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luefchusi der Deutschen Zentrumspartet ind dami^ihr Bekenntnis zur praktischen Arbeit der Partei. Bei der Wahlentkcheidung geht es um Zusammen, iehung und Führung der Parlamente. Die junge Gene- mtion hat von zeher und in den letzten Jahren in beton terer Weise die große Frage nach der politischen Führung lestellt. Führertum muß im Eesamtoraanismus wackle» uno w,ro gewig nia-i immer ourch Wahlen an ven reujlen Platz gestellt. Ebenso notwendig brauchen wir aber Ver trauensleute unseres politischen Willens, die mit -vereinter Kraft das durchzusetzen versuchen, was nach unserer Auffassung notwendig erscheint. Hier jedoch ein offenes Wort: Politische Entscheidung ist eng sten» verknüpft mit der Machtfrage. Wir huldigen gewiß nicht der Zahl, aber wir können um die Tatsache nicht herum, daß mit der politischen Willensbil dung oie Schaffung eines Wirkfeldes Hand in Hand gehen muß. Wir begrüßen gewiß die Lebendig keit der Aussprache im kleinen und kleinsten Zirkel. Wir wollen das Leben und nicht die Friedhofsruhe in der Poli tik, auch nicht in der Partei. Aber um diese Frage geht es bei der Wahlentscheidung nicht in erster Linie. Als katholischer Volksteil sind wir in den Ring der anderen, die uns bekämpfen oder nicht achten, hineingestellt. Dem können wir uns nicht entziehen. Denken wir an Carl Sonnenschein, den mutigen Kämpfer in der Groß stadt. Nie wäre sein Wirken möglich gewesen, wenn er sich nicht einer treuen Schar von Helfern vergewissert hätte. Die Pflege des kritischen Eeisteskampfes soll bei uns eine besondere Stätte haben,' aber Wahlen erfordern Beachtung der politischen Machtverhältnisfe, benötigen die Zusammenballung aller der Kräfte, die im Letzten eins find und deren Front in der Abwehr des Generalangriffen geschlossen sein muß. Warum wir das betonen? In der Jugend spielen für politische Entscheidungen Etandesfragen kaum ein Rolle. Die Differenzpunkte liegen vielmehr dort, wo man zum Werk des Tages ja oder nein sagen muß. Dabei find viele andere Wege gegangen, weil fie den Glauben an die Ver treter der Zentrumspartei verloren haben. Die politische Methode ist einer der Ecksteine geworden, wo das Splittern begann. Warum sollten wir das verschweigen? Und doch stellen wir, die wir zur Zentrums partei stehen, und in der Entscheidung bei den kom munalen Wahlen im Sinne der Zentrumspartei j a sagen, uns hinter die Führung der Partei und gegen jene, die den Christlich - sozialen oder gar den katholischen Sozialisten nachgehen,' denn über der Ver schiedenheit in Ei Nz elfragen mutz der Kampf für die Erhaltung katholischen 8 l a u b e n sg u t e s für die Auswirkung des Christentums in Wirtschaft und Styat ,«führt werden, muß die Front geschlaf en werden gegen das nach unserer Auf- assung zerstörende Werk des Liberalis mus und Sozialismus. Machen wir uns doch nichts vor: die politische Kleinarbeit unserer Tage ist nur ;in Stück von der großen Auseinandersetzung um das Kulturschaffen unserer Zeit, um die Anerken nung der Familie als der Grundlage jeder wah ren Gemeinschaft. Werfen wir einen Blick iy die Ausein andersetzungen im Strafrechtsausschuß des Reichstages. Dort bilden sich die großen Fronten, und niemand kann im Zweifel darüber sein, daß die politische Vertretung des katholischen Volkes keinen anderen Bundesgenossen hat als die eigene Geschlossenheit. Diesem Werke zu dienen muß Aufgabe vor allem junger katholischer Menschen sein. Man macht uns und sicherlich nicht immer mit Unrecht den Vorwurf, daß wir uns im Problematischen verlieren. Vergessen