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Sächsische Volkszeitung : 27.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-27
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.04.1930
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Sachsens Glückwünsche Dresden, oen 20. April. Minislcrpr.rndc»! Tr. Bringer har <rn de» Herrn Reichs- präiideiircn folgendes Telegramm gesandt: Anlässlich des fünften Iuhreslages Ihrer Äahl als Präsident des Deuiscize» R-iches, eiilbielcr Ihnen die Sächsische Smalsrcgierung ihre «hi e>',ncligilcii börüße nnd bringt Ihnen hiermit die Gefühle t-egter Taalivaaeit und Belehrung des Landes Sachsen dar. TV Sächsische Regierung erneuert hierbei ihr Treugelöbnis zum Volke noch lange als ein ragendes Beispiel treuen und auf- lstoike noch lange als ein ratendes Beispiel treuen und auf opferungsvollen Treustes am Vaicrlande erhallen bleiben mögen. - ge?,. Tr. Bänger. Sächsischer Ministerpräsident. dein irrsinnigen persönliche» Angriff des ehemaligen Mitarbeiters Ludendorsf. — Tiefen bittren Kelch hat Herr non Hinüenburg bis ?,nr Neige kosten müssen. Mit um so größere Verehrung und Liebe gedenken in diesen Tagen alle Deutschen, die den Willen zu posi tiver Aufbauarbeit im Staate haben, des greisen Mannes an der Spitze des Reiches. Es ist kein republikanischer Byzantinismus, wenn wir sagen, daß wir zu der Gestalt dieses Reichspräsidenten mit Ehrfurcht aufblicken. Tie 83 Lebensjahre dieses Mannes waren erfüllt von einein Schicksal, wie es wohl nur von wenigen Menschen ertragen werden kann. Rach glänzenden Tiegen der Zu sammenbruch. nach einem Menschenleben im Dienste der Monarchie die Wahl zum Präsidenten der Republik — das sind Gegensätze, die ein Sinnbild des Erlebens sind, das in den letzten Jahrzehnten unserem ganzen Volke beschieden war. Viag das deutsche Volk, dessen Schicksal unter solche Zeichen gestellt worden ist, den Weg zum Aufstieg finden durch die gleichen Kräfte, die es in sei nem Reichspräsidenten verkörpert sieht: Selbstbeherr schung, Pslichtersallung und Glaube an die Zukunft! vzk. Kermes über Agrar-Fragen In Köln fand dieser Tage »nler zahlreicher Beteiligung die Frühjahrstagung des Beirats der Rheini sche» Z e» t r u m s p a r t e i für Landwirtschaft. Garten-, Gemüse-, Obst- und Weinbau statt. Die Tagung ver initieltc einen ausgezeichneten Ueberbtick über den Umfang und die Bedeutung der großen agrarpolitischen Aktion des Kabinetts Brüning. Ter Vorsitzende des Laudmirtschastlichcn Beirats Laudesotonoinicrat Völlig, unterstrich die Verdienste, die sich die Zentrunisfrattion um das Zustandekommen der Agrargesetze erworben habe. u»o verwies demgegenüber ans die zwiespältige choUuug der Teutschiiationale». Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine groszang«legte Rede des Zulpers Ver deutschen Daueiiiocreine, des Rcici-stags- abgcordmten und Rcichsministers a. D. D r. Hermes. Der Redner besagte sich einleitend mit der Notlage der deutschen Landwirticha-l im Rahmen der Weltagrarkrisc. Er wies dabei aus die gewaltige Vermehrung der landwirt- schaitlichcn Erzeugung in der Welt hin. Das '.Ratthu-.iche Gesetz scheine heute cntihront zu sein. Die Nah- rungecrze»guug wachse weit schueüer als die Bevölkerungs- -.uiinhine. besonders im europäisch amerikanischen Kulturkreis. Geiahrdroheno ftir die Zuliinst seien ans der einen Seite die Harke» Möglichkeiten für die weitere Entwicklung des Getreide baues der lleberseeländer. auf