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An die Parteifreunde im Sande! Große Aufgabe« der Organisation und Weiterbelebung anserer Lanbespartet «nirden ISS« in Angriff genommen. grSßer« stehen uns im neuen Jahr« bevor, wenn wir jenen Lin. fiuh au« eigener Kraft erringen wollen, der dem politischen Katholizismus Sachsens entspricht! Zur Stärkung unserer Finanzen sei darum herzlich um Spenden aus Postscheckkonto Dresden 1ILS51 (Apotheker Tränkner) gebeten, die am 1. Ja nuar 19« in der „T. B.- al» Neujahr ».Glück wünsch« Abldsungen quittiert werden. Di« Spenden müssen spii. testen» am R>. 1L 80 in Dreaden eingegangen fein, wen« di» Ausnahm« in die Neujahrsquittung «rsolgen soll. Sächsisch« Z«ntrum»part«t. Der Lanbesnorstanb (stemnitr, ^vieles». plsurn Moderne Berkehrsprobleme Chemnitz Z4. Dezember. Di« Sächsisch« verk«hrswacht hi«st di«s«r Tage in Chemnitz eine Bertretertagung ab. Zu der Zusammenkunft waren Vertreter der Berkehrswachten Dres« den, Leipzig. Chemnitz, Zwickau. Plauen, Orlsnitz i. V, Nieso und Meisten erschienen. Der Vorsitzende der Sächsischen Ber- kehrsnxicht. Fabrikdirektor Lohmonn-Lhemnitz, gab einen Ueberblick ibec di« Entwicklung des Straßenverkehrs in letzter Zeit und wies besonders aus di« Notwendigkeit der Polizei- liehen Verkehrsregelung hin. — Der Geschäftsführer der Säch- fischen Verkehrswocht, Dr. Kuhn-Chemnitz, berichtet« über den Verlaus einer Sitzung der Deutschen Verkehrswocht e. V. in Berlin und di« dabei vorgebrachten Wünsche auf stärkere Be rücksichtigung der sächsischen Belang« in Berkehrssrogen Künf tig werde Sachsen einen Vertreter in di« Leitung der Deutschen Verkehrswacht entsenden. Die Berkehrswochlbewegung habe in letzter Zeit In Sachsen an Boden gewonnen. Die Gründung von Verkehrswachlen in velsnitz i. E„ Burgstädt. Freital und Grimma seien In Vorbereitung. Um die Tätigkeit der Ver- kehrswochisunktionöre einheitlich zu gestalten, werden der Leipziger Verkehrswacht Richtlinien ausgegeben werden. Dis Funklionäre sollen besonders di« Aufgabe haben, di« Jugend zur Der Kehrsgewandtheit zu erziehen. — In der Aus- spracl>e wurde besonder» größere Einheitlichkeit in der Verkehrs Zeichengebung verlangt. — Die nächste Ver sa» >i!ung der Sächsischen Verkehrswacht soll im Januar 1931 als Jahreshauptversammlung in Chemnitz abgehalten werden. tz. Verhafteter Poftsackräuber. Vor einigen Wochen war aus einem Postomnibus der Linie Marienberg—Annabcrg, der in Aunaberg hielt, ein Postsack gestohlen, welcher Briefe und l<og Mark Bargeld enthielt. In Komotau i. B. wurde nun mehr ein junger Mann festgenommen, der sich durch graste Geld- ousgaben verdächtig gemacht hatte. Das geraubte Geld hatte er bis auf etwa 306 Mark verbraucht. tz. Ein« Scheune eingräschert. Aus unbekannter Ursache brach vorgestern morgen in der Scheune des Gutsbesitzers Oskar Sieber in Drebach sErzgeb.) Feuer aus. Das umfangreiche Gebäude wurde ein Raub der Flammen. Die ganze Ernte und sämtliche Maschinen wurden vernichtet. 5lur riet l-suritr Ver Preisabbau in Bautzen Bautzen, 24. Dezember. Wie vom Stadtrat Bautzen geschrieben wird, sind die Preise für viele Gegenstände des täg lichen Bedarf« seit 1. Oktober d I. erheblich zurückgegangen. So z. B. bei Speck um 8 Prozen!, bei Kartoffeln um 12 Proz., bei Seifenn-aren bis zu 33Z4 Prozent, bei Kornkaffee bis zu 21 Prozent, bei Textil,voren bis zu 22 Prozent. Auch der Preis für Konfektion und Schuhwaren ist erheblich zurückgegangen, bei der Konfektion bis zu 28 Prozent. Das Brot kostet in Baut zen, wie In den meisten Orten der Oberlausitz. 