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Sächsische Volkszeitung : 15.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300415
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-15
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.04.1930
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Me niudesteiis rund LP> schließlich der Kopf, em umbaulen Raum ist. Tie Halle muß halten, deren Brei!? r vorbeisahren läi;:. sfen sein, daß eine echt gesteift >verdcn Zusehen. Tie länes Gleise müssen lies mflnche auf gleicher nbahuwagen in die mgen erfüllt, ist dar edn'chstadt geleiten«, cahe begrenzte <N, »saht. Vom Slaöo vei Personen Val,!-. Bahnhof, liegen in ' Dresden-Friedrich ne jeden Vcr> hrt werden. i rnnd 1300 Meier und der gleichen zn'schaffen Tick enbahnverlichi > ne, ichzeitig lange > an die sogenaniue oirr des Baimheiz die V erleg:,» q r Fröbelsiraße. nn, z zur Holle zu ze- r sch will den. um rien ,e in. An sch ln n. on inen damit nui de.? men verpachiel ist. wurde». sationen haben sich t. — Mit der Bor- oerordneten chtigt. Durch eine des Lehrervercim? aden. — Vielleicht einem Fachmann von Zeilen bei tze. . ." und ..dar, ,fehler ist. liniere!!, Mangel an Sorgfalt hrcibcr des Treed. richtigungsbries s» hrist vergessen ha!. t OberbürgerinciTr llrlaub, so daß ei"« ieht zu erlvarten iß. fällte der Eching »iaTates Tr. Hai» e Dresdner Rechts Schiedsspruch and.,' chicdsipruch Werl.» eilten betroffen. — lßcren Firnien dir cenzcn in den Am- euen Berliner V.:- Arbeit wieder , . Freitag wurde»»c ! öolksstaalS". Times» das Konkurs; . > >c von 75 000 .?!> ' . . Außerdem hätte ills nicht befried»: u orinsiigile,, FaH: en Forderungen .;n . Tie lommnnisn'e ' i der Erösinnng der incr „Elends- . und 18. ?.>!ai vor. Pocke der Dresdncc Schatten" und öcZ ^ und „Acgypiifche ;er der „Aegytisclien ermezzo" (25. M,ü> »ß-Woche trifft das k in Dresden ein, r Opernhaus nntcr Mo'art-Voche fcrail", ..Tie Hoc!i- i iultc" und „Dir M. — Wie schau »einde im Rieder« nr gottesdienstliche chließcn, der im l. Die neue Heilig- rchitekten Marlin r Bearbeitung der Heilig-Ecist-Kirche e,inend gewordene rschen Entwicklung n Städten zu vcr- vollkommen ncu- !U gezeigt werden, c Kirchen praktisch nisscn entsprcchen- er großer Gottcs- iswond und dem- .'ndienst erfordern, t übersteigt. In wnskirche in den t, daß sich große für die Gemeinde icshiiliser in sebr ganz abgesehen früher begonnen tehendcn Kirchen» Tagung der sächsischen Flnanzbeamlen Dresden, 11. April. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Ministerien, der sie,»lieben und städlisch-en Bchördcn. des Landtags, dcz Neichsbnu- der Amtmänner, des Landesverbandes der Iiislizamlniümier ,»,o vieler gleichgerichteter Verbände und Organisationen hielt der Pcrband der staatlichen Finanzbeamlen Sachsens am Sonnabend Fiemdcnbosc „Drei Naben" seine Iabrcsl>aiip1versamn>l»ng ab. ?!„ Siellc des durch eine Ncise vcrbinderte» Finanzminisiers -in c b e r. der sein Erscheinen zngesagt hatte. war Ministerialdirektor Wch-'imcr Nat Dr. Hedricb. Ebrenmitglied dcS Vereins, gekom- ,^cn. um die E>ri',ße und Wünsche der Staalsrcgicrnng zu nbcrbrin- Aach einer BcgrUßnngsansvrache des erste» Vorsitzende» Aci'.i'id biclt t'stheimrat Tr. Hedrich ciuc Rede. in der er bctouie, x. s, ücb der Verband in seinen Forderungen stets weiseste Bcichrän- - -- auscr'egt habe. 29c»n die Negierung nicht alle Wünsche der stmainbeamien. soweit sie berechtigt sind, habe erfüllen können, so das daran, daß das Finanzniinistcrinni eben auch in den nn- -»i,,en Verhältnissen unserer Zeit arbeiten müsse und oft nickt die Direktive