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Sächsische Volkszeitung : 25.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193012255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-12
- Tag 1930-12-25
-
Monat
1930-12
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.12.1930
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Nvlizen In der „Croix" setzte sich unlängst deren Chefredakteur Jean Guiraud In einem Leitartikel mit jenen auseinander, die den Katholiken den Vorwurf machen, daß sie es ihren Gegnern gegenüber an der christlichen Kardinaltugend, der Liebe, feh len lassen. Guiraud erklärt, datz alle natürlichen und über natürlichen Tugenden, die in der christlichen Liebe ihre Krönung finden, als Grundlage ein feines Unterscheidungsvermögen er- heischen. Jene Liebe, die schwächlich alles hinnimmt, ohne Rück- sicht darauf, ob dadurch nicht etwa das Seelenheil vieler Men- fchen gefährdet wird, kann nicht als christliche Liebe bezeichnet werden. Nehmen wir folgenden Fall an: Ein Lehrer verhöhnt in der Klasse den christlichen Glauben und bringt dadurch seine Schüler in Gefahr, an der christlichen Religion irre zu werden. Darf man in einem solchen Falle schweigen und darauf verzich ten, diesen Lehrer bet seinen Vorgesetzten oder bei der öffent lichen Meinung anzuklagen, weil man ihn dadurch erbittern und den Vorwurf, man vergesse die christliche Liebe, auf sich laden könnte f In einem solck-en Falle mutz man sich doch wohl an das Herrenwort erinnern, das jenen ein Wehe zuruft, die den Kin dern Aergernis geben. Man würde schuldhaft werden an den unschuldigen Kindern, wenn man diesen Lehrer ruhig gewähren liehe. Ein anderes Beispiel: Ein Buchhändler verkauft, speku lierend auf die niedrigen Instinkte des Volkes, obszöne Schrif ten und bemüht sich besonders, unter der Jugend Käufer zu finden Wird dieser Buchhändler von pflichtbewußten Menschen boykottiert und organisieren diese sich zum Kampfe gegen ihn, so kann man darin keineswegs einen Verstoh gegen dir christ liche Liebe erblicken. Christus selbst hat ja mit der Peitsche die Händler aus dem Tempel getrieben, und dieses Beispiel muh auch in unserer Zeit — leider! — sehr häufig nachgeahmt wer den. Es bedeutet ebensowenig eine Außerachtlassung der christ lichen Liebe wie etwa der Gebrauch des Notwchrrechies in jenen Fällen, wo das Leben eines Menschen auf dem Spiele steht. Das sind beachtenswerte Erwägungen, dir auch hinsichtlich der kulturpolitischen Auseinandersetzungen, die gegenwärtig den deutschen Katholiken von links und rechts aufgezwungen wer- den, ihre volle Gültigkeit haben. O Ende Juli 1830 hatten an Goldbeständen: Frankreich Mr 7448 Millionen Mark, Großbritannien für 8132 Millionen Mark, Deutschland für 2685 Millionen Mark, Spanien für 2003 Millionen Mark, Italien für 1151 Millionen Mark, Rußland für 881 Millionen Mark, Belgien für 703 Millionen Mark, die Niederlande für 659 Millionen Mark, die Schweiz für 484 Mil lionen Mark, Polen für 831 Millionen Mark, die übrigen euro päischen Länder für 2090 Millionen Mark, Europa insgesamt für 21667 Millionen Mark und die Vereinigten Staaten von Nord amerika für 18 858 Millionen Mark. Beachtenswerte Zahlen, die manchen politischen Vorgang, der an und für sich als schwer erklärlich erscheint, erklärlich machen. Die Vereinigten Staaten und Frankreich zusammen Kaden etwa die Hälfte des im Geldumlauf befindlichen Gold