalem Wege nicht nahezubringen wäre. — Man hat diese Methoden, die manchmal die Grenze des Erträglichen streifen, auch auf katholischer Seite kritisiert. Jede Kritik aber hat bisher noch den guten Willen und die lautere Absicht Fahsels anerkannt. Die Unterstellung der „Zeitung für die deutsche Hausfrau", Fahsel habe um niedrigen Geldgewinnes willen sich gewissermaßen als Lockvogel für das Waren!,mm Karstadt hergegeben, ist ehrenrührig. Der deutsche Mittelstand hat von jeher den Begriff der persönlichen und beruflichen Ehre „oc> o-bal'en. Er wird mit dieser leichtfertigen Verletzung der Ehre eines -.Mitmenschen, die dieser Artikel des Werbeorgans der Fleischerinnungen liedeutet, nichts zu tun haben wollen. Einer vom Reichsverband des Handwerks herousgegebenen Mitteilung entnehmen wir folgendes: Das Jahr 1930 war wie für die gesamte Wirtschaft auch für das deutsche Hand werk ein großes Jahr. Sparmaßnahmen der Behörden, Un- sicheri)«it über die Verteilung der Houszinssteuermittel und Kapitalknapvhcit bei den privaten Bauunternehmern hemmten im Februar/Mävz den ordentlichen Beginn der Bautätigkeit und ließen diese aus das ganze Jahr hindurch nicht zu einer günstigen Auswirkung kommen. Die schlechte Lage in der Me tallindustrie und im Bergbau blieben ebenso wie die mangelnde Rentabilität der Landwirtschaft weiter von nachteiligem Ein fluß. Der Beschäftigungsgrad in den besten Monaten des Jahres stand weit hinter dem des Vorjahres zurück. Für das Handwerk bleibt das Jahr 1930 noch von beson derer Wichtigkeit, weil in ihm der Ausschuß für die Unter suchung der Erzeugungs- und Absatzbedingungen der deutschen Wirtschaft seine Ergebnisse über dos deutsch Handwerk vor- legen konnte. Wir dürfen kurz daraus zurückgreifen, dah nach den Untersuchungen dieses Ausschusses für das Jahr 1926 1300 000 Handwerksbetriebe mit 1 WO 000 Inhabern, 150 000 Gesellen. 766 000 Lehrlingen und 110 000 An gestellten sestgestellt wurden Der Gesamtumsatz des Handwerks wird für das Jahr 1928/29 mit 20.6 Milliarden Mark oder 11 bis 16 v. H. des uolkswirlscliastlichen Gesamt umsatzes angegeben Einschließlich der Berusszugehörigcn fin den innerhalb der Handwerkswirtschaft rund 8 Millionen Deutsche oder 12,6 v. H. der Bevölkerung ihr Brot. Diese Zahlen, die von uns die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks künden, sind leider noch viel zu wenig bekannt. Es wird auch «ine der Hauptaufgaben der vom 15. bis 2 2. März 1931 staitsindenden Reichshandwerks- wo che sein, auf diese Zusammenhänge hinzuweisen und di« Oeffentlichkeit über die Notwendigkeit des Handwerks für Volkswirtschaft und Volkskultur aufzuklären. Gewerbekammer Leipzig Leipzig, 30. Dezember. Die Gewerbe Kamm er Leipzig hielt am Montag die letzte diesjährige Gesamtsitzung ab. Syndikus Dr. Weißbuch legte den Bericht über die Tätig keit der Kammer im letzten Quartal vor und sprach anschlie ßend über die Lage von Handwerk, Handel und Gewerbe im ab- gelaufencn Jahre, das er als ausgesprochenes Notjahr bezeich net«. Mit den Notverordnungen des Reichspräsidenten l>abe das unbedingt erforderliche gesetzgeberische Reformwerk begonnen. Die cingeleiteten Maßnahmen müßten vor allem auch weitere Ergänzung finden durch eine Reichsresorm an Haupt und Glie dern und durch die Neuregelung der Reparationszahlungen. Das Weihnachtsgeschäft sei besser gewesen, als man erwartet habe. Das könne vielleicht als Symptom des wieder beginnenden Wirtschaftsaufsticgs für das neue Jahr bewertet werden. Stadtrat Haacke (Oschatz) behandelte das Arbeitslosen- problcm und im Zusammenhang damit die Frage der Durch- L-r'ipiig und