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zerstörbares Naturgesetz, daß Fähigkeiten, die nickt ge übt werden, erschlaffen. Nicht nur ungeübte Muskeln können ihre Leistung vermindern und ganz verlerne»: auch die seelischen Kräfte bedürfen der täglichen Anspan nung. In jedem Menschen, der trotz aller Anstrengungen keine Arbeit finden kann, mutz schlietzlich der Arbeits wille erschlaffen. Wenn mehr als eine halbe Million jugendlicher Erlverbstätiger dieser Gefahr ausgesetzt wird, dann bedeutet das eine gar nicht abzuschätzende Gefahr für die Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes in der Zukunft. Diese Ge fahr wird vermehrt durch die unbestreitbare Tatsache, datz viele Jugendliche gezwungen sind als Ungelernte anzu- Tangen und so beschäftigt werden, datz sich aus der Arbeit selbst auch nicht die Spur handwerklicher Ausbildung er gibt. — Zu diesen in erster Linie wirtschaftlichen Gefah ren kommen die seelischen: Aus der Verzweiflung am eigenen Vorwärtskommen wächst die Verneinung der be stehenden Ordnung. Spott über das Christentum, Hatz gegen Wirtschaftssystem und Gesellschaft, Feindschaft gegen den Staat. Weltanschauliche Zermürbung und steigende Demo ralisierung der jungen Generation, gleichzeitig aber Ge fährdung der öffentlichen Sicherheit und schließlich auch der staatlichen Ordnung: das sind die Gefahren, die sich aus solchen Zuständen für die Allgemeinheit ergeben. Wenn nicht aus Nächstenliebe, dann aus wohlverstande nem eigenen Interesse müssen Staat und Wirtschaft an der Abwendung dieser Gefahren arbeiten. Zunächst gilt es 2 ch u tz d ä m m e zu errichten, die freilich nur den M'tz- stand mildern, aber nicht beseitigen können. Den wichtig sten Schutzdamm dieser Art sehen wir in der christlichen Familie: ein arbeitsloser Jugendlicher, der bei seinen Eltern Verständnis und Rückhalt findet, wird nicht so leicht auf die schiefe Ebene kommen wie einer, dem solche Hilfe fehlt. Die Arbeit der I u g e n d v e r e i n e und anderer Organisationen kann die Familie in diesem Ab wehrkampf unterstützen, ebenso die Arbeit der behörd lichen Stellen, vor allem der Jugendämter. Syste matische Aufklärung kann der weltanschaulichen und politischen Verhetzung entgegcnwirken. Diese Abwehrarbeit (so umfassend sie auch geleistet werden mag und so viel mehr als bisher in diesen Dingen noch geschehen könnte) mutz Stückwerk bleiben, solange es nicht gelingt, das Nebel an der Wurzel zu fassen, also die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erheblich zu ver mindern. Das kann selbstverständlich nicht geschehen etwa durch eine Bevorzugung der Jugendlichen. Sondern nur dadurch, datz durch Belebung der Produktion die Gesamt zahl der Arbeitslosen sinkt. So ist das Sanierungs - - Programm, das die Regierung Brüning mit diesem Ziele aufgestellt hat. zugleich die wichtigste und durch greifendste Hilfe für die Jugend. Die Negierung Brüning, die für Preissenkung und Wirtschaftsbelebung kämpft, leistet damit zugleich wichtigste Arbeit für eine gesunde Entwickelung unserer Jugend. Wer es ehrlich meint mit der Jugend, sollte dafür sorgen, datz diese Tatsache allge meiner anerkannt wird als bisher und sollte an seinem Teil (jeder einzelne Verbraucher kann das!) das Ret tungswerk Brünings mit allen Kräften u n t e r st ü tz e n. Aufruf Die Verbände der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen, u. a. der Gcsamtvcrband für die Innere Mission, der Caritasverband Im Bistum Meißen und das Sächsische