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russischen Sozlaldemofratte tritt „Koba", wie Dshuga- schwilj als Parteimitglied genannt wurde, zu den Volsche» wisten über. Seine besondere Keschicklichkei in der Düpie rung der zaristischen politischen Polizei und seine Bereit willigkeit zur Uebernahme waghalsigster Aufträge, deren Durchführung auch sicher war, machen ihn Lenin bekannt, mit dem er 100b auf dem Parteitage zu Kammer,ors (Finnland) zum ersten Male zusammenkommt. Ausser, das; „Koba" nun zu dem Kreise gehobener Parteifunktio näre gehört, scheint die Begegnung aus Lenin keinen Ein druck gemacht zu haben. Denn mit keinem Wort hat Lenin oder sein engerer Freundeskreis hiervon Notiz genommen. „Koba" ist und bleibt bis nach der Oktoberrevolution eine Mittelmäßigkeit, ausgeschlossen vom Olymp der bolsche wistischen Partei. Ein mageres Persönlichkeitsbild des Borkriegs revolutionärs. Nirgends ein Anhalt über die geistige Ent wicklung dieses Menschen. Man weih nur noch, daß der nachmalige Diktator erst in späterer Jugend einen primi tiven Schulunterricht gehabt und einige Vollen dung in den Elementarfächcrn der Schulbildung erst im genannten Priesterseminar bekam. In der Partei wird immer nur das „praktische Wissen" dieses Berufsrevolutio närs gerühmt, nie ist die Rede von seinen Bemühungen um den wissenschaftlichen Sozialismus, von einer Beherrschung der sozialistischen Klassikerliteratur. Daß das theoretische Fundament dieses Bolschewisten nicht stark sein kann, ist begreiflich bei der unentwickelten sozialistischen Literatur in russischer Sprache und der Unmöglichkeit, anderssprachige Literatur kennenzulernen. Denn Dshugaschwili spricht nicht eine der europäischen Sprachen, hat erst in den allerletzten Jahren einen Deutschunterricht aus genommen. Lenin trug alledem Rechnung, indem er den „Grusiner" niederhielt. Während der Kerenskizeit redigierte „Stalin", wie sich Dshugaschwili nun mit einem Male nennt, mit Kamencw die Petersburger ,,P rawd a". Der bolschewistische Olymp, auf dessen Zeugnisse man bei der Beurteilung der aktiven Revolutionscpöche Stalins zurückgreifcn muß, hielt nicht viel von dieser und sonstigen Geistestaten. Die Petersbur Zentrum und Eine Aeuherung des Neichsparleivorslandes Der „Sozialdemokratische Pressedien st" brachte am 2. Mai d. I. eine Notiz aus der Feder „eines Zentrumsmannes" in Sachen Reichsbanner und Zentrums partei. Darin hieß es u. a., daß „kaum ein Tag vergehe, ohne daß der von einem Privatmann herausgegebene so genannte „Pressedienst der Zentrumspartci" nicht unter irgendeinem Vorwände einen Angriff gegen das Reichs banner richte, daß diese Aeußcrnngcn „unmaßgebliche eines kleinen Zeitungsschreibers" wären" usf. Wörtlich heißt es dann weiter: „Er kläfft nun schon seit Wochen, ohne daß sich auch nur eine maßgebende Instanz des Zentrums um sein Geschrei ge kümmert oder gar darnach gehandelt hätte. Tatsächlich denkt man im Zentrum gar nicht daran, den Zentrumsmitgliedern i mReichsbanner den Austritt aus dieser Organisation zu empfehlen, weil dieser Empfehlung niemand Folge leisten und man nur tauben Ohren predigen würde." Zu diesen Auslassungen eines recht sonderbaren „Zen- trnmsmannes", der sich in ähnlicher Weise über die Hal tung der „Germania" gegenüber dem Reichsbanner erging, erhalten wir aus Kreisen des geschäftssiih-, renden Reichsparteivorstandes der Deut schen Zentrumspartei nachstehende Er klärung: „Die Reichsparteilung der Deutschen Zentrumspartei legt Wert darauf, zu bekunden, daß dieser „Zcntrxmsmann" des „So zialdemokratischen Pressedienstes" keinerlei Mandat hat und haben kann, um im Namen der Reichsparteilung oder irgend- ger „Prawda", von Stalin und Kamenem redigiert, „wird für immer ein Dokument der Beschränktheit, der Blindheit und des Opportunismus bleiben", sagt Trotzki in seiner Autobiographie „Mein Leben". Aber es ist nicht notwen dig, den hassenden Trotzki über den Epigonen urteilen zu lassen. Bon Lenin selbst liegen zahlreiche absprechende Aeußerungen über Stalin vor. Zur Zeit des Kriegskom munismus hielt Lenin sich Stalin fern durch Verwendung auf unbedeutenden Außenposten, von denen aus Stalin der Führung nach Möglichkeit Unbequemlichkeiten zusam- meniiitrlgienc. Das „Trio" — Stalin, Sinowjew und Kamenew — und das Organisationsbüro des Zentral komitees der Partei, die Stütze des Stalinschen Partei- „apparates", zwang Lenin Ende 1922, Anfang 1923, also bald nach der über Lenins Widerspruch hinweggehenden Ernennung Stalins zum Generalsekretär der Partei, zu ersten Abwehrunternchmungen. „Das Amt eines Gene ralsekretärs, das auf diesem zehnten Parteitag (1922f neu geschaffen wurde, konnte unter Lenin nur einen technischen, keinen politischen Charakter tragen." Denn: „Dieser Koch wird nur scharfe Speisen Herrichten" war die, wie sich ja immer wieder zeigte, nicht ungerechtfertigte Befürchtung Lenins. Nach Trotzki spitzte sich Lenins Verhältnis zu Stalin im Laufe weniger Monate immer mehr zu. Lenins Er bitterung gegen Stalin spricht sich aber auch deutlich in der Nachschrift zum „Testament" aus, das eine vernichtende Charakteristik der Persönlichkeit Stalins ist. Da bisher unwidersprochen geblieben, muß man glauben, daß sich nach der Testamcntsniederschrift Lenin offen gegen Stalin wandte und „nicht nur das Absetzen Stalins vom Polten des Generalsekretärs, sondern auch dessen Disquali fizierung vor der Partei" einleitete. Stockt« und unter blieb schließlich dieses Vorhaben, so lag das an Lenins plötzlicher Erkrankung, die bis zu seinem Ableben keine Aktivität in Personenfragen der Partei mehr auskommen ließ. Bezeichnend aber, daß im Rückblick auf diese Feind schaft zwischen dem ehemaligen und jetzigen Beherrscher der Partei Lenins Witwe einmal aussprach, „daß Lenin wahrscl^einlich längst in einem Stalinschen Gefängnis säße, wenn er noch leben würde". Nun ist Stalin seit langem aufder Höheseincs Lebens. Ruhmredigkeit umschmeichelt ihn, Servilität umschleicht ihn. Denn was ist es anderes, wenn ein Pjatakow, der einmal die Linksopposition führte, zum bä. Geburtstag« des Diktators schrieb „Die Frage der Führerschaft rst entschieden — dies ist das hauptstichlick-ste. fundamentale, entscheidende Ergebnis. Jetzt schon ist es vollkommen entschieden, daß man unmöglich gleichzeitig für die Partei und gegen das gegebene Zentralkomitee und auch nicht für das Zentralkomitee und gegen Stalin sein »ann. Mit Neutralität und Loyalität ist es da nicht getan. Entschieden ist die Frage: Für ihn oder wider ihn." Und mit dieser gleichen Dienstfertiakeit vreist man ietzt Stalins politische Klugheitstaktik, setzt khn gleich Mt dem Lenin, der furchtlos vom Kriegskommunisnrus zur Neuen ökono mischen Politik überging. Ein Vergleich der Sittwtionen, der hinkt! Lenin und Stalin verkörpern nicht eine Welt, sondern zwei grundverschiedene Welten: die geistige und die ungeistige Epoche des Bolschewismus. Stalin ist und bleibt der Epigone, und zwar einer vom kleinsten Format. 0. 