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Sächsische Volkszeitung : 09.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192911093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19291109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19291109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-11
- Tag 1929-11-09
-
Monat
1929-11
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.11.1929
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Papstseier in Dresden Am Mittwoch, den 20. November. abends 8 Uhr. Drdet im grotzen Saale des Städtischen AussteNungspalasles sEingang Lennt-slrahe) die Papstseier der Dresdner Katholiken statt. Die Feier wird vom Ortsverband der katholischen Vereine Dresdens anläßlich des goldenen Priester- jubiläums Sr. Heiligkeit Papst Pius XI. veranstaltet, Franzis- lianerpater Dr. Odilo Schmidt spricht über: „Papst Pius XI. unddlePapstausgaben der Gegenmar t". 50^ahreLandwirtschaftticheSchuleMetf;en Meißen, 8. November. Die 50-Iahrseier der Landwirt schaftlichen Scl>ulc in Meisten begann am Mittwochabend mit einem Kommers in der Gcipelburg, an der weit mehr als ein halbes Tausend ehemaliger Schüler, Freunde und Gönner der Anstalt und Vertreter der Behörden teilnahmen. Bei einer hurten Feier in der neuen Aula der Schule am Donnerstag, crgriii der Ministerialdirektor Dr. Klien als Vertreter des Wirlscl)aftsministeriums das Wort und überreichte einen Wand teppich, der in den Staatlichen Kunstwerkstätten in Pillnitz her- gestcllt ist. Der eigentliche Festakt fand im Vankcttsaal der Aibrcchtsburg statt, bei dem Ockonomierat Weide di« Begrü ßungsansprache hielt. In seiner Festrede gab Dir. Höfer einen kurzen Abrist der Entwicklung der Schule. Die Grüste des Wirtschfastsministeriums iiberbrachte Nliuisterial Direktor Dr. Klien, der Direktor Höser ein R e i se st i pe n d i u m zur beliebigen Verwendung überreichte. Weitere Anspracizen hielten Overbürgermeistcr Dr. Busch, Prof. Dr. Echellenbcrger, Rektor Dr. Hartlich und Prof. Rammelsberger sowie Bürgermeister Fmmermonn. Landwirtschaftsrat Feiler wurde sür seine 30jäh- rige Tätigkeit an der Schule die bronzene Medaille der Land wirtschaft-Kammer und Direktor Höfer eine Ehrenurkunde überreicht. t>. ZcntrnmSwähler in Pirna! Wir wählen unser» Kandidaten, Gewerkschaftosckrctär Alfred Diener, ani 17. No- vemlicr auf der Liste der Demokratisckfe» Partei! l-eiprig uncl Umgebung Zenlrumsparlei und Sladlverordnekenwahl Leipzig, 8. November. Am 6. November hielt die hiesige Ortsgruppe eine Tstabiver- smiinilung ab, um zu den Gcniei»de>val>le» am 17- November Stel lung zu nehmen. Stadtverordneter Dr. W. Hilpert sprach in eincjnlialbstüii>digcn Ausfüllungen über daZ Thema „Wohin steuern wir?" Er ging von den eben erst hu Stadtverordnctcnkollegiuin er lebten widerlichen Szenen aus, wo die linke Mehrheit gegen allen Parlamentarischen Brauch und gegen EäeschäitSordnuiig sich ereiferte» gegen den Oberbürgermeister und einen Stadtrat, der der Stadt Leipzig Jahrzehnte gedient Hot und dessen Gesundheitszustand stark beeinträchtigt war. Das war die leiste große Tat der Mehrheit vor dem 17. November. Sie war Wahlagitation schlimmster Art. Diese Zustände werden noch gesteigert werden, wenn das Bürgertum nickst zur Verantwortung erivacht und seine Pflicht tut. Wohin wir steuern, das zeigt mit aller Dcutlichkei unsere gesamte Wiri sche ss Klage. Das Jahr 1929 wird sür Handel und Industrie «in Jahr