habe. Hieraus bielt Obersorsimcisier Schieferdecker cüun Fachvorirag über „Tie sächsische Siaaissorfiwirischast im letz- I.» Jahrzehnt und ihre Beziehungen zur Volkswirtschaft". Er legt« »e »unnde der Waldvc,Minderung in Sachsen »ach de», Kriege dar rnd bcnvies an Hand statistischer Lichtbilder. Ausnahmen des Hei sa!'cbntzes und eines Films, wie man das Ncinerlraasberhäftnis j.iicrn könne durch verminderte Sieigcrnng der HolMrkanismasse, ,»>»> Senkung sämilichcr Betriebskosten. Senkung der Holzeinsuhr , ,d Nationalisierung ans allen Gebieten. Da die Einnahmen aus >»r Forstwirtschaft im sächsischen Etat eine sv große Nolle spielten, ko: ine alles darauf an, ihren Erirag uulcr allen 1l»,ständen wieder daS Vorkricgsmaß zu steigern. — Iin übrigen erledigte die Bc. amuilimg interne Vcrbandsangclcgenhcitcn. , : Schlägerei mit tödlichem Ausgang. In der Nacht zun, Sem,abend kurz noch 1 Illir kam es auf der Grenzstraße in Dresden-Wölfnitz zwischen mehrere» snngcn Leuten zu Streitig- kcilen. Taöci schlug ein 22sähriger Krasftvagcusührcr aus Dresden seine» Gegner, den Fleischcrgcscllen Possrlt, derart mit der Faust ans den Kaps, daß er schwerverletzt zusanimcnbrach. Er ver stirb ans dem Transport nach dem Krankenhaus. Ter riraslivagen- sährer wurde verhaftet. d. Erln»eri»igc„ an Tr. S. Hahiicmann. An den Begrün der der Homöopathie, dessen 175. Geburtstag ans de» 1l. April I, M füllt, erinnern mehrere Stücke in der Altcrtümersamminng der Sttdentschen Weinstuben von Mncenz Richter an der Stadtkirche in Meißen. Dort befindet sich Hahncmanns in Holz geschnitzte Ta bakspfeife mit Porträt und Inschrift: „Tr. S. Hahncmann zun, II. Geburtstage 1799 von seinen Verehrern gewidmet"; weiter ein von Dr. Hahnemann selbst geschriebenes und gemaltes Stanmibiich- b!att vom Jahre seiner Trauung, 9. 10. 1782, einem seiner Freunde gewidmet; sowie sein Bildnis, dessen Unterschrift besagt, daß er in Meißen geboren. 80 Jahre alt wurde und in Paris bc- giaven liegt. l.riprig unr! Umgebung Dr. Goerdeler nimm! die Wahl an Leipzig, 11. April. Wie gemeldet iviri,, hat Bürgermeister Dr. Goeibelcc. Königsberg, die Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Leipzig angenommen, nachdem die hiesige» Stadtverordneten am Mittwoch über die letzten Sondersordcrungcn Tr. Goerdclers Be schluß gefaßt haben. Augenblicklich stellt der genaue Zeitpunkt des Anitsantrittz des ncncn Oberbürgermeisters „och nicht fest; jedoch tcnkt Tr. Goerdeler, daß cs ihm möglich fein wird, bereits am 1. Mai nach Leipzig zu kommen. ) Starker Personalabbau beim Leipziger Hochbauamt. Beim Hoebbanamt der Stadt Leipzig sind seit Ende 1029 16 ans Privat- d »istvcrtrag eingestellte technische Hilfsarbeiter entlasse» worden. Lurch die Einschränkung des HaushaltplancS ist notwendig gewor den, zum 1. Juli einer weiteren größere» Anzahl von technischen Angestellten und Arbeiten, beim Hocbbanamt zu kündigen. ) Eröffnung der Ausstellung „Das Lichtbild des Amateurs". In der historischen Wandelhalle des Alten Nathauses wurde am Sonnabend die diesjährige »Frühjahrsansstellnng der Ge'ell- schait zur Pflege der Photographie, e. V., 1892, Leipzig, eröffnet, die bis zum 80. April d. I. gegen freien Eintritt außer Mon tags der Oefsentlichkeit zugänglich ist. Unter dem Stichwort Das Lichtbild des Amateurs" sind von etwa 30 Mitgliedern des 'lAreins Arbeiten zur Ausstellung gelangt, die beredtes Zeug nis oblegen von dem besondern Ziel des Vereins, der sich die Schulung des Geschmacks und die Erziehung zum bildmäßigc» Photographieren zur 'Aufgabe gemacht hat. Die terrorisierte „Falke"-Besatzung Weitere