2. Vertrauen zu Brüning Der Weg der katholischen Arbeiter. Seitdem sich die Sozialdemokratie wieder in Oppo sition befindet, zeigt sie das lebhafteste Interesse für die ckatholische Arbeiterschaft, die sie mit allen Mitteln dema gogischer Agitation gegen das Kabinett Brüning auszu- chetzen sucht. Diesen vergeblichen Bemühungen erteilt Hetzt die „Westdeutsche Arbeiterzeitung" eine Absage, die mit einer ebenso deutlichen Bertrniicnskund- Hebung für Reicl-skanzler Brüning verbunden ist. In «inein „Unser Weg" überschriebenen Artikel sagt das Blatt in seiner letzten Ausgabe (Nr. 19 vom 10. Mai) u. a. «folgendes: „Die katholische Arbeiterschaft wird sich durch alle diese Be strebungen nicht verirren lasse». Sie wird ihren volilttchen Weg gehen unbeirrt und unbeeinflußt von allen Bcrsuclpm, sic zu Schritten zu verleiten, die nur den Versuchern, nie aber der katholischen Arbeiterschaft dienlich sein können. Wenn Sozialisten mit Ueberreduiigcn oder dinch Verdächtigungen auf die politische Haltung der 'katholi'cken Ar beiterschaft em.zuwirken neriuche», dann iiea» idne» nichts an den katholischen Arbeitern und ihren Interessen. Sie suchen nur ihre eigenen sozialistischen Parteizwecke zu erreichen. Fast zwei Jahre lang hatte die Sozialdemokratie Gelegenheit, politisch für die Arbeiterschaft zu wirken. Die ganzen zrvei Jahre waren ein einziges Versagen, so daß katho lische Arbeiter zu ihr und ihrem Rat nicht das geringste Ver trauen haben können. Die katholische Arbeiterschaft wird sich in ihrer gegenwärtigen politischen Haltung durch das Bemühen der Sozialdemokratie nur bestärkt fühlen. Eie wird noch weniger auf Vitus Heller reagiere». Die katholische Ar beiterschaft kennt ihre politische Verantwortung. Gerade des halb, weil sie verantwortungsbewußter fühlt And verantwortlich handeln will — wo Sozialdemokratie und Vitus Heller nur von Kritik und Negation wissen — deshalb wird sie den Zentrumskanzler Dr. Brüning überall dort unterstützen, wo er sich um das Wohl des Volkes, um die Sicherung der Lebensreckte der einzelnen Stäikde und Schichten müht, wo er gegenüber dem Hin- und Hergezerre der früheren Regierung um klare Linie und Offenheit in der Politik ringt, wo er dem Egoismus der Fraktionen, dem Fraktionismus die Initiative und den Entschlußwillen der Regierung entgegensetzt. Weil wir überall auf Verantwortungsscheu und Egoismus stoßen, weil wir bei Sozialdemokraten und anderen jede ehr liche Mannhaftigkeit, jeden persönlichen Verantwortungswillen, auch zu unpopulären Maßnahmen, wenn sie notwendig sind, ver misse», weil wir sehen, wie ihnen die zum Mandat erforderliche Popularität wichtiger ist als die politische Charakterfestigkeit und Leistung, weil wir gegenüber dem Pnrtcicgoismus, gegen über der alles beherrschenden Aaltationssucht die Herausbildung eines echten Willens zur Koalitionshereitschaft und zu aktiver Mitarbeit am Staat wollen, deshalb stehen wir zu Dr. Brüning. Dr. Brüning ist uns Exponent dieses ehrlichen Strebe ns." Zum Schluffe erklärt die „W e st d e u t s ch e Arbeiterzeitung", daß sie, wo sie dem Kabinett Brüning gegenüber glaube anderer Meinung sein zu müssen, diese frank und frei kundtun werde. Auch in dieser Regie rung sehe sie es als ihre Ausgabe an. die Interessen und Lebensrechte der Arbeiter nach bestem Gewissen zu vertreten. Was sie aber ablehne, das sei jenes verantwor tungslose Nebenherlanfen, jenes Ge schimpfe« ufdie andern, hinter dem sich die eigene Unfähigkeit verberge. Eröffnung der MagoMen Akademie Halle In Halle wurde am Sonnabend die neue Pädago gische Akademie in Gegenwart des Kultus ministers feierlich eröffnet. Minister Grimme knüpfte in seiner Aussprache an die reiche pädagogische Vergangenheit Halles an. Er dankte der Stadlverwallung. daß sic aus echtem Sinn ftir Tradition sich durch Mitwirkung an der Grün dung dieser zweiten Hochschule zu ihrer pädagogischen Ver gangenheit bekannt habe. Der sei ein schlechter Hüter einer Tra- diiion, der verhüte, daß aus der Gegenwart ein Traditionswert für die Zukunst werde. Der echte Sinn