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Sächsische Volkszeitung : 13.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300513
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300513
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-13
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.05.1930
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er >gen auf dem Mu. Elektrizilütswirl» „Die vecivandel!« cn. „Zeit, Kraft, (Held Heiland, Leipzig: Vir-chect. ttcr-haltungsmiisili. r der Stadt 'Briis. n habe, mitzntlle», isters. Der >une l e r, wird vormis- cn Ratssitzung n ;arzt an der Hei!- cher ist die L-.hr- in der Ntedizinj- worden. ni Mariha Simiee rcheune auf ihrem M RNk. Schaden idftiftuug erhaben zig. Perletzt wur- hrcr — cinschlicsz- ;gängcr. Ursachen Fällen Austerach!, i>erholr-n an Eire» fällen Uuausinerii« plsuen Iungdo zcbung des I-.n-g. siarlier Teiiuachn» n der Valksuai'e. ag mit einer wm- der Festhalle eine W Personen le < Ordens, Arthur ndcrs auf die zu- chten einging. Dr Srundsatz gemaei-i. itschen Rechten d e lalismus der deet- ler soliden Bo»!--, arbeite der June- Bereinigung. Mah lt Fragen zu uns Sammlung nicht Interessen c'rsolaen Staatsidee. Tick eutschen Einigkr-it deutschen Eiuhcl durchgeführt wcr- Auslandsdeutschen -lauds unlrcn»d»r ch einem gemein- mdert Ordensbrii- hme der Veväilic- zen, woher denn tndicrt und gebe Der ist Kaus- :ur. Obwohl,i rai anstellig und il der westlichen irer Familie zu nr, aßen Borscht sch auf. Es war isen Wällen der lltcm gekonime», der Ingenieur, ld bauen kann? auf. Wenn die n die Mongolen in könnte. Und n, was man die l ist die Steppe dann sagen sie s Jahr. Haben imer ein Wort ir doch die Mon- riftlich. Meine lock heran. Sie » die Maschine» !de, das ist hier Wird man mir doch hier etwa» n werden sage» da» glaube ich setzung folgt.) Landgerikhlsprüiidenl Albert Chorus ch Aus Trier trisst die Nachricht ein. das; daselbst am 25. -Mit I960 der derzeitige Vorsitzend« des Deuisclpm Albertus- miuguus-Veicins, Herr Landgerichtspräsident Albert Chorus, einer scluveren Lungenentzündung unerwartet verschieden ich Der Bcrstorbenc leitete seit drei Jahren den gesamten Ver ein von der Zentralstelle in Trier aus. Bei der Ausübung dieses wriiverziveigten Amtes der karitativen Alrademikerfürsörge hat ,x, Heimgegangene bewundernswerte organisatorische Fähig- chil-'», eine opferfreudige Hingabe, eine ausrechte, tatkräftige katholische lieber,zeugung und stets eine bezwingend liebens- ,ri rdige Gesinnung an den Tag gelegt, so das; er als ein unver- §.h!iches Vorbild eines kcrnhastcn lialholischen Akademikers in rri Crinnerung des Albertus Nlagnus-Vereins foctleben wird. :t. und 1. September 1928 leitete er die Generalversamm lung des Verbandes in Leipzig, wozu de Vertreter aller ^mische» Bistümer gekommen waren. Und in der Folgezeit hot er mit dankenswertem Wohlwollen gerade die studentischen Mwerbcr aus unseren Diasporabistum mit reichlichen Studien- r.oben für die einzelnen Semester bedacht, mehr als die Bitten- ,vn ans anderen und größer» Diözesen. Daher bedeutet der >1,imgang dieses apostolischen Mannes auch für die Caritas un seres Bistums, insbesondere