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-lummer 11L Sächsische Dolkszeilung 1«. Mai >»r» Zum Beginn -er Eröffnungsfeierlichkeilen in Dresden Das Deutsche Kygiene - Museum Ein Rückblick Von Regicrnngsrat Dr. med. h. c. Georg Seirtng. Geschästssührcndem Direktor des Deutschen Hygiene-Museums. Das Deutsche Hygiene-Museum verdankt seine Entstehung dem großen Erfolge der Internationalen Hygiene-Ausstellung des Jahres 1911, dem Werke des leider verstorbenen Dresdner Groß industriellen Karl August Lingner, dessen Namen auch der Platz trägt, an dem das Museum errichtet worden ist. Das Interesse für diese Ausstellung, die 5,5 Millionen Be sucher — eine für die damalige Zeit ganz außergewöhnliche Ziffer — zählen durste, hatte den Wunsch entstehen lassen, das wert volle, eigens für die Ausstellung geschaffene Demonstrationsmate rial dauernd der Bevölkerung zu erhalten. Das günstige Ergeb nis der Ausstellung, die mit über eine Million Mark Mehrcin- nahme abschloß, und die günstige Wirtschaftslage der Jahre 1911 und 1912 waren dem Gedanken der Errichtung eines Hy giene-Museums in Dresden günstig. Die Stadt Dresden erklärte sich bereit, den Bauplatz un entgeltlich zur Verfügung zu stellen, und der sächsische Staat wollte die Baukosten übernehmen, so daß der Ausstellungsübcrschuß zur Neu- und Umarbeitung der Schaustücke zur Beifügung gestan den hätte. Lingner schwebte bei dem Plan, ein Hygiene-Museum zu errichten, vor, nicht ein Museum im üblichen Sinne, sondern ein Bo l k sb i ld u » g si n st i t u t auf dem Gebiete der Hygiene, wie es das Werk Oscar von Millers in München, das Deutsche Museum, auf dem Gebiete der technischen Wissenschaf ten ist. Es sollte seine Tätigkeit beschränken auf Dresden, aber nicht ein Museum in des Wortes gegenwärtiger Bedeutung sein, sondern sich zu einer Art Akademie ausbilüen. Nachdem im Jahre 1912 die finanziellen Voraussetzungen für die Errichtung des Hygiene-Museums erfüllt waren und die lausende Unterhaltung gesichert ivar, ging Lingner, der sich die oberste Leitung des Museums auf Lebenszeit Vorbehalte» hatte, daran, geeignete Mitarbeiter zu gewinnen und technische entspre chende Hilfskräfte einzustellen. Die Richtlinien für den inneren Auslxui wurden sestgelegt. und es nnirde versucht, die Ausstcl- bnigstechnik, die schon auf der Ausstellung 1911 ans hohem Niveau stand, weiter zu vervollkommnen. Er stellte als Grund satz auf, das gesamte Material in eigens dafür errichteten Werk stätten herzustellen und sich der Mitarbeit der bedeutendsten Fach- stMc zu versichern. Da brach der Krieg aus und machte die Hoffnungen auf baldige Schaffung eines Museums zunichte. Als dann noch der geniale Schöpfer des Museums, Karl August Lingner. einem schwe ren Leiden zum Opfer fiel, schien es fast, als ob der Gedanke, ein solches Volksbildungsinstitut auf dem Gebiete der gesundheitlichen Belehrung zu errichten, scheitern sollte. Die über den Tod hinaus reichende Fürsorge Lingners. der sein gesamtes Vermögen einer zu errichtenden Lingner-Stiftung hinterließ und der Stiftung als Hauptaufgabe die Förderung des Museums vorschrieb, verhinderte einen Zusammenbruch der Arbeit. So konnten die Arbeiten, wenn auch in geringerem Ausmaße, während des Krieges weitergeführt werden. Neue, noch weit größere Schwierigkeiten entstanden in der Nachkriegszeit, in der Zeit der Geldentwertung. Da auch die allergrößten Einschränkungen aller Ausgaben, Entlassung von Personal, nicht ausreichten, kamen wir