für Tradition verlange die Mitarbeit am Werden einer neuen Tradition. Es sei nicht Sinn der Tradition, sich totenlos und träumend nn abgeklungene Werte zu verlieren. Solle das Erleben der Werte der Ver gangenheit einen Bildungssinn besitzen, dann müsse sich an diesem Erleben die Kraft zur Eegcnwarlsgcstaltnng entzünden können. Der Minister sprach dann über die Aufgaben des Lehrers »nd Erziehers der Jugend, die immer Pionier sein wolle. „Ab' immer Treu' und Redlichkeit... Berlin, 12 Mai. Der in Film- und Thealerkrciscn beßannle Berliner Rechtsanwalt »no Nolar Tr. Neumond hat sieh am Sonnabembab'.no nach Unterschlagung von Manücmtengelder» in Höhe van mit einer halbe» Million Marü in einem Berliner Hoirl vergiiiet. Gegen Dr. Neumond. der als leidenschaft licher Spieler bekannt war. ichweble eine vam Vorstand der An wailstia »wer e in geleitete Unlersnchung. Die Krimli'e lpalizei iahudel zurzeit nach dem Generotz direktor Armee, Kresse ans Steglitz, der nach Verübung zahl loser Aiiiiensch amdeleien und Peruni'.eunuge» im Gchanttwen van einer Mülirm Mar!, geilüchtel ist Er lntt wertlose A ß ticn o an S ch e i ii n n k c r n e h m n n g e n Herstellen lassen und i» den Hoitzel gel rach! Soweit bisber ermlltelt iverdcn bannte. Hai er deraiiioe Aktien im Betraae non über OOOOOO Nt. ft) verbaust Zn B r e s l a u ist ein Nechisanivast Max /. alisbi »eMaiiei ward » oer em.en ihm vom Tehaweittsvo stre„,er ans geh.wdichen Beira i von 0000 Marli »»ter'ch age» Irak. Zn B ! a ii b eo n , g a H sind zwei Zugenicure verhaue: ni. .».<>>. die br> .ar B!d >be:> mraer EHenbahnbebar's- n >d Ma Reichsbanner welcher sonstiger Instanzen der Zentrumspartei zu sprechen »deck deren Meinung zu interpretieren. Wenn der „Pressedienst de, Deutschen Zentrumspartei" in der letzten Zeit verschiedentlich jnnd zwar nicht etwa unter irgendeinem Vorwand, sondern ans Grund besonderer Vorfälle, ernste und dringliche Mahnungen an die Leitung des Reichsbanners hat ergehen lassen, so entsprach dieses Vorgehen den Inten» tionen der Parteileitung. Auch sie stellt mit großen» Bedauern fest, daß örtliche Reichobannerorganisationen oder Redner in Reichsbannerversammlungen, namentlich seit der Um bildung der Reichsregiernng, ein Verhalten an den Tag legen, da» mit einem überparteilichen Charakter in schroffem Widerspruch steht. Die Reichsparteileitung der Deutschen Zen- tr« inspartei hat bislang ihren Anhängern die Zugehörig, leit zur Organisation des Reichsbanners sreigestellt. Sie hat von sich aus weder den Beitritt empfohlen, noch von ihm ab geraten. Bei einer weiteren Entwicklung des Reichsbanners im Sinne einer ausgesprochen sozialdemokratischen Organisation würde sie allerdings diejenige» Folgerungen ziehe» müssen, und cs auch tun, die sich nach gewissenhafte« Prüfung der Sachlage für sie ergeben. Ob sie dann „tauben Ohren predigen" und „niemand" ihrem Rufe Folge leisten würde, das würde sich dann ja zeigen. Einst weilen wird es Sache der Leitung des Reichsbanners sein, das Notwendige zu tun, um den statutarisch vorgeschriebe,icn Charakter der Organisation allerorts auch dann sicher zu stellen, wenn die Sozialdemokratie nicht mit den andcrcn im Reichs banner heute noch vertretenen Parteien in einer Regierung ist. Im Hinblick hieraus bestehen die Mahnun gen und Warnungen des „Pressedienstes der Deutschen Zentrum spartet" z« Recht und sind ieineswegs „rin Spiel ans eigene Faust". schinen G. m. b. H. („Bema") in leitender Stellung tätig waccn. — Seit Jahren hat die „Bema" ein Abkommen mit der Reichs- bahn, wonach sie in ihren Werkstätten Reparaturen an Eisen bahnwagen ausführt. Um einen Wagen, der einer üringeiioen Reparatur bedarf, kenntlich