für die studentische Fürsorge, einen iost unermeßlichen Verlust Möge ihm der selige Albert der chiosze für alle diese selbstlose Arbeit einen reichen Goteslohn mimilteln. Dr. Nbnr. tz. Vogtländisches Sängerbundessest. Zum Vogtlündischen 2ottgerbundessest in Auerbach am 5, uud 6. Juli haben sich bis jetzt 1500 Sänger angcmcidet, tz. Kraft,vagxnlinie Annaberg—Dresden. Die Staatliche siioslwageniinie Annaberg—Dresden wird am 15, Mai der Oes- sentlichkeit übergeben. Sie vermittelt in drei Hin- und Rückfahr ten täglich den Verkehr zwischen der Landeshauptstadt und dem Lbercrzgcbirge. Die Linie führt von Annaberg über Wolkcnstein, Feibcrg, Grillcnburger Wald, Frcital nach Dresden, tz. Ereignisse des Tages. Aus Chemnitz wird gemeldet: -Am Sonnabend kurz nach 6 Uhr früh wurde bemerkt, das; der Iihalt des etwa 20 Nieter hohen K o h I e » b u n k e r t u r m s einer an der Dorfstratze gelegenen Fabrik in Brand geraten war. Es crsoigte eine Explosion, durch die ein Heizer Brandwun den im Gesicht erlitt. Die Feuerwehr konnte des Brandes rasch Herr werden. Das Feuer dürste durch Selbstentzündung entstan den sein. — Die einjährige Helga Ingold zog in einem un bewachten Augenblick einen Topf mit heißem Kaffee vom Tisch herunter, der sich über das Kind ergötz. Obwohl sofort ärztliche Hüsc zur Stelle war, erlag die Kleine im Krankcnl^uis den er littenen schweren Brandwunden. — Bei einem Schadenfeuer in Li mb ach in der Maschinenfabrik Kreuzeiclze wurden wertvolle Modelle, die im Dachboden ausgestapelt waren, durch die Flam- mcn vernichtet. Der Schaden ist ziem lick, bedeutend. Man ver mutet Brandstiftung. Kur <1er I-suLilr Einweihung -er Sk.-Bonifakins-Kirche Görlitz-Ost Görlitz, 12. Mai. Unter grotzer Anteilnahme der hiesi ge,, katholischen Gemeinde wurde gestern die neue katho lische Kirche St. Bonifatius In Görlitz-Ost durch den Dwzesanbischos Kardinal-Fiirstbischos Dr. B e r t r a m - Breslau Ai weiht. Korporationen der Universität Breslau und der Tech nischen Hochschule Dresden, sowie die katholischen Iugendbiinde wohnten dem Weiheakt bei. l. Ter Vautzener Wohnungsinarkt. Interessante Erschcinun- een zeigen sich aus dem Bautzncr W o h n u n g s ina r k t jetzt in sofern. als neuerdings in vielen Füllen mehr Angebot als Nach- llagc herrscht. Das bezieht sich vor allem auf grössere Wohnun gen. die vielfach Wochen- und monoiclang lcerstchen, weil sich nie mand findet, der die dafür geforderten hohen Mieten bezahlen Schöne «eiste ZSHne. „Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine grötzte Anerkennung und vollste Zufriedenheit über die „CHIorodont-Zahnpaste" zu übermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont" schon seit Jahren und ich werde ob meiner schönen meisten Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch Ihrer ..Chlorodonl-Zahnpasle" erreicht habe." C. Rcichclt, Schwerz, Amt Ricmbcra, Caallrcis. — CHIorodont: Zahnpaste, Zahnbürsten, Mund wasser Einheitspreis 1 Mk. bei höchster Qualität. In allen CHIorodont- Verkaufsstellen zu haben. Der Belgra-er Kroalenprozeh Die bisherigen Ergebnisse (Von unser ein Vertreter.) O. I. Wien. Anfang Mai. Tmr Belgrader Kroatenprozctz ist nunmehr in vollem