Umgebung Takt Wie Rumpelstilzchen von „Kaiserin Hermines Geburtstag" erzählt. Rumpelstilzchen, ein Berliner Wochenplaudcrer für rechts gerichtete („Provinz"-) Zeitungen, malt das amtliche und sonstige Vorkriegsdeutschland hell, das entsprechende Nachkriegsdeutsch- land natürlich dunkel, meist sehr dunkel, so wie in Anfänger romanen der Held in eitel Licht strahlt, die Gegenspieler aber schwärzeste Teufel sind. Jetzt erzählt er (z. B. Lpz. Abdpst. Nr. 296) unter der Teilüberschrift „Kaiserin Hermines Geburtstag" von der Wohltätigkeit des ehemaligen - aisers. Rumpelstilzchen hat selber in Berlin vier verarmte Familien getroffen, die von Doorn aus unterstützt werden: er weiß zu berichten, daß der größte Teil der Bittgesuche an Wilhelm il. aus Mangel an Mit teln abschlägig beschicken wird: er weiß auch folgendes: „Im vorigen Jahre waren es zusammen 59 000 Mark", und er weiß endlich noch dies: „Das (59 000 Mark) ist im Vergleich zu dem noch verbliebenen Einkommen des Herrscherhauses weit mehr, führbarkeit einer Arbeitszeitverkürzung zur Behebung bzw. Ver ringerung der Arbeitslosigkeit. Im Anschluß an das Referat faßte die Kammer ihre Stellungnahme, die der sächsischen und der Reichsrcgierung übermittelt werden wird, wie folgt zu sammen: „Die Bestrebungen, durch Arbeitszeitverkür zung der Arbeitslosigkeit zu steuern, vermag die Kammer kei neswegs, zu unterstützen. Sie ist vielmehr der Auffassung, daß durch eine solche Maßnahme die Unkosten in den Betrieben erheblich an wachsen müssen, weil eine Vermehrung der Aufträge als Ausgleich im allgemeinen nicht vorhanden ist. Die Kammer sieht neben einer Befreiung Deutschlands von den Re parationslasten den einzig gangbaren Weg innenwirtschastlich in einer allgemeinen und beträchtlichen Senkung der öffentlichen Lasten und in für die Wirtschaft tragfähigen Arbeitszeit- und Lohnverhältnissen. Jedenfalls vermag die Arbeitslosigkeit ledig lich durch Schaffung neuer produktiver Arbeit auf entsprechen der Grundlage überwunden zu werden." Den Wünschen auf Vorverlegung des Beginns der Saison- und Inventurausverkäufe auf den jeweils dem 15. Januar bzw. 10. Juli varausgehenden Montag gegen über verhielt sich die Kammer ablehnend, da die Festlegung des Beginns auf den 15. Januar bzw. 10. Juli einheitlich in sämt lichen Kreishauplmannschasten erfolgt sei und sich die Nachbar- gcbiete wie Hof. Altenburg, Gera usw. dieser Regelung ange schlossen haben, so daß eine Aenderung. die erst nach langwie rigen Bemühungen hergestellte und unerläßliche Uebereinstim- mung wieder durchbrechen würde Wenn überhaupt, so könnte eine Festlegung auf einen Montag nur derart in Betracht ge zogen werden, daß der dem 15. Januar bzw. 10. Juli nachfol gende Montag allgemein gewählt werde. Gewerbekammer Dresden In einem Gutachten an das Wirtschaslsministerium bejür. wertete die De werbe Kammer Dresden zugleich im Namen der anderen sächsischen Gewerbekammer,, de» Antrag des Säch sischen Gastwirtsvertbandes. Streitigkeiten aus den, Gaststätten» gewerbe künftig den Handwerkskommern bei den Arbeits gerichten zuzuweisen. Das Wirisämftsministcrium wurde er sucht, sich beim Justiz-, Arlrrits- und Wohlfahrtsministerium für die Unterstellung der Streitfälle aus dem GastwirtSgeweibe. so. weit dieses seine wirtschaftliche Vertretung bei den Gewerbe kammern findet, unter die Zuständigkeit der Handwcrksgerichtr einzufctzen. Seit 1911 wurde bei der Meisterprüfung im Dachdecker» handiverk je nach Art der nac!