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Sächsische Volkszeitung : 12.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192910127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19291012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19291012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-12
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.10.1929
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II, Aellere Angestellte und Tarifzwang Leipzig, 11. Oktober Ein stellenloser 42 Jahre alter kaustnän- «tfcher Angestellter hatte an die Industrie- und Handelskammer ein Schreiben gerichtet, in dem er darauf hinweist, das; jeder Bemühung Nterer Angestellter. Beschäftigung .zu erholten, das verhältnismäßig hohe Tarifgehalt im Wege steh«, dos für ältere Angestellte festgelegt Hl Weiter wird in dem Schreiben die Bitte ausgesprochen, dahin zu wirken, daß die Gehaltssätze nur bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren festgelcgt werden, andernfalls solle ein Einstellungszivang wie bei den Schwerkriegsbeschädigten für ältere Angestellte einge führt werden. Die Handelskammer antwortete darauf, daß eine der artige Regelung auf den Widerspruch der Angeste Ilten Vertretungen selbst stoße, die sich mit aller Kraft gegen eine Durchbrechung des Tarifgedankens wehrten. Jede Inxingsmoßnähme sei wirtschasts- feindlich und daher unsozial. Wenn den maßgebenden Regierungs stellen der Weg zu einer Reform der Verhältnisse geebnet weren solle, so muffe der Anstoß von den G e w e rkscha ft s kr eis e n selbst ausgehen. ) Neues von der IPA. Die Leitung der Internationalen Pelz. fach-Aiisstclluna Leipzig 1930 beschloß, einen großen Kulturfilm zu schaffen, der sämtlich« Abschnitt« der internationalen Nauchivaren- tind Pelzwirtichofi. vom lebenden Dier über die Jagd und den Ver edelungsprozeß bis zum tragfertigen Gegenstand behändst. Die Uraufführung findet bei Eröffnung der Ausstellung im IPA-Licht- spieltheater statt. ) Verurteilte Brandstifter. Vor dem Gemeinsamen Schöffen gericht Leipzig standen am Donnerstag der 67 Jahre alte Wirtschasts- ' besitzer Hermann Roßberg, dessen Ehefrau Anna und der 37jäh- rige Wirtschaftsqebilfe Ewald Hartmann aus Streuben bei Kübren wegen Brandstiftung. Di« Angeklagten wurden beschuldigt, am 12. Januar dieses Jahres gegen Mitternacht di« Scheune und das Auszuqsbaus in Streuben in Brand gesteckt zu haben. Zunächst ließ sich die Brandursache nicht feststellen, doch lenkte sich später der Verdacht auf die Angeschuldigten. Das Gericht verurteilte die An geklagten wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu je 9 Monaten Ge fängnis. virmnlk. kvicstsu. plsurn Sklarekfche Methoden auch in Chemnitz? Ehemnitz, 11. Oktober. Die Chemnitzer Architekten haben vor einiger Zeit eine Ein gabe an Rat und Stadtverordnete gerichtet, die behauptete, daß die Methode, nach der in Chemnitz städtische Bauten vergeben würden, „eine glatte Unmöglichkeit darstelle". Vor allem wurde behauptet, daß ein Natsmitglied einen Millionen« uftraq an seinen eigenen Schwiegersohn vergel>en hätte. Daraus erwiderte der Rat in der Stadtverordnetensitzung vom 12. September, er hätte besib^o'fin. u, erklären, daß nach nochmaliger Stellungnahme der für die Vergebung von Nauarbeiten zuständigen Ausschüsse gegen die Be schlüsse über die Vergebung dieser Arbeiten in sachlicher Hinsicht nichts eirnnwenden sei. Begreiflicherweise begnügt sich di« Chem nitzer Archilcktcnschasi mit dieser mehr