Gang, Menu auch die Verhandlungen selbst noch mitten im Verhör mit den Angeklagten steckt, so kann man dennoch bereits ein erstes, übersichtliches Bild gewinnen, weil sämtliche Angeklagten ganz zweifellos nach einem genau entworfenen Schema aussagen. Mehr, als was bisher bekannt wurde, dürste im weiteren Ver hör mit den übrigen Angeklagten kaum herauskommen. Da durch ist der Prozeh selbst in ein Stadium gelangt, in welchem man zur Beurteilung schreiten kann. Angeklagt sind 21 Personen, datz sie eine terroristische Organisation gebildet hätten, um durch Attentate aus hoch stehende Persönlichkeiten und ösfentliche Objekte die Aufmerk samkeit des Auslandes auf Kroatien zu lenken und den Sturz des gegenwärtigen Regimes in Kroatien hcrbeizusllhren. Die Angeklagten sind sonach in zwei Gruppen eingeteilt, deren erste Attentate aus Personen, deren zweite Attentate auf Objekte durchzusühren gehabt hätte. Als Führer der ersten Gruppe wird der Privatangestellte Iwan Vernarditsch bezeichnet, die zweite Gruppe soll unter der Leitung des Advokaturskoiizipienten Cvetko Hadsch ia gestanden sein. Die Anklageschrift untcrscheidet »och eine dritte Gruppe, in welcher die Initiatoren uud Hintermänner einer Verschwörung tätig gewesen sein sollen. In dieser Gruppe sind der pensionierte Oberstleutnant Begitsch. der Proscstor und ehemalige Ab geordnete Je lat sch lisch als Organisatoren, der Nachfolger Stephan Nnditschs in der Führung der kroatischen Bauern partei, Dr. Matschek, als sinanzicrendes Mitglied angeklagt. Das Gericht, unter Vorsitz des ehemaligen Jnstizministers und Präsidenten des Belgrader Knssationshoses Subotitschs, besteht aus drei Serben, drei Kroate» und einem Slowenen — die Stammesparitüt scheint sonach gewahrt. Die Verteidigung der Angeklagten liegt in Händen zahlreicher Advokaten. Be merkenswert ist, daß der Hauptvcrteidiger Matscheks, Dr. Drljevitsch, vor Beginn der Verhandlung verhaftet wurde, dah die Hauptvertcidigung nuumchr der bekannte Politiker Dr. Trumb lisch sührt, und dah sich 150 Necktsanwälte zur Verteidigung gemeldet hatte», begreiflicherweise in dieser grotesken An,zahl aber nbgelchnt wurden. Die Verantwortung der Angeklagten gipselt in der Darlegung, das; die bis herigen Eestänonisse bei der Zagrebcr Polizei erpreht worden seien, so dah fünnliche „Geständnisse" widerrufen wurden. Sichtlich ist das Bestreben der Angeklagten, sich weitgehendst gegenseitig zu entlasten. Besondere Anhalts punkte für den Bestand einer wirklich gefährlichen Ver schmorung ergab daher die bisherige Prozehsuhrung nicht, wenn auch Teilgestäudnisse derlei Pläne als wahrscheinlich erscheinen lassen. Soweit der Stand der Prozehführung. International« Aufmerksamkeit verdienen der ganzen Sachlage nach eigentlich bloh drei Namen: Bedekov , c. der Polizciches Zagrebs. Dr. Malsch ek und sein Verleidiger Dr. T r u m b i t s ch. Was die Angeklagten über die Führung der polizeilichen Voruntersuchung angcben. ist derart haarsträu bend. dah man sich in das Zeitalter einer alt-byzantinischen Rechtspflege zurückversetzt glaubt. Wenn auch nur ein Teil von jene» Dingen sich bewahrheitet, welche die 'Angeklagten aus- gestanden z» haben behaupten, so