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Ach unauffällig von Ihm ab und bestieg außerhalb Dover» rin Automobil, das aus der Landstraße ihn erwartete. Mit diesem seinem Privatwagen fuhr der Maharadschah über di« große Dover-Landstraße nach London, wo er nur kurze Zeit nach seinem Gefolge eintraf, das auf dem Bahnwege die Strecke zu rückgelegt hatte. Er begab sich durch eine Seitentür in sein Hotel und ließ das ganze Hotelpersonal 2t Stunden lang guten Glaubens versichern, daß er erst einen Tag nach Konfe renzbeginn eintressen werde. Es ist nicht nur Scotland Pard. dem der Maharadscha der Gegenstand unablässiger Sorge ist. auch di« Londoner Ocsfent- lichkeit fragt sich, was dieses eigenartige Verhalten ihres Gastes zu bedeuten habe London gilt im übrigen doch als eine Stadt, in der man ruhigen Gemütes über eine Straße gehen kann. Zudem gilt der Fürst als Mann ven ungewöhnlichem Mut. der auf leinen vielen Tigerjagden sich vielfach bewähren konnte Was ist also der Grund z« diesen Maßnahmen de« Selbst schutzes. über die sein Gefolge jede Erklärung verweigert? Wie aus indischen Quellen nunmehr bekannt wird, steht der Maha- radsck-a unter der Drohung eines Eides, der vor zwanzig Iah. ren gegen ihn geschworen wurde. Ein fanatischer Sikh, der wirklich oder vermeintlich auf Veranlassung des Maharadscha von den britischen Behörden exekutiert wurde, verhängte über ihn die Blutrache seines Stammes, seit diesem Zeitpunkt ist der Maharadscha von Patiala unter ständiger Bedrohung, die für ihn um so furchtbarer ist. als sie sich nicht nur auf sein Leben, sondern aus eine Verstümmelung seines Körpers richtet. Nach seinen religiös.n Ueberzeugungen bedeutet eine Verstümmelung vor dem Tode die Unmöglichkeit der Wiedererweckung, und vor dieser Gefahr flieht der Maharadscha von Patiala. einer der mächtigchcn Fürsten Indiens, nun schon zwei Jahrzehnte, un- abliisstq verfolgt von einer Gefahr, die sich nur selten, dann aber stets in seiner größten Nähe zeigt. „Lpielreux" 6er ^Vi88en8ckakt Wa» lekrea — umt veieke k»rskkinse!»ikkct»eii» kluzkoote, Schleusen» Als vor einiger Zeit das Großkraftwerk Klingenberg bei Berlin gebaut werden sollte, ergab sich die schwierige Frage der Wasserversorgung. Das Kraftwerk nimmt die gewaltigen Mengen von Kühlwasser. die es für seine Riescnkcssel braucht, direkt aus der Spree. Es war nun leicht vorauszusehen, saß zwischen den Ein- und Ausflußstellen, die einige Hundert Meter weit auseinanderliegen soll, ein Kreislauf entstehen mußte, da die benötigte Wassermenge besonders im Sommer bei niedrigem Stande der Spree größer war als der Zufluß. Das ausströ mende Wasser hätte daher notwendigerweise wieder zur Eintritts stelle zurückkehren müssen, wobei auch die vorüberfahrcnden Schiffe in diese kreisende Bewegung mit hinelngezogen worben wären. Die Vertreter der Wasserbau-Versuchsanstalt, die zur Beratung hinzugezogen wurden, gaben der Ein- und Ausfluß öffnung eine neue Form, wodurch eine bessere Verteilung er möglicht wurde, und die schwierige Frage war gelöst. Die preußische Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiff bau, wie sie mit ihrem vollständigen Namen heißt, befindet sich mitten im Tiergarten aus der Schlcuseninsel. Stadtbahnzüge rollen darüber hin und nur wenige der Vorüberfahrenden wissen von der emsigen und mühevollen Arbeit, die in diesen niedrigen, langgestreckten Gebäuden geleistet wird, die von außen einen so stillen Eindruck machen. Das Institut, das