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US Sächsische Dolkszeirung rr. ma» >»W Auskaki zum Wahkkamps Dle letzten Stunden des Landtages — Ausgabe der Parolen durch die Debatteredner Dresden. 21. Mai. Der Sächsische Landlag hat am Tage seiner Auf lösung, die, wie zu erwarten, mit 50 gegen 40 Stimmen be schlossen wurde, noch eine Hrohe politische Aussprache erlebt. Diese Aussprache bildete den Auftakt zum Wahl- Kampf. Zwar ivar dis zur letzten Minute versucht worden, das Unheil aufzuhalten und unmittelbar vor Beginn der Sitzung selbst sah man Herrn Blüher zu den Plätzen der Sozialdemo kraten und dann Herrn Büchel zu den Plätzen der Volkspartei hui übergehen. Aber es ivar alles vergebens, die verfahrene Loge ivar nicht mehr zu retten. So begann dann die Serie der Wahlreden mit einer ge harnischten Erklärung, die der Sozialdemokrat Lieb mann jo fliehend wie etwa ein Volksschiiler der zweiten Klasse ver las: Gegen den Bürgerblock! liegen die soziale Reaktion! Gleichzeitig wurde aber die Koalitionsbereitschast der Sozial demokratie betont. Herr Renner kreidete dos den Herren »an der SPD. denn auch gehörig an und suchte jede radikale Parole zu überbieten. Während seiner Rede ergriffen die Ab geordneten die Flucht. Nur die — sehr zahlreichen — Tribunen besucher muhten aushalten. Das Haus füllte sich erst wieder als der Abgeordnete Dieckmann das Wort ergriff. Er gilt als rechter Exponent der Volkspartei. Umso bemerkenswerter war es. dah er mit oen Nationalsozialisten sclsarf ins Gericht ging. Als er auf die Hetze der Nationalsozialisten gegen Hindenburg hinwies, rief ihm der Abgeordnete Killinger zu: „Fa, ich habe keine Achtung vor diesem Mann!" Man wird sich dieses Wort sür den Wahl- Kampf merken. Es folgten dann Dr. Wilhelm von der Wirtschasispartei, der auffälligerweise kein Wort gegen die Nationalsozialisten sagte, und Dr. Eberle von den Deutschnationalen, der den Landtag mit einer sehr schwachen Rede von säst emstündiger Tauer langweilte. Der Nationalsozialist Fritsch verlas dann unter starker Unruhe eine Erklärung seiner Fraktion, in der gesagt wird, die Nationalsozialisten führten den Wahlkampf, um mit den letzten Resten des marxistischen Volksbctruges aufzuräumen. — Der Demokrat Dehne wies darauf hin, das; die Nationalsozialisten ruf Befehl von auhen her den Landtag auflüsen. Das Parla- >-ent brauche aber Männer, die ihrem Gewissen verantwortlich si o, nicht .Hampelmänner! Einen letzten Höhepunkt erreichte die Debatte, als der A'tvzialist Vu ck sprach. Seine Rede war ein Abschied — n die Altsozialisten werde» nicht wiederkehren -- uno ein t :ercs Bekenntnis, das; die Massen immer dem folgen, der r meisten verspricht Eine schärfere Kritik an der soziaUsli- inen Agitation hat man selten gehört. So bildete diese Schluh- . ein nachdenkliches Gegenstück zu der Anfangsrede ües T : allsten Liebmaiin Und dann folgte die Abstimmung, deren Ergebnis man voraus wühle. » Nach dem Abg. Renner sKomm.1, über dessen Rode wir bereits berichtet haben, sprach in der gestrigen Landtagssitzung der Abg. Dieckmann sD. Bps. Er führte u. a. aus, seine Freunde seien stets bemüht gewesen, dein Lande eine arbeits fähige Negierung zu geben und bedauerten den Sturz des Kabinetts Bünger tief. Sie Hütten alles getan, um die vor zügliche Lterabschiedung des Etats wenigstens zu ermöglichen T Opposition gegen das Kabinett Schieck sei sinnlos und un- - ..iich. und die Gründe sür eine Auflösung nicht stichhaltig. A. . der Redner darauf hinwies, das; die Nationalsozialisten den /äahlkampf brauchten, um den Kampf in