als knavpc,, Antwort des Stadtralz nicht zumal sie mit keinem Wort aus di« erwähnten ver wandtschaftlichen Beziehungen Angegangen ist. Di« Chemnitzer Architekten erklären, sie würden die Angelegenheit bis zur vollstän digen Klärung wcitersühren, auch wenn die Mehrheit des Stadtver- oidnelcnkollcgiums dem Ratsbeichluß beitrelen sollte. Inzwischen haben di« Kommunisten die Einsetzung eines Untersuchungsausschus ses beantragt. — Es scheint uns dringend notwendig, daß in diese Angeieoenheit Licht gebracht wird! Der Kampf gegen -ie Wohnungsnok Plauen, 11. Oktober. In der letzte» Sitzung des Bezirksaus schusses der Amtshauvtmannschafi berichtete n. a. Regien,ngSrat Dr. Iranstadt über die Verteilung der Baukostenzuschüsse in den letzten nenn Iabren. Ans seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß in dickem Zeiträume im Bezirk mit diesen Mitteln 845 Wohnungen ge baut worden sind mit einem Cesamtanfivand von rund 1 480 000 Reichsmark oder 4!M RM. Zu'bnß für jede Wohnung. Burgstädt, 11 Oktober. Die Stadtverordneten beschlossen die Errichtung cinez Notwohnlxuises mit 80 Kleinstwvbnungen. Posträuber Ablatz verhattek Zwickau. 11. Oktober. Der 26 Iabre alte, seit langem steckbrief lich gesuchte Mar Ablaß aus Ireital konnte endlich am Mittwoch hier sestgenomme» werden. Er hafte in Gemeinschaft mit dem bereits vor einigen Woche,, verhafteten Raubmörder Weiß und dem Ein brecher Watzling in zahlreichen sächsische» Gemeindeämtern und Post agenturen Einbrüche verübt. Ablaß leistete dem Polizeibcaniten def tigen Widerstand »nd mußte gefesselt abgesübrt werden. Er nannte sich bei seiner Festnahme Schindler und führte auf diesen Namen kantende Papiere bei sich. BekrtebseirrschrSnkung bei den Kvrch-Werken Zivilstau, 11. Oktober. Die Verwaltung der Horch-Werke in Zwickau hat mit dem Arbeiter-Betriebsvertretungen eine Vereinbarung getroffen, derzufolge eine Einschränkung des Betriebs auf 4—5 Wochen erfolgen wird, und rund 1000 Arbei ter vom 18. Oktober ab zur Entlassung kommen. Die Ein- fihränkungsmaßnahme wird bis zum Ende d. M. durchgeführt sein. Vom 17. November ab soll dann die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgen. Bon der Einschränkungsmaßnahme iverden vornehmlich die Produktionsabteilungen betroffen, während die Betriebe der Abteilungen Werkzeugbau und Reparatur sowie die Versuchsabteilung mit zusammen über 600 Arbeitern von der Einschränkung nicht berührt wird. Grobe Schadenfeuer Plauen, 11 Oktober. Im Herrenhaus« des ungefähr zwei Kilo meter von Plauen entfernten Rittergutes Oberlosa brach vor gestern nachmittag ein Brand aus. durch den der Dachstuhl des Ge bäudes eingeäschert wurde. Der größte Teil der Möbel ist mitvcr- brannt. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch un bekannt. Thum, 11. Oktober. In der Fleischerei von Arno Oehlmann in der Chemnitzer Straße brach in einem Automobilschuppen ein Schadenfeuer aus. das großen Umfang annahm. Trotz sofortiger Alarmierung der Feuerwehr drohten die Mammen auf di« benach barten Wohnhäuser üherzugreisen. Erst als di« Iabrikwebr der Firma Th. Hofmann mit der Motorspritze Angriff, konnte das Feuer, das bereits das ganz« etwa zwanzig Meter lange Hintergebäude er- faßt hatte, erfolgreich bekämpft werden. Verbrannt sind zwei Kraft wagen und große Warenvorräte. Die gnliegenden Wohnhäuser konn- ten gerettet werden. Mz Ursache des Feuers wird fahrlässig« Brand stiftung angenommen. , Vorboten -es Winkers Oberwiesrnthal, 11 Oktober. Auf dem