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tzejeh». Hu Folge ^4 des „Sächsischen Beobachters" sl2. April) jchreibt der Re iä)stagsobke ordnete Gras v. Re- ventlow: es wirklich geistige Waisen. der»» sich hier di« Kirchen beinenen? Ist er nicht vielmehr eine Suggestion recht Klober Art, oie den Kirchen, vor ollem dem 'Vatikan, dazu aiencn soll, die Niächle jür ein« »miauende polnisch« Fiktion von n»qe- Innrer Tragweite i» 2K'ivcgn>ig zu setze»? I n d c n s cl>a s l und 26 e l I t a p > I a l > s »i n s i»ii dem Voll ln >i i in 'Vunde! „ Di« Kirchen ivvllcii sich «i»«r möglichst pro st zu gesiaitenden interiialionasen Aktion gegen RußbrnS bkpiciic». in der Hojj- iiimq, tnis kirchliche Leben zu orgaiiiiiercn, il»n eine» neuen Im puls zu gehen Dazu vcreinigrn sich di« airch-e» mit Judentum nd Wcllknpilnl, 'wollrii sic sich dcr Pölkcr nls Mittel bedienen und mgcn, es ici ei„ strenzzng >-ir Gott, sür Ebristus, sür die Niciigion, Wäre dcr Plan nicht so gcsäbrüch, gerasc sür die Dciitiilren, io würde man sich mit dein llrtcil: Widerwärtig! ab- >vc» lö'incir Do gclit das aber nicht, vielmehr ist die schärfste .stilimeii'amtcit und voidebali o!e Äustläruiia für mi? beivußi Tcut'ch« eine Piiicht" Worin nnterscheidet sich eigentlich diese Nuslossung des »nlionalso.zinlistischen Llbgeordnetcn sder bekanntlich der außenpolitische Fachmann seiner Fraktion iin Reichstag ist) »ach van den boshaften Behauptungen, die die bol schewistische Telegraphen-Agentur dem Metropoliten Sergius in den Mund gelegt hat? „Ter Brief des Pap stes riecht nach Tel" — und: „Hudenschaft und Welt- Kapitalismus mit dein Vatikan im Lunde!": das ist das gleiche Tchlagwart, Ter Artikel des Herrn v. Reoentlow könnte ohne jede Aenderung des Textes in einer kom- mnnistischen Zeitung stehen, Tie N a t i o u a l s o,z i a - I i st e n . die sonst so gern um die Stimmen gerade der katholischen Wähler werben, enthüllen hier wieder ein mal ihr wahres Gesicht: auch sie sind Schrittmacher des K u I t u r b o l s ch e w i s in u s. Tiese große Gefahr wird im christlichen Teutschland immer noch nicht genügend erkannt: die christliche Grundlage unsrer Kultur wird nicht nur durch atheistische Propaganda von links, sie wird auch durch die kirchen- seindliche Einstellung der extremen Rechten unterwühlt. Ludendorfs, der Huden, Hesuiten und Freimaurer in einen Taps wirft, hat sich außerhalb der Hitler-Partei ge stellt, Aber er wird von der Presse dieser,Partei als „getreuer Ekkehard' des deutschen Volkes" verherrlicht und feige Hünger wirken in dieser Partei in seinem Geiste, * Wenn man freilich die widerliche Komödie betrachtet, die der deutsche Reichstag in den letzten Wochen aujgesührt hat. dann versteht man, daß die National sozialisten trotz ihrer undiskutierbaren Kulturpolitik auch unter der katholischen Wählerschast Stimmen ge winnen, Wir glauben die Empsindungen vieler auszu sprechen, wenn wir mit allem Ernste sagen: den Weg, den der Reichstag in den letzten Wochen gegangen ist, ist d e r Weg zum Staatsstreich, Wenn die Tinge so weiter gehen, dann wird das deutsche Volk jeden als einen Befreier bcgrüszen, der die Tore des Reichstags sür eine Zeitlang schließt. Wir wünschen diese Entwicklung nicht. Taher haben wir es begrüßt, daß der Zentrumsführer Brü ning den Versuch gemacht hat. auf verfassungsmäßigem Wege die schier unüberwindlichen Schwierigkeiten zu lösen. Daß ihm dabei von rechts und links keine Lor- deerkränze gewunden werden würden, war von vornher ein klar. Erwarten konnte man aber, daß wenigstens die eigene Partei Brüning bei seinen notwendigerweise in vielen Punkten unpopulären Maßnahmen unterstützen würde. Das war und ist der Fall, selten hat ein Partei führer soviel Beifall geerntet wie Brüning auf der Sit zung des Reichsparteiausschusses am st. April, Tie Rede ober, die