bereits seit 26 Jahren außerordentlich Wertvolles, insbesondere auf dem Gebiete des Schiffs- und Wasscrbaus geleistet hat, steht heute unter der Lei tung von Professor Liefert. Den größten Raum beansprucht die Schiffbau-Versuchs abteilung. die allein zwei Drittel des gesamten Komplexes ein nimmt. Hier werden durch zahlreiche Versuche mit Parasfin- modellen die für die einzelnen Schiffstypen günstigsten Formen des Rumpfes und die Abmessungen der Schrauben festgestellt. Die wichtigste Anlage und gewissermaßen der Mittelpunkt des Gan zen ist die 206 Meter lange Schleppversuchsbahn. Ein 4,2 Meter tiefes und etwa 8 Meter breites Bassin mit stehendem Master. Darüber ein eisernes Fahrgestell, das auf den zu beiden Seiten des Beckens liegenden Schienen läuft und dazu bestimmt ist, die einzelnen Schiffsmodelle mit mehr oder minder großer Geschwin digkeit durch bas Master zu ziehen. Dieser Wagen, auf dem mehrere Personen und zahlreiche Meßinstrumente Platz finden können, besitzt das respektable Gewicht von 7.5 Tonnen. Trotz dem vermag er aus der verhältnismäßig kurzen Strecke von 2iKI Metern eine Geschwindigkeit von 7,6 Metern in der Sekunde zu entwickeln. Gerade wird das meterlange Modell eines Dornier-Flug- bootes unterhalb des Wagens befestigt. Die Anbringung ge schieht in der Weise, daß jede Bewegung des Modells, der Wider stand. den es im Master findet usw. von außerordentlich empfind lichen Instrumenten genau registriert wird. Aus ein Klingel zeichen setzt sich der schwere eiserne Wagen langsam in Bewe gung. Nach wenigen Sekunden schon hat er eine hohe Ge schwindigkeit erreicht. In sausender Fahrt geht es Uber die Ver suchsbahn. Mir knien nieder, um das Modell besser beobachten zu können. Zuerst zieht es bei normalem Tiefgang eine breite Furche in die Wellen: mit wachsender Geschwindigkeit beginnt es sich unter der Einwirkung eines im Master mitgeschleppten kleinen Flügels allmählich zu heben, immer höher, bis es sich plötzlich über dem Wasserspiegel befindet. Aber da ist die Ner- suchsbahn auch schon zu Ende: auf den letzten dreißig Metern wird der schwere Wagen scharf abgebremst. Die feinen Instru mente haben unterwegs mit roter und grüner Tinte auf weiße Papierrollen allerhand geheimnisvolle Kurven ausgezeichnet. In einer Ncbenhalle stehen noch andere Flugbootmodelle von immer anders geschwungenen Formen. Es gilt diejenige Form zu finden, die dem Flugboot bei geringstem Widerstand und größter Sicherheit eine möglichst kurze Anlaufstrecke gestattet. Für Versuche mit Flugbooten, bei denen eine noch größere Geschwindigkeit erforderlich ist, ist ein neuer Wagen gebaut worden, für dessen Herstellung lediglich Flugzeugmaterial lAlu- miniumlegierungs verwendet wurde. Er wiegt daher auch nur 186 Kilogramm, und vermag nach einem kurzen Anlauf über eine 100 Meter lange Versuchsstrecke eine konstante Höchstgeschwindig keit von 20 Metern in der Sekunde zu erzielen. Das entspricht einer Stundengeschwindigkeit von mehr als 70 Kilometern. Den restlichen Teil der Gebäude nehmen die WiN,>,g,»- «nd Erdbauabieilung ein. In der letzleren werden die ver schiedenen Erdproben auf Festigkeit, Kornzusa mensetzung, Wasserdurchlässigkeit und andere wichtige Eigenschaften unter sucht. Denn es ist zum Beispiel durchaus nicht gleichgültig durch was für Boden und in welcher Tiefe ein Kanal gezogen wird. Die Erde ist einmal mehr, einmal weniger wasserdurchlässig: im elfteren Falle könnte leicht eine Veränderung der