Fichiclberge sank in der Nacht zum Donnerstag die Temperatur bis auf 2 Grad unter Null. tz. Unfall durch den Sturm. Ein 41 Jahre alter Zimmerer und ein 16jähriger Zimmercrlehrling wurden auf der Straße durch Bret ter und Pfosten, die von dein herrschenden Sturm von einem Last- kraftivagen heruntergeschlendert wurden, so schwer getroffen, daß sie Gehirnerschütterungen erlitten und ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Ku5 eler j.su5>1r Zeppelin-Fieber Zittau, 11. Oktober. Die Lausitz- und Schlesiensahrt des ..Gras Zeppelin" stellt uuter demselben Unstern wie im Jahre 1913 am 27. Juli die Sachsenfahrt des Luftschiffes „Sickisen". Auch damals pilgert«» Tausende an zwei Sonntagen vergebens nach Zittau. Nach dem schon am vergangenen Montag ungezählte Kraftwagen und Fahrzeuge aller Art in frühester Morgenstunde die Abhänge und Bergs,ippcn belagert hielten, setzte am Dienstag und Mittwoch früh der Zeppelin-Rummel noch einmal An. Di« Radiokunde, daß das Luftschiff um 12 Uhr aussteigeu werde, und die Nachricht, daß Zittau überflogen würde, dazu eine Preffemelloimg vom deutschen Konsulat in Prag, daß das tschechische Gebiet überflogen würde, hatten die Vorbedingungen geschaffen, daß man das Luftschiff in den frühen Morgenstunden über der Lausitz und dem Warnsdorfcr Zipfel — dies konnte das einzige tschechoslowakische Gebiet sein, das das Konsulat meint« — erwarten mußte. Bis in die späte Nacht wurden die Re daktionen angeläutct, die tschechische- Post bat Unsummen verdient nur an Fernsprechgellüllren vom Inland ins Ausland. Um 3 Ullr srüll blitzt« in den Häusern auch in Nordböhmen das Licht auf, viele Spätaufsteher wagten den Sprung ins Ungewisse und schon der Frühzng um 4 Ubr trug viele Begeisterte in die Gegend von Bautzen und Görlitz. Der 6-Ubr-Zng nach Zittau war geradezu gestürmt worden. Auto? rasten über die Grenz«, die Berge um Warnsdorf, Spitzbcrg, fftalgciiberg. der Breiteberg usw., waren schwarz von Menschen. Jung und alt wartete auf das große Ereignis, obwohl die Sich« schlecht >var. Schulkinder Ware» aus Sachsen klasscnwcise ailsgcrückt. der Schulbeginn wurde verlegt. U», so bittrer war di« Enttäuschung. Wie der in Friedrichshafen weilend« Sonderberichterstatter des Neuen Görlitz er Anzeigers telegraphiert, ist die Schlesien fahrt des „Graf Zeppelin" Donnerstag mittag auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Unter den Fahrgästen herrscht große Enttäu schung. Dr. Eckencr bestätigte die Unmöglichkeit, bei der jetzigen Wetterlage die Fahrt anzutretcn. Er bat „m Entschuldigung, daß eine höhere Gewalt die Ausführung der Schlesiensahrt verhinderte. Der Magistrat Breslau hat an de» Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen folgendes dringendes Telegramm gerichtet: Sehr schlechte Wetterlage hat hier heute zu Störungen des planmäßigen Luftverkehrs geführt. Wir verkennen nicht die von, dort unverschuldete Startnnmöglichkeit des L. Z. 127. Sie hat aber große Mißstiiii. mung unter de» Landsleuten hervorgerufen. Da die Wetterlage vor aussichtlich in dieser Jahreszeit ungünstig bleibt, empfehlen wir, di« Schlesienfahrt auf Frühjahr 1930 zu verschieben. l. P. Expeditus Schmidt hielt im Rahmen eines öffentlichen Vortragsabends des Katholischen Kasinos Zittau einen über aus interessanten Vortrag über „Weltliches und kirch. liches Leben in Spanien". P. Expeditus hat längere Zeit in Spanien gelebt und schilderte seine Eindrücke und Be obachtungen über die Sitten der Bevölkerung, ihren