Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 22.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300522
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-22
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.05.1930
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M'-. »en, die ven thUringlschcn Beamten duck» 8 ?! des Etaats- teainteiigeftkes ouftrtegl sind, schweren Beden ken be- «e»en könne», Ich könnt« mir denken, daß dieser Gesichtspunkt bei der Prüfung der Frage, ob eine solche Einstellung mit den Grundsätzen über die Gewährung von Polizeiposten durch das Reich an die Länder vereinbar sei (zu vergleichen Nr. 16 der Grundsätze), eine ausschlaggebende Rolle spielen wird. Wenn ich im Vorstehenden, ohne meine eigene Auftastung tum Ausdruck zu bringen. Ihnen, sehr verehrter Herr Staats- Inister, die vielen schweren Bedenken, die der vorgeschlagenen Ernennung cntgcqegehaltcn werden könnten, nur angedeutel habe, so wollen sie daraus meine große Besorgnis er sehen, dag die kürzlich beigelegte Meinungsoer» schiedenheit zwischen dem Reich und Thüringen neu aufteben könnte. Aus dieser Sorge heraus mochte ich auch aus einen anderen Vorgang Hinweise», der in der Oesfentlichkeit und besonders tn nur nahestehenden Kreisen un liebsames Aufsehen erregt hat. Nach unwidersprochenen Zei tungsmeldungen hat Herr Minister Frick durch einen Erlaß den thüringischen Schulen mehrere Sch ul - gebele empfohlen, in denen sich Sätze befinden, wie „drum mach uns frei von Betrug und Verrat", „ich glaube, Du strafst unseres Landes Verrat", „ich weiß, daß Gottlosigkeit und Vntcrlandsverrat unser Volk zerriß und vernichtete" In diesen Gebeten ist nicht ohne Grund eine betont parteipolitische Tendenz erblickt worden, die um so peinlicher empfunden wird, als Herr Minister strick in der Sitzung des Haushalts« ausschusses'des Thür. Landtags erklärt haben soll, daß die Gebete sich gegen „rassensrcmde Elemente, nämlich die Ju den" richten sollten. Ich dars gestehen, sehr verehrter Herr Staatsministcr, daß dieser Vorgang den Reichsminister des Inner», der über Sinn und Geist der Weimarer Verfassung pflichtgemäß zu wachen hat, schmerzlich berühren muß. Die Betonung politischer Dinge in einem Teil der empfohlenen Ge bete und di« von Herrn Minister Dr. strick Ihnen im Aus schuß beigelegtr Tendenz werfen von selbst die strage nach der Verfassung» Mäßigkeit aus. Erlauben Sie mir noch, sehr verehrter Herr Staatsminister, mit allem Freimut als Mensch und Christ die Bemerkung hinzuzusügen. daß politische Hinweise in solchen Gebeten nach meiner persön lichen Aussasfung dem Sinn des Religiösen wider- fprechrn. Mit dem Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung habe ich die Ehre zu sein Zur Regelung -es Finanzausgleichs Dresden, 21. Mai, In der letzten Gesamtvorstandssitzung des Berbandes Sächsischer Industrieller hielt Ministerialdirek tor Gcheimral Lorey vom Sächsischen Finanzministerium einen Vortrag über die Fragen des Finanzausgleiches. Der Vortragende gab einen Ueberblick über die bestehende Regelung des Finanzausgleichs unter Hervorhebung der für die einzelnen Ilebeuveisungsstcucrn getroffenen Regelung und im Anschluß Hiera» einen kurze,> Ueberblick über die Wirkungen der neu eingesührtcn Ucberweisungssteuern. Er betonte, daß auch künf tig wcstrsckieinlich aus dem Gebiete des Finanzausgleichs zunächst nur »>it provisorischen Regelungen