zu einer einzigartigen Lösung, die zu dieser Zeit sonst kaum ein anderes Unternehmen gefunden haben wird: Wir fehusen unter Zusammenlegung der Muscumswerkstütten eine geschäftliche Abteilung, der die Herstel lung und der Vertrieb von Duplikaten der Museumsschaustücke übertragen wurde. Der Absatz, besonders im Auslande, war in der Zeit der Inflation ein guter, so daß das Museum dadurch über die Jahre der Geldentwertung 1922 und 1929, hinwegkam. Diese geschäftliche L e h r in i t t e l a b t e i l u n g mit ihren Werkstätten hat ihr Aufgabengebiet wesentlich erweitert. Sie schafft nicht nur die Schaustücke für das Museum, Duplikate siir den Verkauf, sondern sie !>al auch unter eigener wissenschastlicher Leitung selbst L e h r sa m m.l u n g e» und kleine Museen sür Gesundheitspflege gesä-asfen, die im In- und Aus lande Abnehmer fanden und dadurch dein Museum Mittel zuge- sührt, die restlos zur Erfüllung der Museumsbeslrebungen Ver wendung finden. Bildtafeln. Plakate, Moulagen, Präparate, Licht bilder. Lichtbilöreihen, Buchverösfentlichungen, Filme kennzeich nen die Tätigkeit dieser Abteilung, die man als de» Gesund heitsdienst bezeichnen könnte. Mit dieser aus geldlichen Rücksichten notwendigen Umstel lung ivar es aber allein nicht getan. Das Museum mußte, um seine Existenznotwendigkeit zu beweisen, auch seinen Tätigkeits bereich erweitern. Besonders der Ausgang des Krieges und seine Folgen erzwangen, gebieterisch die gesundheitliche Belehrung. Das geschah vom 'Museum aus in Schaffung transportabler Aus stellungen wichtiger Teilgebiete der Hygiene, die zunächst in den deutschen Städten wanüertcn und in Verbindung mit Bortrügcn und Führungen, zum Teil sogar in Verbindung mit Kursen, das Interesse der Bevölkerung fanden. Wir haben dabei bewußt den Lingnerschen Gedanken verlassen, alle Tätigkeit in Dresden zu konzentrieren, weil die völlige Veränderung der Verhältnisse uns dazu zwang, wenn wir die Führung auf dem Gebiete der hygie nischen Belehrung bel>alten wollten. Die Wanderausstellungen innerhalb Deutschlands halten ein außerordentlich gutes Ergebnis. Konnten doch bis setzt in über 609 Städten über 7.9 Millionen Besucher gezählt werden, unge rechnet die Besucher in unserer Gruppe, die wir aus der „Gesolei" in Düsseldorf ausslellen konnten. Auch das Ausland zeigte für die Bestrebungen des Mu seums großes Interesse, so daß es bereits von 1922 ab möglich ivar, Ausstellungen des Museums auch im Auslände vorzuführen und damit zum Ausdruck zu bringen, daß die Gesundheilspslege und gesundheitliche Belehrung als eine kulturelle Angelegenheit nicht national, sondern international betrachtet werden müsse. Die Ausstellungen des Museums in der Schweiz (Basel, Zürich, Bern usw.), in Italien (Rom), in Holland (Amsterdam), ln Lettland (Riga, Reval), in Dänemark (Kopenhagen. Aarhus), in der Tschechosloivakische,, Republik (Prag, Teplitz, Karlsbad. Neichenberg), ln Schwede» (Stockholm. Göteborg. Malmö), iy Norwegen (Oslo, Bergen. Slavanger). in Ungarn (Budapest). t» Oesterreich (Wien) bilden nur einen Ausschnitt aus dem Sieges« zuge der Museumstütigkeit, die überall tiese und dauernde Ein« drücke hinterlassen hat. Die Besucherzahlen betrugen zum Teil ein Drittel der Bevölkerung des Ausstellungsortes und waren s» groß, daß selbst die ausländisä)« Presse es als ein ungewöhnlich.'» Ereignis anerkannt l>at. Das Museum mit seinem Stabe wissenschastlicher Fachbear« beiter, an der Spitze der wissenschaftliche Direktor