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Sächsische Volkszeitung : 13.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193005136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300513
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300513
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-05
- Tag 1930-05-13
-
Monat
1930-05
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.05.1930
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Nummer >l« 1». Mai >«»» !. die ein Lo- ^ aber des Gewinn, s Pferd oder eine — Am Somiiaq s Derbiijahriinn«; i (Ehrenpreis >>nd llnz'tehungsmom.mt :ittur»ier sein. das hicücne Prüsuu,.,, lichen Geldpi.is.-i -o Hot der P uii „Preis der IPft-'. einen dein» ! n Vig ha, die »reise dotiert. Ar h ie Preise zur c recht crheh! ^ i porlpläye hsischen Gerne . . 27 mit dein Dei-I- Ueberlassung : i spiel- und Epmi- igeschlossenen Mr- di»os Iweisel >>. - dann Anweno n ausländischen ! Fustballbtind ! U Fällen die Ssto'e von geineindli!> n na verarschen Spielen mit >, - l'eltspiele, sono. n des Könnens > .r Anlehnung an > e ende Handhab.^, nun wenn El' .- ausaetraaen . höheren Sll'go'' -. bien. livcigvereiii T res. k. und 26. Mm., nur alle Scluor- nein, der gan-,e agung. Dazu p.-< vinz Sachsen netz aen. So iverorn der Rhön. vom h treffen mit dr« ,!. aus dem Er;, z ivählte Dre-^oen los; an der ENr. ffen. um ernstem au in Beruf und Nontag mit einer ! eine geschlossene ;s eine ösfenllntr« >e. Liebe und das nt«a, den 26., ist Stadt. 'ein. Freitag den nr r-oinics n..- !Sdo», pollerllras-c >Z. dresden. MSlislll I n Bboiinemcii: I 1. (Sää,sische I n» lieaen aus.) I . 17. II. Eiaqc , leater Mittwoch >d-' >/.. 9 ttbr u ,on >1« r. 1. 6201—vkstO 7t!a,—74c!g ! Äomödle Montag mortui« s'/<d st. tl 5601—51M 9501—9550 Dlen-tag «ivrtals .1 , 10601—106L0 1401—1500 2- 811—830 enz-Lhealer Johanna Schubert länger M.Retchardt Montag end« 8 Uhr ck ÄS» blivllv10!i r. 1: »601—8100 2: 281 300 Dienstag ndS 8 Uhr 1 Äv» INekel» r. 1, »801-3900 2r 801-320 rai'Lveater id folgende Lag« nd» 8 Uhr il ck«r Ot1xIa»> i-.k»vli«ou-<1irt« »i VVeitituc» v-t'rotrrawm rlen In den «eschSslSliell«» Sächsische Volkszeiiung Katholischer Staalswille -er Zukunft Schulungswoche des Görresringes Inmitten der verschwenderisch reichen Fruhlingslandjchast am Starnberger See fand eine große S ch n l u n g s w o ch e des Görresrings statt, die in Inhalt und Form ein (zum Teil etwas buntes) Abbild jener Fülle des deutschen Südens und jener Einheit des Ganzen bot, tu welche die katho lische Weltbctrachtnng alle völkische und soziale Vielgestall hincinznordncii vermag. Zurückschauend seien einige Leit gedanken und Grundklänge dieser Tagung scstgehalten. Nur das Ganze ist die Wahrheit. Und katholisch Hecht Be jahung des Ganzen, im Staatlichen: Bejahung der Idee wie der konkreten, meist wenig idealen Gestalt des Staates. Der Staat ist kein bloßes Zmcckmößigkeitsproduckt (Rojseau), auch keine anbetungswürdige Gotteserscheinung (Hegel), er ist vielmehr die organisierte Verwirklichung des Gemeinwohles, erwachsen aus der sozialen Natur des Menschen und als eine sittliche Aufgabe gestellt (Leo XIII.). Diesen metaphysi schen Kern des Staates halt die katholische Auffassung fest, imigreist aber ebenso mit Wirklichkeitsmut lind Wcltossenheit das ganze Geflecht sozialer Triebe, völkischer Kesühle und macht- politischer Interessen, die die Entstehung wie die entwickelte Gestalt des Staates bedinge». Der Katholizismus weist, dast Recht