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§»I»rr ««» vsr Krieg im vunksln mit Lrels vsrdo r«vir« Uiorks verlängert I Werktags 4. 'Z«?, V, 9, Sonntags Z, S, 7, 9 Obr K »(ü^^cirMizpi^c </s§ §«r/'A/§/e/r »«stv»«: t.'/«?. >',g litt. :: 5oiMzr: >/^. '/»i.'/,?. »>t. vrsLktsn-L. »toritrLtrslts 10 Der 5vion von VctSLrs 1ku»»enkilm SU» «tsr Nset»tirIeg»»vU) veiprogrsmm: ^ vag vokumenl von 8eliangkai 0«v ali»u«lt»t« Ssgsnumrtrtlln» « « t 2 2 SULic» KkLION »n surikk oerr kii.»«kki»oirieir 1'ägö.b 4 l/4?. '/»I Obr c-poru^-i §1148» o« Kömo vkir nkKk 8onn- und Werkraes 4, »>/.. «'/, Okr kllm unä meäirmiscke k^or8c:kun§ ' ' '! Das ^iilrro-l^sdorstorium (ScNIriS) Was zunächst in dem vsrhältnlsmLLIg kleinen „Kllkro- LLdoratorium^ dem Desucber aukkällt, sind mehrere von der Zimmerdecke derunterkängends Lilm-Auknakmsappa. rat«, parallel zu der Decks befinden »ick Lisensckiensn, aut denen Ni« Apparaturen leicbt tun- unck bebgesckoden werden können. Lin Druck aut einen sied aut einen» Sckalttiscd detindlicksn Kontakt bewirkt unter Lstätigung eines Zahnradgetriebes cias langsame tast geräusckloss Lenken der Kamera aut das unter ibr stehende Zeiü- ktikroskop, welches eins etwa 280vkact»s Vergröüerung liefert. Lin Ding umhüllt jene Stelle, aut welcher clie Apparaturen Zusammentreffen. So wird verhindert, dab fremde Lichtstrahlen (natürliches ocler künstliches Dickt) iv clie jetzt zur klikro Apparatur gewandelte Kombination von Liimapparat und klikroskop. Lins Dogen-Lpiegel- lampe, Ladrikat „Artisol" >Dakn-Ooerz), welche bis Al Am pere belastet werden kann, ermöglicht dis erkordsrlicks überaus kräftige Beleuchtung. Damit das meist aut dem Objektträger des klikroskops dstindlicbe Präparat Zuver lässig vor dem Verbrennen durch die beiüsn Lichtstrahlen geschützt ist, können liüklküvetten, welche mit einer Luptersultatlösung gefüllt sind, eingeschaltet werden. Dis Linstellung des klikro-Apparates geschieht aut einem — an Lteile der üblichen Kkattscheibe — sichtbar werdenden unbelichteten Lilmslreifchen. Deodacktst wird das Auk- nallmeobjekt bis /um Augenblick der Lxposition auf dem Wegs eines Strahlenganges, der durch ein Doppel-Prisma hindurch geht. Dies ist freilich mit dem Verlust einer ge wissen Licbtmengs verbunden und bei überaus kleinen Objekten, z. D den „Syphilis-Spirochäten", bleiben kaum noch die Konturen, geschweige denn die zu untersuchenden Linzeibeiten erkennbar. Om dem abzukeifen, hat man im „ksedi/inisch-kinematograpkischsn Liniversitäts-Institut" folgende Linricktnng geschaffen: Das Doppel-Prisma ist be weglich angebracht. Lin Ilebeldruck genügt, um es zur Leite zu schieden, also aus dem Ltrablengang völlig zu ent fernen. Damit ist beste ungehinderte Deobacbtungsmöglich- keit gewährleistet, und der automatisch arbeitende ktikro- Apparat kann nach einem Druck auf den Klingelschnur ähnlichen Kontakt in lÄtigkeit treten. — Auf den Oedieten der Sypkilidologie, Iropenbygiene, Histologie und Lntwick- lungslehrs leistet den kledizinern gerade die Klikro-Kins- malographie unschätzbare Dienste! > llu, Opsratloossaal. Lieder die weltberühmt gewordene Apparatur D r. von Itotkes, welche