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Thüringer Sorgen von ,e !! oder 5, Bataillonen zulainmen^'F" t Jede Slrdt der Sowjetunion hat nelx'n der Slanöono irnijo» eine Truppe OGPll-Soldatc». Größere Städte haben OGPU-Re- gimenter, mittlere wieder Bataillone oder Abteilungen, je nach Bedarf, Die Gesamtzahl der OGPU-Truppen belauft sich auf stO Regimenter und 100 Bataillone, was gleich bedeutend ist mit 8t) 000 Mann, ' Die Eskortiertruppen der OGPll sind bestimmt für die Ucberwachung der Internierten in konzentrations- lagern und Gefängnissen der Sowjetunion. Die Anzahl der Internierungssialten und Gefängnissen ist dermalen angewachsen, das ein großes Truppenaufgebot geschaffen werden mußte, um die zahlreichen Gefangenen sorgfältig bewachen zu können. Die Bolschewiken sind mit ihrem be neidenswerten Organisationstalent soweit vorgedrungen, dag sie einen besonderen Lehrkursus für Eskortiertruppcn eingerichtet haben. Ihnen wird besonderer Unterricht in der Eskorte Berhafteter in Gebieten mit sowjetfeindlich gesinnter Bevölkerung erteilt und man unterweist sie in der Handhabung der „Massenausquartierungen der Klassen feinde" usw. Jede Stadt hat gleich den OGPU-Abteilungen, eine bestimmte Anzahl Eskortiersoldaten zur Verfügung. In Moskau befindet sich z. B. die „Zentralverwaltung der E-kortiertruppen", ein Stab und alle anderen wichtigen Abteilungen dieser Organisation. Gröszcre Städte verfügen über ein Regiment dieser Truppe sz. B. Moskau, Lenin grad, Kiews, mittlere über ein Bataillon, und kleinere über eine Kompagnie oder Abteilung. Die Eskortier truppcn werden auf gleicher Grundlage ergänzt wie auch die Truppen der LGPU. » Die lokalen Schützenreg i me nter sind eine bewaffnete Organisation, die die Pflicht hat, die lokale Macht der Sowjets zu unterstützen, die Einrichtun gen der Militär- und Staatsoersorgung zu bewachen (Munition-, Verpslegungungslager usw.). Im Falle eines Ausstandes unterstützen die Truppen der lokalen Schützen regimentei die Formationen der LGPU und beteiligen sich aktiv an der Wiederherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung. Die Gesamtzahl der lokalen Schützenrcgimenter umfatzt l!0 Bataillone und 5,0 Sonderkompagnien, die über ganz Rußland verbreitet sind. Ihre Reserven beziehen sie aus besonders qualifizierten Truppenteilen der Roten Armee. Sie genießen die gleichen Privilegien wie die Truppen der OGPU. Die vorhin erwähnten besonderen Truppenteile gehö ren offiziell zur Roten Armee und rekrutieren sich gemäß der allgemeinen Dienstpflicht. Neben diesen besonderen Truppen bestehen militarisierte Zivilformationcn. die aus freiwilligen Legionären aus dem Lager ehemaliger Rot armisten und Noten Heeressührern bestehen, die sich in der Armee besonders ausgezeichnet haben und dafür für unbe schränkte Zeit beurlaubt sind. Diese Formationen werden von der Zivilverwaltung für Transportwesen und Volks wirtschaft unterhalten. Ihre Aufgabe ist hauptsächlich der Schutz des Transportwesens und der industriellen Einrich tungen der Zioilverwaltung. Sie decken sich zum Teil mit den Zielen der „Lokalen Schützenrcgimenter". Diese Truppen sind militärisch organisiert und befol gen das Reglement der Noten Armee. Die Legionäre ver pflichten sich nicht weniger als zwei Jahre bei der Truppe zu bleiben. Nach Ablauf dieser Frist kann ihr Dienst dort- st'lbst bis zum Bl. Lebensjahr ausgedehnt werde». Jeder Legionär erhält ein Monatsgehalt in Höhe von 65, bis 0.', Rubel, dazu Diäten. Das Hauptquartier dieser Orga nisation befindet sich in Moskau. Stabschef ist ein gewisser Johannes Leppe. Jeder Eisenbahn- und Industrie punkt hat eine größere Anzahl Legionäre mit einem Stab und Abteilungsleiter