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kill geheimnisvoller Selbstmord verchteogade«, IS. September. Am Montag wurde auf dem Königsse« rin leerer Kahr» »orgesunden, in dem sich «in Mantel und andere Sachen be fanden. Im Mantel fand man einen eigenartigen Brief vor, her an der Ecke zerschnitten, aber an dessen Rändern noch eine Krone sichtbar war. Ueber den Inhalt des Briefes ist erst jetzt pähcres zu erfahren. Der-Brief, der sehr ausführlich gehalten ist, ist an die Behörden gerichtet. In dem Brief »ird ausge- führt, das, der Verfasser an» einer königlichen Familie stamme, und das, seine Borfahren gekrönte Häupter gewesen seien. Der Schreiber de« Briese» stellt fest, daß er zwar Seid für Rrchts- oerbänd« hergegrben habe, nnd zwar srhr^ beträchtliche Mittel, er Hab« aber nicht grwuht, das, diese Geldmittel anch zur Finan zierung von Bombenanschlägen verwendet werden würde«. Im übrigen ist der Inhalt des Briefes sehr verworren und lätzt auf eine geistige Störung des Verfassers schließen. Zgm Schluß wird noch verschiedenen Persönlichkeiten gedankt, darunter dem früheren König Friedrich August von Sachsen. Auch Kapitäns Ehrhardt, Oberleutnant» Weschke und Hitler» wird mit einem letzten Gruß gedacht. Mit der Aufklärung des Falles sind die Polizeidirektionen von München und Berlin beschäftigt. Es ist anzunehmen, daß die Persönlichkeit, die man bis setzt noch nicht ermitteln konnte, den Brief in einem Anfall zcistiger Störung schrieb und dann Selbstmord verübte. Die Abteilung 1a des Berliner Polizeipräsidiums ist von der Münchner Polizeidircktion ersucht morden, an der Auf klärung dieses geheimnisvollen Falles mitzuwirken, und man ist in Berlin der Meinung, daß der Brief wohl echt sein Kanu, Latz allerdings auch nicht verkannt werden dürfte, daß even tuell eine Mystifikation besteht und daß die Möglichkeit oor- liegt, daß ein Versuch gemacht werden soll, gewisse Spuren zu verwischen. Nehme man den Versuch einer Ablenkung an, so könne als Schreiber dieses Briefes eventuell der Rechtsanwalt Dr, Glien aus Heide im Kreise Dithmarschen in Frage kommen, der seinerzeit noch dem Bekanntwerden der Verhaftung Nickels spurlos vcrschivand. 15 neue Haftbefehle Sechs Bombeuattentätcr entlassen. Tatverdacht jedoch noch nicht entkräftet. Wie die Iustizpressestelle amtlich mittellt, hat der Unter- suchungsrichter, Landgerichtsdirektor Masur im Laufe des gestrigen Tages die sämtlichen aus -Altona nach Berlin Transportierten vernommen. Aus der Haft entlassen sind folgende sechs Personen: Der Ehauffeur Marcus Lorenz aus Itzehoe, der Redakteur Johannes Kühl aus Husum, der Landwirt Amandus Pick sen. aus Rönne nnd sein Sohn, der Hofbesitzer gleichen Namens, der Kaufmann Gustav Kurze aus Blankenese und der Hofbesitzer Johan nes Schade aus Kathen, Gegen die übrigen 15 ist Haft befehl erlassen worden, also gegen Polizeihaupt mann a. D. Hans Nickel aus Heide, Hauptschristleiter Bruno v. Salomon aus Itzehoe, Kaufmann John Johnson aus Itzehoe, Syndikus Guido Weschk« aus Itzehoe, Bankbeamter Alfred Pünjer aus Hamburg, Land wirt Glaus 6 ei m aus St Annen-Oelterleld. Landwirt Wilhelm Hamkens aus Tetenbüll, Student der Land wirtschaft Walter Muthmann aus Hamburg, Privatier Fritz Rehling aus Mühlheim a, R., Kaufmann Kurt Rudorfs aus Mühlheim a. R., Konditor Anton Groß aus Mühlheim a, R., Gastwirt Lothar Gengrlazky aus Heide, Landwirt Alfred Matthes aus Itzehoe, Landwirt Detlef Henning aus Oestciseld und Landwirt Walter Bohm aus Altona-Bahrenfeld. Die in Berlin bereits verhafteten