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Sächsische Volkszeitung : 06.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192610061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19261006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19261006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-06
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.10.1926
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Der 5. Thüringer Gelrei-ehan-elsrag vereinigte im Hause Kosscnhaschen zahlreiche hervorragende Ver treter des Thüringer Getreidehandels, Vertreter der Spitzen- verbände der ihm verwandten Gewerbe und Industrien und die Artreter der Industrie- und Handelskammern zu einer überaus anregend verlaufenen und lehrreichen Versammlung, Kauk- mann Fritz Wolfs-Erfurt als Vorsitzender des Thüringer Produktenmarktes mies in seiner Begrützungsansprache u. a. aus den Zweck der Tagung hin, die den Mitgliedern wieder ein mal Gelegenheit geben solle zu einer Aussprache über die man nigfachen Sorgen, die den Getreidehandel augenblicklich beschäf tigen. Es sei ein nicht zu unterschätzender Forischritt, das; auch die industriellen Unternehmer die Notwendigkeit des Handels anerkennen. Tos erste Referat hielt Staatsminister a. D. Siu - kovich über die steuerlichen und Finanzprobleine im Zusam menhang des großen staatlichen Geschehens unserer Zeit. Synüi- kus Ehlers von der Franfurtcr Getreidebörse verbreitete sich eingehend Uber die Einzelsragen, die eine Besserung des Ab- schlüßgeschäfteo im Getreidehandel durch Einführung , einheit licher Handelsbedingungen, des Einheitsschlußscheins im ganzen Reiche zum Ziele habe. Zinn Abschluß dankte der Tagungs- lciter den Vortragenden sür die wissenswerten Ausführungen. " Koilj'-riittnruuNchmnttg j,, Polen. Nach der schweren ffrtte am Beginn dieses Jahres hat die Wirtschaftslage in Polen in den letzten Monaten eine bedeutende Besserung wfahren. Nicht nur die Kohlenindustrie, die infolge deS Bergarbeiterstreiks in England ihre Absatzgebiete erweitern konnte, sondern auch die Hüttenindustrie befindet sich in einer günstigeren Lage. Die zu Beginn des.Jahres dar- nicderlwgende Textilindustrie ist gegenwärtig voll beschäf tigt. Auf dem Holzmarkt hat sich der Schnittmaterialexport nach Enaia.nd verstärkt. Die Zahl der Arbeitslosen ist von .'Uli! 000 zu Beginn des Jahres ans 229 000 zurückgegangen. Berliner Provuktenmarki Berlin, 4 Oktober. Preise Gr Getreide und Oelsmneii alr 1000 Klloaramm, tonst Gr 100 Kilogramm ab Station. Preise in Ncicksmark: Weizen, mark. Säg bi« 262 sH- vom. — bis —, für Seht. - bis —. Gr Okt. 282.5 bis 281.6, Dez. 283 bis 283.6, für März 288 bis —, sür Mai 291 bis —. Roggen, mark. 212 bis 2'.7, kür September — bis —, —, für Oltober 2.80 bis 231. Gr Dezember 282 bis 233. sür März 210 bis 240.6, für Mai 24.6.5 bis 215 Fntiecgerste bis —,—, Sommeraorflc 2l 5 bis 218, Wintergerste, nene 176 bis 180, Hafer, mark. 176 bi" 187. sür »euer — bis —. Gr Sept. — bi? —, sür Okt. 289.» bis —. Mais, wnggoirrei Berlin 187 bis 189, sür Sevt. — bis —, für Okt. — bts —, für Dewmlcr bis —, Weizenmehl 35.50 bis 38.00. Nogacnmeh! 