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Sächsische Volkszeitung : 05.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193001053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300105
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-05
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.01.1930
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Sleuerkermine Januar 193V 6. Januar: Steuerabzug vom Arbeitslohn für die Zeit vom 10 bis 31. Dezember 1929. l^leiäneilig Abgabe der eidesstattlichen Dcrüehernug, aus der bervorgehl, das; die abgetieserte» Lohnsteuer- bcträgc mit den «inbesialtenen Bcträacn übercinstimmcn. 10. Januar: lSchoni'rist bis 15. Januar 19-30) Umsabsteucr- vorannieldung u»d Ilnnatztzenervaranszablnng siir das 1. Vicriel- jabr 1020 > 10. Januar: Einkanniicnsteucrvorans.zablung auf die endgültige Einkainniciisiencr 1020 als 1. Rate. Tie Höhe ergibt siel) aus dem en-deli!tige,> Beneid über die Einlaimncnßencr 1928. 10. Januar: slörpcrscho'tsslenervorans.zahlnng auf die end gültige Oölvcmchostsnener 1020 als -1. Rate. ?lus dem letzten Steuerbescheid ergibt siel, die Höbe der Zahlung. 15. Januar: Gnindü-'ner ,'ür Sacb'en 20. Januar: Steuerabzug vom 2lrbeitSlobn für die Zeit vom 1. bis 15 Januar 19.10 Beträge über 200 Mark für die'« Zeit sind nur abznticsern mit dem Betrag, der für die zweite Hälfte des Mo nats Januar bis 5. Februar 1020 abzulie'.r» ist. 81. Januar: Letzter Tag für die Einreichung der Lobnzettcl für Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn im Kalenderjahr 1029 den Be trag von 9200 Mark überstiegen hat. vfeLden und Umgebung Aeber 55VVV Arbeitsuchende! Dresden, 4. Januar. Bis zum Jahresende hat sich die Zahl der Arbeitsuchenden im Bezirk des Arbeitsamtes Dresden nach dessen Mitteilungen weiterhin stark erhöht. Die Stei gerung in der letzten Woche beträgt 3844 Personen, so datz gegenwärtig 55 427 Arbeitskräfte zur Arbeitsvermittlung an- genrelbet sind. Aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung wurden 30 400 und aus denen der Krisenfürlorge 5350 Bollarbeitslose unter stützt. Notston dsarbciter wurden 450 und unterstützte Kurz arbeiter 1329 gezählt. Im Verlause der letzten Woche wurden über 8000 Ncuanträgc auf Arbeitslosenunterstützung gestellt, die zum Teil noch der Bearbeitung unterliegen, so datz sich die Zahl der Unterstützten noch bedeutend erhöht. Skeuerabzuq vom Arbeitslohn Der Präsident des Landesfinanzamts Dresden teilt mit: Wie bereits bekanntgegeben worden ist. haben die Arbeit nehmer, für die der Steuerabzug vom Arbeitslohn im Jahre 1929 im Mgrkenverfahren durchgeführt worden ist. spätestens bis znm 15. Februar 1930 ihre Stenerkarte 1929 und die Ein- lagevogen, di« im Kalenderjahre 1929 zum Linkleben und Ent werte» von Steuermarkcn verwendet worden sind, an das Finanzamt abzuliefern, in dessen Bezirk sic zur Zeit der Ab lieferung ihre» Wohnsitz lgewöhulichen Aufenthalt) hoben. An Steile des Arbeitnehmers kann der Arbeitgeber die Einsen dung oder Uebergabe der Stcucrkarten und Einlagebogen über nehmen: in diesem Falle sind die Stcuerkarten und Einlage bogen dem für den Arbeitgeber zuständigen Finanzamt zu über senden. Die Finanzämter geben kostenlos ein Merkblatt aus, das über alle Einzelheiten Auskunft gibt. : Tempels Klage. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hatte, wie erinnerlich, vor einiger Zeit die Klage des Präsidenten der Landesncrsicherungs-Anstait Tempel gegen seine Beleidiger, die Schrisilciter des nciiicmalsozialisti'chen Sächsischen Beobach ters und anderer Zeitungen im öffentlichen Interesse übernom men. Wie die Staatsanrvallschaft uns auf Anfrage bestätigt, hat sie diese Uebernahme zurückaezog e n . so datz Präsident Tempel seine Klage jetzt im üblichen Privatkiageveriahren weiter verfolgen mutz. : Berufsberatung süc Abiturienten. Das Arbeitsamt Dresden hälr Deratnngsstunden über akademische Berufe durch den Leiter des Sächsischen Akademischen Auskunstsamtes Leip zig wieder regelmäßig am 2. und 4. Mittwoch und Donnerstag im Monat von 1—7 Uhr in der Abteilung Berufsberatung, Maternistratze 17. 2.. ab. Anmeldung, schriftlich oder fern mündlich <21101. Hausapparat 70). ist erforderlich. 8///arä ucdo po/rrocüo. B/trevc/i« -, §r/c<cere/- v. dletcorse/onskucd« üunts Tuc/i« l. X/rsre/eo/ee« tbo/1/r/es» 4I//i/«rr/>ater>Llo/te, tue Tücdee u/iet Am die Zukunft -es Weiften Kirsch I 52 Der Kurort ein Berkehrsopser? Es unterliegt keinem Zweifel, datz der Weiße Hirsch seine An ziehungskraft der Vorkriegsjahrc noch nicht verloren Kat. Das bc- nwisen die zahlreiche» Kurgäste. die sich Jahr für Jahr wieder ein- stellcn und zu einem nicht geringen Prozentsatz schon über 15mal hier ,veilen. Wen» man iedoch Gelegenheit hat. dies« den Weitzen Hirsch genau keimenden Gäste zu frage», wie es ihnen in »nserem Kurorte aeiällt, io stellt sich schwere, schwere Sorae um die Weiterentwick lung ein. Immer wieder ist die Hauvtklage: „der Lärm der Verkehrsmittel raubt uns den Schlaf, den wir Erholungs bedürftigen dock» aerade so dringend benötigen." Andere Kurorie und Bäder sind Znm grotzen Teil in einer weit günstigeren Lage als der Wcitze Hirsch. Sie können die Ge schwindigkeit der Automobile mindern und dos Hupen anf das äiitzerste Maß beschränken. Damit ist schon viel erreicht. Aber diese Mittel nützen nichts für uns. weil die Vcrglage Grund des starken Aber über eines ist sich die Dresdner Einwohncrschast voll, komme» klar, nämlich darüber, datz der Fremdenverkehr in den leh, len Jahren in Dresden nicht mehr der gleiche wie in früheren Joh- re» ist und das; ein weiterer Rückgang bedenkliche wirtschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen wird. Im Dresdner Fremdenverkehr spielt eine überrageiide Nolle Besuch des Weißen Hirsches. Ein Dresdner Besucher bleibt d schnittlich schätzungsweise zwei Tage, ein Kurgast des Weißen > sckcs bleibt durchschnittlich »ach der Statistik vierzehn Tage Mi wiegt ei» Kurgast siebe» Fremde in der Stadt aus Der W Hirsch batte 1928 12 597 Besucher. 1929 bis jetzt 11000 Mi steke» zahlenmäßig die Besucher des Weißen Hirsches 77 000 St fremden gleich. Sb auch darüber hinaus noch eitz Unterschied den Ausgaben besteht, die die in Dresden oder auf de,» We Hirsch wohnenden Fremden machen, würde eine interessante Ui suchuna sein. n :i LärmS ist. Die Steigung von der Mordgrundbrücke bis zum Park hotel und für Lastwagen auch die nächste Steigung von der Post bis zum Weißen Adler bedingen die Einschaltung eines stärkeren Oianges, und gerade diese Geräusch« sind der Ilcbelstand auf dem Hirsch. Polizeiverordnungen können unserem Kurorte nichts mehr nützen, hier gibt es nur «in Mittel zur Abstellung der den Kurort vernichtenden Lärmbelästigung und das ist die seit 4 Jahren geplante Umgehungsstraße umgehend bauen. Es ist nicht zu verkennen, daß der Bau von Wohnungen der Mgemeinheit an sich mehr am Herzen liegt als eine Umgehungs straße. Und es gibt vieles andere, was der Oesfenilichkeit mehr Sorge mack» als der Weiße Hirsch. Die oben genannten Zahlen mögen genügen, »m die Bede,,- tung des Weißen Hirsches siir Dresdens Fremdenverkehr zu zeigen. Wer unparteiisch überlegen will, ob der Weiße Hir'ch weiterhin als Kurort bestehen bleiben und nicht der unbedeutendste Anziehung-!