Zeugenaussagen Hamburg, 12. April. Im „Falke"-Prozeß wurde gestern die Schwiegermutter Zipplitts, Frau Singer, als Zeugin vernommen. Sie er klärte, von ihrem Neffen in Hamburg gehört zu haben, daß Munition sur eine Revolution nach Mexiko gebracht werden sollte. Der Zeuge Jsendük, der dritter Maschinist am Bord des „Falke" war, bekundete, die „Falke"-Maniischast habe ständig unter Bewachung der Venezolaner gestanden. Das Kommando habe anscheinend del Gado geführt. Der nächste Zeuge. Boots mann Gieß, wurde in Hamburg für eine Filmexpedition an gemustert. Ucbcr das Reiseziel ist auch dieser Zeuge ganz im unklaren gewesen. Als er sich weigerte, ein Maschinengewehr zu montieren, wiederholte der Kapitän den Befehl. Hinter dem Zeugen hätten fiins Venezolaner mit der Hand am Pistolcngriss gestanden. Er habe sich daraus gefügt, das Maschinengewehr aber so aufgestellt, daß cs beim Schießen hätte Umfallen müsse». Kriminalrat Schneikert gab »ach der Pause den Wort laut des ersten Funktclcgramms des Gador an seine Freunde bekannt. Darin heißt es ». a.: „Gefährliche Umstände hindern mich, direkt zum Golf zu fahren. Ich bin gezwungen, die Operationen bei Cumana z» beginne». Es ist dringend notwendig, die ganze Küste aufzuwicgcl». Erwarte» Sie Anweisungen und Material, daß die Aufstände «»heben unmittelbar an der Küste, um unsere Freunde zu sichern und Gefangene ans den eigenen Reihen zu vermeide». Haben Cie absolute Zu versicht und glauben an guten Ansgang." Der Zeuge StewardBalenczak sollte bei der Landung das Maschinengewehr nehmen, habe sich jedoch geweigert. Er habe aber Befehl von Zipplitt erhalten, sei dann von einem der Rebcllen-Osfizicre ins Boot gestoßen, und zum Mitsah ren gezwungen worden. Der Zeuge bestätigt, daß del Gado die Deutschen zum Vorgehen gezwungen habe. Nach dem Gegen angriff der Regiernngstruppen habe sich der Zeuge mit dem zweiten Offizier nnd dem Wassci.meistcr schleunigst wieder an Bord zurückgezogen. Später soll dann die gesamte Besatzung über den Kapitän aufs höchste erbittert gewesen fein. Die Vene- znlaner hatten ein offenkundiges Mißtrauen gegen die Be satzung gezeigt, nachdem schon in der Biscaya die Mannschaft den Wunsch geäußert hatte, an Land gesetzt zu werden. Gegen die fomniuniflische Revolntionshehe Ein ,.Rotc-Fahne".Redakte«r zu zwei Jahren Festung verurteilt. Leipzig, 12. April. Der Vierte Straslenat drs Reichsgerichtes veruv« teilte am 12. April den Schriftleiter der „Roten Fahne", Hampel, zu zwei IahrenFeftongshast und einer Geldstrafe von 1',N Marl wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Vergehe» gegen Paragraph 7 des Republik« schutzgcsetzes. ^n der Begründung führte der Vorsitzende u. a. aus. der Senat habe alle Acnßcruiigcn, die sich lediglich auf wirt schaftliche Kämpfe bezogen, ausgesthieden. Es komme nur auf die Frage an, ob der Angeklagte einen gewalt samen Umsturz vorbereitet habe. Aus den öffent lichen Erklärungen der Kommunistischen Partei gerade in der letzten Zeit gehe hervor, daß die Kommunistische Partei einen gewaltsamen Umsturz der Verfassung erstrebt habe. 1923 habe sie einen Umsturzversuch unternommen, habe aber erkennen müssen, daß die Massen nicht mitgingen. Jetzt wolle sie die Massen psychologisch beeinflussen, um ihnen den nn sich jedem Menschen innewohnenden Widerstand gegen die Begehung von Gewalttätigkeiten zu überwinden. Wenn der Angeklagte den politischen Massenstreik propagiert habe, jo sei z» erivägen, daß der politische Massenstreik in diesem Sinne nichts anderes bedeute, als einen Auftakt zum bewaffneten Aufstand. Der politische Massenstreik sei eben