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auszuüben in der Lage ist. Seit diesem 15. Juli datiert das Erstarken der Heimwehren. Heute sind diese Heim wehren eine sehr reale Macht, mit der auch die Sozial demokratie rechnen muh. Man spricht auf beiden Seiten von Kampf, aber man will diesen Kampf auf beiden Sei ten nicht, weil man die Stärke des Gegners kennt. So ist es zu erklären, datz die Sozialdemokratie heute zum verhandeln bereit ist. Am vergangenen Don nerstag ist es.gelungen, im Nationalrat die Frage der Perfassungsreform in legaler Weise in Fluh zu bringen. Der Verfass» ngsausschutz, der bemerkenswer- teriveise unter dem Vorsitz von Tr. Seipel tagt, hat dke Beratung dieser Materie bereits in Angriff genommen. Von den Beratungen dieses Verfassungsausschusses wird alles weitere abhängen. Freilich ist man sich im Lager der Regierungskoali tion im klaren darüber, datz bei den einsetzenden Ver handlungen eine klare Sprache geführt werden mutz. Nur nutzer st e Entschlossenheit, nur die Drohung nnt der Gewalt hat die österreichische Sozialdemokratie an den Verhandlungstisch gebracht. Nur wenn diese Ent schlossenheit weiter lebendig bleibt, kann auf em Ergeb nis gerechnet werden. So ist es ein Ausdruck dieser Ent schlossenheit datz jetzt an Stelle von Streeruwitz, der sich um eine Politik der Versöhnung mit der Linken bemüht hat, der als „starker Mann" verschriene Polizeipräsident von Wien. Schober, tritt. Er wird dafür zu sorgen haben, datz der Kampf um die Verfassungsreform die legalen Bahnen nicht verlützt. Unter seiner starken Lei tung wird auch der kommende Sonntag, für den Hun derte von Versammlungen der Sozialdemokraten und Heimwehren in ganz Oesterreich angekündigt worden sind, ebenso ungestört verlaufen wie vor Jahresfrist der mit so grohem Bangen erwartete Tag von Wiener Neu stadt. vzrk. > — I Kugenbergs „Daweskrise" In den vergangenen Wochen hat Hugenberg bekannt lich immer wieder erklärt, daß für ihn die Frage nicht Heike „Youngplan oder Dawesplan", sondern „Youngplan oder Dawes kris e". Die Krise ist es, die er erstrebt, von der er alles Heil erwartet und die er als eine Gesundungs- jkrise für die gesamte deutsche Wirtschaft bezeichnet. Wie Peht nun diese Krise, wenn wir ihren normalen Lauf vor aussetzen,' aus, und wie lassen sich ihre rein finanziellen Wirkungen mit denen des Youngplanes vergleichen? Ueber diese Frage gibt Prof. Dr. Friedrich Raab von der Tech nischen Hochschule Dresden in seiner kürzlich erschienenen Schrift „Youngplan oder Dawesplan" (Verlag Reimar Hob bi ng-Berlin), lehrreichen Aufschluß In diesem Buche (S. 75/76) heißt es: Ein Vergleich beider Zahlungspläne mutz aber nun weiter hin die Möglichkeiten einer Herabsetzung der festen Iahreszah- jungen berücksichtigen. Der Dawesplan rennt eine solche Herab setzung für den Fall, dag die aufgebrachten Reparationssummen nicht voll transferiert werden können und die also aufgelaufene Summe den Betrag von 5 Milliarden Reichsmark überschreitet (vgl. S. 40). Welcher Nutzen ist von dieser Bestimmung zu er warten? Gesetzt den Fall, das Transfer-Komitee würde sich von jetzt ab dazu bereit finden, die Barüberweisungen einzustellen und nur noch durch Sachliefernngen und auf Grund der liopa- r»i.ion Uocove-ry transferieren, so würde nach den bisheri gen Erfahrungen für diese Zwecke einschlicsjlich des Dienstes der deutschen Ausländsanleihe von 1924. mehr als die Hälfte der Noimalleistung von 290V Millionen verwendet werden. Datz bas Transfer-Komitee sich entschlichen würde, auch den Transfer durch Sachlieferungcn und auf Grund der Uc-paration