- Punkt für ganz Dresden bleiben soll oder ob nian ihn dem sicheren Untergang überlassen soll, der muß unter Berücksichtigung der all. gemeinen Dresdner Entwicklung z„ dem Schlüsse kommen: Der Kuror» Weißer Hirsch ist für die Stadt unbedingt wichtig, er soll nicht untergehen. Der Weiße Hirsch ist das Herz des Dresdner Fremden» er, kehrS und soll es bleiben. Unbedingt notwendig ist deshalb dle Um gehungsstraße. Der Verkelir — so erfreulich er anderswo sein mag — richtet den Kurort zugrunde Weihnachtsfeier im KKD. „Columbus" Dresden, 4. Januar. Wenn bereits der hastende Alltag den rverkende» Mann wieder aus dem Frieden der Weihnacht zu sich gerissen und nur noch) aus den glänzenden Augen der Kinder weihnachtliche Glückseligkeit widerstrahlt, unternimmt es der Columbus, seinen Freunden ein Stück Weihnachlssreude und -Friede zurückzurctten. Als Standesverein für Kaufleule hat der Columbus hierzu aber auch einen besonderen Grund. Die Zeit vor dem Feste ist für die Kaufleute eine geschäftliche Hochzeit ersten Ranges, die von ihnen Kräste und Nerven in höchster Anspannung fordert. Durch eine Weihnachtsfeier post scstnm wird ihnen nach all der geschäftlichen Drangsal eine Ge legenheit geschaffen, sich ausgeruht und in voller Frische noch mals der weihnachtlichen Stimmung zu überlassen. Gleich zeitig aber auch entspricht die Feier der Weihnacht in den Tagen nach den: Kalenderseste auf Grund wissenschaftlicher Fest stellungen mehr der historischen Tatsache, wie der geistliche Beirat Hochw. Dr. Sudbrack in seiner feinen Weihnachts rede überzeugend darlcgen konnte. In dankenswerter Weise hatten sich auch zu dieser Feier wieder künstlerische Kräfte als Spender echter Weihnachtsfreude den Eulumbianern zur Ver fügung gestellt. Frau Dahlmann sang zu eigener Beglei tung am Flügel: „Ave Maria" von Anton Bruckner und „lieber Nacht" von Hugo Wolf. Frl. Engelmann bot: „Schlas' wohl, du Himmelsknabe", Herr Franklin,: Was serflut" von Franz Schubert und „Auch ich war ein Jüngling" aus dem „Waffenschmied" von Lortzing. Die mit Wärme und klangvoller Tonfarmung dargeboienen Gaben dieser Künstler wurden mit Begeisterung entgcgengenommcn und waren bei allen von eindrucksvoller Wirkung. Der Zauber weihnachtlicher Stimmung hielt alle umfangen, selbst dann noch, als rin solenner Tanz insbesondere der Jugend zum Rechte verhol f. Eine freudig aufgcnommene Unterbrechung bereitete Herr Fra n z Trümper, als der in seiner Eigenschaft als Glocken pate über die Glocken weihe der Kaufmanns- g e d ä ch t n i s k i r ch e in Leipzig berichtete und in humor voller Weise die begleitenden Nebenumstände schilderte. Der Wunsch des Vorsitzenden. Herrn Angeld, zu Beginn der Feier, datz der Abend allen nochmals wahre Weihnachtsfreude und Weihnachtsstimmung bereiten möge, ist über alle Erwar tung in Erfüllung gegangen. Von den überaus zahlreichen Teilnehmern, die am 29. Dezember den grotzen Saal in den „3 Raben" füllten, werden alle sich mit Freude dieser „Christ- kindscier" erinnern. : „Dresdner Tisch." Die von der Siodt Dresden bei der Spciseanstalt — KoOfikt — an der Universität Leipzig unter der Bezeichnung „Dresdner Tisch" begründeten 12 Freistellen sind von Beginn des Sominersemesters 1930 ob andcrnvcit z» vergeben, und zwar an Studierende, die Söhne oder Töchter Dresdner Einwohner sind, die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, bedürftig und würdig sind. Die Vergebung der Frei stellen erfolgt in der Regel auf zwei Semester (Somnier- semester 1930 und Wintersemester 1930 31). Beweibungsgesua.e sind bis zum 15. März 1930 bei der Stadthaupüianzlei. Dres den. Ringstr. 