der anderen Seite ein Rückgang des Verbrauchs an Brotgetreide, der in den Vereinigten Staaten lö v. H. betrage, während bei uns der Minderkonsum von Rog gen 20—Bö v. H. nusmache und gleiche Verhältnisse in anderen industriellen Ländern mit höherer Lebenshaltung vorhanden «eien. d. h. der Ersatz des Brotes durch andere Ernährungsmittel mit größere», Eiweiszgchalt immer stärker ans die Getreidewirt schaft drücken. Aehnlich schwierige Verhältnisse haben sich auf dem Gebiete der Zucker- und der Viehwirtschaft herausgebildet. Der Rcvner prüfte di« Mittel zur Abwendung der Agrarkrise. Ülöenn sie schon innerhalb eines Landes so schwierig seien, so steigerten sich die Schwierigkeiten noch bei internationaler Regelung. Alle Maßnahmen der Genfer Zoll- konfcrenz hätten zu greifbaren Ergebnissen nicht geführt. Kein Land der Welt miisi« in wirtschastspolitäschcr Hinsicht mit grü nerer Vorsicht vorgehcn wie Deutschland, da man sonst zu leicht der Gelohr erliege, i» schwierige Situationen hincingczogen zu werden, was zu einer Schwächung der eigenen Position führen minie. Ter Redner streifte in diesem Zusammenhänge den deutsch- v o l ii i i,h c n .Handelsvertrag. Er bekannte sich als cnt- i.hiedener Anhänger einer wirtschaftssriedlichen Verständigung mit den R.whbaisinatcn. Polen sei kein „Saisonstaat", sondern eine Neaiiiät. Tie Verhandlungen mit ihm müßten auf der B.'.'i,' voller Wahrung der Lebensinterelsen der deutschen Wirt- ickaft. iiiili! nur der Laiidmirtschnst, geführt werden. Das Meist- beaiiun a>!>!s.sabko»ii>ie,i tröge seiner Meinung nach den deutschen Inlerei en giichl in vollem Maße Rechnung. Es werde notwendig sein, darüber zu wachen, daß nicht eine »»geregelte Einfuhr einen hörenden Einftuß auf den deutschen Märkte» ausübc. Grundsätzlich halte er die Tendenz, Handelsverträge ü taut prix nbziis.hlies en. nicht für richtig. Es sei nicht so. als ob Deutsch land gezwungen sei, jeden Vertrag abziischließc». Kein Land sei so ohnmächtig, daß es nicht die Kraft habe, seine LebensinteZ-essen -» wahren. Er habe die lleberzeugung, daß — auch im Interesse de. Industrie — der besonnene, vorsichtige Ausbau der handels- poiftüchen Beziehungen sich empfehle. Es liege ihm sein, den Zoll in seiner Wirkung z» überschätzen. Die größere Wirkung komme von der Selbsthilfe. Damit sei aber durchaus vereinbar, daß man dieie» »taailickun Schlitz als eine Voraussetzung für die Srlbst- hilje n> ln einbehren lönne. Di« Z e n t r ü m s f r a k t i o n sei sihon iri bzeiiig nicht für feste Zollsätze eingeireten, sondern für eine E i in n >h t i g u n g der Regierung bezüglich der Regelung der Geueidezollsntze. Das Zentrum habe hier nichts zu verheimlichen. Seine Politik sei heute so stark wie nie. lind der heutige Reichsminister Schiel« arbeite auf dem Fundament, das die Z e n t r u m s f r a k t i o n ini der .iirückliegenden Zeit enücheidend mit geschaffen habe. Mil seine,i Bestrebungen auf eine generelle Ermächti gung der Regierung sei das Zentrum in dem früheren Kabinett uichi diirchgedrungen. Es habe aber den Boden vorbereitet »nd habe, sobald die andere Kombination -rintrnt, mit außer ordentlicher Schnelligkeit diese Forderung durchzusetzen ver standen. Dr. Hermes betonte die Notwendigkeit gründlicher Auf klärung der Landbevölkerung über die eigenartige Nolle gewisser l a n d w i r t s ch a s t l i ch e r Vertreter im R e i rh s i a g nnd über ihren schweren Verstoß gegen die Lebens- interesien der Landwirtschaft. Man habe den Eindruck, als ob diese Herren die Rettung der Landwirtschaft nur von einer gewissen Seite, von der Rech len, in Empfang nehmen möchten. Wenn aber die Rot io «roß ist. müsse man di« Hilfe annehmen, von welcher politischen keile sie auch komme. lLcbhaftcr Beifall) Wenn «s gelungen sei. die generell« Ermächligung dnrch- Mtcti»«. loanüli« man sich völlig klar sein, da» man von Vieler einen Kommt Trotzki nach Deutschland? Der Prozetz Reitzner Dresden. 