an der Spitze. Wir verfügen leider nicht über eine genaue zahlenmäßige Aufstellung dieser Organisation, doch im Verhältnis zu der im ständigen Wachsen begriffenen Industrie und einer Eisenbahnstrecke, die über 77 000 Kilometer Schicncnstrang verfügt, kann die Anzahl dieser Legionäre wohl kaum unter 10"000 sein. Aus oben gesagten kann man deutlich entnehmen, wie vielseitig und ungeheur ausgcbaut die bolschewikischen Maßnahmen zum Schutz der „inneren Sicherheit der Republik" sind. Ein derartig raffiniertes System hat keine Regierung in der Geschichte der Menschheit auf zuweisen! Weder die Ianitscharen der Ottomanenzeit, noch die Prätorianer römischer Cäsaren ja nicht einmal die mi- litärislhe Monarchie der Assyrer brannte dem Volk solche Stempel allumfassender Zwangsmaßnahmen und Terror- mittel auf, wie es heute die „Netter der Menschheit" — die Bolschewiken tun! Furcht und Bosheit beherrschen das dolschewikische System. Quälende, irrsinnige Angst eines Tyrannen vor dem entrechteten Volk, das lebend geblieben ist trotz des Terrors und das eines Tages aufbegehren kann überall, in Stadt und Land, auf den Schienenstrüngen feiner Eisenbahnen, in den Kollektivwirtschaften und vor den Toren der Rcvolutionstribunale . . . und eine Bos heit, die an die berühmte Erzählung Matschalls in dessen „Tierwelt" erinnert, wo ein afrikanischer Pavian, „cynosepbulus msiv'.on" genannt, „so boshaft sein kann, daß er vor lauter Bosheit stirbt" . . . Auf dieses Sysjem stützt sich das bolschewikische Regimcl Gutes Ergebnis des ..6 ZS'-Vrobefluges Bei dem großen Probcslug des Junkers-Großflugzeuges ,.p> 2»»»" nm Mittwoch sind in Btt- Stunden rund 15,00 Kilo »i etcr znriickgelegt worden. Dos entspricht etwa einer Entfernung zwischen Berlin und Moskau. Während des Fluges sind nennenswerte Störungen nicht ausgetreten. Rur einmal mußte ein Motor zehn Minuten abaestellt werden, ohne daß aber dadurch der Flug beeinträchtigt worden wäre, keiner der Fluggäste — an Bord befanden sich einschließlich der Be satzung l!> Personen — bemerkte überhaupt etwas davon. Der Verbrauch an Brennstosf und Schmieröl hielt sich durchaus in den vorher geschätzten Grenzen. Der Brennstosocrbrauch durste etwa Liter ausgemacht haben. Im übrigen war die Ma schine, als sic gelandet war, noch durchaus in der Lage, mehrere Stunde» zu stiegen. Ihr Gesamtgewicht betrug bei Beginn des Fluges über 20 Tonnen. Wenn man dies berücksichtigt, muß es um so mehr in Verwunderung setzen, mit welcher Leichtigkeit das Flugzeug stattete und auch wieder laudete. Der zweite Teil des Fluges berührte nach dem llebersliegc» non Berlin Franljurt n. O., Stettin, Greisswald, Rostock, Warnemünde, Travemünde, Lübeck und Hamburg. Das Flugzeug bleibt vor aussichtlich einige Tage in Berlin. Frikks neue Plüne Weimar. 10 Mai. Der Ihiiiiiigiichc Fünen- und Kultusminister, per Natio- nalsozalist F r j ck, hält scheinbar jetzt die Zeit sür getrommen, 'eine Pläne trotz des von seilen des Reiches erfolgten Protestes öurchzuführcii. Wie Wolsss Telcgraphenbüro meidet, hat die thüringische Regierung die Errichtung eines Lehrstuhles für R a s s e s v r s ch u n g a» der Laiidesuninsrsilnt Fe»« be schlossen und aus diesen Posten den Münchener Rassesorscher D>. K. F. G ü n ther berufen. Das Lehramt trügt bie Be zeichnung „Soziaianthropologie". — Diese Maßnahme ist umso bedenülickrer. als sie im Widerspruche zur Stellungnahme des akademischen -Senats der Universität Jena erfolgt ist. Wie inan weiter hört, wird Frlck eine Reihe seiner Freunde aus die ireliverdenden P o l i z e i d i r e k t o r e » - Stellen be>nsen. Und zivar ist zum D'reklor der Polizei in Gera der bisherig« Major bei der Landespolizei