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's; »on neuem seine Holle als hydraulischer Akkumulator spielen. Denn der Nachtstrom, mit dem die Pumpen angetrieben werden, ist nichts wert, weil um die Zeit alle Elektrizitätswerke schlecht belastet sind und leicht Strom abgeben kann»«. Der Spitzen- ström, den die Turbinen liefern, ist aber höchst wertvoll, weil er sehr begehrt ist. Co wird ein Abfallprodukt in ein hochwertiges Erzeugnis verwandelt. Das ist der Sinn de» Schluchseewerkes. Xliartoum, 6arten8taät in äer ^Vüsie v!e ttsuptstsrlt 8u6sn» — Lurops uurl i»ebe>»v»irai»3er Der Reisende, der weder zwei Tage Nilfahrt vom Cno- punkl der ägyptischen Bahnen Shell5l-Ass»sn bis Wadi Haifa noch 36 Clunden Durchquerung der Nubischcn Wüste mit oem Sudän-Expreß scheut — beides scheinbar Kleinigkeiten, ein Katzensprung, wenn man die Landkarte betrachtet, in Wirklich keit aber eine Hetzjagd von 1270 Kilometer in drei Tagen, unter einer erbarmungslos glühenden Conne. durch ein Ge biet. das längs des Nils anfänglich schmale Palmen- und Ee- büschsireisen aufweist, späterhin aber bar jeder Vegetation nichts als Land und Fels, die nackte Taubheit und Ocde der Wüste — dieser Reisende, staubüberkrustet, ausgelöst, verzweifelt, hebt den Kops verwundert, und glaubt eine Fata Morgana zu er leben. als der Zug plötzlich auf einer großartigen Eisenbahn brücke über den Nil donnert, die Ebene jenseits des Flusses ein einziges grünes Meer bildet und Kirchen und schmucke weiße Villen ihm daraus cntgegengrllßen: Khartoum. die Hauptstadt des englisch-ägyptischen SudLns ist erreicht. Diese Ctadt. von dem englischen General Viscount Kirchener nach seinem Ciege über den Mahdi Muhammed Achmed, der sie zer stört hatte. 1893 wieder ausgebaut, und zwar ungemein groß zügig, macht mit ihren 50 000 Einwohnern Heutes ast den Ein druck einer Großstadt. Zahlreiche Autos, meist Ford- oder französische Wagen, hakten vor der Central-Ttation und ge horchen dem Wink des weißgekleideten und mit einem spitz- phantastischen Turban geschmückten, eingeborenen Schutzmanns mit der gleichen Akkuratesse wie beispielsweise in Berlin, München. Zürich. Eine richtige „Elektrische", vor» die Europäer, im An hänger die Eingeborenen, braust verwegen durch die breiten, asphaltgedcckten. mit Laubbäumen und gepflegte» Nasennarben rechts und links eingefaßten Straßen. Die einstöckigen Wohn häuser der Europäer leuchten mit ihrem weißen Sandstein aus herrlichen Gürten oder werden buchstäblich von mannshohen Blumenständen oder üppig blühendem Grün zugedcckt. Diese beinahe tropische Pracht überrascht um so mehr, als sie nur durch fortgesetzte künstliche Bewässerung möglich ist. D-er Park vollends, der den in gotisierendem Stile erbauten SirciLn's I>nlnce (englischer Gcncralgouverneur) gegen den Nil zu um schließt, ist mit seinen riesigen Palmengruppcn und seltenen Pflanzen, seiner wundervoll samtige» Rasenslache und tadel losen Tennisplätzen ein Glanzpunkt Khartoums. Vom Schloß wehen neben dem Union Jack die Farben Aegyptens, zum Zeichen, daß der Sudän englisch-ägyptisches Gemeingut ist. In