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Sächsische Volkszeitung : 11.12.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193012114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-12
- Tag 1930-12-11
-
Monat
1930-12
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.12.1930
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Aus -er Jeatrumsparlel Vartrlkalrnder. Crimmitschau. 11. Dezember im „Lindenhof": Pfarrer Kirsch (Reichenbach) Ortsgruppen Werdau und Meerane sind be sonders hierzu eingeladen. Chemnitz. Sonntag, den 14. Dezember, abends 7 30 Uhr iin „Goldenen Anker": Sprechabend. Alle Ortsgruppen melden di« Termine ihrer Versammlun» gen stets sofort nach Festlegung an das Sekretariat der Sächsi schen Zentrumsparlei, Dresden. Polierstraße 17i Alle Orts gruppen werden gebeten, ihre Wintrrprogramme baldigst seftzulegen! Stelle zum zweiten Bürgermeister der Stadt Leipzig gewählte Beigeordnete Dr. Löser in sein Amt eingewiesen und ver pflichtet werden. ) Die Milch wird billiger. Den dringenden Borstellungen des Notes der Stadt Leipzig aus Preissenkung entsprechend. Hot sich der MiIchhandel entschlossen, mit sofortiger Wirkung de,, Kleinhandelspreis auf 28 Pfg. frei Loden und 30 Pfg. frei Haus pro Liter herabzusetzen. I Todessahrt mit dem Motorrad. In der Nacht zum Mitt woch wurde auf der Staatsstraße Leipzig—Döbeln in der Nähe des Gasthofs Naundorf bei Lei uiz der 40 Jahre alte Malermei ster Künzel aus Leisnig neben seinem Kraftrad tot mit zer schmettertem Schädel aufgefunden Die Umstände lassen darauf schlichen, dah Künzel mit großer Gewalt gegen einen Baun, ge fahren ist. Nach Lage der Sache scheint ein fremdes Verschulden nicht in Frage zu kommen ^Kemnilr, Ivicksu, PIsuen Lim die Errichtung einer Frauenklinik in Plauen Plauen, 10. Dezember. Ein lebhafter Meinungsstreit um die Notwendigkeit der Errichtung einer staatlichen Frauenklinik für Plauen ist in der hiesigen Öffentlichkeit entbrannt, dessen Ausgang noch abzuwarten ist. Eine vor einiger Zeit vom Ge- schäftssührenden Ausschuß der Wirtschaftlichen Bereinigung der Aerzte Plauens an den Landtag gerichtete Denkschrift verneint unter Zugrundelegung reichen Zahlenmaterials das Vorhanden sein einer solchen Notwendigkeit. Weiler wird darauf hingewie- sen. daß die neuerbauten Frauenkliniken in Zwickau und Dres den zum großen Teil unbelegt seien. Da der Patientenmangel schon bei den vorhandenen Privatkliniken fühlbar sei. liege also ein Bedürfnis für den Bau einer staatlichen Frauenklinik nicht vor. der auch den angrenzenden Landesteilen von Bayern und Thüringen zugute kommen würde. Eine vom Rat der Stadt Plauen abgefaßte Gegenschrift weist darauf hin, daß Plauen aus dem Bersorgungsgebiete der Frauenklinik in Zwickau bec- ausfallc, so daß die Amtshauptmannschaften Plauen. Oelsnitz und ein Teil von Auerbach unversorgt bleiben. Die Mindestbett zahl von 100 müsse als unbedingt notwendig erkannt werden, da wegen der starken Beschäftigung der Frauen in der vogtlän- dischsn Industrie die Erkrankungshäufigkeit maßgebend sei. Diese Gegenschrift kommt auch auf Grund ihres Zahlenmaterials zu ganz anderen Ergebnissen. Bon einer ungenügenden Belegung der Frauenklinik könne aus dem Grunde nicht gesprochen wer den. weil diese Ansta't noch nicht fertiggestellt ist. Auch seien in Zwickau von den vorhandenen 132 Betten acht Wochen nach der Eröffnung bereits 130 belegt gewesen. Herbstkonferenz der westsächsifchen Oesellenvereine In