bestandes in Händen. » Der „Vsservatore Romano- vom 1. November 1930 druckt einen Aufsatz der weitverbreiteten liberalen englischen Zeit schrift „John Bull" ab, in dem es u. a. heißt: „Es gibt auch heute noch Heilige. Es sind dies die schweigenden Helden der römisch-katholischen Kirche, die auf alles ver zichten und ein Leben der Armut und des demütigen Opfers führen ln den Elendsvierteln unserer großen Städte. Männer ,wie der Dekan Ring, Pater Hlgley, Pater Rcardon erwecken die Bewunderung und die Liebe von Katholiken und Protestan ten. Und da ist es sehr natürlich, weil diese Priester, die in East End (den östlichen Vororten) Londons arbeiten, das Siegel einer außergewöhnliche» geistlichen Sckönheit in ihren aszetischen Zü gen tragen... Da ist zum Beispiel einer dieser Priester von East End, der seit fünfzehn Jahren seine ärmliche Pfarre nicht mehr verlassen hat. Er gestattet sich nicht einmal ein Minimum an Bequemlichkeit und hat sogar das Rauchen aufgegeben, um zur Linderung der furchtbaren Not, die Ihn umgibt, mehr Geldspen den aufbringen zu können. Nor kurzem verkaufte er die ein zige Bequemlichkeit, die ihm noch geblieben war, seinen Fauteuil, um Nahrungsmittel für eine arme hungernde Familie kaufen zu können. Während des Winters verschenkte er seinen Ofen, weil es Frauen und Kinder gibt, die leben müssen, ohne daß ein Ofen ihnen Wärme spendet. Zu jeder Stunde des Tages und der Noch: steht er zur Verfügung für alle jene, die seiner Hilfe be dürfe». E -ck-t nicht darauf, ob es sich um Katholiken, Pro testanten, Juden :der Ungläubige handelt." Ein einziger solcher Priester leistet im stillen mehr für die Acrmsten der Armen als alle Kommunisten seines Landes, die mit Hahparolen Volksgenossen gegen Volksgenossen Hetzen und Sachsens Volks Im Zeichen -er Wirtschaftskrise Ministerialrat Dr. Weinhold vom Volksbildungsministe, rlum erstattet aus Grund der Berichte der Bezirksschulräte eine Iahresübersicht für die Volks- und Hilfsschulen Sachsens auf das Schuljahr 1828/30. Die Zahl der Bezirksschulämter hat sich danach von 122 auf 78 vermindert. Zwei weitere Bezirksschul ämter werden bis 31. März 1831 aufgehoben werden. Dir Geld not der Gemeinden wirkt lähmend auch aus die Beschlüsse der Schulbezirksvertretungen ein. Neuforderungen konnte kaum entsprochen, hier und da muhten sogar wertvoll« Einrichtungen beschnitten werden. Nur in den Großstädten spielen di« Eltern räte eine große Roste, nicht ober in den mittleren und kleinen Städten. In kleinen ländlichen Schulbezirken ist man kaum zur Bildung von Elternräten gekommen Wo sie dennoch be stehen, sind sie zumeist auf Anregung von Landeszentralen ein gerichtet worden. Im Berichtsjahr wird di« Volleickung von 17 Volksschul- ncul'auten, 11 Anlauten, 32 Umbauten und 2 Schulbarachen gemeldet. Dadurch sind 307 neu« Klassenzimmer gewonnen worden gegenül>er 202 im Vorjahr. Außerdem ist reichlich Zu behör an Lehrmitteln zugewachsen. Sieben Bezirke konnten acht große neue Tur»l)allen erstellen. Der Kostenaufwand ist recht beträchtlich. Vier große neue Schulgebärck«, von denen jedes mindestens 2 Mist. RM kostet, entfallen allein auf drei großstädtische Schulbezirke, wo überwiegendSiedlungsgeiände für di« Neubauten maßgebend roaren Am Schulbau ist also viel gefächen in schiverer Zeit. In einer ganzen Reihe von Schul bezirken sind trotz manchen Verbesserungen im allgenieinen un haltbare Zustände bestehen