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Leipziger Sender Mittwoch, den 20. November: 8.30 Uhr: Orgelkonzert. 8.55 Uhr: Glockenspiel der Garnisonkirche in Potsdam (Selrall- platlen). 9.00 llhr: Morgenfeier. 11.00 Uhr: Ferdinand Krogmann, Berlin: „Der Mensch der Arbeit in den Darstellungen der Kunst." 11.00 Uhr: Miltagskonzert. 13.00-11.30 Uhr: Schallplattenkonzert. Dazwischen 10.00 Uhr: Uekcrtragung aus Hamburg: Stndte- wettkampf im Kunstturnen zwischen Hamburg und Leipzig. 11.00 Uhr: Für die Jugend. 16.15 Uhr: Hermann Kogler mit eigenen Werken. 16.30 Uhr: Nachmittagskonzert. 18.00 Uhr: Autorxnstunde: Hans Franck liest aus seinem Noocllenbuch „Recht ist Unrecht". 18.30 Uhr: Bläserkammermusik. ' 19.00 Uhr: Der verlorene Sohn. 20.00 Uhr: Usbertragung aus der Dhoinaskirche in Leipzig: Hohe Messe. 22.00 Uhr: Zeitangabe. Pressebericht und Sportsunk. Anschließend auf Schallplatten: Aida. Donnerstag, den LI. November: 10.50 Uhr: Dienst der Hausfrau. 11.00 Uhr: Bücheibesprechung der Sachs. Landesbiüliothek, Dresden. 11.30 Uhr: Für die Jugend. 16.00 Uhr: Carlo Iseli, Bern: „Humor und Aberglaube der Bergbevölkerung". 16.30 Uhr: Nachmittagskonzert. 18.05 Uhr: Cteuerrundfunk. 18.30 Uhr: Gertrud van Eyseren, C. M. Alsieri: Spanisch. sDcutsche Well«. Berlin.) 19.00 Uhr: Richard Müller. Chemnitz: „Die Geschichte der Ge- iverkschasten" I. 19.30 Uhr: Tanzmusik. 20.15 Uhr: Prof. Dr. von Tieh«, Wien: „Die österreichische Kunst". 20.15 Uhr: Oesterreichischer Abend. 22.15 Uhr: Funkpronger. 22.20 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportsunk. 22.30 Uhr: Funk-Tavzunterricht. Ku5 ckf I-surilr Kommunalwahlen in -er Lausitz In Zittau wurde aus der Mittelstands!istc Baumeister Wenzel Kahl (Zentrum) wiedcrgemählt. In GrosischSnau wurden bei der Gemelndetpahl insgesamt 3366 Stimme» abgegeben. Davon erhielten Sozialdemokraten 1021 Stimmen: 6 Sitze (bisher 6). Hausbesitzer 7>8 Stimmen: 1 Sitze (3), Wirtschastspartei 307 Stimmen: 2 Sitz« (3), Demokraten 219 Stimnwn: 1 Sitz (2), Industrie und LandwirtsclM 228 Stimmen: 1 Sitz (2), Christliche Arbeiter und Beamte 516 Stimmen: 3 Sitze (2), Bürgcrverein 327 Stimmen: 2 Sitze (1). In Leutersdorf wurde bet der Gcmeindewahl in schärfstem Flugzettelkampfe die nichtsozialistische Mehrheit von 8 zu 5 Stimme» der Sozialdemokraten gehalten. Unter den fünf Vertretern der „Bürgerlichen Wahtgemeinschaft" befinde» sich Fabrikarbeiter Wilhelm Scholze und Kantor Günther. Opfer -es Verkehrs Bautzen, 19. November. Auf der Staatsstraße nach Göda ereignete sich am Sonntag ein tödlicher Unfall. Der M Fahre alte Max Oertel, Insasse des Bezirkspflegeheims Bautzcn- Seidau, der auf der richtigen Straßenseite ging, wurde von einem Kraftwagen von hinten angefahren und zu Boden ge rissen. Oertel wurde auf der Stelle getötet. Der Kraftwagen- sührer, welcher davonfuhr, ohne sich um den Verunglückten zu kümmern, konnte noch nicht ermittelt werden. Ein weiterer tödlicher Unfall trrig sich in der Nacht zum Montag gegen. 3 Uhr arg der Staatsstraße Kirschau—Rodewitz zu. Von drei jungen Leuten, die in Rodewitz ein Vockbierfest besucht hatten und nach Kirschau unterwegs waren, wurde ein junger Mann von einem entgegenkommenden Kraftwagen an gefahren und so schwer vorletzt, daß er auf dem Transport nach dem Bautzoner Stadlkrankonhause verstarb. Es handelt sich 8eküs86 !m Orenrvvalä Lin 8ok w uxgI «rro m »a von Ki» v«il L»»,rl»kt U, v,-«»»>» X.