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Sächsische Volkszeitung : 09.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192911093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19291109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19291109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-11
- Tag 1929-11-09
-
Monat
1929-11
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.11.1929
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Katholische Kirchenmusik Katholische "Hof- und Propfteikirck»« Dresden. Sonntag, den 1V. Novemixr, früh 7 Ubr: Hoelximt des Kach, Kirchenchores Eäcilia, Missa „Stella inaris" von P. Griesbacher, Introitus und Eoinmunio Choral (Vaticana), Graduale von P. GrieSbacher, Offertorium von Ebenhoscr, — Sonntag, 16 November, vormittags 11 llhr: Messe Es-Dur von Ztzebcr: Graduale: Domine miscrere von Rcißioeri Ossertorium: Non nobis von Rcissiger. Achtung Zenlrumswähler! Am 17 November wird bas Dresdner Stadtverordnetcn- kollegium neu geivählt, Die Zentrumspartei hat siir diese Wahl auch diesmal einen eigenen Wahlvorschlag ausgestellt, der fol gende Namen enthält: Verwaltungsamtmann Richard Müller, Kaufmann Johannes Figelius, Lehrerin Maria Magdalena Fffci>er. Kaufmann Emil Hanisch, — Ehrenpflicht aller Zen- trumsanhängcr ist, für diese Liste zu werben und ihr zu einen: ansehnliäie» Erfolge zu verhelfen. lieber di« Bedeutung der Wahlen am 17. November sprechen für Dresden-Ost (Iohannstadt Striesen) am Dienstag, den 12. November, abends 8 llhr im Saale der Union, Huttenstrasse 7: Spitzenkandidat R. Müller und Haupt- schristleiter Dr, Desczyk: für Dresdcn-Zschachwitz am Mittwoch, den 18. Novem ber, abends 8 Uhr. im Jugendheim, Meusslitzer Strasse: Spitzenkandidat R. Müller und Hauptschristlciter Dr, Descznk: für Dresden-Altstadt am Donnerstag,, den 14, Novem ber, !m Saale des Koffnngshauses,'Küufferslrass«: Regie rungsrat a. D. Dr. A. Flügler sBerlin) und Spitzen kandidat N. Müller. Die Parteifreunde werden gebeten, durch eifrige Beteili gung diese srersammlungcn zu wirksamen Kundgebungen für di« Zentrumssache zu machen. Ueber 4600 Arbeilskriifke melden sich in einer Woche arbeitslos! Nach Mitteilung des Arbeitsamtes Dresden tvar in dieser Woche die Zahl der Ne»Meldungen von 4600 arlxitslos gewordenen Personen ausserordentlich hoch. Entlassungen erfolgten vor allem in der Hut-, Metall- und Glasindustrie. Auch in den Nnssenberusc» tmerben zahlreiche Kräfte arbeitslos. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist deSbaib in dieser Woche um 2626 gestiegen, so dass der gegen wärtige Bestand 89 268 Arbeitslose ausweist. Aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung wurden 23 868 und aus denen der Krisenfürsorge 4188.Vollarbeitslose unterstützt, Kurz- «rbeiterunterstützung erhielten 2363 Personen. Bei Noistands- apbeilc» wurde» 1260 laiigstistig Arbeitslose beschäftigt. Während der Nerichtswoche wurden insgesamt 2100 Vermittlungen durch» geführt. Wlrlschaflsnok und Wirtschafksaufflieg Dresden, 8. November. Das letzte Referat der staatspvli- tischen Vortragsreihe der ReichszentraIc sür Heimat- dienst hielt ani Donnerstag der Sekretär der ATGB,. Furt- wängler. über „Die wirtschaftliche Revolution im Orient". Den grossen Zuhorerkreis führte der Redner mitten hinein in In diens Industriegebiete, die in den letzten Jahren einem grossen Aufschwung genommen haben, während in allen europäischen Bolkswirtschaflcn stetiger Ausfuhr- rückgang zu verzeichnen ist. Schon heule produziert Indien 