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Eine Richttqskettnnq (Don unlerer Berliner Sch r t j t l e! t u n g) Dle „Revue oe» oeu; M o u 0 e s" hatte einen Nrtilel des französischen Journalisten Poirson gebracht, in dem dieser die berühmte dänisch« Sch'iststellerin Karin Michaelis als Zeugin dafür anrief, das; die polnischen Bergarbeiter in Deutsch-Oberschlesien ein menschenwürdi ges Dasein hätten, und als Beweis für seine Behauptungen Aeufierungen der Schriftstellerin zitierte. Aus einer Zu schrift von Karin Michaelis an die Kopenhagen« Zeitung „Politiken" ersehen wir jetzt, daß gewisse französische Pro pagandisten, wie Poirson, vor keiner Tatsachenentstellung zurückschrecken, wenn es gilt. Deutschland etwas am Zeuge zu flicken. Die Worte der dänischen Schriftstellerin, die Poirson zitiert, hatten, wie sie betont, mit Oberschlesien nichts zu tun, sondern betrafen das Waldenburger Berg, werksgebiet in Niederschlesien, in dem die Bergarbeiter tat sächlich. wie allgemein bekannt ist, in traurigen wirtschaft lichen Verhältnissen leben. Aber dies sind keine polnischen, sondern deutsche Bergarbeiter. Polnische Arbeiter gibt es dort nicht. Ucber diese Notlage der Waldenburger Arbeiter hatte Karin Michaelis vor einigen Jahren einen Ausruf veröffentlicht, in dem sie zur Hilfeleistung für diese Arbei ter aufforderte. Daraus machte Poirson ein Bild des Leidens polnischer Arbeiter in Deutschland. „Für mich und für Deutschland kann es nicht gleich gültig sein", schreibt Karin Michaelis, „dass mau die Lage der deutschen Arbeiter in Niederschlesien mit der der polni schen Arbeiter in Oberschlesien verwechselt, um so mehr, als ich die Verhältnisse in Oberschlesien kaum kenne, wogegen ich alles, was ich über Waldenburg und Niederschlesien ge schrieben habe, mit eigenen Augen sah. Vielleicht haben die Leser von „Politiken" noch meinen Bericht über Waldenburg in Erinnerung und werden daher die Notwendigkeit dieser Richtigstellung cinsehen. Es kann wirklich nach dem Artikel von Mr. Poirson so anssehen, als hätte ich von polnischen Arbeitern gesprochen, die von deut scher Seite eine unmenschliche Behandlung erfahren. Ich habe aber, um es zu wiederholen, von deutschen Arbeitern tn Deutschland gesprochen. Ich hoffe sehr, das; diese Erklä rung und Berichtigung auch in der „Revue des deux Mondes" ausgenommen werden wird." Wird Herr Poirson sich zu dieser Verichtiglurg be quemen? Noch keine Entscheidung über die Besetzung des Landtags- Präsidiums. Die bürgerlichen Parteien, mit Ausnahme der De mokraten und Vollrsnativnalen, traten, wie schon gemeldet, am Montag im Landtag zu einer Besprechung über die am nächsten Donnerstag auf der Tagesordnung der Landtagssitzung stehende Wahl des Landtagsprüsidenten zusammen Eine Einigung kam nicht zustande. Die Frage soll zunächst am Mittwoch innerhalb der Fraktionen beraten werden. l.elprig unck Umgebung Eine Mahnung der Sladl Leipzig Leipzig, 11. November. Der Rat der Stadt Leipzig ist verantwortlich für die Dek- kung eines Fehlbetrages in Hohe von 10,5 Mill. Mark, der durch das Auwachsen der Fürsorgelasten, bedingt durch beständige Er höhung der Zahl der Wohlsahrtserwerbslosen, für das am 81. März 1031 zu Ende gehende lausende Geschäsisjakr entsteht. Der Etat ist ausgestellt unter Zugrundelegung einer Unter- stützungsberechtiglcnziffer von 20 000 Parteien. Heute sind cs deren schon 31 000 und es ist mit einer Monatssteigerung von 1600 Barteien zu rechnen. In der Vorlage an die Stadtverord neten he'?