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Sächsische Volkszeitung : 20.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192911208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19291120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19291120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-11
- Tag 1929-11-20
-
Monat
1929-11
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.11.1929
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hat wohl ein wenig Feigheit in sich. Um 1 Uhr nachts aber war ich doch unbemerkt an Bord. Das Klettern war an sich da, wenigste, aber mein Proviantsack machte mir zu schassen. Wohin? Mitten ans dem Deck standen einige Kisten von riesigen Ausmaßen, mit einer Plane überdeckt. Dort kroch ich unter «nd fühlte mich wenigstens für den Augenblick gerettet. Die vorderste Kiste war etwas niedriger als die anderen, ich kroch darüber hinweg und sah in einem behaglichen Hohlraum. Wenn ich die Plane etwas anhob. konnte ich darunter vor und über die kleinere Kiste hinweg in die Welt gucken. Die Lichter am Strande begannen sich zu bewegen. Wir fuhren. Bor lauter Aufregung müde, jchlies ich bald ein. >» §«« Al, ich aufwachte, wußte ich zunächst nicht, wo ich war. Das war aber heute finster im Kopraschuppcn! Schließ lich siel mir ein. daß ich mich auf Ce« befand, und ich hob vor sichtig die Plane. Es goh in Strömen. Wir schwammen in einer grüngrauen Brühe, die sich Mittelländisches Meer nennt. Da, gab', also hier auch. Ich konnte nur von Glück reden, dah die große Plan« weit über die Kisten hinwegreichte, sonst hätte ich meine Cchwimmkünste vervollkommnen können. Also zu sehen war weiter nichts, als daß ab und zu «in Mensch mit einer Oeljacke und einem dito Südwester an meinem Versteck an mir vorüberstiefelte. Doch nein — es gab wohl noch etwas, «nd das machte mir bald Bedenken. Unweit meines Lagers stand die Kombüse, die Echisfsküche, ein ziemlich einfacher Aus bau, und die Türe konnte ich gerade sehen. Aus Ihr kamen lieb lich« Düfte. Wenn es nach frischem Kaffee roch, dann trank ich da, schale Wasser aus der Bierflasche, duftete es nach Erbsen mit Speck, so kaute ich Brot und Käse. Das waren Qualen, die ich niemanden wünsche. Ab und zu erschien auch der Koch an der Türe, ein gemütlich aussehender Mann in der Mittc der Vierzig, in Hemd und Hose, mit einer mächtigen Glatze. Hrb«eo»uppv uo«I warmer Es war erst die zweite Nacht, und schon beschloß ich, mich dem Koch zu erkennen zu geben. Mein Magen sehnte sich so unaussprechlich nach etwas Warmem, und meine Beine waren so steif vom Krummlicgen. daß es einfach nicht mehr ging. Es mußte nachts l2 Uhr sein, und der Koch hantierte noch immer in der Kombüse. Wahrscheinlich machte er einen Grog für Kapitän und Steuermann. Sachte schlich ich mich nach der Tür der Küche, spähte vorsichtig nach allen Seiten, stand still wie eine Salzsäule, und überlegte, was ich wohl dem Koch sagen könnte. Da drehte sich dieser blitzschnell um, sah mich an und sagte mit «inLr Stimme, der alles Verwundern fremd schien: „Heute kommst du schon, mein Junge? Viel Ausdauer scheinst du nicht zu haben." „Ja, wissen Ci« denn schon, daß ich mich hier eingefchlichen habe?" „Allemal, mein Kind. Das weiß Ich seit dem Tage, als du so aufmerksam die Kisten im Hafen von