Itooovor^ 'Kot« einzustellen oder erheblich zu mindern, ist nach den bisheri gen Erfahrungen nicht zu erwarten. Es wäre also höchstens damit zu rechnen, datz etwa 1100 Millionen im Jahre nicht über- ttragen würden. Doch ist kaum anzunehmen, dag gar keine Var lüberweisungen vorgenommen würden. Es kann also höchstens xrwartct werden, datz die 5-Milliardcn-Erenze in etwa fünf Jahren erreicht und alsdann eine entsprechende Einschränkung der deutschen Ausbrinzungsverpslichtungen cintreten würde. Während dieser ersten siins Jahre hätten wir nach dem Dawcs- plan annähernd 4 Milliarden mehr zu zahlen, als nach dem Zahlungen gegenüber den dann höheren nach dem youngplan zu entsprechenden Iahrcszahlungen ausgewogen werden. Line wirk liche Ersparnis aus Grund der 5-Milliarden-Krrnzr ist also unter den günstigsten Annahmen für ihre Wirksamkeit frühestens in etwa 1Z Jahren zu erwarten, weil diese Grenze selber kaum vor Ablans von etwa fünf Jahren erreicht werden kann. Dabei ist von der Annahme ausgegangen, datz das Transfer-Komitee sich sogleich in einer Weis« aus seine durch den Dawesplan vorge- Ichriebcnen Pflichten besinnt, wie cs bislang niemals geschehen ist. Allerdings würden in Zukunft bei Fortdauer des Dawes- plans die Gründe zu einer Var-Transscreinschränkung sicherlich noch viel dringender werden, als sie es bisher schon gewesen sind. Rein rechnerisch bcdutet also die 5-Milliarden-Grcnze des Dawesplans nur aus sehr weite Sicht die Möglichkeit einer Er sparnis gegenüber dem Nouirgplan. Doch dürste auch diese Mög lichkeit dadurch noch in ihrer praktischen Bedeutung eingeschränkt werden, datz der Dawesplan eine langjährige Anwendung der k>-Mitliarden-Grenze sicherlich nicht ungcändrrt überstehetz würde. Hier sind, wie bereits betont, nur die finanziellen Lei st ungen in Vergleich gesetzt, die Deutschland wäh rend einer Daweskrise — oder in gleicher Zeit nach dem Poungplan — aufzubringen hätte. Dieser Vergleich fällt für den langen Zeitraum von 13 Jahren wirklich nicht zu gunsten einer Daweskrise aus, ganz abgesehen davon, datz in dieser Zeit auch der Poungplan aller Voraussicht nach wesentliche Modifikationen erfahren dürfte. Hinzu kommen aber noch jene ganz unübersehbaren Auswirkungen, die die non Hugenberg ersehnte Krise auf die deutsche Wirtschaft haben müsste. Er hat nicht umsonst gesagt, datz wir dann alle zusammen eine Zeitlang „a l s P r o l e t a r i e r" leben mutzten. Für das deutsche Volk und die deutsche Wirtschaft dürste es jedoch vorzuziehen sein, wenn Hugenberg die Be tätigung dieses Opferwillens erspart bleibt. Schlußsitzung in Gens Beschlich z« Artikel 1» und zu organifak-rlschen Aendernngen angenommen * Frankreich hat zuviel Massen. Das französisllie Kriegs- miniftcrium lasst überzählige Massen- und Munitionsbcsläiide, und zivar 29 Olio Gewehre und Karabiner, 40 000 Säbel und Miionclte sowie 10 Millionen Stück Stationen versteigern. ' Seltsamer Bauunsall. Beim Abbruch des Glockenlurms der Kathedrale von Jaroslawl ezplodierle rin in einer Wand ei,«gemauertes Geschah, wobei vier Arbeiter getötet, drei schwer uiH vier leicht verletzt wurden. * Bei einem rkrkehrsunsall in Lodz sind 11 Personen sch,ver verletzt worden. Guerreros Schlrrtzrvorl s««s, rs. September. Die diesjährige ordentlich« Vollversammlung des Völker- bundes ist heute durch den Präsidenten G««rrero,den Ver treter von San Salvador, geschlossen worden. Der Präsident fotzte in seiner Schlußrede noch einmal di« Ergebnisse dieser Tagung zusammen. Er betonte, datz die diesjährige Tagung einen außerordentlichen Geist der Initiative gezeigt und neue