in Weimar, Kchil. vorgeschlagen. für Weimar, dem auch Fena »»tcrstehen soll, der am Landgericht Weimar tätige Assessor Dr. Ortlepp, ein organisierter Raiionalsozialist. und sür Zella-Mehlis der Weimarer Polizeiamtmann Förtsch. Weimar. Für Eisenach ist ein ehemaliger Fliegcrosfizier in Aussicht genommen. Diese Maßnahme würde der von dem Minister Baum dein Neichs- innenminister Tr. Wirth gegebenen Versicherung widersprechen, daß in der thüringisciien Landespolizei keine Veränderungen vorgeiioiiimen werden sollen An der gestrigen Sitzung des Thüringer Landtages nah men die Rolionnlsoziolislcn nicht teil. Tie Erklärung hierfür ist in den noch immer nicht zum Abschluß gekommene» Ver handlungen unicr den Regiernngsparleicn über die Forderun gen der Nationalsozialisten, insbesondere wegen der Einräu mung der vollen .Handlungsfreiheit bei der Besetzung der Be amten- und der Polizeidirektorenstellen zu suchen. Tie Deutsche Volk spartei will, entsprechend ihrer Stellungnahme im Ausschuß, zu der Frage des Schüt zt c b e I c r I a s s c s bei der ziveilen Lesung des Eiais eine Ent schließung cinbringe». Angesichts der ernsten Bcdenlie». die non iveitcn Kreisen der christlichen Bevölkerung Thüringens, insbesondere von der thüringischen Landeskirche und der thü ringischen Lehrersck)ast gegen den Schulgebeterlaß mit Rücksicht auf den Charakter der thüringischen Schulen als Gememschasls. schulen erhoben morden sind, soll die Negierung in dieser Ln!- schließung ersticht iverden, erneut in Verhandlungen über dwe Frage mit der thüringischen Landeskirche und de» zuständigen Lehrerorganisationeii cinzulrelen und bis dahin ans jede» Fall von der Anforderung von Berichten der Direktionen und Schul» rate über die Einführung des Gebets abzusehen, „Kleine Iufttzresorm" abgelehnl Berlin. 10. Mai. Der Reichstag bot gestern die übliche „stille" Ansangs. sitzung abgehattcn. Auf der Tagesordnung standen nur kleine.« Vorlagen, das Interesse war mäßig. Auf der Tagesordnung sland zunächst die erste Lesung der Novelle zum Gerichtsoers«ssu»g°- gesctz und einigen Vorschriften über das Verfahren in bürger lichen Nechtsstreiligkeilen, sowie über die Rechtsanivaltsgebüh rcn in Armciisachen Zog. „kleine F u st i z re f a rm">. De Vorlage will die Grenzen für die Zuständigkeit der Gerichte und für die Bcrusung erhöhen. Die Armenanivoltsgebllhren solle» herabgesetzt werden. Diese Vorlage wurde non allen Setten heftig kritisier!. Abg. Scheiter (Zentrum) bewirte, nicht eine Fustiz-Finanz- resorm, sondern eine allgemeine Iustizrcform sei notwendig. - Die Verteidigung der Vorlage durch den Reichsjustizministcr Tr. Bredt war sehr schwach. Die Vorlage wurde schließlich unk: großer Heiterkeit einstimmig abgelehnt. Bei der nächsten Vorlage, dem E r in ä ch l i g u ng s g e s c tz sür Steuererleichterungen, versuchten die Sozial- demokralen einen neuen Vorstoß, wobei sich ihr Redner. Abg. Keil, vor allem gegen die Form des Ermächtigungsgesclsts wandle. Neichsfinanzminister Dr. Molden hau er hielt dr» Sozialdemokraten entgegen, daß der frühere Reichsarbettsmüii- slcr Wissest ein warmer Befürworter dieser Vorlage gewesen sei. Ter Kommunist Neubauer verweilte selbstverständlich mit Be hagen bei dieser Feststellung des Ministers, die er seinerseits zu Angriffen gegen die Sozialdemokraten ausniitzte. Nach einer kurzen Erwiderung des Abgeordneten Keil wurde das Ermächtigungsgesetz an den Steucrmisschuß überwiest», worauf sich der Reichstag auf Freitag vertagte. Die Verhandlungen in Genf Nochmals Curlius—Vriand Paris, 10. Mai. Zu der Unterredung, die Neichsaußenminister Dr. Lur- t i » s gestern mit Vriand Halle, erklärt der Eonüerbcricht- erstaiter des „Petit