muh bereits im dcrmaligen Prozehstadium scstgcstellt werden, dah weniger die Angeklagte» als der Zagrebcr Polizciches dem Forum internationaler Ver urteilung zugesührt ist. Mittelalterliche Folier das ist der einzig« Begriff, der sich mit dein Namen Bedekoviisch verbindet, wobei hervorgehoben werden soll, dah der Genannte Zngorianer, d. h. reinrassigster Kroate ist. Wir wollen ausdrücklich jesthalten: „Wenn auch nur ein Bruchteil der Behauplungen der Angetlag- teu war ist . . denn die Behauptungen sind zu konform, und noch liegt bisher keine Gegenbehauptung vor! Versagt allerdings die Gegenbehauptung, die ein Ecgcnbewe i» sein mühte, ergibt sich die Richtigkeit — wenn auch nur eines Teiles — der Angeklnglenbehaupiungen. so würde es sich um ein System handeln, das im 20. Jahrhundert unwürdig eines Staates, ja eine Kulturschand« ist. Gewiß: der Polizciches Za grebs stand unter dem Druck der Möglichkeit, täglich nieder- geknallt zu werden: gewih: Amt und Slaalsgesinming verlangen einen energischen Zugriff. Aber zwischen Zugriff und Folter liegen eben ln der europäischen Ge schichte einige Jahrhunderte, die an dem Kroaten Vedekovitsch nicht spurlos vorüber gegangen sein können, da er ja in westeuropäischen Zuständen all-österreichischer Rechtspflege ausgewachsen ist. Immerhin wird man mit dein endgültigen Urteil zuwarten müssen, dis die Rechtserügnng Bedekovilschs ge. glückt oder mihglückt ist. Die zweit« Figur, di« Ausmerksamkeit verdient, ist Dr. Matschek. Stur durch den Tob Raditschs würbe er Führer. Bis dahin war er mehr oder weniger lediglich Radiftchs Freund, der mit ihm durch Dick und Dünn ging. Man sprich! davon dah dem Dr. Maisciiek mehrmals eine führende Stelle innerhalb des gegenwärtigen Regimes nngebolen worden war. dah er einmal in dnnller Nacht aus dein Eesängnis zum König gebracht worden sei. Doch Matschek habe abgelehni — kier ergibt sich ein« P a r a l l« I e r s che i n u n g zum Tuta - Pro; eß ! Mat schek gehört nicht zu jenen Emigranten, welche den Staat M- irümmern wollen: er ist Föderalist im Rahmen des Staates, Grohkroaie im Sinne Stephan Radilschs. Man wird gespannt sein dürfe», wie er sich bezüglich der Geldüberweisungen und der Revolver rechijerligl — der Anikel im ..Tom" kann bestenfalls als ein Polizeivergchen gegen di« Preisezensur, kaum aber als Hochverrat gewertet werden. Die dritte Figur ist Dr. Tr » mbitsch. Weniger in seiner Eigenschaft als Verteidiger, denn als prominenter Poluiker der Vergangenheit. Trumbiisch war dalmaiiinjcher Abgeordneter im alt-österreichischen Parlament. Bald nach Kriegsbeginn ging er ins Ausland und ward hier Haupt und Führer der jugo slawischen Jrredcnta. In Korsu schloß er den P a k t mit Pasitsch ab. Mühsam belehne er diesen eingesleijchtc» Nur- Serben zur These der Vereinigung aller jugoilnwischen Stämme. Nach Kriegsende war Trumbüsch der erste Außenminister de» jugoslawischen Staates. Er stürzt« über die Tatsache, dah 500 000 Kroaten und Slowenen dem Königreich Iialien zugegliedert wurden. Alsbald trat er in Opposition, weil die V i d o v d a n » Verfassung, welch« unter Ratschlag und besonderer Mit- ivtlkung Pribitschevilschs zustande gekommen war. das