8 7 v. H. des R o h j u t e v c r b ra u ch e s der Welt und versorgt somit einerseits den iiidisclxn Markt selbständig, an dererseits tritt die indische Textilindustrie aus dem Weltmarkt in immer schärferen Weltbewcib mit den europäischen Texiil- fabrikalcn. Eine Frage, die gerade Sachsen besonders berührt, da gerade die sächsische Textilindustrie mit zunehmenden Absatz schwierigkeiten auf dem Weltmarkt zu kämpsen hat. 23 Mil lionen Tonnen Steinkohlen iverden in Indien jährlich gefördert: dieses Quantum entspricht ctiva der Iahrcsförderung des berg baulich sehr hoch entwickelten Belgiens, 0 Millionen Ba u m w o l l s p i n d c I n laufen in Indien; Deutschlands leistungsfähige Boumwollindustrie verfügt über etwa 11 MI- lionen. bvUVVO Tonnen Stahl werden jährlich im in dischen „Essen" mitten im Urwald erzeugt. Alle diese Zahlen geben ein Bild, von der stetig ivachscnden Entwickelung der indischen Industrie, so dass dadurch in entsprechendem Verhält nis Europa als Absatzgebiet ausgeschaltet wird. Europa muss deshalb sorgen, dass die Ueberhondnohme der Konkurrenz von dort vermieden wird durch Heben des Lebensstandards. Indiens Arbeiterschaft scl>eint sich die Besserung der sozialen Lage erkämpfe» zu wollen, wie das Vor dringen der Kcwerkschaftöidee zeigt. Der wirlschastliche Aus stieg Indiens geht iinaufliallsain vor sich. Bessert sich gleich zeitig die Lebenshaltung, so gewinnen die europäischen In dustrien neue Abjahmöglichkeiten im Osten. — Der Beifall der dem Redner gezollt wurde, zeugte oon dem wachsenden Ver ständnis für die gegenwärtigen Vorgänge in der Weltwirtschaft. Zugunkatt Dresden, 8. November. Am Freitag früh gegen 7 Uhr entlief infolge Versagens des Bremsschuhs ein geladener Wagen in das Anschlußgleis der Firma Rost u. Co. am Gütevbahnhos Dres- deii-A., flies; in der Drehscheibe an einen leere,, Wagen und brach mit einer Achse in die Drehscheibe ein. dabei wurde dem Maurer Vogtland er der Firma der linke Fuß überfahren. Mihbrauchke Gastfreundschaft Raubmordversnch In Dresden-Antonstadt. Ein schweres Verbrechen wurde am Donnerstag gegen .19 Uhr in Drcsden-Antonstadt im Grundstück Frühling strasse 14 an dem dort im dritten Stockwerk wohnenden 52 Jahre alten Arbeiter Max Fiedler begangen. Fiedler besitzt einige hundert Mark Ersparnisse und verwahrt diese in seinem Zimmer. Wiederholt hatte er in der letzten Zeit den Besuch eines in der Müte der dreißiger Jahre stehenden Gc- legenlieitsarbciters erhalten, den er von einer früheren Kran- kenhaiisbehondliiiig her angeblich kannte. Donnerstagabend hörte eine Nachbarsfrau aus der Stube des Fiedler lautes Weh klagen. Nichts Gutes ahnend trat sic dort ein und gewahrte eine grosse Blutlache. Ihr Nachbar selbst blutete stark an einer Hand, im Gesicht und am Hinterkopf, und vermochte noch einige wichtige Angaben darüber zu machen, was sich vor wenigen Augenblicken abgespielt hatte. Danach ivar er von dem vor genannten Freunde überfallen und mit einem scharfen Gegen stand niedergcstochen worden. Der Dersuch, seine Barschaft zu rauben, misslang an dein verzweifelten Widerstand. Wegen der lauten Hilferufe unsicl)er geworden, ergriff er die Flucht. Man setzte sofort die zuständige Schutzpolizciivoche und diese wiederum die Mordkommission des Krimiiialaintcs in Kenntnis. Inzioisclwn war der Ueberfallene mit Notverbänden versehen und durch die Wohlfahrtspolizei mit dem Sanitütsauto der Feuerwehr nach dem Iohannstädter Krankenhaus über- geführt worden. Die Beamten der Mordkommission und des Naubdezcrnats