und Staat, soweit der Blick reicht, nur in gebrochene. Form in die Wirklichkeit übcrsiihrt werden. Nur durch Ab strich au der Idee ist es möglich, Sicherheit und Sittlichkeit, Zwang und Freiheit, Wirtschaft und Politik zu vereine». Damit wird jedoch nicht die Meinung geteilt, die etwa Me in ecke vertritt, dnst der Staat »un einmal Gott und dem Teufel dieucu müsse, und Slaatsraison und Allgemeinwohl öfters nicht Zusammentreffen könnten. Wohl aber hat der Katholik einen weiten, in etwa gütigen Blick für die harte Welt der Tatsachen und tt e b c l, wie sie überall mit dem staatlichen Leben gegeben sind. Die graste, quasi natur- rechtliche Chance des Bestehenden ist ja sür den gläubigen Menschen die Vorsehung (Seipel), tlnübertrossenen Ausdruck sand solche Haltung in den Worten von Altbundeskanzler Prä lat Dr. Seipel, dessen politische Meisterschaft die Tagung be treute und dessen Persönlichkeit wie ein Symbol des katho lischen lliiivcrsalismus erlebt wurde. Aber bei aller Weite vernachlässigt die katholische Ein stellung z» Staat und Politik durchaus »licht Kritik und Abgrenzung. So gilt ihr die moderne Vlutokratisiernna der Demokratie und die immer stärker werdende Verschiebung der politischen Kräfte von den Parteien zu den intcressenpoli- iischen Massenorganisationen (siehe die Nolle der freien Ge werkschaften und des Landbundes bei den jüngst vergangenen imieupolitischen Ereignissen!) als eine Entartung des Staats- w.-scqs. Gleiche Beurteilung iniisse» der tolle Nationalismus, der Zentralismus und die Diktatur des Mehrheitswillens er fahre». Gegenüber solchen Fehlern »nd Schäden erhebt sich gerade im katholischen Lager ein starker Reformwille. Sowohl der Staat selbst als noch mehr das Staatsvolk und seine ly e s u n d u n g sind Gegenstand einer tiefbcgriindeten Erncuc- nittgsgesinnuiig. In vielen Kreisen der katholischen Jugend Deutschlands herrscht ein grostes Heimweh nach dem Organi schen. Freilich wird nicht verkannt, das; bislang gegen die Atomisierung des Staatsvolkes und insbesondere die Heimat- losigkeit des Groststädlers noch kein wirksames Mittel gefunden ist. Die Ansatzpunkte einer neuen Verwurzelung sind zu spär lich und werden oft durch interesscnpolitische Tendenzen ver giftet. Die Religion ist noch die einzige Macht, die eine Neu verwurzelung, wenn nicht in Blut, Landschaft oder Beruf, so doch in Geist und Gemüt vollziehen kann. Und der einzige, neue, oder besser alte Weg dazu, ist intensivste Seelsorge, frei- liche keine suprannaturalistische, sondern eine allgemeine und den ganzen Menschen bejahende (Tischlcder). Ebenso wich tig wie die Wiederbeheimatung von Bürger und Proletarier ist die Besserung eines der wichtigsten sozialen Erundverhältnisje im Staat, nämlich der Beziehungen zwischen Ar beitgeber und Arbe itnehmer. Hierhin gehört vor allem eine soziale Betriebspolitik, deren Ziel die Arbeits- kameradschast ist. Zu diesem Thema siel manch wertvolle Be merkung aus dem Munde von Wirtjchaftsfllhrern und Poli tikern. Der Betrieb soll als ein Stück des Gesamtlebens gelten, was durch stärkere gesellschaftliche Verbindung von Arbeitern und Angestellten, durch Betriebsfeste, Sportabteilungen, vor allem aber durch die persönliche Spitze des „Arbeitsherrn" ini Gegensatz zu einer anonymen Eeldgeberverwaltung erreichst werden kann. Weiter must die Struktur des Betriebs, seine eventuelle Kompliziertheit, das Risiko und die Verantwortung des Unternehmers eine gröstere Publizität bei Arbeitern und