30.00 bis 32.00. Meizenkleie bis 10,00. Noygenkleic 10.60 bis 10,70. Raps — bis —. Leinsaat —. Vitivria-Erbieu 41,00 bis 68.00. Speise-Erbsen, kleine 32.00 bi« 86.00. Futicrerbsc» 2 t,00 bis 27,00. Peluschken —,— bis —.—. Ackerbohnen 20,00 bis 22,00. Wicken —,— bis —,—. Lupinen, blaue —, - bis —, geche —bis —,—. Seradello. alter —.— bis ——. Serra della, neue —bis —Napskuwen 14.10 bis 11.60. Lein kuchen 19,00 bis 19 20. Trockenschmtzel 8,80 bis 9,00. Vollwertige Zuckerschuitzel —,— bis —,—. Soya-Schrot 19,20 bis 19,60, Tortmelni'e 80/70 —bis . Kartoffelstöcken 19.75 bis 20,00. Odentpälder, blaue — bis —. Nierenlartoffeln — bis —. Kartoffelerzengerpreise je Zentner waggonfrei märk. Station Amtlich vermittelt durch die Landwirtschastskammer für die Provinz Brandenburg in Berlin.. Die Marktlage sür Weizen war im Lieserungsgcschnst gestern infolge der schwächeren Auslandsmeidungcn etwas matter- Die ersten Kurse lagen durchweg etiva 1 Mark unter den Notierungen vom Sonnabend. Das Inlandsangebot ist sehr mäßig. Roggen wurde verschiedentlich nach der Ostsecküste sür die Ausfuhr gehandelt. Bis März blieben die Kurze unver ändert, „och spatere Monate bis zirka 2 Mark fester. In Gerste und Hafer besteht vielfach Nachfrage in guten Sorten. Da das Angebot dafür sehr knapp ist. gestalten sich hier die Kurse fest. Das Mehlgeschäft stockte vollkommen. Dresdner Produklenmm'kl Dresden, 4. Oktober. Weizen, »'saudischer neuer, Basis 78 Kilogramm 263 bis 268 lSSI bis 296), Basis 68 Kilogramm 250 bis 25,6 <24^ bis 252>. Roggen, iächs. neuer Basis 6S Kilogr. 221 bis 226 <223 bis 228). Basis- 66 Kilogr. 210 bis 215 <210 bis 213'. Sommergerste, sächsische 220 bis 260 <220 bis 250). Wintergerste, nene 1R6 bis 196 <185 bis 1051. Hafer, alter, sächsischer — bis — t— bis — preußischer, alter, — RS — <— bis —l. ausländischer 205 bis 2l2 <205 bis 2121. neuer 175 bis 180 <172 bis 177). Raps 300 bis 310 <800 bis 310). Mais, La Plnta, 186 bis 191 <186 bis 191), neuer, anderer Her knifft 184 bis 189 <181 bis 189). Cingnantin L2 > bis 230 (220 bis 260). Wicken —bis —<—,— bis —,—). Alpinen, blaue —bis —<—.— bis —,—). gelbe — — bis —<—,— bis —,—). Futterlnpinen —bis —<—-,— bis —,—). Peluschken —bis —bis - ,—). Erbsen, kleine —bis —(-.-bis—,—). Rotklee — bis — i— bis —). TrockemchniNel 11.00 bis 1t.50 <11,00 bis 11,50), stnckerschnitzel 16,50 bis 19,00 kl 6.50 bis 19,00). Kartoffelflocken 32.50 bis 23.00 s21.75 bis 22,26t. Futtermehl 13.60 bis 14.80 118.60 bi« 14,80). Weizenkleie 9,80 bis 10,40 <9.80 bis 10,40'. Roggenkleie 10,80 bis 12,50 <10,80 bis 12,50). Dresdner Marken: Kaiser-NnSzug 49,50 b>S 51.50 k49,50 bis 51,50). Bäckcrnrimdinehl 13.50 bis 45,50 <43,60 bis 45,50), Wcizennachmehl 20,00 bis 21,00 120.00 bis 21,00>. Jnlandsweizenmebl, Tnpe 70 Proz. 4 t,00 bis «3,00 (41,60 bis 43,00). Rogaenmehl, 01. Ttipe 60 Proz. 36.0 : bis 88,00 <84,00 bis 86,50). Desgl. I. Type 70 Proz. 33.60TÜS 86.0" s84,«0 bis 36.50). Roggemrachmehl 20,00 bis 31,00 <20,00 bis 21,00» - Feinste Ware über Not!,. — Die Preise verstehen sich bis einschl- Mais per 1000 Kilogramm, alle anderen Arlisel per 500 Kilogramm in Reichsmark. Rotklee Erbten. Wecken, Peluschken, Lupinen und Mebl (Mehl inkl. Sack frei HauS) in Mengen unter 1000 Kilogramm ab Lager Dresden, olles andere in Mindestmengen Von 19060 Kilogramm waggoirkrei sächsischer. Versandstationen. Getreide und Vieh in Ehtkago Lhtkago. 