Verbindung mit der Einweihung des Kolpinghauses in Plauen, welche nunmehr am Sonntag, den 14. Te.zember, endgültig stattsindet. hält der Bezirk ..Westsachsen" der katho lische» Geseilcnvereine seine diesjährige „Herbst-Bczirks- kcnscrcnz" (Arbeitsgemeinschaft) ab. Früh 8 Uhr ist Gssellen- messe m,t Predigt vom hochw. Herrn Diözesanpräses Prosessor Dr. Soppa. Um 11 Uhr ist Festakt und um 1t-3 Uhr Beginn der Konferenz. Zum Gesamtthema: ..Unser« Ausgaben als Führer i» heutiger Zeit", werden sprechen: Bez.»Senior Hauer: Wie stehen wir zu den Mitgliedern? — H. H. Pfarrer Kirsch: Wie stellen wir uns zur Politik? — Bez.-Präses Tender ich: Wie helfen wir unseren Arbeitslosen? — Jeder Verein des Be zirks entsendet einen Vertreter, auch sind sonst alle interessier ten Mitglieder herzlich eingeladen. L. tz. „Aue (Sa.)". Die Reichsbahndirektion Dresden hat an geordnet, daß ab 1. Januar 1031 der Bahnhof Aue (Erzgeb.) die Bezeichnung „Aue <Sa.)" führt. tz. Brandstiftung. In Oberneumark bei Reichen» bach ist nachts ein 300 Zentner Stroh enthaltender Feim des Gutsbesitzers Gruber niedergebrannt. Es wird Brandstiftung ver mutet. tz Getrübt» Weihnachtsfreude. Als der Sparverein Zwönitz dieser Tage im Gasthof Goldener Stern an seine Mit glieder wie alljährlich vor dem Weihnachtsfest rund 56 000 Mark auszahlen sollte, vermochte der Kassierer Hahn die Summe nicht vorzulegen Es fehlten etwa 12 000 Mark. Hahn hat sich am Mitt wochvormittag dem Amtsgericht gestellt. Hahn genoß in Zwönitz allgemeines Vertrauen: er bekleidete viele Ehrenämter. Kur cler l-surilr Oie finanzielle Lage Zittaus Zittau, 10. Dczeinber. Wie aus dem Rechenschaftsbericht über den Haushaltsplan und das Vermögen der Stadt Zittau hervorgcht, weist der diesjährige Rechnungsabschluß einen Fehl betrag von 683 000 NM. auf. Obwohl dieser Fehlbetrag nur halb so groß ist. als der vorjährige, bereitet er der Stadtverival- tung noch ernste Sorgen. Durch die erhöhten Wohlsahrtslasten ist ein Mehraufwand von 200 000 NM. entstanden. Anderer, seits gingen 150 000 RM. weniger Steuer,, ein. Auch die Er trägnisse des städtischen Gaswerks sind hinter den vorgesehenen Ueberschüssen zurückgeblieben. Die Verschuldung der Stadt ist um 1.1 Mill. RM. auf 12,3 Mill. NM. gestiegen. Auch das Rein- vcrmögen abzüglich der Schulden hat sich erhöht, und zwar von 17,9 auf 20.7 Mill. RM l. Aus dem katholischen Bautzen. Am 7. Dezember hielt der Verein kath Kaufleute und Beamter einen Nikolaus abend ab. der besonders den Vereinskindern viel Freude machte. Ein Zwiegespräch zweier Mädchen lockte den weißbärtigen Him melsboten herbei, der in seinem großen Sacke für jedes Kind ein nettes Spielzeug, einen Leckerbeutel, Aepfel und Nüsse ver steckt hatte. Auch die Erwachsenen bekamen ihre bescheidene Gabe. Im Verlaufe der gemütlichen Unterhaltung verlas der 2. Vorsitzende das Antwortschreiben Bischof Dr. Schreibers, das auf die beim Abschiede überreichte Ergebenheitsadresse eingegan gen war. — Am gleichen Tage hielt auch der Gesellenver- e i n einen schönen Advsntsabend ab. Es war der erste Familien abend für die Altmilglieder und ihre Angehörigen (die Haupt versammlung im November hatte beschlossen, die Gemeinschaft zwischen Altmitgliedern und Gesellen im laufenden Vereinsjahre eifrig zu fördern). Auch in die Kolpingsfamilie fand St Niko laus den Weg. Und der heilige Mann brachte in die große Ge sellengemeinde eine Fülle von humorgewürzten Gaben mit und bewies, wie aufmerksam er die kleinen