Gegen teil der Vereinbarungen von Korsn darstellte. Pribitscheniisch — gleich Kramarsch in der Tschechoslowakei — Leiter der Jnnen- Jrredenia, und Trumbiisch — gleich Masarik-Benesch — Führer der Ausland-Jrredenia erleben 12 Jahre »ach dem Erfolg ihrer Vcmühilligcn ein merkwürdiges Schicksal: Priüilschewitsch sitzt als Internierter irgendwo in Alt-Serbien, und Trumbiisch ist Rechisbcistand von Angeklagten in einein Prozeß, der Hochverrat am Einheitsstaat zum Gegenstand der Anllage hat. Ob beide nicht an Alt-Oesterreich zurückdenken, das doch besser tewesen sein muh. als sein Ruf! könnte. Apf der B!s»xnckstras;e steht ein ganzes .Haus, das dein verstorbenen Inslizrat Dr. Schnitze gehörte, leer, weil sich bei der Höhe des Objekts kein Interessent findet. Größere Wohnun gen werden jetzt auch dadurch frei, das; der Bedarf an möblierten Zimmern weitaus gedeckt ist. Das Angebot übersteigt hier bei weitem die Nachfrage, sodah viele Vermieterinnen auf ihre großen Wohnungen verzichten und sich mit kleineren begnügen. Nach frage besteht natürlich nach wie vor nach mittleren und kleinen Wohnungen. Insbesondere fehlt es an Füufzimmerwohnungcn als einem gegcnwärtig stark gefragten Wohnungslop. l. Unter dein Verdacht der Brandstiftung. Ais Ursache des Schadenfeuers in Oppach. durch das am Donnerstag fünf Fa milien obdachlos wurden, scheint nicht, wie angenommen, Cssen- scl>aücn, sondern Brandstiftung in Frage zu kommen. Der Tat verdächtig ist der Mitbewohner Bcrthold Strümp sei. Er murde verhaftet, leugnet ober die Tat. s. Meldungen der Stcmdesämtcr. Dem Vernehmen nach mel den die Standesämter Aenderungcn in den FamilienverhäUnissen der in ihren Registern geführten Personen den Polizeibehörden des Standesamtsbezirks nur dann, wenn diese Aenderungcn Per sonen betreffen, die im Sianoesamisbeu'.k eine Wohnung haben. Sie geben aber keine Melsungen von Geburten. Eheschließunge» und Stcrbcsällcn. wenn die bctrcsfcnücn Personen in einem an dern Orte Deutschlands wohnen. Das Ministerium des Inner» hat die Standesbeamten angewiesen, von allen genannten Acnöe- ritngen den Polizeibehörden ihres Bezirks sowie denjenigen des Wohnsitzes außerhalb ihres Bezirks Mitteilung zu machen. Um nahezu 1ÜV00V Mark geschädigt Iohanugcorgenstadt, 12. Mai. Zwei hier wohnhafte Säge werksbesitzer wurden verhaftet, da die Staatsanwaltschaft großen Betrügereien aus die Spur gekommen war. Die beiden sollen eine Firma in Bciersetd um nahezu 100 000 Mark geschädigt haben, indem sic weniger Bretter lieferten, als Rechnung und Frachtbrief ausweisen. Diese Betrügereien waren mit Hilie eines Platzmeisters in Beicrscld möglich, der an dem Geschäft beteiligt ivur'üe. Tie Betrügereien, die bis ins Jahr 1021 zurückgehen. wurden jetzt durch einen entlassenen Angestellten auigedcckt. Es sollen noch mehrere Personen in die Angelegenheit verwickelt sein. Johannes Volke« Am'8. Moi 10.10 schied, wie wir schon meldeten, Geheimrat t'.osessar VoIkcIt, der Altmeister der Philosophie an der Uni- rsität Leipzig, aus diesem Leben. Es kann nicht unsere Aufgabe n, den inneren Ablauf seiner Lebensanschauung in ihren einzel- n Wandlungen und Phasen öarzulcgen an Hand seiner