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Sächsische Volkszeitung : 22.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193011225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19301122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19301122
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-11
- Tag 1930-11-22
-
Monat
1930-11
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.11.1930
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Gemeinde- und Veretnswesen Aus dem Leben der Bauhner Gemeinde D«r Männerverein feierte am IS. November bei sehr star ker Beteiligung im Gesellenhause sein Stiftungsfest. Der Maf- enbesuch war Beweis dafür, daß gerade in der drückend chweren Gegenwart das Bedürfnis nach gemeinsamer Aus- prache. Erholung und Freude vorhanden ist. Der Präses ent warf in seinen Begrüßnngsworten ein Bild des aufrechten charakterfesten kaiholifchen Mannes, den die seelische und leib liche Not des Alltags nicht mutlos finden dürfe. Die Vortrags folge brachte nach altem Brauche zwei Bühnenstücke ernst und heiter im Inhalt, die bewährten Spielkräsle leisteten Erstaun lich'». Frl. Lehrerin Frey sang mit beseeltem Ausdruck und geschulter Stimme einige Lieder, die allgemeine Anerkennung fanden. Musikstücke füllten die Bortragsfolge. ein Ball beschloß den Abend. Der Elisabeth-Frauenverein beging am Tage seiner Schuh patronin seine 46. Gründungsfeier. Auch bei den Frauen war der Gesellenhaussaol gefüllt Der ehemalige Präses, Lber- studiendirektor Löbmann stellte den Mitgliedern die hl. Elisa beth. diese Königin im Reiche der Caritas, deren Nächstenliebe bis zur Sclbstentäuherung ging, als Vorbild vor di« Seele. Frau Oberlehrer Werab izab den Jahresbericht, der über das caritative Wirken des Vereins Aufschluß gab. Mit Hilf« größerer Geldmittel, die aus den M .gliedsbeiträgen. den Samm lungen der Festveranstaltungen und Einzelspenden Zusammen flüssen. konnte manche drückend« Not gelindert iverde». So wurden zum Weihnachtsfeste 52 alt« Mütterchen und 3 Kinder- reiche Familien mit vraktiscl)en Gaben bedacht, in den Winter- monaten wurde durch Kohleusvenden. und Lebensmittelunler- stützung. Geldspenden usw. geholfen. Auch die Schwestern Nieder lassungen wurden nicht vergessen. Weiter beschäftigte sich der Bericht mit Einzelheiten des Dereinslebens: Die Vorträge be handelten Erziehungsfragen und Haushaltungssorgen. Mit Eifer wurde das religiöse Leben gepflegt. Der drei Toten des Jahres (Groß. Schuster. Kachel) wurde im Gebet« gedacht. Möchten sich zu den gut 200 Mitgliedern noch recht viele jung« Frauen gesellen. Die Feste und Ausflüge des Jahres waren mit fraulicher Liebe vorbereitet und förderten den Gemein schaftsgeist. — Die übrig« Vortragssolge brachte in buntem Wechsel Vorspruch. Sologesänge. Musikstücke und Bühnenspiele. So erfreute Frl. Gesangslehrerin Ruth Raue durch einige Lied- gabcn moderner Meister, die durch die Begleitung von Lehrer K. Gruhl an Wirkung noch gewannen. Vereinstöchter svielten mit viel Natürlichkeit zwei erheiternde Svreck- bez. Singspiele „Wenn Tantchen verreist" und „Die musikalische Kochschule". Auch die Domschulkinder fanden mit ihrem Märchenspiel „Die kluge Dauerntochter" verdienten Beifall. D«r Gesellenverein hielt am 10 November seine Haupt versammlung ob. Es war eine Freude, die junge» Mensch-n in treuer Kolpingsgemeinschaft mit den Altmitgliedern am W"rke Vater Kolpings zu sehen. Aus dem Jahresberichte, de,, Vräses Domkaplan Iahivauk gab, ging so reckt die Unentbehrlich kei! des Gesellenveroins in der heutioen Zeit hervor. Der Kol- pingsvercin ist ja des ortsfremden Gesellen Stühe und Heimat. 