Schwächen und hervor tretenden Charaktereigenschaften der Mitglieder belauscht hatte. Musik und gemeinsames Lied schufen sehr bald eine fröhliche Vor- iveihnachtsstimmung. l. Der Spar- und Darlehnskassenverein Ostro, der zurzeit 98 Mitglieder zählt, hielt am Sonntag im Erbgericht seine Herbst- Versammlung unter Vorsitz des Herrn Gutsbesitzers Rüde ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte man des verstorbenen langjährigen Mitgliedes Herrn Dr. Rachel, dessen Andenken in üblicher Weise geehrt wurde. Darauf gab der Vereinsrechner, Herr Schulleiter Ziesch, einen kurzen Ueberblick Uber den'Be- stand der Kasse und den genossenschaftlichen Bezug im lautenden Jahre. Anschließend hielt er einen sehr zeitgemäßen Vortrag über die Frage: „Ist der Warenbezug durch die Genossenschaft auch heute noch gerechtfertigt?" Redner bejahte das mit Nach druck und wies auf Grund mehrerer Beispiele nach, dah es im eigensten Interesse eines Landwirts liegt, sich einer Genossen schaft anzuschließen. Zugleich beleuchtete er die Spannung zwi schen den landwirtschaftlichen Zentralorganisationen und den Syndikaten, die mit Hilfe ihrer enormen Geldmittel den Markt beherrschen und die Preise diktieren. Weiterhin wurden einige Satzungsänderungen vorgenommen. —r— l. Scheunenbrand. In Leuba bei Ostritz brannte die Scheune des Gutsbesitzers Riciiarb Maier, die mit reichen Vorräten gestillt ,var. nieder. Der Schaden ist beträchtlich. Das WohniMis konnte gerettet werden. Es liegt unzweiselhaft Brandstiftung vor. d. 600-Jahrseier der Gemeinde Braunsdors. Am Sonnabend und Sonntag feierte die Gemeinde Braunsdors (Zschopautal) ihr OOOjährigcs Bestehen. Aus Anlaß der Feier fand ein Fest abend statt, an dem sich die gesamte Einwohnerschaft beteiligte. Bürgermeister Haase brachte an diesem Abend eine von ihm verfaßte Chronik der Gemeinde-zur Verlesung. d. Die Walkmühle in Sachsdorf abgebrannt. Am Montag wurde die im Saubachtale unweit der Schloßmühle Sachs- dors gelegene und auch zu ihr gehörige Walkmühle durch Feuer bis auf die Grundmauern eingeäschcrt. Der Mahlbctrieb ruhte de,, Sonntag über, deshalb wird böswillige Brandstiftung als Ursacl)« angenommen. Lpoil Oer OZK. Sedanke setzt sich durch Aus dem Bezirk Vogtland. Am Sonntag, 7. Dezember, fand in Zwickau eine Der« sammlung der neugegründeten DIK.-Abteilung statt. Der Vor sitzende, Herr Egenolf, konnte eine stattliche Anzahl Iugend- kraftler sowie den Bezirksleiter Steppen begrüßen. Der Be zirksleiter sprach über Ziel und Zweck der Deutschen Jugend- Kraft sowie über einige organisatorische Fragen, aus denen sich eine rege Debatte entwickelte. Man beschloß, sich dem Bezirk Vogtland anzuschliehen, der dann die Anmeldung an den Gau vornehmen wird. Die als Gäste anwesenden Werdauer gaben ebenfalls der Hoffnung Ausdruck, in nächster Zeit eine Abteilung zu gründen, so daß mit Beginn des neuen Jahres Verbandsspiele !m Fuß- und Faust ball stattfinden können. Möge die DIK. Im Vogtland weiter marschieren zum Segen unseres gan zen Verbandes. Iugendkraft-Heil' - Futzball DIK. Zwickau gegen DIK. „Vogtland" 8:1 (0:0). Am Sonntag, den 7 Dezember, standen sich obige Mann- sci^iftcn in Zwickau im Fußballspiel gegenüber. Das Resultat 8:1 wird dem Spielverlauf nicht ganz gerecht. In der ersten Halbzeit boten sich auf beiden Seiten einige Gelegenheiten, di« aber nicht ausgenützt wurden. Mit 0:0 ginge in die ziveit, Halbzeit »nd schon nach einigen Minuten gelang es Zwickau den Führungstreffer