Dr. Vage, hat satzungsgemäß die Aufgabe, weiteste Kreise des Volkes über den Bau und das Wesen des menschlichen Körpers, über die Ge fahren, die seine Gesundheit bedrohen, sowie über die Mittel zit deren Verhütung aufzuklären und so für den einzelne» wie für die Gesamtheit die Grundlage einer verstänoigen Gcsuudlieils« pflege zu sämffen. Wir wollen den Menschen zur Lebens« k enntnl s und zur Lebenskunst erziehen, wir führen ihm de» ganzen menschlichen Körper als Kunstwerk vor und suchen sein Interesse für die wunderbaren Einrichtungen oie- ses Kunstwerkes zu erwecken. Wir versuchen, ihm Liebe siir siesc» Kunstwerk als Gegenstand beizubringen in der Ueberzeugung. daß der Mensch die Gegenstände, die er liebt, auch mit Liebe zu be handeln versucht. Wir zeigen ihm dann im einzelnen, welche Ge fahren den Körper bedrohen und wie sie vermieden weroen kön nen, wir zeigen ihm an zahllosen Einzelheiten, wie er seinen Ge- sundheits- und Krästezustand erlmlten uns eventuell noch erhöhen kann und wie er sich damit ein hohes Blaß von Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit auf lange Jahre hinaus zu sichern ver mag. Bieten wir so dem einzelnen Gelegenheit. Kenntnüse zu er werben, um sein Wohlbefinden und damit sei» Glücksbesindeu zu erhöhen, so hoffen wir sür die Gesundheit daß diese Lehrveran staltungen dazu beitrage» werden, die Bolksgesundhelt im allge meinen günstig zu beeinslussen. Herr Professor Dr. Kreis lgit sür das Deutsche Hygiene- Museum einen Bau geschaffen, der in seiner schlichten Einfachheit, in seiner klaren Gliederung vorbildlich sein wird. Ich möchte dar auf Hinweisen, daß es Herrn Professor Kreis gelungen ist. traG verlängerter Bauzeit und trotz der inzwischen eingetretcnen Lohn erhöhungen und Erhöhungen van Malerialprcisen de» schlüssel fertigen. einschließlich Architektenhonorar mit 9 Millionen ge schätzten Bau nur mit verhältnismäßig geringer Ueberschrcitung sertigzustellen. Die Eröfsnung des Museums ist nun dis Veran lassung. daß der Gedanke wieder ausgenommen wird, in Dres den als der Stadt, von der aus alle Bestrebungen aus dem Ge biete der hygienischen Volksbelehrung ihren Ursprung haben, wie der einmal eine Hygiene-Ausstellung internationalen Eharakter« zu veranstalten. Von allen maßgebenden Stellen wurde der Ge danke freudig begrüßt, und konnten wir den Plan aui'stcllen, d«< besonders die persönliche und öffentliche Gesundheitspflege und dir Leibesübungen als den Grundgedanken der Ausstellung in de» Vordergrund stellt. (Aus dem amtlichen Führer für die Internationale Hygiene- Ausstellung.) Die Internationale Hygiene-Ausstellung Ein erster Run-gang Dresden, 1b. Mai. Die Feierlichkeiten anlMich der Eröffnung des Deut schen Hygiene-Museums und der Internationalen Hygiene-Ausste.l- lung 1930 nehmen heute nachmittag 3.30 Uhr mit einer Fest sitzung im Fcstsaal« des Neuen Rathauses ihren Anfang. Frei tag vormittag 11 Uhr erfolgt die Eröffnungdes Hygiene- Museums und am Sonnabendmittag" 11.30 Uhr die feier liche Eröffnung der Ausstellung, die im Rahmen eines großangelegten Festaktes im Stadion an der Lennöstraße stattfin den wird. Der reichsdeutschen und ausländische» Presse ist während der letzten Tage wiederholt Gelegenheit geboten worden, die Ausstel lung zu besichtigen. Diese Besichtigungen lzaben trotz all der Män gel an Vollendung, die jeder Ausstellung irienige Tage vor der Eröffnung noch anzul>aften pflegen, gezeigt, welch ein gcivaltiges Werk deutscher Ausstcllungskunist in der