gerechnet werden könne. Dabei sei die wichtigste Aufgabe der sächsische» Negie rung, den Kampf gegen die bestehende» Benachteiligungen Sach sens und gegen die von anderen Ländern «»gestrebte Aendcrung des Verteilungsschlüssels bei der Einkommen- und Körper- sckiastssteucr energisch forlzusetzen, umsomehr, als jede weitere Benachteiligung Sachsens im Finanzansgleich die Frage der Rcalstcuen,rhöhung akut werden lasse. Es sei jedoch die wie derholt ansgesprochcne Ueberzengung der sächsischen Regierung, daß das Problem der Finanzierung durch neue Stenern oder Erhöhung der jetzigen Steuern keinesivegs gelöst werden könne, vielmehr nur durch einen energischen Abbau der Aus gabe» und äußerste Sparsamkeit. Die ersten Maßnahme» auf diesem Gebiete seien vom Reiche ans sür 1991 vorgesehen. Die geplanten Steuersenkungen würde» indessen zu erheblichen Einnahmeausscillcn sür die Länder und Gemeinden führen. Aus diesen, Grunde müsse gleichzeitig mit der Steuersenkung auch die Frage gelöst iverden, auf welche Weise den Ländern und Gemeinden Ersatz zu gewähren sei. Hier gewännen insbeson dere die volle Uebcrlassung der Einkoininensteuer an die Länder oder die Einjührung einer Bürgerabgabc besondere Bedeutung. Auf «Ile Fülle seien eine wirklich aussichtsvolle Möglichkeit zur Senkung der Sleucrbelastnng und Anpassung des Deckungs mittels an den Bedarf nur dann gegeben, wenn durch fühl bare Senkung der Ausgaben das Problem in seinem Kern punkt in Angriff genommen werde, — An das Referat des Gc- hcimrats Lorey schloß sich eine rege Aussprache an. Vor einem einheiMchen AusNellungsrechk Nach zweijähriger Pause veranstaltet das Deutsche Ausste!. lungs- und Messe-Amt am 24. Mai in Dresden seine zweite Mitgliederversammlung, die sich u. a. mit der internationalen und nationalen Regelung des A u s st e l l u n g s w e s e n s beschäftige» wird. Die Grundlegung für die jüngsten Fortschritte der prakti schen Ausgestaltung des Ausstellungsrcchts ist hinsichtlich einer internationalen Regelung erfolgt durch eine am 9. April 1990 vom Deutschen Reichstag ausgesprochene Zustimmung zu dem Pariser Abkommen über internationale Ausstellungen vom November 1926, das von 98 Staaten gezeichnet wurde. Für die nationale Regelung des Ausstellungsrechis dürsten die Mnsterbestimmungc» für Ausstellungen nebst Mustervreisgcrichtsordnung grundlegende Bedeutung erhalten. Diese Musterbestimmungen sind vom Deut schen Ausstellungs. und Messe-Amt unter starker Förderung ocs Reichskuratoriums sür Wirtschaftlichkeit und in Gemeinschaft,, arbeit mit den im Deutschen Ausstellungs- und Messe-Amt zusani- mengeschlossenen Spitzcnverbänücn der deutschen Wirtschaft, de:» Reichsvcrband der Deutschen Industrie, dem Deutschen Industrie, und Hvndelslag, dem Ncichsverbauö des Deutschen Groß- und Ucbcrftchaudels, der Hauptgemeinsck^rft des Deutsche» Einzell,a ,. dcls, dem Reichsvcrband des Deutschen Handwerks, dem Deutschen Landwirtschaftsrat geschafft» worden. Zum Thema der Tagung „Ausstellung und Messe in Recht und Wirtsckxist" werden sprechen: Direktor Hans Kraemci vom Präsidium des Reick>svcrbandes der Deutschen Industrie Drn .Hanns Hei mann und Dr. Alsons Paguet. Aus Grii». den der Nationalisierung des Tagungswesens wird den Teftneh. mein der Tagung des Deutschen Ausstellungs- und Messe-Auus auch Gelegenheit geboten, an der gleichzeitigen Tagung der Deut, scheu Weltwirtschaftlichen Gesellschaft