der passiven Bilanzen. Newels dafür sind die vielen Kon kurse und Betriebsstillegungen. Nicht zuletzt ist dafür auch unsere öffentliche Finanzgebarung mit vcranwortlich. Auch die Gemeinden müssen an Revision denken. Ein Anziehen der Steuerschraube ver schlimmert die Lag« mir. Die Frage der Arbeilsloscnsürsorge wird erneut in den Vordergrund trete». Mittel und Weg« müssen gesun den werden, um zu verhindern, daß die große Masse der Erwcrbs- lcckeii unter dem seelische» und materiellen Druck nicht vollständig ins radikale Fahrwasser abgleitet. An diesem Problem ist icdc Gemeinde stark inleressiert, da sich die notwendig werdende Fürsorge i» den Haushalten beängstigend auswirkt. Für die Kommune bedeutet das eine genvltige Uebcrsteigerung des Wolilfahrll-auslmltcs. Die dcr Stadt Leipzig aus Grund des Fiuauzausglcichcs rückvcrgülcleu Stcueibeträge reichen zu seiner Deckung noch nicht einmal aus. Den Ausgleich müssen di« Rcalsteucrn schasse». Hier entwickelt nun die sinke Mehrheit eine B e w i l l i g u n g s fre ud i g ke i t, die mau ("-wundern müßte, wenn man nicht wüßte, daß dieses Unterlängen ickir leicht ist. Diese Kreise sind ja am Steueraufkommen nickst direkt beteiligt. Sinn dieser Politik ist die allmähliche Vernichtung der selbständigen Berussklassen. Ein« allgemein« Ekmieindesteuer würde hier manches ändern und besser». Selbst dem städtischen Wolmungs- bauprvgramm legen die rote» Mehrheiten klassenknmpseriiche Ten denzen zugrunde. Wiest erscheint ihnen alz das paradiesische Vor- Die Konkursquolen -er Sklareks 1,15 bis k»k Prozent Berlin, 6. November. Im Amtsgericht Berlin-Mitte in der Neuen Friedrich- straße fand heute die erste Eläubigerversammlung in den sechs Konkursen gegen die Gebrüder Sklarek statt. Um Zwischenfälle zu vermeiden, waren vor dem Sitzungszimmer Polizei- und Iustizbeamte in großer Zahl postiert, und eine be sondere Kontrolle sorgte dafür, daß kein Unberufener in die Gläubigcrversammlung hineinkam. Um Nil Uhr eröffnete dann Amtsgerichtsrat Goeken die Eläubigerversammlung. zu der den Pressevertretern Zutritt ge währt wurde. Seitens der Gläubiger erfolgte kein Protest gegen diese Maßnahme des Amtsgerichtsrats. Amtsgcrichtsrat Goeken erklärte dann, daßdiebeiden Beschwerden gegen die Konkurse zurückgewie. sen seien. Der Untersuchungsrichter habe die Vorführung der Gebrüder Sklarek nicht gestattet, wodurch sicherlich manche Er regung in der Gläubigeroersammlung vermieden würde. Kon kursverwalter Schuster gab einen umfassenden Bericht über die Konkursbilanzen der sechs Schuldner, und zwar der K. D. E., der Textil-Großhandelsgesellschaft, der offenen Han delsgesellschaft Willy Sklarek und der Privatvermögen der drei Brüder Willy, Max und Leo Sklarek. Von besonderem Interesse war die Feststellung des Konkursverwalters, daß die Bücher der K. V. E. und der anderen Firmen nicht ordnungsmäßig geführt seien, und daß auch die Bilanzen unrichtig und gefälscht wären. Die Buchführung für die drei offenen Handelsgesellschaften sei nicht gesondert erfolgt, und selbst das Finanzamt habe sich mit ^er Zusammenlegung der drei Betriebe abfinden müssen. Was die Fälschung der Bilanzen angehe, so habe sich ger- ausgestellt, daß nur unter Berücksichtigung der Schulden bei der Stadtbank sich im Jahre 1!