Parisien": Daß wieder von der Rhein land r ä u in u ng die Rede gewesen ist, braucht niemand zu überraschen. Der Zeitpunkt ist ja seit langem festgesetzt. Er kann nicht wieder in Frage gestellt iverden. Es handelt sich »ur noch um die Modalitäten der Ausführung. In dieser Hmstchl »!», sind sämtliche 'Maßnahmen getroffen worden, damit die letz ten Truppen das Rheinland a» dem gewünschten Tage verlasse» haben. Vriand l-at Dr. Curlius, der selbst nicht ungehalten sein wird, wenn zusälligcriueise hier und Der einige Nachzügler vor handen sein sollten, zweifellos hierfür die Versicherung gegeben. Ebenso wird man sich nicht darüber wundern können, daß Dr. Curlius den Wunsch geäußert hat, die Rrgettnig'dcr Saar- sragc möglichst beschleunigt zu sehen derart, daß sie vor der Vöikcrbnndsversammlniig vom September beendet nt. Selbst verständlich hat Vriand Dr. Curlius in diesem Punkte keine gleiche Versicherung geben können. Es ist Sache der Deutschen, die der fordernde Teil sind, den Abschluß der iin Gonge befind lichen Verhandlung«» dadurch zu beschleunigen, den sranzösische» Delegierten hinreichend norteilliaslc Vorschläge zu machen, die uns veranlassen höiinte» unverzüglich ei» Pfand anizngeben, das wir ans Grund des Friedensvertrages lno zum Fahre I behalten können. Hier l>andclt «'s sich nm eine prinzipielle Frage, über die Vriand nicht mit sich verhandeln lassen kannte und er l)at auch tatsächlich seine Abwehrsteilung entschlassen ein- gehallcii. — Fm Gegensatz zu dieser Meldung will der Sonder berichterstatter des „Malin" von ziemlich bestiedigcnden Nach richten über die Saaroerhandiungcn berichten könne», die In Gens cingelrosfen feie»'. Gens. 15,. Mai. Die beide» oberschlesischen Mindcrheitcnbcschwcrden find in der heutigen Sitznng des Bölkerbundvrate», nachdem di« Ver handlungen zwischen der deutschen und der polnischen Abord nung noch bis zum letzten Augenblick andauerlen, in der aller letzten Stund« aus dir nächste Ratstagung im September ver schoben worden, ohne daß «ine Entscheidung gefallen ist. Zu der Beschwerde der deutschen Kassenärzte in Oberschlesien machte der japantsck)« Berichterstatter den Vorschlag, im Hin blick auf die noch ungeklärten Rechtsfragen zunächst ein Gut achten eines Iuristenausschusses einzuholen. Es handelt sich in erster Linie um den von der polnischen Regierung bestrittenen öffentlich-rechtlichen Charakter der knnppschnftsvcrbände, ob wohl Präsident Enlonder ausdrücklich diesen Charakter der Ver bände anerkannt hat. Der Iuristcnausschuß, der seht eingesetzt wurde, besteht aus dein italienischen Juristen Piloti, dem spanischen Juristen Lotella und dem englischen Juristen Malki n. Ncichsaußcnministcr Curlius gab hierzu «ine Erklärung ab. Nach seinem persönlichen Urteil wäre diese Angelegen heit zu einer E n tscheidung reif. Er bedauere auszcr- ordentlich, daß sich der Rat nicht in der Lage sehe, eine Ent scheidung zu fällen. Er bedauere dies »m so mehr, da die poli tische Regierung sich geweigert habe, die Vorschläge des Präsi denten Ealondcr nnzunehmen und die deutschen Kassenärzte wieder in ihre Stellung einzusctzcn. Er beuge sich aber dem Verantwottungsbewußtsein des japanischen Berichterstatters und nehme die Vertagung der Beschrverde auf den September cM. Die zweike oberschlesischc Beschwerde Ochsman» wurde so dann gleichfalls aus September »erlagt, da di« polnisck)« Regie rung verlangt hatte, daß ihr noch die Möglichkeit gegeben würde, weiteres Material vorzulegen. Auch hierzu gab Curlius eine Erklärung ab. Er erwarte jetzt dringend, daß die polnische Re gierung in möglichst kur.zer Zeit dem Rat eingehendes »nd voll ständiges Material hierüber vorleg«. Di« Beschwerde spiele be