26. April. Großes Aussehen erregte vor einiger Zeit ein Prozetz zwischen dem Dresdner Verlag Karl Rechner und dem früheren Sowjetminister nnd Revolutionär Trotzki wegen eines Buches, in dem Trotzki seine Erinnerungen a» den Umsturz in Rußland und die ersten Jahre der Sowjetherrschaft unter dem Titel „Lenin und seine Epigonen" niedergelegt hat. In diesem Prozeß in Berlin war ein Urteil ergangen, das Trotzki den Eid auserlegte, daß er nicht gewutzt habe, daß im Verlag Rech ner auch ein Werk Kerenskis, des heftigsten Gegners der Bolschewisten, erschienen sei. Jener Berliner Prozeß ist noch nicht zu Eitöe, da beide Teile Berufung eingelegt hoben. Inzwischen ist. wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz erfährt, vor dem Dresdner L a nö g e r i ch t ein neuer Pro zeß angestrengt worden. Ter Verlag Rechner hat gegen Trotzki, der sich bekanntlich seit etiva einem Jahr in Koiistantinopel be dinget. Klage auf Herausgabe des Manuskripts seines Werkes „Lenin und seine Epigonen" erhoben. Trotzki beantragt, die Klage abznweise». Er weigert sich, den Klag anspruch zu erfüllen, da der zwischen ihm und Rechner abge schlossene Verlagsvertrag infolge rechtzeitiger Anfechtung durch Trotzki nichtig sei. Aus Trotzkis Darstellung ergibt sich, dos; der Inhaber des Verlags Rechner Schumann im Mürz 1920 »ach Konstantinopel kam und mit Trotzki wegen des Buches verhandelte. Schumann wies darauf hin, daß er ein Buch über Liebknecht versaßt und zahlreiche Werke linksstehender Auto ren verlegt habe. Ans eine Frage Trotzkis erklärte Schumann, daß sei» Verlag keine Bücher gegen Sowjet-Rußland heraus geben werde noch herausgegeben habe. Er verschwieg ihm dos Werk Kerenskis, das gegen Lenin und seine Freunde, zu denen in erster Liuic natürlich Trotzki gehörte, die schwere Be schuldigung erhoben hatte, sie hätten von Deutschland bezw. Ludendorsf Geld erholten. Erst nachträglich erfuhr Trotzki von dem Kerenski-Werk, forderte sofort Aufklärung, worauf Rech ner erwiderte, er hätte Kcrenskis Erinnerungen ^nicht hcrauS- gebracht, wenn er sie vorher gekannt hätte. Er werde das Buch vom Büchermarkt verschwinden lassen, sobald die erste Auslage vergriffen sei. — Trotzki erklärte sich hiermit nicht bc- kiedigt, sondern ersuchte um Auflösung des Vertrags, lk« Rechner hierauf nicht einging, entwickelten sich der Berliner und nunmehr der Dresdner Prozetz. Trotzki ficht den Vertuy wegen Irrtum an, da er sich über die Vertrauenswürdigkeit de; Verlags Rechner geirrt habe. Weiter ficht er den Vertrag mich wegen arglistiger Täuschung an, da Schumann ihm dos Merz Kerenskis, dessen Herausgabe für Trotzkis Entschluß, sein Wcch ebenfalls bei Rechner erscheine» zu lassen, maßgebend gewest» wäre, absichtlich verschwiegen hätte. In der Verhandlung am Sonnabend vor dem Tresbnni Landgericht regte der Anwalt Trotzkis. Rechtsanwalt Salingcc die Vernehmung Trotzkis durch das Gericht an. Ter Anweh Rechners, Rechtsanwalt Schilde, erwiderte, daß sei gerade da- ivas Trotzki erreichen wolle, nämlich nach Deuischland kommen zu können, doch eiitgegnete ihm Rechtsanwalt Solinger, daß st nicht Trotzki, sondern Rechner den Prozeß angestrengt Höhe. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt, die Verhandlung vielmehr nach kurzer Dauer auf Ende Mai vertagt. Streikende überfallen Arbeitswillige 7 Arbeiter schwer verletzt. Itzehoe, 26. April. Am Donnerstag abend kam es hier zu schweren Aus. schrcitungcn streikender Arbeiter gegen Arbeitswillige. Die Vr> legschaft der Puinpenwcrke Siemens u. Hinsch in Itzehoe be< findet sich im Streik. Als eine Anzahl Arbeitswilliger cincn ch der Umgebung von Jizoehoc wohnenden Kollegen über dos frei» Feld nach Hause begleite» wollte», fielen etwa 25 Streikende, die ihnen aufgelauert hatten, mit dicken Knüppeln und Steine» Uber sie her. Von der Fabrik wurde der Ucbmfall bemetli »nd weitere Arbeitswillige eilten ihren bedrängten Kameraden zu Hilfe. Auch sic wurden jedoch mit blutige» Köpfen abgc. schlagen. Im ganzen sind sieben der überfallenen Arbeiter schwer verletzt worden. Sie konnten sich später, als sie wieder zur Besinnung gelangte», in benachbart« Häuser rette». Gegne die Streikenden, die zum Teil erkannf worden sind, ist Strafantrag wegen Landfricdensbruchcs gestellt worden. Folker mil Musikbeglettrmg Wie in Jugoslawien Polizeiverhöre vorgenommen werden Das Verfahren gegen Makschek Belgrad. 26. April. Ter gestrige zweite Verhandlungstag in dem große» poli tischen Prozetz gegen die Kroateusührcr Dr. Matschek und Ge nossen begann damit, daß der Vorsitzende sämtliche gestern von der Verteidigung gestellten Anträge auf Vertagung des Prozes ses abiehnte. Es begann dann das Verhör des als Führer der Terrori stischen Aktion in Agram angektagten 2-ljährigen Hnndelsaiige- stellten B e r ii a rü i l f ch. Dieser schilderte, wie die Agramer Polizei nach seiner Verhaftung das Geständnis, er habe eine terroristische Aktion eingeleitet, von ihm durch Miß Hand lungen erpreßt habe. Im Tirektionsgebäude der Agramer Polizei seien ihm die Hände und Flitze zuscnnmengcbundeii wor den. und in diesem Zustande sei er an der Zimmerdecke aus- gehängt worden. In solcher Lage sei er von 6 Uhr früh bis zum Abend immer wieder blutig geprügelt und mißhandelt wor den, wobei er zweimal in Ohnmacht gefallen sei. Schließlich Hobe er ein Geständnis abgelegt, obwohl er nichts zu gestehen hatte. Der Polizeipräsident von Agram, Dr. Bedekowitsch. der die Mißhandlungen angeordnet und ihnen beigcwohnt habe, habe zu ihm gesagt: „Wenn du nicht gestehst, wirst du nicht der Erste und der Letzte sein . ", womit er ihm habe drohen wollen, daß er umgebracht würde. Das Vernehmungsprotokoll, das er unterschrieben, habe er nicht durchlesen dürfen. Am Abend nach der Folterung sei Polizeipräsident Dr. Bedekowitsch noch einmal zu ihm gekommen, habe ihm Essen, Wein und Zigaretten geben lassen nnd von ihm »erlangt, daß er gegen Dr. Matschek ans sage. Ter Untersuchungsrichter des Staatsgerichtshofes habe ihm gesagt, daß ihm seine Strafe von 20 auf 10 Jahre ermäßigt würde, wenn er gegen Dr. Matschek aussagc. In Belgrad hat Vernaditsch dann, als er sich etwas erholt hatte, diese in Agram erpreßten falschen Geständnisse widerrufen. Rach seiner Aussage weiß er von keiner ter roristischen Aktion, deren Führer er gewesen sein soll, und w«? überhaupt nicht Mitglied irgendeiner Organisation. Die a,-geb lichen Zusammenkünfte der Terroristischen