>26 eine Ueberschuldung von 81K VV0 Mark, im Jahre 1927 von 1,17 Millionen Mark und im Jahre 1928 von 1,5 Millionen Mark an Stelle dcr angeblichen Gewinne herausgcstellt habe. In der Bilanz für 1928 ist die größte Fälschung hier bei dem Zinsbetrag vorgenommen worden, der mit 63000 Mark beziffert wkrd, während die Sklareks jetzt dem Unter- suchungsrichter erklärt hätten, daß sie 1 Millionen Mark Zinsen an die Stadtbank zu zahlen gehabt hätten. Sehr interessant war auch das Kapitel dcr persönlichen Entnahmen dcr drei Bruder, die 1926 166 006 Mark, 1927 137 000 Mark, 1928 107 000 Mark und 1929 bis zum Zusam- mcnbruchst 223 000 Mark vcrbrauckt haben. Hinzu kommen noch die Ausgaben sür das Gestüt, das von 1926 an bis zum Zusammenbruch 703 000 Mark verschlungen hat. Nicht nur der Generalbevollmächtigte der Sklareks, sondern tauch der Konkursverwalter selbst hat gegen den von der Stadt ausgesprochenen Rücktritt vom Monopolvertrag Ein spruch erhoben, und zwar mit der Begründung, daß in diesem Vertrag ein großes Wertobjelt zu erblicken sei, aus das man nicht verzichten könne. Ferner wird die Abtretung der städti schen Forderungen an die Stadtbank als rechtlich zulässig be zweifelt. Eine gewisse Ueberraschung bedeutete die Mitteilung, daß inzwischen eine besondere Kommission die Warenlager bei Lei K. V, E. geprüft und als einwandfrei bezüglich Quali tät und Preisgestaltung befunden hat. Der Konkursverwalter betonte ausdrücklich auf eine Zwiichenfrage des Vorsitzenden, daß die städtischen Dienststellen also nicht überoorteilt seien. Das 3l3arenlager bei der K. V. E. ist auf 571 000 Mark geschätzt worden, und man rechnet mit einem Reingewinn bei 30prozentiger Abschreibung von 100 000 Mark. Die Forde rungen an städtische Dienststellen betragen 209 000 Mark. Stapelweise habe man Gefälligkeitswechsel ge funden, denen nicht der geringste Wert beizumcsscn sei. Der Eesamtaktivpoften bei der K. V. E. beträgt 760 709 M., und es ergibt sich ein Fehlbetrag gegenüber den Passiven von 12,3 Millionen. Angrmcldcte Eläubigersordrrungcn liegen in Höh« von 13 Millionen vor, so daß bei d«r K.B. 8. mit einer Konkursquote von 514 Prozent zu rechnen ist. Günstiger liegen die Dinge bei der Textilgroßhandels- gesellschaft, wo die Aktiva 786 000 Mark und die Passiva 11,1 Millionen betragen, so daß ein Fehlbetrag von 10,8 Millio nen besteht. Gläubigcrfordcrungen sind für 11,1 Millionen vorhanden, so daß sich eine Konkursquote von 6,8 Prozent ergibt, und zwar als höchste dcr sechs Konkurse. Die Kon kursquote bei der Firma Willy S'larck beträgt nur 2.2 Pro zent. Dcr Privatkonkurs Max Sklarek wird mit einer Quote von 2,6 Prozent abschließen. Der Konkurs Willy Sklarek wird mit der niedrigsten Quote von 1,15 Prozent abschließen. Für das persönliche Auf treten der Sklareks war auch bezeichnend, daß ei» neuer Venz wagen sofort umgcpolstcrt werden mußte, weil Max Sklarek die Farbe nicht gefiel, und daß Willy Slloret ein Haus umbauen und verschönern ließ, obwohl er lediglich die Absicht hatte, e» zu erwerben. Die Wohnungecingerichiung wird bei Max und Leo Sklarek in voller Höhe von Frauen beansprucht, nur Willy gehört sie zu einem Teil selbst. Dcr Konkurs Leo Sklarek wird mit 2,2 Prozent Quote abschtießen. Obwohl die Versammlung sonst sehr ruhig verlief, erregt» doch die Mitteilung des Koniursverwalters einiges Aufsehen, daß Vrillantenbesitz bisher nicht zu ermitteln gewesen sei. E« habe sich zrvar eine Schmucksachenpolice von 30 000 Mark ange sunden, Leo habe aber erklärt, daß diese Police zu hoch gegriffen sei und man lediglich Sck>muc!'achcu sür 6(1)0 Mark gehabt Hab«. bild. Dieses