Leut« (Timm-Gruppe) werden im Laufe des Tages oder morgen vernommen werden. Gegen sie liegen bereits Haftbefehl« des Vrrnehmungsrichters vor. . Die von dem Untersuchungsrichter in der Bomdenaffar« bereits gestern entlassenen Personen, nämlich Lorenz, Kühl, Bick. Kurze und Schade, find nach seiner Auskunft entlassen worden, weil bei ihnen kein dringender Fluchtverdacht vor liegt, da es sich bei ihnen größtenteils um Personen mit Erunb-i besitz oder um Familienväter handelt. Der gegen sie bestehend« Tatverdacht ist keineswegs entkräftet. Die Ermittelun gen gegen sie werden fortgesetzt. Schwere Vorwürfe gegen -en Oberbürgermeister von Saarbrücken Saarbrücken. 20, September. In einer öffentlichen Vürgerversammlung wurden, wie die Saarbrücker Zeitung meldet, gegen di« Finanzgebarung der städti- sibei, Verwaltung und gegen den Oberbürgermeister Tr, NcikeS schwere Vorwürfe erhoben, Stadtverordneter Becker von der Vokks- partci bckxniplel u, o,, Dr. Neikcs hob« «ine durch Anleihe be- schasite nicht unmittelbar zur Verwendung benötigte Summe von 2 Millionen Mark entgegen einem Beschluß der Stadtverordneten versammlung, der Geldanlagen nur bei saarländischen Kreditinsti tuten erlaubt, bei der Frankfurter Allgemeinen Versicherungsgesell- schasi angelegt und dies« beichlußwidrig« Anlegung bei allen seinen Berichten an die Stadtverordneten immer wieder verschwiegen, ja logar nxihrbeilswidrig ausdrücklich versichert, daß alles Geld im Saarlonde angelegt sei. Aus dies« Vorhaltung, daß die Anlegung des Geldes bei der Frankfurter Allgemeinen sogar noch bei der Ausstellung verschwiegen worden sei, habe der Oberbürgermeister dies mit der vericbenllichen Verwendung eines ,Eilten Formulars" zu erklären vernicht. Die Darlegungen des Stadtverordneten Becker verursachlkn starke Erregung und Entrüstung der Versamm lung, Stadtverordneter Schmoll von der Wirtschaftspaktes bczcich- nete das Verhalten der Stadtverwaltung, die die Steuerzahler hin- terS Licht geführt und ihnen fünf Fohre lang verschleierte Bilanzen vorgelegt lxibe. als einen Skandal. Wetterberichl der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Unbeständige und unruhige Herbst- Witterung, teils stark wolkig, teils ctivas ousklareiid mit Nie derschlagsschauern. Temperaturen dabei weiter zurückgehend, im Gebirge lebhafte böige Winde ans West dis Nordwejt. Slurm in Oesterreich ArrveranlworMche Staatsstretchhetze — Stürmisches Tempo -er Äeimakbervegurig Große Kundgebungen Die Pressestelle des Heimatbunde» versendet unter der Ueberschrist „Die letzte Warnung" eine Verlautbarung der Vun- desführung der Eelbstschutzverbände, in der es heißt, daß die Heimatwehr diesmal ihre ganze Macht einsetzen werde, um eine halbe Lösung der Verfassungsreform zu verhindern. Ihre ein mütige Forderung gipfele in dem Verlangen nach einer Ver fassung, die in gleicher Weis« den vaterländischen Wünschen wie den wirtschaftlichen Bedürfnissen der bodenständigen Bevölke rung entspreche. Fühlt sich di« gegenwärtige Regierung einer solchen Aufgabe nicht gewachsen, dann möge sie zurücktreten. Dann haben die bürgerlichen Parteien freie Hand, durch die Wahl einer starken Regierung, in der auch die Heimatwehr den ihr gebührenden Einfluß besitzt, zur Entwirrung der Lage und »ur Festigung unserer innerpolitischen Verhältnisse beizutragen. Ein solcher Entschluß allein würde in letzter Stunde den wirk lichen Machtoerhältnissen Rechnung tragen. Oeffnet man der Heimatwehr kein Ventil, so könnte die in nere Spannung eines Tages zu einer Explosion süyren, die den reinen