Aktion waren Titz.:-» gen einiger Freunde in Agramer Gasthäusern. Es wurde ae:' nie über terroristische Akte gesprochen. Tie Verteidigung forderte auf Grund des Gesetzes, daß der Gericht gegen den Agramer Polizeipräsidenten Bedekowitsch dv Anzeige wegen der vom Angeklagten Bernardftsch vorgebrachlc? Tatsachen erstatte. Sie veriangte auch, daß Dr. Bedekowitsch als Zeuge vorgeladeu und. da er versichert hatte, die Angelika,:- ten seien nicht mißhandelt worden, ihnen gegenüberacsicl't werde. — Bernardftsch schilderte im weiteren, daß die Folte rung an den Angeklagten im Agramer Polizeigesiingnis nicke Grammophonbcgleitmig vollzogen wurde, damit nra» ihre Schmerzensschrcie nicht höre. Die Verhandlung ivurcc si'ömur auf morgen vertagt. „Unsere Antwort au den Papst" Kowno, den 26. April. Nach Meldungen aus Leningrad ist dort jetzt der Bau von stuf Kampfflugzeugen beendet worden, die demnächst in den Dienst gestellt werden sollen. Die Mittel für den Bau der Mugzeuge stammen aus dem Fonds, der seinerzeit unter de« Leitwort »Unser« Antwort an den Papst" geschafft wurde. Der Vorsitzende der Vereinigung der Zivllfliegerel, Bar» now, ist von einer Studienreise aus Amerika zurückgckehrt im) äußert sich begeistert über ihr Ergebnis. Er erklärte Vertretern der Sowjetpresse gegenüber, daß die Sowjetunion nach de« Muster Amerilqs Großslugzeuge für den Verkehr bauen müssö denn die Bedingungen der Verkehrsluftfahrt seien In Somjci «utzland mit Lenen in Amerika vielfach identisch. Außerdem stritt Baranow fiit <kpe zielbewusste Propaganda zur Eniwick- Kiilg der Sportskiegerel lir der Sowjetunion durch serienweise» Vau der Klein-fEerrge ei«. ' . icur vorsickügen Eevrauckz machen müsie, nnd daß sie «ine Er höhung des'Vcrantwortungsgefühls der Regierung mit sich bringe. Der Redner wies in diesem Falle ans den Einbau des damals schon in der Zentrumsfraktion angeregten und formu lierten Verbraucherschntzcs in die neue Agraraktion hin. Zum Kapitel Grüne Front und Zentrums- Partei sagte Dr. Hermes am Schluß seiner Red«: Als die landwirtschaftlichen Führer vor einem Jahre zusammentraten, sei es unter dem Zwange der ungeheuren landwirtschaftlichen Not geschehen. Aus diesem Grunde habe man alles Trennende beiseite gestellt, einig in dem Ziel, den Bauernstand zu retten. Die Führer seinen bereit gewesen, mit allen bürgerlichen Par teien Hand in Hand zu arbeiten. Er habe jedoch seine Hand nicht dazu geboten, allen Erfolg auf das Konto der Grünen Front zu setzen, um die Arbeit der Parteien, namentlich aber der Zenlriimsfräktioir. irgendwie in den Hintergrund zu drängen. Nachdrücklich betonte er dann: Wir wollen den Solidaritäts- gedanken des landwirtschaftlichen Verussstandes nicht preis geben. die Grüne Front ist aber nur zu erhalten, wenn aus allen Seilen vollste Loyalität gewahrt wird. Es geht nicht an, wenn gewisse Kreise die Grüne Front parteipolitisch für sich in Anspruch nehmen. Diese Entstellung werden wir nicht zugeben, auch schon deshalb nicht, weil sic eine Zerstörung der Sölidarftiitssront der Landwirtschaft herdeisühren könnte. Die Methode» der wilden Männer lehnen wir mit allem Nachdruck ab. erklärte Dr. Hermes: Nur mit Besonnenheit. Sachlichkeit und Klugheit ist Politik und Hilse für die Landwirischasl möglich, drum weichen wir kein Iota vor dein Radikalismus gewisser Elemenie zurück. Wir danken für die Durchsetzung der Aprilaktion dem Reichskanzler Dr. Brüning und hassen, daß die neue Regierung