etwas ganz anderes als ein wirtschaftlicher Streik. Es sei ferner nicht ?,» verkennen, daß durch die Wiedergabe aufreizender Reden und Telegramme in der Presse die Wirkung dieser Aufreizung er höht werde. Die Verfassung gewährleiste die Mciiluiigssreihelt, aber die Meinungsfreiheit finde ihre Grenzen in den Straf gesetzen. Als strafverschäi Zahl der Artikel oerück häufend sei die ierlicksichtigt worden. besonders umfangreiche 1 Die Leipziger Maßschneider lehnen den Schiedsspruch ab. Gestern hielt im hiesigen Vollishaus der Deuisck)« Belileidnngs- arbeiler-Verlband eine Mitgliederversammlung ab, »m über den neuen Schiedsspruch für das Maßschneidergewerbe abznstiinmen. Das Abstimmungsergebnis war 530 Stimmen gegen und 70 für den Schiedsspruch. Der bei weitem größte Teil der Abstim- menden war also für Ablehnung des neuen Schiedsspruchs. ) Das Brot der Fürsorgeempfänger und Arbeitslosen. Tie Stadtverordneten hatten den Nat ersucht, beim Bezug von Brot für Fürsorgeempfänger und Arbeitslose die mittelsländischcn Bäckereibetriebe der Stadt Leipzig mit zu berücksichtigen. Ins besondere sollten die vom Fiirsorgcaint ansgegebencii Broizettel auch in allen Privaibäckereien zum Einstaus von Brot zum gleichen Preise wie in der städ.ischen Bäckerei berechtigen. Ge gen diesen Beschluß hat der Nat Einspruch erhoben, da er einen Eii'grisf in die Zuständigkeit des Rats bedeute und überdies ohne eine wesentliche Erschwerung der Verwaltungsarbeilcn nicht durchführbar iväre, während die Berwaltungsgeschäfte sich bei der Deckung des Bedarfs durch eine einzige Bäckerei glatt nnd einfach abwickele. virmnktr, Lvicksu, ?Isurn Wassermangel in Plauen P>a»c», 11. April. Das städtische Wasserwerk hat die Grund- siücksbcsltzcr ausgesordert. im Wasserverbrauch die größlc Spar samkeit walten zu lassen. Van Zwattgsmaßnahmeu wurde bis her abgesehen, da mau hosst. daß sich in nächster Zeit dach nach reichliche Nicdei'cblüge eiustellcu könnten. Kilfsmatznahmen für die Industrie Ehemiiitz, 11. April. Der Nat der Stadt bat einen Ausschuß eingesetzt, der sich mit der gegenwärtigen Krise in der einhimisu.:!, Industrie befasse,, soll. Dieser Ausschuß hat nunmehr seine Tätig keit mit einem allgemeinen MeinungsanLtanscb ausgenommen. Zun, Ausdruck wurde gebracht, daß eine unmittelbare nnonzicllc Hufe der Stadt bei ihrer jetzige,, Finanzlage vorerst nicht in Frage kommen kan». Es soll auf sie staatliche» und N e i cb s sie l l c n ein gewirkt werden, geeignete Hilfsmaßnahmen für die Industrie zu er greife». s. Polizeistunde bleibt ln Sachsen unocrändcrt. Bekannt lich hat der Reichstag kürzlich das Gaslslätteiigeietz verab schiedet. das die Polizeistunde fürs ganze Reich ans 1 Uhr fest-, gesetzt Hai. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz hierzu von zuständiger Seite erführt, ivird sich, wenn nicht noch be sondere Richtlinien der Reichsregicrnng komme», an dem bis herigen Zustand in Sachsen nichls ändern. s. Tarisoerhandlungen in der sächsischen Metallindustrie. Bekanntlich haben die sächsischen Metailindiistrielien den Tarif vertrag für den 30. Juni gekündigt. Wie wir zuverlässig er fahren, werden die erste,, Tarifvcrhandlunge» am 29. 'April i» Dresden stallsindcn. s. Ter Baumarkt belebt sich nicht. Der sächsische BaumarkI verharrt trotz Verbilligung der Zinssätze in seiner Trägheit Die Arbeitslosigkeit betrügt immer noch 50.7 Prozent gege» »8,1 Prozent in der Vorwoche, hat sich also kan», verändert, ob wohl in,ii schon das erste April-Drittel vorbei ist. Immer noch waren säst 10 000 Bauarbeiter erwerbslos. s. Tic Abordnungs- und Trc»»u»<isc»tsc>iädig»»ge «, Staatsbeamte. Das Gcmi»1ini>ustc,:nm v.imiisthi.dctc in seiner Sitzung vom Freitag u. a. eine Verordnung über .'iooion imw- nnd Trcilnnnnsenlschädianngcn an Swatsveanne. durch die » c Venini, »NlNgeii über Tagegelder nstv. sowie über die Gcmähuwg einer Em» scbädignng an versetzte Beamte zugleich im Inierwc der Vermal» Ittngsvercinsachiliig der gebotene» Ncnregttüiv -nt.",.'