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Nummer »r Sächsische Bolkszeikung r«. «pri, l,»» ftckcei' keli cstzcli ickn- oclee lx,.u «8 e, taubere und uw«,' er Anbei,ec> cn d Ite» Aerechuunx. t ldän. l, Grsceilerucif, » cncj : bitte Kolieiwicläcl: lieb uinl uneni^ic!^ c»»W kmmonstr. qg llerr sam, 33 Lahr, tlt'rc.l .znrtlcl.gezogclitcbcl,-, >th. Dame, Rcitle dt« '«» ßeiincn zu Imm,. Offerte», invul. nicht Invsüclenstantc t-i-lgrig, ksnor n tiervorraLvncler cko u. Donsolcüntieit nütissste Preise ccucl liluiiKsbötll,lamme» brnaektv v Lstkpisno» sde SN. ÜIl'jtU88N'. -e M H0I»I»II,»! ^rrüppVi vdskgxoder, 2 Hchmonnsts'- —. -» klmiieilluit isk billig. irm körtet 50 ?ig. » cmtblättcken <tsr->ü!- g 80 ?l^.- 4 ft bl. kv!t> ilumen, ff. ^nrtecl- >5,50.60fttz. Zeine vciemjelrtbesoncieo solcl ii. Zilberkrät!/» — 8 KU. Oie grch'i >1 Immer bei kkessl kkellilüt. t?, p. I.-IV. k«. achungen. giswalde erunkennlffch r-Nummern. Brn»dkalaster-?ir. t biermit Aussoioo <930 im Zimmern 'Iblauf dieser Inst solle». '30. Der Skatzkrak. öenz-MM Sonnabend I Guido Thielscher r»l>re Znkvl« l8 8r.1i 8701—8VOO Sonntag s und 8 M>r nnlir« 3nlio>> Montan t »nd 8 Nbr ivnliro.Ink»!) iml-Tllealer Lonnabend ends 8 Uhr ><I «los I.iielieluü >r. 1- 1401-1500 Sonntag mitttng» 4 Ubr Setttll^Iinlent ends 8 Uhr ul «te» l.Ueiielit', m Illelitir lnteresssnterles Ook»! von blslksn Z r b s u t 1523 kUn gnaclenk'eic^es Osier'isst S V/ÜO8esl6O WIP allen UN56U6N L : l_6S6t'n unä I^iial'beiiel'n Z s^eöaklion un6 Verlag § cisn ZäcliZisclien Voll<3r6i1img o Konsistorium im Mai Man unserem Vertreter.) « v.?. Rom, Mitte AM. Aus guter OueSe verlautet, dag Pius Xl. am 10. Mai ein Scheimcs Konsistorium zur Kreierung neuer Kardiniile abhalten wird, dem wenige Tage spater ein Oessentliches Konsistorium mit der Zeremonie der Aussetzung des Kardinalshutes sol- gen soll. Es ist z. Zt. »och nicht möglich, eine Aufzählung der kUnfti- gen Kardinale zu gewähren, aber allenfalls statthast, die dar« über im Umlauf befindlichen Gerüchte zu registrieren. An erster Stelle nennt man den Präsidenten des Päpstlichen Orientali schen Institutes und Vorsitzenden der autonomen Päpstlichen Koinmission für Rußland, Bischof Michael d' Herbigny. Dis Ernennung Bischofs d'Herbigny zum Kardinal erscheint aus verschiedenen Gründen zur Tatsache zu werden. Es wäre ver» stüht, tn diesem Augenblick der vielen und hervorragenden Ver dienste dieses Prälaten zu gedenken. Da an den Sitzungen der Päpstlichen Kommission für Rußland auch Kardiniile teilneh« men werden, dürste es dem Herkommen entsprechen, daß der Vorsitzende selbst in den höchsten Senat der Kirche ausgenommen wird. Der gleichen hohen Ehrung sollen dem Vernehme» nach der Assessor der Päpstlichen Konsistorialkongregation, Titular« cnlnfchof Raffaello Carlo Rossi und der Sekretär der Päpst lichen Konzilskongrcgation, Titularbischof Giulro Serafini« teilhaftig werden. Man nimmt übrigens an, daß Titular« crzbifchof Rossi an Stelle des verstorbenen Kardinals Perost die Würde des Sekretärs der Konsistorialkongregation erhalten wild, deren Präfekt der Papst selbst