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Romme« Sächsische Vvlkszeikung F Dezember i»»v Der Kanzler mahnt den Reichstag Brünings leWer Appell Ep verlangt Ablehnung der Aufhebungsanträge und schnellste Entscheidung Im Verlaufe der außerordentlich ausgedehnten De> batte am Freitag hat auch ReichskanzlerBriinlng Im Reichstag das Wort ergriffen. Er siihrte folgendes aus: Ich habe mich zum Wort gemeldet, um am Schluß der ersten Rednerreihe der einzelnen Parteien einige Vcmerkungn zu den Ausführungen der Redner zu machen, Es ilt mir nicht möglich gewesen, w'gen gleichzeitig schwebender Verhandlungen außerhalb des Hauses, allen Redner» zuzuhören, Ich möchte deshalb, was die Einzelheiten der Kritik angcht, nur ein paar Bemerkungen machen zu den Punkten, die ich selbst mitanzu» hören in der Lage gewesen bin. Ich möchte zunächst ein paar Worte des Herrn Kollegen Drewitz richtigstellen, der der Reichs regierung den Darwurf gemaclft hat, wir hätten die Presse in der Angelegenheit des Herrn Reichsjustizministers Brcdt falsch informiert Ich muh hier vor dem ganzen hohen Haufe fcststellen. dah die Reichsregierung von ihren Insormationen, dir sie der Presse gegeben hat, kein Wort zuriiikzunchmcn hat. sondern dah alles, was si, gesagt hat, völlig der Wahrheit und Wirk lichkeit entspricht. (Hört, hört!) Nun hat der Kollege Rauch, dessen Schlußsatz ich nicht ganz verstanden habe — ich muß zu meiner Schande gestehen, ich weiß nicht, ob das an mir liegt oder an der Form, die der Herr Kollege Rauch seinen Ausführungen gegeben hat — über die Notwendigkeit der Gehaltsabzüge auch bei den öffentlich recht lichen Körperschaften gesprochen, die dem Einfluß der Reichs regierung nicht unmittelbar unterstehen. Ich darf erwidern, daß die Abzüge bei den Gehättern dieser öffentlich-rechtlichen Körperschaften genau so hoch sind wie bei den Ministergehältern, nämlich 20 Prozent, und daß die Kürzung der Gehälter der Vorstandsmitglieder bei der Reichsbahn 20 o, H. beträgt, und daß auch die Lcistungszulagen entsprechend gekürzt worden sind. Die Reichsregierung hat in dem ersten Augenblick, wo sich die Notwendigkeit einer Kürzung der Beamtengehülter und einer entsprechend höheren Kürzung der Ministergehälter ergab, an die Spilzenorganisotionen der deutschen Wirtsck>ast ein Schrei ben gerichtet, in gleichem Sinne mit der Kürzung ihrer Ge hälter vorzugehen. Ich darf zu meiner Freude seststellen, daß in einer ganzen Reihe von Berufen die entsprechenden und über die Ministergehaltskürzung sogar weit hinausgehende Kürzun- gen der Gehälter bereits durchaeführt worden sind. Ich muß überhaupt zu meiner Freude feststellen, daß in sehr starkem Maße im Lande in dieser Frage und in anderen Fragen eine freiwillige, opferwillige Mitarbeit zur Stützung der Politik der Neichsregierung von vornherein sestzustellen war. (Rufe: Ra! Na!) Das gilt auch für Die Frage der Preissenkung. Die Notwendigkeit der Preissenkung ist von einer ganzen Reihe von Organisationen, deren Mitglieder durch diese Maß nahme selbst betroffen waren, von vornherein als unabwendbar anerkannt worden man hat nur den Wunsch ausgesprochen, den ich persönlich und den die Neichsregierung als absolut berechtigt anerkennen muß, daß die Preissentungsaktion der Neichsregie rung möglichst schnell zu dem Punkt dnrchgesührt werden muß, den sich die Neichsregierung vorgenommon bat, (Zuruf rechts: Die Steuern erhöhen! — Zuruf links: Mietserhöhung!) Würde die Prcissenkungsaktion der Reichsregierung sich noch auf viele Wochen ausdehnen, dann würden allerdings die Ge fahren, die einzelne Redner der Fraktionen hier ausgesprochen haben, gar nicht zu leugnen sein, die Gefahren, daß das Publikum immer weiter mit seinen notwendigsten