geblieben, die dringend der Abhilfe bedürfen Die Geldnot verhinderte ihr« Beseitigung. An an deren Orten bereitete di« Auseinandersetzung über d>« Klrch- selbst das Weihnachtsfest für ihre erbärmliche Agitation miß brauchen möchten! » Das Organ des Vatikans, der Osservotore Romano, hat kürzlich einen „Gerechtigkeit und Nächstenliebe" llberschriebsnen eindringlichen Leitartikel über di« Arbeitslosig keit verössentlicht. Er greift darin die ernsten Mahnungen des nordamerikanisä-en Episkopales auf, die auf die Beobachtung größerer Gerechtigkeit in der Lohnfrage gemäß d-r Enzyklika Leos XIII. Neruni norsrrum gerichtet sind. Gleichzeitig unter, streicht al>er dos Blatt des Heiligen Stuhles den neuesten Erlaß des Kardinals Pisst zur Notlage der jugendlichen Arbeitslosen, in dem der Kardinal vor allem die christlich« Karitas anruft. Das Blatt des Heiligen Stuhles erblickt in der Bereinigung einer auf Gerechtigkeit und Nächstenliebe zugleich beruhenden Hilfeleistung eine notwendige dringende Pflicht. Diese gehe zwar zuerst den Staat an, fei aber auch Pflicht der einzelnen, da der Staat nicht alles leisten kann. Sehr zutreffend hebt das vatikanische Organ hervor, wie das große Wort Gerechtigkeit in der Vergangenheit so unheilvoll mißbraucht wurde und wie schwere mor<rlisck)e Folgen die Verelendung der Jugend habe, auf die der Wiener Erzbischof sehr zu recht den Finger gelegi habe. Angesichts des nahenden Weihnachtsfestes müßten Unzu- lünglichkeilen und Lücken der Gerechtigkeit durch hochherzige Leistungen der Caritas ergänzt werden Amnestie zum Weihnachisfest (N) Dresden, 21. Dezember. Aus Anlaß des Weihnachtssestes sind vmn Iustizminisic rium 185 'bkguadigunqen verfiel worden, wodurch größtenteils Gefangene in Freiheit gefetzt, im übrige» Strafen gemildert, umgeivandelt »de, herabgesetzt, oder erlassen, oder Bewäh rungsfristen) bewilligt wurden- Gteuerkarten für ^931 Die Zustellung der Steuerüarten für 1831 ist beendet. Arbeitnehmer, denen keine Steusrkarte zugestellt worden ist, obwohl sie am 10. 10. 1830 im Stadtbezirk Dresden gewohnt oder sich aufgehalten haben, sind verpflichtet, sich noch vor 21« ginn des Kalenderjahres 1831 i»ei der für sie zuständigen Steuer stelle eine Steuerkarte für 1831 ausstellen zu lassen, gleichviel ob sie gegenwärtig in einem Arbeitsverhältnis stehen oder nicht. Jeder Arbeitnehmer !)<it di« Stenerkarie seinem Arbeitgeber zur Ausbeivahrung zu übergeben In die Lohnsteuerbesckxeiniguug auf der zweite» Seite der Cteuerkarte habend 1e Arbeitgeber, in deren Dienst der Arbeit nehmer im Laufe des Jahres 1031 steht, den aus die Dauer der Weihnachlsausstellungen Kunstausstellung Sinz: Die Wcihnachtsausstcllung im oberen Saale zeigt eine reiche Auswahl schöner Gemälde. Da sind die i» goldenen Tönen flimmernden hrrbstltclien Birken am blauen Gewässer von Konstantin Gorbatosf, sowie eine sonnige Herbstlandschast Johannes Bergers. Von Zeno Diemer eine vornehm wirkende Marine. Es hängen hier auch einige in den Farbentönen ungemein sein abgestimmie Land schaften von Otto Pippel. Sehr schön in duftigen grauen Tönen der Blick «ms die Kuppel der Frauenkirche von Ludwig Muhrmann. Ferner haben ausgestellt Franz Hoch- mann, Harder, Brnkendorff, Kopp, Pöppel. M. R. W. Sächsischer Kunstoerei« zu Dresden, Brühlsche Terrasse. Die Dezember-Ausstellung mit Werken Dresdner Künstler ist bis zum 4. Januar für Nichtmitglieder zu dem ermäßigten