wir dabei vor »llem die Bedeutung der politischen Werkstatt- » rbe 1 t nicht. Schaffen wir hinter der geschlossenen Front der katholischen Jungführerschaft im Reichsjugendausschuß der Zentrumspartei eine Gefolgschaft, die bis zum letzten Mann sich der Verantwortung um Familie, Gemeinde und Volk bewußt ist. Jede Stimme, die der Zersplitterung an- beimfällt, die in vollends nutzloser Weise in dem großen Lopfe der Unverantwortlichen und Unentschiedenen unter setzt, schwächt unsere Kraft und bedeutet eine Hilfe für den Gegner. Und die, die sorglos zu Hause bleiben, die den Gleichmut der Lauen zeigen, die ihre Pflicht abschütteln, sie alle machen sich mitverantwortlich an dem, Vas gegen uns unternommen wird. > Die Jugend spricht so viel von Verantwortuna. Wieder ist es an der Ze«. »» dem Worte die praktische Tat folgen zu lassen, um beweisen, daß in der katho- lischen Jugend reifend« Menschen heranwachsen, die, nicht verstrickt in äußere Dinge des Lebens, über den Alltag hin ausschauen können, die Volk als Aufaabe und Sckicklal spüren. Wir anerkennen di« Parteien als Träger de» poN- ckischen Gestaltungswillens. Diese Haltung fordert von uns «ine klare Entscheidung. Die katholische Jugend wählt die Vertrauensmänner der Deut schen Zentrumspartei. Das Skaluk der Zahlungsbank (Fortsetzung von Seite 1) Während der beiden auf di« Verleihung der Rechtsfähig keit der Bank folgenden Jahre hat der Verwaltungsrat dafür z» sorgen, daß der nicht ausgegebene Teil des ge- nehmigten Kapitals zur Zeichnung aufgelegt wird. Der nicht ausgegebene Teil kann den Zentralbanken oder sonstigen Banken solcher Länder angeboten werden, di» sich an der ursprünglichen Zeichnung nicht beteiligt kioben Die Länder, in denen diese Aktien zur Zeichnung aufgelegt werden und der Betrag, der in jedem dieser Länder zur Aus gabe gelangt, werden vom Verwaltungsrat mit zwei Drittel Mehrheit mit der Maßgabe bestimmt, daß Aktien nur In den Ländern angeboten werden dürfen, die an den Reparationen interessiert sind, oder deren Währung nach Ansicht des Der- waltungsrats den praktischen Erfordernissen der Goldwährung entspricht. In jedem dieser Länder dürfen höchstens 8000 Aktien ous- gegcben werden. Bei der Aufforderung zur Zeichnung hat der Verwaltungsrat dem Bestreben Rechnung zu tragen, h-e größt mögliche Anzahl von Zentralbanken an der Bank zu betei ligen All» Institute oder Bankgruppen, di« Aktien »ezeich- Wer nicht pariert, sliegk Sugenbergs strenges Regiment in -er Deukschnalionalen Partei Parteiverfahren gegen Gras Dohna Königsberg t- Pr., 14. November. Der Landesverband Ostpreußen der Deutschnationalen Volks. Partei veröffentlicht in der Ostpreußischen Zeitung folgende Er klärung: In der Sitzung vom S. November 1929 hat sich der ge- schäftsführende Vorstand des Landesverbandes Ostpreußen mit dem von feinem Milglicid Grafe» zu D o l> na.B ru na u in der Berliner Börseuzeikmg Nr. 515 veröffentlichten Aufsatz „Zu neuen Usern" beschäftigt. Der gesääftssührend« Vorstand HAt tu voller Uebereinstimiming «ine Verletzung der Partei zucht und eine Schädigung des Ansehens der Par. tei für vorliegend. Dieser Auffassung ist der erweiterte Vorstand des Landesverbandes beigetreten, so daß die in der Satzung hier für vorgesehenen, Maßnahmen eingeleitet worden sind und bis zur Durchführung des Verfahrens di« Parteiämter d«S Grasen zu Dohna ruhen. Die „hierfür vorgesehenen Maßnahmen" bedeuten Enikcllimz des Verfahrens auf Ausschluß aus der Partei. Herr Hugcnberg hat also von Stalin und Thälmann gelernt: Wer nicht pariert, fliegt aus der