Angestellten erfahren. Bemerkenswert war das Urteil eines Industriellen über den vor allem in Deutschland zu beklagen den Mangel an weiser Menschenbehandlung. Auch sei öfters ein geringes Intereste gerade des christlichen Unternehmers an den konfessionellen Arbeitervereinen festzustellen. Ueberhaupt müsse vom christlichen Unternehmer insbesondere gefordert wer den, die hie und da noch vorhandene Einkapselnng in blotze Be triebspolitik ohne verantwortlichen Anteil an der Eesamt- politikaufzugeben. Eine vorbildliche Verwirklichung dieser politischen Forderung ist in der Wirtschafts, und Sozialpoli tik vereinenden Wirtschaftsbeiräten des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei gegeben. Zuletzt eine Reform unseres Staatswesens selbst notwendig. Es bedars schon nach den kilrzjührigen Erfahrungen der deutschen Demokratie eines Ausbaus der Garantien eben dieser Demokratie. Hier wurden vornehmlich erörtert die Stär kung der tribunizischen Prüsidralgewalt, ferner der territorialen und ständischen Selbstverwaliung. vor allem aber die Schaffung eines Senats oder einer zweiter, von der Parteienoligarchie un abhängigen Kammer konservativen Charakters. Nicht zu über sehen ist in diesem Zusammenhang natürlich eine Aende- rung des jetzigen Wahlsyst« ms, hinter dem nach Sei pels Worten eine übermästige Liebe zur Gerechtigkeit statt zum Gemeinwohl liegt, das in einer Demokratie in erster Linie eine gesunde Nrgierungsmöglichkeit fordere. Nicht weniger als drei Oesterreicher waren Referenten: Alt- bundeskanzler Prälat Dr. Seipel („Die Garantien der Demo kratie"), Nationnlrat Dr. Schuchnigg („Die katholische Staaisidee in der deutschen Geschichte"), Dr. Petraschek („Das Wesen des Staates"). Air diese reihten sich würdig eine groste Anzahl reiche-deutscher Persönlichkeiten als Redner oder Referenten an: Ministerialprasident Dr. Held, Landtagspräsi dent Dr. Slang, Oberbürgermeister Dr^S charnagl (Mün chen), Oberbürgermeister Dr. Hi PP (Regensbnrg), Reichsrat Dr. H a in a che r (Köln). Ministerialrat S o m m e r (München), Präsident Scheuer vom Saarländischen Landesrat, die Uni- versitülsprofessoren Eeheimrat Dr. Beyerle (München) („Ka tholiken und Staat in Deutschlans"), Geheimrat Dr. Strieder (München) („Die Finanznot des Staates als Nährboden des Kapitalismus"), Dr. Ebers (Köln) („Die Geschichre der tatho- lisrhen Eoziallehren"). Dr. Tischleder (München) („Die naturierhtliche Staaisidee"), sodann Kommerzienrat Wams- ler (München) („Der christliche Unternehmer in der deutschen Wirtsrhast") und eine Reihe von Abgeordneten. Politikern, Re- giernngsbeamten und mastgebenden Wirtschaftlern Süddeutsch- lands. ^ . Die Tagung bot einen selten schönen Zu,ammenklang von alter und junger katholischer Generation, von polnischer Führersckmft und Gefolgsckmst. Und mehr als ein giostarligcs Motto waren die Worte des Landtagspräsidenten Dr. Srang: Napoleon bezeichnet« Eörres als vinquiömo imissaoeo, möge der katholische Staatsgedanke zur Premier«, puissancs werden! vr. IVilbelm koiusriuauii, Ldlo. s. Die Arbeitslosigkeit weicht vicht. Die Arbeitslosigkeit !m sächsischen Baugewerbe ist in der letzten Woche nur ganz ge ringfügig, von 63 ans 51 Prozent, zuriickgegangen. s. Eine Stresemtum-Medallle. Zur Erinnerung an den ver storbenen Reichsaustenminister Dr. Streseman n sind von der staatlichen Sächsischen Münze in Mulüenhütten silberne Medaillen geprägt worden. Der Preis für das Stück betrügt vier Mark. Gen Süden nach dem NiUand Aegyplen