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Sächsische Volkszeitung : 08.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-08
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.05.1930
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> Klara Paschold war auch am Gräsenthaler Mord be teiligt. In oer Sache «er Erinordnng öes Uhrmachereheixiares Grosch ui (Oräsenlhal wird jetzt der Oberstaalsanwal! d-e ge richtliche Barnniersuchung beaittragen. Die Nachkorschungen sind abgeschlossen. Klara Pascholc». die wie gemeldet, von Leip zig aus »ach .Rubolsiadl transportiert morden ist. hat nach ihre» bisherigen (OestüuSnissen schon die PKftciligung an dem Gräfen- thaler Ntord zugegeben. Es handelt sich »>m noch darum, die Beteiligung der anderen Verdächtigen an der Mordtat sest- zuslcllen. ) Aus der Unsallchroniki. Am Dienstagnachmittag stiessen in der Nähe der .Nosentalwoche ein Kraftrad und ein Lieserauto zusamnien. Der Krasiradiahrer. ein Ingenieur aus Leipzig, wurde schwer verletzt. — Auf dem Georgiring ist am Montag eine radsahrende Lehrerin, di« sich unvorsichtig umgesehen halte, auf einen Personenkraftwagen aufgesahren: auch sie ist mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. ) Der Wäschedieb aus dem Hos. Das augenblicklich herr schende sonnnerliciie Wetter veranlasst so manche Hausfrau, ihre Wäsche zum Trocknen im Hof aufzuhängen und auch hier übcr Wicht dort zu belassen. Das; dies nicht immer rmgestrast geschieht, zeigt folgender Fall. der auch zur Warnung dienen mag. Im Grundstück Tulpenweg 17 in Leipzig-Reudnitz wur den nachts von der Wäscheleine 10 Paar Strümpfe gestohlen, die von der Besitzerin nicht hereingenommen worden waren. Der D>eb hat auch noch weitere Grundstücke der gleichen Strahe anfgesucht. konnte aber keine Beute mehr finden. dkrmnik. lvicksu. ?!surn Schwere Gewitter über Zwickau Zwickau, 7. Mai. Am Montag- und am Dicnslagnachmittag gingen über Zwickau und seine nähere Umgebung heftige Ge witter nieder, die von schweren Niederschlägen begleitet waren Besonders nahm das am Montag aufgetretene Gewitter stellenweise w o I k c n b r u cha r t i gc n Charakter an. Der Hage'schiag richtete an Grün und Blütenbcliang beträcht lichen Schaden an. Im Nordviertel und in den tiefer gelegenen Eiadtteilen überflutete das Wasser Hintergebäude. Waschhäuser and Stätte bis zu einem halben Nieter Höhe. Die Feuerwehr wurde innerhalb einer Stunde in über 60 Fällen zur Hilfeleistung in Anspruch genommen. Fn vielen Fällen muhte die Druckspritze zur Beseitigung der Wassermengen in Tätigkeit gesetzt werden. Besonders schwer mitgenommen wurde der südliche Teil der Stadt. Dort wurden Brücken, Siege und Wurzelstöcks vom Wasser loeggcrissen. Bis etwa 6 Uhr abends musste der Ver kehr in einigen Strahen reihen. Die am Montagnachmittag in kurzer Zeit gefallene Rcgenhüke wurde von der hiesigen meteoro logischen Station mit 67 Millimeter sestgestellt. das sind etwa 16 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge des ganzen Jahres. Auch in der Marienthaler. Weihenborner. Helmsdorfer, Pöhlauer und Reinsdori'er Flur lx>t das Gewitter beträchtlichen Schaden angcrichtet. Viel Geflügel wurde von den Fluten wegge- schwemml. Auch schlug der Blitz mehrfach ein, ohne jedoch zu zünde». Chemnitz, 7. Mai. Während des schweren Gewitters am Montag schlug der Blitz in das Wohnhaus des