Partei. Ucker den Artikel des Grafen Dohna batten wir schon kurz berichtet. Dohna kennzeichnet darin u o- das Volks begehren als «in sinnloses Unternehmen, dessen Hauptergebnis die Zertrümmerung der aniimarxisiiselben Front sei. Er schreibt: Wer überhaupt noch ruhig urteilen will, der muß von der Tatsache ausgehen, daß in Deutschland bis weit in die Kreise der Linken hinein ein selbstverständliches Nationalgesühl vorhanden ist, und daß cs aus dieses onkommt, nicht aber auf einen übersteigerten Nationalismus ohne inneren Sinn und ohne greifbare Ziele. Es ist an der Zeit, ein Ende zu machen mit dem Einfluß einer Geistes verfassung, die allen Ernstes behauptet, ein Mock, dem die gesamte bürgerliche Mttt« nicht angehört, sei .her" national« Block. Sind denn also alW Parteien dieser bürgerlichen Mite antinatioiial? Di« Frag« stellen, heißt sie verneinen, Und trotzdem soll sie weiter gestellt werden, soll sie weiter das Thema innerpolftischen Kampfes blechen, nach dem Willen des Neichsaiisschnsses, der erklärt, daß weitergekämpft werde „bis zur Entscheidung". — Hierzu aber sogen wir: „Nom!" Wenn die Politik der Männer des Relchs- auSschnsses überhaupt ein praktisches, noch innerhalb unserer Lebenszeit greifbares Ziel Hot, so kann eS nur das sein, daß man glaubt, eines Tages mit einen: die Minderheit darstellenden Block di« Herrschaft «»treten, bis dahin ol>er Politik und Wirtschaft dem maßgebenden Einfluss« des Marxismus überlassen z» können. Be steht nicht einmal d'-si IftNet-nim. so ist alles bisher Geschehene und bi« Isolierung der Deutsch nationalen Volkspartei unbcgress. Ach Besicht sie ober, so ist sie nicht die unsrige, Wft habe,, 'cine Lust, in eine Sackgasse hi nein geführt zu werden, ans der cs eines Tages gar keinen oder nur einen schlimmen Ausweg geben ton», Von Männern, die sicherlich noch früheren Begriffen glühende P,c- trioten sind, aber, wie ihr« Gebankengänce und Methoden vermuten lassen, gewiss« unwiderruflich« Verändernnaen, die durch Krieg und Revolution in Deutschland entstanden sind, doch wobl nicht ganz begriffen haben, und di« infolgedessen das Verhältnis zwilchen dcn eigenen lind den gegnerischen Kräften doch wohl nicht ganz riclwg «iNschähen! — Die Wahrheit ist dem, der sie nicht Nrcn will, immer unan genehm. Glaubt Hiigcnbera. seme Partei stl-l-mkrästig zu erl-altm, indem er die (wenigen) Parteigänger <nis'ckftc''t, die gegen den olii'flnßreichcn »nd finanzkräftigen Partcichef den Mund ei'ftu- mochen Wagon? Di« Wühler alleidiugs, die in Bade» und Lüveck das deutschnationale Lager verlassen haben kund das waren n'bt Wenige, sondern vielerorts wehr alz die Hälfte des bisherigen Standes), brauchen nicht mehr ausgeschlossen zu werben. Die neue badische Regierimz ohne Demokraten. Karlsnche, 11. November. Die Zentrumsfraktion des Badischen Landtages verösfcni, licht eine Mitteilung, in der unter Hinweis auf die zwischen den Demokraten und der Deutschen Volke-oartei erzielte Einigung mitgeteilt wird, dost die beiden veroinigien Parteien dos Unterrichtsministerium sür sich beanspruchten und cs ab gelehnt hätten, ein anderes Ministerium n, übernehmen. Nachdem, so heißt es in v»r M'tieitnnz we-t-r. die Dentsclft Volksvartei erki'ört Hobe, dost sie unter anderen Bediiwnngcn auch in eine rechts gerichtete Regicruno n'cht emzulrelm ge willt sei, sei den beiden großen Parteien f?»utrum und Sopol- deriakratief keine andere Möa'ichstett -n. a's a"e'« die Regierung zu übernehmen. Die beiden Parteien verfügen über 52 von 88 Mandaten. Di« Haltung der badischen Demokraten verdient Beach tung. Die