-L, U,r>I» s23. Fortsetzung.) „I wo denn," lachte der. aber." und er faßte sich an seinen Hals, „so zwei Tag ohne 'nen Bittern. Jung, das ist eine ganz versltxt« Sach. Ich will morgen nacht los. Wo treffen wir uns?" „Ausgeschlossen, ich setze nicht mehr einen Mann aus- Spiel. Denkst du denn gar nicht an Christian?" „An den denk' ich oft, Ben. Und vergesse es wohl nie, wie er plötzlich tot vor mir tm Busch lag. Nie vergesse ich die Augen von dem Jung. Aber den Sprit muß ich herüberholen. Und soll ja auch keiner von den andern mit. Nur wir zwei, he?" Ta kam es heiß hoch in Ben, und er schlug ein. und sic ver abredeten sich für morgen nachmittag so gegen fünf am Schäser- strauch. Theike wollte in Roermond auch noch einen Bekannten besuchen, und in der Nacht wollten sie mit den gefüllten Kan nen, solchen, die man auf den Buckel schnallen kann, zurück Theike war schon da, als Ben am andern Tage kam. Ben band sich eine Kanne um, Theike hatte beide mitgebracht. Sie standen noch und schmatzten ein wenig, da kam Leonard Nup- perts mit seinem Hunde Karo aus sie zu aus einem Waldweg heraus. „Siehengeblieben," zischte Ben. „Natürlich", lachte Theike. Er zog seine Zigorrentasche hervor und reichte sich auch Ben hin. Beide brannten sich ein duftendes Kraut an. Nupperts grüßte. Nach zehn Schritten wandte er sich, wollte die beiden beobachten. Und sah aus ihrem Nucken die Flaschen. Er kam zurück und fragte: „Wo wollen St« mit den Flaschen hin? Mas haben Sie darinnen?" „Nichts!" freute sich Theike. »Oeffnen!" fordert« der Beamte. Unerfreulicher Wahlkamps konfessionelle Srunnenvergislung Wahlkämpfe haben bei uns leider meist einen üblen Beigeschmack. Man bemüht sich, über manches hinwegzu sehen. Nachstehender Fall ist aber zu grotesk. Der „Evan gelische Bund Frankfurt a. Oder" wendet sich in einer Zeitungsanzeige unter der verantwortlichen Zeichnung des bisherigen deutschnationalen Stadtverordneten v. Lany an die „Evangelischen Wähler und Wühlerinen" mit fol gendem Aufruf: „Laßt Euch durch die Benennungen der Wahllisten nicht irreführen. Hinter dem BlockderMitte steht das katho lische Zentrum. Das katbolisil-e Zentrum ist der geschworene Feind der evangelischen Kirche. Wer den Block der Mitte wählt, übt Verrat an den evangelischen Interessen. Eine, derartige politische Brunnenvergiftung muß sich selbst in Ostelbien in den Inseratenteil der Zeitung ver kriechen. Das kennzeichnet die Wahlpropaganda des Evan gelischen Bundes hinreichend. Man mag solche Exzesse des Wahlkampfes, die nicht nur jeden Tatkgefühls, sondern auch der primitivsten politischen Einsichten bar sind, auf das tiefste bedauern, ernst genommen zu werden verdienen sie nicht. Selbst weite evangelische Kreise rücken von vieler Hetze des Evangelischen Bundes ab. wie nachstehende Er klärung des Vorsitzenden des Wahlausschusses „Block der Mitte" für die brandenburgNchen Provinziallandtags wahlen, Landtagsabgeordneter Riedel, erhärtet: 1. Es muß mit schmerzlichem Bedauern erfüllen, daß bei diesen reinen Selbstverwaltungswahlen in letzter Stunde zu offensichtlich parteipolitischen Zwecken in ganz unnötiger Weise versucht wird, den konfessionellen Hader zu ent fachen. 