anzubrlngen. Vogtland strengte sich an. konnte aber erst beim Stande von 3 :0 den Ehrentresfer ein- senden: in der Folge mochte sich immer mehr di« körperlich« Ueberlegenhcit der Zwickauer bemerkbar. Vogtland stellte sich nur mehr auf Abwehr ein. Sästedsrichter Bartel vom V. M B. V. ivar dem Spiel jederzeit gewachsen und ein gerech ter Richter. Auf das Rückspiel in Lengenseld darf man ge spannt sein. TH. Dresden mitteldeutscher Hochschulmeister T. H. Dresden schlägt U. Leipzig 4:2 <S: 0). Das Schlußspiel um die mitteldeutsche Hochschulmeisterschafl im Fußball sah am Dienstagnachmittag auf dem Dresdner Guts- Muts-Platze an der Pfotenhauerstraße die beiden Mannschaften der Universität Leipzig und der Technischen Hochschule Dresden im Wettkampf. Trotz des Wochentages war der Besuch ein seht guter. Welch großes Interesse dem Akademiker-Fußballsport in Dresden entgcgengebracht wird, ist daraus ersichtlich, daß sich unter den Zuschauer» bekannte Spieler der Dresdner Ligaverein« und Herren des ostsächsischen Gauvorstandes befanden. Das Spiel selbst nahm einen sehr flotten Verlauf. Beide Mannschaften hatten Umstellungen vorgenommen. So vermißt« man bei den Dresdnern deren Hauptstützpunkte, Stöffel (DSC.) und Kiehl (Guts Muts) Von Anfang an zeigte sich ^deutlich eine Ueberlegenheit der Dresdner. Angriff auf Angriff schickten sie aus das Leipziger Tor. Nur der großen Schnellig keit und Sicherheit des Leipziger Torhüters, Schumann (ATV.) Stötteritz, verdankte die Unioersitätsmannschaft, daß di« Hochschüler nicht sofort zu Torerfolgen kamen. In der 23. Mi nute war es Schramm, der nach Vorarbeit von Penz eine rechte Flanke unhaltbar in die Leipziger Maschen schoß. Jetzt kam Dresden immer mehr in Fluß. In der 35. Minute sandte Fischer an dem herauslaufenden Schumann zum L: 0 ein. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit. Bereits 1 Minute nach Wiederbeginn erhöhte abermals Schramm auf 3 :0. Schon glaub ten die Dresdner das Spiel gewonnen, da gelang Leipzig in der 60. Minute der erste Erfolgstreffer und kurze Zeit danach holte» sie sogar auf 3 :2 auf. Bald schien es, als ob es noch zum Aus gleich kommen sollte Da konnte der Dresdner Mittelstürmer aus ziemlicher Entfernung einen scharfgeschossenen Flachball ein- senden, den der Leipziger Torhüter zu spät bemerkte. 4 :2 für Dresden und so blieb es auch bis zum Schluß Durch diesen Sieg konnte die Technische Hochschule Dresden endlich ihre vorjährige, in Leipzig erhaltene 0 :4-Niederlage wie der wettmachen und sich den mitteldeutschen Hochschulineister- titel erringen. Sie vertritt nun bei den Kämpfen um die deutsch« Hochschulmeisterschaft die mitteldeutschen Hochschulen Frankfurt, Rugbyspieler in Lnalanb geschlagen. Dt« Rugbymannschaft des ST. 1880 Frankfurt a. M.. die z. Zt. in England zu zwei Wettspielen weilt, hatte keinen guten Start. Die Süddeutschen wurden am Sonnabend von den Oxfortz Greyhounds sicher mit 22 :9 Punkten geschlagen. ÄZeihnachismusik aus Schallplatten Ist das nicht Widerspruch in sich? Läßt sich d'e holde Zartheit der Weihnachtslieder durch einen meä)anischen Apparar wiedorgeben? Kann das Grammophon in den Dienst der christ lichen Hausmusik gestellt werden? — In einer Zeit, deren Ar. beitstempo dem Geiste eines Festes wie Weihnachten überhaupt entgegengesetzt ist, deren wirtschaftliche Nöte den freuildliche» Bannkreis der Familie vielfach überhaupt sprengen, sollte man froh sein über jedes Hilfsmittel, das sich im Kampfe