Parteipolitikern ganz sicher nicht erwünscht wäre. Heute hätte« di« reine, Parteipolitiker e» «och in der Hand, durch eine« großzügige« Entschluß den veränderten politischen Ver hältnissen Rechnung zu tragen und das Staataruder in die Hände einer neuen Macht zu legen, welche die Fähigkeit und die Macht habe, «ine Gesundung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Oesterreichs durchzuführen. Ob sie in einigen Wochen noch die Freiheit des Handelns hätten, das sei i« Hin blick aus da» stürmische Tempo, das di« Entwick lung der Heimatbewegung eingeschlagen Hab«, fraglich. Die Zeit sei kurz» um entschlossen und durchgreifend zu handeln, so wie es die Mehrheit des deutschen Volk»« in Oe»-r- reich verlang«. DerZelgerzeigeauslSUHr. Die Par teien seien zum letzten Male gewarnt. Am SS. September fän den in der Umgebung Mens vier große Aufmärsche statt, ganz bestiinmt nicht ohne einen tiesere» Sinn. Sie würden den Druck der bodenständigen Bevölkerung auf die Entwicklung der politi sche« Dinge in wie« so verstärken, daß kein Politiker «ehr dr« Ernst der Lage verkennen könne. Die „Arbeiterzeitung" macht in einer ..Ver tuschungsmanöver" überschriebenen Notiz gegen die Auffassung Front, daß das bereits gemeldete Manifest, in dem von Hrim- wehr-Seite die verfassungsfrage behandelt wird, lediglich dis unverantwortliche Arbeit des Leitartiklers einer einzelnen Heimwehr-Zeitung sei. Man bemühe sich jetzt, so meint das Blatt, offiziell die Heimwehrkundgebung als einen Zeitung», artikel hinzustellen, weil man die Panikstimmung Im Ausland« und ihre Rückwirkung aus die österreichische Wirtschaft fürchte^ tatsächlich aber sei die Kundgebung von der Wiener Vertretung des Heimatbundes als offizieller Artikel der Bundesführung der Heimwehren verbreitet worden. Selbst die „Reichspost" ist bedenklich. Zwar bezeichnet sie dl« Heimwehrbewegung als Gegendruck gegen den jahrelangen Drutj der Sozialdemokratie in Oesterreich und erklärt, daß die Aeuße- rungen der Heimwehren die dynamischen Ausdrucksformen einer Bewegung sind, die in vehementem Vorwärtsdringen im Sturm ihr Ziel erfassen möchte. Aber gerade ein« gute, ihre« Zweck entsprechend« Aenderung der Verfassung werde nicht aus der Pistole geschossen werde« können. Selbstverständlich müßten aber die Arbeiten für ihre Fertigstellung mit aller Energie geführt werden. Der Widerspruch der Sozialdemokraten werde ln Kauf zu nehmen und mit legalen Mitteln zu bekämpfen sein. Die gesamten Wiener Hrimatwehren werden am ?1. Sev« remver nachmittag» ans dem Heldenplatz ein« große Kunde grbnng veranstalten, auf der die Führer Steidle und Pfriem«» programmatisch« Erklärungen abgeben werden. Außerde« findet am gleiche« Tage eine große Tagung der niederöste«^ relchischen Bauern statt, in der, wie von agrarischer Seite mite geteilt wird» Beschlüsse von grundlegender Bedeutung für di« «iichste innerpolitische und wirtschaftliche Entwicklung Oestems reich« gefaßt werden sollen. Italiens PelroleumpoliMr Wirlschafttiche Notwendigkeit — Skarke Produktionssteigerung — Günstige Rückschläge Nicht nur die Erfahrungen des Krieges hoben die einzel nen Regierungen gelehrt, ihren Ländern den für die Motoren novwendigen Brennstoff in freier Verfügung zu sichern; auch die großen Wirtschaslsprogramme des Friedens empfahlen den einzelnen Staaten so unabhängig wie möglich von der Petro- leumprvduktion einer andern Macht zu sein. Für Italien, dos die Landwirtschaft mit Arbcitsmotoren zu rationalisieren be strebt ist, war es bei dem gesteigerten Verbrauch an Mineral