Zimmcrmanns kidam in Zschopau. Das Haus wurde vollständig eingeäschert, wodurch drei Familien obdachlos geworden sind. — Auf dem Heimwege von Buchholz nach Königswalde wurde eine Schülerin der Obercrzgebirgischen Berufsschule vom Blitz getroffen, so dah sie vollständig gelähmt und bewnfstlos znsammenbrach. Das Mäd chen wurde in die elterliche Wohnung gebracht; cs scheint die Sprache verloren zu haben. tz. Motorrodunglück mit tödlichem Ausgang. Aus der Siaats- slrahc von Iucbhöh nach Rohwein kam der 27 Fahre alte Schlosser Föhn ans Seisersdorf mit seinem Motorraüc. Bei einer Reparaturwerkstatt stich er mit einem aus dieser heraus- kommenden Kraftfahrer zusammen. Föhn wurde mit seinem Rewe in den Ttrahcngraben und gegen einen Baum geschleudert. Er erlag kurz daraus seinen schweren Verletzungen. Der andere Motorradfahrer kam mit dem Schrecken und unerheblichem Rad- sämdcn davon. — Aui der Siaatsstrahc nach Limbach wurde ein Wanderbursche von einem Motorradfahrer angesahren und schwer verletzt. Der Mawrradiahrer fuhr weiter, ohne sich um den B.rtetzicn zu kümmern, der erst später ausgefunden uns dem Nabcnstciner Bezirkskrankenhaus zugeführt wurde. tz. Liebesdrama. Fm Gasthaus „Sieben!,:tz" cei Neustadt <Sa.) hat sich am Moniagabend. wie aus Falkenstein gemeldet wird ei» Liebesdrama abgespielt. Seit drei Tagen verkehrte dort cm Paar. Als die Wirtin um Bezahlung der Zeche von 16 RM. bai. hob der junge Mann plötzlich einen Revolver und gab auf seine Begleiterin einen tödlichen Schuh ab, dann tötete er sich selbst durch einen Schuh. Die Personalien der beiden Toten, die 25 bi? 30 Fahre alt sein können, konnten noch nicht festgesie'll werden. Es scheint aber, dah sie aus dem Elsah stammen. I.su5itr Deranskattungerr zur Feuerschutzwoche ' Schirgiswnlde. Fm Rahmen der Fenerschutzwoche wurden von den hiesigen Feuerwehren mehrere Hebungen veranstaltet. Unter Leitung des Herrn Branddirektor Kirsten sand bei Anwesenheit der Stadtverwaltung, des städtischen Fenerlösch- ausschusses und der Vertretungen beider hiesigen Wehre» in der Stadtschule während des Unterrichtes eine zweimalige Alarmie rung der Schule statt. Die 600 Schulkinder benötigten knapp drei Minuten zum Verlassen des Schulgebäudes: das Urteil war anerkennend. — Am 1. Mai traten die städtische Freiwillige Feuerwehr und die Fabrikwehr der Firma Hermann Wünschcs Erben zu einer gemeinsamen Uebnng zusammen. Als Annahme lagen ihnen vor ein Blitzschlag und Tachgeschohbrand in der Stadlschule. Das Ergebnis der grohangelegten Uebung war sür die Schirgiswalöer Wasserleitung recht befriedigend und sür die Bewohnerschaft beruhigend. Der Druck der Hydranten genügte, das Wasser bis znm Dachfirst des hochgelegenen und hochgebau ten Gebäudes zu schleudern. Der Druck der Wünscheschen Dampfspritze übertraf noch die Dachhöhe. Eine Sanitäterübnng beschloss die Auhenveranstaltung, die unter Herrn Kirstens Oberleitung gestanden hatte. Hieran schloh sich ein geselliges Beisammensein im Erbgericht. Hierbei dankte Herr Bürger meister Bogt allen Wehrmitgliedern für ihre gemeinnützige Mitarlrcil und forderte sie auch zu weiterer Treue auf. Weitere Ansprachen hielten Herr Branddirektor Kirsten und die Herren Kommandanten Franz Stolle und August Richter. Panschwitz. Am Donnerstag unternahm die Freiwillige Feuerwehr zu St. Marienstern eine Uebnngs fahrt mit der Automobüspritze