und dringend sten Einkäufen wartet in der Hoffnung, daß eine noch darüber hinausgehende Preissenkung erfolgen würde, und infolgedessen eine dlnterbeschäftiguna in der Industrie und ein unter den normalen Stand sinkender Umsatz im Einzelhandel eintritt. (Zuruf in der Mitte: Ist schon da!) Wir würden dadurch indirekt z» einer Erhöhung oer Ziffer der Arbeitslosen bei lragen. Deshalb ist dir Neichsregierung sich durchaus darübr» klar, dah, wenn die Punkte in den Preisen erreicht sind, die überhaupt für eine behördliche Beeinflussung in Frage kommen, die Reichsregierung össentlich sagen wird, dah ihr Ziel in einem gegebenen Augenblick in all diesen Punkten erreicht ist. wobei ich gleich seststcllen möchte, dah zur Zeit dieser Punkt der Preissenkung noch nicht überall erreicht ist. <Abg. Torgler (Komm): Aber bei den Arbeiterlöhnen ist er erreicht!) Für den Großhandel in Textilien kann ich bei spielsweise schon jetzt erklären, daß eine weitere Preissenkung, zum mindesten für die Großhandelspreise, wahrscheinlich nicht mehr eintreten kan» (Zurufe bei den Komm.: Aber die Löhne wollen Sie noch weiter abbauen,!) Wenn aus anderen Gebieten, die mit der Textilindustrie in Verbindung stehen, noch nicht der wünschenswerte Tiefpunkt der Preise erreicht ist, so liegt das an anderen Ursachen, (Abg, Torgler (Komm.): Sie find ja sehr rücksichtsvoll! Den Arbeitern gegenüber sind Sie nicht so rücksichtsvoll!) Ich bin allerdings sehr rücksichtsvoll, be sonders auch Ihren (z. d. Komm ) Zwischenrufen gegenüber. (Abg. Geschke (Komm): Unverschämtheit! — Präsident Lobe erteilt dem Abg. Geschke einen Ordnungsruf, — Zuruf links: Fragen Sie doch nach den Eisenpreilen, Herr Kanzler!) Nun hat der Abg, Drewitz Ausführungen gemacht, in denen er daraus hinwies, daß das Programm, das die Neichsregierung durch die Notverordnung größtenteils verwirklicht bat, bet weitem nicht die Lösung bringe, die im Interesse der Wirtschaft unbedingt notwendiq sei Die Reichsregierung hat niemals ein Hehl daraus gemacht, daß auch ihr Finanz- und Wirtschafts- Programm und die Gesetze dieser Notverordnung ein Anfang sind für weitere Maßnahmen. In jeder Rede, die ich im Reichsrat und anderswo gehalten habe, habe ich immer darauf hingewiesen, dah die Annahme dieser Gesetze und der Notverordnung die notwendige Voraussetzung sind, um der Reichs, regier»»» Zeit und Möglichkeit für neue allerdringlichst« Arbeiten zu schassen. (Rus b, d. Komm.: Noch schlimmer« Naubzüge!) Ich habe leider feststellen müssen, daß in der Diskussion sehr wenig von den Gesamtausgaben der Stunde und von dem Ee- lamtzweck der Notverordnung gesprochen worden ist. Ich glaube, es ist meine Pflicht In dieser Stunde, daraus hinzuweifen, daß der Reichstag und die Parteien sich doch mit den Ausgaben und den Problemen in erster Linie besckstistigen müssen, zu deren Lösung der Weg der Notverordnung bcfchritten worden ist. Es kommt nicht aus Einzelheiten an. Die Neichsregierung hat sich in unendlichen Verhandlungen bemüht, die Wünsche der einzel nen Fraktionen kennenzulernen, sie gegeneinander auszu« balan,zieren, »m schon von vornherein für die Notverordnung, falls kein Weg einer parlamentarischen Lösung möglich wäre, doch immerhin eine möglichst breite Basis zu schaffen. Ich glaube sogen zu können, daß die Wünsche und Forderungen der Parteien, soweit überhaupt die Parteien sie für realisierbar hielten, immerhin zu einem großen Prozentsatz verwirklicht worden sind, und wenn cs nicht möglich gewesen ist, vielleicht die letzten zehn Prozent der Forderungen zu verwirklichen, io ist das weder hier auf vielem Wege möglich, noch ani dem nornmlen parlamentarischen Wege (Zwischenrufe b. d, Nat.