Besetzung des Kultusmin'fteriums erschien ihnen so wichtig, daß sie deshalb di? seit Jahren bestehende Wei marer Koalition zerbrochen haben! Das sind -'»selben Demo kraten, die -n anderen Ländern erklären, kulturelle Dinge hätten mit Parteipolitik überhaupt nichts zu tu» und müßte» frei von jeder weltanschaulichen Beeinflussung „neutral" er halten iverBen. Mit „neutral" ist gemeint: nur die Liberale» sollen etwas hinein,zurede» haben, Mer die Herren werden sich schon daran gewöhnen müsse», dost sich auch noch anix-re Leute um die Kulturpolitik kümmern. net haben, können diese an das Publikum ausgeben oder aus gebe» lassen, desgleichen haben sie dos Recht, auf Grund der in ihrem Eigentum befindlichen Aktien Bankzertilj- ka te auszugcüen. Der Besitz oder das Eigentum von Aktie» oder Zertifikaten schlicht die Annahme der Statuten der Bank ein Bezüglich des Vetorechts der Zentralbanken ist bestimmt, daß der Verwaltungsrat der Zentralbank oder der Zen- tvalbanken, die unmittelbar beteiligt sind, Gelegenheit zum Ein spruch zu geben Hot, bevor durch oder für die Bank ein Finanz geschäft auf einem bestimmten Markt oder tn einer bestimmten Wäh rung ausgesührt wind. Falls innerhalb einer angemessenen, von dem Verwaltungsrat zu bestimmenden Frist Einspruch erhoben Wirt», hat das beabsichtigt« Geschäft zu unterbleiben. Diese Vor schrift bedeutet jedoch, daß die Ermächtigung einer Zentralbank er- fötzderkich ist, wen» aus ihrem Markt Betrüge zurückgezogen wer den, gegen deren Anlegung sie keinen Einspruch erhoben batte. Alle Geschäft, die der Bank gemäst den Bestimmungen niit den Zen tralbanken erlaubt sind, darf sie auch mit Banken, Bankiers, Ge sellschaften oder Privatpersonen jedes Landes cingehen, vorvns- gesetzt, daß di« Zentralbank des betreffenden Landes keinen Ein- ftrrcch erhebt. Der Verwaltungsrat setzt sich aus den jcweilwcn Präsidenten der 7 beteiligten Zentralbanken zusammen, sowie 7 Vertretern der Finanz, der Industrie oder des Handels, vom denen jeder von je einem Präsidenten der 7 Zentralbanken be rufen wirb. Solange für Deutschland die Verpflichtung, Re- porationsannuitäten zu zahlen, bestellt, treten je ein Franzose und ein Deutscher, di« Industrie oder Handel vertreten, hinzu. Hierzu kommen höässtcns 9 Personen, die vom Venvaltungsra-t gewählt werden auf Grund von Listen über ie 1 Anwärter, di« jeder der Präsidenten der 7 Zentralbanken aufstellen darf. Die Dörfenkrtfe in Amerika Steuerermäßigungen in den Bereinigten Staaten. Washington, 13. November. Nach längerer geheimer Besprechung zwischen dem Präsi denten Hoover, dem Schotzsekretär, dem stellvertretenden Schatzsekreiär und dem Leiter der Bundes-Reserve-Behörde, die. wie verlautet, sich mit der Wirkung der starken und an haltenden Börsenverlust« auf die Kaufkraft des Mittelstandes befaßte, gab -er Schatzsokretär bekannt, daß die Regierung im Einverständnis mit den Führern beider Parteien alsbald nach Beginn der ordentlick)«n Kongreß-Session eine Steuer ermäßigung von 160 Millionen Dollar für das nächste Etatjahr vorschlagen werde. Die Morgcnblätter sind sichtlich bestrebt, dos Publikum zu beruhigen, indem sie in großer Ausmachung den bereits erwähnten Steuerermäßigungsplan veröffentlichen, der als Be weis des Vertrauens der Regierung in die gute Geschäftslage bezeichnet wird. Ferner wird ein Rocke- feller zugeschriebenes Angebot auf 1 Million Aktien der Standard Oil Co. of New Jersey als Beginn der Bewegung sür «ine Festigung der Kurse führender Aktien hingestellt. Die llobeipreise sür Milk und Chemie Stockholm, 12. November. Der