über Ostro, Säuritz, Elstra, Nebelschütz, Piskowitz, Rosenthal. Hier »nd in Ostro besichtigte die Feuer wehr die Teichanlagen, die zwecks Wasserentnahme bei Brän den eigens ausgebaut worden sind. Es wäre zu wünschen, dah das überall geschieht. Die Fälle sind gar nicht so selten, wo in Ortschaften ohne fliehendes Gewässer die Wehren und andere hilfsbereite Personen wegen Wassermangel tatenlos Zusehen muhten, wie das Element menschliche Habe vernichtete. Obwohl die Autonwbilspritze schon einige Fahre in Tätigkeit ist. haben sich keine ausiaftcnde Mängel gezeigt, so dah die Wehr mit ihr zufrieden sein kann. — Am Freitag wurde die Neuvorrichiung der Sirene am Wohnhause des Klempnermeisters Mittag in Betrieb gesetzt und durch den Hauplmaim der Wehr, Herrn Bürgermeister Böhme, vorgcführt. Sie fun tioniert tadellos und dürfte sonach ihren Zweck erfüllen. Das unheimliche Heulen war weit und breit zu hören und in den umliegenden Ortschaften glaubte man schon an einen Feuerausbcuch. Hieraus marschierte die Wehr nach Schweinerdeii und hielt im dortigen Gasthaf seine Monatsoersammfting ob/ Anlählich der Feuer schutzwoche hielt der Haikptmann einen entsprechenden Vortrag und machte auf Mahnahmen insbesondere zur Verhütung von Feuer aufmerksam. Auch hat die Wehr an 100 der einschläg- lichen Bücher gekauft und sie zweckmühig verteilt. l. Der Seitendorser SchulauSschuh hielt am Montag seine eiste öfsentliche Sitzung ab. Herr Bürgermeister Kühnes be- grüsste besonders die neu eingetretenen Mitglieder. Zum Bor- sitzendcn wurde Herr Max Z schient. zum Stellvertreter Herr Oberlehrer Sche deck gewühlt: Schriftführer bleibt Herr Paul Schuster. — Die Sommerferien dauern vom 20. Juli bis mit 16. August: die Herbstferien vom 29. September bis mit 10. Oktober. Hierauf gab Schulleiter Klaus eine Zusammenstel lung über den Verbrauch der Wände rgelder und über die An schaffungen aus der Spielkasse. Damit war die Tagesordnung erschöpft und der neue Vorsitzende schloh die Sitzung. l. Zwei Kühe vom Blitz erschlagen. Bei dem Gewitter am Moniagnachniittag wurden in Cölln (Lausitz) auf dem Felde zwei Kühe des Landwirts Mehnert vom Blitze erschlagen. Tcc Besitzer und sein Sohn befanden sich glücklicherweise nicht in nächster Nähe der Kühe und blieben dadurch unverletzt. Eingesandt Aus Pirna wird uns geschrieben: Am Gründonnerstag besuchte der Unterzeichnete und noch ein andercr Katholik die Gastwirtschaft von Göpfert, ..Pechhütte", in Heidenan- Grohsedlitz. Sic taten das in der Annahme, dort die Radio- überlragiiiig der Breslauer musikalischen Aufführung „Das Leide» Christi" zu hören. Diese Uebcriragnng wurde auch her- geslelft. Nach zehn Minuten aber stellte der Wirt das Radio ab und lieh auf dein elektrischen Klavier ein modernes Tanz stück spielen. Dabei verspottete er zusammen mit mehreren anwesenden junge» Burschen das Leiden Christi. — Diese Ein stellung des neuen Wirts der „Pechhütte" wird den katholische» Pfarreien von Heidenau und Pirna, die unter der früheren Bewirtschaftung dieses Lokal oft besucht haben, nicht uninter essant sein. Sie werden sich hüten, in Zukunft ei» Lokal auf- ziisnchen, dessen Wirt in so roher Weise seiner freidenkerisch- kirchenfeindlichen Gesinnung Ausdruck verliehe» hat. s. Invalidenversicherung. Am 1. April 1930 Uesen i», reiche der sächsischen Landesvcrsicheruugsanstaft 207 670 kft und zwar: 186 768 Invaliden-. Kranken» und Altersreaün. 