dessen besteht dieser Doppelbesitz heute nur noch auf dem Papier. Uebrigens wurde das Schloß auf derselben Stelle errichtet, wo der englische General (Kordon Pascha bei der Eroberung der Stadt durch den Mahdi unter den Lanzen der fanatischen Der wische siel. Eine Erinnerungstafel an ihn befindet sich im Korridor: außerdem ist da ein Museum von Beutestücken aus den Mahdikämpsen, die fast ausschließlich französischer Herkunft sind. Vor dem Schloß, an der schönen Uferpromenade, unter prächtigen Lcbbach-Bäumen träumt ein altes Krupp-Geschütz, und wandert man weiter längs des Nils, durch die park- artia-n A>-''-""i »nd p.„>, Pnimem Akazien. Afsen- orot- uuo wuinnnvauinen. so stau,., nu.n ein übers anocre.ua» über die imponieruden staatlichen Gebäude, die die Engländer da hingesetzt haben. An einen Zoologischen Garten mit der Tierwelt des ^ndüns reiht sich eine koptische Kirche, reizende Villen hoher englischer Beamter folgen, dann ein kolossales Post- und Tele- zraphenamt, ein „Kriegsministerium" mit einem Reiterstand bild Kitcheners. die Amtsgebäude der Zivil, und Finauz- verwaltung, Mission. Hospital, ein Handels, und ein Alter- kümermuseum mit Fundstücken aus der Zeit der schwarzen zyptischen liithio>"'!-he„i Pharaonen, von denen die Rubilch« Wüste voll ist Zuletzt das prunkvolle Gordon Memorial College, das aus freiwilligen Beiträgen erbaut wurde und zur Ausbildung geeigneter Eingeborctter für Lehrer- und Veamten- stellen das Landes dient. Militär — englisches — ist kaum im Stadtbilde zu sehen. Nach dem Abzüge der ägyptischen Truppen, die 1921 nach der Ermordung des Sirdärs Sir Lee Stack durch ägyptische Nationalisten den Sudün räumen mußten, stellte England aus Eingeborenen die sogenannte 8uclLn llelonco I orcv auf. und die gemischten englischen Truppen, die seinen -Kern bilden, haben am Nordufer des hier kilometer- breiten Nils, wo sich auch die Funkstation befindet, ihre Kasernen, Magazine, Messen. Stores, Sport-, Renn- und Paradcplätze. Durchquert man die Stadt südwärts, so kommt man durch einen Gürtel sauberer Avenuen in die Zone der Danken. Hotels und großen europäischen Geschäftshäuser, die hier ihre Filialen haben. Hier fällt das schmucke Gebäude der National Bank of Egypt, das auch im Innern hochmodern eingerichtet ist. be- sonders auf: unter den Hotels, deren es fünf gibt, das Grand Hotel Khartoum, «in erstklassiges Luxushotel. Im europäischen Geschäftsvicrtel, das hauptsächlich Griechen, Syrer. Armenier und Perser als Händler sieht, kann man alles kaufen, natürlich entsprechend teurer als in Europa. Die Mosqu« Avenue führt zum Eingeborencnniertel und mündet auf den großen Abbasplatz mit der Abbasmoschce Wie ich diese Straße entlangschlenderte, war kurz vorher ein Habüb, ein Saudsturm über die Stadt dahingebraust, der für eine halbe Stunde jeglickzen Verkehr zur Unmöglichkeit machte. 