Eintritts- preis von 50 Pfennig zu besichtigen. Die Oeffnungszeiten für die Feiertage sind folgende: am 24. Dezember von v bis 2 Uhr, am 25. Dezember geschlossen, am 26. Dezember von 1,11 bis X2 Uhr. Staatliches Kunstgewerbemuseum Dresden sEliasstraße 34). Eröffnet wurden zwei neue Sonderausstellungen: Le Ver arbeiten von Elisabeth Michahelles (Hamburg) und mo derne Wandbehänge. Stickereien und Webereien von Professor Irma Goecke (Dortmundsi Mtzi Hnnnich (Stettin), Ilse Moegelin (Stettin), Gunta Sl)aron-Stolzs (Dessaus, Margarete Millers (Essen). Das Museum bleibt am 24. und 25. Dezembc« geschlossen und ist am 2. Feiertag von 10 bis 1 Uhr geöffnet. Ein tritt frei. DI« Weihnachts-Auvstellung im Oskar Seyfsert-Museum. Landesmuseum für sächsische Bolkskunst, Dresden N., Aster- straße 1 (beim Zirkus) wird von Donnerstag, den 25. Dezember, bis zum 1. Januar durch allerhand volkskundliche Darbietungen bereichert werde». Sonntags und Festtags suiden sic von 11 bis 1 Uhr und 5 dis 7 Uhr (mit Ausnahme des R,. Dezember) statt,- wochentags nur von 5 bis 7 Uhr. Aber auch zwei lestlicke Abende. Sonnabend, den 27., und So»,nag. den 28 Dezember, von 8 b.s 10 Uhr schließen sich an. Und das schönste ist doch, daß die An wesenden, obwohl sie sich ln einem Museum befinden, nicht nur Genießer, sondern auch Nkitwirkende sind, und das macht alle besonders fröhlich und sittlich gestimmt - Leipziger Ausstellungen. Im Nahmen des Wagner- Raumes im Stadlg«schichtlick»en Museum ist eine Siegfried. W a g n e r - Ge d ä ch t n i s - A u s st c l l u n g eröffnet. Die Be stände des Museums wurden ergänzt durch Leihgaben, vor allem aus dem Hause „Wahnsried" in Bayreuth, ferner aus den Privat Sammlungen der Leipziger Herren Max Brockhaus, Rechtsanwalt uird Notar Stephan Hoffman». Hofrat Karl Linne- mann, Hosphotograichen A Pieperhasf und der Firma Breit hopf u. Härtel, — Das Museum für Völkerkunde bat eine Chi nesische Abteilung eingerichtet, die am Dienstag eröffnet werden wird Di« Stimme der Garbo ist di« Sensation des Tonfilms „Anno Ehristle", der seit Dienstag im Capitol. Dresden, läuft. Zum ersten Mal« hat man Gelegenheit, dis groß« schwe disch? Schauspielerin spreä>en zu hören. Greta Garbo ist ein« der wenigen großen Filmsckxnispielerinncn. di« auck nor dem Tonsilni bestanden haben. Ihr« n>eiche. modulationsfühige Alt stimme hält, was das melsterlwsl« stumme Spiel dieser Künst lerin uns versprock>en hat. Sie ive-'ß auch in diesem Film zu fesseln, dessen Handlung zwar gut aittgebout und in einsacl>en Linien stark gestaltet — ein Schauspiel des Amerikaners OMeill bildete die Vorlage — aber dem Stoff noch eher nbstoßend ist. Anna Christie ist Tochter eines Seenwnns. eines biederen, ober willensschwacken Mannes, der eine Schwäch« für Alkohol hat. Nach dem Tode der Mutter kümmert sick der V-tt»r nicht nm sie, sie oerät auf die schiefe Ebene. Schließlich stickt sie doch bei ihrer» Vater, der «inen Kohlenkahn fährt, Zn stuckst: di« See macht aus ihr einen neuen lvtensck.en. Und nun tristst sie end lick «inen Mann, den sie stehen kann. Atrer ihrer Vergangen heit steht der Heirat im Weg«. Sie will nicht lügen. sie be kennt, lind der G-lirbte kehrt nach inneie» Kämpsin doch z» ihr zurück — Viele S-cnen dieses Films, besonders die Säufers»«»« am Anfang sind mehr l-b-nsivahr als künstlerisch wertvoll Andere, besonders die Sturms-"!.?,, »„d die Be kennlittslzene in der