Genua betrachtetest. Aber komm rin!" Schnell trat ich ein, der Koch warf die Tür hinter mir zu, «nd schon stand ein Teller dampfender Suppe vor mir. So schnell hat wohl noch niemand Erbsensuppe gegessen wie ich. Dann wollte ich erzählen. Der Koch winkte ab. „Das ist immer dasselbe. Ob die Stadt Berlin, Hamburg, Bremen oder Dresden heißt, ist gleich. Abenteuerlust treibt das junge Volk hinaus. Wer tüchtig ist, kommt trotz allem wieder hoch, wer nichts taugt, verkommt. Aber wie denkst du dir die Sache weiter?" „Ich will mich morgen früh dem Kapitän zeigen!" „Laß das jetzt bleiben. Er hat nämlich eine gräßliche Laune. Hat in Genua schlechte Post von daheim bekommen und ist in einer elenden Verfassung. Heute ersäuft er seinen Kummer in Grog, während er sonst das ganze Jahr keinen an- rührt. Bleibe einstweilen in meiner Koje. Du kannst bei Tage drin liegen und ich bei Nacht. Wenn der Kapitän wieder klar ist, sehen wir weiter." Ich wollte dem guten Menschen meinen Dank abstatten, aber er winkte ab. „Habs früher gerade so gemacht wie du, «nd Hab' auch »»ständige Menschen gesunden. Ist also nicht der Rede wert." Am nächsten Morgen sah ich zu meinem Entsetzen, daß Mein« bisherig« Lagerstatt verschwand. Die Kisten, di« mir lSchutz geboten hatten, wurden im Hafen von Palermo aus- igeladen. Der Aufenthalt hier war nur kurz, und mein Schreck «och kürzer, denn ich brauchte ja di« Aisten nicht mehr. Es gibt doch noch gute Seelen l man ab und zu Assen Ihr neckisches Spiel treiben. Giftschlan gen rascheln häufig im Unterholz: lk> verschiedene Arten sind sestgestellt. Das Seruminstitut In der Hauptstadt Taihoku arbeitet eisrig an Gegenmitteln: und die Zahl der an einem Biß zugrundegehenden Menschen wird immer geringer. Die Abkühlung aus der Höhe des Kammes macht sich stark bemerkbar. Am Brunnen, an dem ich mich wasche, hängen Eis zapfen. Von einem der Gipfel am Paß überschaue ich das ge waltig «nd stark zerklüftete Gebirge, im Süden zeigt sich der höchste Berg Japans, der Niisakayama f^2vv Meter), hu beiden Seiten der Insel wird im Osten und Westen in der Ferne das Meer sichtbar. — Ein unvergeßlicher Moment. Durch ein tief ringeschnittenes romantisches Tal muß ich allzufrüh wieder hin untersteigen zur Ostküste. Groß sind die Unterschiede in Tracht, Sprache, Körpersorm bei den Eingeborenen zwischen den ein zelnen Dörsern; grundverschieden ist auch die politische Struk tur der einzelnen Stämme, alle Formen der Monarchie und Demokratie sind vertreten, und in der sozialen Organisation findet sich Vaterrecht und Mutterrecht als Grundlage. Ein Ab stecher bringt mich zu den etwas nördlich gelegenen Steilklippen, den höchsten Klippen der Welt, die in 1500 Meter Höhe beinahe senkrecht majestätisch aus dem Meer emporragen. Di« Tätowierung bei den Frauen hört bei dem Amistatnm im Südosten auf. Dafür rauchen hier die Frauen Zigarren: nach dem streng durchgeführten Klassensystcm ist das Alter ohne weite-es an dem Kaliber der Zigarre ru er«-»>nen Zähne sind durch das Kauen der Retelnuß bei beiden Geschlechtern schwarz, Zunge und Rachen blutig rot. Plötzlich stehe ich in einem Dorf vor einer Hütte auf ganz langen Pfählen: es ist das Knaben haus, in dem die Jünglinge eines Dorfes vom 13. Lebensjahr bis zur Heirat die Nacht zubringen müssen Bald stoße