das Schmuckstück — nickt allein des Operationssaales, sondern des ganzen „ktedizinisch-kins- matograpbischen LiniversitätS-Instituts zu Deriin" — dar- atellt. auskülirlich zu schreiben, hiebe wahrlich: Lulen nach Athen tragen Ls sei mir jedoch gestattet, in skizzenhafter Lorm wenigstens dis grundlegenden technischen Linzel- beitsn der..Notbeschön Apparatur" in aller Oedäcbtnis zu- rückznrufen: Die Auknalime-Kamera hängt im Opsrationsraum an einem Nnhrslntzen von der Decke I»erak und ist in eine kletalikugel staub.sicker eingekapselt. Lein (des Itokr- stulzens) lieben, Lenken. Drelwn und Zeigen nach allen Nichtungen bewirken mehrere aullerhalb des Naumes neuerdings fast geräuschlos arbeitende Stators, ^um Visieren dient ein Lehrohr. Melier konnte durch Drehen dieser Nöbre die Nildscbärfo eingestellt werden. 3etzt dient dazu ein mit feinen Zähnen versehenes llaldkrelssegment. Druck auf einen Lubbebel bewirkt den automntiscben Lilmtransport. Vier Lpiegel-Dogenlampen befinden sieb In zwei dem Operationssaal kenaekbarten Daumen (Verbinds- > ung der Koidenstnubausbreitung). Im Okerlicbt sind vier Lpiegel avgebracbt und reflektieren die Ltralilen auk den «lirekt unter der Kamera stellenden Operationstisch. Oe- schickt gewählte Kombination von Ober- und Leitenlicht bewirkt plastische Ausgestaltung der Lilm- bilder KIs zu einem recht hoben Oracle. Dis etwa 600 m Lilm fassenden Kassetten sind in dem über dem Ope ra tion.ssaal befindlichen Zimmer so anfgestellt. daü die I ilmzufübrung durch ein völlig lichtdichtes Dokr zur Kamera hsn erfolgt, hieben allen übrlgei. Ausrüstungs stücken eines Operationssaales interessiert ein kleiner überall dinzufabrendsr 'Lisch. Auf ldm befinden sied — klar und übersichtlich angeordnet — «ämtlicks Lckalt- vorricdtungen, um das Lenken und Heden, blelgen und Drehen des kinematograpkiscken Aufnahme-Apparates, so wie das Linscdalten der Lampen, Lywegen der Lpiegel usw. zu bewirken. — Klit dieser Apparatur stellt Dr. von Dotks in jabreiangsr Arbeit teckniseh absolut einwandfreie Lilm- diider ker. bewunderungswürdig wegen der klaren Wieder gabe alierfeinster Linzelkeitsn und einer Plastik, wie war» sie selten in Lcbwarz-Weiü-Lilmen antrittt. hfaturtardou- und lonllln». Auf meine Lrage, weiche Lrfakrungen das „kledlzinlscd- kinematographische Liuiversitäts-InstituL' mit der Ver wendung von „Lilmen in natürlichen Larben" (Lrinnerung an dis mit dem „Llorstscken Verfahren und Dr. Schuberts Lichttechnik" im lakrs 1926 dsrgestelltsn „naturfarbenen chirurgischen Lekrkiims") gemacht habe, erklärten mir Dr. von Lothe und Dr. Degner: Alis irgend wie Lrkoig versprechenden Verfahren haben wir in mühe voller Arbeit ausprobiert, ohne die begreiflicherweise reckt erheblichen Kosten zu scheuen. Das gleiche tat an anderer Lteile Herr Professor Klapp mit dem Zweikarbenverkahren von Dusek in Latkenow. Leider ohne ein absolut befrie digendes Lrgsbnis. Demzufolge sehen wir uns im Inslitut genötigt, nach wie vor unter Verwendung von panchro matischem Lilm lieber zu erreichen, daü bei der Projektion des DIutes dieses nickt gerade — wie Pech aussieht, anstatt alle Nachteile