di? Garbo di« minie G-öße ihrer Kunst zeigt, sind von nackender Wucht. Hans Innk ermann als alter. Theo Schall als junger Seemann, sekunderen der UN- Hilfsschulen schullehnsfrag«, die nur langsam vorwärts gekommen ist. groß« Schwierigkeiten. Die Schulgesundheitepslege machte nach allen Berichten Fortschritte. Die Tätigkeit der Schulärzte war wieder segensreich. Ihre Zahl sank zwar hier und da, dafür wurden mehr ha»ptanttl>ck>e Schul- oder FUrsorgeärzte eingestellt. Ge wachsen ist auch, die Tätigkeit der Schulzahnärzt«. Neue Schul- bädcr sind eingerichtet worden, aber mehrfach wird über ab lehnende Stellung der Eltern geklagt. Dos Schwimmen wird erfreulicherweise vermehrt betrieben" ebenso auch Schneeschuh- nnd Eislauf und Rodeln in den höchstgelegenen Bezirken. Die Aeezte melden Abnahme des Kopsungeziesers als Folge des kurzen Haarschnitts der Mädchen. Die Schulspeisungen sind nn- rerändert beibehalten worden Eine Großstadt speist« 45 Pro zent, eine Hunderttausend-Stadt rund 27 Prozent der Kinder, Manchmal wird zuviel Frühstück zur Schule mitgebracht, wie die Brotkästen der Schüler zeigen. Auf de», Gebiete der Er. holungsfürsorge ist viel getan worden, doch wird darüber ge. klagt, daß teilweise zu viel Kinder a„ die See oder ins Niesen- gebirge geschickt werden, statt daß sie in Sachsen verbleiben. Freiwillige Ferienivanderungen und mehrtägig« Ferienreiscn halben sich bewäkrt. Der Schülerbestand ist auf 522000 angestiegen und Im neuen Schuljahr 1030/31 mit rund 5-20 000 der Schätzung von 543 000 ziemlick»« nahe gekommen. Es werden 38 Fälle des Springens in der Grundschule und des Uel-ergangs noch drei Gr und schulfahren i„ die höhere Sckule gemeldet. Nachteile werde» in, allgemeinen nicht hervorgehoben. Der Ausnxmd für die Lehrmittellreschasstmg konnte nirgends erhöht werden. Das Lichtbstdwesen hat größt« Förderung erfahren. Cin Drittel der Schulräte berichtet, daß bei ihnen Schulrundlu»!,anlaoen ge schaffen worden sind Aus Gründen ocr Geldnot ha! die Lern mittelfreiheit kein« Fortschritte gemach! Lehrer und Schüler- b,ick)«reien konnten n»r mäßig eriveitert werden. Beschäftigung insgesamt gezahlten Arbeitslohn und die davon rinbehaltene Lohnsteuer einzutragen. Berichtigungen irrtüm licher Einträge und Aendsrungon des Personenstands auf der Steuerkarte haben die Arbeitstier. in deren Dienst der Arbeit. Steuerkarte werden von den zuständigen städtischen Steuer« stellen vorgenommen, während Anträge an' Erhöhung des steuerfreien Lohnlxtrags oder der Paulchsätze für Wer. bungskoste» und Sonderleistiingeu beim »»ständigen Finanz amt anzubringen sind, — Weg-'n Erhebung der Büraersteuer (vgl. Seite 4 der Eteucrkarte) wird Näheres noch bekannt, gegeben. l.ripriy und Umgebung Technik in der Landwirischaft Leipzig, 2-1. Dezember. An den Technischen Lehranstalten der Stadt Leipzig wird unter Mitwirkung des Landivirtschast» lichen Institutes der Universität Leipzig Ostern 1931 zunächst einmal versuchsweise auf ei» Jahr eine Detriebslechniker» Tagesklasse eingerichtet, die im Lehrvian den Bau und di« Re» ;-arätureii sowohl von Iandwirtsck>aftlichei, Maschinen als auch von Aulrmobi'en und Schleper» berücksichtigt. — Ausnahme finde» »ur Absolveitten von Werkmeisterkursen oder berufs tätige Werkmeister und Schmiedemeister, die sich ausreick»end« praktische und theoretische .Kenntnisse angeeignet haben. Be werber. welche mehre,« Jahre Gehilfen waren und