19, 2.. Zimmer 242. einzureichen: ihnen sind bei zufügen: Reife,euonis, Vedürftigkostszeuguis mit Einkommen- steuerbescheid. Nachweis über den Besitz de,- sächsische» S:-.n. angehörigkeit sgegebcuenfails durch Bürgerschein pes Vaters) uva Einwohnerschcin des Vaters bezw. der Mutter. t Dr. Karl Wollf, erster Dramaiurg des Schauspielhauses, hält am 10. Januar, 19.30 Uhr. in der Aula des Mädchen- gpmnasiuins. Weintraubcustraste 3. einen Vortrag über „Tie Kunst der Rede". Karten im Reka. : Tie Schirgiswalder Landsmailiischast ladet zur MonaiSvcr- sammlung mit Weihnachtsfeier am 7. Januar, abends 8 Uhr. im Zwingerschlößchen ein. ; Zum Besten der Kriegsblinden Halle sich am Nenjahrslag ein großer Kreis ehemaliger Soldaten zusairnuei,getan, um durch eine Reihe van Vorführungen die maierielle Not ihrer im Kriege erblindeten Dresdner Kameraden in etiva zu lindern. Zugleich sollten aber die Voriührnngen der Erinnerung an die alle sächsische Armee dienen und der sich dalür interessierend n Jugend ein Bild von den ehemaligen binnen Nöcken geben. Eingeleitet wurdcn die Aufiührunaen durch Militännärsche, noch deren znm Teil vertrauten Klängen sich ein Aufzug den Wache »»d Ablösung des Postens voil-og. Ein finniger Prolog diente der Erinnerung und Ermahnung: Jansarenmärsche kündeten dann de» Beginn der lehrenden VUder. Darqestclt: wurden sämtliche Truppenteile der ehemalige» sächsischen Armee. Die verschiedenartioen und Narbigen Ünisarmen ver einten sich zu einem eindrucksvollen Ganzen, ans pem der Ein marsch einer Abteilung Husaren besonders bervargehaben zu werden verdient. Diese ivaren mit Paradeuniformen aller deutschen Husarenregimenter angetan und bolten sich durch eiiw schneidige militärische Quadrille, sowie eines Säbeikechlretziens Sonderbeifall Den Ansklang dieser eigenartigen Wohitälia keitsveranstaltung bildete ein Ansmarsch und Porbe'inarüh aller Teilnehmer unter den Klängen des Kavalleriezanstr- streiches. Hoffentlich haben die beiden grnbosnchten Veranslo - tungen den Dresdner Kriegsblinden zu einer Sanderfreude ne. helfen können. : Erfolgreichen Tanzuntcrricht nimmt man an, besten bei Herrn Tanzlehrer Traut mann iGrnnaer Straße 29. l >. Gewährleistet wird fachmännisch gewissenbastcr Unterricht in allen gegenwärtigen Tänzen im Perei» mit allgemeingülii,-n Regeln über den guten Gesellschafts-Ion. Am 17. Januar ninni!! ein besonderer Zirkel für katholische Ehepaare und ältere Damen und Herren seinen Anfang, auf den wir basen dcrs Hinweisen möchten fliehe auch Inserat). über Thule spannt. Fließendes Gold ist die Luft, die inan hier atmen Und in den Amethystkelchen der Zeitlosen schläft der Hauch des Bergcssens. Samtrot brennen die Blätter der Brombeerranken. Und tief drinnen im Mür- chenschloß des Buchenwaldes singt eine Drossel ihr lockend Lied. Es wächst eine junge Dirke in Thule. Ihr Stamm ist von Silber, und ihre Zweige trage» goldene Blumen. Tie breitet ihre schlanken Aeste über mich und läßt Märchcn- träume über meine Seele rieseln. Die Birke ist jung und sroh. Sorglosigkeit ist ibr Atem. Im Frühling trug sie ein grünseidenes Festkleid, und