15 Uhr nachmittags wurde es stockdunkel und ein Orkan feinsten rötlichen Sandes, begleitet vom infernalischen Geheul entfessel ter Wind«, fegt« durch Straßen und Häuser, die noch so gut ab gedichtet sein mochten, der Sand fand überallhin Zugang. Ihm folgte, bei sengendem Sonnenbrand, «in sturzbachartiger Aequatorregen, der erste seit einem halben Jahre und mit Blitz und Donner 0» Sonnenglul!). Vom Abbasplatze ab wechselt das Bild unvermittelt. Gewissermaßen die Grenze, weil von beiden, den Europäern, die kaufen, und den Eingeborenen, die ihre lebenden, Garten- und Feldprodukte zum Verkaufe brin gen. frequentiert, bilden die langgestreckten, massiven und offe nen Markthallen, sehr sauber, weil hier noch das Auge des Herrn mit unerbittlicher Strenge wacht. Dann aber ist die Umgebung schlagartig eine afrikanische, in Verbindung mit dem Orient geworden. Wohl aibt es auch hier noch ebenso wie im Europäcrvlerkel elektrisch Ficht »>d -ochdruckwafserleittMD. Radio, Autos, Motor- und Fahrräder --- denn alle» hat sich der Eingeborene mit spielerischer Selbstverständlichkeit zu eigen ge macht — auch schneeweiße Tropenhelm« auf schwarzen Woll- schädeln waren noch zu sehen, und «in schwarzer Photograph nahm ein grinsendes Turbanhaupt nach dem andern aus. aber das Grün der Straßen war verschwunden, und statt der hübschen Villen und Bungalows mit ihren Gärten traten dt« schmuck losen. aus gelbbraunem Lehm oder Rohziegeln erbauten ein stöckigen Häuser bis unmittelbar an den Straßenrand vor. und von Sauberkeit, wenigstens nach unseren Begrissen. war keine Rede mehr. Gegen das Sak-Viertel Kairos oder Luxor» aller- d<ngs, die von Etraßenbettlern. Schmutz und Fliegen wimmeln, war auch wieder die Hand Englands zu spüren, das wenigstens mit dem Gröbsten aufgeräumt hat. Ganz ist das noch nicht ge lungen. dafür hängt der Eingeborene, der hier als schwarzes Rasscngemisch aus der ganzen Nordhälste Afrikas zusammen- gcströmt ist. viel zu sehr am Ucberlieferten, das ist neben der Religion eine sehr vielseitige Primitivität, und dann haßt er den Engländer inbrünstig, der allerdings viel zu klug ist. um jene fanatischen Stämme, di« ganz gewiß heute noch einen zweiten Mahdi erwarten, der den islamischen Idealstaat er- richtet, irgendwie zu reizen. Der größt« Teil der Eingeborenen fühlt sich am wohlsten bei süßem Nichtstun: wo sie aber willig mit dem Weißen gehen, da sind sie klug«, geschickte und anstellige Leute, die man besonders in Aegypten in Vertrauensstellungen verwendet und wegen ihrer Treue schätzt. 6sorg Süntscfto. Eine Shakespeare-Gesellschaft in Japan. — In Tokio ist eine Shakespeare-Gesellschaft begründet worden, die mit den Shakespeare-Gesellschaften der anderen Länder Zusammenarbeiten will und ihre Ausgabe besonders darin sieht, die Sha/espeare- Literatur zu sammeln, die Erkenntnis des Dichters durch För derung der Studien und durch Veranstaltung von Vortragen und Veröffentlichungen zu erweitern und zu vertiefen und Shakespenresche Stücke auf das japanische Theater zu bringen. Der 23. April jedes Jahres als Shakespeares Todestag soll be sonders gefeiert werden. Der Sitz der Gesellschaft ist das Tsubouchi-Gediichtnis-Theatermuseum an der Waseda-Universi- tät in Tokio: Präsident ist Prof. Sanki Ichikawa, Ehrenpräsi dent Prof. Puzo Tsubouchi. ttumor Macht der Persönlichkeit. Der dicke und