ölen ein umso ernsteres Gebot, sich von den amerikanischen und englischen Petrolcumtrusts so unabhängig wie möglich zu machen, als es eigne Kohlenproduktion fast nicht besitzt. Bis zu Beginn des faschistischen Regimes konnte man von einer italienischen Petroleumindustrie kaum sprechen. Nach einer Reihe nicht durchivcg glücklicher Organisationsexperimcnte gründete man eine halbstaatliäie Gesellschaft, die A. G. I. P. (Azienda generale italiana pctroli), deren Aufgabe es wurde, die Petroleumvorkommen in Italien und in dem zur Ver fügung stehenden Ausland (vor allem in Albanien) auszubeu ten und den Mineralbrennstoffhandel zu kontrollieren. Kom merziell hat die AGIP, bereits wesentliche Erfolge gehabt. Vom September 1928 bis zum Januar 1929 konnte die Gesell schaft mit ihrer Produktion die bisher von englischen und amerikanischen Firmen diktierten Preise durchsciMtttich um 45 Lire pro IVO Kilogramm Benzin drücken. Nimmt man für 1929 ein dem Vorjahr gleichen Verbrauch von 340 000 Tonnen an, so ergibt sich für die italienischen Verbraucher eine Erspar nis von 153 Millionen Lire jährlich. Der Preis für dos in landwirtschaftlichen Betrieben zur Berivendung kommende Pe troleum wurde durch die AGIP, von 130 Lire auf 70 LirO gesenkt. Bei einem Gesamtverbrauch von 50 Millionen Kilo gramm sparen die Landwirte die Summe von 30 Millionen Lire, das ist nahezu die Hälfte der Ausgabe, die von der Land« Wirtschaft im Jahre 1926 für Petroleum über!>aupt gemacht wurde. Die Verbilligung des Brennstoffes Hot eine sprung», haste Vermehrung der Traktoren auf 18 000 Stück zur Folstck gehabt. Die Ersparnisse an Schmierölen werden auf 10 Mil lionen Lire geschätzt. Nach von Fachmännern bearbeiteten Plänen hat dis AGIP, neue Bohrungen vorgenommen und zwar in S. Valenz tino Abruzzo, Podenzano, Bivona,, Gong,, Miano, Pozzo Ri» Bargello, Pozzo Rio Val Recchio. Montepeloto und Fontevivo. Alle diese Arbeiten sind noch im Gang«, und bei den meistert der Bohrungen solle» Anzeichen von Mineralülvorkommen da> sein. Ei» neues Gesetz macht die Enteignung von bituminösen» Grund möglich. Petroleumraffinerien sind entstanden; nament lich ein Werk bei Fiume gelegen, hat besondere Bedeutung. Andere Raffinerien werden bei Neapel. Spezia und Marghera gebaut. Hier soll vor allem die private Initiative sich aus wirken und bcr Handels-Minister erklärte, daß der Staat ein« Monopolisierung des Petroleums und der verwandten In dustrien nicht beabsichtig«. Man wird aber trotz dieser fraglos vorhandenen Energie obivarten müssen, ob es Italien gelingen wird, auf der Apenninhalbinsel und in Albanien genügend Petroleumquellen zu erschließen, um halbwegs unabhängig' vom Weltmarkt zu werden. Bürgermeister Seitz zur innerpotitischen Lage Wien, 20. September. Bürgermeister Seih sprach gestern obend in einer Versamm lung über die politische Lage und besonders über di« Heimwehr frage. Tie Sozialdemokratie, so führte er aus, sei bereit, ihre Politik einer ernciilcit Prüfung durch die Wähler zu unterziehen. Auch das Wiener Rathaus könne nur durch di« Macht der Idee, niemals aber durch Ysinvalt gestürmt werden. Joden wirtschaft lichen Vorschlag der Negierung werde seine Partei wohlwollend prüfen, auch die DersassungSplöne. soweit sie ernst zu nehmen sind, mit Ruhe und Sachlichkeit erörtern. Die Sozialdemokratie erkläre ferner neuerdings ihre Bereitwilligkeit zu einer allgemeinen inne ren Abrüstung, zu energischen Maßnahmen gegen dos frivole Spiel mit Putsch und Bürgerkrieg und zur Lösung jeder Frage im Kampf der Geister und