ich auf rin« Drahtbarriere, di« des Nachts elektrisch geladen wird. Es ist der letzte Rest eines großen Zaunes, der sich früher um die Berge zog zum Schutz der Thinesen und Japaner. Da aber jetzt fast alle Stämme unterworfen sind, hat diese Einrichtung ihren Zweck rlngebüßt. — Als ich den Drahtzaun durchschritten Hab«, Oer Oestrenxv seid»! k Die Sonne lachte vom blauen Himel ins blaue Meer. Und ich mußte in der dumpfen Koje hocken, denn ich durfte mich nicht sehen lassen. Da ging di« Türe auf und «in wahrer Goliath in Kapitänsuniform stand vor mir. Der Gestreng« selbst! „Na, junger Mann, wollen Sie sich nicht wenigstens vor stellen?" Ich nannte mit schwerer Zunge meinen Namen. „Beruf?" „Schriftsteller." ..Undankbare Sache Ihrem Aussehen nach. Eigentlich müßte ich etwas barbarisch mit Ihnen verfahren, da mir aber persön lich durch Ihre Fahrt kein Schaden entsteht, will ich Gnade vor Recht ergehen lassen, um so mehr, da mir der Koch sagte, Sie hätten ihm schon tüchtig geholfen." Davon war kein Wort wahr, der Koch hatte nur guten Wind machen wollen. Ich bedankte mich herzlich und versprach, mich keiner Arbeit zu entziehen. Der Kapitän wollte gehen. Plötzlich drehte «r sich nochmals um und kraate: „Können Sie dichten?" « KIsppersekIsnAen Nach Ueberwindung des ersten Gruselns, das die lleber- schrift vielleicht verursachen könnte, wird man bei näherem Zu sehen finden, daß die Sache auch ihre guten Seiten hat. Aller dings — eine kleine Portion persönlicher Mut ist Voraus setzung für diese Art Viehzucht. Er findet sich offenbar reich lich bei zwei jungen Wissenschaftlern, die sich^m Westen der Der- einigten Staaten eine merkwürdige und wohl konkurrenzlose ..Milchwirtschaft" eingerichtet haben. Ihre Farm, vielleicht die unheimlichste in der Welt, und doch die einträglichste im Verhältnis zu ihrer Größe, mißt wohl kaum IN» Quadrat meter. und befindet sich drei Meter über der Erde auf der Plattform und im Innern eines Wasserturms. Die Rolle der melkenden Kuh aber wird hier von richtigschlängelnden — Klapperschlangen gespielt! So unwahrscheinlich es klingen mag: die Tiere werden in der Tat „gemolken", und das ihnen entzogene Eist wird an besondere Laboratorien verkauft. In diesen wird es zur Her stellung eines Serums verwendet, das Menschen, aber auch Pferde usw. gegen Vergiftung durch den Biß der Klapper schlange schützt, die in manchen Gegenden Amerikas ziemlich häufig vorkommt. Die Pioniere dieser neuartigen landwirtschaft lich-animalisch-chemischen Industrie, L. Keeler und E. L. Woolsey, haben für ihre Schlangenfarm einen alten Wasser turm bei Menlo in Kalifornien benutzt. In diesem Bauwerk steht den Tieren ein umfangreicher Käsig zur Verfügung, wo sie sich an warmen Tagen sonnen oder andernfalls in einer künst lich geheizten Höhle aufhalten können, deren Temperatur elek trisch reguliert wird. Während des Sommers bewegen sich die Schlangen in ihrem Käfig auf der Nahrungssuche umher oder schlafen im Schatten künstlicher Felsen, um dann im Winter die wärmere Höhle aufzusuchen und dort eine Art Winterschlaf abzuhalten. Um den Tierbestand ihrer Farm immer auf der notwendigen Höhe zu erhalten, unternehmen die Besitzer zeitweise größere Expeditionen in die uestlichen Staaten. Die Ernährung der Tiere ist naturgemäß ' eines der