16 510 Witwenrenten und 34 362 Waisenstamnircnlen ftnil i.msj 15 000 Waisen). Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. Fanuar 1930 c./ty sich somit eine Zunahme von 1803 lausenden Fnoaliüenreutcn u,s von 2591 Witwenrenten, mährend sich die Waisenrenten um uzz Waisenstämme und 1581 Waisen vermindert haben. — lieber de, Heilverfahren ist zu bcr'chten, dah die Zahl der Gesuche um Heilbehandlung im 1. Vierteljahr 1630 wesentlich zugenoi». men hat gegenüber dem 4. Vierteljahr 1929 und auch die Au-,M der im 1. Vierteljahre 1929 gestellten Anträge um 21 v. H. u^r- sielgt. Abgeschlossen wurden im 1. Vierteljahr 1930 insgeimiit 3667 Heilbehandlungen (gegen 4138 im 4. Vierteljahr lftft.l z zwar 779 für Lungentuberliulöse und 2888 für andere Kcu Ende März 1930 befanden sich insgesamt 2722 Kranke in ft . behandlung, davon 1113 in den eigenen Heilstätten der Laue--. Versicherungsanstalt Sachsen: Hohwald. Lindenhof Cosivig, G>tt- leuba und Waldhof. H°Mlur^>ZugoM?M Aus dem Bezirk Vogtland Am Sonntag, dem 4. Mai, stellten sich die Auerbacher t. und 2. Mannschaft in Reichenbach i. V. dem Schiedsnäg.-r Quaiscr (Lengenfelo) znm Fa u stba l l w e t t s p i e l g. Re ich« n dach. Punkt 2 Uhr traten sich die beiden 1. M»m>. schäften mit widerklingendem „Iugendkrast Heil!" geg.m r Bei einem ausgezeichnet schönen Moiwefter war es sowohl iur die Spieler selbst als auch süc das Publikum eine Lusi m Freien zu sein. Bei dem Spiel war vor allem die Ruhe um-r den Spielern, sowie das harmonische Zusammenspiel zu br - :> der». Es standen sich zwei ziemlich glelchivertige Maiuisch-a.n gegenüber, was auch das Endresultat bestätigt, nämlich G >s für Neicheubach. Ta die Auerbacher in der zweiten Hüls!-' o i bessere Seite des Platzes innchatten, konnten sie das zur H z . zeit bestehende „Ver" von 10 Punliten auf 2 Punkte hcM» drücken. Nachdem der Schiedsrichter das Spiel äbgei u u Halle, gingen die Mannschaften mit DIK.-Heilrnf vom P/ü Einige Auerbacher kritisierten jedoch in etwas scharfer W/ft einige Kanipfmomente. Gegen 2.40 Uhr gingen die beiden 2. Monnschaslen u:- Feld. Beide Mannschaften waren gut in Focin: lelonder- a»> erkannt sei die Auerbacher Hinternianiischuft. sowie das >cki»is Zusammcnspiel bei den Reicheubachern. Die erste Halbzeit a>ft- das Resultat von 20:29 für Reichenbach aus. was die Aurr- bocher anspornte, in der zweiten Hälfte etwas aufzinwwi Nechdem bis znm Schluh grösste Energie von den Spielern am- gcbiachl worden war, konnte der Schiedsrichter gegen 3.10 Ilhc dos Spiel abpfeifen. Mit Ingendkraft-Hest verliehe,, oft Mannschaften das Spielfeld um das Endergebnis 51:61 r Reichenbach zur Kenntnis zu nehmen. veichlaihlelik Die Leichtathleten des Bezirkes Dresden werden hiermit iwchinals auf die aus der Ilgen-Kampfbahn jeden Donnerstag von 17 Uhr an stattsindenden Uebungsabende aufmerksam ge> ,niacht. Zwecks Ausstellung einer starken Mannschaft zuin Drei- städtcivettkanips ist es unbedingt erforderlich, dah sich alle rcst> los am Training beteiligen. Nur da»,, ist es möglich, die wür digsten Vertreter Dresdens beim Kampf zu Pfingsten in Mei. Heu zu sindeii. Abendradrennen an, 8. Mai in Dresden-Neick. Der F licncr Manera hat den Sieger im „Grohen Preis der Regubift an, 1. Mai. Dederichs, zu einem neuen Zusammentreffen Hera:: gefordert, das am