Rote Kreuz, ferner die sächsische Staatsregierung und eine Reihe wirtschaftlicher Ver bände, u. a der Verband Sächsischer Industrieller, der Allge meine Deutsche Gewerkschaftsbund. der Deutsche Gewerkschafts bund und die Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Presse, erlassen folgenden Aufruf Ein harter Winter steht uns bevor! Ein Zehntel der erwerbsfähigen Bevölkerung Sach sens ist arbeitslos, ein Drittel des Volkes ist auf öffent liche Hilfe angewiesen. Staat, Bezirksverbände und Ge meinden mit ihren beschränkten Mitteln können dieser Massennot nur im äußersten Bedarfs abhelfen. Deshalb rufen wir auf zur Sächsischen Nothilfe 193V. Don dem Bewußtsein gegenseitiger Verantwortung ge tragen. haben die freien Verbände bereits Hilfswerke ein geleitet und werden sie weiterfllhren. lieber alle sonst trennenden Gegensätze hinaus wollen wir eine auf Frei willigkeit gegründete Bewegung gegen die Not dieses Winters erwecken. In allen Bezirken und Städten Sachsens gilt es, Hilfsausschüsse aus allen Bevölkerungsschichten zu bilden, die örtlich)« Maßnahmen im Zusammenwirken mit den amtlichen Stellen in die Wege leiten. Richtet Volksküchen und Aufenthaltsräume ein! Gebt der arbeitslosen Jugend Aufgaben und Mög lichkeiten. sich zu betätigen und fortzubilden! Bringt Freude in die Heime der Alten und Kranken! Unterstützt das Hilfswerk durch Geld- und Sach spenden! Beteiligt Euch in freiwilliger Arbeit an den Sammlungen und ihrer Verteilung! Geldspenden nehmen die Unterzeichneten Wohlfahrtsver bände, die Banken und öffentlichen Kassen entgegen. Ueber die Sammlungen wird den zuständigen Behörden Rechenschaft ab gelegt. Anschrift des Landesausschusses der Sächsischen Nothilfe: VresdewN 6. Tüppelstratze 1. * Hugenbcrg und seine Fraktion Hoden im Reichstag den Antrag gestellt, der Preußischen Negierung die Polizeikoslcn- zuschiisse zu entziehen. Der Antrag Hot keine Aussicht aus An- Do X ist am Sonnabend früh bei Les Sables d'Orlonne Frankreich) auf dem Meere gelandet und hat kurz darauf einen Flug nach Bordeaux fortgesetzt. ^ ^ .... - Das japanisch« Kabinett hat unter Vorbehalt der Besta- igung durch den Kaiser beschlossen, den Außenminister Schl- >chara zum interimistischen Ministerpräsidenten bis zur Siederherstellung Hamaguchis zu ernennen. Der Wahltag in Polen Terror bis I» Polen finden am Sonntag. 16. November, die Neu wahlen zum Sejm statt. Der vort-ergehende Wahlkampf ist in einer Form geführt worden, die bisher in einem Kultur staate unerhört war: Marschall Pilsudski, der durch dos Militär Polen diktatorisch beherrscht, hat seine Anhänger alle Arten von Terror gegen die Parteien der Opposition verüben lassen: Tie Redaktionen der oppositionelle,, Zeitungen wurden ver wüstet. Flugblätteroerteiler verprügelt, Versammlungen ge sprengt. Nicht genüg damit, hat man sofort nach Beginn des Wahlkampfes fast alle maßgebenden Führer der Opposition ver haften lassen. Die Verhafteten werden streng von der Oefscnt- lichkeit abgeschlossen gehalten, auch ihre Angehörigen dürfen keine Verbindung mit ihnen aufnehmen. Weiter sind eine An zahl der eiligereichten Listen für ungültig erklärt worden, so in einem Falle die Liste der deutschen Minderheit und in ganz Polen die Listen der Kommunisten Um schließlich die Mög lichkeit zu geben, beim Wahlakt selbst einen Truck auszuiiben, hat der offizielle Wahlkommissar in Warschau erklären lassen, es bedeute keine Verletzung des Wahlgeheimnisses, wenn der Wähler bei der Abstimmung laut