den eigenen Reihen oervecken, wurde er von diesen stürmisch unterbrochen. Der ner setzte sich dann sehr sclzarf mit de» Nationalsozialisten einander und betonte, dah ein Zusammenarbeiten seiner ,:ei und aller Bürgerlichen mit den Nationalsozialisten im ahlkampse absolut unmöglich sein würde. Als der Redner aus ins Hetze der Nationalsozialisten gegen Hindenburg hinwies, r e? ihm der Abgeordnete Killinger zu: Fch Hab« auch keine Lichtung vor einem Manne, der den Uoungplan unterschreibt. Ordnungsruf des Präsidenten. Abg. Dr. Wilhelm sW. P.) :.ärts: Der Sinn des Regierungssturzes sei nichts anderes als mn gewesen. Die Folgen seren das heutige Chaos. Man . .e dem Kabinett Schreck zum mindesten eine Möglichkeit .' Arbeit geben müssen. Wenn heute jeder Zlbaeoronete auf Ehre und Gewissen gefragt werde, ob er die Auflösung für richtig halte, so käme cs sicher nicht zur Auflösung. Diese sei nur das Ergebnis der Parteienwirtsäzaft. Abg. Dr. Eberle sDn.): Der Grund aller sächsischen Uebel seien die Weimarer Verfassung und die Erzöerqersäpr Steuer gesetzgebung. s!> Tie papierene Einheit des Reiches verwickel- ten die Länder und Gemeinden in die Finanzschwierigkeiten des mit Tributen belasteten Reiches. So müsse dis Politik der Länder zugleich Reichspolitik sein, nicht aus Prestigegründen, sonder» aus Not Der Uoungplan sei keine Frage der Lasten verteilung von heute und morgen, sondern der Zukunft des deutschen Volkes. Als die Volkspartei gemeinsam mit der Linken den Weg Stresemanns ging, muhten die Deutsch- nationalen der Regierung Bünger das Vertrauen entziehen. Diese hätten zwar stets den Gesichtspunkt des Dienens dem Parteiinteresse vorangestellt. Bedingungslos hätten sie auch dem Vorschläge des Kabinetts Schieck zugestimmt. Bei den Nationalsozialisten sei noch nicht zu erkennen gewesen, welche Hälfte ihres Namens für ihr Wesen den Ausschlag gebe. Ihre Kampfmeihoden seien ebensowenig national wie das Spiel mit revolutionären Gedanken und Worten. Fhr Versagen beim Versuche der Bildung eines Beamtenkabinetts deute auf fehlen den ernsten W'llen zu positiver Mitarbeit und der dazu nötigen Selbstbescheidung. Abg. Dr. Fritsch sNatsoz.f verlas eine Erklärung seiner Partei, in der der Standpunkt der Nationalsozialisten noch mals dargelegt wird und erklärte, es sei sinnlos, die Auslösung des Landtages auch nur noch um eine Halbs Stunde hinauszu schieben. — Ter Redner wurde wiederholt durch Zwischenrufe und Lärmen unterbrochen. Präsident Werkes sah sich veranlaßt, mehrere Ordnungsrufe zu erteilen. > Abg. Tr. Dehne <Dem.j wies auf die Aeuherung Erhard!» hin. dah die Nationalsozialisten ein Fanusgesicht trüge», da» einmal nach rechts und zum anderen ganz nach links blicke. Wenn das zutrefse. würden nun hoffenilich alle anderen Par teien endlich einsehen, dah mit den Nationalsozialisten nicht regiert werden könne. Tie Nationalsozialisten hätten zunächst das unparteiische Beamtenkabinett verlangt. Naätzxni es dann dagewesen sei, hätte» sie es abgelehnt und zwar nur. weil der Vorschlag dazu von den Demokralen ansgegangen sei. Das sei der Gipfel der Unvernunft. — Die Rede Dr. Dehne» wurde zuin Teil mit lebhaftem Beifall, zum Teil auch mit starker Unruhe besonders auf der Tribüne ausgenommen. Abg. Wallner sVolksrechtsvarteis bezeichnet« es als un verantwortlich, ein Land nur wegen der Hoffnung auf Mandats, gewinn in Neuwahlen zu stürzen. Die Landtagsauslbiung sei ein Hemmnis des Wiederaufbaues und der Ermöglichung de« Aufstiegs minderbemittelter Kreise in eine kullurtragende Mit. telschicht. — Abg. Schladebach fLandvolkf