27)4 Pf. pro Kilogramm. Das ist nach den vorliegenden umfangreichen stati stischen Material der billigste Brotpreis in ganz Deutschland. l Verdiente Ehrung. Aus Bautzen wird uns geschrieben: Am vorigen Sonntage wurde Herrn Iustizrat Ziesch anläßlich Gemeinde- und Vereinswesen Ver Kleinen Weihnacht Weihnachten ist vor allem das Fest der Kinder. Jesus Chri stus kommt ja als ein Kindlein zur Welt. Und e r ist auch spä ter immer ein Freund der Kinder geblieben. Die Kindheit ist ja die schönst« Zeit, weil sie noch unberührt ist von den Sorgen des Alltags, weil sie nicht die Sünde kennt und sich darum noch freuen kann in Heller Unschuld. Die Freude ist dem Kinde eigen. Und wo käme sie schöner zum Ausdruck als am Weihnachtsfest, wo Engel Freude verkünden, wo der Ltchterbaum brennt und seinen Glanz widerstrahlen läht im Auge des Kindes, wo manch bunte Sachen dem artigen Kinde winken. Ein Fest der Freude war auch die Weihnachtsfeier im Sankt-Georgsheim zu Kamenz, die erste, die in diesem Jahre in dem wundervoll grasten und Hellen Raum de» Heimes abgehalten wurde. Wie warteten die Kleinen voll unruhigen Verlangens und freudiger Hoffnung, bls die Türe auseinandergeschoben wurde und der Lautenklub das traute, weihnachtlich stimmende Lied „Leise rieselt der Schnee" fein zu Gehör brachte. Herr Pfarrer Räde begrübt« dann die Ehrengäste, vor allem Herrn und Frau Bürgermeister Dr. Gebauer, sowie als Vertreter des Herrn Amtshauptmanns Herrn Oberregierungsrat Dr Merz darf und Frau Gemahlin, ferner die Stadtverordneten Petzold, Wenk und Klugmann und die vielen anderen Freunde und Gönner des Heims und die Eltern der Kinder Nun trat einer aus der Schar der Kleinen aus. Ein Junge trug recht l^endig und frisch ein Gedicht vor. Allerliebst war der Schneeflockenreigen, von kleinen Mädchen und einem Jungen aufgefllhrt, der den gestrengen Herrn Winter drollig mimte Eine kleine komische Kinderszene brachte viel Leben in die Kleinen. Auch das folgende Märchenspiel wurde mit soviel Lust und Laune gespielt, daß die Kinder sich herzlich freuten. Ihre Freude kannte keine Grenzen, als nun jedem der Kinder von einem Engel ein Geschenk überreicht wurde. Innige, sinnige Weihnachtslieder verschönten die recht stimmungsvolle Feier und ließen die Kleinen aufhorchen, bis sie dann zum Schluß in das gemeinsam gesungene Lied „Sülle Nacht, heilige Nacht" einstimmten Dank auch an dieser Stelle der Kinderschwester, die in ver hältnismäßig kurzer Zeit so viel schöne Sachen gut eingeübt hat. Weihnachtsfeier des Ellsabethverelns zu Dresden-A. Di, Weihnachtsbescherung der Armen und Pflegebefohlenen des E!i- snbethvereins fand, wie alljährlich, im Kolpingsaale des Gesel lenhauses am 18. Dezember sta't Bor dem schimmernden Christ baume versammelten sich Uber 130 Hilfsbedürftige, Familien und alleinstehende arme alte Frauen. Sie wurden an langen gedeck ten Tafeln von hilfreichen Frauenhändcn umsorgt und bewirtet Durch hochherzige Einzeispcnden. Sammlungen und Mitglieds beiträge war es auch in diesem Jahre der härtesten Not möglich, kleine Wünsche der Armen uird Aermsten zu erfüllen, und ihnen im übrigen ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen zu machen. Die Feier fand im Beisein der Prinzessin Mathilde von Sachsen statt und wurde eingeleitet durch herzliche Begrüstungsworte, gesprochen von Herrn Propst Seidler. Die Kapelllmaben verschönten, wie schon so oft. das Fest mit sinnigen Liedern Be; sonders ein von Schulmädchen aufgeführtes kleines Weihnachts spiel fand den herzlichsten Beifall der Gäste. Dann traten die Bescherten, mit ihren Geschenken beladen, dankbaren Blickes den Heimweg an. — Der Eiisabeihverein dankt allen hochherzigen Wohltätern für die gütige Mithilfe, die