Svstem. so fortschrittlich »ich earitativ eS aus den ersten Blick aussicbt, führt im letzte» Ziel zur Auflockerung der samilktrc» Baude. Größere ('Gefahren drohen dcr christlichen Bevölkerung aus schulischem Gebiete, wie dcr Kamps um eine der Leipziger katholische» Schulen auch in diesem Iokre wieder bewiesen bat. Geistlichen soll der Zulritt i» Altcrsbeimc und Kraukenbäuicr unter sagt werden, gestiftete Iilgen'K'eimc rerwer'et mau nicht, sondern wirft Huiidcrttauieichc sür Ankauf und Umbau neuer Heime aus, nur um nicht die in den Bedingungen der Stifter c»tl»rltc»eii christ lichen Hebungen durchmlircu z» müSu. Leipzigs Bürgertum hat cs diesmal in seiner Hand, ob Stad trat und Kollegium cine rote Mehrheit haben solle». Unsere Intercssen als .Katholiken sind am besten vertreten durch die Parteien, die sich zur Liste Nr. 2 „Vereinigte Büro erliste" zukmimciigeschlocken babcn, da auch ans ibr unsere katholischen Zentrum skmtdidcsten Dr. W. Hil pert und Tischler H. Wcndtc an sicherer Stelle Ausnahme ge sunden l-abc». In der Aussprache brachte Herr Dr. N. Stein de» Dank au Herrn Stadtverordneten Dr. Hilpert in warmen Worten zum Aus druck für seine Arbeit .in den städtischen Kölpeisckastcn. Tief be dauerlich rnar c§. sestmstellcn. daß viele Katholiken noch kein reeb-Ics Verstllpdnis für die Wichtigkeit dcr kommunale» Fragen ouibringen. Alle Delnilieredner Hobe» das mit aller Deutiichkcit hervor. Für den 17. November sautet die Parole: Katholiken LeipzttzB wählen Liste 2, die unsere Vertreter an sicherer Stelle führt, Dr. W. Hilpert und H- Weudtc. — ) Feuer auf einem Ritlcrgute. Auf dem Rittergut Döbitz bci Taucha brack am Doniierstagoornntlag in einem «Schuppe» Feuer aus. Ta sich in t>ck Näi>« Stallungen Hekti ken, deren Vöde» mit Stroh- und Futtcroorrätcii gefüllt waren, war zu bciürchten, Laß ein Großseuer entstehen würde. So'on wurde» die Fcuenveh- rcn »cm Taucha und Leipzig oenckc». Inzwiklxu nahmen Arbeiter des Rittergutes die Lö'ckpirbeile» aus und konnten den Brand auf seinen Herd beschränken. ) Aufgeklärte Einbrüche. Kürz'.ch wa- in eine Schneiderei in dcr Felirsiraste cingehrochc» wer cu. Ixpi la, mau d >. Täte: fest, genommen. Es handelt sich um 3 iui:ae Leut« st» Ai'.cr von Id. 31 und 36 Jahren. Sie wurde» dcr Staalrannraltschaft z.:?c ! n Er hat steh herauSgestcllt. daß sie auch einen Einbruch in c:,r Schult» geschält aus der Auenftraße, einen Schaukasteneiitbrnch in >' 'r Ilier- slraße und eine» Einbruch am Köniasri itz verübt Iv.be». NA dem letzten Einbruch batte sich einer per Dä'er am Ort er Tvoll ständig neu eiiigcktcidci. Das gestohlene Gut ist grö' :eui: r wie der herbeigeschasst worden. Kinder. Und so hatte der Name Schuch am Dienstag den B-ereinshaussoal stark gefüllt. Dort veranstalteten die Geschwi ster Schuch einen Romantiker-Abend. Den Hkiuplan- te,l trug L ie s e I v. S ch u ch, die ja durch ihre Tütigkett au der Oper dem Publikum am bekanntesten ist. Sie trug mit ihrer anerkannten Technik und reich lielebtcm Vortrag. Arien von Weber, Spohr und Marschner vor, die man selten hört. Hans v Schuch erwies sich in Stücken von Schumann, Mende'lssohn u"d Kirchner als Violoncellospieler mit iveit vorgeschrittenem Können, ivährend Käte v. Schuch Lieder von Schumann an sprechend saug. Zuletzt vereinigten sich die Schwestern zum Vort.ag einiger netter Kinderlieder von Re i necke. Dr. (ritz hatte als Begleiter einen großen Anteil an dem Erfolg des Abends. — n. Dresdner Musik-Sehule (Direktor Hans Schneiders. Das Privzramm der Sonntag, 17. November, 11.15 Uhr, Reumarkt 2, I AN'indendeii Aufführung vor dem tstatronats-Derein, wird a sschließlich Werke von Mozart enthalten, nämlich: Adagio Md Rondo in C-Dur für Klavier, Flöte, Oboe. Bratsche und Cello: Biolinkonzert in D-Dur: Arien aus Figaros Hochzeit sow.e Quartett in G-Moll sür Klavier, Violine, Bratsche und Cello. Sonntag, 10. November. 