setzten alle Hebel i» Bewegung, Noch vor Mitternacht gelang es, den Täter, der einen Abendsi'azicrgang iiiitcrnommen hatte, vermutlich, um.sich ein Alibi zu verschaffen, ausfindig zu machen und festzunchmen. : Versteinerung verfallener Pfänder. Am 18. und. 19,, 2l. und 22,, 25,, 26 und 27 November kommen von 10 Uhr an verfal lene Pfänder zur Versteigerung, die im Januar »nd Februar 1926 verpfändet worden und. und zwar am 18, und 16, No vember Ulrcii, Sehmiick'achcn. goldene und silberne Gegenstände, an den anderen Tage» Stoffe, Kleidniiosstücke. Pelzsachen, Schuhe, Bet ten, Wäsche usw. Die Psänver lierc,, a„ den Versteigernngstagen von 8 Ubr an im Versteigern,igsraunic Hauplstrass« 3, 1,, Eingang NaihauSgässchcn, zur Ansicht aus. Das städtische Verkehrsamt muss sür Zwecke der Freniden- verkehrSwerhung dauernd über gutes Bildmaterial (Motive von Dresden und seiner Umgehung) verfügen- Es bittet deshalb Be rufs- sowie Lioblmbcrplwtograpbcn, ibm bei der.Bildersammlung bc. hilslicb z» sein und lauiend wirklich nute, cliaralteristilch« Ausnahmen an die Vcikcbrsamis-Kan.lci, Neues Raibaus, 1. Obergeschoss, Zim mer Nr, 1-it, zur unverbindlichen Ansicht einziiscndc». Das Ver kehrsamt wird die in Frage komnicndcn Bilder onkaufcn. : Das neue Bolksbab Pieschen. Am 2. November ist das im Stadtteil Piesckrc», Wnrzener Strasse 18. neu errichteie ftädtiscl>e Volksbad N e u sta d t - N o rd w e st in Betrieb genom men worden, mit Ausnahme der Kurbadeabteilungen. deren Inbetriebnahme für 11. November vorgesehen ist. Das neue Bad steht von diesem Tage an mit allen seinen Abtei lungen dem Publikum zur Verfügung. : Paket- und Estldzustelliing am 6. November. Die Nachrichten stelle der Oberposkdircklio» Dresden teilt not: Am 9. November wird in Dresden ein« Paket- »nd Geldnistellung aussergewöhnlich aus» geführt, im übrigen wirs der Postdienst wie an Sonn- und Feiers tage» ivahrgenommen. Riefen- und Zwerghühner 63- Große Allgemeine Mflügel-Ausstellung. . Dresden, 8. November. In den Hallen des Ausstellungspala- stes ist heute die 63. Grosse Geflügel-Ausstellung, der» blinden mit der 4. Deutschen Neichs-Zwerghuh». Schau eröffnet worben. Tie an die 4000 Stück Nutzgeflügel mu» fastende Schau gibt einen wertvollen, umfassenden Uebcrblick über den Stand der Geflügelzucht in Sachsen, das als Zuchtgebiel im übrigen Deutschland eine führende Nolle cinnimmt. Aber auch aus alle» anderen Gegenden des Deutschen Reiches ist die Ausstellung gut beschickt n»d die übersichtliche Anordnung der in sauberen Alu- miniumkäsigcn untergebraebteii Hübner. Hähne und Tauben gibt als Elanzes ein falbensrolxs Bild, das jede» Besucher erfreut. Beson derer Wert ist darauf gelegt, die grossen Fleisch und Eier protuzie- renden Nasse» zu zeigen, die in eine deutsche und in eine auslän dische Abteilung gegliedert sind. Zw erg Hühner sind i,„, allen Nassen allein siebcnbunderimal vertreten. Bemerkenswert ist auch die Schau der Gross- und Wassergeflügel, der japanische» Höckcrgänse, der Emdener und pommerschcn Gänse, der Truthühncr und Eliten. Auch Tauben sind in mehreren hundert Nassen und Farbschläge» vertreten und die Jugendgruppe des 1- Dresdner Gc- slügelzüchtervcreins, der zusammen mit dem Neichsverbanö Dcutjebcr Zwerghuhnzüchtcrverein« die Ausstellung veranstaltet, hat mit 125 Tieren eine eigene überaus sehenStverie Abteilung geschossen. Der Dresdner Zoo hat der Ausstellung eine grosse Stelzvogel- Boliere als besondere Sehenswürdigkeit beigestenert, Die Aus stellung schlicht bereits am Sonntagabend