wichtigste» Probleme für die beiden Schlangcnzüchter. Da die Reptilien im Winter die Nahrungsaufnahme verweigern, fastende Kühe aber bekanntlich als melkende wenig brauchbar sind, so mußte zu einer Zwangsernährung Lbergegangen werden. Zu diesem Zweck wird die fertig zubereitete Fleisch mahlzeit — „Hamburger Steak" nennen sie drolligerweise die beiden Farmer — in eine lange Röhre gefüllt, diese wird ein gefettet, deck Tier bis an den Magen eingeführt und dort durch Luftdruck entleert. Im Sommer dagegen heißt es. fleißig lebende Kaninchen, Mäuse, Ratten usw. heranschaffen. Daß der Umgang mit diesen ungewöhnlichen Haustieren im übrigen einige Vorsicht erfordert, versteht sich von selbst. Wenn den Schlangen Eist entzogen werden soll, werden sie mit einem Hakenstock aus dem Käfig genommen und auf den Erdboden gelegt, wo der Kopf mit einem anderen Stock nieder- gehalten wird. Dann wird ihm eine Schlinge übergestreift und am Hals fest zugezogen, so daß der Kopf sich nicht bewegen kann. Während nun ein Mann die Schlange sesthält — und bei großen Exemplaren muß er alle Kraft zusammennehmen! — liln ich bei dem wenigst zivilisierten Dunumstamm. Ein Tanz nach einer monotonen klagenden Weis« in langsamen Bewegun gen, plumpen Schritten wird mir zu Ehren vorgesührt. Die Rückfahrt mit der Bahn entlang der Ostküste läßt er kennen, welche zähe Kulturarbeit di« Japaner, die seit 1895 Herren dieser Insel sind, geleistet haben. Doch die Chinesen bleiben unzufrieden. Erst kürzlich hat der Vertreter Chinas beim Völkerbund geäußert, die Chinesen würden niemals ver gessen. daß Japan ihnen die Insel entrissen hat, ohne das Volk zu befragen. vr. Walter Lv>or. Llektriscker 8trom tötet mckt Der bekannte Wiener Arzt Professor Dr. Jellinek hat vor wenigen Wochen in einer Sitzung der „Wiener Gesellschaft der Aerzte" aufsehenerregende Mitteilungen über Versuche gemacht, die er an Affen mit elektrischen Starkströmen unternommen hat, die zu wichtigen Ergebnissen für die Behandlung der von elek- Irischem Strom anscheinend tödlich Verletzten führt. So hat er B. di« Unfälle durch Starkstrom, die sehr häusig bei Men en angeblich den Tod herbeiführen. im experimentellen pathologischen Institut des Professors Rothberger aus künst liche Weise dadurch nachaeahmt, daß in Brust und. Schenkeln von Menschenaffen Nadeln eingeführt wurden, mit deren Hilfe der elektrische Strom durch den Körper gelassen wurde. Es er gab silb dabei, daß alle Herzerscheinungcn, die durch den Stark strom hervorgerusen werden, nicht zum Tode der Menschenaffen führten, sondern nur vorübergehend Herzflimmern erzeugten, das wieder zurückgebildet werden konnte. Aehnliche Erschei nungen wurden bei anderen Versuchen festgestellt, bei denen das Herz der Menschenaffen freigelegt wurde. Es konnten nun mehr die Elektroden, durch oi« der elektrisch« Strom geschickt wurde, unmittelbar an die Herzmuskeln angesetzt werden. Auch in diesem Fall« stellt« es sich heraus, daß rin eigentlicher Tod nicht eintrat, sondern nur ein totähnlicher Zustand, der durch ge eignete Gegenmaßnahmen wieder beseitigt werden konnte. Die Versuche find bei der ungeheuren Häufuüg von Kata strophen infolge elektrischen Stromes für dl« Menschheit von größtem Wert, denn es ergibt sich daraus, daß durch den elek» „Gewiß, Herr Kapitän!" „Das