teilzvnehmcn. Ihr sehr ergebner gez, Dr. Wirth. * Reichsiiiiieiimiuinci Dr. Wirth erklärte, daß er ab schließend zu der Angelegenheit solange keine Stellung nehmen könne, als eine Antwort von Staatsminister Baum noch nicht riiigebrosftn ist vp«r«Irn un6 Umgebung Das „denkende" Bügeleisen Jede Büglerin weiß, daß das Eisen genügend lie'iß ist, wenn sic mit dem aiigeftuchtclc» Finger an die Sohle tippt, und es zischt. Sie kann auf diese Weise auch feststellen, ob das Bügeleisen inchr oder ivenigcr heiß ist, weil das Zisck>cn dann rnliveder schwach oder kurz und sckiarf ist. Aber sic weiß nicht, ob sie die für das Bügeln richtige Temperatur von etwa 250 Grad Celsius hat, denn schließlich ist der feuchte Finger kein Thermometer. Für ein flottes und einwandfreies Bügeln ist es aber sehr wichtig, daß das Bügeleisen auf dieser Temperatur gehalten wird; denn wenn cs zu kalt ist, „klebt" es auf der angescuchlcleii Wäsche, ist cs aber zu heiß, da»» muß man vor sichtig sein, um die Wäsche nicht zu versengen. Tieft Einrcgu- tierung übernimmt ganz automatisch bei den elektrischen Hoch- lcistnngsbiigcftiftn ein Temperaturregler, der nach außen hin unsichtbar in die Haulre eingebaut ist. Sobald eine gewisse Tkmireralurgrenze, also etwa 270 Grad, erreicht ist, schaltet dcr Reglcr den Strom ab und beim Sinken der Teinperatur ans etwa 250 Grad wieder ein. Dadurch wird das Eise» stets auf gleichbftibendcr Temperatur gehalten und außerdem eine un erwünschte Ilcberhitzung vermieden, wenn in einer längeren oder kürzeren Bügeftiauft das Eisen unter Strom bleihr. Na türlich darf ein Eisen von 2.50 Grad nicht beliebig lang.' auf einem Wäfck>cstück sichen bleiben, weil es die Wäsch« sengen würde. Somit schüfst also der Temperaturregler nicht gegen Sengen, wohl aber schützt er auch bei leichtfertiger Handhabung gegen Fcucrsgc fahr. Bleibt ein solches Eisen eingcsckialtct ohne llntersatz mit der Sohle auf dem Bügelbrett stehen, so w-cd zivar der Cloisbczug des Breites etwas angcgrisftn, nicht aber das Holz selbst. Ganz besondere Beachtung muß beim Einkauf eines elek trischen Bügeleisens der A n schl u ß sch» u r geschenkt iverden. Dieser Teil !st beim Bügeln der größten Beanspruchung aue- gesetzt. Sehr hallbar sind die runden Guinmischlauchleilungen, die zum Schutz gegen äußere Beschädigungen noch eine Um klöppelung tragen. Tie Hin- und Rückftitui'.ge» sind hier »cbeneinander in Gummi eingebettet. Damit ist die Gesahr des Berdrillens und Berknolcns behoben, die über kurz oder lang immer zur vollständigen Zerstörung der Schnur führte, — Natürlich muß auch die gesamte Installation sachgemäß und mit vorschriftsmäßigem Material ausgefühct sein. Werden alle diese Gesichtspunkte beachtet, so wird jede Hausfrau Freude an ihrem elektrischen Bügeleisen haben, denn der clektriscl)« Betrieb ist am bequemsten, am saubersten — und am ungefährlichste». : Deutsch-amerikanische Sänger in Dresden. Der Schwä bische Sängerbund aus Brooklyn traf aus seiner Deutsch- laiidrundsahrt ani Mittwoch mittags 12.40 Uhr in Stärke von 110 Damen und Herren von Berlin koinmend ans dem hiesige» Haupübahuhoft cm. Gelegentlich einer Stadtrundfahrt am Nachmittag fand eine kurze Begrüßung und Besichtigung im Neue» Nalhauft statt. Der Donnerstag ist einer Fahrt in die Sächsische Schweiz gewidmet. Am Freilag srist 7.48 Uhr erfolgt die Abreise nach Nürnberg. : Pcrsonciischissahrt. Ter Soinmerfahrplan