4. Oktober. Wetren Gr Dez.. 138 V,. für Mai ,43,75. Gr Juli —Mais Gr Dez. 80.75. sür Mai 87,75. Gr Juli —. Haler sür Dez. 44 '/»> für Mai 48,26, Gr Juli . Roggen Gr Dez. 99,50, Gr Mai 105,60, für Juli —. Schmalz Gr Okt. 13,80, sür Jan. 18.85, Gr Mai 18,27,59. Rippen für Okt. 13,55, für Dez. , sür Jan. 13,96. Speck 15.60 Leichte Schweine niedrigster Preis 12 90. do. höchster Preis 14,00. Schwere Schweine uiedriaster Preis 12,75, do. höchster Preis 13,90. Do« Skaokanleihen und Pfandbriefen wurden nach folgende Serien außer de» in der Tabelle aufgeführten Werten notiert: 4 Proz. Landtv. Kreditbr. 1 Serie 22 5,35 bG-, do. Serie 26 6,5 bG. do. Serie 30 5.4 G., 8>/r Proz. Landw. Pfandbr. Serie 19 17,6 G.. do. Serie 24 17,5 G.. 4 Proz. do. Ser.en 22. 23 und 27 17.26 G. Fortlaufende Notierungen: Chemnitzer Spinner 78,5 bG.. Kunstdruck Niedersedlitz 74 bG., Ber. Elbeschisstr 61 bG.. b Proz. ^eichSanleihe 9^58 bez. Schnldverschretbnn,«» tndnskrteUer «efellfchafien. Vro««t «rite Nnlmbacher »rvort 11 G.. 5 Proz. do. a.7 AZ E gchr mliWr MMWOeil Von Landgerichtsdirektor Dr. Die Nbro eklung in der Privalwiikfchafk Reichs- und Staatsbehörden nahmen alsbald »ach Erlaß des Aufwertnngsgesetzes die Durchsührung des neuen Rechts in An griff, sahen sich aber bei der Weitschichtigkeil des der Ueberleitung unterliegenden Stoffes vor größere Schwierigkeiten gestellt, als vorauszusehcn war. Auch die Ausgestaltung des er forderlichen Beamtenapparates stellte sich umfangreicher und kost, spieliger heraus, als zunächst anzuuehmeu war. Das Gesetz hatte eine scharfe Unterscheidung der Ansprüche gelrofsen, die als Bermögensanlagen bezeichnet wurden, gegenüber den sonstigen einer Umwertung bedürftigen Markfor derungen, und so wurden alle Aufwertungsfragen sowohl in bezug ans das materielle als auch auf das formelle Recht ihrer Geltendmachung in zwei große getrennte Nechtsgebiete verwiesen. Nur sürdie B e r m ög e n sa n Iag e n kam das Auf- w e r t n n g s g e s e tz zur Anwendung, im übrigen blieb das soge nannte freic Aufwertungsrecht mit unbeschränkter Geltung des richterlichen Ermessens für den Einzelfall im Rahmen von Treu und Glauben maßgebend. Die damit geschaffene Grenze förderte die Abwicklungs arbeit wesentlich, wenn auch nicht alle Streitfragen über die Grenzgebiete völlig ausgeschaitct blieben. In der übergroßen Mehrzahl aller Anfwertiingsfragen konnte sich aber jedermann alsbald Auskunft und Gewißheit verschaffen, ob er im Streit fälle vor den ordentlichen Gerichten sein Recht werde suchen müs sen. oder ob er in dem einfacheren, schnelleren und vom An waltszwange befreiten Verfahren vor den Anfwertungsstellen eine Umwertung seiner Marksorderung erhalten werde. Damit ergab sich auch sofort ein UeberbNck über die Aussichten des ein zelnen Aufwertungsfailes, und der gütlichen Einigung der Be teiligten waren die Wege gebahnt. Die Vergleichsschlüsse setzten dann auch gegen Ende des Jah