ist schön. Kommen Sie gleich mal mltf" Und es begab sich folgendes: Der blind« Passagier wurde beauftragt, eine Hochzeitszeitung für de, Kapitäns Töchterlei» zu verfassen. Diese hatte nämlich an den Herrn Papa geschrie ben. daß sie nur „ihn und keinen anderen" nechmen würde, sehr gegen den Willen de« Kapitän», der einen anderen Schwieger sohn im Auge hatte. Das war der Grund der schlechten Laune gewesen. Er schien sich aber nun beruhigt zu haben. Ich wußte bald, worauf es ihm ankam, er wünschte zahlreich« bissige An spielungen, die ich denn auch in, Tasellied ausgiebig «inflocht und damit seinen vollen Beifall fand. So verging die Fahrt ganz angenehm. Ich konnte mit i« Mannschastslogis verkehren, biederte mich mit den Matrose» an, schrieb für diese di« herrlichsten Liebesbrief« an di« Liebst« daheim und machte mich sonst nützlich. Schwer fiel mir in Piräus der Abschied von den vielen lieben Menschen. Ich wollte nach Athen, auf den Stätten des alten Griechenland wandeln, und der „Neptun" fuhr weiter hinunter nach dem Bosporus. Aber — die Erde ist rund — wir sehen uns vielleicht wieder! UsiuUolel llaelror. al8 llau8tiere entnimmt der andere mit Hilfe geigneter Jnstrum^zte und durch Druck auf die Gistsäcke die ebenso gefährliche wie kostbare gelb liche Flüssigkeit, die einen schnellen Tod herbeifiihrt, wenn sie Menschen oder Säugetieren ins Blut gelangt. Den größten Klapperschlangen werden alle zwei Wochen etwa 20 Tropfen Eist entnommen. Nach dieser Prozedur wird den Tieren der Rachen mit einer geeigneten medizinischen Lösung aus gespült. um die Bildung wunder Stellen »sw. zu verhindern. Das gewonnene Gift wird zunächst in Flaschen aufbewahrt. Wenn dann die „Melkung" aller Schlangen beendet ist. bringt man die Flüssigkeit in offene Schalen, in denen sie trocknet und sich in ein Pulver verwandelt. Das ganze Verfahren erfordert peinlichste Sorgfalt und größte Sauberkeit, da das Hinzu treten fremder Substanzen vermieden werden muß. Das ge trocknete Gift wird schließlich den Laboratorien übersandt, die es zur Herstellung des erwähnten Serums benutzen. Ueber die regelmäßige Lieferung einer bestimmten Eiftmenge in jeder Woche haben die betreffenden Institute mit den beiden uner schrockenen Schlangcnzllchtern einen entsprechenden Vertrag ge schlossen, und es soll ein recht einträgliches Geschäft sein. Kl. Lüttner. Leitsckrikten Die Bcrgstadt. Vergstadi-Vermag. VreSlau. AuS dem des Novemberhcstcs: Münster, die Haupistavt Westfalens. Mit st den Abbildungen nach Gemälden und Zeichnungen vo>» F- Preis: — Die Sprache der Hände (Dr. N. Voigt). — Die Verarmung der Tierwelt. — Mit der Kamera auf GroßwAdjazfd. — Das Haus der Mütter und Kinder. Ein Gang durch die Neichsanstalt zur Be kämpfung der Säuglings- und Kleinkncherstcvblichikeit. Mit sieben Abbildungen. — Der bunte Vogen. — Unterhaltungsleklür« ruck gute Bilder ergänzen dem Inhalt. Deutscher HauSschah — Sonntag ist'S- Verlag Kösel u PusteH München Das Novemberhest wird eingelcitel mit einem köstliche« Märchen-Mder-Ar!ikel: „Im Winter geht das Märchen um..." Di« feinen Bilder hat der große englisch« Märkte» mal er Dulae« geschaf fen, sie werden groß und klein gleichermaßen erfreuen. Aus dem sonstigen reichhaltigen Iiilxrlt cnvähncm wir: Düsseldorf. — Dl« Hauptstadt des alten