8 Uhr im Vercinshaus singt der Dou- koKikcn-Ehor uner Leitung seines Dirigenten S. Jarosf das neue Programm. — 7.30 Ubr im Gen>erbclmus: 5. Großes Extra-Konzert Le« Dresdner Phill)«rmonie: „Ans italienischen Opern". Dingcut: Florenz Werner. Leipzig Zweite Kammermusik des Gewandhauses. Hört man heut zutage Musik, die einem unbedingt gefällt, die einem ans Herz greift, und man spricht sich «mein Musikkcnuer gegenüber offen dar über ans. so kann man mit Sicherheit daraus rechnen, daß er mit einem leisen Achselzucken den Musikfreund obtut mst dcr LKmier- kuug: 29os ist's weiter damit? Bekannte romantische Musik. — Romantik... Dcr Begriff des Unfaßbaren, Geheimnisvollen... Ist den» nicht jede Kunst in ihrer seelischen Tiefenwirkung nickt ei» großes Geheimnis?... Und wollte man nur diejenige Kunst als solche gelten lassen, di« restlos zu erklären ivärc und der nüch ternen Zergliederung als zugänglich sich erwiese,... de, Kunst, vor allein der Musik, hätte das letzt« Stsindlein geschlagen. — Am An fang stand das Slrcichciuartctt (F-Moll). nachgelassenes- Werk von Auto» Dvorak (l8-ll—1!X)l). vervollständigt mm Günter Ra- pluiel. Als UrauiMrung vorgetragen von E. Wollgandt, K, Wolsckke, E. Hcrrwann und H. Münch-Holland. Di« Ergänzung der vier vcrloicngeaanaenen Seiten des Scherzokitzes bat Raphael mit kümtlcrckch.'i» Feingciül'l uiw anerkennenswertem iatztecknikben Geschick vollzogen. Die vollendete, wannbiiiliae Wicdernabe durch die auis prächtigste ciuge'vielle Künstler-Vereinigung brachst« die reichen Schönlzeileri dcr musikalischen Erfindungen und der meister lichen Tbemenverarbeituna zu entzückender Wirkung, so daß es von mehr als einer Seile lebhaft bedauert wurde, daß man nicht an alle» verlockenden KürzungSzeiche,, oorübereeganaen war. Wir haben zur Zeit noch) immer nickt viel Ausnwhl a» guter Nenn».stk. — Das den genußreichen Abend beschließende Slreichouartet! (Es-- Dur) von Mendelssohn (1810—1856) verriet als 12. Werk die Vorzüge des jugendlichen Meisters: Weici>e Mclodieiiführung, Sckwnng dcr Dnrclmrbcitungcn und frisches pulsierendes Leben. Wen» diese Musik nickt mit dem erstgenannten O.uarlest durchweg konkurrieren kann, so liegt dcr letzte Grund in dcr uncrschövstiche» musikalischen Vollblütigkeit diese? Böhmen, der bei aller Eigenart doch an die Diktion eines Schubert heranrcicht. Alz Trister im Bunde kam Robert Schumann (1810—1856) zu Wort mit seinem Licdcrkrcis „Frauenliebc und -leben". Die große musikalische Ge staltungskraft der erlesenen Künstlerin Elena Gerhardt imißie diesen an sich schon ergreifenden Tert derart auszuiegen, daß man sich immer wieder aufrichtig freute, dieser ticseinpfindenden Sängerin zu begegne». Am ergreifendsten wirkt noch immer ibr unvergleich liches Plano. Ein seltener (ssenuß sür sich' war die Musik am singenden Flügel. W-arum hört man diesen starkempfindendcn Aus leger d«S jeweiligen Licdgevankens nicht auch einmal als Vortragen den Künstler am Klavier? Man kann sick dieses Herrliche Gcdaiiken- spicl am