des Larkenliims nach dem heutigen Stands (Onsckärle der Konturen und im Ossamtsindruck — unnatürliches LarkenspieD eigensinnig zu übersehen. Un gerechtfertigter Lntkusiasmus schadet vor allem, wie nichts anders, der Lntwickiung des dock einmal über kurz oder lang in Lrscbeinung tretenden wirklich brauchbaren und praxisreifen ksaturfarbenfilmsl ^lit dein „sprechenden L i I m", soweit er in das Doreicli der kledizin und darüber hinaus in den Dienst der „hygienischen Volksaufklärung" gestellt wird, ist es ähnlich. Dsreits im vorigen Lakre wurden zum ersten Klale Herztöne in ungeheurer Lc.kallverstärkung in Verdiudung mit dem „sprechenden (richtiger: akustischen) Lilm" wisdergegsdsn. Dock kan- delte es sied dabei kaum um mehr, als um ein interessantes Lxperiment, welches tür den Laien und dis Allgemeinheit mehr den Lberakter des Sensationellen trägt, da-, «der wenig Lehrwert besaü. Lkhrwert, wie ibn der klensch des 20. Jahrhunderts zur ständigen Anwendung und Ver arbeitung in der Praxis so bitter benötigt. Lrwin VVoikgang Kack. Da» ItinopuIrlllLuin vor neuen Hnkxaben Vir müssen „1'onlllmhvreu'' lornvul Der Kinobesucher, cpr zum ersten iVtals einer "Lon- filmvorkükrnng dsiwoin.c, wird leicht zu der Dekaup- tung neigen, er Habs sein Oehör so stark anstrsngen müssen, daü er so gut wie gar Nickis zu sehen bekom men hätte. Klag dieses an sich auch übertrieben klingen, so ist eins gewisse gerechtigung dock vorhanden, denn zweifellos nimmt der lämtilm das Oekvr bei weitem mehr in Anspruch als das Auge. Leibst dann, wenn ein« ganz besonders spannende Darstellung das Oesicbt des Zuschauers zu gröütor Anfmci-Ksamkeit zwingt, wird das Oobürvermögen nickt etwa ausgeschaltet, sondern der Descbaner kontrolliert die akustischen Vorgänge in sei nem Linterdewiiülssin weiter und merkt sofort, wenn sie den richtigen Zusammenhang mit dem, was der Oesicbts- sinn leicbzeitig aufnimmt, verlieren. Diese Lrscbeinung ist auk di« 1'atsaclie zurückzuführen, daü das Oehör feiner zu arbsiten gewohnt ist, als das Aug«. llinzu kommt ferner, daü dis Zahl der verschiedenartigsten Laute und Klang-biuancon ins Onendlicbs gebt, wogegen ,1!« klemrs der zueleich sichtbaren Dinge kür das Aug« viel geringer ist. Her akustische Leicbtum Ist der Zahl der Larb- und ljelligkeitswerts also bei weitem über legen. Oanz ohne Zweitel erfordert es von jedem kfonscben bedeutend mekr Konzentration, einen "ronkilm in sich aukzunskmen, als einen stummen Lilm, denn es ist un bedingt anstrengend, neben dem Mid auch noch das Wort verfolgen zu müssen. Der 1'ontilin gibt zwar eins durchaus genaue, klanglich und bildlich scharf Um rissen« Vorstellung, dock der stumme Lilm iäüt der pkanta--!e des Publikums einen grüüsren Spielraum, was vp Hauern, dis sieb tm Kino nickt anstrsngcn. »on^..... sine bequeme Art zerstreuen und angenehm unterhalten lassen wollen, vielleicht sympathischer ist. Diese Lrsibelt des Spielraums der phantasis bezieht smh auch auk den Darsteller selbst. Kkan kann sich s«kr wohl vorstellen, daü mancher Kinobesucher sehr enttäuscht ist, wenn er zum ersten Klais dis Stimme des von ibm vergötterten Liedlings.star.s zu