nun hat sie ein goldenes. Der Wind spielt mit ihr, und die Sterne schenken ihr eine Krone. Ich lehne mich an den schimmernden Stamm. Wie gute Gedanken fließen die Goldtränme über mich. Drüben im Königssaal der Buchen brennen die Sonnenfackeln an schlanken Silbersäulen. Wie das glüht und flammt in den Kronen! Wie das tanzt und spielt, wenn der Wind auf atmet. Lachend streicht er durch die Festhalten und tanzt mit und läßt rotseidene Fahnen wehen. Und bricht glitzernde Rubine aus dem Gewölbe und wirft sie auf den Rasen. Aus dem dunkeln Dom der Tannen aber wallen die Gedanken der Treue heran. Dort sind die Säulen von röt lichem Marmor, die heilige Einsamkeit thront da. Balsamduft stießt herüber nach Thule. Nach Thule, wo die Sonne so froh und gut lacht. We alle heißen Wünsche zur Ruhe gehen. Wo kein Schatten von bösen Gedanken das Licht verdunkelt. Und wo alles Leid cinschläst in den Händen der Stille. Leise streicht der Wind seine Geige. Und im Tannen dom spielen unsichtbare Hände die Orgel. Es singt die goldene Luft, es singt das rinnende Wasser. Der Sang der Kindheit ist es und ist das Lied erlöster Herzen, die über dem Leid des Lebens stehen.- Es ist die Wundermelodie von Thule. Ueber den Bergen sinkt die Sonne. Es brennt der Himmel, es brennen die Wälder. Das Wasser ist eine Märchenflut geworden. Rosen wachsen anf dem Nasen, Feuerlilien lvronen aus. Burvurne Wimoel flattern im Abendwind, und Traumboote mit goldenen Segeln gleiten über die Gipfel hinweg. Da nehme ich Abschied von Thule. Ich weiß, daß es jetzt immer schöner dort wird. Immer glühender die Farben, immer goldener das Licht. Bis die Nebelfrauen mit wallenden Silberschleppen darüberziehen und die Sonne zur Mittagszeit diamanten darin aus glitzern läßt. Und dann kommt die wunderweiße Wintcrpracht. O, Thule ist schön. Ich pflücke ein Zweiglein von der jungen frohen Birke. Das soll mir die lichten Träume bewahren. Und dann gehe ich wieder dorthin, wo die Gassen so laut und die Gedanken so eng und klein sind. Aber ich fürchte mich nicht. Ich habe das klare, wahr haftige Wasser von Thule getrunken, und der Becher meines Herzens ist randvoll von Freude. ' Kurt Strieglers 28jiihrlg«s Künstler-Jubiläum. Am 7. Januar feiert der Staatskapellmeister Kurt Str legier seinen 44. Geburtstag. Am gleichen Tage vor 26 Jahren betrat er, durch Ernst v. Schuch berufen, als Korrepetitor zum ersten Male seine Wirkungsstätte. Striegler, der 1880 in Dresden geboren wurde, Kain als Zehnjähriger in das Ka pell Knabe n- institut der Dresdner Hoskirckp: und fand durch Eduard Kretschmer die erste Ausbildung in den theoretischen Studien. Bereits aus dieser Zeit stammen Kompositionsversuche, n. a. eine 4- bis »stimmige Nieste. Später studierte er bei Draeseke, Kutzschbach, Urbach und Fii.hrmann. Seit 1914 ist der Jubilar au der Siaatsozrer als Kapellmeister tätig. Er hat di« Tra dition, daß die Dresdner Opernkapellmeister auch gleichzeitig Komponisten waren, wieder ausgegrifsen und damit die Lücke geschlossen, die seit 1882 offen war. Zweimal iveilte er am „Goldnen Horn", um die Musik der Türkei zu reorganisiere». Leider zerschlug sich die Fortsetzung dieses Werkes durch seine hiesigen Pflichten. Als Komponist ist er »,cht nur im Inlcmde bekannt, sondern seine Werke fanden auch in Dänemark. Svo- nien. Iialien, Aegypten, in der Türkei, in Ungarn. NeunM u. o. O. stets große Anerkennung Außer einer großen Reihe von Liedern schrieb er Cboriverke sür Männer- und ge mischten Ehor <a cappella und mit Orchester), Blessen. Sinio- nien, Orchestcrwerke <u. a. „1914". „Türk Ismir" Rondo imr, lesk), Kammermusikwerke, Konzerte für Violine und Cekv. Werke für Klavier und Orgel, sowie die beiden Opern ...Hund und Herz" und „Der Thomaskantor". Es gibt ka nur ein Musikgebiet, ans dem er sich nicht kompositorisch betätig: h.