nach den Gesetzen der Demokratie. Aber gegen jede Gewalt, jeden Putsch und Staatsreich werde di« österreichische Arbeiterschaft die Demokratie und Verfassung verteidigen. Bran-Katastrophen Detroit, 20. September. Zn einer fürchterlichen Katastrophe kam es hier beim Brand des Nachtlokals Stuöp Club. 16 Personen wnrden getötet und 50 schwer verletzt. Das Gebäude brannte vollständig aus. Die hohe ^sahl der Opscr erklärt sich einmal daraus, daß der Brand im Kel ler ausbrach und so den Gäste» der oberen Stockwerke sehr rasch der AuSgang verlegt war. und auf der anderen Teste dadurch, daß das Feuer schon einen beträchtlichen Umfang angenommen hatte, ohne daß irgend jemand im Haus die Gesatw bemerkte. Di« Feuer wehr wulde infolgedessen erst alarmiert, als zufällig ein Polizist von der Straße aus die Flammen aufschlagen sah. Unter den Gästen ko», es zu einer furchtbare» Panik, die sich noch dadurch verschlimmerte, daß aus den im zweiten Stock gelegen«» Räumen des NachllolalS nur eine enge Treppe nach unten führte. Als der Rauch immer dichter wurde, sprangen d«sl)alb di« Gäste aus den Fenstern aus die Straße hinunter. Unter den in- Hospital «in- gelieferten Schwerverletzte» befinde» sich viele, denen die Kleider am Leib verbrannt sind. Neues vom Tage * Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich in Berlin auf der Charlottenburger Chaussee. Ein Autobus der Linie 16 rannte, in schneller Fahrt vom Brandenburger Tor kommend, am Kleinen Stern gegen einen Baum. Der Baum wurde durch den starken Anprall umgerissen und legte sich quer über die Straße. Dabei wurde der elektrische Leitungsdraht der Stra ßenbahn herabgcrissen, so daß durch Kurzschluß in beiden Rich tungen auch der Strahenbahnbetrieb von und nach Chorlotten- durg unterbrochen ist. Zum Glück wurde der Autobus nicht umgeworfen, doch ist er schwer beschädigt. Zwanzig Fahrgäste erlitten zum Teil erhebliche Verletzungen. * verheerend« Wolkenbrüche mit Hagel suchten einen großen Teil Englands heim. Zahlreiche Personen wurden durch Blitzschlag getötet oder verletzt. Der Sachschaden des Sturm- gebiets ist groß. Seltsamerweise blieb London davon verschont. In den Ausflugsorten mußten die Sommerfrischler mit Ret tungsbooten aus den Häusern geholt werden. * Zuviel Wasser hat man im Dorfe Bussin (Kreis Schlaw« in Pommern. Beim Vertiefen eines Brunnens wurde «ine Wasserader «mgebohrt, die mit starkem Strahl cmporschoß und im Nu das ganz« Gehöft unter Wasser setzte. Alle Bemühun gen, dies« Quelle einzudämmen, sind mißlungen. Man ver suchte, in einer Entfernung von 100 Meter durch Erbohren einer zweiten Quelle die Wasserader abzufangen. Man erreichte aber gerade das Gegenteil, denn nun werden bereits seit Togen durch zwei in unverminderter Stärke strömende Quellen, die Aecker, Gärten und Gehöfte unter Wasser gesetzt. Ein Besitzer hat bereits sein Gehöft räumen müssen. * Im Auto verbrannt. Der Automobilhändler Winkler aus Echönbeck (Elbe), ist Donnerstag abend mit seinem Auto tödlich verunglückt. Der Wagen geriet aus bisher ungeklärrer Weis« in Brand und Winkler, der sich nicht mehr rechtzeitig aus dem Wagen retten konnte, verbrannte bei lebendigem Leibe. * 118 Johr« Zuchthaus. In Lido bat rin Prozeß gegen 56 Weißrussen wegen Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei und wegen kommunistischer Propaganda stattgesundc». Sieden Ange klagte wurden zu je sechs Jahren Zuchll-aus, zwölf zu je fünf Jahre», vier zu vier Iahten und weiter« vier zu geistigeren Stra fen verurteilt. Neun Angeklagte wurden sreigesprochrn.