sprach ebensalls gegen die Auflösung, die durchaus keine Besserung der Verhailniss« bringen iverüe. Abg. Buck sAltsoz.f — mit dem Ruse „Der letzte 'Mohi kaner" empfangen — unterzog das Verhalten der Kommunisten und Nationalsozialisten einer scharfen Kritik und erklärte, dah er mit seinem Parteifreunde gegen die Auflösung siiminent werde. Nach einem Schlußwort des Abg. Hartsch lSoz.f. in dem dieser sich besonders mit den Kommunisten auseinondersetzte. kam es zur Abstimmung. Auf Antrag der Kommunisten wurde namentliche Abstimmung vorgenommen. Für die vor liegenden Aulläsungsanträge stimmten die Sozialdemokraten, die Kommunisten und die Nationalsozialisten mit insgesamt Stimmen. Don den übrigen Parteien wurden die Änträzet niit insgesamt 46 Stimmen abgelehnt. Um 4.25 Uhr erklärt» Präsident Wecket aus Grund dieses Abstimmungsergebnisses de» Landtag sür aufgelöst. Der Bries nach Weimar Das Bedenken des Reichslnnennriniskerlums gegen nalionaljozialijlische Polizeidirekkoren Bekanntgabe im Ausschuh Im Haushaltsausschuh des Reichstages verlas Reich sinnenminister D r. Wirth bei der Be ratung seines Etats Len Brief, de» er in der Angelegenheit Friä an den Vorsitzenden des thüringischen Staatsminifte- riums, Ltaatsminister Baum gerichtet hat: Sehr verehrter Herr Staatsminister! Von Ihrer Mitteilung, dah sich das thüringische Eesamt- ministerium mit der Frage der Errichtung von Polizei- direktor st eilen und der Besetzung dieser etwa zu errichien- den Aemter noch nicht besaht hat habe ich mit Dank Kenntnis genommen. Ich hossc und wünsche, dah es Ihnen möglich sein wird, die bevorstehende Beschluhjassung dahin zu beeinflussen, dah eine Wiederausrollung der Meinungsverschiedenheiten, die ich durch unsere Aussprache als erledigt ansel»«n durste, ver miede» werden kann. Es ist Ihnen, sehr verehrter Herr Staats minister. aus unserer Besprechung bekannt, welche Bedeutung für meinen Entschluß die von meinem Herrn Amtsvorgänger ver fügte Sperre der Polizei Zuschüsse aufzuheben, Ihre Erklärung gehabt hat, dah seit der Ernennung des Herrn Ministers Dr. Frick nur solche Veränderungen in der thürin gischen Landespolizei vorgenommen worden sind, die bereits vor seinem Amtsantritt in Aussicht genommen waren, daß ins besondere kein Nationalsozialist in die thüringische Landespolizei ausgenommen worden ist Diese Tatsache ist für mich, was ich seinerzeit auch dem Reichskabinett mitgeteilt habe, Ser ent scheidend« Grund meiner Stellungnahme geweien, und ich habe dabei, wenngleich Ihre Erklärung sich im Wortlaut nur au? Sic Vergangenheit bezog, die Erwartung gehegt, dag Sie auch für di« Zukunft gelten solle. Die Ernennung eines als Angehöriger der narional'ozialisti- schen Partei bekannten Beamten zum Polizeidirekto: und Samtt zum Leiter einer größeren Bebörde Ser staatlichen Polizei würde zweifellos großes Aussehen erregen, und mit Rücklicht aus tue in den letzten Verhandlungen erzielte Einigung, die Reichsregie rung und auch dis kchüktnsstlchs Regierung On «"ins p e i n l i chsis Lage versehen. Für die Aushebung der Sperre war, wie er« wähnt, die Zusicherung der thüringischen Regierung mahgebendf daß Nationalsozialisten nicht in die ltiürinqilche Staatspolizei eingestellt worden find. Wenn nun kurz nach Aufhebung de« Sperre die thüringische Regierung einen Angehörigen de» nationalsozialistischen Partei in eine leitend« Stellung »e^ Thüringer Polizei einberiese, so würde dadurch eine völlig neue Situation geschaffen, die mich pflichtgemäß veranlassen mühte, nachzuprüsen, oo ich bei meiner Stellungnahme hinsichtlich der Aushebung de« Sperr^ der Polizeikosten noch weiter verbleiben kann. Was die grundsätzliche Frage anbecrifft, »t ein Nationalsozialist Beamter sein kann. H hat mein Ministerium unter meinen Amtsvorgängern stänüL den Standpunkt vertreten, daß ein Beamter sich zu ein«» 8a«« feindlichen Partei „bekennen" könne,, aber nicht tn diesem Sinne sich „betätigen" dürfe. Ich gestatte mir in dieser Be ziehung aus das Schreiben an das Thüringische Staarsminvte» rium vom 10. Juni 1020 — l 6260 1. 