2. Im bisherigen Provinziallandtag haben die Parteifreunde des Herrn von Lany mit dem Zentrum zusammen eine und dieselbe Fraktion gebildet. War das auch „Verrat an den evangelischen Interessen"? 3. Bei den von den Parteifreunden des Herrn von Lany geführten Verhandlungen über die Bildung eines Nechtsblockcs (Brandenburgische Heimatliste) für die jetzigen Astihlen wurde zunächst auch das Zentrum Hinz »gezogen mit dem ausgesprochenen Zweck, es mit dem Rechtsblock zu vereinigen. Hätte es danach einen „Schutz" der evangelischen Interessen be deutet. wenn das Zentrum mit rechts gegangen wäre? Die von den Gesinnungsgenossen des Verfassers der Anzeige dringend erstrebten evangelischen Kirchenverträge in Preußen können nach der parlamentarischen Lage in Preußen ohne Mitarbeit und Zustimmung der Zentrumspartei nicht zu stande kommen. Ich fraae deshalb: ») Ist es von dem Verfasser der Anzeige klug, angesichts dieser Sachlage das Zentrum in so beleidigender Welfe öffentlich anzugreisen? b) Wird es ein „Verrat an den evangelischen Interessen" sein, wenn die Partei- und Gesinnungsfreunde des Ver fassers der Anzeige die evangelischen Kirchenverträge mit Hilfe und Zustimmung der Zentrumspartei zustande bringen? Im übrigen ist wiederholt öffentlich festgestellt worden, daß der „Block der Mitte", dem «ich eine Anzahl Wirtschaftsorgani sationen angehö.ren, nicht nach parteipolltischen Gesichtspunkten gebildet worden ist. sondern lediglich zu dem Ziele, im neuen Provinziallandtag zur Förderung der sachlichen Vcr- w a lt a n g s a r b e i t ausgleichend zu wirken. Zu denen, die im Wahlkampf aus der Rolle fallen, gehört ferner Hugenbergs „Berliner illustrierte Nachtausgabe". Sie entrüstet sich — etwa nach Art der moralisierenden Wochenblätter des 18. Jahrhunderts — darüber, daß der Zentrumsaufruf zu den Berliner Kommunalwahlen mit dem Appell schloß: „Spenden zur Wahlhilfe werden erbeten auf das Separatkonto Minister Hirtsiefers, Berliner Deutsche Volksbank, Kochstraße", und knüpft daran die unglaubliche Bemerkung: „Sollte nicht auch dem Zentrum die Erkenntnis möglich ge wesen sein, daß es lehr eigentümlich berühren muß. wenn ein aktiver preußischer Minister im Nebenberuf Spenden für den Berliner Wahlkampf entgegennimmt? Es ist bisher in der deut schen Parteipolitik sicher ein einzig dastehender Fall, daß ein aktiver Minister gleichzeitig der Schatzmeister einer Partei für einen Wahlkampf ist. Schon die Tatsache, daß der aktive Minister seinen Amtspflichten durch die Verwaltung eines Mahlsands, rein zeitlich gesehen, entzogen wird, sollte die Zentrumspartei daran hindern, rm internen Betrieb ihrer Parteiorganisation den preußischen Wohlfahrtsminister tätig sein zu lassen, ganz ab gesehen davon, daß solche Zusammenhänge, die rein äußerlicher Natur sein können und sicher in diesem Falle sein werden, den Anlaß zu Verdächtigungen geben, di« für die Beteiligten nur peinlich werden könnten." Eine merkwürdige Nervosität! Hat die „Nachtaus gabe" tatsächlich nichts weiteres zu bemerken, als sich um dei Wahlhilfe des Zentrums zu bekümmern? Ein Ministe, darf doch wohl im demokratischen Staate noch ein Privat bank-Konto haben. Er darf doch wohl auch — was in alle« Welt hat das mit dem Amte des Ministers zu tun? — dieses Konto für eine Wahlhilfe zur Verfügung stellen! Außer der „Nachtausgabe" hat bisher noch niemand diese