wieder ihr« Pforten, : Mückenbekämpfung. Mit Eintritt der kalte» Jahreszeii flüchten sich die Mücken in die bewohnten Grundstücke, lnSbcsondeie in die Kellcrräiime, Schuppen, Ställe usw.. um daselbst zu über' Winter». Ilm ein vermehrtes Auftreten van Mücken im nächste» Jahre zu verhüten, ist es notwendig, dass die in de,, Grundstückcii überwinternden Mücken vernicklet werden. Bei Auswahl der anzu- wendeiiden Mittel empfiehlt es sich nur, daraus zu achte», dass st« nicht scuergesährlich und giftig sind, sowie die evtl, in den Kellern usw. lagernden Vorräte aii Nahrungsmitteln usw. nicht schädigen können. Geeignete Vertilgunasmittel sind in den Drogerien und Apotheken erhältlich, : Dresdner Strassenjubiläum. Am 16. November d, I. könne einige bekannte Dresdner Strassen ans ihr einhaid- hundertjähriges Bestehen zurückbiichcn. An diesem Tage wurde vor 56 Jahren die heute noch bestehende Strassenbezeichnuug „Reichenbachstrasse" für die unterhalb der russischen Kirche parallel der „Schnorrstrasse" angeleg'e Strasse eingcführt. Man chbte mit ihrer Bezeichnung das Andenken des liekanntcn Dresdner Zoologen und Botanikers Ludwig Reichenbach, des einstigen Begründers des Dresdner Botanischen Gartens. Mit den, Namen „Gerichtsstrasse" wurde die an der Westseite des damaligen neuen Iustizgebäudes, des heutigen alten Land gerichts, angelegte Strasse belegt, durch ivclcho die „Pillnitzer Strasse" mit der damaligen „Grossen Ziegelstrasse" verbünd,» wurde, Mt dem Namen „Terrassenufer" benannte man tue- jcnige Strasse, die von der „Augustusbrücke" längs der Elbe bis zum „Sachsenplatz" führte und die kurz vorher in issrm heutigen Gestalt als „Hochuserstrahe" ausgebaut worden war, 8 Dresden. Pfarrkonferenz Dienstag, den 12. Nor, nachm. 3 llbr. in.Dresden-Löbtau, Tharandter Strass« 5. § Der katholisch« Gcmcindcvcrein Dresd«„-Strehlcn ladet leine Elekocuen für Dienstag, den 16. November, zu seinem zwain'mie» StistungSkest abend? 7 llhr in de» Räumen der „Grosse»' W'n» schast" ein. Die bekannt« Idnterhaliung wird sür frohe Ciunde» sorgen, — Für Mittwoch, den 36, Avril 1930, plant der Verein unter dem Protektorat des bochwürbiasten Herrn Bischois Tr, Sckreiber eine grosse Veranstaltung zum Besten des Kirchcnbau» fonds, ans die schon beme hingewiesen wird. Die-'« Kundgebung wird in sämtlichen Räumen des „Königshoses", Dresden-Strehlen, stattfinden, Z Freital. Der grosse Katholikentag des Pfarr-Bezirke« findet am kommenden Sonntag, 10, Nov., ob 5 Uhr nachmittags, im Deutschen Hause, Freital-Potschappcl, Coschützer Strasse, statt. Da derselbe sehr erhebend zu werden verspricht, ist gewiss auch mit Besuch aus Dresden zu rechnen. Besucher von aus wärts benutzen Bahn oder Elektrische 1 oder 22 bis Pot- schaoplcr Bahnhof. Bon dort ist es nur wenige Miniiicn »ach dem Deutschen Haus, einem bekannten Fremdenhof. Also auf nach Freital! Dresdner Schlachkvkehmarkl Austriebe 26 Ochsen. 13 Bullen. 15 Kühe, — Färsen, — Fresser, 675 Kälber, 142 Schafe, 521 Schnxine, zusammen 1391 Schlachttiere. Preise: Rinder, Seiiafe, beianglos, Kälber: a) —. b) 90—65 (149). c) 86-§8 s146). d) 70-78 <1351, ei -, Schweine: a) 88—89 slll), b)-88—89 s113>, c) 86—87 <115!. di 85—86 <118>, c), ss, gl —. Ueberstand: 43 Rinder, dämm 19 Ochsen, 11 Bullen, 13 Kühe, ausserdem 27 Scl-afe. Geschäns- gang: Kälber mittel, Schweine langsam. di« Berliner Börsciizeitung nachrühmt. dass «r ein „Virtuose des LiebeSipicls" ist, von dessen Buch das gleiche Blalt anerkenne»,d sagt, dass darin „kein Ernst, nur ein