diesjährigen Iahresschau Deutscher Arbeit erstanden ist. Die diesjährige Dresdner Ausstel lung übertrisst ihre Vorgängerinnen nicht mir an stmfang — MO 000 qm Areal! — sondern auch an Reichhaltigkeit des Materials und an der reizvollen Abwechslung für das Auge des Betrachters. Man sagt nicht zuviel, wen» man cs für unmöglich erklärt, daß ein Besurl-er in einem Tage einen nur einigermaßen brauchbaren Gesamtüberblick über die Ausstellung gewinnen kann, Dazu gehören diesmal eine Reihe von Tagen. Eine Borsclnui sür diese Ausstellung kann daher nur einen ganz flüchtigen Ucberblick in Schlagworten geben. Das wisscnscl>aflliche Ausstellungsprogramin umfaßt zwei große Ausgaben. Einmal die Darstellung der persön- l scheu Hygiene, die in den wissenschaftlichen Fachgruppe» crsolgt und in der Sonderschau „Das Krankenhaus" und zum zweiten die Darstellung der öffentlichen Gesund Hel ta gs lege. die von ihren Trägern, Reich, Ländern und Gemeinden, dargeboten wird. Ein Rundgang durch die Ausstellung beginnt zweckmäßiger- weise vom Haupteingang an der Bürgerwiesc aus. In den hier gelegenen AusstellungslMe» wird der Betrachter zunächst in das Gebiet der persönlichen Hygiene eingeführt. Die Sonderschau „Das Krankenhaus" wird nicht, wie man vermuten könnte, in Form eines Muslcrkran- lunhauscs geboten, sondern in Form einer Musterraum Sclmu und einer Mustcrtypcn-Sclxiu. Die Rau m schau zeigt siebzig Kran- kcnsäle, Krankencinzelzimincr. Insektionszellen, Operalionssäle usw. in Originalaussührung und Originalausstattung. Die Ty penschau entl-ält Modelle, Pläne und Photographien von Krankenhausanlagen und Krankenliauseinrichtungen in einer Mannigfaltigkeit, die mindestens für Deutschland vollständig ge nannt werden kann. Das deutsche „Fachnormen-Ausschuß-Kran- kenhaus" gibt in einer theoretische» Abteilung einen Ueberblick über die Statistik des Krankenhauswesens. Diese Abteilung zeigt die gewaltige Entwicklung, die die Organisation der Kran- kcnpslege im letzten Jahrhundert in Deutschland genommen I>at. An die Sonderschau „Krankenhaus", die dem Problem der Heilung gewidmet ist. sästießt sich die Abteilung „Leibes übungen" an, dis eines der wichtigsten Mittel ixr Verhütung von Erkrankungen zur Darstellung bringt. In sinnvoller Weise ist diese Abteilung in einer Halle unmittelbar an der Seite des Sport- und Spielplatzes angebracht. Sie gliedert sich in eine wis- senschastlici>e Abteilung, in der die Bedeutung des Sports für die Gesundheit, aber auch die 'Notwendigkeit, Einseitigkeit und lieber- maß zu vermeiden, nachgewiesen wird, und in eine Ausstellung der Organisationen. Als eine Ergänzung dieser Abteilung ist die auf dem Gelände an der Herkulesallee errichtete Jugendher berge zu betrachten, die aus der vorjährigen Ausstellung über nommen worden Ist. Besonderes Interesse verdient die nächste .Halle, die de n Thema „Gesundes Seelenleben" gewidmet ist. Hier wird in einer Abteilung „Seelische Hygiene" das Gebiet der mo dernen Eugenik behandelt und ferner die pädagogischen Aufgaben erläutert, die sich aus der modernen Seelenforschung ergeben. In einer zweiten Abteilung, die das Motto „Der nervöse Mensch" trägt, werden die Ergebnisse der analytischen Psychologie ver wertet. Auch diese Abteilung enthält wertvolles statistisches Ma terial. Zusammengefaßt wird dieses Thema in einem große» Wandgemälde, das sinnbildlich das Lelwn im Zeitalter der Ner vosität darstcllt. lieber den künstlerischen Wert dieses mehr aus drucksvollen