der Sächsisch- Böhmischen Dampffchissahrt tritt am 25. Mai in Kraft. Neben zahlreichen Bcrbindiingen zwischen Mühlberg—Leitmeritz verkeh ren n. a, täglich ab Dresden nach .Herrnskrelselien und zurück: 9,00 Motorboot, 9 90 Salonsahrt mit Unterhaltungsmusik an Bord, 11,00 Konzcrtsahrt mit voller Schisfskapclle an Bord — Leitung Oberiiiusikiiieistcr Ende, Die Kouzcrtjahrt wird bereits seit 17. Mai täglich ausgcsührt. E sei auch an dieser Stelle noch mals aus die Wochen- und Werktagskartcn hiugcivicsc» und ins besondere auf die Familienanschlußkarte zur Werklagskarte, die sür die Ehefrau a»stall 9 RM. nur 6 RM. und sür das eigene Kind bis zum 14. Lebensjahr anstatt -1,50 nur 9 RM. kostet, : Die tiiglickfe,, Unfälle. Gestern kam ein Motorradfahrer auf einem Lcichtkraftrad von Neustadt her über die Marien- brücke gefahren. Auf der Rütte der Brücke wurde er von einem Unwohlsein befallen und kipple mit seinem Fahrzeug auf die Seite, Dabei schlug er mit dem Kopf auf die Kante des Fuß weges und mußte besinnungslos ins Krankenftins gebracht werden, — Am Montag gegen 20 Uhr wurde an der Marienbrüche der siebzigjährige Schriftsetzer Bauer an der Kreuzung iiber- sahren und erlitt einen schwer»» Unlerschcnkclbrnch. Er wurde besinnungslos ins Friedrichstädlcr KrankciilMls gebracht. — Gegen 19 Uhr wurde aus dem Alberiplatz ein Radfahrer von einem Slraßenliohnzug der Linie 11 an- und »nigesahren und dabei schwer verletzt. Ter Radfahrer wurde in eine Privalklinik ge bracht, — An der Kreuzung Borsbcrg- und Krenkelstraße ersolaie gestern mittag ein heftiger Zusammenstoß zwisöM einem Laß- Kraftwagen und einer Straßenbahn. Der Vorderperron der Stra ßenbahn wurde völlig zertrümmert, Verletzungen schwerer Naun sind glücklicherweise nicht zu verzeichnen. : Zum Geldraub In der Theaterstraße. Wie mir sche» gestern berichteten, lag in dem in der Roonstraße in Löbla» gefundene» Automobil die leere Geldtasche. Gestohlen wurden 4000 Mark in 20- und 10-Mark Scheinen. 500 Mark in 50-Maft, Scheine», 1200 Mark in 5-Mark-Slüchcn, 450 Mark in 3 Mur!,. Stücken, 2000 Mark in 2- und I-Mark-Stücken und cbm 70 Mark in 10- und 5-Pf.-Stiickcn. — Die noch flüchtigen Tu!« werde» vo„ den gehörte» Zeugen beschrieben: 90 bis 35 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, schlank, bartlos, volles gesundes Ge sicht, an der Nasenwurzel ein Piaster, graublauer Anzug, weicher hellgrauer Hut; der andere: klein schmächtig, grauer Regenmantel: der Kraflivagensührer etwa 40 bis 45 Jahre alt, krästig, grauer Mantel (Regenmantel oder Covercoat), graue Sportmütze. Auf der Straße nach Kaitz, unweit der Kohle», straße wurden am Montag gegen 8.15 Uhr vormittags von einem Radfahrer drei Männer beobachtet.-die an einem offenen Knut, wagen das Hintere Kennzeichen abnahmcn und ivahrscheinich durch ein anderes ersetzten. Ter Zeuge will bei einem dieser Männer auch ein Pflaster an der Stirn bemerkt haben. Drr Radfahrer hat erst später von dem Raubübcrsall in Dresd,» gehört. Beamte des Kriminalamtes suchten sofort das in Frage kommende Gelände ab. An der bczeichncten Stelle wurde a»I der Slraße eine frische, ziemlich tieft Kraftwagenbremsst w bemerkt. Neben der Straße, in einer Bodenvertiefung fanden die Beamicn drei weiße Zettel mit Fahrplanänderungen ftr städtischen Straßenbahn und Autobusse, wie sie an das Faft. personal ausgegcbcn werden. Auch frische Neste eines Früh, stücks (Apfelsinensäialen) sowie Zigarettenreste, derselben A-i wie sie in dem von den Räubern zurückgelassenen Adlerivnm» gesunden worden sind, lagen im Grase. Weiter wurden in einem Grundstück auf der Bünauftraßc ein gebrauchter grauci Milmmimantel und ein Paar graue Etoffgammaschcn gesunde». Ob die gefundenen Sachen von den Räubern stamme», miiücn die ivciieren Erörterungen ergeben. Sachdienliche Angaben u lxildigen Aufklärung des dreisten Raubüberfalles werden reck dem Kriminalamt, Zimmer 132. erbeten. : Ein Erlaß an die Schutzpolizei. Der Dresdner Polizcipst- sident Kühn hat an das Kommando der Schutzpolizei einen Erst» gerichtet, in dem linier Hinweis auf die jüngsten kommunistisch,» Demonstrationen der dienstbereiten und vcrantlvortu»gsbewuß:>» Zusammenarbeit von Führern und Beamtenschaft hohe Anerk -- nung gezollt und de» beteiligten Führern und Beamten der De > des Polizeipräsidiums ausgesprochen wird. - Sva-Jahr-Feier -es hl. Emmerich Budapest, lg, 'Mai. Die anläßlich der 900-Iahrseicr der Heiligen Emmerich für dieses Jahr geplanten großen Feierlichkeiten wurden am Sonn tag durch ein« Wallfahrt unter der Führung des Kardinal- Fürstorimas Iustinian Sercdi nach dem Wallfahrtsort Maria Bcsnyö erössnet. An der Wallfahrt nahmen, wie das Ungarische Korrespondenzbüro meldet, etwa 30 000 Männer teil, tarunter der päpstliche Nuntius Angela Roita, die Führer der katholischen Bewegung in Ungarn, Ministerpräsi dent a, D, Karl Huszar, Gras Georg Szeä-enyi, Stefan Zsom- lbory, di« Abgeordneten Matthias Frühwirt und Alexander Ernst. In Maria Besnyö wurden die Wallfahrer mit der päpst lichen Hymne empfangen. Fürstprimas Ser« di hielt «in« Red«, die mittels Lautsprecher verbreitet wurde. Er schildert das erhebend« Gefühl angesichts der Scharen glaubenetreuer Christen, Ihr Erscheinen mui« wie «in neuer Kreuzzug an, der diesmal gegen die Gottlosigkeit und sür die Rückkehr zu Gott Kesühri werd«. Ohne Glauben und Religion gebe es keinen Fortbestand inmitten der Weltkricft, Glauben und Religion müßten ins Leben von Staat, Gesellschaft, Gemeind« und Schul« Hineingelragen werden. Der Fürstprimas gab bekannt, daß «in« Botschaft des Papstes an die ungarischen Katholiken angesichts des Ct.-Emmcrich-Iubiläums bevorstehe, und daß ein eigener Legat des Heiligen Vaters an diesen Feierlichkeiten keilnehmen werde. Nach ihrer Rückkehr nach Budapest marschierten di« Wall fahrer zur Basilika, wo Fürstprimas Seredi «in Tedeum zele brierte und den sich um di« Kirche- scharenden Masten den Segen spendete. Während der kirchlichen Feier ertönt« zum ersten Mal« di« St -Emmerichs-Glocke, di« eigens zu diesem Jubiläum gegossen worden ist. Zettfchrislen Die Signal« sür die musikalische Welt (Berlin S 5H, Haftn- heibe 5>> bringen in den Hcsten 16 bis 20 in zahlreichen Musik- bcrichlcii ans Berti», Musikbrieftn und Besprechungen über Ur- und Erstausführungen von Opern einen interessanten Ueberblick über bie zu Ende gehende Winlersaison. Nach wie vor fesselt da bei die gründliche, zuverlässige und aktuelle Berichterstattung. Ter übrige Inhalt wird durch Leitartikel, die sich mit brennenden Fra gen der Jetztzeit befassen, durch biographische Würdigungen und zusaminensasftnde Notizen über das gegenwärtige Musikleben in den „Kleinen Mitteilungen" ergänzt. So wird dem Leser in Knap pen und sicheren Strichen ei» erschöpscndes Bild über das zeit geschichtliche Musikleben entroll!. Die