Glauben, über die Geschichte des schönen Landes und seine wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Der Spanier sei ein einfacher und genügsamer Mensch, der es nicht liebe, die einfachsten Lebens- Vorgänge mit zeremoniösen Phrasen zu umkleiden. Die Negie rung Primo de Riveras sei von Vorteil für Land und Leut«: das spanische Volk wisse die empfangenen Wohltaten und För. derungen wohl zu schätzen. Vor allem aber schilderte P. Exp«, ditus den Spanier als einen Freund der Deutschen. Während des ganzen Weltkrieges, wo es auch nicht an Versuchen gefehlt hat. das spanische Volk gegen Deutschland in den Krieg zu Hetzen, hat der Spanier aus seinen Sympathien für Deutsch land keinen Hehl gemacht, und ebenso offen seine Slbneigung gegenüber den Franzosen ausgesprochen, von denen immer nur Unterdrückung und Schädigung ausgegangen sei. — Diese deutschfreundliche Haltung dokumentierten einige Lichtbilder aus der Zeit des Weltkrieges. — Eine große An,zahl anderer Bilder vermittelte nachhaltige Eindrücke von der-landschaft. lichen Schönheit des spanischen Landes. Prächtig gelungen sind die Aufnahmen von berühmten Bauwerken, vor allem der Alhambra in Granada. — Di« geistvollen und auch launigen Ausführungen P. Expeditus lösten am Schluß dankbaren Beifall aus. Die Belastung -er Skratze« Bautzen, 10 Oktober. Im Bezirk der Kreishaupt,nannschast Bautzen gab es am Juli 1929 4890 Krafträder und 3187 Kleinkrafträder, 3844 Personenautomobile, 43 Kraftomnibusse, 912 Lastkraftwagen und 76 Zugmaschinen. Bedenkt man. daß außer die sen in der Oberlausih beheimateten Kraftfahrzeugen noch An ganz erheblicher Prozentsatz von Fahrzeugen die Straßen im Durchgang.;, verkehr benutzt, und daß di« Kraftfahrzeuge der Wehrmacht und der Reichspost in die genannten Zahlen nicht eingerechnet sind, so er hellt daraus, wie außerordentlich stark auch die Straßen im Bautznec Regierungsbezirk belastet sind. Seit dem Jahre 1925 ist in einzelnen Fahrzcugartcn nicht nur eine Verdoppelung, sondern An« Verdrei fachung eingetreien. Neue Konkurse Dresden. Boden u. Roffmalm, G. m. b. A., Handel mit Vürobedarf. Alanustraße 18. Anm. 26. Oktober. — Heinrich August Dienel. Großhandel mit Holzwolle. Leipziger Sir. 23h Anm. bi-, 26. Oktober. — Ido Agnes Thomas. Elbberg 8. Anm, bis 18 Oktober. — Chemnitz: Kaufmann Max Rudolf Freyeg s. Fa. Georg Schurke. Großhandel mit pharmazeutischen Spe zialitäten. Ehemnitz, Anm. 22. November. — Döbeln: Kupfer- schmiedrmeister Kurt Haupt, Ostran, Anm. 4. November. — Ebersbach: Kleiderfabrikant Hermann Krause, i. Fa. T. R. Sch»be> t u. Co . Neugersdörf. Anm. 20. Oktober. — Rotzwein: Nachlaß Viehhändler Karl Robert Güldner, Roßwein, Anm. 15. Oktober. — Freiberg: Kaufmann und Zigarrsnkuürikant Hermann Richard Barth. Freiberg. Anm. 22. Oktober. — Koh. len- und Fuhrgeschäftsinhaber Ernst Walter Müller i. Fa. Emil Wetzel. Freiberg. Anm. 22. Oktober. — Dachdeckereigeschäfts- inhnber Oswin Bruno Weichelt. Obercolmnitz. Anm. 10. Oktober — Kamenz: Engen Vogler. Spezialmaschinenfabrik für Maschi nen der Getränkeindustrie, Kamenz. Anm. 23. November. — Radebcrg: Fleischermeister und Viehhändler Fritz Koch. Lausa Anm. 19. Oktober. — KStzschenbroda: Tischlermeister Joses Porstmann, Kötitz, Modelltischlerei, Coswig, Anm. 28. Oktober — Leipzig: Johanna verw. Ulbrich geb Mann. i. Fa. Enge» Ulbrich. Leipzig. Anm. 24. Oktober. — Potenz u. Lange, Piano- meclxm'ken- und Hammerkopffabrik, Leipzig-Großzschocker, Anm. 25. Oktober. — Kaufmann »nd