.- i mcrd in, größte Sorgfalt in äer Auswahl cier Tlahrung Schwer verdauliche Speisen finä ganz zu mei> äen. Dem Äinäe gebe man nur Zas, was ä«r zarts Organismus widerstandslos aus nimmt und ihn kräftigt, also vorzugsweise I Paket Inhalt 11 Stück nur 20 Pfg. Vergessene Wege Don Mariarose Fuchs Einen Weg gehst du durch eine vor Jahren geliebte Land- sibast und mählich wird, inmitten der einmal vertrauten Dinge, olles im Umkreis seltsam beredt. Der schmale, die Felder tren nende Pfad weiß nicht nur von den Schritten der vielen anderen Menschen, deren Leben dir unbekannt ist. Die alten, verknorr- tcn Bäume, die ab und an gleich strengen Wächtern am Rande dcr Wiese stehen, zerbrechen den Dann ihres Schweigens. Eine dir unsichtbar bleibende Hand webt von ihnen zu dir zartes Ec- spwst von Klängen und Farben einmal durchlebter Zeit. Worte vermeinst du zu hören, die lange verwehten. Träume, die du selbst schon vergaßest, und die deine Sehnsucht in diese Wipfel damals hineinsann, leuchten in der Erinnerung auf, wie hän gender Tau im Licht der wiederkehrendcn Sonne. Gedanken, die d» gehabt, Wünsche, die du gehegt, du findest sie wieder. Die Bäume flüstern sie deinem Herzen zurück. Du bist nicht hier und nicht dort. Verwundert schweift das Auge umher. Es ist eine Wanderung ins Zurück. Es ist, als wären die Jahre dazwischen nur Traum gewesen. Und doch suhlst du schwer alle Narben, die aus der Wirklichkeit ihrer Schmerzen dir blieben. Eine Birke steht hier. Mächtigen Wuchses. Hier hast du einmal eines Wortes gedacht, das wie in seltsamem Zauber dein ganzes Leben mit tausendfarbiger Freude beglückte. Und drüben, am Saume des Feldos, steht hinter schmalsirebigen Pappeln ein niederes Haus, dessen Dach noch mit Stroh bedeckt ist, und in besten fast viereckigen Fenstern sich die Sonne auch heute weih- glühend spiegelt. Aus dem Dunkel der offen stehenden Türe stolpert ein Kind ln den Tag, und steht und staunt offenen Mun des herüber. Und du fährst mit der Hand über die Stirne und meinst, cs hatte vor Jahren auch dort gestanden, ebenso, Helles Leben vor nächtigem Grund, und du hättest, verlangsamten Schrittes, mit iienndlichem Grust auch hinübcrgesehcn. Was sagtest du damals doch? Warst du denn damals allein? Und du gehst weiter und hältst wieder an und blickst nur und sinnst und staunst, das alles jo gleich blieb und doch jo selt sam verwandelt erscheint, Woher das wohl komm!? Du bist älter geworden! Und du tastest in dich zurück wie In fremdes Leben, von dem man dir einmal erzählt hat. Du suchst dein eigenes Angesicht und erkennst die früheren Linien. Aber du erkennst sie nicht ganz. Andere Linien schrieb das Leben darüber. Und ob du damals in Schmerzen den Weg gingst, in ver letztem Stolz über eine erste Enttäuschung, oder ob du in Freude ihn schrittest, in der Seligkeit innerer Gemeinschaft, oder wirk lich zur Seite eines 'Menschen, den du mit deinem ganzen Herzen geliebt hast und den das Leben später, so wenig du es zu fassen vermochtest, In andere Richtung suhlte, was immer auf diesem einmal gemeinsamen Pfad an Erinnerung cintant, tropft Weh mut in dein geöffnetes Herz. Und dann? Wenn du sentimental bist, mein Freund, dann feuchten sich dir jetzt die Auge», und