ist. Die Grenzen -es Bistums Berlin Düt Bedeutung der bevorstehenden Zirkumskriptiondlmlle. Die K. V. berichtet aus Berlin: .Zuoerlässigen Nachrichten zu folge ist für die allernächste Zeit mit dem Erlaß der Zirkum skript i o ns b u lle n zu rechnen, durch die die Abgrenzung der A stümcr Berlin und Aachen geregelt wird. Erst durch diese Bullen zünden die beide» Bistümer, die im Konkordat zwischen Preußen ru) der Kurie vorgesehen sind, errichtet. Der Erlaß der Zirkumskriptionsbullen ist insofern von großer Bedeutung, als diese Bullen die Voraussetzung bilden für die end- ch'tige Erncnnmig der Bischöse von Berlin und Aachen. Nach Dcge der Dinge ist nicht daran zu zweifeln, daß nach der endgültige» Besetzung des Berliner Bischofsstübls auch die Frage der Nen- l.ütznng des Meißener Vischossstnhles in ein akutes Stadium tre te» wird- Dulsberg zum Agrarprogramm Solingen, 17. April. In der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Solingen machte Geheimrat D u i s b e r g-Leverkusen be deutsame Ausführungen über das Agrarprogramm »nd seine voraussichtlichen Einsliisse auf die Industrie, in denen es n n. beißt: Osterfeuer Plauderei von Robeft Hill,Iran». Lüer hat schon ein Ostcrscncr gesehen? Ich meine nicht jenes Feuer, das am Karsonnabeud Lei den KO. Kirchen entzündet wird unter frommen Gebeten und sinn» Vellen Zeremonien. Ich mein« vielmehr di« Feuer, die am ersten >mi> zweiten Ostcrtag« ans den Höhen cmporlodcrn wie die Johan- »ivsener. Biele kenne» dies« Osterfeuer nicht; denn nicht i» allen biegenden unseres Vaterlandes lxiben sie sich erlMen . . . Wollt ihr mich zu einem Osterfeuer begleiten, wenigstens im Geiste? Dämmerung senkt siel, hernieder. Die zarten Rosennischen «in schleppenden Mantel des scheidenden Tages sind hinter den Ber gen verschwunden. Doch Leben herrscht im Dörfchen. Aus allen hasse» und Gäßchen kommt Jugend, bepackt nitt Reisigbündeln und onecren brennbaren Gegenständen. Unter Lachen und Scherzen neh men alle denselben Weg zum Dorfe hinaus. Wir wolle» ihnen solgen . . . Bach liegt das Dörfchen hinter uns. Wie Silhouetten stehen »ic Dächer der Gehöfte gegen de» immer mehr »achtenden Himmel, >vo schüchtern die ersten Frühsten«: zu blinzeln beginne». Herb singt der Duft der Scholl« empor. Weihrauch der leiizerwachten tzroe. So, wie die vor uns. schritten einst unsere Vorahnen dcn- ic!be» Pfad zur Höhe. Wie vor uns di« jauchzende Ingens, trugen euch sie Holz auf den nahen Berg zum Frühlingsopfer. So geschah «S vom Norde» unseres Vaterlandes bis zum Süden. Man opferte >>«"i Donar, daß er den Fiurcn Fruchtbarkeit spende und Segen. L»hrta»fende liegt das zurück. Die Götierwelt schmolz zusammen .zu Schemen und Unholden in der reinen Strahlensonne des einen >v,ihren Gottes, dessen Gewißlieit uns das Christentum brachte. Aber wie die Ahnen einst, so erfüllt auch uns die Uebcrzngung: Aller Segen, alles Gedeihen kommt von oben . . Wir sind auf der Höhe angclangt. Schon türmt sich ein ge waltiger ScheiterlMisen empor. Alte und Junge umstehen ihn. hier herrscht lachende Freude, jauchzender Scherz, aber auch stilles Erinnern, frommes Gedenken . . . Jetzt huscht die zündende Flamme durchs Stroh, setzt knistert sie schwelend durchs duftende ÄeisholZ, «nd bald tvachsenb, immer wachsend, züngelt die Feuer- AK «mp«, höher und höher. Ihr Schein wirst zuckende, huschende Reichsbanner und Soziawemokralie Eine mysteriöse Aussprache In Berlin hat am Dienstag eine Mitglieder»«»!