/ es u. a.: „Die aus den Belastungen durch die Arbeilsloseufürsorge sich ergebenden finanziellen Folgen werden offenbar noch ver kannt, sonst könnte das Reich nicht einen Teil der durch die Be- Das Erbe -er Wildnis Roman von Zone Greq Oephclqht bh Th. ilnciur Niichf-, Berlin <15. Fortsetzung.) Da erinnerte sich Jack mit Blitzesschnelle an August Raabs gute Lehren. Seine zitternden Nerven beruhigten sich. Er zielte tief und ein Stück vor das dahinstürmende Tier. Mit einem gedämpften Wutgcbrüll, mit gespreizten Beinen stürzte der Bär zu Boden. Dann sprang er wieder hoch, die eine Tatze baumelte zerschossen herab, aber er jagte mit raschen Sätzen weiter. Ein einziger Hieb schleu derte den anspringenden Hund beiseite. Jack feuerte aber mals. Der Bür verwandelte sich in einen wütenden Dämon, vom Tode gezeichnet, aber immer noch voll todbringender Wut. Jack zielte tief und schon. Langsam bäumte der Grisly sich auf. Blut befleckte seinen reifgrauen Pelz, sein großer Schädel schwankte hin und her. Ein weiterer Schutz. Die riesige Tatze griff ins Leere — dann sank der Bär vornüber zu Boden, langsam zusammenbrechend, und streckte alle Viere von sich, als wollte er ausruhen. Marita, die wieder zum Leben erwachte, taumelte zu rück. Die Entfernung zwischen ihr und der ausgestreckten Tatze betrug nur einen einzigen Schritt. Jack kam herbeigeeilt, überzeugte sich, daß d^r Bär tot sei, und dann sah er nach Marita. Sie war einer Ohn- macht nahe. Wolf umsprang sie winselnd. Piute kam aus dem Walde herbeigelausen. In aller Augen war immer »och der starre Blick des Entsetzens. „Ich konnte nicht davonlaufen — ich konnte mich nicht rühren", sagt« Marita schaudernd. Ein Erröten jagte di« Blässe von ihren Wangen, während sie zu Jack ausblickte. „Er hätte mich bald erwischt." Piute fügte seinen Lobspruch hinzu: „Verdammt gro ßer Bär — Jack ihm töten — großer Häuptling!" Har« versuchte sein« «iaene Anast durch «in Lachen (Zenkrumsarbeit in Sachsen Oclsnltz i. E. AM Sonntag, den y. November, abends 7 Uhr, hielt die hiesige Ortsgruppe im „Deutschen Herz" ihr« Hauptversammlung ab, um die ganze Ortsgruppe neu zu orga nisieren und fester auszubauen. Ter Vorsitzende Herr Ziesche, begrüßt die zahlreich Erschienenen und hieß vor allem den Red ner des Mends, den Kreisverbairdsuorsltzenden, Herrn Stadtv. A. Fasel-Zwickau, herzlichst willkommen, der in bereit willigster Weise das Referat „Anti-Sozi und Anti-Nazi" Uber, nommen hatte. Der Redner verstand es vortrefflich und aus führlich die Gegensätze herauszuarbeiten, die uns Katholiken und Zenirumslcute in kultureller und auch wirtschaftlicher Art von der SPD. und NSDAP, trennen. Wenn wir auch in Preußen mit der Sf>D. gegangen lind, so haben wir unsere Grundsätze niemals prcisaeaeben Vielmehr ist vieles in kultureller Be ziehung erreicht wanden, was mit den Parteien, die sich christlich nennen, nie erreichbar gewesen wäre. An zahlreichen Beispie len bennes der Redner, daß das Programm der NSAP, mit unseren Glaubenssätzen nicht vereinbar ist, Auch die gehässigen Angriffe gegen unsere Bischöfe wurden mit Entrüstung zurück, gewiesen. Mit einem warmen Avpell an unsere Fugend und der Bille an alle Parteimitalleder mit neuem Mut weiter zu arbeiten, um das »ns in Sachsen gestellte Ziel zu erreichen, schloß der Redner seine beifällig aufgenommenen Ausführungen, — Fn der ansch1ieß°nden lebhaften Debatte wurden manch« Ausfüh rungen bekräftigt »nd