6. —. betreffend den Lehrer Kohlraulch zu verweisen, gegen den die Thürin gische Regierung wegen seiner Zugehörigkeit uird Betätigung bei der KPD. ein Dienststrafverfahren eingelsitet Katts. Di« Tlenststrafkammer in Weimar hat in der Ent'cheiduna von» 25. November 1027, dielen Standpunkt de: Ser nansiaen Recht sprechung des Preußischen Oüerverwnlt'ana-geri.tz::- e-.: p: chr gleichfalls eingenommen den Angeklagten aber led-gl v aas subjektiven Gründen ire-aeirrocken. T e Faze ab a e N a li on a l s o z > a l i st l ? .1i r Partei, wie das P reutzst.ti« Ministerium des Innern in >nem Erlaß vom !l. Januar l MO — Min.-Blak: l. d Preuß he nnere Berwalrung : MO - ZI — annimmr. st a a : r ' e i n r l - d ist möchre :ch hier UN« erörtert lauen Selbst wenn min de "raae oerne-nen und zu der Annchr kommen -gkr» San d e Ra: onallon:l.st° de Partei dir Aenderung de: heuigen Sca.itKorm lediglich au: legalem Wege betriebe, wurde d e E-aste-lung r-nes n de: Rar-anal- 'ozialistiichcn Paarest -ärigrn Le :m:.>n n :-ne le rende Stelle d--S Staatspolizei mir Rücksicht au- : e be ande: en P - l . o » Fahr» in den Kanal Don Wilhelm Kahl Das Schiff „Holerner II" lag tn dem Binnenhafen vor der Schleuse. Walter Holerner, der Sohn des Eigentümers, fuhr ils Matrose darauf. Der Schiffmann war alt und grau. Er war wohl vierzig Jahre auf dem Wasser. Der Schlepper kam und brachte sie vor die erste Schleuse, luten aus dem Schleusentor brauste das gestaute Wasser. Es niete sich und zwei geladene Kähne wurde» von einem Motor, w über ihnen auf Schienen lief, herausgezoge». Daun nahm - aas Schiff und schleppte es hinein. Hinter ihnen ging das 7or zu. Sie waren wie in einem engen Kasten tief am Boden. Das Wasser rauschte durch das obere Tor in den Schleusenkasten '»nein. Ganz langsam hov sich der Schiffskörper. Der Schmelzer ief hin und her und hielt da» Neidholz zwijchen Schifsslvand id Mauer, wenn sie dagegen gedriütt wurden. Sie sahen schon ver das untere Tor hinaus aus den Hafen. Gut seck>s Meter :gen sie höher als der Mtssersptegel darin. „Wien,, das Tor rechen würde!" dacht« Miller. Das obere Tor rollte langsam urück. Der Motorschlepper kam wieder und zog sie hinaus in een Kanal. Eine Meng« Schiffe lag da. Sie holten sich von stand oor. daß die Ausfahrt aus der Schleuse frei wurde. Dabei gren sie Eisendrähte an Land und hotten sie wieder eim Stän dig waren sie an der Arbeit. Ls war bitter kalt, und Walter wuiöen die Finger steif, -me er auf der Luke,»decke stand und die uafjeu Drahte hereiuzog and in Ringe warf. Er klopfte die Haube in jeder freie» Minute. Der Atem dampfte aus seinem Munde und er hatte kein Gefühl mechr in den Fingern. Als die Arbeit getan war, sah er das 'lut herablausen daran. Irgendwo mußte eine Spitze aus den Drahten gestanden habe», die ihn ins Fleisch gerissen hatte. Ge- würk hatte er nicht» davon. Die kleinen Kanalschisfe nahmen lange Schleppzuge aus und brachten sie bis an die nächste Schleuse. Sie waren noch lange nicht an der Reihe. Walter war froh, als er hinuntergchen konnte kn die Kombüse. Da war es warm. Anton