der Abgeordnete Schlack am Freitag gegen die Warenhaussteuer gehalten hat, ist der erste Vorstoß gegen das Kabinett Brüning aus den Reihen der eige nen Fraktion, Tas bedauern wir aufs tiefste. Wir haben an Wilhelm Marx erlebt, wie den begeisterten Hosanna-Rusen schließlich das „Kreuzige!" solgte. Wir möchten das nicht noch einmal erleben. Wenn man nicht in allen Teilen des Zentrumsvolkes die Notwendigkeit geschlossener Aktion erkennt, dann werden andere uns das Gesetz des Handelns diktieren. Gleichgültig wohin wir schauen — in der Außen politik, in der Hnnenpolitik, in der Kulturpolitik ist die Gege n wo rtfürdasdeuts cheVolk eineein zig e große Karwoche. Mag der Ernst dieser Lage alle lebendigen Kräste des Volkes zu entschlossenem, ein mütigem Handeln wecken, damit auf die düstere Gegen wart nicht eine noch schrecklichere Zukunft folgt, vzck. Finanzielle Unlerslützung -er Gemeinden Dresden, gen 12. April. Da« Gcsamlminiftcrium hat i >r seiner Sitzung am Freitag », a. beschlossen, besonders notleidenden Gemeinde» und Bczirks- fiirsargcvkcbäiidcn einen Betrag Vs» -1 Millionen Reichsmark zu Lastrn dcr z» erwartenden höhere» Rrich«stencr-1lcl»er>vcis>»ig zur Verfügung ,;» stelle». — üPeiter hat da«! Gesamt»,inifterium nrne Satzungen sür die Sächsische Btohlfahrtshilse rrlaffen ans denen hcrvor.zuhrl»'» ist, daß die Geschäftsführung dcr Sächsischen Wohl fahrten,ils» dcr Aufsicht dcr ArbcitS- und 'Wohlfahrtsministcrien »nlerstclt, wird. * Tr. Eckencr Hali« am Freiing eine Vlnlcrrcdung mit Bnr- ocrmeisler Waller über di« Anlage eines ZeppcNnmasteS auf dem Ncnvorkcr Flugplatz Elvhd Bcnnctlsicid, * Das Luftschiff Graf Zeppelin ist Sonnabend ui» 8 Uhr unier Fimruiig von .Kapitän Lehmann zu seiner ersten Schweizer Fahrt aiisgcsüegcn. An Bord befinden sich stk Personen. * Der ungarische Ministerpräsident Graf Brthlc», der zur Fei! in Nom weilt, hat am Sonnabend Mussolini eine» Besuch abgesiaUe:. Wie die „Agcnzia Siesani" mittei'lt, hat Graf Belhlen dkm üalienistben Regierungschef den Tank d«r ungarischen Rk- gicinng sür die wirksame Milarbeit «nisgeivroch«», die Italien auf dcr Haager konscrenz geleistet Habs, In der Unterhaltung der bei den Süraismänner lamen auch wirischastuche Fragen zur Sprache, an aeueii beide Lander gemeinsam interessiert sind. Das Londoner Ergebnis Kosfnungen Ken-rrsons L«nö«n. 12. April. Ter Staatssekretär des Aeuhrren He »der so n sagte gestern abend i» einer Rede aus einer Arbeiterversammluiig zum Ergebnis der Flottenkonserenz: Ti« 'Verhandlungen zwi schen Frankreich, Italien und dein englischen Premierminister werden fortgesetzt werden. Aber abgesehen baoan bann die nach wichtigere Arbeit ber »orbereitenben Abrüftungsbam- Mission des Völkerbundes jetzt wieder ausgenommen werden. Technische Hindernisse sür die Abrüstung zur See, die der vor bereitenden Kominission den Weg versperrten, sind beiseite ge räumt worden, Tie Kommission wird jetzt in der Lage sein, einen allgemeinen A br ü stu ng s »er t ra g auszu- setzen, durch den nicht nur die Flotten, sondern auch die Heere und Luststrcitkrnsie begrenzt und vermindert werden können. .Henderson erklärte zum Schluß: Ich darf meines Erachtens wohl sagen, daß wir nunmehr mit einer Weltabrüstungskonse- renz in absehbarer Zeit rechne» können, zu deren Einberufung und Tnrchsührnng der Bölkerbund verpflichtet ist. Lord Ceeil, der in einer Sitzung der 'Völkerbunds- union sprach, sagte u. a.: Tie Flottenköiiferenz hak eine große Leistung zu verzeichnen, nämlich die Konsolidierung der eng lisch-amerikanischen Freundschaft, Hosfentlich wird diese Freundschaft zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit im Inter esse dcr Abrüstung sichren. Wie vertäutet, haben die Amerikaner den Delegations. sichrer,, Wnkatsuki, Brinnd, MacDonalv und «randi Vor- schlüge für einen Jünservertrag