-gewiesenen Fachkenntnisse der Meisterbrief im Schiefer- oder Ziegeldeckerhand,verk erteilt^ Aus Antrag des Sächsischen Landesverlmudes des Dachdecker»« Handwerks wird nunmchr im Mciskerprüsungszeuanis wieder^ die einheitliä>e Berufsbezeichuung ..Tachdeckerhandiverk" ange-> wandt. Die Prüiungskow.inisfton führ! hiernach auf Anordnung der Kreishauptmannschait wieder die Bezeichnung Meister» prüfungc-komnrisiion für das Dachdeckerhandmerk zu Dresden., als irgendein sogenannter Wohltäter iE Deutschland spende t." Wie gesagt: kaiserliches Deutschland — strahlende Helle, anderes Deutschland — dunkel, „sogenannte Wohltäter!" Woher weiß Rumpelstilzchen die 59 000 Mark so genau? Doch wohl nur aus Doorn selbst Also weiß doch auch hier die linke Hand, was die rechte tut. Warum dann die anderen Wohltäter in Bausch und Bogen als „sogenannte Wohltäter" abtun? Ist das Takt? Amerika unk» die Leipziger Messe Leipzig, 30. Dezember. Wie aus Neunork gemeldet wild, bereist der amerikanische Vertreter der Leipziger Messe, Herbert A. Johnson, seit »ngeiähr sec!>s Woche» die führenden Städte von der atlantische» Küste bis zum Nüttel und Südweslen im Interesse der Exporlsördcrung der deutschen Ferligivarcn- indusiric. Die Geher von Johnson vor Handelskammern und Gremien bes Handels und der Industrie über Deutschlands wirtselmitliche Lage, seine Industrie und die Wichtigkeit de« Leipziger Messe als Deutschlands Erworlsörderun.iszeniraie ge haltenen Borträge sind überall mii große», Interesse ausgenom men morden. Die größere» Tageszeitungen der besuchlen Städte Das Erbe der Wildnis Noma« von Jane Grey Sopyiight by Th. Knnur Nächst. Berti» (54. Fortsetzung) Har« »rhob sich unsicher, schwankend. Im Bann« eines Augenblicks, der nur eine Lösung zuzulassen schien. Hol derneß' Tod. Binnen weniger Minuten würde Marita auf dem Rücken Silbermähnes sitze», binnen weniger Minuten würde sie weit draußen sein auf dem Weg nach White Sage, und diesmal gab es keinen tückischen Sandstreif, der ihr zur Fall» werden konnte. Aber Hare konnte den Ban diten nicht töten, während er schlief, und er konnte ihn nicht aufwecken, ohne feinen Leuten die Flucht des Mädchens zu verraten. Hare stand da und blickte auf den in Decken ge hüllten Holderneß hinvnter. Warum nicht jetzt gleich ihn erledigen, seiner Macht für ewige Zeiten ein Ende machen und alles übrige dem Zufall überlaste»? Nein, nein! Hare wies die Versuchung von sich. Di« Verfolgung so lange wie möglich abzuwehrrn. Marita in jeder Weise be hilflich zu sein, damit sie ein sicheres Versteck erreiche, und dann erst Holderneß zu packe» — das war die Voraussicht eines Mannes, der gelernt hat. zu warten. Im schützenden Schatten der Klippe tastete sich Hare -u dem Zedernhang und dem Wege hi», und dann eilte er rasch zu der kleinen Bodenmulde, in der er Bolly zurück gelassen hatte. Die Dunkelheit des Waldes behinderte ihn sehr, aber er kam schließlich an den Saum des Espendickichts,- aeleitet durch ein argwöhnisches Stampfen und Wiehern fand er den Daul und beruhigte ihn mit einigen kurzen Worten. Dann ritt er den Hang hinab, in das flache Tal hinaus. Das dichte Gewölk hatte sich ein wenig gelichtet, ein bleicher Schein schimmerte durch die Riste. Ringsumher lagen die Rinder in undurchdringlicher Finsternis. Hare konnte nur wenig« Meter vorwärts sehe». Der Boden war wie »in Kisten unter des Pferdes Hufen, kein Laut war zu hören. Der Mustang warf den Kopf zurück, und Har« spähte angestrengt in den nächtlichen Nebel. Schnell« Huf- lckiläa« unterbrachen.die Stille ei» undeutlicher arourr Schälten wurde sichrvar. Hare erdinne Supermann- uiu, ries, fo laut er es wagen durste. Der Hengst vcrfchinol, mit dem schwarzen Nebel, Vas Hufgetrappel wurve leiser uno verstummte. Hare spornte