gegen diese Auflösung bietet. Wo an Pflege des Gesanges und der Instru mentalmusik in der Familie nicht zu denken ist, ist das Gram mophon «in segensreicher Verführer in musikalische Gefilde, die sonst vielen Zeitgenossen überhaupt verschlossen bleiben würden. Deshalb sollte man es begrüßen, wenn die Schallplatte nicht nur in den Dienst der Schlagerindustrie gestellt wird, sondern auch der christlichen Hausmusik dient. Die Spielmonn-Musik-G. m b. H. , Berlin SW. 08, Markgrafenstraße 76, bemüht sich auf katho lischer Seite, sür diese Hilfsarbeit der Schallplatte im Dienst« der christlichen Familie die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Wie für die anderen Feste des Kircl-enjahres, so stellt auch sür Weihnachten di« Spielmann-Musik-G. m. b. H. eine reiche Auswahl von geeigneten Platten zur Verfügung. Für Weih, nachten besonders reich' Verfügt doch die Kirche zu keiner Feier über ein« gleich Füll« von Chorälen, Hymnen und Liedern als zu Weihnachten. Von echt weihnachtlichem Jubel sind das Alleluja der Vigil von Weihnachten (Crasstna die) und das der I. Weihnachtsmcsse (Dominus dixit) mit ihren reichen Kolora- turen, vorgetragen von den Sängerknaben des tstaderborner Domchors (Bestellnummer der Platte: 22 646). Ter gesamte Chor des gleichen Gotteshauses vermittelt Palestrinas eyrsürch- tiges „O oümirabile ccmunercium" und das innig« „Eja. so seht den Rosenstrauch" von Hans-Maria Dombrowski in ausdrucks- schönem, erhebendem Vortrag (Bestell.-Nr. W528). Herrliche alte Kirchenlieder sind das noch heute viclgesungene „Heiligste Nacht, heiligst« Nacht. Finsternis wcicl)el" und „Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein", die der Basilikachor als wunder, voll« A-cappella-Gesänge (auf Platte Nr. 21 805) darbietet. Innig« Hingabe und Herzlichkeit klingen in dem alten Wiegen, ned .Schlaf wohl, du Himmelsknabe'^ in der Bearbeitung von H. Reimann wider, besonder» bei so verinnerlichtem Vortrag wie durch den Basilikachor (Best.-Nr. 66 513). Gewaltig, wie alles, was Beethoven schuf, ist seine „Missa Solemnis", in der eine von „der Kraft des Glaubens und vom Lichte des Uebcr- irdischen durchdrungene und verklärte Seele sich verewigte". Das Wunder der Menschwerdung des Gottessohnes ist wohl kaum noch einmal so ergreifend, so überwältigend Klangerlebnis ge worden wie im zweiten Teil der Kredos, im Adagio „Et incar- natus est". Der Bruno-Kittel-Chor, da» Philharmonische Orche ster und vier prachtvolle Salistenstimmen vereinigen sich, diese machtvolle Seelensprache in das Herz des Hörers überstimmen zu lassen. (Nr. 95 150.) Ein« stimmungsvolle Einführung in den Heiligen Abend, wenn über der stiller werdenden Stadt die Weihnachtsglocken erklingen, ist die „Weihnachts-Fantasie" über beliebte Lieder, von Kurt Große auf der Orgel gespielt. Es folgen sich nack). einander die bekannten Gesänge: „Vom Himmel hoch", „Stille Nacht", „Ihr Kinderlein kommet", „Es ist ein Ras entsprungen", „Süßer die Glocken nie klingen" und „O du fröhliche" (Bestell.- Nr. 19 937). Eine andere Orgelplatte desselben Organisten bringt das gute alte Preislied des Weihnachtsbaums: „O Tan nenbaum" und „Süßer di« Glocken nie klingen" (Best.-Nr. 22358). Den im Glanz seiner brennenden Kerzen strahlende Baum feiert der beliebte Kindersang: „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen", vom Basilikachor beglückend vorgetragen, ebenso wie die Hymne an die Nacht, „Heilige Nacht, o gieße", auf der Rückseite der Platte (Best.