Fortschritte auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere dem Gebiete der internationalen Schiedsgerichtsbar. keit. gebracht habe. Drei Großmächte hätten jetzt die obliga torische Schiedsgerichtsbarkeit des Haager internationalen Ge- rlchtshofes unterzeichnet. Besonders zu begrüßen sei. datz dem Beitritt der Vereinigten Staaten zum Haager Gerichtshof nun mehr der Weg geebnet sei. Die grohen Gedanken des Kellogg- paktes hätten einen maßgebenden Einfluß auf die Verhandlun gen ausgcübt. Man sei daher bestrebt gewesen, den Völker- bundspakt mit dem Kelloggpatt in Uebsreinstimmung zu bringen. Mit besonderer Genugtuung sei cs begrüßt worden, datzderGedankedereuropätschenVerständigung von der Völkerbundstribüne aus vertreten worden sei. Der Präsident erklärte sodann die zehnte Völkerbundsversaminlung für geschlossen. Die Vollversammlung nahm ln ihrer heutigen Schlußsitzung^ noch eine Reihe von Berichten an. Der italienische Jurist Piloti legte der Versammlung KommissionsentschließUngen Aber den Artikel IS des Völkerbundspaktes vor, der die int«,, nationalen Verträge behaitdelt, und betonte hierbei, datz nun mehr jedem Mitgliedstaat des Völkerbundes der Weg für eimn «bänderungsantrag eines internationalen unanwendbar gewor denen Vertrags offen stehe. Die chinesisch, Regierung habe in den Verhandlungen die Erklärung abgegeben, datz China heute durch internationale Verträge gebunden sei, die mit der gegenwärtigen Lage China» nicht mehr übereinstimmen. Ein. stimmig wurde sodann die Entschließung des Juristenausschusses angenommen. Der Schweizer Nundespräsident Motta machte Mitteilung von der Zurückziehung des Antrages von Dänemark, Norwegen und Polen über die Einbeziehung der internationalen Bank in den Tätigkeitsbereich de» Völkerbundes und hob die diesem Antrag entgegenstehenden Auffassungen Frankreichs und Deutschlands hervor. Di« Versammlung nahm diese Erklärung ohne Aussprache zur Kenntnis. Bei der Berichterstattung über die Tätigkeit des Finanzkomitees wurde ein Bericht über die ge planten A e n d e r u n g e n in der Organisation des Völkerbundssekrctariats angenommen. Es wird eine neungliedrige Kommission eingesetzt, der auch Graf Bernstorsf an- gehört und dl« eine Vervollständigung und Verbesserung in der Verwaltung des Völkerbundssckretariats, tm Internationalen' Arbeitsamt und >m Sekretariat des Haager Gerichtshofes prüfen soll. Sodann wurde ein Bericht über den Vorschlag Finnlands, den Internationalen Haager Gerichtshof als Berufungsinstanz für die Entscheidungen des gemischten Schiedsgerichtshoses einzn- setzen, angenommen. Damit waren die sachlichen Verhandlungen der zehnten Nölkerbundsversammlung beendet. Die Schweizfahrk -es „Graf Zeppelin" Friedrichshofen, 26. September. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist heut« vormittag 8 Uhr 25 Minuten unter Führung Dr. Eckeners programmützig zu der auf allst Stunden berechneten Falpst nach der Schweiz aufgcstiegen. Ta der steife Ost wind, der eine Hinausschiebung der Fahrt be fürchten ließ, tm Laufe der Nacht ganz oiifgehört hatte, standen der Durchführung der Fahrt keine Hindernisse mehr im Wege. Um 8.20 Uhr wurde das Luftschiss aus der Halle gezogen. Der sonnig«, klare Herbstmorgen versprach einen herrlichen tllerlouf der Reise. Sln Bord befinden sich etwa 2K Passagiere, meist schweizeri scher Nationalität, darunter auch die Gattin des an der Wettfahrt beteiligt gewesenen Schweizer Großindustriellen Christoph Jstlin aus Zürich mit ihren beiden Töchtern. Der Start vollzog sich ohne Verzögerung. Von der Sonne herrlich beleuchtet, erhob sich das Lustsllstsf noch einer Schleife über dem See und nahm Kurs noch Westen. Basel, 26. September. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" überflog auf seiner Schweizer Fahrt »m 9.55 Uhr die Stadt Basel und beschrieb eine mächtige Schleife über der Stadt. Es wurde von zwei Flugzeugen des Bast eler Flughafens und von dem gerade zur Fahrt nach England ge starteten Großsluazcug eine Strecke weit begleitet. Der „Graf Zep pelin" ivandt« sich dann dem Berner Iura zu. Duell und Mensur Zentrumsanträge im Ansschuh angenommen. > Der Strafrechtsausschutz des Reichstages setzte am Mittwoch die Beratung über den Abschnitt 19 (Zweikampf) unter dem Vorsitz des Abg. v. Dr. Kahl (T>VP.) fort. Beim 8 270 wurden gegen die Stimmen der Deutschnatio nalen der Deutschen Volksparlei und der Demokraten die Aenderungsanträge des Zentrums und der Sozialdemokraten angenommen. 8 270 erhält danach folgende Fassung: „Der Zweikampf mit Waffen wird mit Gefängnis nicht unter drei Monaten bestraft. Hat der Zweikampf den Tod des Gegners zur Folge, so ist die Strafe Gejänguis nicht unter zwei Jahren." Mit der gleichen Mehrheit (18 gegen 7 Stimmen) erhält 8 27l folgende geänderte Fassung: „Wer jemand zum Zweikampf herausfordert oder eine Herausforderung zum Zweikampf annimmt, wird mit Ge fängnis bis zu einem Jahre bestraft. Die Herausforderung und die Annahme werden für den straflos, der den Zweikampf vor Beginn freiwillig aufgibt" 8 272 lautet nach der Annahme von Aendernngsanträgcn des Zentrums und der Sozialdemokraten: „K a r t e l l t r ä g e r, die ernstlich bemüht gewesen sind, den Zweikamps zu verhindern, und die zur ärztlick)cn Hilfe leistung zugezogenen Personen sind straffrei." Dadurch ist die im Entwurf vorgesehene Straffreiheit für Mitglieder des Ehrengerichts, für Zeugen und Sekundanten ausgehoben. Unverändert wurde 8 273 angenommen, der bei der Ver letzung der Kampfrcgeln oie gewöhnlichen Strafen für Tötung oder Körperverletzung cintreten läßt. 8 274 wird in folgender Fassung angenommen: Ebenso wird bestraft, wer jemand Verachtung (bisher: öffentlich Verachtung) bezeigt, weil dieser eine Herausforde rung zum Zweikampf unterlassen oder nicht angenommen hat, oder wer zu bewirken sucht, datz ihm andere zu Diesem Grunde Verachtung (statt: öffentlich Verachtung) bezeigen." »„?"^"om"ien wird mit 18 gegen 9 Stimmen ein neuer * mit der Bestrafung wegen Duellvergehens immer die Aberkennung der Amtsfähigkeit verbindet. - wird «ine von den Sozialdemokraten beantragte Entschließung angenommen, die Reichsregierung zu ersuchen, bei den Landesregierungen auf eine dem Gesetz entsprechende gleichmäßige Verfolgung der Mensuren zu dringen. Au den Tarlswüuscheu der Lelch-bah« Vom Reichsvcrkehrsministerium wird in der Mage der Er höhung der Reichsbahntarife auf die Erklärung des Nerwal- tungsrates der Reichsbahn mitgeteilt: Der Reichsverkehrsminister hat nie verkannt, datz die Finanzlage der Neichsbahngesellschaft angespannt ist. Nach seiner Auffassung liegt jedoch im Hinblick auf die steigenden Einnahmen der Reichsbahn gegenwärtig ein zwingendes Be dürfnis für eine Erhöhung der Tarife nicht vor. E» mutz zu- nächst abgewartet werden, wir nach der endgültigen Gestaltung de» youngplanes dieser auf di« Finanzlage von Reich «nd Reichsbahn sich auswirken wird. Der Religionsunlerricht in Italien Rom, 26. September. Der Ministerat behandelte gestern die Regelung des Reli gionsunterrichts in den Mittelschulen. Es wurde beschlossen, in sämtlichen Mittelschulen ohne Ausnahme eine Religions« stunde in der Woche einzuführen. Der Religionsunterricht wir- jedoll) nicht