sie dem Verein haben angedeihen lassen und bittet von Herzen um weitere Spenden, um die ständig ansteigende Not lindern zu helfen, da die Mittel des Vereins durch die letzten schweren Monate sehr erschöpft sind. Dresden-Neustadt. Elisabethoerein. Im weih nachtlich geschmückten Saale, bei den Lichtern des Tannenbau mes fand am 22. Dezember nachmittags die Bescherung statt. Wie eine graste Familie lauschten alle den Klängen der alten lieben Weihnachtslieder. Von Kindern wurden Weihnachts gedichte und die Weihnachtsgelchichie vargelraqcn. Mit warmen, zu Herzen gehenden Worten begrüßte Herr Biknriatsrat Rothe alle, spendete Trost den alten Weidlein und ermahnte die Kin der vor allem zum Gebete. Nach einer Erzählung von dem Ent stehen des Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht" schloß die Feier mit dem Gelange dieses Liedes. Große Kannen mit Kasse« und Teller mit Stollen wurden begeistert geteert — Der Elisabeth verein dankt an dieser Steile allen Mitgliedern und Gönnern, die ihm halsen, den Armen der Gemeind« eine Wcihnachtsfreude zu bereiten und bittet gleichzeitig: „Dergeßt uns auch im neuen Jahre nicht! Unsere Gemeinde ist groh und arm. und viel, viel wird gebraucht. Unterstützt uns mit Geld, mit Kleidungsstücken, mit Wäsche! Der Vorstand nimmt gern milde Gaben entgegen: Frau Landgerichtsdirektor Dr. Heiduschka, Glacisstraste 2, 2., 1. Vorsitzende. — Frau Direktor Gabler, Königsbrücker Straße 15, 3., 2. Borsitzende. — Frau Abt. Königsbrücker Straße 15,. 1 Schriftführerin. — Frau Direktor Anders, Königsbrücker Straße 13. 2., 2. Schriftführerin. — Frau Post inspektor Tholotowsky. Nordstraße 30, 2., 1. Kassiererin. — Frau Oberlehrer Klüh, Alberipiatz 3. -1., 2. Kassiererin. — Fräulein Helene Leupelt, Alberistr. 23, 4., 1. Schaffnerin. — Fräulein Maria Kaiser, Schiohstraße 32. 2, 2. Säjafsne- rin. — Frau Steuersekretär Eckermann, Große Meißner Gasse 17, 2, 1. Fürsorgerin. — Fräulein Helene Leupelt, Albertstraße 23, 4., 2. Fürsorgerin Dresden. Katholisches Kasino. Am Sonntag, 28. Dezember, abends 7 Uhr. veranstaltet der Berein sein Weih nachtsfest im Saale von Schilds Hotel am Hauptbahnhof. Musi kalische Vorträge, darunter Klaviersoli. Gesang. Streichquartett (vom Orchestervercin Tonkunst), sowie Ansprache und allgemeine Gesänge werden den Abend zu einem genußreichen gestalten: auch Tanz wird die Weihnachtsfreude vollenden Eintritt und Tanz ist für Mitglieder, Angehörige und Gäste frei. Da der Weihnachtsabend des Vereins stets ein echt familiäres Gepräge getragen hat, hofft der Vorstand auf recht rege Beteiligung. Dresden-Zentral. sKotholi scher Gesellenvet« e i n. Alle Mitglieder der Kolpingfamilie sind zu der am zweiten Feiertag statlsiiidcndeii Weihnachtsfeier herzlich ein« geladen. Fre'tal. Heiliger Abend' 12 Uhr nachts Engelamt mit Predigt und Kommunion — 1. Feiertag: 7 Uhr Hirtenamt, S UHr feierliches Hochamt mit Predigt und S.'gen, 2 30 Uhr Krippen andacht mit Segen — 2. Feiertag: 0 Uhr deutsche Singmesse mit Predigt und Segen, 4 Uhr Andacht mit Segen — Am 2. Feiertage nachmittags 5 Uhr findet Gemeindeweihnachtsseier im großen Vereinshaussaale statt, zu der alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen sind. seines Ausscheidens aus dem Kirchenvorstande durch den Hochw Herrn Dekan Hartinann im B.'isein der Kivchenvorstandsmit- glieder zu Uns. lieb. Frau der Orden nro Ecclesia et Pontifice überreicht. Es ist sehr erfreulich, daß die großen Verdienste dcs Herrn Iustizrat Ziesch un. die Katholiken Bautzens auch vom hl. Vater anerkannt nxeden. Herr Iustizrat Ziesch ivar nicht bloß Mitglied des Kirchenvorstandes seit dessen Bestehen, er