büren bekommt, dis seinen Vorstellungen gar nickt entspricht und ihm absolut nickt gefällt. Aber das sind ja sehlieöiieh Ding«, die den einen oder anderen und nickt dis groüs Klasse betreffen. Lür letztere, die bislang nur den stummen Lilm kannte, sind beim Ikonkilm vor allem das l^sus, Lremds und Unge wohnte die Ursachen der Anstrengung. Das Publikum muü erst lernen, d^s neuen synchronen Lindrücks auf zunehmen, d. h. neben dem gewohnten Leben das Sicht bare zugleich auch zu kören, damit sich das, was Dör- nerv und Sehnerv vermitteln, im Dewuütssin des ein zelnen 2U einem Leb-Llör-Dild vereinigen. Ldenso, wie wir zu lernen hätten. Lücker mit dem inneren Auge zu iessn, Orammopbonpiatten und Ladio mit dem inneren Okr zu kören, so müssen wir jetzt lernen, 'Lonkilms zu hören und zu sehen, um den Zusammsnkiang von Akustik und Optik zu einem inneren Lrlsbnis zu for men. Zweifellos wird die Oownimbsit (der klenscb ge wöhnt sieb ja bekantlicb mit der Zeit an alles!) dazu führen, den tönenden Lilm schon sehr bald als sine Selbstverständlich zu betrachten, ebenso, wie sich beim stummen Lilm jedermann an dis gedruckten l'exte wie'an etwas Selbstverständliches gewöhnt Kat. Allerdings wird es noch etwas dauern, dis dio „Selbstver ständlichkeit des Lichgewübnens" möglich ist. denn Vor aussetzung hierzu ist eins absolute kiatürlickkeit der Laute, die gegenwärtig, zumal auf den deutschen Appa raturen, noch sehr zu wünschen übrig läüt. Sind aber diess Schwierigkeiten erst einmal überwunden, dann dürfte dadurch auch das Oekübi der Anstrengung mehr und mehr in Lortkall gelangen, das sicherlich in starkem kkaüs auf die beute nach bestehenden akustischen Klün gel zurückzulübren ist. Otto Lehren». Lin Aulklilrungstllin Ser sävlislsehvo Krlinlnalpolizo». In der Praxis der Kriminalpolizei ist fast täglich dis Lest- steiiung zu macken, daü zahlreiche Straftaten nickt oder woki niebt so leicht begangen werden könnten, wenn dar Publikum mekr Aufmerksamkeit, mehr Vorsicht, mehr gesundes Kliütranen verbrecherischen Anschlägen und Versuchen gegenüber zeigen würde. Dis Allgemeinheit mull dazu erzogen werden, alle verdächtig erscheinenden Wahrnehmungen sofort vertrauensvoll der Polizei mitzu teilen. Aus diesem Oedanken heraus ist unter der leiten den klitwirknng des Sächsischen Lancleskriminalamtes und unter klilarbeit des Präsidenten der Kriminalpolizei der kriminalpolizeilicbe Autklärungskilm „Im Kample mit dem Verbrechertum" geschaffen worden. Dieser Lehrfilm wendet sich mit drastischen, der krimi nalpolizeilichen Praxis entnommenen IZeispielbn an das Publikum, um es zu der so notwendigen ktitwirkung im Kample mit dem Verbrechertum zu erziehen. „Aus der Solnrat der Nsuutivrv" beiüt der neue abendfüllende Kulturfilm der Oka, der von den Kamera leuten Paul Lieberen/ und Sensen in monateianger Ar beit in Lappland gedreht wurde, und der das Leben der liswobner Lapplands auskübrlicb schildert. Dis Sensa tion dieses neuen Kultur-Oroükilms ist die Durckriuernng eine« drei Kilometer breiten Ljords durch eine viel tausendköpfige Lenntierkerds Die Deardsitung und lle- titelung des Lilms besorgt« Wilhelm Prager.