üte. Striegler ist den Dresdnern auch durch seine künstlerUche Uz. Wirkung in den Konzerten der „Striegler-Verrinignng" :» könnt. So ist sein Name mit dem Dresdner Musikleben ams engste verknüpft, und das Jubiläum dieses bescheidenen, onnd, musikalischen Künstlers wird in weiten Kreise» sicln-nick net Anteilnahme auslösen. Dresdner Konzerte Montag, 6. Januar. 7.30 Uhr im Palmengartcn spiel» Emä von Sauer. Konzcriflügel C. Bechstein von F. Ries. — D rne- tag. 7. Januar, 8 Uhr im Gewerbehaus, 2. Großes Abonncn rnts Konzert Dr. Frieder Weitzmann nnt der Dresdner Philharwe. nie. — Donnerstag. 9. Januar, 8 Uhr im Kiinstlerbaus Bei trag. Kaplan Fahsel: „Der Faustische Mensch!". — Sonnioz, 12 Januar, 8 Uhr iin Vereinshaus, singt Franz Bau mann, der bekannte Rundfunk-Tenor <Berlin), Rundfunk-Lieder — Freitag, 7. Januar, 7.30 Uhr im Palmengarte» spiel« Egen Petri Chopin und Liszt am Bcchstein-Fiiigel von F. Ries. - Dienstag 14. Januar, 8 Uhr im Vercinshans tanzt Palncea bis neue Programm — Karten siir alle Veransialinngen bei F. Nies, Seestratze 21. Kumor Der Schlaganfall. Das Dienstmädchen sfiebechasl): „Giiii' Frau, der Herr liegt bewußtlos in der Diele, hält ein Prynek in der Hand, neben ihm steht eine Pappschachtel." — Die Tenn« (erfreut): „Mein Hut." Berus. „Kommen Sie um sieben wieder, dann sind die Herrsck)aften zu Hause." „Bedaure, ich bettle nur von neun bi» sechs.« Katholische den 5. Januar, v Gradnale Benedi von Jos. Schnabl Mess«: G-Dur v von Kretschmer: Komm Dresden, zrniz bekannt gez welchem er in de Deutschen B> Kenmiierzienrat B ansalles im 67 L« Reihe van Aktie» als Vorsitzender Dresdner Börse, Vorsitzender an u Ehreiimiialiede di Eesclljclmst der s Hochschule wurde Ehrenjenator der er norwegischer K scher Vizekonsul g Op! Dresden, 4 aus der Pohlaiv unjaii, der ein i berge »'ahnende Füssel, stieß Vraur Füssels Alzisburgcr Str Der Zusammen) S ch ä d e! b r u c ins Iahmmstüd! ebcniails so erhc sührmig ins Kr< schivcr beschädig Schaden. Nach an dem Unfall mit einer übern Koe Die vom z tcne Hochschule Januar bis Mo vom LtenograpI schnüücher Prü i'og>oph»'lehrer- übüch sind. De llhr abends in l sich »znz besond g» pbiclehrerpri 12 RM. a Nieder) ! ' n Kol (Hossen. dos O wieder n „ j - n d Tragödü w'H l-en 'ick on sei er Unalüch sic«»! Th klcttci Tie mrd in der '-NUsbaume »in ü> in einer de - R-r.cklhemd ' !>'' ' Als ei D-cle nber. aber E r . daran jm.- -ck Me Iah Ein A Zutüreiche A»inu. »ec tr ühüueenden E Mderjouiche, i >b»r Pslichi » raien Es ist >!»-"' Thülcr» berühre» laßen aber ge aus und ließe, Programm vr bvurqemies Br sich xcaenseilig gehen m, Inte Rügen, die sic verschiedenem ! Kind eures w werden, hat ab rode» gesiohler leiaiieriind b« jaiiigen Bemer len stände es » das Recht, de eine P stich muß er vie E jede? Miltel, c auch den Vegr schweren Bers setzen. Ans dem mnt, Ehrlichk ihres Amtes allen Spruch man hat ihm Materialism» warfen. Wer men sind, das Wahrheit od> anien Sowjet Lehrer zu: , schweigen, ode ». vorges, mögen sic am die besten An Schüler vcrsti machten ihm Dieser A n!s „znm Bu dem wurde s> Zensur verbo Vegnrachtnng una den Leb
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