Zweitel beseitigt, — Nachdem der Bor- sitzende Fabres- und Kassenbericht erstattet hatte, schritt man zur Neuwabl des aesamten Vorstandes, Auf 3 Fahre wurden 'um 1, Vorsitzenden ><berr Lebrer F'-tche. zum Stellvertreter Herr Dwk-Fna, Kalsahis, zu Sckrik'iükrern die Herren Erich Nikol und Tk"o Drellel und zum Kassierer Lderr Hans Veetz, als Beisitzer Trau Marg, ,a>ofma"n, Trl Gewmbelebrerin Beter, die Herren Daum iun,, löaderlbauer und Frl, Mar, DwEei, gewählt, Bereitwilligst fanden sich 7 Vertrauensleute für Oels- nitz. Lima» und Rohndorf, Fm nächsten Frühjahr sollen ln Lugau, womöglich auch kn Hohndorf, Ortsgruppen gegründet werden. 11m die Sächsische Volkszeitung weiter zu verbreiten, wird jeden Sann, tag nach dein Hauptgottesdlenst Verkauf der Sonntagnummer stattfinden. In einem Kasten wird die Zeitung der Oessentlich- keit zugänglich gemacht werden. — Mt herzlichem Dank und der Bitte reger Mitarbeit schloß der Vorsitzende zur mitter nächtlichen Stunde die anregend verlaufene Versammlung. Glauchau. Am vergangenen Sonntag fand in Flölers Re staurant als Austakt für die Winterarbcit eine Versammlung der hiesigen Ortsgruppe der Zentrumspariei statt, die zur Zu friedenheit besucht war. Unter Vorsitz von Herrn Dittrich er folgten die Wahlen, Aussprache über Organisations- und Werbe fragen, Fm Anschluß hieran erstattete Herr Studienrat Dr, Schulze ein Referat über: „Die politische Lage in Deutschland nach den Wahlen", darin besonders die überraschend geschickte Leitung der Politik durch Reichskanzler Dr, Brüning betonend. Die sich anschließende Aussprache war recht rege. Parleikalender Bischofswerda: IS November lPfarrer Kirsch. Reichenbach), Lübau: 17, November lPfarrer Kirsch. Reichcnbach) Aue I. E.: 24, November lPfarrer Kirsch, Reichenbach), Leipzig. Dienstag, den 25. November, abends 8 Uhr im Saale des Vinzentiusstiftes, Friedrich-Wilhelm-Straße 20. Redner: Pfarrer Kirsch, Reichenbach, Adorf i. B: 30 November <Ob -Fng, Liell, Plauen), Alle Ortsgruppen melden die Termine ihrer Versammlun gen stets sofort nach Festlegung an das Sekretariat der Sächsi schen Zrntrumspartei, Dresden, Polierstraß« 17! Alle Orts gruppen werden gebeten, ihre WIntcrprogramme baldigst festzulegen! saldunaskürzunaen bei den Gemeindebeamten freiwordenden Mittel fiir sich beanspruchen. Nur wenn das Reick) auf eine solche Ausnutzung der Besolduugskürzung verzichtet, kann der Rat der Stadt Leipzig die Deckung des Fehlbetrags ohne Erhöhung der Tarife für Strani und Gas schaffen," — Der Wasserpreis wird allerdings In Leipzig um drei Pfennig erhöht werden, Dm Entscheidung über die Deckunqomäglichkeit des offenen Restbetrages van 4 3 Mill, Mark wird zurückgestellt bis das Reich binsichtlich seiner Anteilnahme an d"n Ergebnissen der Besolduugskürzung sich endgültig entschieden hat. ) Niemand will Leipziger Bürgermeister werden. Nachdem der frühere sächsische Finanzminister Weber kürzlich auf sine Kandidatur für den Vasten des zweiten Vüraermeisters in Leip zig verzichtet Kat. Kat nunmekA auch der deutschnaiionale Ober- büraermeister van Freiberg Dr, Hartenstein die büraerliche Fraktion in Leipzig gebeten, von seiner Berufung abzusehen, ) Fm Beruf tödlich verunglückt. Der 55 Fahre alte, in Plauen geborene und in Leipzig Mockau, Beribastraße 21, wahn- Mfte Oberschaffner Franz Kummer wurde tödlich überfahren. K, war in Ausübung seines Dienstes dabei, die Nummern einer Anzahl Eiscnbaknwaaen aufzuschroiben und überschritt zu dic- mm