du philosophierst dir was vor über die Vergänglichkeit allen irdischen Glückes. Oder aber, du siehst, langsam erwachend, noch einmal über den Weg, steckst die Hände lief in die Taschen des Mantels, wen dest allem, das kein Schrei dir zuriickbringt, den Rücken und pfcisft, die in der Sonne schimmernde Wiese überquerend, ein spottendes Lied, das dich jrci macht. Nitspanische Ausstellung in Rom. — In der Kal. Galerie für moderne Kunst in Rom wird jetzt eine Ausstellung alter spanischer Gemälde aus der Samnilnng des Grasen Conlini Bo- nacojsi eröffnet, unter dein Protektorat Mussolinis. In dem anssührenden Ausschuß sitzt neben Professor Hermanin und Pro fessor Longhi-Rom auch Professor August L. Mauer, Haupt konservator der Bayerischen Siaaisgalerien, der zusammen mit Longhi den Katalog verfaßt hat. Die Sammlung besteht aus 60 Gemälden, die bisher niemals össentlich ausgestellt worden sind, und enthält u. a. 10 Werke von Ereco, 7 Velasquez, 8 Goyas, 1 Murillos, 3 Zurbaraus, 2 Riberas. Kartographie des römiichen Weltreichs. — Von zwei Seiten wird icit einiger Zeit auf intcrnntinaler Grundlage sür ein das römische Weltreich darstellendes großes Karlenmerl das Material gesammelt. Während die Internationale Akademisch»« Union unter dem Namen Forma Orbis Romani eine Gesamt heit sebr spezialisierter archäologischer Karten vorbereitet, die namentlich alle Ausgrabungsergebninc verzeichnen wllen, ist davon unabhängig aus dem Internationalen Ecograpbcnkongreß zu Cambridge 1928 eine Kommission mit den, 'Auftrag ein gesetzt worden, eine historische Eesamtkartc des Römuchcii Reichs zur Zeit seiner größicn Ausdehnung zu lchnn'cn. die aus der Weltkarte 1 : 1,000Wo beruhen sott. Zur Förderung der beide» Unternehmungen, die also in ihren Endlichen aiiscinandcrgeben, hat man gegenseitige Ilnleriiiituing in Ausiubt genommen. Beide Arbeiten sind in gutem Forlschrcitcn; cinIlne Gebiete sind bereits so gut wie vollendet. Was Tiroler Bauern vor 200 Jahren aul dem Theater sahen. — Der »m die Erforschung der Tiroler PollVchauipiele hochverdiente Innsbrucker Ilnivcrsiiälsblbliolbekar Tr. Anton Dörrcr verösfentlicht in der Zeitschrift „Tirol" eine Darstellung des Volkstheaiers zur Barockzeit, die einen erstaunliche» Ein druck von jener Blalczeft der Volksbühne vermittelt. Nicht wcniqer als 250 Cpielorte kann T-ftrer nachnreiien und einen Spielplan wiederherstelle», der auf den eine» Blick fast un glaubhaft erscheint. So gingen im l'-. Jahrhundert folgende Stojjc regelmäßig über die Bühne! Maria Smart. Jungfrau von Orleans. Thomas Morus, Eriscldis, St, Eustachius; aus« geführt wurden der lächiiicbe Prinzenraub nach Ghyphius, Polycuct nach Corneille, der eingebildete Kraute Molisrcs, Werke Enlderons und Melasiaüos Schaubühne, Sehr früh gab man in Tirol übrigens auch Webers „Freischütz". Selbst Hart man» von der 'Aiies „Grcgorius auf dem Sieinc" und der „Ackermann aus Bahmc»" zogen neben unzähligen Legenden» dramen, Märtyeersiücken, Historien und Nillerscimusvicleu in barocker Buntheit über die Tiroler Bauernbübnc, In dem einen Jahrhundert vermag Dörrcr gegen 1200 Auftübrungcn nachiu- weiscii. dazu noch Hunderte von Spiclretcn. Ter Tiroler Bauer hat damals so ziemlich alles gesehen, was seit 160,1 über deutickre, und vieles von dem. was währcnü dieser Zeit übe? «uroväiiche Bühnen gegangen ist. Französisch« Kunstausstellung in Kopenhagen — I« Kopenhngener Kunstnilifeum wird im Mai eine 'Ausstellung französischer Kunst stattfinden, die von den großen Impiejjf»- nisten bis in unsere Tage reiche» soll.
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