sein Pferd bis zum äußersten an. Es war eine lange, lautlose Jagd, aber völlig fruchtlos und eine unnütze Anstrengung für den Mustang,- so zügelte er ihn denn zu «inem einfachen Trab. Während der übrigen Nachtstunden hielt Hare diese Gangart bei, und als der östliche Himmel Heller wurde, fand er den Weg und erreichte beim Morgengrauen die Sickerquelle. In dem Lehmboden neben dem Wassertrog hatten sich Silbermähnes Hufe tief eingegraben. Hare rastete eine Weile, gav Bolly etwas Hafer and Master und nahm abermals die Fährte auf. Von der Kupp« unterhalb der Quell« aus Iah er. vlel« Meilen vor sich, jenjeits des Tales Silbermähne dahin galoppiere». Dieser Tag schien kürzer als der vorige- er ging vorbei, während Hare Silbermähne immer kleiner und kleiner werden und schließlich auf dem düster ragenden Hang des Coconinas verschwinden sah. Seine Befürchtung, daß Marita den Reitern, die Holderneß von seiner Ranch erwartete, in die Arme lausen würde, verminderte sich, nachdem sie den Schuh der Zedern erreicht hatte. Er war überzeugt, daß sie ihr Pferd an dem Navajo-Teich im Ge birge würde rasten lasten. In später Nacht kam er zu der Lagerfbell« und fand keinerlei Spuren, di« bewiesen hätten, daß sie hier auch nur für kurze Zeit haltgemacht und Silber mähne getränkt hätte. So band er den müden Mustang fest und schlief bis zum nächsten Morgen. Er überquerte das Plateau und be>pni» den Abstieg. Noch brvor er zur Hälft« unten »var, hatte die warme, Helle Sonne das Tal von allen Schatten und Dünsten ge reinigt. In der Ferne anf dem gewundene», weißen Pfad schimmerte ein silberner Fleck. Das war Silbermühne, kaum noch zu sehen. „Zehn Meilen — fünfzehn, vielleicht etivas mehr", sagte sich Hare. „Marita wird lmld im Dorfe sein." Wieder flogen die Stunden des Rittes wie geflügelte Augenblicke vorbei. Kein lbedanle nn Zeit, Entfernung. Monotonie, Müdigkeit. Ziel — nur ein toller Kaieidoskop- tnnz erfüllte sein Bewußtsein. Alle die Bilder heilten nur ein Tkema — Marita. Der Soiinenuntergniig war nahe, als er nach White Sage kam und über den Wiesenpfad zu BiMof Eaidmeils Hütte ritt. John, einer der Söhne des Bischofs, befand sich im Stallhnf und lief ans Tai, »in ihm zu öffnen. „Marita?" rief .Hare. „In Sicherheit", erwiderte der Marmane. „Habt ihr sic versteckt?" „Sie ist in einer verborgenen Heb'«' - - daN vers'-^eii wir Marmane» rnftere Franc», wenn Gefahr d>okt. Nur wenige wissen von dieser Höhle. Lei beruhigt, äe ist durch aus sicher." „Gott sei Dank! . . . Das wäre also erledigt." Hare holte tief Atem. .Marita hat uns cnäblt, was geul^tien ist. wie sie an dem Sandstreif übersatte» wurde und dann a„ der Sllberschalenquetle entwische» kannte. Wurde Dene ver wundet?" „Silbermühne hat ihn getötet." ..Guter Gal»! Wie die Ding-.' sich füaen! Jk kalK dich damals hier in WImte-Sage-Heue über den Hansen reiten sehe». Es stand wohl so geschrieben. Und Holderneß hat Snap erschossen?" "2°-" „Äldas ist mit dem alten Naab? Will er nicht hierher- komme», um uns Mormonen gegen die Banditen zu führen?" ..Er hat die Navajas ük-r de» F'uß gerufen. Er wollte sich allein auf den Weg ,„o M-» und Holderneß töten, die Indianer sol"en ans 'eine Ni ck'-'-r "-'Den. Aber er mußte seinen Plan ändern, denn ich bin ihm zuvorgekommc»." „Weshalb? Um Marita zu befreien?" „Nein. Um Holderneß zu erwischen." „Und wirst du ihn täten?" „Ja." s „Wird er bald hier fein? Wann .'" „Morgen, >vah scheinlich bei Tagesanbruch. Er will Marita habe». Freilich besteht die Mi g'- h-eit. daß Naab die Quelle erreicht hat, bevor Holderneß sie verläßt/ aber iöi berioeitl« da.,»." tFor'letznna kolgl.)