Grundwnsser- verhältnisse eintrclen und die Folge davon wäre, daß aus den zu beiden Seiten des Kanals liegenden Feldern kein Getreide mehr angcbaut werden könnte. Es sind noch eine Unmenge anderer wichtiger Fragen, die bei Schleusen-, Kanal- und Deichbauten oder bei Flußregu lierungen zu beobachten sind. Co hat die Wasserbau-Versuchs anstalt in ihren Räumen ein Modell der Weser bei Dörverden im Verhältnis 1 :70 der Natur gebaut. An einer Biegung des Flustes soll ein Kanal abgezweigt werden. Das Profil de» Flußbettes, die Strömungsverhältnisse und alle Einzelheiten sind der Natur nachgeahmt. Daneben ist ein ungefähr 20 Meter langes Modell der Elbe mit der Einmündung des Abstiegs des Mittellandkanals aus gestellt. Schiffahrts- und Flußbauinteresten stehen sich hier scharf gegenüber. Die Schiffahrt verlangt aus Sicherheits gründen eine möglichst breite Einfahrt; demgegenüber wird dar auf hingewicscn, daß eine Verbreiterung des Flustes eine Ver langsamung der Strömung und deshalb eine erhöhte Sandab lagerung im Flußbett zur Folge haben müßte. Die Versuchs anstalt bemüht sich nun mit Erfolg diesen Widerstreit durch die Anbringung einer geeigneten Mole zu beheben. Mit mathe matischen Gesetzen allein kommt man aber dabet nicht mehr aus. Es bleibt als letztes Mittel der Versuch. Nach sielen verschiede nen Formen und Siellungen wurde endlich diejenige Mole ge funden. die ein Optimum zwischen den auseinanderstrebendei» Interesten und dem Kostenaufwand darstellt. Diese Abteilung steht mit anderen ähnlichen Instituten k« wissenschaftlicher Verbindung, fo vor allem mit dem Forschungs institut für Wasserbau und Wasserkraft am Walchensee. Die dortigen Wissenschaftler sind nicht so sehr auf kleine Modell« onnemiesen: ihnen siebt im Freien ein riesiges Gelände mit ge waltigen Wassermengen zur Verfügung, so daß die Versuchs- bauten vielfach in natürlicher Größe ausgeführt werden können. Die Preußische Versuchsanstalt, die schon längst internatio nale Anerkennung besitzt, wird von zahlreichen ausländischen Studiengesellschasten aus allen Ländern besucht und bei den verschiedensten Projekten zu Rate gezogen. In Holland sollt« eine Schleus« gebaut werden. Der vollständige Plan lag bereits vor. Zur Vorsicht wurde das gesamte Material aber nach der Wasserbau-Versuchsanstalt zur Begutachtung eingereicht. Auf Grund eingehender Versuche wurde hier festgestellt, daß die ganze Anlage nicht nur mit bedeutend größerer Sicherheit, son dern auch mit einer erheblichen Ersparnis gebaut werde» könnte. Nach den Vorschlägen der Versuchsanstalt konnte die Schleuse dann um 2 Millionen Mark billiger gebaut werden. Die Gewinne, die durck die Vo-k^kö-'o de- erzielt werden, lasten sich aber nicht immer zahlenmäßig er fassen. Meist liegen sie — und daraus wird von dem Institut der größte Wert gelegt — in einer erhöhten Sicherheit sowohl für die Anlagen selbst, wie auch für die Schisfahrt. Die größt- mögliche Ausschaltung aller Gefahrenmomente bei möglichst ge ringem Kostenaufwand ist das beständige Ziel. Ein anderes interessantes Projett, da, gegenwärtig b«. arbeitet wird, ist ein russischer Auftrag: eine Kanalverbindung zwischen Wolga und Don. Zu diesem Zwecke ist auf dem Außen gelände der Versuchsanstalt in der Nähe von Marquardt, einem Dorse bei Dornstedt, das Prosekt erst einmal in »einem Maß- stabe verwirklicht worden, um daran die einzelnen Bedingungen zu studieren. An dem Modell, das eine Länge von etwa ISO Me tern besitzt, finden