622 durchreisende Gesellen wurde freie Uebernachtung und Ver pflegung gewährt fgegen 331 im Vorjahres Aus den Arbeits gebieten des Vereins sind für die Allgemeinheit einige Nunkte von Interesse. In 43 Versammlungen mit d"m guten Dnrchlchnit- besuche von 34 wurden Vorträge aus dem Gebiet« der Glaubens und Sittcnlehrc. der Wflienschgft und Technik, der soflalen Frage, der Länder- und Völkerkunde und des Wirtschaftslebens gehalten. Dem Leitgedanken der Eintracht und Liebe dienten zahlreiche Ausflüge und Brudertreffen. Nikolaus- und Wech- nacktsgeicr Dem Frohsinn und Scherz dienten die Vereinsfest lichkeiten. sie licken auch der Kasse eine nette Uebersckissssumme zissließ-n. Die Teilnahme an den religiösen Veranstaltnnaen NKir zufriedenstellend, so nahmen u. a. 10 Aktive an der Gesel- lenwallfahrt nach Philipnsdorf teil. Augenblicklich hat der Verei,, 60 Mitglieder lOl Namen führt die Iahresliste — ein Zeichen für das starke Zu- und MivandernV Reckt lehrreich waren auch di« Berichte der einzelnen anaescklosscnen 2>btei- lungen sSchach-, Sckieß-. Villardklub. Männerchor und DIK überall herrscht friscksröhlickes Iuaendleben. an dem auch die Altmitglieder teilnehmen Virevräses Assessor Lehmann berich tete über das erfreuliche Anwachsen der jungen an den Zentral verband angeschlaflenen Sparkasse und über di? Arbeiten und Soraen des B'nkamitees. Manches Guts ist für den Erneue- runasbau des Vautzner Kolvinashause? schon geschoben, die Snar- summe wächst, und dock ist nach ein B"rg von Sckmieriakei^n zu überwinden. Die Iahresan-kangssiimme der Kasse hat sich durck weise Sparsamkeit um rund 200 RM. erhöht. Die Neu wahlen gingen in voller Eintracht vor sich. Man hatte am Schlüsse der Hauptversammlung den Eindruck, daß der Katho lische Gesellenverein in Banken an der Spike marschiert, wenn man frisches, «mstge», allseitig«« Mitarbeiten als Gradmesser nimmt. Möge der Verein auch im neuen Jahre vielen jungen Meusel-en Helfer und Führer, sein, die bei ihm friedliche Heimat- stätte suchen. «l. § Dresden-Löbtau. Am Sonntag, den 16. November, feierte der Kirchenchor Cäcilia seine diesjährige Visitatio Sanc- tissimi in der St.-Antonius-Kirche. Alle die trefflich und mit feinfühligem Verständnis ausgewählten Darbietungen standen unter dem Leitgedanken „Hochfeste des Kirchenjahres", und es mutz als eine glückliche Idee bezeichnet werden, daß den zahlreich Erschienenen in so prächtiger Weise Gelegenheit geboten war, die in ^hren Grundgedanken und Seelenstimmungen so ganz ver schiedenen Feste auch einmal musikalisch ausgedrückt und über mittelt zu erhalten. Für den Kirchenchor keine leichte Aufgabe, der er sich aber unter der vorzüglichen und umsichtigen Leitung seines bewährten Chormeisters, des Herrn Schulleiters Win- cierz, in mustergültiger Weile entledigte. Keiner der vielen Besucher dürfte unbefriedigt nach Hause gegangen sein, denn alle die verschiedenen kirchenmusikalischen Auffassungen und Meister waren auf dem Programm zu finden: I. S. Bach. Dobler. Mo zart. Goller. Griesbacher. Schubert. Kromolicki u. a. Eine sehr geschickte Abwechslung in der Reihenfolge der Gesänge — teils mit. teils ohne Begleitung, mit liturgischem Text, aber auch in volkstümlicher Liedform — hielten das Interesse und die Span nung trotz einstiindioer Dauer bis zum Schluß wach. Beachtliche