Zwecke die Babngleise, Fm selben Moment kam der nach Eilenburg fahrende Zug heran. Der Verunglückte wurde von der Lokomotive erfaßt und zu Baden gerissen, wobei ihm beide 'Seine abaofakren wurden: der Tod trat auf der Stelle ein, — Der auf dem Braunkaklenwerk „Gottes Segen" in Wurzen be- 'ckäftigte Häuer Paul Vogel aus Seelingstädt wurde van plötz lich sich lösenden Tonmassen verschüttet. Mit einem schweren Wirbelsäulenbruch wurde er nach lebend geborgen, verstarb aber bereits am nächsten Tag im Wurzener Krankenhaus. * Mahl des ersten Bürgermeisters in Flensburg. In Flensburg fand die Wahl des ersten Bürgermeisters statt. Mit großer Majorität wurde Beigeordneter von Hanscmann qe- wnblt. für den 13 254 Stimmen obgegeben wurden. Der jetzige zweite Bürgermeister Locker erhielt 1417 Stimmen, Die Zahl der wahlberechtigten Einwohner belief sich auf 43 731, so daß die Wahlbeteiligung nur etwa 30 Prozent beringen hat. Die Sozialdemokraten batten Wablcnthaltung proklamiert. Die Dänen, die die Abstimmung völlig sreigegebcn hatten, haben sich nur in geringem Maße betrügt. Pfarrereinweisung in Ojtro Ostro b Panschwitz. Am Sonntag fand die kirchliche Ein weisung des Parachus, des Herrn Pfarrers Nikolaus Just, der vordem an 6 Fohre in gleicher Eigenschaft in Döbeln gewirkt hatte, in sein neues Amt durch Herrn Erzpriester Sauer statt. So hat die monatelang verwaiste Pfarrstelle, die unterdessen durch Herrn Kaplan Zicsch, Ralbitz, verwaltet wurde, wieder ihren ständigen Seelsorger, Bereits am Mittwoch wurde er sei tens der Kirchgemeinde feierlichst empfangen, An den Gemar kungen der Varochie bearüßte ihn eine Reiterkalvakade, die ihn ins Darf geleitete, wo ihn die Vertreter der Kirche, Gemeinde und Schule herzlichst bewillkammneten. Besonders die Feierlich keiten am Sonntag gestalteten sich zu einer machtvollen Kund gebung der gesamten parochialen Bevölkerung und darüber bin- aus, Fm feierlichen Zuge wurde er zur Kirche geleilet, wo seine Installation vor versammelter Gemeinde durch den Vertreter des Bischöflichen Ordinariats erfolgte. Fn der Festpredigt, dle §>err Erzpriester Sauer auf Grund des Morles „Gebet Gott, was Gattes ist" hielt, legte er den Gläubigen den hohen Wert des Priesterstandes dar. Das feierliche Hochamt zelebrierte der neue Pfarrer unter Assistenz der töerren Propst Macek und der Kapläne Ziesch und Müller fCrostivitz), Der feierliche Gottes dienst wurde durch vierstimmige Gesänge des Gesangvereins Lipg Serbska In Panschwitz, dessen Mitbegründer und Ehrenmit glied der neue Parachus ist, verschönt Die gattesdienstlichen Handlungen waren nach der Stimmung, die über ihnen lag. und nach den Worten voll Geist und Kraft ein wahrer Festgalies- dicnst, dem die dicktgedränglen Gläubigen andächtig lauschten, wobei sich das Kirchlein für diese Feierlichkeit als zu klein er wies, Nack dem Gottesdienst begaben sich die Vertreter der Ver eine und Schule auf die Pfarrei, nur dem neuen Seelsorger ibre Glückwünsche darzubringen, für die er herzlichst dankte Möge ihm eine recht lange Arbeitszeit im neuen Amt beschicken sein! PoiTsilan,Kristall Man ii 8t n llnKäuser, kcks zu verscheuchen und lenkte ihre Aufmerksamkeit aus bi« geflüchteten Schafe. Es war finster geworden, bevor sie die Herde wieder beisammen hatten, und sie mutzten sei- der nicht, ob sie vollzählig war. Das Abendessen verlief an diesem Abend ungewöhnlich still. Piute war sehr freundlich, aber keiner außer dein Peon, der tagsüber auf