mit Sachlichkeit und Festigkeit ihren Weg weitergehcn wird. Zum Schluß forderte Dr. Hermes auf, das Gefühl des Vertrauens zu der neuen Aktion in den eigenen Reihen zu stärken, auf der ganzen Linie aber darauf zu achten, daß nie die enge Verbundenheit zwischen der Landwirtschaft nnd den übri gen V e r >i fs stä n d c n verloren geh«. Zweiiens aber müsse man eine klare, besonnen«, positiv« Einstelluna zum hcuftaen Staat« pflegen. Nichts sei verkehrter, als sich kn den poklliscticsi Schmollwinkel zurückzuziehen »nd sich in Negation und Ab« kehnnng zu ergehen. Abg. Zoos »ichtei« als stellvertretender Vorsitzender de» Deutschen Zentrumspartei einige herzliche Worte an die Ve» sammknng. Zeppelins Englandfahrk Fricdrichshascn, 26. April. In de» Strahlen der erste» Morgcnsonne ist das Luflsch 's „Graf Zeppelin" heute morgen 6,02 Uhr zu seiner Fahrt nach England gestartet. An Bord befinden sich 13 Passagiere. Um 7,35 Uhr überflog das Luftschiff „Graf Zeppelin" a. I seiner Englandfahrt bei ziemlich bedecktem Himmel Basel :n:t verschwand kurz darauf in Richtung Mühlhausen >. E. M" deschW«, London, 24. April. Das britische Luftschiff „n 100" erlitt heute, als es ans seine» Halle hcrausgebracht wurde, eine leichte Beschädigung. Nach einer amtlichen Mitteilung ist es während des Heran»« zichcns durch Seitenwind gegen das Hallentor gedrückt worden. Vas Luftschiff wird wieder in die Halle gebracht, um die Aus besserungen so rasch wie möglich vorzunchme». Der geplant« Flug »ach Kanada im nächsten Monat wird durch den U„fal> »Icht verzögert Wvtterberlchr -er Dresdner Wetterwarts Witter»,igsaussichten. Etwas Tem;>eralurrückgang, molkig bis heiter. Oertlich vorübergehend Gewitter oöer Geivitterrege« nicht ausgeschlosse». Schwache bis mäßig« Wind« veränderliche»! Richtungen. kiine Ke vsr l-eiter ckvi lüvLtlgvr Lnloi Der I.sitcn- ki'ectits, 6eftein t.imGaliisiben neb men; er- s. d>'r. 17): Vol'Iäuki'8 : noeli iminan oft xolnngs ftierin LurücklraUung auk Uokoi tlei-ncle, wenn > aul er'U'ügliclic ckig l>6Ul80lllai nei- befolgen zv i-eliakken, clüi'ktc lalnen. Damit bebakt mebr ge leicbein >laüe neue zvirtseba rvb'ck. .Iet?.t koi <>!« sieb auf clc üis nvninelir liebbsetats IN bervabren. Dis -n llapilalmai'bl. r sein- eng. 1s k'-bonsn, um «c sebnn oben an übeimebmen. snamentlieb 7.: manebe Stelle, notvenckt« ck«8 Xs konnte es g> eins Knleibs s rveiber^i, zvenn k-iien Gewinn in .Ziissiebt st Knseben selizve lisbamltung cle ist ieiebt verst Den Knlaü OlObeckui-ftige N0-<igkeit nur liabms ist, 80V »lebt rntl-ekfen Dsblabnnckans iniiae,- nock ra . in-/.- unei " . -am Daus Den Leim Nisse, clen bis, können, wenn laien, uncl lmi g-legt wircl. I kalckii ilie seit labi- u m?.en ZVii'tss ZVockonborlcll Xaeb üem i-b b in clsi- 0i cki- Dank in bltek'en um 147 im einzelne wsebseln > KZI. cinel clis ) INl. abgenom, zr s am llnci« Keieksbanlrno 215,4 Atill. L > w! ?.wa>- bai lO-.s Zlill. auk -- b- inen um 1 b- > neksiebtigi b.beins in I l al'sn sieb cl! b> bsinen auk mit 73L Ibe Dsstän iialisn sieb ui lm/.elnen bat )!>!!. D>l. xng Devisen um 2 Ore8änl InleUiLN lUr 10 Hklienkur8e ln Deulscke 8 e). VVrtv. ii. V. : '.i i. l). N. v. 27 ^ 8. 8lr,Al8-iiNl.27 Lcli. t 6,5 clo. 2 !^a:i668kullur ii -i!.-^ckuI6 m. ilu ol-iie i^ns. Sotiulävers - -.cvlükvnlt» a». k cio. i üo. i !io. » a». b UvIlNirecürdr. ö (io. ö «a. i Io. i <!«. d üo. S ew'cidi. e ao. i ao. 7 aa. 7 o» 7 ao.
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