immer aufgeregte Man,, geht an einem Neubau vorbei. Ein Ziegelstein fällt ihm dabei unsanft auf den Kopf. Der Kopf bleibt unverletzt, aber das Gehirn beginnt zu sieden. — Der aufgeregte Mann nimmt den Stein und klettert die Leiter hinauf. Oben schreit er: „Wer von euch Proleten hat diesen Stein herunersallen lassen?" — Es meldet sich ein Monn von gewaltigen Dimensionen: „Wün. schon Sie etwas?" Ta hört dos Gehirn des Aufgeregten zu sieden auf: „Ich wollte Ihnen nur den Stein zurückbringen, verehrter Herr!" « Kunst. Ter Maler machte den letzten Pinselstrich. „Herr lich!", lobte er sein Werk. Der Freund stand sinnend davor. „Was stellt das Bild eigentlich vor?" Der Maler murrte: „Vor- stellen? Bin ich ein Illustrator?" Siinili. „Boni, ick) habe meiner Frau eine Perlenschnur gekauft." — „So. aus welcher Veranlassung denn? Unverständ lich. sie will ein Auto und du kaufst'Perlen?" „Klar, ich kann doch kein falsches Auto auftreiben." * In der Beilage Unterhaltung und Wissen vom 13. No vember war ein irreführender Druckfehler enthalten. In dem Artikel „Junger Wein am Guadalquivir" war von dem Mutter gottesbilde del Cannen die Rede, „dem ganz besondere A n - betung erwiesen wird". — Selbstverständlich muß es heißen: „dem ganz besondere Verehrung erwiesen wird." kAsiizx Lltii-isiisns in idi-err» neuesten Tonkilm beutnant warst Du einst bei cien Husaren k.iii6 Komödie naob dem gleiolmamigeii Lelilkigei-Iied von k^ilrkotlei- u. kotiert 8tolr WocvenMos 4. ' , 7. >/„ 1 llNr. Sn»nt»q^ 3. 5, 7 9 illir ^LiS^iOl-i/XOiSSIIS, LS Seots Lsrdo in isn-em ersten exotiselien Lrosililm ElSkdl I-t/rU SSTK, 22 Paul Vikitsmsn.» vroimim » » »» » ^rlc!e Oi'ciiicieen üöI^322><ÖMg mit li.eu/is Sinne / kill» chrtkev ftegie: Sickney Arankiin vor gi-oöe pi-svkl-, Ion- undfarbeniilm 1 iVooi>sntaas4.K.IS,8 30 ^8^ Lonntag 3. 5, 7, 9 k-tsüv (krirtisnr in Oem grollen lleimstülm lliö vom ltlioliorrksin n»ck Oem weltbekannten komaa von I »«rilt,«,:«.'/«?. »in. :: lmtqr '/^. V,i.»s. Striesen«, Ltraöv >3 — p«rnrut: Sbot» «tt»ü«od»l,nllniea: 3. 10. ,7. I». 30. » Naltestell«» bürsteoviat. Ul»un«> Spnvvklilm kossnmontsg ktn« VMrI«e,kesgSckl« naek ckem gkelcti- namlgen lltlkn«n»tüelt von Otto Lelest N»p»ed«n AScks'I 1 Das Diesen l »hriger Pan treffen in K diese zweite stimmt an Sz in das Entsö gelangen, ,D> letztes Spiel «:3. Ailerdi jetzt in den 3 !st durch Spi als sie zunc Leute zum Urban lMitl Gabrüsch (O (Striesen). 0 Eine z lern bestehe Auch hier l andern DI.k sen. Die M Mitte-Mann (Mitte), Sck Nlitte): K>an (Milte), Gö Deulsr Dieser In der 2. § spiele» in l mittags. D schast einen sechs Mann treffen sich schäften sin «inen erbil Zeit spielci Nach lange hat erst ni somit im l Radebe Der Taboll perliche M technisch gi lassen. W andern M das beste 50 I, Am gau Mitte sein Anlas Dresden e tung steht schast, St nach der ; in e r und und Seife Der tschechoslo jetzt 185 schlossen, gau Mit! Siadtvere üch zwei selbstloser Dresden Allgemeii den seine doncr un Folge de schast zu, der Turn in ganz das BUH Rach den beteiligte Seifert ! 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