erkläre, für welche Partei er seine Stimme abgebe. Daß die T e rr o ra k 1 e offenbar bis zur letzte» Stunde fortgesetzt werden sollen, beweist die folgende Mel dung aus Kattowitz: Am Freitag wurden in Lublinitz bei zahlreichen deutschen Minderheitsangehörigen von der Polizei Revisionen noch Waffen vorgenommen. Ein Gastwirt, bei dem ein französisches Bajonett vorgefunden wurde, wurde verhaftet, ebenso zivei HandiverkSmeister. bei denen fe ein alter Kara biner gefunden wurde. In Gollasowitz wurden gleichfalls Re visionen nach Waffen vorgenommen, und zivar hauptsächlich in I der evangelisäien Pfarrkirche und aus dem Friedhof. Cs wurdeK ! natürlich keinerlei Waffen vorgefnnüen, lediglich zwei Gewehr« palronen, die aber anscheinend frisch dorthin gelegt worden sind. In Myslowitz wurden in dem Büro der Deutschen Wahl^ gemeinschaft sämllick)« Fensterscheiben eingeschlagen. In N:ko^ lai wurde ein Akquisiteur der Kattowitzer Zeitung, der Stimme zettel verteilte, durch die Polizei mit der Begründung vere haftet, daß er hierzu keinerlei Vollmacht hätte. In Makro« wurden die Reisenden eines Personenzuges von zwei Polizei'! beamten und zwei Zivilisten revidiert. Mehrere hundert deutsche Zeitungen sowie 60 000 Stimmzettel der Deutschen Wahlgcmeinschaft wurden beschlagnahmt. Mehrere Personen wurden zur Wache gebracht, aber nach Feststellung ihrer Perso nalien wieder entlassen. Die „Polonia" ist am Sonnabend zum 195. Mal« in den letzten drei Jahren beschlagnahmt wor»l den. Für Sonnabend und Sonntag werden allenthalben weiter»! Ausschreitungen befürchtet. " « Angesichts solcher „Wahlfrciheit" kann nicht die Rede davon sein, daß die Wahl am Sonnlag auch nur im entfernteste» den, politischen Willen des polnischen Volkes zum Ausdruck bringt. Es ist ein« „gemachte" Wahl, wie wan sie in ähnlicher Weise bisher nur in den mittelamerikanischcn Staaten ode> höchstens noch in Rumänien erlebt hat. Man kann sich fragen, worum Pilsudski überhaupt noch den Sä) ein der Demokratie ausrecht erhält. Die Ant wort darauf ist sehr einfach: Frankreich, daß der Hauptgcld» geber und unentbehrliche militärische Verbündete Polens ist, England und Amerika, deren Kredite Polen notwendig braucht, sind demokratisch regierte Staaten. Für die össentliche Meinung dieser Länder also ist die Wahlkomödie bestimmt, die am Sonn tag tn Polen aufgeführt wird; das ist ihre ganze Bedeutung. Was bleibl noch von Ser Abrüstung? Genfer Methoden (Von unserem Vertreter.) """ ll. Kens, Mitte November. ' Als man in der Vorbereitenden Abrüstungskommission des Völkerbundes vor einigen Tagen — übrigens mit Hilfe des englischen Vertreters, Lords Robert Cecil, der sich der Stimme enthielt — den deutschen Antrag auf Festsetzung des jährlichen Ausbildungskontingentes und der nach Rekruten und Reservisten spezialisierten Dienstzeit ab lehnte, konnte man mit Recht sagen, dag nun die letzte Möglichkeit zur Einbeziehung der ausgebildeten Reserven in das „Abrüstungs"-Abkommcn und zu ihrer allmählichen Herabsetzung unbenutzt gelassen war. Der Abkommens-Entwurf, über den eine künftige „Abrüstungs"- Konferenz — die freilich dann diesen Namen nicht mehr ver dient — zu beschließen hat, wird also die ausgebildeten Reserven der grogcn Landheere nicht berücksichtigen. Damit ergibt sich die Frage nach den Verechnungs- und Erfassungs- methodcn dieses Entwurfes, die sich am besten beantworten läßt, wenn man die vorgesehenen Methoden etwa auf das französische Heer als den Typ einer hochgcrüsteten