zu machen, klebt der Revisionr- beamte, der einen Schaden feststellt, einen roten Zettel auf den Wagen. Der schadhafte Wagen wird dann an seiner Zielstalstm entladen und der „ächstgelegenen Reparaturiverkslälte zugesühtt. Den Verhafteten wird vorgeworfcn, durch Bestechung von Reich-, bahnbeamtcn solche rote Formulare !n ihren Besitz gebracht za haben. Die Gewinne, die der Bema durch diese jahrelang ge« übten Betrügereien entstanden sind, sollen in die Milliom,, gehen. Sie Lustakrobalik Gänzliches Verbot ist unmöglich. Wie von zuständiger preußischer Stelle mitgetcilt wird. >.;; es nicht möglich, die Lustakrobatik völlig zu verbieten. Aller dings sind die Vorschriften sehr verschärsl worden; cs ist grundsätzlich verboten, lustakrobatische Vor führungen vorznnehine». falls Publikum dabei gefährdet werden könnte. Zugelassc» sind solche Vorführungen nur auf Jahr märkten und ähnlichen Veranstaltungen. Der Grund, daß die luftakrobatischen Vorführungen nicht völlig verboten werden können, liegt in einer Polizeiverordnung, nach der es nieman den verboten werden kann, sich selbst in Gefahr zu bringen. Wassermangel im Ekdbebengkbiet London, S. Mai Im Erdbcbengcbiet von Birma besteht nach ergänzenden Meldungen aus Rangoon außerordentlicher Wasser mangel. Wasser wird nur in ganz kleine» Mengen abge geben. Es wird bis zu einer Mark für einen halben Liter be zahlt. Die Aufräumungsarbeiten sind noch immer nicht abge schlossen und werden durch Gase behindert. Alle Gefangenen des Gefängnisses-nvaren in Rangoon sür die Hilfeleistung fr ei ge lassen worden. Bei dein Zusammenruf der Gefangenen am Donnerstag abend hat nicht einer von ihnen ge. fehlt. Rücklrillsabsichken Sir Eric Drummonds London, 12. Mai. Ter Genfer Korrespondent des „Daily Telegraph" will wissen, daß der Generalsekretär des Völkerbundes. Tir Erle Drum mand. aus privaten Grün den demnächst von seinem Posten zuriicktreten wird. * Bel der Stadtratswahl in Gotha hat sich am SoniilmV eine Mehrheit ergeben. Die 33 Sitze dürften sich solgeudu- maßeii verteilen: Kominuuisten 10 (bisher 11), Sozialdemokra ten 3 (3), Deutsch,lationale 4. Deutscl)« Bolkspartei 4 ftBürger- bund 14), Demokraten 1 >1) Wirtschastspartei 2 (3), Natnional- sozialisten 11 (2), Augestellteiilifte 0 (1). — Die letzte Stadtratt» mahl hatte 1028 also vor dem Anwachsen der »attonalsoziali- schen Bewegung ftattgefunden. * Ter Verkündungstermin im Zeileis-Prozch ist aus 2. Zuni festgesetzt morden. * An den spanischen Universitäten, oie wegen der kürzlichcn Unruhen geschlossen wurden, sind die Vorlesungen am Montag wieder ausgenommen morden. * Schreekensszene im Flugzeug. Zn einem amerikanischen Passagierflugzeug kam es in 3000 Fuß Höhe zu einem furcht baren Kamps zwischen dem Piloten und einem Betrunkenen, der ihm die Steuerung entreißen wollte. Es gelang aber dem Piloten, den Betrunkencst niederzuschlagcn. Unter den übrigen Passagieren lzerrschte während des Kampses eine wilde Panik. " Reichspostslüge nach Skandinavien. Vom 16. Mai bis 18. Juli verkehren werktäglich Rcichspostslüge ab Hannover 3.0, an Kopenhagen 3.30, an Malmö 6.0, an Eotenburg 7.58, an Stockholm 0.45, an Oslo lO.15 mit Anschluß nach Helsingsors an 14.0. Von Berlin besteht Anschluß an diese Flüge durch die Reichspostflüqe Berlin—Hannover, ab Berlin 0.45. an Hanno- vcr 2.45. Die Flüge beschleunigen die Beförderung nach de» skandinavischen Ländern un: l2 bi» 24 Stunde». W^tterderiekl der Dresdner WeNenvarke Witlerungsaussichten: Meist schwache Winde aus westlichen Richtungen. Alliinchlicher Bewölkungsrückgang. Nachts kühl. > tagsüle, etwas stärkere Erwärmung. Anfangs nach vorüber» gehende leichte Niederschläge-