res 1925 auf beiden Rechtsgebieten in großer Zahl ein und führ ten in zahlreichen Fällen zur Aussöhnung lange bestandener Gegensätze. Insbesondere auf dem Gebiete erb- und famiIen- rechtlicher Beziehungen und bei Streitfällen über g e - feilsch aftliche Beteiligungen zogen Gläubiger und Schuldner den in Aussicht stehenden Prozessen schnelle, vergleichs weise Erledigung vor. Leider zeigte sich diese Geneigtheit zum Vergleichen nicht im gleichen Maße bei den Schuldnern der Bcr- mögensanlagen, weil das Gesetz ihnen gewisse .Handhaben bot, durch Herabsetzungsanträgc ihre Zahlungspslicht hinauszuschie ben, zumal die Kosteufrage hier »ich! zu schrecken brauchte. Im großen und ganzen sind aber auch im Verfahren vor den Auf wertungsstellen die Mehrzahl der zur Verhandlung gekom menen Fälle dank verständiger richterlicher Mitwirkung ohne allzu hesiige Kämpfe zum Abschluß gebracht worden. Der Rechtspflege erwuchs aus der Aufwertungsgesetz- gebung eine Ausgabe von solcher Plötzlichkeit, und so wenig über sehbarem Umfange, wie sie wohl niemals in der Vergangenheit an sie herangetreten ist. Das ungestüme und berechtigte Drän ge» der verarmten Gläubiger, die Kürze der cinzuhaltenden Fristen, der Mangel an geeigneten, sofor verfügbaren Kräften, die Ungewöhnlichkeit des neuen zum Teil recht unklaren Rechts waren Hemnisse, denen durch Notmaßnahmen bisher ungekann- ten Umsanges abgeholsen werden mußte. Trotzdem ging die Ent wicklung ohne merkliche Störung, wenn auch langsam, vonstatten. Der Reich-Gesetzgeber hatte ans weiten Gebieten zunächst selbst das Gesetz durch Verordnungen zu ergänze»,- andere offen gebliebene Fragen hatte er der Londesgesetzgebung überlassen. So erging nach einzelnen kleineren Verordnungen die zusam- mensassende große Durchführungsverordnung des Reiches vom 29. November 1925, die ein Werk für sich ist und zu eingehendstem Studium Anlaß bot. Es folgten Verordnungen der einzelnen Länder im Lauf der Jahreswende 1925/26. Am läng sten ließ die Verordnung über die Auswertung der Guthaben bei Fabrik- und Werkssparkassen und Pcnsionskasscn ans sich war ten, deren Fassung den beteiligten Reichsämtern besondere Schwierigkeiten bereitet hatte, und die erst Ende Juni 1926 das Licht der Welt erblickte; ihr folgte noch die zweite Durchführungs verordnung über die Aufwertung von Pfandbriefen und ähn lichen Schuldverschreibungen vom 28. Juni 1926. Der Reichs- gesctzgeber hatte damit sein Werk abgeschlossen und ist nur noch mit der Prüfung der Frage beschäftigt, ob gegen die Gläubiger ausländischer Staaten, denen deutsches Gebiet abgetreten werden mußte, ei» Pergeltungsrecht geübt werden solle, soweit die aus ländischen Staaisgesetze den deutschen Gläubigern die Versoigung von Aufwertungsansprllchen gegen ehemals deutsche Schuldner versagen. Die eigentliche Aufmcrttingsarbeit entwickelte sich alsdann bei den Amtsgerichten als Anfwertungsstellen und im Anschluß au deren Entscheidungen bei den G r u n ü b u ch- äm tcrn, die »och am weiteste» mit der Arbeit im Rückstände sind. Leider sind damit auch für den Realkredit nachteilige Fol gen verbunden. In Preußen waren allein 2,7 Millionen Anmel dungen bei