Leistungen bot der Chor beim Sanctus und Agnus aus der Messe in B Moll von I Kromolicki. Der Genuß der deutschen Gelänge wurde erhöht durch eine gute, deutliche Aussprache, deren sich die Sänger befleißigten. Auch die Begleitung einiger Chöre wußte sich sowohl der Dynamik des Chores al-"> auch der Führung des Dirigentenstabes recht aut anzupassen. Endlich bleibe auch nicht unerwähnt, daß Herr Chorleiter Wincierz die Gelegenheit nicht ungenützt ließ, der Gememde durch einiae Orgelvorträge anschau lich zu zeigen, welche Fülle von Klangwirkungen und Tonfarben gerade in diesem Instrumente als der . Königin der Instrumente" verborgen sind und durch geschickte Hand aeweckt und hervor gezaubert werden können Der Löbtauer Cäeilienchor darf sich den Abend als guten Erfolg im Dienste der Nflcge guter Kirchen musik buchen und zugleich als Ansporn zu fleißiaem Weiterstre ben im S'nne seiner bl Schußvcssrvnin dienen lassen. l. 8 Katho'ische Schulo-monisation. Ortsarupve Dresden-West. Montag. 1. Ds'ember. 20 Uhr. Hauptversammlung im Albert- stilt. Wcrnerstraße 27 20. Auf der Tagesordnung steht die Auf lösung und Neuorganisation der Ortsgrunpe. In Anbetracht der Wichtigkeit der Verhandlungen sollte kein Mitglied fehlen! Dresden. Zum Tbema ...Kirche und Freidenker" spricht Freitag, den 21 November, abends 8 Uhr. in der Iose- vhinenstfltskirche. G--oße Vlauensche Straße 10 Pater Ludaer Vorn S I im Rahnu-n der allmonatlich stattfindenden reli- aiös-nüssenschaftlichcn Vorträge 600 000 proletarische Freidenker arbeiten im Bunde w't den kämpfenden Gott losen Rußlands systematisch an der Zerstörung des christlichen Glaubens und der christlichen Sitte in unserem Volke, unter dem Deckmantel der Freiheit und Wissenschaft Der angekün digte Vortrag enthüllt das wahre Gesicht dieser Bewegung Klare Stellungnahme aller Cbrssten ist ein Gebot der Stunde! 8 Das FrouenKIlfswerk für Priesterberufe, Dresden-N 6. Barchener Straße 98. bi'tet höflichst um Einsendung der aus- stehenden B-ssfräoe ssir 1030. 8 D»r Bezirkstag der Inngmänner in Cbemn'k am 30. No vember 1030, weist folgendes Programm auf: k-8 Uhr Sing mess" in St. Iosenh: 1^10 Uhr Tagung: 3 Uhr Arbeitskreise: 8 Uhr Fe st abend im Tholiahaus. Sonnenstraße Wir rissen alle Iungmnnner des Bezirkes Chemnitz auf. sich reae zu beteiligen. Anmeldung b-ss L. Kin mayer. Chemnitz Lessinaplatz 2. Für d"n Abend sind auch alle Eltern und Freunde der Jugend geladen. Kirchliches 8 Dresden lSt. Benno-Gymnasialkapelle. Wiener Str. 33). Sonntags: 7.30 Uhr Kommunionmesse. 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt, abends 6 Uhr Complet mit Segen. Wochentags: HI. Messe 8 Uhr. Bsichtgelegenheit: Jeden Sonnabend nachmittag 6 30 Uhr: Sonnabend abends 7 30 Uhr Salveandacht. 8 Leipzig-Gohlis. lSt. Georg. Garnisonstr. 14.) Sonntag. 23. November: Kirchweihfest. Frühmesse 7.30 Uhr. Predigt und Hochamt 9 30 Uhr. Kindermesse 11 Uhr. Taufen 15 Uhr, feier liche Festandacht 18 Uhr. Wochentags hl Messen 7 und 8 Uhr. Bcichtgelegcnheit Sonnabends nachmittags von 6 bis 7.30 Uhr vr. Georq Agricola (Schluß.) Einen neuen und ganz ungewohnten Wirkungskreis er hielt Agricolo, als er 1646 auf Befehl des Herzogs Moritz zum Bürger m ei st er von Chemnitz gewählt wurde, ohne bis dahin Ratsmitglied gewesen zu sein. Welche politischen Gründe dabei mitspielten, ist unbekannt. Das neue Amt lieh ihm nun wenig Zeit für seine Forschungen übrig. Das Unwetter des Schmalkaldischen Krieges brach eben über Deutschland