Donnerstag, den 8. Mai, 8 Uhr abends aus r Radrennbahn zu Dresden-Reick zur Austraau: kommt. Zu diesem Tauerrennen übcr 160 Küomcler zu z a Läufen über je 50 Kilometer wnrdcn auhcc Mancra-Mailand Dcdcrichs-Köln auch die übrigen Teilnehmer des Grohen Pr, der Republik Möller-Hannover, Krewer-Köln, Hille-Leipzig Schindler-Chemnitz verpflichtet. Aniateuriliegcrrennen nmrab das Programm. Jngendkrastler! Werbt für eure Presse! Der Eucharislische Kongretz 8p. Karthago, 5. Mai. Schon am Sonntag trafen drei Dampfer mit Passagieren in Tunis ein, der „Präsident Daldiaz", dann der „Eueydon" und „Mayenne". Auf dem elfteren befand sich Se. Eminenz Kardi nal Verdi er von Paris mit mehreren Erzbischöfen, Bischöfen und etwa 600 bis 760 Priestern. Durch die Einrichtung trag barer Altäre war es allen möglich, am Sonntag morgen die heilige Messe zu lesen. Durch das Ortsorgamsotionsko,nitre war alles so gut vorbereitet, dah jeder der zirka 300 Passagiere nach der Ausbootung ohne die geringste Verzögerung sein Quartier aussuchcn konnte. Die meisten Pilger benutzten den ersten Tag, um Tunis und Karthago zu besuchen. Viele folgten dem Bei spiel Se. Eminenz dem Kardinal Verdier, welcher am Sonntag um 7 Uhr die heilige Messe in der Jean d'Arc-Kirche las und um 10 Uhr im Kreise mehrerer Prälaten und Komiteemitglie dern des Eucharistischen Kongresses einer Messe in der Kathe drale von Tunis assistierte, um dort die besonders schönen Fresken zu Ehren des heiligen Vinzenz von Paul zu segnen. Ueberall auf den Strahen sieht man grohe Menschenmengen, Priester und Laien aus aller Herren Länder, vor allen Dingen natürlich Franzosen, aber auch Deutsche, Engländer, Irländer, Italiener, Belgier usw,, welche alle nach Karthago gekommen sind, um dein Kongreh beizuwohnen, Am Sonntag nachmittag hielt der Domherr Thenier vor einer grohen Menschenmenge und vor den versammelten Weihen Väter» eine bemerkenswerte Predigt über „Den Geist der Missionen" in der ersten Kirche Karthagos. Zum Mutterlag am 11. Mai t. Nimm öe> Mutter am Sonnlag alle Arbeit ab, ^damit sie eiuc» Feinlag Hai. 2. Stelle stütz leuchtende Blumen auf den Tisch. 3 Schicke ihc. wenn au sern vo» ihr weilst, ei» Zeichen des Ge senke ns. 1 ('Zehe zum Frieohos, wenn dort »deine Malter liegt, und schmucke das Grab mit den Blüten des Frühlings. 6. Horche um in der Nochbarschaft, wo eine Mutter Not und Sorgen leidet, besuche sie und hilf ihr. 0. Weiht du eine Mutter in, Krankenhause, im Siechenhause, suche sie auf und mache ihr eine kleine Freude. 7. Sprich auch mit deinen Freunden darüber, wie ihr die Mut ter am besten ehren und erfreuen könnt. 8. Sei auch im öffentlichen Leben gegen jede Frau höflich und hilfsbereit, als ob sie deine Mutter wäre. 9. Wirb jetzt am Nftftlertag selbst sür den Gedanken und setze ihn i» die Tot um. 10. Nimm dir fest vor. deine Müller und alle deutschen Mütter auch in Zukunft stets zu achten, zu ehren und zu nntcr- stützcn, immer und alle Tage — wie am Muttertage. — Sorge dafür, dah auch andere es tun, Tann wird der Muttertag ein Segen für das deutsche Volk werden! Wahrzeichen wendischer Landfchask Im katholischen Wendenlanü stösst man in Ortschaften, in stiller Waldeinsamkeit oder im freien Felde auf kleine Kapellen, die den Dörflern oder nur dem Besitzer als Aiiüachtsstätte dienen oder an gewisse Ereignisse erinnern. So steht zwischen dein Wall fahrtsort