Taumel, ein bewusst genicsse- rscher Taumel von einem sinnlichen Erlebnis zum andern" sei. Für u»8 lxsiehcn die Selrwierigseilen der Entscheidung nicht. Unsere Wellaiiscl'aliiing gibt »ns Normen sür die Beurteilung, um so können wir schon mit einer gewissen Berechtigung einen Tag als „Unser» Tag des Buche?" allsziehen. Wir können das um so niehr, als wir auch gleichzeitig eine Organisation haben, die de» gemzcn Bnchmarkt beobachtet und alles wirklich Wertvolle in Listen lxkannt- gibt, die ihr« Mitglieder da,zu einlädt, aus diesen Listen sür den Mitgliedsbcitrag Büel>er zum Eigenlxsitz auszuwähle», und di« Mid lich ein» 5000 Volksbiblioiheken in Deutschland und im deutschspre- chende,, Ausland »nierhält, Wir haben ein hochcutwickcltes Ver lagswesen, an dessen Entwicklung die genannt« Organisation den grössten Anteil iM, und wir haben ebenfalls zalstreicke gut geleitete Piich1«»ldl»iigeii in Stabt und Land. Auch dies« Unternehmungen arbeite» alle auf dem einheitlichen Grunde einer Wcltaiiseliau»»g. Auch sür sie gibt cs in letzten Fragen kein« Meinungsverschiedenheiten, und so rxrsieixn auch sie, von Ausnolmi«» abgesclM, unter guten Bücher» aller mehr bdcr weniger dasselbe. Und endlich lxrbe» wir einen Tag, der znm Buchtage geradezu vorbestimmt ist und als solcher auch schon Tradition Init. DnS ist der Sonntag nach den, Gedenktage des Heiligen, den sich die katbo. lischt deutsch« Blichorgonisatio» zum Namcnslieiligen geivählt lat, des heilig«» Karl Borromüus. Nach iknn ist der Borronrä»S-S'0»iitag benannt, der alle für das gute Buck gewinne» soll, der alle dazu einladen Ivill die katholische Llteraturbewegung durch Beitritt zum Borromäusverein, und den katholischen Buckibandel durch reg« In» ansprnchnohin« zu unterstütze». Seit vielen Jahren schon wirb dieser katholische Tag des Buches unter Förderung seitens des deutsche» Episkopats begangen Hoffen wir. dass sein Ruf auch in diesem Jahre nick! ungchüri veriallt, Hiss er dein guten Buei-e wieder einmal knie grosse Zahl von neuen Freunden gewinnt. Franz Kroczek. Im Staatlichen Kunstgewerbemuseum <Eliosstrasse 34) wirb am 10, November eine pädagogische Ausstcll » » g eröffnet: AusWegen zum künstlerische» Leben, Dis Museum ist geöffnet: Werktags tausser Montags) von 10 bis 3 llhr, Sonntags von 10 bis 4 Uhr. Eintritt frei, „The English Players" II.) Bird in Hand. Das Lustspiel „Bird in Hand", das die englischen Gäste in ihrer zweiten Boilteilung im Aibertlheater boten, hat uns einmal im Sommer das Wiener Burgtheater unter dem deut schen Titel „Der Sperling in der Hand" vorgespiclt. In einer eleganten, ausserordentlich liebenswürdigen Auffüh rung. Das Stück setzt dem alten, gutbürgerlichcn Konservati vismus den modernen Geist gegenüber, der am Ende imstande ist, ein« Brück« zu schlagen über die Belange beider Weltan« sckiauuiigen. Der Kern der Handlung, in deren Verlauf die Tochter eines Gastwirts sdcr in seiner Art ein Edelmann ist) ihrem zu Haus verpönten Liebhaber auf einen Autoausflug folgt und dadurch den Ansckiein eimwckt, als sei sie mit ihm durch- gegangen, weshalb zur Vermeidung schlimmerer Konseguenzen die Einwilligung zur Heirat erteilt wird, ist winzig und es ge hören sci>on allerhand komische Zutaten zur Schmackhaftigkeit der Farce. Als solcl)e Zutat entpuppt sich der Eordinenreiscnde Dlanguct und der gelungene Rechtsanwalt, der. wie alle Advo katen der Welt, bei jeder lzarmlosen Familieiioliseinonder- sctziing den selten Prozess wittert. Auch In diesem Stück ist die Sprache unkompliziert und die