den Ausweriungsstelb.'» eingegangcn. Hiervon hatte nur ein Drittel bis Ende Mai Erledigung gesunden, während die schwierigeren zwei Drittel damals noch der Entscheidung harrten. Angesichts dieses Massenandranges von Streitsäüe» war eine zeitweise Vermehrung des richterlichen und Bureaupersonals nicht zu umgehen, zumal die Ungeduld der auf Entscheidung warienden Gläubiger zunahm. Daneben wuchs die Zahl der ordentlichen Prozesse, in denen eine Auswerlungssrage den Kernpunkt des Streikes bildete, so daß man mit 10 Prozent Alifwertungsprozcs- sen neben den sonstigen bürgerlichen Prozeßverfahren rechnet. Die in vollem Gange besindlickc Rechtsprechung hat inzwischen eine große Zahl Streitfragen des Autwer tungsrechtes, die das Gesetz affen gelassen halte, und die das freie U in iv e r I u n g s recht aufwarf, durch letztinstanz liche Entscheidung zur Klärung gebracht. Im Verfahren vor den Aufwertungsstellen haben die Entscheidungen der Oberlandes- gerichie im Rechtszuge weiterer Beschwerde, insbesondere die des Aufwcrtuiigsssnats des Kammergerichts, eine l-oiche Fülle von Recktsstosf aus allen Gebieten des bürgerlichen Rechts unter den Gesichtspunkten der Aufwertung erfaßt, das; die Rechtswissen- scixift dadurch eine Bereicherling und Vertiefung der Probleme der Währung. Gelüenilvertung. des Wirtschaftsvcrfalls und derglei chen erfuhr. Im freien Aufwcrtungsrechte sind die Entscheidungen meh rerer Senate des Reicksgerichts über grundlegende Fragen der Umwertung in erbrechtliche» und gesellschaftlichen Rechtsverhält nissen richtunggebend geworden und baden zur Befriedung des Rechtslobens beigetragen. Besonders verdient hervargehoben zu 5 Proz. Feksenkeller 0,24 G.. 4'/, Vroz. Kieler Eiche 9,75 G., 4 Proz. Meißner Felsenkeffer 9,50 G., 4 Vroz. Plnuenlcher Lager keffer 10 G., 5 Proz. Greizer VereinSbranerei 0.2 G-, 5 Proz. Chemnitzer Papieriabrik Einsiedel 0,5 G.. 5 Proz Heidenauer 0,62 G-, 4 Vroz. Tbodc Papier 19,5 G.. 5 Proz. Friedrich-Angnst- Hütte 9.65 G., 5 Proz. Lauchyammer 9,69 G.,-4V, Proz. Luckau 'ui Steffen 9,6 G.. 4'/, Pro», «scher 19.75 G., 4 Proz. Sonder- mann u. Stier 9,59 G.. 5 Proz. do. 9,5 G., K Proz. Verrinigte Eschebach 9.65 G.. 5 Proz. Mauer Masch.-Fabr. 0.6 G.. 4',, Proz. Bayer, «lektr. W.-B. 0.9 G.. 4 Proz. Sächs. Jndustr.-Bahn 7« M.. 4 Vr«. EheiN. v. Levden 0.6 G 4«. «ro». Lotet Scheiter -Köln, M. d. N. werde», das; das Reichsgericht die vielumstrittene Frage der Aus wertung von R e st k a u s p r e i s e n außerhalb des Auswertungs- gesetzes durch Fortentwicklung der Ideen über sie Bedeutung von Preisvereinbarungen und Konjunkturgewinnen in der In flationszeit in klarere Bahnen gelenkt hat, und oatz hiervon die Rechtssprechung der Aufwertungsstellen in den Fällen der For- derungeausmertung neben der Auswertung der Hypothek und Grundbuchschuld fruchtbare Anregungen erfahren hat. Es ist ein Verdienst, das; die gewaltige Geistesarbeit de- Rcchtsprechenden Behörden durch sofortige Sichtung des Materials der Oessentiichkeit in übersichtlicher Form zugänglich gemacht wurde, jo daß es auch sür den Laien nicht allzu schwierig ist, sich über alle bereits zur Entscheidung gekommene» Fragen