Burgund. — Wahrsager. — DaS Reich der Frau. — Wcltbilderschmu. Neue Frauenkleidung und Frauenknltur vereinigt mit Frau und ltzegenwart. Verlag G. Brau». Karlsruhe. — DaS November- Heft dieser empfehlenswerten Halbmonatsschrift befaßt sich eingel-eni niit der zweckmäßigen Heizung der Wolmräami«. Dr-Ing. Menge- rtngHaufen schildert all« Arten der Heizimgsanlagen, weist aui bi« Zentralheizung durch leichte Iranswrtable Ocfc.n hin und erörtert dt« rechte Behandlung der Einrichtungen. — Nebenher bringt das mit wertvollen Bildern ausgcstattete Heft Aussätze Mer bi« Frauen- bewegung und Anregungen für Etgcnkleider und KinderausGat tungen. Leuchttnrm- Gilde-Verlag. Köln. DaS Nopcmberhcft enthält eine Einsähruug ln das Schassen der katholischen Dichterin Ruth Schmnnann. An weiteren Aufsätzen erwähnen wir: Die vier Stile der Gegenwart — Legenden vom jungen Rhein — Aus der Be wegung — Für und Wider. titschen Strom nicht der wahre Trck hervorgerusen wird, sonder» eln Scheintod, der durch künstliche Atmung und andere Mass nahmen. die allerdings stundenlang fortgesetzt werden müssen, beseitigt werden können. Sckon jüngst hat ein schlesischer Arzt ein Buch veröffentlicht, in dem er über die Wiederbelebung an- scheinend Toter durch Massage und künstliche Atmung Mitteilung macht und feststellt, daß es ihm in einer großen Anzahl von Fällen gelungen ist, das Herz wieder zur Tätigkeit anzufachen, nachdem es scheinbar stundenlang ausgesetzt hatte. Höchst wahrscheinlich werden diese Unteriuchungen vor allen Dingen für die Frage von Wichtigkeit werden, ob der elektrische Stuhl noch weiterhin zu Hinrichtungen verwendet werden darf. Di« Amerikaner haben »hn bekanntlich aus dem Grund» eingesührt, weil sie aus diele Weise den Verbrecher, der zum Tode verurteilt ist. schmerzlos und schnell hinrichten wollen« Es wurde schon mehrfach von Aertten behauptet, daß die an geblich auf dem elektrischen Stuhl Hingerichteten in Wirklichkeit nicht tot wären, sondern nur scheintot, und daß di« oberfläch liche Untersuchung, di« nach der Exekution stattsinLet. nicht im stande ist, die schwierige Frag« zu lösen, ob der Delinquent tat sächlich bingerichtet worden ist oder nicht. Erst jüngst ereignet« es sich in Amerika, dah «in Mörder, der scheinbar tot war, plötzlich sagt«: ,Hungens, ich bin noch lang« nicht tot". Man mußte aufs Neue den elektrischen Strom durch seinen Körper schicken, um ihn angeblich endgültig zu töten. Falls die Unter suchungen Professor Jellineks für alle Fälle der Einwirkung des elektrischen Strome» in Betracht kommen sollten, dann sind tatsächlich mit Hilfe des elektrischen Stuhles bisher kein« hin» gerichtet worden, sondern all« wurden scheintot» begraben. Es ist zu erwarten, daß aus Grund der Arbeiten des Wiener Ge lehrten, auch Amerika «ine andere Stellung zu der Frage de» elektrischen Stahles «innehmen wird. Heitere Lcke Di« Handschrift. .Warum triffst du dich bloß immer mit dem Apotl>«ker, wo du doch mit dem Arzt perlobt bist?" — „Der ist der einzig«, der mir die Briese lueineS Verlobten voriefen kann." » Eiscnbahngespräch. „Bin beul« wieder beim Neben gestört Word«». M« Augenblicke komckt jemand zu mir '»> >,!' — „Zu mir nie." — „Slick Sie auch Pianist?" — ,SÜ«ll, das reicht. Lönnn- bändiger."
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