-Soz.) Ver- liehen Sie das nicht? Forderungen der Parteien hundertprozentig nicht erfüllen kann, ist doch wohl auch Ihre Meinung, (Zwischenruf b, Rat-Soz) Machen Sie mir einen Vorwurf daraus? (Rufe b, d Nat.-Soz,: Nein! Nein!) Von diesen Gesichts punkten daraus habe ich mich besonders gewundert über die Rede des Abg. Dr. Ecreke z» dem FInanzproarnmm, Der Abg. Eereke hat wiederholt dar- auf hzngewiesen daß diese oder jene Maßnahme ja gar nicht notwendig gewesen wäre, daß sie deshalb auch in einer Notver ordnung gar nicht zu behandeln gewesen wäre. Ja, wenn ich mal in diesem Hause abstimmen lassen würde, welche Punkte vielleicht am allerwenigsten auf dem Wege einer Notverordnung zu regeln gewesen wären, so fürchte ich, Herr Kollege Gereke, das würden einige Maßnahmen zugunsten der Landwirtschaft sein (sehr wahr! aus der Mitte.) Und ich glaube deshalb, dah gerade die Kritik von dieser Seite aus in keiner Art und Weis« richtig war. Immaculata Du pellst erlesen wie der volle Mond Um Mitternacht durch steile Unpewltter. Zu dritten Fichen stirbt der Flammensplltter Des Feuerschlundes, der kein Rapen schont. Zwölf reine Sterne Kreisen um dein Haupt Und trinken Licht aus deinen Augensternen. An ihrem Glanz erglühen finstre Fernen. Dir an ein Wunderleuchten nie peglaubt. Und in den Händen trägst du Helle Kerzen Und steckst sie neigend auf an den Getänden, Wo Menschen hungern nach dem Mahl des Lichts. Ich bin nicht Glanz und Brot, nur Glut der Schmerzen. Und möchte Licht doch sein in deinen Händen Für blinde Brüder müden Angesichts. Karl krank Vas Kefl -er Unbefleckten Empfängnis Mariä Zun, 8. Dezember. Ist es nicht eigenllich auffallend, daß mitten im Advent, in dieser Zeil der Einhehr und Buße, das glanzvolle Fest der unbefleckt Empsangenen gefeiert wird? Aber wie bei allein, nx>s das Kirchenjahr uns bringt, liegt auch hierin tiefer Sinn, kür müssen sowohl das Geheimnis dieses Festes als auch seine Stellung im Kirchenjahre so betrachte», wie die Kirclze es tut: >m Rahmen des Erlösungsplanes. Die Heilige Schrift bczeich. net die Zeit des Ausharrens auf den Erlöser als eine Nachtzeit, Jahrtausende hindurch dauerte diese Stacht. Dann kam die Sonne der Erlösungsgnade, Ter erste Schimmer dieser auf- steigenden Sonne aber war die Geburt des Kindes, das einst als Iungsran den Weltenheilanü an seinem Herzen tragen sollt«. Mit der Geburt Marias beginnt die Erfüllung des Er lös»,igsralschlusses Gottes. Maria war von Ewigkeit her dazu bestimmt, diese Erlösung einziileiten Ihre Geburt ist gleich, sam die Ouvertüre zu dieser großen Symphonie der göttliche» Etbarmung, Darum wird sie ja als der „Morgenstern" bezeichnet: denn wie der Morgenstern im Zusammenhang steht mit dem kommen- den Tage, so muß mit der Geburt Marias das Erlösungswcrk beginnen, das die Heilige Schrift den „Tag der Gnade" nennt. Maria lebte nur wegen des Heilandes und nur für ihn. Sie wurde nur deshalb geboren, weil die Fülle der Zeiten gekom men ivar. Aus dieser innigen Verbindung der Gottesmutter mit dem Erlöser und der Erlösung erklären sich die wunderbaren Gnadenuorziige, mit denen sie überhäuft wurde, vor allem die Gnade der unbefleckten Empfängnis, d. h, des vollständigen Unberührtseins non der Erbsünde. In der Gottheit Christi liegt der Grund für di« sonst unbegreiflichen Vorzüge seiner Mutter. Der hl. Thomas von Aguin sagt: „Die heiligst« Jungfrau hat deshalb, iveil sie die Mutter Gottes ist, eine gewisse unendliche Würde von dem unendlichen Gute empfangen, das Gott selber ist." Und die Kirchenväter gebrauchen gern dos schöne Bild von der Morgenröte, Sie sagen: Di« Morgenröte ist von der Sonne gcscixttsen, und doch steigt diese aus ihrem Schoße hervor. So ist auch aus dem Schoße Morias ihr eigener Schöpfer hervor- gegangen, Und wie die