zur Zeit Eeschiebeuntersuchungen statt, k. 1er. Deutsche Vorträge in Rom. — Die deutschen Institute Noms nehmen nach und nach die bei den Romdeutschen so be liebten Dortlagsveranstaltungen des Wintersemesters wieder auf. Nachdem kürzlich das Historische Institut den Anfang ge macht hat, folgte am Freitag di« Bibliothek Hertziana. Zum Mittwoch hat das Deutsche Archäologische Institut zu einem Vortrag von Bros. Ludwig D e u b n e r - Berlin geladen. In der Bibliothek Hertziana folgte am Freitag ein Kreis inter nationaler Hörer den Ausführungen von Dr. Werner Körte über di« Naugesckichte und den Freskentchmuck des Pa- <->r,o Zuccari. des Ststes der Vrok «»-indomn, ihr langjähriger Letter, sah sein« Gäste anschließend in an geregter Unterhaltung beim Tee Unter den Anwesenden be merkte man die beiden deutschen Botschafterpaare, die Frau des bayerischen Gesandten, einen Vertreter der österreichischen Ge sandtschaft und zahlreiche Mitglieder der deutschen und aus ländischen wissenschaftlichen Institute sowie der deutschen und österreichischen Kolonie. künk Minuten Kopfrerkrecken Kreuzworträtsel. Bedeutung der Wörter: Wagerecht' 1. exotischer Baum, 8. Gefäß, 10. Nebenfluß der Donau, 11. Spo Übung. 14. Farbe, 15. Volk im alten Testament, 17. Fürwort. — Senkrecht: 1. Ortshinweis, 2. Vorname einer Filmschauspielerin, 3. Fecht- hicb, 4. arabischer Titel, 5. spanischer Staatsmann, 6. Vereini gung, 7. chemisches Zeichen für Mangan, 8. Nebenfluß des Neckar, 12. Präposition, 13. Himmelsrichtung, 16. chemisches Zeichen für Brom. R. vl. Füllrätsel. k/ - /l o L /r /r >< Ordnc die Buchstaben: aaaaabccdeeeeeeeee eeeeeegggghhiiiiiiiklllmmnnnnn oooprrrrrrrrrstttuuv derart in obiger Figur, daß in den wagerechten Reihen Wörter mit folgender Bedeutung entstehe,,: 1 deutsches Gebirge, 2. Seetier, 3. ärztliche Wissen- schast, 4. Tuch, 5. Enttäuschung des Lotteriespielers, 6. Körper teil, 7. Nebenfluß der Donau, 8. norwegische Münze, 8. Strau- ßcnart, 10. Wursspcer, 11. indische Münze, 12. Mönch. Richtig gelöst, nennt di« mittelste senkrechte Reihe einen Verwaltungs bezirk. ' llaalco. Zahlenrätsek. i r 8 4 5 r 8 7 8 S 0 « « 10 11 18 10 8 3 12 11 10 28 1 i5 2 13 14 16 8 8 7 t7 13 18 18 8 4 2 1 10 - 4 5 S 20 2 1 8 3 8 21 8 S 22 13 10 Di« Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Es entstehen Worte folgender Bedeutung: 1. Jüdisches Gesetzbuch, 2. An schrift, 3. Vereinigung, 4. Ostpr. Hafenstadt. 5. Fester Preis, 6. Tiroler Freiheitsheld, 7. Bekleidungsstück. 8. Wettkampf, 9. Gewürz, 10. Schüler, /11. Stadt in Frankreich. Die Anfangs und Endbuchstaben der gefundenen Worte von oben nach unten gelesen nennen den Beginn eines Adventsliedes lj ist als i zu lesen, ch --- 1 Buchstabe). «1. Rösselsprung. ötwch k» gm tüU- öie rneinö sill« ü«. ötu u«ö sü- öl>Ä öer» keck V gleicht u«ö öre- LÜö tnM !e öe? froh- zre». ste« stnK öill- ho- vrF rüe- ruw ne me te irre« «ig öi» ör» öer- »el. A,sl»s»ng«, »»« «etter »»««er. Silben,k,u,wolle-,,«,. Wageiech,; I. Makrone, s. Kamera. ». st PE'v'T d>°". Liga. II. Manna. ,2. Scni. I«. Iba. IS. WiNche,«. IS. Tagedieb. I« R-Iibor. — Senkrech,: I. Maria, 2. Nero. 3 Kaie. «. Rollo», «: Bcllin,, st. Sinai. 12. Sel-Iia. IS. Lahe. Ist. Dalibor. IS. Wild, dieb, 17. lstera. «'"'»"''SO-'. Wagerech,: « Bote. ». «bei. «. Serie. «. Ernst, st. ,«. '0,N,,O.. -12. A--. II. stuh. Ist ar - Senkrecht! I. Stern, r. Base. dberoas I. Eine. 7. Eltal. II. 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