« sammlung des Reichsbanners Schwarz-Rot* Gold stattgefunden, in der das Thema „Reichsbanner und Sozialdemokratie" zur Debatte stand. Die „Berliner B ö r se n ze i t u n g" (Nr. 18t) veröffentlicht über diese ge» schlösse»« Versammlung einen nach ihrer Behauptung authen« tischen Bericht. Die Ausführungen, die danach in dieser Reich» Lnnnerversammlung gemacht worden sein sollen, sind so schwer« wiegender Natur, daß wir uns mit ihnen ausführlich besaßen müssen. Der sozialdemokratische Reichsbannerführer West pH ab,, der einleitend betonte, daß sich die SPD. seit Bestehen des Reichsbanners mit diesem in bester Bundes- und Kamps genossenschaft befinde, hielt es — wir geben die Darstellung der „Vörsenzeitung" wieder — nicht für taktisch klug, gewalt sam einen Bruch mit den bürgerlichen Reichsbannermitglioder» herbeizusühren. Denn „man dürfe nie vergessen, daß es eHt durch die Organisation des Reichsbanners möglich gewesen sei, in das Lager der bürgerlichen Parteie« e i » judr i n g o n »nd von dort Mitglieder zur sozialdemokratischen Partei durch jystem»« tische Agitation hin üb er zu führen." Der sächsische Sozialdemokrat und ehemalige Kultus minister Fieißner soll nach dem Bericht der „Börsenzeilung" aus das lebhafteste bedauert haben, daß es nicht möglich ge wesen sei. ein Reichsbanner zu gründen in der Form des österreichischen Schutzbünde,», der nur aus So zialdemokraten bestehe und daher, von einer prachtvollen, klassenbewußten Geschlossenheit sei. Mit scharfen Worten habe sich Fleißner gegen 8 1 des Bundesstatut des Reichsbanners gewandt, der besage, daß das Reichsbanner unbedingt und vor behaltlos auf dem Boden der deutschen Republik stünde. „Vom sozialistischen Standpunkt aus könne dies unter leine» Umstän den unterschrieben werden, da das Endziel für die Sozialdemo kraten im Reichsbanner unmöglich diese Republik sei, sondern die sozialistische Republik. Daher müsse das Verhältnis zwischen Reichsbanner und Sozialdemokratie immer inniger ausgestaltet werden und dafür Sorge getragen werden, daß durch die Anwesenheit von bürgerlichen Reichsbannermitglir- dern nicht etwa die Klassengegensätze verkleistert würden. Was aus jener gefährlichen Reichsbannerideologie nur allzu leicht geschehen könne. Einfach unerträglich seien Aenßerungen IW den Kreisen des Reichsbanners, daß die ReichsbannerpurteieNg SPD., Demokraten und Zentrum, auf Gedeih und Verderbe« miteinander verbunden seien. Des weiteren gehe es auch »ichk an. daß das Reichsbanner im Wahlkampf mit Plakaten durch» Land fährt, „Wählt republikanisch!", denn man könne doch nn« möglich den Wühlern sagen, daß es auch gut sei, wenn sie D«» rnotraten und Zentrum wählen." Die „Börsenzeitung" gibt sodann auch die Anssührungey