Armee an» wendet. Es ist interessant, daß die bekanntlich immer sehr gut und schnell arbeitende französische Propaganda eine solche Möglich keit schon vorausgesehen und ihre Abwehr vorbereitet hat; denn ziemlich gleichzeitig erschienen in der „Tribüne de Eenäve" im „Petit Varisieick und in anderen Blättern Artikel, die von der Bedrohung des zu KO Prozent abgerüsteten Frankreichs durch eine angebliche „geheime" deutsche Armee, die mindestens 470 000 Mann stark sein soll, sprechen: Frank reichs KO prozentige Abrüstung wird kurzerhand damit bewiesen, daß man, wie Briand das auch in seiner Abrüstungsrede im September dieses Jahres tat, auf die Herabsetzung der Dienst zeit von zwei Jahren auf ein Jahr hinwsist. Die 470 000 deutschen Soldaten sehen sich nach den famosen Gewährsmännern dieser Artikel, — die man wohl in der französischen Abrüstungs delegation und in der Umgebung des Generals Requin suchen darf, — aus der Reichswehr (100 OON), der Schutz polizei (150 000), dem Stahlhelm (sie!) (140 OM) und den Sturmtrupps der Hitlerbewcgung (80 000) zusammen. Die Be antwortung der Frage, wie die — von Schlagringen und Knüppeln abgesehen — unbewaffneten Stahlhelm-Mitglieder und Hitlerlcute denn zu bewaffnen seien, bleiben diese mehr erheiternden als ernstzunehmenden Feuilletons freilich schuldig. Der Sinn des abgelehnten deutschen Antrages, das jährlich« Ausbildungskontingent fcstzusetzen, lag in der Möglichkeit, auf diese Weise allmählich die Zahl auch der ausgebildeien Reserven senken zu können. Nimmt man etwa an, daß das Riistungsabkommen Frankreich verpflichten würde, anstatt der L50 000 Rekruten, die jetzt jährlich in Frankreich ausaebildet werden, künftig nur noch die Hälfte einzirziehen. so würbe auch die Zahl der ausgebildeien Reserven, die fetzt rund 4 Millionen beträgt, und die alle militärisch geschulten Franzosen zwischen dem 22. und 48. Lebensjahr unnaßt. nach 26 Jahren aus zwei Millionen heruniergedrückt fein. Man hat fcstgcstellt, daß im gegenwärtigen französischen Heer, wenn man die Riescnzahl von 4 Millionen Reservisten, die ja im Rüstungsabkommen überhaupt keine Rolle spielen wird, unberücksichtigt läßt, folgende Nüstungseinheiten vertreten sind: .88 00» aktive Ossiziere. 109 000 aktive Unteroffiziere, 48 000 Heeresbeamte, 200 000 länger dienende sogenannte „Ka pitulanten", 250 000 jährlich eingezogene Rekruten und 220 000 jährlich zu Hebungen eingezogene Reservisten — insgesamt also ein stehendes Heer von 860000 Mann. In dem zu erivartenden Abkommen werden jedoch diese 860 000 Mann infolge der kniffligen und zum Zweck der Verschleierung unübersichtlichen, oben skizzierten Vercchnungsmethode nur als „Effektivstärke" von 490 000 Mann angegeben zu werden brauchen. Von den tatsächlich unter französischen Fah nen dienenden 860 000 Soldaten stehen nun in Wirklichkeit etwa 20 000 in den Kolonien, während säst 200 000 in Tunis und Marokko untergebracht und in ganz kurzer Zeit aus das französische Festland zu sähasscn sind. Dennoch macht der Ad- kommcnsentwurf eine Frankreich zuliebe ausgenommene Unter scheidung zwisckxm Heimatstreitkräften und Kolonialtruppen, wobei Frankreich natürlich auch die in Tunis und Marokko stationierten Truppenteile unter die Kolonialarmee rechnet. Don den nach dieser Scheidung in Frankreich verbleibenden 650 000 Mann wird demnach das Rllstungsnbkommen (das sich „Abrüstungs"-Abkommcn nennt) nur noch 810 000 anzugeben haben. 