Van Erzpricster P. Scholze. (Fortsetzung.) Bald nach 19 Uhr entsühnte uns der Schnellzug ans El- Kantaro-West mit groster Schnelligkeit nach der Hauptstadt von Aegypten. Das Abendessen erhielten wir im Zuge von schwarzen, chlanlicn, sehnigen Sudanesen serviert, mit einer Gewandtheit, wie sie auch unseren besseren Hotels Ehre machen würde. Eine .kurze Abenddämmerung leitete .zum Nachlöunkel. das uns von der Umgebung nur gespensteriiafte Schattenbilder vorzauberte. Tie ägyptische Finsternis wurde an einzelnen Orten und Bahn- wsen durch elektrisches Licht abgeschwächt. In Stunden soll- :e:i wir in der grosten Weltstadt Kairo sein. Einige Ortschaften nd Bahnhöfe in elektrischer Beleuchtung erschienen als dunkle Abbilder von dem, was uns die Hauplsladt selbst zeigte. Der keile Sternenhimmel spiegelte sich hie und da in den Niigewässern nrder. Die elektrische Beleuchtuna wurde intensiver, die Häuser -chlreicher, man verspürte die Groststadlnähe. wir hörten Ka lma... Masr ei Kahira. d. i. die Siegreiche. Erwartimgs null fuhren mir >» den Bahnhof Kair o ein. Wir betraten die Millionenstadt der Afrikaner. Autos stan den für uns bereit, unser Reisegepäck wurde reibungslos besorgt, :nr fuhren ab durch eine breite, hellerleuchlete Straste in das 70tel „Luiiapark", ohne danach zu sragen und daraus zu achten, as die Kairoaner über uns Nordländer dachte» und sagten. Das ist >a ein besonderer Vorteil einer gut geleiteten Reise gesellschaft. das; man sicherer, sorgloser, billiger und vielfach mit mehr scelisck^r Erhebung die Reise geniest!: denn geleitte Freude st ja doppelte Freude: selbst für ausgesprochene Reisepechvögel ist dann geteiltes Leid halbes Leid. Einzelreiseude geraten leicht in Gefahr, ihr Nachtquartier im siemden Lgnd aus dem Monde zu chen oder mit der Mulle» Grün Herberge fürlieb nehmen zu müssen. Für »ns Reisegefährten stand Im ,.Luna»mrk". d. h. Mauü- stolel, ein gutes Nachtlager bereit, sogar mit Fernsicht auf Moslu« losmückeu. Die ersten, die uns mit cmsgesuchlester Freundlichkeit am Hotel empfingen, waren die „Glanzjungen von Kairo", ein ganz eigener ägyptischer Menschenschlag, der cs auf das Stiefel putzer» oder vielmehr auf den innig damit verbundenen „Bak- schisch" im Tarif abgesehen lmt. Diese Glaiizjungen verleihen Titel und Würden ohne persönliche Verdienste, ohne Taxe und Urkunde: „Graf", ..Baron", „Exzellenz" wird man hier im Hand umdrehen. Aber bei aller Hochachtung werden sie nie ihren .Hauptzweck aus den Augen lassen, den Bakschisch sür Sliefel- putzen. Preisend mit viel schönen Reden umlagern einen oft zwei, drei und noch mehr, und wenn man sie abweist, oder bei Tisch sitzend ignoriert, verschwinden sie scheinbar auf einige Augenblicke, aber alsbald entsteht unter dem Tisch eine Katzbalgerei, dast der Tisch wackelt, und unterdessen hat sich schon einer iinsere Schuhe erobert uud wir werden erst gerettet nach Erlegung eines Bak schisch. Einen etivas bedächtigen und gern und gründlich in die Zeitungen vertieften Mitpilger wurden seine bianiien Schuhe so gar mehrmal hintereinander verwichst. Doch genug von solchen Glanzleistungen seitens Iung- Kairos. Die erste Nachtruhe im alten Acgyplerlande war uns herzlich willkommen, nur soll sie durch ein weniger künstlerisches Schnarchquarlett im Verein mit einem Schlaskameragrn nach der Anssage van Ohrenzeugen zeitweilig verkürzt worden sein. Wir beiden Ziimnerkollegen Kanülen zu den Feststellungen unserer 'Nachbarn weder nein noch ja sagen, denn schlafenden