ansreichrvd« vrakusckie Erfahrung besitzen, können sich die notwendig« theoretische Vorbildung durch den einsährigen Besuch einer Werlunrister-Tagessckttle oder durch mehrjährigen Besuch einer Werkmeister-Abendschule aneignen. — Ausknnst erteil: die Ge- schäslsstelle der Technischen Lehranstalten, Leipzig C 1, Weck», terstraße. ) Technische Messe und Preissenkung. Für d'e Große Tech nische Messe und Bonincsse in Leipzig, die vorn I. bis 1l März 1031 stattfindet, sind die Speditionslarisc erhekttcn he-abgesetzi worden, und zwar trifft das sowohl für die S'ürk, Eil- und Erpreßgutsätze wie auch für die Ladungsgebühren zu Auch die Sätze für Leergutbehandlnna und bie Sonderspeien Hube» be trächtliche Ermäßigungen erfahren. ) 5200 Maulwurjssille gestohlen. 'Nor mehrere» Tagen wurde» bei einer Leipziger Rcnichivarcnfirma vier Poln-tt- mit insgesamt 5200 Maulwurssscllen in, Gesamt,vert von 773 M. ge stohlen, ohne daß es bisher gelang, den Tiber zu ermitteln. MS«-»»»»-,,IM,» », Garbo in tresslicher Weise. Die Regie Iocoucs Feizdens muß man loben, iveniger den von Walter Hasenei.ve-' bea-ckeireten deulschen Text, der am Schluß ein? ebenso unnött.re wie such ich sal setze Entgleisung gegen den Katholizismus cnthäit. Humor im Vortrogssactt. Am 2. Weihnachlsteieriog 8 lldr, im Harmoniesaal. Landhansstr. 11: Wiederholung de-- bejubelten neuen Programms „Spaß Vögel" Walter Kotlenkamp — Paul Hossmanu — Am 1. Ianua 8 Uhr. .Künstlerhaus: He-tt-rer und Heiterstes bei Hans und Eriba Rüdiger /neue-- und Wunsch- Programm). Am Flügel: Gottfried We ße. — Karten an den Abendkassen Leipzig. I» der P r o p st e i k i r ch e gelang:« am Ictzien Adventssonntag die bisher in der hiesigen Diözese noch nick, aufgeführte dreistimmige A cappella Messe tsür zwei Oberstim me,, und Bariton' von Hoinr Leinackcr. unter der N"-Hiii>iiöi- ge» Leltiing des zuständigen Chmdirigentcn Georg Treck,s!er zu gut wirkender Aufführung Die Besetzung durch den seit einiger Zeit acbildeten . Kleinen Chor" erwies sich al" völlig »u'-echend. »m die vielen Schönheiten der fron,», empfundenen neueren Komposition de" Kötner Künstlers zu gewolltem Au-d'uck! zu dringe». Diese Kon,Position verlangt indes einioe Proben auch wenn der Chor schon einige Hebung besitzt. Da"" aber 'kt sie vorzüglich auch l^i nur fünffacher Gesamlbesekuna tt! Ss'vane und je 2 Alt-, bzw leicht ansprechende Varitomtimnieui Beim,- ders in akustischen Räumen. Das foloende . Ave Maria" von A Bruckner <sür Allsolo mit Orgelt ließ a»fbo--cken D"-'gh'-cken der eingelegte Mariengcsang für Solo All und Orgel vo» Marx - b— Leipzig. Die diesjährige — vom Ro:e der Snadt veran staltete — Aussühruna des W c i h n a ch I s - O ra ! o r i u in-? von I. S. Bach, unter der bewährten, hingehenden Leitung von Proscssor Dr. h c. Kar! Straube, binterließ diesmal eine» besonders starken Eindruck durch die sowokl stimmlich als auck — »nd vor allem — musikalisch Iwckstehenden Leistungen der Solisten: Amalie M c r z T u n „ e r , Charlotte Wolf Matthäus. Hanns Fleischer „ud Ernst Osterkam» Die starke Chorvereini nung des Gewandhauses wie das G Orchester leisteten wir- de»-,i>» Vorzügliches. Insbesondere aefiei die noch sehr jugend liche Altistin Wott Matthäus durch ihre pröchtiae Sttmme. Dabei so ganz einaesteli! ous die innerliche weihevolle S:in,n'"no. E!« eindruckvaller Abend. Dr. Lomnann.
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