de,i, „Lugaus" Wache hielt und erst abends ins Lager kam. schien zum Plaudern aufgelegt, und der konnte nur Grimasien schneiden. Die stille Stunde am Lagerfeuer ver strich, und der Schlaf machte seine Rechte geltend. Ein neuer Tag dämmerte herauf, frisch und gestärkt erwachten die Menschen, treu ihre» Pflichten, unbekümmert um das, was geschehen war. So glitten die Tage dahin. Der Juni kam, brachte mehr Mutze für die Hirten, bessere Weide für die Schafe, schwereren Tau. leichteren Frost, Schneegestöber, die halb Regen waren, aufknospende Blüten am stacheligen Dorn, wilde Primeln an jedem schattigen Fleck und Glocken blumen. die ihre blatzblauen Kelche der Sonne entgegen, streckten. Eines Tages kam der letzte Schneesturm des Juni, den ganzen Morgen hindurch hing er drohend über den gelben Felsen, in dumpfbleiernem Gewölk, das auf den Wind wartete. Dann, wie Schiffe, die auf ein einziges Kom- mandowort den Anker lichteten, segelten die Wolken von den Höhen herab, und der Zedernwald wurde der Mittel- Punkt eines blendenden, wirbelnden Sturmes. Die Flocken waren so groß wie Federn, feucht, fast warm. Die kleinen Zedern verwandelten sich in weitze Hügel, die Schafe wur den zu niederen Schneewehen, die kleinen Lämmer ver- schwanden in der Farbe ihres eigenen, reinen Vlieses. Obgleich der Sturm sehr lange gebraucht hatte, um endlich loszubreche«, ging er rasch vorüber. Vom Winde nach der Wüste zu getragen, sandte er sein letztes Stöhnen durch di« Zedern und fegte dann davon wie eine breite, weitze Decke. Er flutete über den Canon hinaus, lange, weitze Schleier hinter sich herfchleppend, die allmählich dünner wurden, schwärzlicher und weit drautzen über der Holdenen Wüst« ->erflosien. Die gewundenen Sckmeesäulen gingen in gerade Streifen bleifarbenen Regens über: der Regen vernauor, im dunstigen Nebel, und der Nebel lichiete sich in dem rötlichgold'enen Schimmer grenzenloser Hänge und Ebenen. Kein Tropfen Feuchtigkeit erreichte die ausgedörrte Wüste. Jack kam mit einer schneeigen Last auf der Schulter ins Lager marschiert. Er warf seine Bürde zu Boden, und es zeigte sich, datz es ein kleines Reh war; dann chüttelte er die weitze Hülle von seinem Rock, schürte pfei- end das Lagerfeuer und betrachtete die silbernen Zedern, >ie jetzt vor Nüsse triefend unter der Sonne standen, den Regenbogen in dem langsam zerfließenden Nebel, den rasch schmelzenden Schnee auf der Ebene. „Hatte mich verirrt. Fein! Fein!" rief er und drei- tete die Arme aus. „Jack!" sagte Marita. „Jack!" Die Erinnerung an etwas lange Vergessenes war erwacht. Ihre dunkelbrau, nen Wangen röteten sich: in ihren weiiaufgerissenen Augen huschten di« Schatten seltsam wechselnder Gesühl« vorbei. „Jack", wiederholte sie. „Ja?" erwiderte er überrascht. „Wenn man Sie so ansieht I Ich hätte mir nicht träu- men lasten . . Was ist mit mir?" In verwundertem Tone, während ihr« Gedanken in die Vergangenheit schweiften, sagte sie: „Eie wäre« dem Tode nahe, als wir Sie in White Sage fanden." Er richtete sich auf, hielt den Aiem an, starrt« Ma rita an. als sähe er ein Gespenst vor sich. „Oh, Jack! Eie werden wieder gesund!" Ihr« Lippen umspielte ein Lächeln. Einen Augenblick lang sucht, Jack Hare in ihrem Antlitz die Wahrheit. Während er den Tod erwartete, hatte er ihn völlig vergessen: setzt erst fiel ihm alle» wie der ein^ jetzt, da in de» Mädchen» dunklen Augen ein neue« Leben leuchtet«. Leidenschaftliche Freude durchflu tet, sein Herr. (Fonsetzuna foigi >