Kraftwagenhändler Dr. Franz Weisboch. Leipzig, Anm. 22. Oktober. — Fabrikant Otto Alfred Gutzschcbauch. Maschinenfabrik. Leipzig-Leutzsch, Anm. 23 Oktober. — Händler Ernst Fritzsch«. Leipzig. Anm. 16. OK- tobcr. — Eite, Schmalz u. Hellmuth, Bankgeschäft, Leipzig, Anm. 4. November. — Lichtenstein-Callnberg: Strumpffabrik E. Dorsprecher, Lichtonstein-Eallnberg, Anm. 15. November. — -Markranstädt: Mitteldeutsche Zementwarcnfabrik G. m. b. H., Markranstädt, Anm. 7. "November. — Morkneukirchen: Kauf mann Max Eugen Adolph Plesling, Markneukiräzcn, Anm. 12. Oktober. — Neusalza-Spremberg: Buchdruckereimltinhaber Ernst Backofen, Neusalza-Spremberg. Anm. 25. Oktober. — Buchdruckereimitinhoberin Lina Alma Backofen geb. Kölsch Neusalza-Spremberg, Anm. 25. Oktober. sich der alte Karl Vl. wohl auch noch tragisch in die Ereignisse von 1878, 1908 und 1914 hinein. Wieder die Landschaft: zwei gewaltige Einmündungen geben ein eindrucksvolles Bild von der ungewöhnlichen Lerkehrsbedeutung, zu der der Strom jetzt angewachsen ich tragi, und die rechts und links kiloine^.c-ceite Uuber- chwemmungsgebiete für die Schwankungen des Wasser- tandes braucht. Rechts^ noch weit über 100 Kilometer sinaus für die kleinen Dampfer schiffbar, mündete längst )ie Drau ein und das in der Mitte des Stromes ver ankerte Dampfboot nahm Fahrgäste für Esseg und das kroatische Land auf. Links strömt ein paar Fahrstunden später — der Donau nicht viel an Breite und Gewalt nach gebend — die Theiß nach einem Lauf von mehreren hun dert Kilometern ein. Die Mündung von Slankamen bietet ein Schauspiel, gegen das etwa die Einmündung des Inn bei Passau nur ein andeutender Prolog des Kom menden ist. Noch einmal Erinnerung an alle die Uferorte. An die heroische Stufenleiter des Prinzen Engen zum Weltrubin' Festung Ofen, Slankamen, Zenta, Peterwardein, Karlo- witz, Belgrad ... Und schon haben wir Stadt und Festung Belgrad in abendlicher Silhouette vor unseren Augen. Wir fahren an Semlin vorüber, dessen Artilleriegarnisvn lange Friedensjahrzehnte hindurch die Aufgabe hatte, ihre Kanonen möglichst scharf auf Belgrad einzustellen. Jetzt heißt es Zemun und sicherlich zählt die Verwandlung einer auf Blicknähe herangerückten feindlichen Festung in die friedliche Vorstadt Belgrads den Serben zu den besten Früchten des Friedensvertrages. Der Einfluß der Save weitet den Strom zu seeartiger Breite, kleine Sommergesellschaften halten lustige Picknicks an den Ufern. Lagerfeuer blinken herüber. Da legen wir schon in Belgrad an und eine Viertelstunde später hat «ns der grelle Lärm eines modernen Großstadtlebens aller romantischen Erinneruna entrückt. In jedes Keim ein Radio Zur Dresdner Rundfunk-Werbewoche. Viele neue Freunde gewinnt jetzt, wie alljährlich, der Rundfunk in diesen Wochen des Herbstes und Winters. Zahl reiche neue R u na fun kan lagen werden in Stadt und Land ge- kauft: Anregung und Unterhaltung von unendlicher Vielseitig, keit während der langen Abende dieser Jahreszeit in jedes Heim zu tragen Wer einmal Radio besitzt, will es erfah rungsgemäß nie mehr entbehren und er wird lredauern, daß er sich nicht schon längst eine Anlage eingerichtet hat. Eine glänzende Entwicklung hat die Funktechnik im Verlaufe der wenigen letzten Jahre genommen und der Funk- markl vermag in größter Reichhaltigkeit und Vollkommenheit heute alles zu bieten, was den Ansprüchen und zugleich auch der Kaufkraft eines jeden Kunden voll gerecht wird. Wer jetzt während der Dresdner Rundsunk-Werbe