herein. Herzog Moritz, obwohl der Lehre Luthers zugetan, hielt zum katholischen Kaiser Karl den Fünften gegen seinen kurfürstlichen Detter Johann Friedrich. Während dieser in Süddeutschlanv kriegerisch tätig war, eroberte ihm Herzog Moritz sein Land. Flugs kehrte Friedrich in sein Land zurück und wollte anfangs 1647 sein erzgebirgischen Städte zurückerobern, auch Chemnitz. Nachdem er bei Rochiitz dem Markgrafen Albrecht von Bran denburg. dem Verbündeten Kaiser Karls, eine Niederlage beige bracht hatte, rückte er auf Chemnitz. Auf Befehl des Herzog«: Moritz wurden hier alle Häuser und Kirchen außerhalb der Stadt mauer niedergelegt, damit die Stadt besser verteidigt werden konnte, Bürgermeister Agricola aber am 3. März 1647 ins her zogliche Hoflager nach Freiberg beordert. Mittlerweile war das kurfürstliche Heer nahe an Chemnitz herangerückt. Am S. März überbrachte in aller Frühe ein Trom peter den Befehl zur Uebergabe, weil Chemnitz zum angeerbten kurfürstlichen Lande gehöre. Der Rat lehnte das Ansinnen ab Durch Eidespflichlen wäre er anderweit gebunden, bitte aber, die Stadt zu schonen, da sie schon bald ein Jahr lang gebrand- schatzt worden ist. Gleichzeitig berichtete der Rat das Vorgesal- lene an den Herzog und bat dringend um Schutz. Aber Agricola muß dem Rate Mitteilen, daß der Herzog noch nichts zugesagt habe Am 11. März machte Moritz den Rat aufmerksam, daß der kurfürstliche Feldherr Thumshirn mit 10 Fähnlein und 6 Geschützen von Waldenburg nach Chemnitz rücke. Gleichzeitig soyickte er ihnen ihren Bürgermeister wieder heim, am nächsten Tage endlich eine Besatzung. Die kurfürstlichen Reiter aber um- -ngcn Chemnitz und nahmen Annaberg ein. Am 19. März trö- «t, Moritz die Chemnitzer, Thumshirn könne mit seiner ge ringen Macht Chemnitz nicht anrennen. Nach acht Tagen am 26. März kam von Annaberg die zweite Aufforderung zur Uebergabe der Stadt Chemnitz. Den Unterhändlern sicherte Thumshirn freies Geleit zu. Mittlerweile waren die Feindselig, keiten zwischen Moritz und Johann Friedrich eingestellt worden, in Mittweida eingeleitete Verhandlungen zerschlugen sich aber. So muhte sich Chemnitz am 3. April dem Kurfürsten ergeben, der die Stadt mit Kontributionsgeldern belegte. Bis zum 14. April blieb Chemnitz in seinem Besitze. Dann öffnete es wieder den Herzoglichen die Tore. So lag um diese Zeit die wissenschaftliche Arbeit Agricola« ganz danieder, und auch nach seiner Rückkehr ließen die unruhi gen Zeiten den friedliebenden Gelehrten noch nicht zum Studium kommen. Daran hinderten ihn wiederholte Reisen nach Leipzig und Dresden. Wie froh war er, als er 1648 dieses Amtes ledig wurde Aber bereits 1661 wurde Agricola wieder auf ein Jahr zum Bürgermeister gewählt, und 1653 erhielt er zum vierten Male dieses Amt, offenbar auf Befehl des Kurfürsten August. Diese letzte Amtszeit wurde ihm aber erschwert durch den Stadt vogt Paul Ncefe. der auch dreimal an der Stadtregierung war. Der Grund des Zwistes, der auch nach Agricolas Tode im Rate noch andauerte, ist unbekannt. Vielleicht war er Agricolas treues Festhallen am Katholizismus in der Zeit, als ganz Chem nitz der Lehre Luthers sich zuwandte. Am 2. März 1555, wenige Monate vor seinem Tode, lobt ihn der Meißner Bischof Niko laus von Carlowitz brieflich, daß er nicht „mit den Arianern, sondern mit der heiligen und apostolischen Kirche llbereinstimme". Auch die große Reihe seiner protestantischen Freunde Melanch- thon, Peucer, Eber, Mathesius. Roth, Johann