Musikwelt (Hainbiirg, Allerwall 44) widmet in Heft 5 der verstorbenen Eofima Wagner einen ehrenden Nachrus und ge denkt auch kurz der jäh aus dem Leben geschiedenen Wera Scha- pir«, Urausftihrungcn una Erstaussührungcn von Opern, Musik »n Hamburg und Berlin, zahlreiche Musikbriefe und Bermischle Musiknachrichten ergänzen den interessanten und reichl)alligcn Inhalt. Tonkünstlerverein zu Dresden. Im Bericht über das 7 5, Bereinsjahr gibt Theo Bauer in Sem Vorwort einen Rück blick über die 75-Iahr-Feicr des Tonkünstlcroereins. Trotz aller Anstrengungen geht die Mitgliederzahl ständig zurück. Die Gründe sind in der wirtschaftlichen Lage und in der musikalischen Uebercrnährung unseres Volkes mit Radio, Grammophon und Kino ebenso zu suchen wie in der Ucberbelonung des Sportes und der traurigen Veräußerlichung oes Kulturlebens. Ein Zuwachs von neuen Mitgliedern ist daher sehr zu wünschen. Aus der Sta tistik ist zu erfahren, daß 55 Tonsetzer zu Worte kamen, darunter 28 Zeitgenossen, Bon 79 Vortragsnummern ivaren 42 Erst- dzw. Uraufführungen. Das 75. Bereinsjahr schließt mit einem Stande von 860 Mitgliedern, Der Verlaus der 75-Iahr-Feier wird durch Abdruck zweier Berichte hiesiger Tageszeitungen in Erinnerung gerufen. Liturgische Zeitschrift. Verlag Fr. Pustet, Regensburg, Aus dem Inhalte des 3, Heftes: Die liturgische Gravatio, (Fr, Sioehr.) — Tic Stellung der Abtes in der Rege! des heiligen Benedikt mb die alte Bischossidee bei Ignatius von Antiochien. (H. G. ra» Mallinckrodt.) — Liturgische Gesetzgebung. — Umschau. — 25- sprcchungcu. Das heilige Feuer. Perlag Iuuftrmannsche Buchhanolm -, Paderborn. Aus dem Inhalte des Mastestes: Wie stehen wir z. » Kapitalismus? <L, M. Schöiler.) „Ter Geist des Ganzen." tI Minn.) — Bedeutsame Tagungen. — Rand- und Streiflichter. Vom frohen Leben. Verlag der Scholle. Berlin-Weißcnstc. Aus dem Inhalte des Mastestes: Worte an junge Menschen — Heiliger Radikalismus, — Junge und alle Generation. (Fr, Ä, Focrster.) — Um die katholische Kinderhilssbewcgung. — An regungen. Die katholische Welt. Pallotiiner-Verlag, Limburg-Laz». Aus dein Inhalte des Maiheftes: Sankt« Maria im Kapitol. — Der Maler Theo Winter. — Im Lande der Bclftftde und singen den Glocken. — Bom Webstuhle der Zeit. — Buntes Allerlei. — Zahlreiche gute Illustrationen. Elternhaus. Sehule und Kirche. Hccausgegebcn von dcr Katholischen Schulorganisation, Düsseldorf, Aus dem Inhalte de» Mastestes: Das Muttergotleshaus, — Malandacht, — Ein Fest im Walde. — Kinderland, — Viele Bilder. Rary-Wigman-Sommerkurse 1939. ln München, Die Kmie finden vom 1. Juli bis 91. August 1999 in sämtlickien Räumen des Künstleistaufts am Lcubachplatz statt. — Ausführlicher Pro spekt kostenlos bei F. Ries, Seestralft 21. Kuuror Biblisch. Ein Schneider in Franken hat einen vergolde»» Apfel als Handwcrkerschlld über seine Haustür gehängt, Bon dem neuen Psarrer des Ortes erstaunt nach der Bedeutung de» Zeichens gefragt, erwiderte der Meister lächelnd: „Ich habe dc» Apfel aus Dankbarkeit aufgchängt. Denn sehen Sie, hätte Cr>o den Adam nickt mit deni Apfel verführt, wir lieft» noch heule alle nackt im Paradiese 'rum! Und worwn sollten dann di» Schneider leben?" Unterrichk. „Papa, und jetzt sag' mir, >vas ist eigenllich Bankrott?" — „Well, Junge — Bankrott ist, ivenn man sein Geld in die Hose steckt und läßt die Weste pfänden,"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)