wache die Auslagen und die Sonderschau in den, dem Reichsverband Deut scher Funkhändler sB. D. F.s angeschlossenen Geschäften be sichtigt, wird die Richtigkeit dieser Behauptung bestätigen können uiid bestimmt etwas finden, das seinen Ansprüchen und Mitteln entspricht. Ein neuzeitlicl>er Nundsnnkapparot. selbst ein großes Mehr- röhrengernt für Fernempfang, kann, sobald das Funkgeschäft durch den Fachmann die Anlage zweckmäßig im Heim installiert hat. von jedermann im Handumdrehen gut und sicher bedient werden. Mit einer einzigen handlichen Avstimmskola. die bei zahlreichen Fernempfängern sogar gleich nach Wellenlängen ge eicht ist, wird mühelos der gewünschte Sender zum Hören ein gestellt. moderne Geräte mit vollständigem Netzanschluß aus der elektrischen Steckdose sind jederzeit betriebsbereit und ersparen alle Kosten, die beim Batteriebetrieb notivendig sind: auch eine Hochantenne braucht man heutzutage nicht mehr! Der Kauf einer Rundfunkanlag« ist-Ve r t ra u e n ssa ch e . das vergesse man vor allem nicht! Denn gerade bei Radiogeräten ist es für den Laien nicht leicht, selbst einen allgemeingültigen Maßstob zu finden. Obgleich z. B. die Anzahl und Art der Röhren im Apparat gewiß sehr wesentlich ist, darf man den Wert einer Anlage darnach allein nicht beurteilen. Erst recht soll sich der Käufer nicht lediglich von dem Aeußeren bestimmen lassen. Ein modernes Gerät in einfacher Zwecksorm ist preiswert, wirkt sachlich und gesckMackvoll an seinem Platz in der Wohnung. Auch viele Lautsprecher, die oft prunkvoll oder gesucht originell aufgemacht sind, arbeiten z. B. anfangs zwar klanglich ganz einwandfrei, verlieren jedach beim Gebrauch schon nach kurzer Zeit an Magnetismus, und sowohl die Klangreinheit wie die Lautstärke des Lautsprechers nehmen immer mehr ab. Da her halte man sich stets vor Augen: DI« Leistungen und di« Dauerhaftigkeit des Rundfunkapparates und überhaupt aller Nundfunkzubehörteile beruhen aus dem inneren Ausbau, de» Schaltung und dem verwendeten Material: nur der Fach mann Hot aber darüber das richtige Urteil. In allen guten Funkfachgescl-äften. die dem Reichsverbond deutscher Funkhänd- ler sR. D. F.) angeschlossen und durch das aushängende B. D. F.< Verbandszeichen kenntlich sind, bieten Gewähr für fachmännisch« Bedienung und Beratung! Um de» neuen Leiter des Leipzig«» Schauspielhauses. Die Theatergemcinde Leipziger Schauspielhaus teilt mit: „Der Auffichts rat der Thcatcrgemeind« Leipziger Schauspielhaus hat in seiner Sit zung vom Dienstag, 6. Oktober, Stellung genommen zu einem Schreiben, dar ihm vom Ortsausschuß Lokasverbanid Leipziger Schauspielhaus am gleichen Tage überreicht worden tvar. Er hü beschlossen, den Ortsausschuß zu einer gemeinsamen Sitzung für Freitag, 18. Oktober, einzuladen, um sein« Wünsch« entgegenzunch- men. Der Aufsichtsrnt hat wie die Schauspieler größtes Interesse an einer raschen Erledigung der Wahl eines neuen künstlerische» Leiters. Internationale Kunstausstellung Dresden 1931. Die JahreS- schau Dänischer Arbeit, Dresden, veranstaltet im Jahr« 1931 ein« große Internationale Kunstausstellung in sämtlichen Räumen de» Städtischen Ausstellnngspalastes. Di« Vorbereitungen stick im Gange. Neu« Frei« Bühne. In Dresden hat sich eine Anzahl be kannter Bühnenkünstler zu einer Gruppe vereinigt, die unter dem Namen „Neue freie Bühne" in geschlossenen Vorstellungen Werke zeitgenössischer Dramatik zur Ausführung bringen wirb.
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