RosenthaI und dem Dorse Pisho w i tz eine Ka pelle, die zur Sühne für eine ruchlose Freveltat errichtet worden ist. Gottlose Bösewichte hatten in der nahen Kirche HI. Hostien geraubt und sie gewissenlos an jener Stelle zerstreut, ivo sie von frommen Kirchgängern in der Frühe a»igeftinden wurden. Eine solche Kapelle befindet sich nun auch aus dem Hügel südöstlich des Dorfes M 11 l i tz. Sie Hai der Anhöhe sogar den Namen gegeben, nämlich „K a p e I l e n b e r g" und dürfte ans ein hohes Alter zurückblicken. Denn die Ahnen des früheren Besitzers Metke — dessen Grohvaler lebte vor mehr als hundert Jahren — Kanüle» sie nur in gegenwärtiger Gestalt, und niemand weih, wer sie er baut und aus welchem Grunde. Keine Jahreszahl gibt da irgend welchen Anhalt. Sonach wird die Enlstehungsursache an Ber mulmigen geknüpft. Auch die Annahme, dah sie »i Zeiten der Pest, die im 17. Iahrhiuidert im Dorse und der Umgebung ge wütet hat. als Sühnekapelle errichtet morde» ist, kau» »ich! ohne weiteres vo» der Hand gewiesen werden. Möglicherweise ha->-n sich die Bewohner an dieser Slüllc versamwcil uns Kost um Be freiung von dieser schrecklichen Heimsuchung gebeten. Nach c :.c anderen Version soll sie zum Danke vor Bewahrung von Kricz:-- greueln erbaut worden sein. Nock; vor kurzem stand sie mitten im Walae, umgeben o-'" hohen Bäumen, und ihr Standort mar zumeist nur dem Oft" kundigen bekannt. Nunmehr ist der Wald stark gelichtet und schon von weitem leuchtet das schlichte Denkmal aus vergangenen Tagen in Hellen Farben Der jetzige Besitzer des Grundes, G bcsitzer Scholze i» Miltitz, betreut es fürsorglich und hat i/n neuerdings ein frisches Gewand anaelcgt. Das kleine Baume!>. ein guter Meter im Geviert, ist im Lause des Frühjahrs grinft lich von innen und auhen renoviert wviüen. Eine griinlich-wc he verschlossene Glastür schützt die Sralue der Gottesmutter mü dem Icsusknaben, in dem Händchen die Weltkugel haltend. Ticsc-, Stückchen gottgemeihter Erde ist von jungen Birken und Eicken umfriedet und wird nach Jahren ein idyllisches Plätzchen, das durch den Heranwachsenden Wald sich allmählich den Blicken des Wanderers entziehen wird. Vom Hügel schweift der Blick nach der nahen Klosterkirche mit ihrem hohen Renaissancegiebel, nach den Türmen von Erostwitz und Storch«. Im Tal singt das Bäch lein — die Iawora — sein ewig junges Lied und drüben aus dcr Landstrahe rattern uno hupen Autos, knattern Motorräder. Die ser stumme Zeuge wird noch stehen, wenn die jetzigen Darf- geschleckter längst ab- und ausgestorbcn sind Die Kapelle ist ein würdiges Gegenstück zu dem bekannte.> „Miltitzcr Frosch", der jenseits des Dorfes aus der Ebene ragt. Man möchte beide im dortigen Landicliastsbilü nicht missen als Wahrzeichen aus altersgrauer Barzcit, um die Frau Sage ihre geheiinuisvallen Fäden spinnt. Mage das Kapcllchcn sich des dau- ernden Schutzes Einheimischer und Fremder crsreuen. G. M. LuLlprillLS» Ser LLnäs und des Kesichls, schmerzhaltes Brennen, sowie Niile und Juckreiz der Haut werden beruhigt und ansgehcili durch die wundervoll lichtende, >ciz- inildernde Gleichzeitig herrlich duftende losineüjlbe Unterlage skr Puder. Tube (!0 Ps. und 1 All. Erhältlich In allen LI-lorodanl-BerIa»fksiellen. Probetube arati» bei Einsendung diese» Jnierale» durch Leo-Werte A.-w.. Dresden N. «
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