mehr Prüsuugsgegcnstand sein, sondern es wird nur ein Prädikat gegeben werden über die Fortschritte, die der Schüler darin gemacht hat. Für den Religionsunterricht werden auch keine eigentlichen Fachlehrer hcrangezogcn. Die Ernennung des Lehrers erfolgt durch den Leiter der Mittelschule nach Rück sprache mit den Diözesanoberen. Alle die Schüler, deren Ellern schriftlich darum cinkommcn, werden vom Religionsunterricht dispensiert. Die Kümpfe ln China Niederlage des Generals Fatlnvais. Hankau, 26. September Die Truppen des aufständischen Generals Fatkwais find weit in das Gebiet von Hünan eingedrungen, wurden jevach, wie aus Nanking gemeldet wird, von Hiinantnippen noch hei ligem Kampf zum größten Teil entwaffnet. Die Truppen der Zentralregierung haben sich ohne Blutvergießen der Stadti Itschang bemächtigt. Der Lothringer ringlüiksschachl wird ersöufl Saarbrücken, 25. September In den letzten Tagen wurden wieder mehrfach Deto nationen im Ct. Karlsschacht vernommen. Die vcr- Luft aufgcgeben werden, auch ein zweiter Versuch scheiterte. Die in unmittelbarer Nähe der Clljnchte I und H gelegenen Wohnungen und Kolonien wurden neuerdings geräumt. Auch wurde die benachbarte Kolonie noch nicht sreigcgebcn. Die Unterwassersetzung des Schachtes St. Karl hat am Montag begonnen. Man hofft jedoch, datz ein Teil der Anlagen von diesem Schicksal verschont werden kann. Ebenso will man versuchen, den Querschacht, der den Schacht Ct. Karl mit dem Schacht St. Josef verbindet, abzudämmen, um nicht den St. Josessschacht ebenfalls ersäufen zu müssen. Die Pferde auf dem Oberschacht sollen durch das Wasser umgckommen sein. Der Zustand der Schwerverletzten ist immer noch bedenklich. Ee- jährliche Brandwunden haben sich durch Vereiterungen ver schlimmert. Die Frage der Unterbringung der Belegschaften von St. Karl und von St. Joses aus ande.en Schachten ist noch nicht endgültig geregelt worden. Bis die Förderung wie der ausgenommen werden wird, werden wohl noch einige Mo nate vergehen. Im Laufe des Montags weilten der Eeneralstaatsanwalt aus Kolmar sowie der Gmünder Staatsanwalt im Aufträge des französischen Justizministeriums an Ort und Stelle. Von den Schwerverletzten ist am Dienstag der 28jährige Pcler Kegel aus Fenn« (Saargcbiet) gestorben. Araber -verfallen eine ßlnberlolonle Jerusalem, 24. September. Der Sonderberichterstatter der Tclcgraphcn-Uion meldet: In der Nacht zum -Dienstag ist das sogenannte Kinderdors Kfar Hay ycladim von einer Beduinenbande überfallen wor den. Der einzige Wächter des Dorfes wurde niedcrgcmachi. Unmittelbar »ach ihrem Eindringen schnitten die Beduinen die Telephonverbindung ab. Das gesamte Vieh wurde ge raubt. Als nach erheblicher Verspätung eine Truppenabtei lung heranrückte, waren die Beduinen bereits wieder ver schwunden. Die jüdische religiöse Hochschule in Hebron ver langt von der Regierung ln Jerusalem eine Million 200 Ovv Mark für die ermordeten 85 Schüler. Außerdem haben noch «in« Reihe amerikanischer und litauischer Bürger Ansprüche gel tend gemacht. Das Kinderdors Kfar Hay ycladim wird von ukrainisch« Pogromwaistn bewohnt. Die Verwaltung des Dorfes liegt zum Teil in den Händen der Kinder selbst. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungsauosichteu: Keine westnliille» Wilicrnngsände- rungcn. Heiler bis schnmch wolkig, zcilwcilig, vorwiegend aus die Morgenstunden beschränkt, neblig. Nevorslelmide Nnckl «in Erd boden wieder Temvcralurc» m» Null. Tagsüber gcmösiiglc Tcm- pcratnr und !,» F>«llil«ndc in de» Millagsslnnden verlnillnisnicißig warm. Schlvache Lnslbcweguiig vcrnndcrlichcr Richiung.