verschiedener Debattenredner wieder, die sich i» ganz ähnliches Gedankengängen bewegen, teilweise ein noch schärfer»« Akzont verraten. Dir wird einmal die grundlegende Umg» .ftaltung der Reichsbanners zu einer rein proletarisch »ß Wehrorganisation verlangt. „Dem kleinbürgerlich«« Bolksgemeinjchastsgedankcn müsse endlich einmal e>n End« g« macht werde», da er nur hemmend an unserem Kamps wirk»? Ferner ist von der Diktatur die Rede, die nur von de« lsostaldemokratischen Partei ausgehen dürfe, und zu deren FU8> rung das Reichsbanner ein« unbedingt« Notwendigkeir s«ö «Unzweifelhaft sei im Reichsbanner durch die Anwesenheit voG bürgerlichen Mitgliedern eine Ideologie entstanden, die auW stärffte zu bekämpfen sei. Diese Ideologie „Republik üb««l alles" kann aber nur ansgemerzt werden durch Umbildung doch Reichsbanners zur reinen K l a s s e n k a m p s o r g a«> vtfatioir." e" * V Sostbe dieser Bericht der „Börsen-Zeitung" im We'enta! lichen den Tatsachen entsprechen, — wir Hatzen vorläufi« keinen Grund, daran zu zweifeln —. so würde» die Bedench ken über die innere Entwickln»« des Reichsbanners, dich wir kürzlich an dieser Stelle iRr. 8!st zum Auson.ek gv> bracht haben, außerordentlich stark unterstnclien werde-ith Eh« mir jedoch diese Reichsbanner-Versammlung votch Dienstag zum Gegenstand weiterer Erörterungen macheich Mollen mir der verantwortlichen Reichsbannerleüung —« obwohl diese auf unsere Frage nach ihrer Einsteilniig zu detz Demonstration-en des Berliner Reichsbanners vom D Apr« noch keine Antwort erteilt hat — Gelegenheit zu e>n«ß authentischen Stellungnahme geben. Aber wir be« tonen schon heute, daß diese Vorgänge iM Reichsbanner, wie sie neuerdings von der „Börse»« Zeitung" aiifgedeckt worden sind, ein weiter« O Schweigen der Reichsbannerleitung n i chis zu las je». Aus den schweren Stürmen der Parlamentstagungen ist end lich ein Ergebnis hervorgegangcn, das zwar durchaus nicht alle Interessen zu befriedigen vermag, aber weui gstensei n m a l eine Grundlage für die Weiterarbeit gibt. Ich möchte von vornherein betonen, daß ich der festen rleberzeiigung war und bin, daß eine möglichst enge Zusammenarbeit gerade zwischen Landwirtschaft und Judnstri« unbedingt erforderlich ist, sind doch beide mit dem Handwerk zu sammen die drei starken Pfeiler des Binnenmarktes. Wir haben des öfteren im Interesse der Landwirtschaft Maßnahmen zu- gestimmt, die für die Industrie Opfer bedeutete», aus der Er- kenutnis heraus, daß das Rückgrat jeder Volkswirtschaft, der V i n n en m a r k t, in erster Linie gestärkt und gekräftigt werden muß, da wir doch 73 bis 80 Prozent unserer Erzeugnisse auf den Binnenmarkt unterbringen. Trotzdem sind wir auf Ausfuhr, insbesondere auf die Ausfuhr industrieller Fertigware» an gewiesen, um unseren Rohstoff, »nd Kapitalbedarf zu decken und unseren internationalen Verpflichtungen gerecht zu werden. Die Industriezweige also, die an sich schon bei dem Absatz auf den Auslandsmärkten auf härtesten Wettbewerb stoßen, würden, wenn das Ausland gegen landwirtschastltchs Zollerhöhunge» Repressalien ergreifen sollte, auf das