als formschönen Gemäldes, kann man streiten. Fortschreitend auf der Einfahrtstraße der Ausstellung (die der Fortsetzung der Albrechtstraße entspricht, gelangt man von der Halle „Gesundes Seelenleben" zum Deutsche,, Hygiene-Museum. Das Museum, dessen Aufbau wir schon bei Gelegenheit früherer Besichtigungen geschildert Imben, stellt die Keimzelle der gesamten Ausstellung dar. Alle Abteilungen, die die Ausstellung im großen zeigt, kann man hier im kleinen finden. Das Material der Schau- sammlung des Museums gliedert sich nach drei Gedankenkreisen: Ein Rundgang durch das Museum beginnt mit der Sammlung „Der Mensch", die über Bau und Berrichtungen des Körpers Auskunft gibt. In den weiteren Räumen des Untergeschosses sind alle Fragen behandelt, die das Gebiet der persönlichen Ge sundheitspflege angclM, im Obergeschoß die Frage der Umwelt»« hi)gien«. —Eine Sonderstellung nimmt die Abteilung „Hygieni sche Volkserziehung" ein, sie liegt nicht ohne symbolischen Sin» in der Mitte des Untergeschosses. Ein Lhrenrauin für das Deutsche Hygiene-Museum und ein Raum für wechselnde Ausstellungen sind getrennt von den übrigen Sä>auräuinen im linken Flügel de» Hauses untergebracht. Ein Gedächtnisrau m für den Begrün, der des Deutschen Hygiene-Museums, Karl Augmst Ling- nec, liefinöet sich im Mittelteile des 2. Geschosses. Weitaus der größte Teil der Sammlungen, die eine Gesamt fläche von 9133 Quadratmeter umfassen, ist in den letzten andert halb Jahren neu bearbeitet worden, nur etwa 1900 Quadratmeter wurden mit bereits vorliegendem Material gefüllt, und auch diese» ist zum grüßten Teil erst innerl>alb der letzten vier Jahre herge- stcllt worden. Von der Internationalen Hygiene Ausstellung Dresden 1911 her haben nur noch, und zwar hauptsächlich in Ser Sammlung „Der Mensch", eine Anzahl Präparate und Apparat« Verwendung gefunden. Zwischen dem HygiencMluseuin und der Johann Gcorgen- Allee liegt ein von Professor Muesmann geschmackvoll entivor« scncr .Hallenkomplex, der die Gruppen „Allgemeine Körper pflege", „Kind und Frau" ausnimmt. Die Gruppe „Allge. meine Körperpflege" wird wiederum zusainmcngcfaßt durch eine symbolische Darstellung, die „Hölle von 1930". Als Gegensatz dazu clMaktcrisiert ei» Gartenhof die gesunde Um welt. in der Sonne, Lust und Ruhe den Ausgleich bieten können gegen die zerstörenden Wirkungen des modernen Lebens Eine Abhandlung der einzelnen Belange der Körperpflege selbst schließt sich i» systematischer Gliederung an und klingt in einer Darstel lung aus: „Wie lebe ich meinen Tagcslaus?" Die Abteilung „Das Kind" erhält ihre natürliche Glie derung durch die Stufenfogle der Ausgaben, die sich mit der Ent- Wicklung des Kindes ergeben. Den 'Anfang bildet eine Gruppe für Säuglinge, in der die nächtigst?» Forderungen sür Pslege und Ernährung des Kleinkindes zur Darstellung gebracht wird. Da» geschieht nicht nur durch totes Sckaumaterial. sondern durch prak tische Vorführung der wichtigste» .Handgrisse der Säuglingspflege seitens sachkundi.ier Kräfte. Ein „Abe der Schulhygiene" schließt sich an. im Zusainmenhange damit werden in drastischer Form („Struwwelpeter für Erwachsene") die Folgen falscher Erzie hung gezeigt. Räumlich und sachlich schließt sich dieser Abteilung ein ,. M u st c r s ch u I h a u s " an. das ais Frcilustschule gestal tet ist. .Die Frau in Familie und Berus" lautet da» Thema der nächsten Gruppe. Es wird am Eingänge der Hall« versinnbildlicht durch zwei überlebensgroße Figuren, die die müt-