810 000 französifche . ivaten — wenn man ihnen gegenüber nun, nach dem Muster des Generals Requin »nd der vem ihm inspirierten Journalisten eine heimliche deutsch« Armee von 470 000 Mann „errechnet", kann man ungestört weite, nach „Sicherheit" rufen. Aber die Situation ist zu ernst für billig, Scherze: Wir glauben gezeigt zu haben, daß dieser Abkommen». Entwurf den man in der Vorbereitenden „Abriistungs"-Kom- Mission ssertigsiellen will, ein Muster an Verlogenheit und Fäscherei ist. Der deutsche Vertreter hatte wohl recht, wenn »r vor einigen Tagen das schon früher von Litwinoff au», gesprochene Mort wiederholte, daß dieser Entwurfs) nicht einmal di, Ttnt, lohn,, «it d«r «r g,»s schrieben sei. Direkte Rüskungsbegrenzung adgeleynl Kens, 14. November. Der Abrüstungsausschuß hat »in Freitag «ach viertägigen bewegten Verhandlungen in drei Abstimmungen endgültig jede direkt, Hrrabsrhuug «der Beschränkung de, gesamten Kriegsmaterials ab gelehnt. Damit ist einer der «ntscheideniten Punkte aus dem Abrüstungs« abkommcn hrrausgenommcn worden. Der Abrüstungsausschuß lehnte zuerst den entsprechenden sowjetrussischen Antrag mit 12 gegen 5 Stimmen bei 10 Enthaltungen ab. Der Relchswirttchaflsrat fordert Senkung der Preise sür Markenartikels Berlin, 15. November. Der Reichswirtscl>astsrat Hot sich gestern mit den Fragen der Preisbindung beschäftigt und folgendes Gutachten angenom»> men: 1. Der Reichswirtschastsrat ersucht die Reichsregierang, unverzüglich den Versuch zu machen, die Senkung der Preise fürMarkenarlikel aller wichligen Verbrauchs, gebiet«, insbesondere sür Lebensmittel und andere Gegenständ,' des täglichen Bedarfs, durch Zusammenwirken von Erzeugern, Großhandel und Einz«ll>andel zu sichern. Das Ausmaß der bisherigen Preissenkungen, die in der Regel 10 v. H. des End verkaufspreises überschreiten, kann als Richtlinie für die Min destmöglichkeit des Preisabbaues angesehen werden. 2. Der Reichswirtsck)aftsrat empfiehlt der Reichsregierung, den Verbänden der verschiedenen Gruppen der Erzeuger und Händler kurze Fristen zu setzen, tn denen die Preissenkung ge- sichert sein mutz. Soweit dies nicht gelingt, empfiehlt der Reichs- wirlscl)astsrat. daß die Reichsregierung ans Grund ihrer Voll machten die Preisbindungen der Wiederverkäufer sür Marken artikel lockert und erforderlichenfalls aufhebl. 8. Soser,, dieses Verfahren sich nicht als genügend wirksam sür die Preissenkung erweist, empfiehlt der Reichswirtschafts rat die allgemein« Aushebung der Preisbindung für Marken« grtikel. Heimkehr der Samplers „Falle" Hamburg, 14. November. Das durch seine abenteuerliche Fahrt mit dem venezolani schen General Delgado weit über Deutschlands Grenzen hin aus bekanntgewordene Schiff „Falke", das seit seiner In ternierung im englischen Hasen Port of Spain auf Trinidad stillgelegt worden war, ist inzwischen von seinem Hamburger Besitzer verkauft worden. Der Dampfer befindet sich zurzeit auf der Rückreise nach Hamburg und ist Ende dieser Wache aus der Elbe zu erwarten. Das Schiss geht hier aus eine Werft, da die Maschinen einem gründlichen Umbau unter zogen werden sollen. Wellerberichl der Dresdner Wetterrvark, Witterungsaussichten. Bei Winden aus westlichen Rich tungen vorwiegend stark bewölkles, anfänglich örtlich noch sön- artig ausklarcndes Wetter. Zur Unbeständigkeit neigend unh zeitweise auch Niederschlag ,vahrsck)«i»lich. Zunächst mild, später, »ivglickiermcise erst zum Montag, besonders im Gebirge Temperaturrückgana und daselbst Cchiieeschauer. teilweise bi« zur Niederung herabreichend.