Morgenröte, bereits ehe die Sonne a»f- gegangen ist, einen Teil von deren Schönheit und Glut in sich birgt, so hat auch der Sohn Gottes schon vor seiner irdischen Geburt aus der Fülle seiner göttlickren Würde einen Strom von Gnade hmeinflioßen lassen in die Seele derjenigen, die seine Mutter werden sollte. So steht Maria gleichsam in der Mitte zwischen dem Alten und dem Neuen Bunde, ein Idealbild aller vergangenen, durch di« Sünde verlorenen, und aller künftigen, durch die Erlösung gewonnenen Größe, Sie trägt noch den Adelstitcl, den der erste Mensch von sich warf, Ihre Seele ist noch, wie die Heilige Schrift sagt, „der Widerschein des ewigen Lichtes, die makellose Spiegelung der Hol,eit Gottes und seiner Güte," (Weish, 7. 20.) Ihr Herz ist ein reines, würdiges Heilig tum dessen, den die Jungfrau anbetet, imd in dem die Mutter ihr Entzücken findet, da sie ihren Gott in ihrem Kinde liebt. Sie ist die Trägerin -er paradiesisckrcn Gerechtigkeit, das voll kommen« Bild des wunderbaren, aber durch die Sünde zer trümmerten Planes der ersten Liebe Gottes. Und so zeigt sich auch in ihr das Aufleuchten künftiger Herrlichkeit, die der Er- loser der Menschheit gebracht Hai. Die Kirche legt ihr in dem Wenn Sie -te G. D. gelesen haben, dann legen Sie sie bitte nicht gleich beiseite, um sie späte« als Einwickelpapier oder zu anderen ökonomischen Zwecken zu verwenden. Denken Si« daran, dah dies« Zeitung auch noch einem anderen Menschen« einer anderen Familie Wertvolles bieten bannt Biele können heute aus wirtschaftlicher Not keine Zeitung halten. Ihnen machen Sie eine Freude, wenn Sie ihnen die Zeitung writergeben. viele «krer nichtkatholischen Bekannten ur teilen völlig ohne Kenntnis über katholische Dinge. Wol len Sie nicht die Zeitung als Aufklärungsmittel benutzen, um ein gerechtes Urteil anzubahnen? Der heutigen Nummer liegt zum erstenmal die Lausitz- Beilage bei Unsere Freunde in der Südlausitz sollten dies« Nummer besonders eifrig zur Werbung benutzen! Machen Sie gebildete Katholiken, dl« nicht Be zieher der S. V, sind, auf den Leitartikel der heu tigen Nummer aufmerksam! Geben 6>le ble S. D. Wetter! Sie schaffen damit Aufklärung und machen Freude. Werben Sie neue Bezieher für die S, B., Sie dienen damit der katholischen Sache! Es mögen ja auch einige Wünsche bei dem Steuerverein- heitlichungsgesetz später noch zu berücksichtigen sein, genau so, wie die Reichsregierung sehr sorgfältig die Wünsche beachtet, die von anderen Parteien für spätere Acnderungen in ruhigerer Zeit vorgebracht worden sind, Aber ich muß doch auf eine Tat sache aufmerksam machen. Wenn z, B, eine Erhöhung des Eerstenzolls überhaupt eine Wirkung für die Landwirtschaft haben soll, so ist es nur dann möglich, wenn auch die Inkraft setzung des Gesetzes dem Beschluß oder der Publikation sofort folgt, (Sehr richtig! rechts ) Wir haben ja das Experiment zu Beginn des Jahres gemacht und haben festgestellt, daß, wenn man allzulange über solche Dinge verhandelt vor der Oeffent» lichkeit, eine gewaltige Vorversorgung eintritt, die die Zwecke nicht erfüllt, die überhaupt mit der Zollerhöhung verbunden gewesen sind. (Sehr wahr! rechts ) Die Landvolkpartei sollte gerade nach dieser Richtung mit der Kritik sehr vorsichtig sein. Es sind mir auch Aeußerungen mitgeteilt worden, das, man um- gekehrt mit der Notverordnung gerade beim landwirtschaftlichen Schutz und bei der Förderung der Landwirtschaft nicht weit ge nug gegangen ist. Es sieht mir so aus, als ob einzelne Parteien in der Nok- Verordnung nur das niederqeleqt haben wollen, was ihren be sonderen Interessen entspricht. Tann würde allerdings der Weg der Notverordnung ebenso unmöglich sein wie der Versuch, den wir gemacht haben, durch eine