Physik-Nobelpreis für 1020 ist dem französischen Prin zen Louis Viktor Broglie, der für 1928 dem Engländer Owen Williams Richardson zuerteilt worden. Der Nobelpreis für Chemie für 1020 wird geteilt zwischen dem Professor an der Stockholmer Hochschule Hans von Euler» Lhclpin und dem Professor an der Universität London, Astor Harden, für ihr Untersuchungen über die Gärung der Zucker arten. > Verstehen gegen die Ve-iown Ker „Illustrierte P f a f f e n s p i e g c l" beleidigt die katholische Kirche. Leipzig, 12. November. Im „Illustrierten Pfasfenjpicgel", der in Nürnberg er scheint. sind wiederholt Artikel erschienen, die die Cesühie der Katholiken schwer beleidigten. Das Schwurgericht in Nürnberg hatte den verantwortlichen Herausgeber des „Pfaffenspiegel" den Verlagsbuchhändler Konrad Beistwanger wegen Vergehens gegen die Religion am 8. Juli d. I. an Stelle einer an sich verwirkten Geldstrafe von 20 Tagen zu 200 Marl Gcldstrafe verurteilt. Beistwanger hat gegen dieses Urteil Revision eingelegt. Dieselbe wurde vom ersten Strafsenat des Reichsgerichts am 12. November tvstcnpslichtig verworfen. 'Die Beschivrpsnng der katholischen Kirche im Sinne des 8 106 Str G.V. sei zweifelsfrei festgestellt. Sie sei auch öffentlich ge- ickichen. Sie lllorüunlersuchung gegen Lampe! ^ Breslau, 13. Nonew.her, In der Strafsache gegen Lampel wird von amtliche^ Seite mitbeteilt, daß das Verfahren gegen den angcschiildigtcn Ulrich Frerherrn von Richthofen voraussichtlich eingestellt wer den wird. Da der Ort der Straftat sich in Oberlchlessen befindet und auch keiner der übrigen Angeschuldigten im Bezirk des Land- genchts Liegnitz wohnt, hat das Landgericht Liegnitz beim Oberlandesgericht Breslau den Antrag gestellt, oie weitere Untersuchung dem Landgericht Ncisse zu übertragen. Der Win er kommt! Oberstdors i. Allg., 11. November. In den Allgäuer Ber gen ist gestern die Temperatur stark zurückgegangen und es ist Neuschnee bis zur Waldgrenze herunter gefallen. Heute früh schneit es weiter bis zum Tal herab. Karts, 11. November. Das Sturm- und Rcgcmveüer hielt gestern den ganzen Tag über an. Der Schiffsverkehr an -er Kanalksiste ist zum Teil lahmgelegt. Verschieden« Schiffe suchten in Len Häfen Schutz. Die Sturmgefahr er streckte sich auch bis zur spanisäzen Küste. * Klotz «icht mehr Mitglied der Pariser «nwaltslammer Die Pariser Anwaltskammer hat den wegen Scheckschwindcli verurteilten früheren Finanzminister Klotz aus der List« ihrer Mitglieder gestrichen. * Wildwest in USA. Die aus einem Offizier unü acht Mann bestehende Wache des in Brooklyn besindliäpm Morinespeichers ist nach einem Polizeibericht in der vergan genen Nacht kurz nach Mitternacht von deivaffrieten Banditen überfallen und überwältigt worden. Nachdem die Wache mit Tüchern usw. gefesselt und geknebelt ivar, bemühten sich die Banditen in sechsstündiger harter Arbeit den im 8. Etockivcr'n des Speichers ausgestellten Tresor aufzudrcä)en, der 86 000 Dollar enthielt. Da dies nicht gelang, eigneten sie sich beträcht liche Mengen der vorhandenen Vorräte an und entkamen unbehelligt. * In Sing-Sing, dem unweit Neuyork gelegenen Zucht haus. ist eine Verschwörung entdeckt worden, deren Ziel die Massenslucht von 2000 Gefangenen war. Wvtterderich! der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Wolkig bis bedeckt, zeitweilg Nebel und Niederschlag tim Gebirge teils als Regen, teils als Schnee) Temperaturverhältnisse nicht wesentlich geändert, Be- wälkungsverminderung, stellenweise auch Im Flachland« leichter Bodenfrost. Schwache Luftbeivegung veränderlicher Richtung.