hat auch viele Jahre hindurch den Vinzentiu »verein geleitet und zwei Jahrzehnte lang die Bürde des Vorsitzenden im Schul vorstande getragen bis zur Auflösung der katholischen Schul gemeinde. Di« Kaiholiksn Bautzens gedenken seiner selbstlosen Arbeit im Dienste der Gemeinde mit danlckarer Verehrung. l. Bierzigtausend Zittaurr. Die Einwohnerzahl der Stadt Zittau belief sich am 30. v. M auf 40140, ist also im Laufe des Jahres um 242 gestiegen. — Im Zittauer Siadttheater wer den von Neujahr ab die Eintrittspreise für musikalische Vorfüh rungen und die Piatzprcrs« für Parterreplätze um 10 Prozent ge senkt. Besondere Vergünstigungen sind für Theatergemeinden und Abonnenten vorgesehen l In kochendem Wasser verbrüht. In Niederoder witz siel die vierjährige Tochter des Fabrikbesitzers Giathe In eine Waschwanne mit kochenden« Wasser. Das schwer verbrühte Kind starb bald darauf. Bad Reinerz. Die Winterprospekte mit schönen Bildern, einer Zusammenstellung der beste» Skiwan^erungen in die Um- gegend und dem Programm für de» diesjährigen Winter, siist» erschienen und könne» oo» der Badeverivnltuug, wie auch von den Aerkehrsbüros kostenlos bezogen iverden. v«a»iworit>» !ltr poltm »NX g»„iu«t«ii r»r. «. D««k,s> UN Uotat«* UN» «Von »i.A»yn >ür g. Bunzarx all« i„ Dresden. Piuirilrak» li Das Erbe -er Wildnis Asm»« v»« .Jane tSrey Copyright by Th. Knaur Aachs., Berlin <5l. Fsrlsktzung) Taufend Gevdnken schossen Hare durch den Kopf — «ln stetiger Strom non Fragen und Antworten. Warum blickt« Enap so ängstlich nach dem Oasenmeg? Nicht etwa, daß er seinen Tstrter oder feine Brüder allein gefürchtet hätte, aber die Drohung der Navajos machte ihm Angst. Warum hatte es Holderneß nicht eilig, die Silberscha'.cn- quelle zu verlassen? Warum zögerte er an der Quell«, da er doch, wenn er Reiter vo» seiner Nanch erwartete, ihnen hätte entgegenreiten, Zeit ersparen und eine größere Ein« fernung Mischen sich und die Männer, denen er Unrecht getan, hatte legen können? War es nichts weiier als Tollkühnheit oder aber ein besonders schlaues Spiel? Hol. derneß und feine Banditen, alle außer dem finsteren Naab, waren blind für d« Gefahr, die hinter dem Paß lauerte. W»e lange würde cs noch dauern, bis August Naab auf dem White «Sage-Weg einhelgesprengt kam? Würde er allein kommen? Ob er nun allein kam oder an der Spitze sei>«r ralch reitenden Navajos, er mutzte zu spät'skominen. Hokderneß' Leben war nicht einmal mehr soviel wert wie da» Stäubchen Asche, da« er so achtlos von. seiner Zigarette streifte. Snap Naab finstere Miene, sein langer Schritt, fein« nervöse Hand, di« stets auf dem Kolben seines Colts oder dicht in dessen Nähe war, sprachen für die Schärfe feines Wüsteninstinktes. Für ihn war di« Sonne blutig- rot über der roten Felswand ausgegangen. Hatte er Ma rita etwas getan? Warum hielt er die Hüttentür ge schlossen und bewachte sie so scharf? W.L»end Hare lallerbe und grübelte, eilten die Stun det voroel. Holderneß lungerte herum, und Snap hielt stumme Wache. Die Banditen rauchten. Wichen, spazier, ten umher, der Tag ging zur Neige, und die Schatten der Klippe krochen über das Blockhaus. Für Har« war die Zeit wie «in Auoenblick «wesen: er war kebr erstaunt, als erfass, dSUdke SöMe hinter deck Coconlna unrergegangen war. Wenn August Naab die Oase am frühen Morgen verlassen hatte, mutzte er jetzt in der Nähe des Passes sein, sofern er nicht durch einen Sturm auf dem Sandgürtel auf gehalten worden war. Hare sehnte sich danach, den brau nen Hengst über dem Kamm des Berges erscheinen zu sehen; er sehnte sich danach, ein« Schar Navajos, mit flatternden Federn, die dunkelhäutigen Mustangs schimmernd