Zeugen glaub! man eben nicht. Der nächste Freüagmoigen sollte der An sang eines Ungläckstages sein, befürchteten abergläubische Seelen, und doch brachte uns dieser Freitag so viele glückliche, unvergest liehe Stunden im Pharaonenlande, das; wir mir allzugern an ihn zurüchdenken. Das Tagesprogramm sah soigendes vor: Besichtigung der Stadt im allgemeinen: im beionderen Besuch der Koplenkirche. des ägnptischen Landesmnseums. der Zitadelle mit der Alatxisier- Moschee, des Bazars mm Alllraira. ein Kamelritt in die Wüste zu den Pyramiden von Gizeh usw. gewist Erlebnisse, die auch die ernmrlungsimUe PImntaste im Orient besiiedigen können Hixstst schwüle Wüstenlemi'ei'atiir umsing uns bereiis am Morgen und steigerte sich dann zu einer Mirtagshitze so vast wir uns in der Sonnenglut kaum lamieie Zeit ohne Gesa!» lmtlen aushalten können. Kira. in 30 Nieter Seeböke. bat eine »uülcr« 70V-Jahr-Feier Walthers von der Vogelweide Würzburg. 10. 'Mai. Die Stadt Würzburg steht heute und morgen im Zei chen der 700-Jahrseier Walthers von der Vogel- meide. Auf dem mit Jahnen in den Farben des Reichs, des Landes und der Stadt geschmückten Residenz-Platz, vor dem mit dem Standbild Walthers geschmückten Frankonia-Brunnen, sand heute vormittag eine groste öffentliche Feier statt, zu der sich außer einer tausendköpfigen Menschenmenge zahlreich« Ehren gäste «ingefunden hatten. Reichsinnenminister Dr. Wirth legie am Denkmal einen Lorbeerkranz nieder und feierte den Vogelwcider als Sohn des deutschen Volkes und als Freund der deutschen Heimat. Er gab der Hossnung Ausdruck, daß weit «m den Erdball «in« neue Hochschätzung deutscher Art und Sitte durchdringen werde. Der bayerische Kultusminister Dr. Eoldenber« ger hob bei seiner Kranzniederlegung den Willen zur Einig keit als Vermächtnis Walthers hervor. Der österreichisch« Bun deskanzler a. D. Streeruwitz gab dem Wunsche Aus druck, daß die Feier allen Deutschen im Reich «ine Mahnung sei, ihrer Brüder jenseits der Grenze nicht zu vergessen und den Aus landdeutschen ihr Volkstum zu bewahren. — Reichstags- Präsident Lobe kcnnzeichnete Walther von der Vogelweise als Zeugen sür die jahrtausend lange Verbindung Tirols uno Deutschlands. Landtagspräsident Slang sagte, Walther st! ein Mahner deutscher Einigkeit, ein Vorbild deutscher Vater landsliebe. ein Herold deutscher Art und Sitte. Weitere Krärzc legten nieder Bürgermeister Dr. Bergt (Klagensurt), sowie Bi;e- bärgermeister Pembaur (Innsbruck). 'Nach der üjfentlichen Feier fand im Kaisersaal des Resioc»;- schlosses eine Morgenfeier statt. vr«r«irn un«I Umgrvung Stiftungen an das Deutsche Kygiene-Museum Gelegentlich einer Sitzung ües Gesanirvornanoes öes Te.st> scheu Hygiene-Museums saus auch ä:e Ucbernahn:« einer A r;at>l Stiftungen statt. Oie von Inöustrieüen una von andere, Seite öem Deutschen Hygiene-Museum gegeben worben sind. Mi! einer Ansprache von Konsul Arnholo wurde die Slijiung sei Bankhauses Gebrüder Arnholo. der sog. Kleine Saal lind der Er« srischnngsraum, übergeben. Tie Handelskammer, vertreten durch die Herren Präsident Wals, Legaüoiisrat v. d. Deeken und Kommerzienrat Vogel (Chemnil;) überreichte ein künststrich ausgesühries Fenster. Bor allem aber konnte Kommerzienrat Dr Sichler im Namen der Lingner-Werke und der Odoi Companii Wien das L i ng n e r - G e d ä ch t n ! s - Z ! m m e r der Museums. leitung übergeben. Die Möbel in dieiein Raum stammen samtkei ans Lingners Arbeitszimmer. Oberbürgermeister Dr. Bt. ket dankte den