zu unter richten. Dies geschieht in vorbildlicher Weise durch die Rechts, sprechung in A u f w e r t u n g s s a ch e n " von Victor Ring (Berlin, Franz Bahlens Verlag), die alle bedeutenden Entschei dungen des Reichsgerichts und der Oberlandesgerichtr in bisher etwa 30 Heften gesammelt hat. Immerhin ist der den Behördor noch vorliegende Slreitstoss so groß, daß noch mindestens zwei Jahre vergehen werden, bis der letzte Streitfall der Geschichte an gehören wird. Noch länger wird es dauern, bis auch alle Eintra gungen in den Grundbüchern so berichtigt sind, das; dort nur mehr Gold- und Reichsniarksorderungen eingetragen stehen. Während so die Umwertung der Marksoroerungen aus der unmittelbaren Vermögensanlagen durch die Gerichte schnell ir F'us; kam, hat die Durchführung der Aufwertung bei den söge nannten indirekten D e r m ö g e n sa n la g e n wescntlick wehr Zeit in Anspruch genommen. Weder für die Auswertung der Sparkassenguthaben noch sür die der Pfandbriefe und Versiche rungsansprüche ist bisher ein endgültiges Ergebnis lestzusteilen und eine Mobilisierung der Gläubigerfordcningen möglich. Der Grund dafür liegt darin, daß die von den Schuldnern dieser Art aufzumachenden Aufwertungsbilanzen einen sicheren UeberbNck über die Aktiv<Deckungs)masse erst gewähren können, wenn das Verfahren zur Auswertung der Hypotheken und anderen Sicher heiten sich dem Abschluß nähert. Für die Berechnung der Passivseite der Bilanz haben sich ernstere Schivserigkeiten nicht ergeben, wenn auch bei den Spar kassen das für Preußen gewählte Verfahren der endgültigen Sireichung aller abgehobenen Beträge zu starken Protesten der Gläubiger Anlaß gegeben hat. Für die Sparguthaben kam weiter der Zujammenhane des Mindestsatzes von 12,5 Prozent mit dem kommunalen An- leiheablösungsgesetz und die Meistbegünstigung der Sparsorderun. gen (vergleiche oben unter lll) hemmend und das Verfahren ver zögernd hinzu. Die meisten Kassen haben sich aber niit Zustim mung ihrer Garanten entschlossen, wenigstens den alten und be dürftigen Leuten Abschlagszahlungen auf den später zu erinit- lelnden Auswertuiigsbetrag des Einzelkontos zu gewähren. Für die Pfandbriesaufwertung steht zurzeit der Umtausch der alten Papiermorn- Psandürief gegen neue gleich hoch verzinsliche Goiü- pfandbrisse im Vordergründe des Interesses. Bisher hat nur eine der großen Pfandbriefbanken <Preuß. Zentral-Boöenkredit) ihre Aiiswertuiigsarbeuen so weit abgeschlossen, das; sie mit einem Unttauschaiigcbot (etwa 15 Prozent mit Aussicht auf Nachaus- wertung aus den Riickwirkungshypotheken) hervortreten konnte Bei den übrigen Pfandbriefbanken und -anstalten scheinen die Deckungsmassen noch zu sehr im ungewissen zu liegen, ais daß sich die Aiifwertungsquote übersehe» liehe. Noch mehr im Rückstände sind die Lebensvcrsicherungsgesellschasten und andere Versicherungs-Unternehmungen, denen eine Auswer tungs-Pflicht nach dem Gesetze obliegt. Bei ihnen gestaltet sich den Aufwertungsverfahren noch umständlicher. Das aufweriungs- fähige Vermögen wird zunächst einem Treuhänder übergeben der die Aufwertung der einzelne» Teile dieses Vermögens durch führt und den