schwerste betroffen. Man wird daher vom allgemeinen volkswirtschaftlichen Gesichtspunkt aus di« lebenswichtigen Interessen beider Grupp en.derLandwirtschastundderJndu st ria. gegeiselnander abmägen müssen, wenn man das groß« Risiko neuer Handelsvertragsverhandlnngen uns erhöhter Agrac-j zoilpositioneu eingehen will» Zn bedenken ist bei allen Maßnahme», die letzt im nen-H Agrarprogramm der Regierung enthalten sind, daß auch der best» Zollschntz nur ein Mittel sein kann, um der Landwirt« schaft e i n e S ch o n f r i st z u geben zur rlmstcttung ans di« veränderten wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Km auf di« Dauer lebensfähig zu sein, muß auch die Landwirtschaft ein« Wirtschaftlichkeit ans eigener Kraft erringen. Di« Landwirtschaft muß schon de» größte» Teil ihrer Reformen dnri» technische und organisatorische Verbesserungen durchführen, statß all« Hoffnung auf die Zollpolitik zu setzen. Eine, wenn auch »ochs in weiter Ferne stehend« sinanzielle Entlastung der ErzcugunD durch Steuerherabsetzung dars aus keinen Fall durch eine ent« sprechende Erschwerung der deutsche» industriellen Ausfuhr kl» ihrer Wirkung abgejchwächt werden. Ich habe die zuversichtlich» Hoffnung und das feste Vertraue», daß die gute Zusammen arbeit und die regelmäßigen Anssprachen, die in de» letzte«» Jahren zwischen Industrie und Landwirtschaft statlfanden, sich auch praktisch auswirken werden' in einer Lösung, die ein« dauernde Besserung der l a n d w i r l s ch a f t l i ch e H Lage sicher st ellt und dabei di» industriellen A » r «j suhrinteressei, nicht allzusehr beeinträchtigt. Lichter auf die Gruppen sinnender und fröhlicher Menschen. Einer stimmt ein Osterlied an. Liste stimmen ein. Feierlich wuchien che schweren Klänge hinab ins weit« Golänoe . . . Sich da! Sie dort! Nene Osterfeuer lodern ans. Fm der Ferne erscheinen sie wie Sterne, die vom Himmel sielen. Immer wieder wird der brennende Holzstoß anfgestochert, daß der Schein des Feuers recht weit bringe. Denn er gibt den Flure» Frucht barkeit. und trifft er die Häuser -es Dorfes, dann bleiben sic vor Feuersbrunst verschont, so meint der Volksglaube ans Miväler- zeit . . . Langsam sinken die Flammen. Sie lgiben keine Nahrung mehr. Nun springen wohl die Burschen und Mädchen über die knisternden Kohlen, um von Kraukiieit verschont zu bleiben. Alan schwingt brennende oder glimmende Holzscheite in die Lust, um die Hexen und andere menschenfeindliche Unholde zu verscheu chen. Die Burschen mackM sich auch den Scherz, mit einem Kohleu- stückcheu die Mädchen anzuschwürzen. Das Osterfeuer ist eben heule kein Gottesdienst mehr, wie bei unseren Borähneu. sonderu ein Freudenfeuer, ein Vergnügen . . . Roch einmal überschauen wir von unserem Luginsland di« weiten Ackerbrciten, gehüllt i» Finsternis. Rings glich! es. als hätte sich Mutter Erde Eoelstciue ins Gewand gewirkt. Der Mond steigt silbernen Lichtes empor, und die Sterne wandeln ihre ewigen Bahnen. Wieviele Osterfeuer haben sie schon geschaut, wieviele Menschen dabei ernst oder froh gesehen! Der Abeudwiub harft die Begleitung zur unfaßbaren