-Nr. 21807). Die Platte „Erzengel Gabriel verkündet den Hirten Christi Geburt" (Best.-Nr. 19 580), bietet in prächtiger weihevoller Weis« eine» Licderkreis unserer schönsten volkstümlichen Weih nachtsmelodien dar. Feierliche Glocken, und Orgelklänge heben an, und nachdem die Orgel ihre Stimme zu leisem Spiel ge. dämpft, beginnt die Sp-eä-erin (Ilse Fischer-Kamin) mit klang- schönem Organ ihre Verkündigungsverse zu sagen: „Ihr Hirten, seht den leuchtenden Stern, er kündet euch die Geburt des Herrn" usw. Dann sällt der Chor ein zu der jubelnden Engels. Hymne: „Ehre sei Gott in der Höhe". Es folgen weiter nach »in- führenden Worten der Sprecherin die innig-schönen Weisen und Choräle: „Süßer die Glocken nie klingen", „Es ist «in Ros ent sprungen". „Ihr Kinderlein, kommet". „Alle Jahr« wieder". „O Tannenbaum". O du fröhliche" und „Stille Nacht, heilige Nacht". Der rühmlichst bekannte Basilikachor der Berliner Sankt-Hedwigs-Kirch« singt sie so seelenvoll und klangschön. daß man die doppelseitige Platte am liebsten wieder von vorn hört. — In ähnlich stimmungsvoller Weise machen die Platten „Die Weihnacht" (Best.-Nr. 19582) und „Weihnochtslieder Spiel" (Best.-Nr. 27108) die heiligen (Oeschehnisse und Szenen der Christnacht zu einem Klangcrlcbnis von starkem Eindruck. Eine Reihe alter, herrlicher Melodien huldigen als Begril- ßungs-. Wiegen, und Schlaflieder dem Krippenkind: „Ihr Kin» öerlein, kommet", von schönen Männerstimmen des Prof. Felix- Schmidt-Quartetls (Berliner Lehrer-Gesangverein) dargeboten (Best.-Nr. 21698), „Dies ist die Nacht" und „Schlaf wohl, du Himmelsknabe du", nach einer Melodie aus der Grafschaft Glatz, gesungen von den prächtigen Knaben- und Mädchenstimmen de» durch seine erfolgreichen Konzertreisen berühmt gewordenen Schwar.zmelerschen Kinderchors (Best.-Nr. 22 389) sowie di« alten Weihnachtslieder aus dem 14 Jahrhundert: „Joseph, lieber Joseph mein" und „In dulcl jubilo" vom Leipziger Thomaner chor vorgetragen. Die allbelicbten Weisen „Stille Nacht" und „O du fröhliche" ergeben, sür Violine, Orgel und Harfe gesetzt, einen reizvollen Klangzauber (Best.-Nr. 22 396). Wir habe,, hier nur eine Knappe Auswahl aus der Füll« des Materials, das die Spielmann-Musik-G. m. b. H. bietet, auf- geführt. Vollständige Verzeichnisse sind direkt von der Ge schäftsstelle, Berlin SW. 66, Markgrafenstraße 76. zu beziehen. Die kulturell wertvollen Bestrebungen der Spi»lmann-Muslk- G. m. b. H. verdienen die Unterstützung aller katr-^-schen Fami lien, die ein Grammophon in ihrem Haushalt hcklien. Hier ist der Weg gezeigt, das Grammolchon, das sonst t.--0-,Ilch genug Schaden anrichtet, in den Dienst katholischer Bestrebungen zu stellen. Das Marienbild des Matthias Grllnewald in I«r Kirche von Stuppach b.Mergentheim ist auf Antrag der württembergischen Regierung ins Verzeichnis der national wertvollen Kunstwerk« ausgenommen worden. Damit ist zum mindesten eine glatte Aus fuhr des Bildes, für das vor Monaten ein Berliner Kunsthändler mehrere Millionen den Stuppachern geboten hat, verhütet. Das Marienbild ist, wie man weiß, von Professor v. Tettenborn, dem Restaurator der Stuttgarter Gemäldegalerie, wiederhergestellt worden und zur Zeit dort ausgestellt: es soll erst Im Frühjahr in die kleine Gemeinde zurückkehren, die sein Obdach geworden ist, seitdem es den Hochaltar der Mariaschneekapglü in d«r Stiftskirche von Aschaffenburg verlassen hat.
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