Aufwertungsstock bildet. Dieser wird nach Maß gabe der am 24. Februar 1924 vorhandenen Prämienreseroe ver teilt. Für die Bersicherungsgläubiger wird also nicht die Summe der eingczahltcn Prämien, sondern nur der für den Eintritt des Versichertingssalles zurückgestellte Prümieitteil, der etwa zwei Drittel der eingezahitcn Prämien betrügt, ausgewertet. Ter Treuhänder hat alsdann zu unterscheiden zwischen den am 24 Februar 1924 fülligen und den noch lausenden Ansprüche». Nur die crsteren haben Recht aus Barauszahlung, während aus den anderen eine beitragsfreie und beitragspslichtige Versicherung ge bildet wird. Alle diese Möglichkeiten werden durch de» Treu händer geprüft, und das Ergebnis wird in einem Teilungs - plan zllsammengesteüt, der der Genehmigung durch die Auf sichtsbehörde bedarf. Alsdann erhält erst die Versicheruitgsuuter- nehmuiig den Aufwerluugsstock zur Wetterführung der nett be rechneten Versicherungsverträge zurück. Trotzdem hier eine Mit wirkung entscheidender Steilen sozusagen nicht staitfindet. ist das Verfahren am langwierigsten und daher ein baldiger Abschluß nicht zu erwarten. Wesentlich schneller hat sich die Aufwertung der IndustrisobügaNonen vollzogen, die allerdings schon durch den Gesetzgeber an kurze Friste» geknüpft war. Die Zinsen der 15prozentigen Auswer tung werden entsprechend der gesetzlichen 'Regelung nach den Goldmarkwcrten der Forderungen auf die allen Zinsscheine ge zahlt. die Gcnußscheine über die Zusatzauswertung von 10 Pro zent sind den Gläubigern ausgehändigt, einzelne Schuldner haben von dem Rechte der Barablösung des Kenußrcchtes Gebrauch ge macht. Für die Guthaben bei Fabrik- und We r k sparkas - se n und bei P r iv-a i p e u s i o n s k a s se» hat erst die Ende Juni 1926 erlassene Verordnung der Ncichsregierung die notwen digen Aufwcrtungsgrundlagen geschaffen. Infolgedessen ist auch hier das Verfahren noch nicht weit fortgeschritten, und Entschei dungen der bei den Oberlandesgerichten gebildeten Schieds gerichte nach der Goldbilonzvcrordnung, die hier als- Auswcr- tungsstellen cingeirelen sind, sind bisher nicht bekannt gewardcn. Faßt man das Ergebnis dieser ttcrbcsicht über die settherige Entwicklung zusammen, so wird man — man mag die Gesetz gebung billigen oder nicht — zugeben müssen, das; sehr viel v e r d i e n st v o 11 e Arbeit gcleisttet worden ist. um das Wirt schaftsleben von den Markfordernngen alter Währung zu ent lasten und die grausame Erinnerung an die Zeit der Geldentwer tung überwinden zu helfen. Beffetme II <N.. 5 Proz. Hnisch. Ton'varen 95 <tz,, 4>/,< proz. Zuckerfabrik Mimsterbeca 9,5 G., ktt/» »rozent Banbank lür die Residenzstadt Dresden 70 G.. 4>/r Proz. Sudel u. Naumann 70 6t. Ausländisch« Slaalspapiere. 4'/b Proz. Oesterreichische Papierrente — G., do. Silberrente —.— G.. 4 Proz. bo. conv. Rente 8,8 G.. do. 4 Proz. Goldrcnte 23.00 G„ 4 Proz. Ung. Gold rente 23,59 G., 4 Proz. do. Kronenrentr 4.5 G.. 4 Proz. Rumänen 1889 (4090. 890, 490 M.) 4 Proz. do. 1890 <4950. 2025 819. 405 M.) 4 Proz. do. 1891 <4089. 2925 819. 495 11 « ir. Z. Lürtiich, 490.Fke.-Lok, »4 S. ie St.
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