Tatsache zum Anlaß von üblen und ganz unsinnigen Ver dächtigungen genommen? Es genügt uns, dies festgestellt zu haben, und damit auch die Gesinnung, mit der man auf seiten Hugenbergs arbeitet. um den Arbeiter Max Richter aus Kirsckzau. Auch ln diesem Falle hielt es der Kraftwaaenfützrcr nicht für notwendig. sich um sein Opfer zu kümmern. Er konnte noch nicht gefaßt werden. l. Ungetreuer Kassierer. Unterschlagungen beim Arbeits- amt Cuuemalde kamen vor dem Bautzenor Schössengsrichl zur Verhandlung gegen den 21 Jahre alten Angestellten Nickzard Arthur Hirche aus Kk'inschweidnitz. Hirche mar erst Fabrik arbeiter und wurde später in den Fiirsorgcümtern Rothenburg. Finstcrivalde und Görlitz beschäftigt. Obwohl er drei Bor strafen erlitten hatte, darunter vier Monate Gefängnis wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrugs, wurde er vom Be zirksverband der Amtshaupimannschnst Löbau zum Leiter und Kassierer des Arbeitsamtes Cunewalbe lwstellt. Hier unter schlug er in ganz kurzer Zeit über 1000 NM. Unterstiitzungsgel- dcr, die er für sich verbrauchte. Die Unterschlagungen ver deckte er durch falsche Buchungen. Bereits sein Amtsvor gänger war nach Unterschlagung mehrerer tausend Mark ge flüchtet. Hirche erhielt ei» Jahr Gefängnis. Elektrlzitäts- und Baßn-Anlagen-NktlengescNschaft. Dresden. Die zum Geschäftsbereich der Elektra, A.-G., Dres den, gehörende Gesellsckmtt genehmigte in ihrer am 13. No vember aluzehalteuen Generalversammlung die vorgeschlagene Verteilung einer Dividende von 8 Prozent (wie im Vorjahre) auf das erstmalig voll dividendenbercchtigte Aktienkapital i» Höhe von 9 000 000 RM. Spork Städtehandballspiele der Turner. Zwei Dresdner Stäblchan>db«illnmii»>schaften wecke» auswärts Dresden würdig zu vertreten haben. Eine la-Vlanmchast spielt i» Berlin, während die Ib-Mannschaft in Großrohrs- dorf antrilt. Trotzdem finden in Dresden zahlreiche spaunendt Frcmckschaslstresscn statt. Es begegne» sichr Freital—Meißen (I IS Uhr auf der Frcitalcr Iabiikampsbahn); Lcubiäh-Neuostra 2 — Frischauf Meißen 1. (10 Ukr): Eopitz 1.—Lohmen Meister (23g Uhr); Bühlau 1.—Jahn Nadebcrg 1. (2 Uhr); Niedersedlitz 1.- Nadebcrg 1. <3 Uhr); Niedersedlitz Ti.—Tgmde. Nordwest Tl. (11 Uhr): Tgmde. DreKden-Novdwcst Meister—Tgmde. Dresden Meister (3 Uhr). Fußball: ATV. Dresden Meister—Zschachwitz Meister (2 30 lila); Weißer Hirsch Meister—Radcbcrg Meister (230 Uhr); Twde Dresden Meister—Rabebeul Meister (2.30 Uhr); DIK. Meist'»- Nadebcrg 3. (2 30 Uhr); Copitz 1.- I. R. 10 Reichswehr (1230). DIK. Ost gegen Tv. Asti her Hirsch 10 30 Uhr auf dem Sportplatz des Tv. Weißer Hirsch. DIK. Nord Igd. gegen Zschachwitz 2. (10 Uhr). W>WMWWVWSMSWWWWSWMSMWWWWWWWSWWWWIW»MW»>>«W Veran!» örtlich cür poUtil mid gcmlletv : t)r. G. DeSczhk: Mr LotcUeS u N Sport: A. John: Irr Anzeigen: St. Lenz, aite t» Dresden, poliernratze >7. Druck nnd Verlar: Germania il.