Neefe, Plateanus, Camerarius, Fabricius, Hertel, Silier, Meuerer, Börner. Rivius bezeigten ihm wegen seines makellosen Charakters unvermin derte Hochachtung. Jacob! ist der Meinung, daß Agricola sicher eine akademische Lehrkanzel erhalten hätte, wenn er nicht so „starr" am Katholizismus gehangen hätte, lieber Anpöbelungen, die der unbeirrbare Agricola wegen seines katholischen Bekennt nisses erleben mußte, sah »r geringschätzig hinweg und hatte nur das Wohl seiner Stadt im Auge. Am 21. November 1555 starb Agricola, 62 Jahre alt. nach viertägigem Krankenlager. Als regie rendem Bürgermeister stand ihm eine Ruhestätte in der Stadt- Kirche zu St. Jakob zu. Auf Befehl des Kurfürsten „Vater" Augusts verweigerte sie ihm der Superintendent Teitelbach. Katholische Kirchenmusik Dresden. (Hof- und Propsteikirche.) Der Cäeilienchor oer. anstaltet am Sonntag, den 23 November, abend» K Uhr, ein« kirchcnmusikalisch« Andacht. U a. kommen Teile aus Messen von Franz Liszt und Carolus Dousa, dem Prager Domkapell meister zum Vortrag: außerdem Orgelwerke von Anton Bruck, ner und Edmund Kretschmer. Vortragsordnungen an den Ein. gängen. Bautzen. lDomkirche.) Kirchenmusik am Sonntag. 23 No. vember: Missa Regina Angelorum von Ludwig Ebner für Ober, und Unterstimmen mit Orgelbegleitung. Offertorium De pro- fundis von F. .r. Witt für vierstimmigen gemischten Chor a cap pella. Alle übrigen Meßteile vat. Choral. und täglich vor und nach jedem Gottesdienste. — Dienstag, den 25. November: weltliche Kirmesfoier der gan.zen Gemeinde im Saale des Goldenen Löwen. Höllischeste., abends 8 Uhr. 8 Hainichen (Schulaula). Sonntag, 23. November: 9 Uhr hl. Messe und Predigt, vorher Beichtgelegenheit 8 Schwarzenberg-WIldenau. Sonntag. 23. November: Heil. Messe in Schwarzenberg 7.30 Uhr: um 10 Uhr Gottesdienst In Breitenbach. 'Wochentags hl. Messe 6.30 Uhr. Mittwoch abend Singstunde Aerr'rrmrsarbett in Sachsen Reichendach. Sonntag. 23 November. 20 Uhr. katholisches Der. einshaus. — Redner: Lonoesvorsitzender Pfarrer Kirsch. Aue l. E.: 24 November jPsarrer Kirsch, Reichenbach) Leipzig. Dienstag, den 25 November, abends 8 Uhr im Saale des Vinientiusstiftes. Friedrich Wilhelm-Straße 20. Redner- P°srrer Kirsch. Reichenbach Marlentkial. Dienstag, 25. November. 20 Uhr. Parteiversamm« lung bei Glausch — Redner: Lehrer Hübner. Ostritz. Chemnitz. Sonntag. 30 November. 1930 Uhr. Versammlung im Preußischen Hof. Redner: Reichstagsabgeordner Dr. Vockel. Berlin. Adorf l. V : 30 November lOb -Ing L > e l l. Plauen) Könlgshaln. Montag, den 8. Dezember, abends 7 30 Uhr. Zen trumsversammlung in der Bergschänke. — Redner: Pfarrer Gruhl. Alle Ortsgruppen melden dl« Termin« ihrer Versammlun gen stets sofort nach Festlegung an das Sekretariat der Sächst- schen Zentrumspartei, Dresden, Polierstraße 17! Alle Orts gruppen werden gebeten, ihr« Winterprogramme baldigst fcstzulegen! * Die Kündigung bei der Wirtschaftspartet. Di« Press». stelle der Wirtschastspartei teilt zu der Veröffentlichung in der gestrigen Abendpresse u. a. folgendes mtt: „Es trifft nicht zu, daß dem gesamten Personal des Parteibüros mit 14tägiger Frist gekündigt worden ist. Die Kündigungen erstrecken sich nur auf zwei Schreibkräfte, die infolge einer llmorganisatton des Partei büros überflüssig werden. Im übrigen handelt es sich lediglich umEehaltsabbaumaßnahmen.wiesie jetzt im Rahmen der Lohn- und Eehaltssenkungsaktion im allgemeinen üblich sind. Insbesondere ist von dem Geschäftsführer Dannenberg ver langt