Flügel nicht schöner denken, als es G ü nther Rami» Liesen seltenen Abend vvrlrug. Tr. Hugo Löbmann, Bautiner Stadttheotcr. Das Stadttbealer zu Bautzen zeigt in dieser Spielzeit einen bcmerkenswcrcn Aufstieg, nicht nur in der Zusammenstellung des Spielplans, sondern auch was seine Künstlcr- schast und musilalischc Ausgestaltung betrifft. Neu cinstudicrt er schien vor einigen Tage» di« Operette „Ter Vogelhändin" von Zeller, eine dcr gelang-, gciü'>l- und humorvollen Operetten, die wohl, nebst Fledermaus und Zigeunerbaron, nie in Ver.icstenl'eit ge raten werden. Ans der Bübi'.e trai man, unter all. der tzreNnden Jugend — Ottmar Wolf als Adam. Ev» .< erms a. - Br'>"c!>r:-'.c! — auch Dresdner Künstler, Rcn-stc Rapvolist. Meian e HoGnauu und Earl Maile, der auch sür die Regie vcranlivvtt'lch zeickue! „ud den Baron Wcps zu einer Kainuettnaur gestalte'« icru.r a': mstnt- volle» Kapellmeister A. Hermaim, e^m. Kvrcevclitor an eer S nsts» opcr, Dr-sden Das ist es auch was pem Prvviuz!bca:cr > i'!- cs von kunstverständiger Hand geleitet wird, sein:» bcdcu'e: >cn 'Wert verleih:. — lauter streb sinne Iuacn-, die. weil im Au na - wer bereit ist, ibr Bestes zu gebe», deren S'iwn c» no.i st--, "cn Iuaendglanz besitzen, deren Spiel voll neckuckcr >' r-:r:e -Na- zücke Besckiviugtbeit. das war :e:u auck die dervortr.st.u : Enen- sckait dieser Vorstellung. — Bereits vier Daae w.i::r ' nu unter musikalischer und szeniktzer Leitung des Direktors Leo Sclwstst'.nn'er die Oper ..Tie luslwe» Weiber von Wiud'or" von N.c.staj NrauS» Auch bier junge Krücke, viclver'preciienö und '«Iv» setzt Be'-eu: auieS bietend. Kurt Bäume als Falstack. Ernst Noa.ck als F,u, u d in den weiblichen Rollen Annemarie Ianan'chck. ,vä ün u a., die unter dein Takiirock Leo Sckottlaenders zu höchstem Können an gespornt wurden. Plan darf aelpannt sein, ivas dickes Tbcanc auch auf dem Gebiet des Sct-auspiels leistet. P-ti-a-slckieetb»« dr, Xant-OirlrNIchop. — DI« ganl !» «u ch >II d>« ln dtklem Iafirr ihr 25jähkig«s Best:!i«n leicct« ist i» de, <u>qe»ekmcn Viz«, auf Eruua «in«r LNstung. dir 3>au Pco'«!)»« stetene Ctapar dc-:pi>. vikns, ^machl Hai, «wer n«ue Piei-aujgLdc, die zwöljtr in >xr Rkihrniolg« ihr«» tzrclsaufgabrn. ausschikiben zu könnrn Idema toul-I: ,.D t « 'Phil»» sophie Afrika» L p > r s». Das Pcri^rich'riami habrn di« 5,«>r«n P-o» kllarkn Mar Tesioir. UncvcrfitSt vrrtin. Hilmar Dilirich. !!nio«r>uai oeieug, Throdor Zichcn, »niixrglä! halt«, güilqst iidrrnommen Di« 'vktamüuminc dr» Preifes bclrägl M. IVM.—. Ablieferung der Arbeiten bis 01 Deiemder I!«Z>u Uricilsfällung voraussichllich Pfingsten I!M. Das Thema des 13 Preisaus schreibens. zu dem die Siadi Königsberg in bachherziaer Meis« de, Preis gefisttet hoi, tautet: ,,k a n r » A n t h r o r » > <> g.1 «" Di» Pieisrichter für diefe Aufgabe sind die Herren Preienorcn Paul Menzel. Unirxr>itöt HaNe. Albert choetxikemenri. Unioersiäl Könias- berg, Addern»! tgrjb, Universilät flranksurl am Main. Der Preis beträgt ebenfalls AM. »*«,—. Ablictrrung Irr Arbeiten bis bl. Devmber Urteits» fiillung voraussichllich Pfingsten ISVI, Die genaueren P.bingmigen und Br» ftimmungen, die Io abgefasii sind, dasi kür die Prersrucrte.tuna nur durchaus wilfenschaslNch «rnfte Ar'deiren in Pelrach, kommen, sind uncnigeUUch zu begeben von dem GrschSstssüdrer der Kanl-E-sellschali, Pr»t. li- Aithur Uiebrr^ vrrltn W Id, Fasanrnsirab« «s,
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