Ueberbringern sür die hockbcrzigen Stiftungen. Dresden Mitglied -er Landesbausparkassi Der Rat hat den Sladtverorüneten eine Vorlage unterb.ei tel. worin er vorschstigt, zu genehmigen, das; die Siaütgcmeinac Dresden dem Znreckveroande der Landesbausparkane Sachst-n ab Mitglied beitritr und das; der satzungsgemüste Beitrag zu« Ltaminvcrinögen von zunächst lOO OOti NM. ans den Spar kau en- überschüssen von 1929 entnommen werde sowie dast in gleichet Weise die zukünftigen Sicherheitsrücklagen von der Sparkasse ge. tragen werden. 6V0VV0 Mark für den Wohnungsbau Dresden, 12. Mai. Der Rat zu Dresden »nterbreücte de« Stadtverordneten eine Vorlage, worin er vorschlägt, von der Ber> ordnung des Arbeits- und Wohlfahrtsmlnisteriums vom 10. F» bruar 1930 über die Zuteilung eines Betrags von 600 000 NM. aus dem staatlichen Ausgleichsstock für den Wohnungsbau 10 ->I an die Stadtgemeinde Dresden Kenntnis zu nehmen und di« Schuldübcrnahme für diesen Betrag zu genehmigen und di« Schuldurkunde mitzuvollziehen. Jahrestemperatur von 21 Grad Celsius: inr kältesten Monat Ja nuar zeigt das Thermometer plus 12 Grad, im Juli 2o-.">0Grad. Die Neustadt von Kairo zeigt wohl schöne, breit angelenl« Strassen, dafür zeigt All-Kairo, besonders in den Bazarvierte n. einen Strastenwirrwarr. der selbst sür die orientalische Pbanmne höchst malerisch erscheinen must. Wie wir dvrt«mft dem Aula ohne Schaden durchgekommen sind, crickeint mir heute noch rätselhaft: aber höchstwahrscheinlich deswegen, weil unsere Fahr zeuge nicht zum Typ der Autoraser und die Kairoaner zum Tm> der Achtsamen gehören. Zuerst besuchten wir die Koptftche .naihe« örale: Abu Serge (Hl. Sergius), im ummauerien Kopten viertel, einem altrömischen KasteU. im südöstlichen Teile non Alt- Kairo gelegen. Die Gästchen eng. feucht und holprig: die Woi* nungen mehr düstere Schlupfwinkel als Hau'er. D e Kopte--, m-.t klugen, Hellen Augen und schönem freundlichen Antlitz durste« als echlhlütige Nachkommen der alten Aegupter anzuseker stin, wie noch heule ihre Genänszuge eine überraschende Aehni-ckke-.t mit den Statuen und B dwerken der allen Aegupter verraten. Im .ranzen Nilland wahnen etwa 100 000 Konten als Nachkom men der 7 Millionen Christen, die vor dein Einhruch des Iilam» Aegnpken bevölkerst», wovon sich ZOOM in Kairo befinden. In, 6 Jahrhundert lmhen ist tick lewer von der >lnä>e getrennt a.» Monophnststn tEInisrns vereinige nicht in einer 'Ist. on Ge gött liche und d.e menschftche Natur'. In ihrer Aon.ngung gegen die wahre Kirche schlossen sie sich fteiwftlig im Jahre 6t'-> den nnler dem Iewherrn II 'Ana hereinhlcchenden MNiammeda'tern an. nnrs sie ivater -chmer uud hlui g zu haste» iratten. Be'ondc » seil dem 5. Jahrhundert hegninen dann Gütige Tst-r-olgunac ,n- lens des- I'lams. Die Konten must-.en sich Zum Unter-eh ed- von den Rechlglaubigen ein Lome-Wild in die Hand brennen Iahen, besondere Kleidung, ein Kreuz und e ne Glocke um de» Ha.s tra gen. Als Monophvüstn ft.'.en sie massenbaft zum Iftam ab. aoe« sie kennzeichnen sich noch jetzt durch ihre Geftchiszuge und K ei- düng rwn den Arabern. Man hak iraier unter dem Martyrervo.A der Kopien missioniert, so dast es wieder an tOrXX> kalhoftseh« Kopten nnler einem eigenen apoitdiftchen Vikariat gibt Die Kopten, zwar verarmt, 'ind ausnehmend inteUigent u»d werde« gern als Schreiher. 'Notare und N.-chnun.rsftwier vermendc! -wer oetrewen seihst feinere Ge-verwe. (Fortsetzung folgt)
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