reits seit 2!4 Jahren vor dem Völkerbundsrat. Präsident Lalon- der habe 10 Monat« gebraucht, »m sich aus Grund der Be schwerde des Appellalionshofes mit dieser Angelegeiilzett zu v> sagen. Er. Curlius, Halle sich daher jetzt sür verpflichtet, die polnisch« Regierung zu bitten, unverzüglich das gesamte vm liegende Material dem Völkerbundsrat vorzulegen. Zum Schluß erklärte Curlius, daß rr sich mit der Verschie bung der genannten Beschwerden aus die Septembertagung »u> unter der Bedingung einverstanden erkläre, daß die Unter suchnnge» der polnischen Regierung nunmehr so schnell als möp lich und so vollständig als möglich z»m Abschluß geführt würden. Deutschland habe ein dringendes Interesse daran, das gesumst Material übw diele Untersuch»»««,, vorgelegt zu bekommen. Vernehmung Malscheks Belgrad. 16. Mai. - Unter großer Spannung begann inr Kroaten-Prozeß au Domierstag die Vernehmung Tr. Matschcks. Die übrige i Angeklagten bereiteten ihm bei seinem Erscheinen stürm,jchr Ovationen und riesen: „Es lebe der Vertreter des kroatische» Volkes." Ter Vorsitzende erteilte den Auge klarsten einen Ver weis. Dr. Molschck äußerle sich dann in einer längeren Vcttr'- dustmgsrcdc zu den drei ihn betreffenden Anklagepunklcii. Es sti ihm uichl bekennst, daß eine terroristische Organisation bestanden hat. er habe einer solchen Organisation Geldmittel nicht zugr- ivandt. Er habe durch den angeklaglrn el-emaligen Abgeordneten Felasttsch einmal 0006 Dinar zur N»lerstnlz»„g von kroatisch, i Fugend!ichen gespendet, die Opfer politischer Verfolgungen oc. worden waren. Dem Angeklagten Lk'gttsch habe er niemals, n-lc dieser belianplek, Geldsummen übergeben, damit dieser sie sin Unlcrslützungszwecke weiterleite. Auch die zweite Behauptung der Anklage, daß er einen der Angeklagten angewiesen habe, einige Revolver abzuholen, bestritt Tr. Matschest entschiede» Zum dritten Aiiklagepunltt. daß er Verfasser eines hochverräte rische» Zeitungsartikels sei, erklärte Dr. Matschest, es sei ihn unverständlich, ivas air diesem Artikel als Bestrebung zur Lo - lösiiiig Kroatiens aus dem Claatsverbande gedeutet iverden könne. Wenn darin von der Freiheit und ewigen Gerechtigkeit gesprochen werde, so bedeute das nicht, daß dieses Ziel nur durch das Ausscheiden Kroatiens aus dem Staatsverbande erreich! werden könne. Er ivar und sei der Ansicht, daß dies auch ans einem anderen vernünftigeren Wege crsolgen könne. Tie Vernehmung Dr Malscheks ivar damit beendet. Dr Vorsitzende leiste mit, der Gerichtshof habe u. a. den Antrag dcr Verteidigung, gegen den Ngramcr Polizeipräsidenten Dr. Bcdc- kovitsch Anklage zu erheben, abgelehnt. Fn der heutigen Sitzung beginnt das Zeugenverhör. * Die Pariser Postbeamten und -Angestellten Moskaurt Richtung beschlossen die sofortige Bildung von Kampskomttc^ zur Durchsetzung ihrer Lohn- und Gchallssorderunge» und zur schnellsten Vorbereitung eines 24stü»üigen Generalstreiks. * Minensucher und andere Fahrzeuge haben am Donners, tag 11 M i l i 1 ä r s 11 e ge r g e r e k te t, die bei hohem See gang in den von Haifischen wimmelnde» Gewässern bei Hawai »ieüergegangcn waren. Ei» Flieger ist ertrunken. "s Ter Internationale Grubcnarbeilerkongretz in Krakau hält umstellter Entschließung einen 24stll»digcn Demonstratio» - streik der Grubenarbeiter aller Länder gegen die iveitere Aus rüstung der Staaten sür noliveiidlg. * 1U» Anhänger Gandhis, die noch Shiroda wandcrlen, um l» die dorlige Salzniederlagc einzudringen, sind verhaslet worden, Mrtterderlchl der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Teils wolkig, teils heiter. Nach sehr kühler Nacht rasche Dageserwärmung. Vorwiegend ^chivache Winde ans veränderlichen Ricktunacn.