-S'.., gtltate Dresden. „Tun Sie es," spottete Theike. und er stellt« sich, daß Rup« perts gezwungen war, die Kanne zu öffnen. Als er sich auch bei Ben überzeugt hatte, daß die Kannen wirklich leer waren, fragte er nochmals: „Wo wollen Sie hin?" „Nach Brüggen," lächelte Theike. „Mit den Flaschen?" erregte sich der Beamte. „Sie wollen nach Holland und Sprit holen." „Ach nee," quietschte Theike, „ach nee, wir wollen bloß nach Brüggen, Herr Nupperts. Bloß nach Brüggen." „Da hätten Sie bestimmt den kürzeren Weg genommen und machten nicht diesen Umweg durch den Busch." „I, nee, wir gehen ja gerne ein bißchen spazieren." „Das ist eine dumme Ausrede." „So," meinte Theike, „so. Ist es vielleicht auch eine Aus rede daß in Eenholt ein Liter Buttermilch zwölf Psennig kostet und in Brüggen nur zehn? Und da sollte» wir uns die paar Pfennig nicht durch ein bißchen Spazierengehen verdienen, he? Ich verdiene nicht immer so leicht ein paar Pfennig, Herr Rup- perts. Darum gehen wir ein paar Lilcrchen Buttermilch holen, bloß Buttermilch, Herr Nupperls. Aber nun entschuldigen Sie. Allzu lang können wir wegen der paar Psennig nicht mit Ihnen verplaudern, später einmal, wenn wir tiefer im Busch drin sind, Herr Nupperls, bann sure heil wir uns einmal länger." „Was heißt das? Mas wolle» ->e?" fuhr der Beamte auf. „Was wollen Sic damit aickeulen, was?" „Erregen Sie sich jetzt nicht," lächle Bcn hart auf. „Sparen Sic das für später. Es lonnnl einmal an jede» ran, Herr Nup perts, daß er erregt ist. aber heute brauchen Sie keine Angst vor uns zu haben. Wir wollen bloß," er lachte häßlich, „wir holen bloß Buttermilch, Herr Nupperls. Wiedersehen!" Er packle Theike am Arm' »no zog ihn mit sich fort. lind sie gingen fort, die beiden, und mußten einen gewalti gen Umweg machen aus Brügge» zu, und sie mußten ihre Wut und auch ihr Lachen verbeißen. „Buttermilch", stolperte es wohl einmal aus Thcikes Mund, als er aber Ben ansticß und ansah, verging ihm das Lachen, dessen Gesicht war verzerrt von Haß. Nupperts kam hinter ihnen her, und erst, als sie halbwegs in Brüggen waren, als sie aus dem Walde durch die Felder, ent lang dem Friedhof rechts z»m Dorse einbogen, da kehrte er mit dem Hunde um. Ben und Theike aber setzten sich bis zur Dunkelheit In Hein Lankes Wirt-stube und tranken und waren guter Dinge. Den Bekannten konnte Theike heute nicht mehr besuchen, aber er meinte, das Vrüggener Bierchen sei auch ein guter Bekannter, und trotzdem sie nicht wenig tranken, brachten sie in dieser Nacht ihren Sprit heil und vergnügt heim, und Be» war wieder bei der Sache. In manchen Stunden flog es Ihn noch an, das Wort von der Verantwortung, das an einem Abend Barbara van der Slerrcn zu ihm gesagt, aber er kam immer leichter und schneller darüber hinweg. Drüben in Terportens Hof ging auch alles seinen Gang weiter. Willi, der Vetter, der daheim als einer von vielen wenig gegolten, hier aber als einziger und Helfer manches zu sagen hatte, der ein wirklich tüchtiger Bauer und Heller Kopf dazu war. kam eines Abends zu Bcn: „Kann ich nicht einmal mit übergehen?" Ich verdiene mir sehr gern so ein bißchen was extra." Aber er stieß bei Den auf Widerstand. Nein, von Tcrpor« tens Hof wollte der keinen mehr unglücklich machen. „Geh allein, oder geh mal zu Adriaen Eyck oder Hcinr-ch i» der Stiegen, vielleicht, daß sie dich nehmen. Offen herausg.sagt, Willi, Terporiem» Hab ich genug angetan." Will! bekam einen steifen Nacken: „Dann laß auch deine Finger vom Anneken." „Was?" erregte sich Bcn. „Laß sie davon." zischte Willi. „Ich verstehe nicht," brauste Ben. „Ich um so besser." knurrte der andere. Da packte Bcn mit beiden Händen Willi an den Schuster» und rüttelte ihn und warf ihn dann auf einen Stuhl: „NedejI (Fortsetzung folgt.)