Werke. : gilt uns vielmehr, als einer seiner nach Tausenden zählenden f chülcr, mehr das Persönliche, das Verbindliche seines Wesens mit u paar Strichen zu zeichne». Geboren am 21. Jul! 1818 zu Biasa-Bielitz (damals zu österreichisch Schlesien gehörig)? lebte er, wie er selbst bekannte, s zu seinem 15. Lebensjahre zweifelsfrei im protestantischen Ge- hlskreise, — Seine geistige Hanptrichtnng lwt er niedergelegt z seinem dreibändigen Hauptwerke „System der Aeslhetik" !905, 1910 und 1911). All den Universitäten ZN Jena (1876), laset (1888>, Würzburg (1889) und Leipzig (1891) wirkte er als 'wsuchtcr Hochschullehrer. Er war. wie man cs sich schwerlich verboten vorzustctlcn vermag, ein Mann Ser Arbeit. Sie ward un zur wohl einzigen stillen Leidenschaft. Er liebte es.wie er bst einmal sagte, mehr als nur die eine Arbeit unter der Feder i haben. Zum Zweck der gegenseitigen Gedankensördcrting. Seine letzte Kraft galt der Vollendung einer fast bis zu ihrem Ab- chluß sertiggestctltcn kurzen Gesamtdarstellung seiner Philoso- . hie, an der er noch „in letzter Stunde" mit dem Aufgebot seiner -ätzten Kraft arbeitete, bis ein ruhiger Tod ihm leis die nie ruhende Feder aus der Hand nahm. Als ordentlicher Professor der Pädagogik an der einzigen Landcs-Unwcrsilät nahm er weitgehenden Cinfius; ans die Heran bildung und wissenschaftliche Ausbildung der Lehrer an den hölze rn Schulen Sachsens. Aber auch auf die einzelnen Lehrer aus -en Kreisen der Volksschule, denen eine gualisi,zierte Wohtsähig- .icitsprüsling das gesetzliche Recht sicherte, an der Lanüe»-Univcrsi- uit als vollgültiger inskribierter Student der Philosophie »ach er- iüilte» seclzs Semestern das Examen ftir das höhere Leyvamt bzw. stir das Doktorat abzulegen. Als beionders fördernd sür eine ver- stcfte pädagogische Arbeit ist nnzuiehe» das von Bolkeit lange stahrc hindurch geleitete Seminar. Wenn es dem Fernersiehenden nicht immer leicht war, mit dieser vikiseittgen. reich entwickelten, inerlich so lebendige» Denkerpersänlichkeit in verstehende Füh lungnahme zu kommen, so pflegte er doch von scher eine Auswahl seiner Studenten gastfrei zu sich zu laden, wobei man Gelegenheit hatte, die Feinheit und Schärfe seines Geistes bewundern zu können. Die Eigenart der Entwicklung, die zuui Teil die neuere und neueste Thcaicrliteratuc nahm, fand in ikm einen furchtlosen Kri tiker. Was dieser angesehene Verlreter der neueren Aeslhetik manchem allzu links gerichteten Anhänger des Neuen rein um des Neuen willen in seinen zwar seltenen aber dann um so in- haltreichercn Verösfenttichungen in einer der führenden Tages zeitungen zu sagen halte, klang für den Angegriffene» nicht im- wer in angenehmen Tönen aus. Iolzauncs Bolkeit ivar eine äußcrst kritische Natur. Es schien ihm unmöglich, eine Wahrheit auszusprechen, einen Tat bestand fcstzuslcllen. Sem er ans dem reichen Schatze seines Wst- sens nicht ein „Aber" beifügte, das nicht selten das ..So ist es" beinahe aunvog. Das Unbedingte lag ihm weniger. Bei all dieser scharssichttzxm Einstellung hielt er sich wohltuend fern von sencni absprechendcn Wesen, das grundsätzlich alles in Zweifel zieht. Seine ganze Liebe gehörte der Musik. Aber auch