worden, auf 20 Prozent seiner Einnahmen zu verzichte«, da er infolge seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter sein« Stelle nicht ausfüllen kann und für ihn ein« Ersatzkraft einge stellt werden mußte. Die Abbaumatznahmen bei den höhere» Angestellten sind notwendig geworden, um di« unteren Angestell ten weiter beschäftigen zu können. Vorstehende Matznahmen hat der Parteivorsitzende nicht eigenmächtig vorgenommen. Sie sind vielmehr schon in der Eesamtvorstandssitzung vom 6. November 1930 beschlösse«!! worden. Dresdner Schlachtviehmarkt Dresden, 20. November. Auftrieb: 19 Ochsen, 33 Bul len, 57 Kühe, Färsen und Fresser —, 387 Kälber. 163 Schafe, 407 Schweine, zusammen 1066 Schlachttiere. Preise: Rinder und Schafe belanglos. Kälber: a) —, b) 75—80 (125), c) 68—74 (118), d> 60—66 (116), e) —. Schweine: Wegen Ausbruchs von Maul- und Klauenseuche mußte der grötzte Teil unter Sperre verkauft werden, daher ist eine amtliche Preisnotierung nicht erfolgt. Von dem Auftrieb sind 10 Schweine Ausländer. Geschäftsgang: langsam. Ueberstand: 109 Rinder, davon 19 Ochsen, 33 Bullen. 67 Kühe, auherdem 76 Schafe. Agricolas Freunde wandten sich an den Bischof Pflugk von Naumburg und erhielten von diesem die Erlaubnis, den Toten in der Domkirche zu Zeitz beizusetzen, was am 15 November geschah Das war der Dank vom Fürstenhause, dem Agricola in schweren Zeiten ein treuer Gefolgsmann gewesen war. Doch die Stadl Chemnitz vergaß allzu schnell, daß sie „den Lehrmeister der Bergwerkswissenschaften, den deutschen Plintus", viermal als Bürgermeister hatte. Erst 1822 brachte der Rat in St. Jakob eine Gedenktafel für Agricola an, und um die Jahrhundertwende benannte er eine Straße nach ihm. Die forschende Nachwelt bringt ihn jetzt nach 400 Jahren zu der Bedeutung, welche die Zeitgenossen zu Lebzeiten des großen Agricola nicht erkannt haben Dr. Sühenguth in Mün chen nennt ihn den besten Kenner der alten Sprachen, einen der besten Gräzisten seiner Zeit, einen an den besten Lehranstalten ausgebildeten Arzt, einen scharfsinnigen und scharfsichtigen Na turforscher. den ersten Hüttenchemiker seiner Zeit, auf zwei Jahrhunderte hinaus den bedeutendsten Bergingenieur Euro pas, einen theologisch gebildeten Mann von tadellosem Lebens wandel, eine Intelligenz ungewölmlicher Art. einen Märtyrer seiner Ueberzeugung, einen umfassenden Geist, zu dem aufzu- blicken unsere in Spezialistentum zerfallende Wissenschaft allen und jeden Grund hätte. Die Versteigerung der Kupferstich-Dubletten aus der Ere mitage zu Leningrad bei C. G. Boerner in Leipzig hat bei Kunst- bändlern und Sammlern abermals größtes Interesse erregt. Wenn auch, wie stets im Herbst, die amerikanischen Käufer fehl ten, wurden doch verhältnismäßig hohe Preise erreicht. Beson dere Beachtung fanden wieder die schönen alten Rembrandt- Stiche. So erzielte die „Darstellung im Tempel" 27 000 M. Für die „Drei Kreuze" legte man 14 500 M. an. Ein ungemein schöner Abdruck von „Jan Asseiyn" brachte es auf 5200 M. Star ker Wettbewerb setzte für Dürers „Heiliger Hieronymus in der Zelle" ein, der es bei einem ersten Angebot von 10 000 M. dann auf 27 200 M. brachte „Der heilige Hubertus" wurde auf 6000 M. gesteigert. Ebenfalls stark umstritten war die schöne Folge farbiger Städteansichten aus einstmals kaiser lich russischem Besitz, so daß auch hier die erlangten Preise zum Teil weit über die angesetzten Taxen hinausgingen. M. R. W.
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