Handlung eindeutig. Die Lich ter des Lustspiels sind schumch verteilt. Die Burgtheaterleute entzündeten sie seiner Zeit. Die English Players aber spielen England. Der ausserordentlich wandlungssähig« Stirllng, gestern noch der verzweifelnde junge Capital» im Schützen, graben, spielt heute den Vater. Ganz prachtvoll und fühlbar „milieu-echt". Er hat mich sehr überrascht. Bornehme Erschei» innigen waren Frcderick Viktor »nd besonders der adelige Pai>, von A. H. Manners, dessen Colonel gestern meiner deutscl-e» Auffassung nicht lag. 'Recht steif mutet uns dos Lie- lwslxiar sIoan Antill und Philip Howard) o». Margaret Baucha» als Mutter und der prächtige, srische Philip Clo- wcs spielten die Nebengestalien. Sam Wilkinson, gestern ein samoscr»<komn Typ. gab den Sardinenreisenden. Er fand sehr rasch den Kontakt mit dem deutschen Publikum. Die Porstellung ivar auch diesmal wieder sehr gut besucht. Zck. Dresdner Knmmcrorchester in der Komödie. Eine besondere Anziehungskraft sür das 2. Konzert des Dresdner Kammer- orchcstcrs übte die Mitwirkuna Jan Dahmens aus. Mit über legener Technik mib ticsinnerlichein Empfinden spielte e« das Violinkonzert in D-Moll von Tartini, Wie immer em- zückte der warme, männlich kraftvolle und dock, auch so zart« To» dieses bedeutendsten Dresdner Eleigcrs. Wie jedes Auftreten Dal» mens, so bedeutete auch dieses eine» uiigclrüblen hole,, KiMst-ienus, zumal es durch di« diskrete, sickere Begleitung des trefflichen Orche sters miss beste unterstützt wurde. Unter I. G. Mraczcks an erkannt feinfühliger Leitung spielte das Orchester ansangs zwei Stücke von Eh. W. Gluck: Reigen der seligen Geister und Furientaiiz aus „Orpheus". An letzterem konnte das Orchester seine Bravour ganz besonders zur Geltung bringen. Als Erstaufführung wurde geboten: Siiifonietta für Kamnierorchcsier von Alexandre Tansmann, Dieses in modernstem Stil empikin- den« und gearbeitete Werk zeigte in seinen vier Sätze» des Kcmwo» nisten stark« Erfindungskraft und souveräne Beherrschung des Tech nischen. Es atmet dnrchnxg Jazzgcist. Die gehäuften Dissonanten wirken trotz aller Sch ros streit nicht abstoßend, da sie sich folgerichtig aus der rein linearen Stimmführung ergeben. Dass der Komponist auch empfindsame Lprik und Mlodik belxrrscht, bewies der lvrische Teil im zweiten Sah, Mraczok führte bas Orchester mit sicherer Hand über all« Fährnisse de« komplizierten Partitur lnnw«g, — ii. Krruzkirch«. Erfreulichier-weis« hatte sich Prof. Otto Richter zu einer »ochuialigcn Aufführung der „Kunst der Fuge" von Job. Soli. Bach entschlossen. Wenn man auch bei m«hrmalige„i Anhören dieses gewaltigen Werkes die Plängel der Bearbeitung von W. Gräser fühlbarer empffndet, so bleibt doch der GcsanN- ei»druck außerordentlich stark und erhebend. Und der Eboralaus- klaiig, der de« letzte» unvollendeten Fuge wirksamen Abschluss ver. schifft, trägt -» den Pforten der Ewigkeit empor. Di« Jntcrprclen des Werkes, Solisten und Kapelle, sorgten unter der fci»nmsikali» scheu Leitung von Pros. Richter für eine mustergültige Wiedergabe. Schiede, dass der Besuch ziemlich iiiangclhast ivar. —ci— Schuch-Konzert tm Bereinshaus. Der Name Schuch hat in Dresden einen Hellen Klang. Der frühere Generalmusik direktor Ernst o. Schuch war in den weitesten Schichten der Dresdner durch seine langjährige Tätigkeit an der Oper populär geworden wie selten ein Kapellmeister. Einen grossen Teil der Verehrung des Vaters überträgt man heute mit Recht aus d>»
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