aus dictew Gebiete übte er eine sehr strenge Wahl. Man iah iku eigen!stick nur im Gcwandlians und begegnete ihm sonst nur aus dem Wege ins Kolleg. Als ihm bereits das Treppensteigen schon recht müh selig irmrd. ließ er cs sich nicht nehmen, hinaus in Sen Großen Saal des Haules zu gehen. Dort ivartete er aus das Kommende still, in sich gekehrt, wie inan auf ein großes Geichehen sich inner lich einstellt. Wenn der Musik Aeitbeliker Boikelt auch nicht un widersprochen blieb, so t>it er einem geistigen Musikversiehen in seinen stark verlangten Schriften über Allgemeine Acsthetik die Bahn mit ebnen Helsen. — Er üeß sich über lein Innen'ielxn gegen niemand aus. Aber nx-r ickärser znsah, konnte erkennen, das; sein Innenleben verankert nur in einer reiigicken Gewißheit, die mehr über den Dingen als in den Worten lag. in denen er die letzten Dinge und Beziehungen des Menschen in der ihm eige nen giänzenden Sprache anzudeuken verstand. Bedeutungsvoll bleibt in dieser Hinsicht sein Ausspruch, den er vor 2t Jahren nie derschrieb: ..Der Reiz des Lebens ruht in der Mst'chung von Ge I>:imnis und Klarheit." Tenen er verirautc irnzr er ein lrc» gesinnter Förderer und zictsiäzerer Führer zu geistigem Aus Ausstellung Wladimir Skomorowsky. Einen' ersckü: den Eindruck vermittelt die Ausstellung dde Galerie ..I Kunst", die am Mittwoch eröffnet wurde. Sie ist dem Le! werk eines Frühvollendetcn gewidmet: Wladimir S morowsky. ..Fni vollendet im dopveste» Sinne. Er 1928, Mjährig. als Student der Dresdner Kun'!ai:a?e:»w. ring ist der E.n-luß der Schule Torsch Ieldbauer ge ru ien. ging seinen eignen Weg. Kock leuabt. auch am anderen G>' der Kunst. Die Ausstellung in das Zeugnis ge v st - w Arbeit und rastlosesten Streben-?. Alles ist noch S d. B Borderg künstlest mni-. d — u. -n- ^ stieg. Dr Hugo Lobniann. Zeicheubstiiter wie che Laiidiäic lehnt er sich im! zarten Sttlleben o Landschaften, die den Enistst n des sind Bewegungsstudien, die an Me- i!»i sich in einem 'u estüsten' . n um den Tod. mai: -r >ien. n H w det sick segiicker Pa! stk ab - m: Hier entstand e - Werk mst einer nur unter io traa ststeu Umstanden ' nur die Trauer w.rück uni die „ne: Donkosaken Chor. Am Tä ihr 60. Konzert ui Tree-der Saaie des Bereiusoauses gereei' das Interesse der Tresdner an gelassen hätte. Har: man ater sick dack. daß die Sliiigerickar beiitzt. Ne: es aixr dieLeiiniugei Die Borstige der Vereinigung schon gewürdigt wenden, i'o das Auch wurden am Donnerstag E Toiikosaken schon gehört Kat. Abende musikali-cke Ereig» lle stir Trce-dcn. Das Konservatorium lür Musik und Theater zu Dreede» veranstaltet am Tonnerslag. dem 15. Mai I960, aa. d- 7.10 Uhr im Ansiatlssaate eine Musik Aufführung vor den Mit» gä-de.» des Pastongst-vere ns. ::gg aeiv aiien ack dem N'rU uitten töiinte n I'.r'rll nchrnei !. daß u Kon st- Neu I n (.'rklicii Ngck. be ge me. :c:r 'Ull. ze Mt eine gr --ckast Ebores u! n tx r -ck.en. i-.-ck an die' e c Welle aller» näheres Ci: w" er wrigt. ge-ungek -an vo n de» e imme! ' ui ven i die eigen- stestinge in X". - etia-. g kten- ' i ih-.e oft l'i r-ährtc - -ng. II -d so l eben diel« -ece-den. — n.
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