Steighart kam nach und zog den Lleckdeckel vor. der über der Eifcntrcppe war. „Es ist miserabel kalt heute", sagte Walter und hielt die Hände gegen das Ofenrohr. „Das muß dir nichts ausmachen", sagte der Matrose. Der Junge harte das Esten fertig. Walter setzte «ich auf die Schwelle zwischen den zwei kleinen Räumen und nahm seinen Blechteller auf die Knie. Als der Schlepper sie durch die schmale Fahrstraße des Kanals zog. stand Walter auf Sem Rudersiuhl. Sie kamen dicht an den Zechen vorbei, mir den hochragenden Gerippen der Förderlürme. in denen die Räder gingen. Ueberall zeigten sich die Oesfnungen ;u den Ladehäfen, rechts und links. Die Brücken lagen tief über dem Kanal, und oft genug mußte Walter stch bücken am Ruder, dag er nicht mit dem Kops anstieß an den dicken Leitungsrohren oder an den schweren eisernen Traget», Sie dac- unterlagen. Sie fuhren mitten in das Land der 'Arbeit. Kaum ivare» sie unter einer Brücke durch, kam eine andere. Waller sah. wie aus der nächsten aus die sie zufuhren, eine Rotte Kuiiipels schwankte. Einer zog eine Flasä-e heraus und ließ ne ruudgehen. Es war «in wirres Schreien und Gestikulieren unter ihnen, und einige von ihnen rekelten wider das Lisengelänüer der Brücke. Einer nach dem anderen setzte die Flasch« an den Hals, und einer riß si« dem anderen aus den Händen. Als das halbe Schiff unter der Brücke ivar, sahen sie herunter. Sie hielten sich aneinander, und der eine, der die Flasch« hatte, setzte sie ab und knallte sie auf das Deck. Sie fuhr in tausend Stucke. „He! Schipmann!" riesen sie, „He! Di« mußt du ersetzen. Wirf eine neue raus!" 4valter schwieg. Als das Schiss unter der Brücke durch war. torkelten sie aus die andere Seite. Sie drohte» herunter und schrien, aber Walter tat. als höre er nicht». Als er sich u:u» > drehte nachher, 'ah er wie sie übe: die Brücke 'ckwa-kren au? d » andere Seite der Kanals. Ibr Singen h.::e er noch, als da» Schiff schon an der nächsten Brücke war. VornL aus der Kombüse kam Anton Sreighart und löste ihn ab. Sic mußten wieder schleusen. Eine gute Stunde war er ru Deck und schasste an den Drähten. Er war keine Äarä.chc -nezr, weiter zu kommen an diesem Abend Sie legren den d-.::n Trio: an Land. Die Raste fror an seinen Armen u'd durch die Kl? der hindurch an den Schenkeln. Die kalte Lus: 'chrntt .hm in da» Gesicht. 'Als er berunterkam nachher, -iel chn die Mad akea an. kletterte noch, legre ich aus den S:.oh>ack and w'ckelre ich in d'« Decke. Anton Sleighatk aber aß dis in die Raevr bei de: Laai?« und las. Bor der Jeu» lagen sie e-.niae Tage, bis sie ans Lade* kamen Immer'ott arbeitete der Ber.adekran. .'ob die Baks von den kleinen Schienen.vagen und leerte >e :n die rie-en Raume der Schlpe. Horerner !" lag . i der Einduchluag aderhaid Sec Mauer. 'Walter gmg am Tage in die Stadt, und er fuhr weiter an andere Plane. 'An Bord umr keine Arbeit, und er wollte Sie Zeit nutzen. Immer, wenn er ging, glaubte er. er könne sich nicht sehen lasten in den Straßen der Stadt, weil der Kohlendreck auf seiner 2öusä>e uno aus seiner Haut haste, und wenn er wieder» kani. war ihm. als dürfe ihn keiner sehe»», lvenn er den Weg zum Hasen ging. ..Gut. daß mich niemand kennt", dachte er manchmal, und gleich daraus schämte er sich seines Denkens. An Sen Abenden saß er im Ruf bei Sem alten Geiger. ..Das ist ein langweiliger Betrieb hier. Wenn s gut geht, kommen wir morgen dran." ..Man geht ede» an Land. Mir ist alles neu hier, und .0» projittere immer etwas, ivenn sch gehe." Mn» du mal so oft hier warst, wie ich, lockt dich Sa» auch nicht mehr."