Besprechung mit den parlamen tarischen Parteien von vornherein eine Basis für die parlamen tarische Erledigung zu ermöglichen. Aber ich glaube, gerade, wenn man auch von der Landwirtschaft spricht — und die Herren werden es mir zugeben müssen —, daß dem Grundproblem mit einzelnen Forderungen weiteret Zollerhöhungcn gar nicht zu Leibe gegangen werde» kann, (Widerspruch rechts.) Wir sind in der Zollerhöhung wirklich sehr weit gegangen. (Sehr richtig!) Ich glaube, daß es wenig Länder gibt, die eine derartig er- folgreiche Politik für die Landwirtschaft betrieben haben. (Wideijpruch rechts, lärmende Zurufe links.) Wenn Sie (nach rechts) sich über dieses Wort aufregen, dann kann ich das inso weit verstehen, als Sie die Lage der Landwirtschaft nur beurtei len von dem Gesichtspunkt aus. daß die Preise der Landwirt- schaft im Inlande genau so bleiben müßten, wie sie in den ver gangenen Jahren gewesen sind. Die Reichsregierung die den Wunzch hat, von Anfang an und dafür gearbeitet hat, di« Land- Wirtschaft vor einer Katastrophe zu bewahren, sie stand vor der Schwierigkeit, daß im gleichen Augenblick, wo wir die Preis, auf einem sur die Landwirtschaft erträglichen Boden stabilisieren wollten, die Weltmarktpreise immer weiter abgerutscht sind in einem in den letzten 40 Jahren nicht gekannten Eirade, (Zuruf rechts: Erfullungspolitik!) Ich verstehe ja. daß das deutsche Volk ohne Unterzchicd der Parteien die Schwere der Rcpara- tionsleistungen in jedem Augenblick fühlt, und um eine Er leichterung dieser Lasten kämpft. (Zuruf rechts: Mit Aus- nähme der Reichsregierung!) Aber, meine Herren, wenn Sie weiter nichts können, ak, das, Sie b'nte, iedem «roblem und bintee i«d«r Frage imme» Eingangsgebete der Festmesse das Wort des Propheten Iiaia» in den Mund: „Ich juble auf im Herr», denn er hat mich be. kleidet mit dem Kleide des Heils und mit dem Gewände der Gerechttgtzeit umhüllt, wie eine Braut mit ihrem Geschmeide geschmückt ist." Ebenso wendet sie auf Maria die Worte de» Hohen Liedes an: „Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir," Im Offertorium wiederholt sie die Ver- sicherung des Gottcsboten: „Du bist voll der Gnade!" Mit all diesen Worten will die Kirche dem Gedanken Ausdruck geben, den der hl, Augustinus in die Morte faßt: „Gatt konitte wohl eine größere Welt, einen herrlicheren Himmel sämsfen: aber eine erhabener« Jungfrau konnte er nicht sckzaffeu," Denn Maria ist Gottesmutter und Gottecbraut: in ihr strömen wie in einem Kelche alle Gnaden der Erlösung zusammen als tue Braut geschenke des Heiligen Geistes, der in Liebs sich zur ihr neigte. Sie ist wahrhaft die Bollfruchi der Erlösung, Nus diesen Erwägungen heraus verstehen wir auch, daß das Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias w die Adveitts- zeit hineingelegt ist. Sie ist Erfüllung des Advents- gedankens. Sie ist die erste Kunde, daß der Adveatssehn- sucht trostvolle Erfüllung zuteil wird. Sie ist das erste Licht, das der Sonnentag der Erlösungsgnade vorauswirsl. Und auch ein anderer Gedanke kommt damit zum Ausdruck: Sie ist der Weg zum Erlöser, Durch Maria zu Jesus! In der Beirach, ttmg ihrer Vorzüge erblicken wir einen Schimmer der Herr« lichkeit des göttlichen Kindes, das sie uns schenken soll. In dem Geheimnis ihrer unbefleckten Empfängnis ahnen mir das Kob« Geheimnis der Weihnacht, das uns den Frieden bringen w'rd. In ihr und dnrch sie wird unsere Advenissehnsuchl zur frohen Weihnachlshoffnung und Weihnachtsgewißheit. Heinrich Faßbinder, Leim Mnsoken unl! Zelionken an „W ün » okv " llenken d. li. an den pkoto-, Ktoo- oder liadio » Xppar— v.- Vreiden-ä., ^»irendausrtov, -1/MnßL.'rsl't Lexenüdek dem k'eueo K»lk»ui pkolokuno — 2>klunrs«rl»ickt,ruoss, »uek KKO-kuckt.