im roten Licht, über den steinigen Hang zu oen Zedern herabfegen zu -sehen. „Wenn st« kommen," flüsterte er. „werde ich Holderneß und Snap und jeden erschießen, der versucht, diese Tür zu öffnen." So wartete er mit angespannter Wachsamkeit; immer wandert« sein Blick zwischen der welligen Linie des Passes und der Lagerlichtung hin und her. Draußen im Tale war noch Heller Tag, unter der Klippe aber herrschte Zwielicht. Har« hatte Mühe gehabt, die Gesoräche der Banditen zu belauschen, doch jetzt fiel ihm ein, daß er. wenn er durch die Felsspalte zu dem schmalen Sims hinunier- kletterte, wo Dave und Georg« sich stets v-rsteckt hatten, um die Quelle zu beobachten, sich unmittelbar über dem Lager besuchen würde. Dieses Unternehmen war nicht ungefährlich, aber da es ihm ermöglichen würde, auch nach Einbruch der Dunkelheit die Tür der Hütte zu bewachen, beschloß er, das Risiko auf sich zu nehmen. Der Augen blick war günstig, denn die Banditen hatten mit dem Abendbrot zu tun; einige von ihnen rollten ihre Decken auf und wanderten zwischen Quelle und Korral hin und her. Hare kroch ein paar Meter weit zurück und die Klipp« entlang, bis er die Felsspalte erreicht hatte. Das Hinab klettern war in zweifacher Hinsicht gefährlich: erstens konnte er den Halt verlieren, und zweitens mutzte er lv- siirchten, sich durch abrollende Steine zu verraten. Mit dem Gesicht voran, glitt er hinab, sich dahinwindend wie eine Schlange, und nachdem er d-.n grashemnihsenen Sims erreicht hatte, blieb er reglos liegen.- Scherzende Stimmen und lautes Gelächter, die zu ihm hervustünten, sagten ihm, dah man ihn nicht gehört hatte. Sein« neue Stellung gab ihm Gelegenheit, alles zu sehen und zu hören, und ermög licht« ihm zltaleich im Notfall »inen schnellen, geräuschlosen , NMug Wer das Sims kn den Zedermvakd. Flach auf dem Bauche liegend, kroch «r vorsichtig an den umbuschten Saum ; der Klipp«. Drunten lodert« ein hell«, Feuer, d!« Männer gingen hin und her und lachten. Di« Tür der Hütte war offen, Marita stand vor S,wp Naab, weit zurückgelehnt, bemüht, ihr« Hände loszureißen. „Laß dir die Fessel abnehmen, sag« ich", bruinmt« Snap. Marita riß sich von ihm los und trat zurück. Ihr« Hände waren gefesselt, sie dreht« di« Handflächen nach außen und wehrte ihn ad. Das zerzauste Haar verbarg fast di« dunklen Augen, die den Feind unerschrocken an blickten. voller Haß und voller Trotz. Sie war wie ein« kleine Tigerin, bebend vor Wildheit, Kampflust in jeder Linie ihres Körpers. „Gut. dann Iß nichts — verhungere!" sagte Snap. „Lieber will ich verhungern, als daß Ich esse, was du mir gibst." Die Banditen lachten. Hokderneß blies den Rauch von sich und lächelt«. Finster mustert« Snap erst Marita und dann sein« liebenswürdigen Kameraden. Einer von ihnen» «in rotbackiger Kerl, ging auf Marita zu. „Beruhige dich. Snap, beruhige dichetwas", sagte er. „Wir werden nicht zuseben, wie das Mädel verhungert. Sie hat noch keinen Bissen gegessen. Hier, Miß, lassen Sie mich Ihre Hände losd »den — so... Holla, Naab, hol dich der Teufel, ihre Ge!e«ke sind schwau und blau!" „AchtungI Dein Revolver!" schrie Snap. Mit einer raschen Bewegung rch Marita des Manne» Colt aus dem Halfter und wollte ihn eben aiischlayen. al» er ihren Arm packte. Sie zuckte zusammen und ließ di« Waffe fallen. „Du kleiner, Indianischer Teufel!" rief der Bandit voller Bewunderung. „Tut mir leid, daß ich Ihnen weh getan Hab«, und noch mehr leid, daß ich Ihnen Ihr Ziel verpfuschen mußt«. Aber da, war nicht sehr freundlich, mit meinem eigenen Revolver gegen mich loszugehen, nachdem ich gerade vorher den Gentleman gespielt hatte, (Forti,tzun« stügl.)