Hhumr der ilueiwlichkeit . . . Jung und alt tritt in Gruppe» den HeimNieg an. Auch wir wollen die Höhe verlassen, wo Grüße der Vorzeit das Jauchze» der Gegenwart durchschallten, wo wir Schönheit genossen, die sich un seren Herzen einprägte. Glückliches Dorf, wo gesunde alte Sille sich noch in der Allgemeinheit auslebt! . . . Fern verhallt das Lachen »nd Plaudern. Uns schreitet der E rnst zur Seite. Er hebt seine Hand und weist hinüber, dahin, wo ferne Osterfeuer den Horizont röten. Und v spoebt: „Wie not tut unserem armen Volke ein Osterfeuer, das «rlevchiel, erwärmt, reinigt und verzehrt! Flammt« es doch aus in fcdem Herzen, saß es sich in der Glut Gottes reinigt, daß alles Gottfrcmv« verzchrt werde. Wie nötig tut uns ein Osterfeuer, das erleuchtet, daß wir erkenne», tvas unserem armen Baterlanve »»t tut, das erwärmt für daS Elend und die Not unserer Tage, das reinigt Vau S:olz, Un- sille, Eigennutz n»d Habluch!, das alles verzehr!, was sich de»t Emporringeu uuseves Volles seinalich in den Weg wirst. Ach, löverle doch überall im Lande ein solches Feuer flammend al- Symbol der Vo,lsaufers»ebung. eines Volksosler», eines nahende» Völker- und MeuschlichkeitSlenzes! . . . Wieder sind wir im Dorfe augelaugt. Wir reichen uns d'i Hand zum Abschied. Ihr Druck kündet die llcberzeuguug: Einmal muß und wird dies Osterfeuer aufflammcn! Wäre es aoctz reckst balol . . - Sku-rensttfklmg -es -eukschen Volkes Das Deutsche Sludentenwerk, durch denen Abteilung Sin» dkenstislung aes deutschen Volkes setzt etwa l-XX) menschlich un» wisseiischafrlich besonders hoffnungsvollen mittellosen Studenten aller Volksschichten das Hochselinlst'udium wirtschaftlich ermöglicht wird, hat vor kurzem den Zentralen Arbeitsausschuß dee Studien- stislung im Linguer-Schloß an der Elbe zusammeugenifeii. Deseu besonders schön gelegenen Ort bat die Stadt Dresden in dankens werter Weise zur Verfügung gestellt. Der Ausschuß fetzt sich aus Männer» der Wineußla'!. d:c Wirtschaft, der Schulen, der Verwaltungen des Reiches und o«k Länder, sowie aus Persönlichkeiten des öfseullicheu Levens zusam men. Es lagen gegen 800 G»esu«he um Ausnahme in die Suilnng vor. Da diese Bewerbungen se.vft schon durch die c:n>eichenden Stelle», Hochschulen und Schule», ansgelesen sind, war es bei der allgemein über dein Durchschnitt stehenden Oualisilälion der Be, Werber äußerst schwierig, sich aus die Auswahl voll 170 besonders begabte» jungen Menschen zu beschränken. Das war jedoch notwen dig, da durch die angespannte Finanzlage des Reiches und der Län der die Geldmittel, die dem Dculscheu Studeuteuwerk zur Verfügung stehe», stark gekürzt sind. Diese Zumugslage schränkt die Arbeit die ser wichtigen kulturellen Institution so stark ein. daß der Ausschuß i» einem Telegramm au den Neichsilmeuminisler einstimmig di« dringende Bitte auSsprach, der Studieustistung die zur Wcitersüh- vuug in ihrem jetzigen Ilmfang« unbedingt notwendige,, Geldmittel „»gekürzt zukommen zu lassen. Es wurde weiter lceschlost'eu, eint entsprechende Bille auch an üie Uutecrichtsverlvaltungen der deut schen Länder -u richten.