unterbreite», dem dcr Drciervertrag «„gegliedert werden soll. Dieser Fünfer- vertrag soll aus drei Teilen bestehen. Der erste wurde Be stimmungen über eine Panse im Bau von Eroßkninpsschifsen und Flugzengmutterschissen, über eine beschleunigte Außerdienst- stcllung dcr überzähligen und überalterten Schisse, sowie über das Kompromiß in der Frage der Gesamt- und Kategorie- tonnage und der unter keine Kategorie fallenden Spczialschijse enthalte». Dcr zweite Teil soll die Bestimmungen über die Humanisierung der Unterseebootwasse. der dritte das Drei mächteabkommen umfassen. Der erste und der zweite Teil wären von fünf, der dritte von drei Mächten zu unterzeichne». Die amerikanischen Vorschläge fanden im allgemeinen eine günstige Ausnahme, »er brMr MIL««» «rLtMiHM vorläufigen Abkommen soll, »i« gemeldet, dl« Tmnrag«zahlet .«»cholten, di« von drei Mächte», LroßbrilaNnie», Amerika «» 8«Va» »«reinbart worden sind. Diese Zahlen sind niemast offiziell mitg«teilt worden. Wie von zuständiger Stelle v«tz lautet, sind annähernd folgende Tonnagezahl«» v«k«!»ta,t «orb«n: A»«»z«r mit achtzöbigen Geschützen: Britische» Reich 11«»l>g Tonnen; Rmeeila 18«»«« Tonnen; Japan Tonne». Kren^r mit sechsiovig»» «eschiitzen: Britisches Reich ÜIL20«, Amerika Ist»!»»», Japan IlwäöN Tonnen. Zerstörer: Britische» Brich nnd Amerika 1711 Ul»», Japi», IllS 5»* Tonnen. Unterseeboote: Britische» Brich, Amerika nnd Japan j« b2 7>8 Tonne». Es wird darauf hingewiesen, daß der Vorteil eines der artigen vorläufigen Abkommens darin liege, daß die Lücke« nach Abschluß der Konferenz auf diplomatischem Wege nusgcjüllt werden könnten. Aus zuverlässige, Quelle verlautet, daß aus dcr Anfang nächster Woche stattsin- denden Plenarsitzung eine Mitteilung über die Punkte erfolg«« wird, über die sich all« süns Mächte einig geworden sind, Vm, französischer Seite wird erklärt, daß diese Plenarsitzung d,t- Ende der Konferenz als solche bedeute. Die Besprechungen zwischen de» drei europäische» Mächten Großbritannien, Frank reich und Italien werden jedoch fortgesetzt werden. Die Fran zosen betonen insbesondere, daß die Verhandlungen sür die Flottenbeschränkung zwischen den drei europäischen Mächte« durch diplomatisch« Kanäle „und auch aus den Zusammen künften in Eens" sortgeseht werden würden. » Botlisch« Borftchtvmatznahmen anläßlich der mohammeda nische« Festlichkeiten in Jerusalem. Für die am Donnelstaz begonnenen mohammedanischen Festlichkeiten in Jerusalem, am Montag ihren Höhepunkt erreichen werden, ist die gaaz« britische Polizeistreitkraft in Palästina zusammengezogen war. den. Ebenso werden britisch« Truppen sür alle Fälle In Be- rettschaft gehalten, um die Ruhe zwij.-eu Jude» und Mobamwedaner» a»ftech1z»«rlml1en, Die Debatte um -ie Sleuervorlage Berlin. 12. April. Dar Eintritt in die Tagesordnung der gestrigen Reichstags- fitzung erklärt« Aba, Dittmänn (Soz.js zur Geschäftsordnung, es widerspreche den Bestimmungen der Geschäftsordnung, rvenn heute Aenderungsantrüge «ingebracht sind, di« qar nichts mit den Vorlagen zu iun haben, zu denen st« gestellt find. Es s«i also >,zulässig, wenn eine Ilmsatzsteuer-Aenderuiig als Aende- rungsantrag zur Biersteuer oder eine Agrnrvorlnge nls Aend«- rnngsantrag zum Benzolzoll «ingebracht wird. Präsident Lobe teilt dazu mit, daß nach einem Beschluß des Arltejtenrats sür di« Zukunft «in solcher Mißbrauch der Aende- rungsanträge verhindert werden, aber heute nichts dagegen unternommen werden soll. Hieraus wird die zweit« Beratung der Teckungsvorlagen fortgesetzt. Abg. Dr. Föhr-Baden (Ztr.) gab nanrens der Fraktionen d«s Zentrums, der Deutschen Dolkspartei, der Demokratischen Partei, der Wirtschaftspartei und der Christlich-Rationalen Ar beitsgemeinschaft folgende Erklärung ab: Trotz der gegen das vorliegende Finanzprogramm be stehende» Bedenke» sind wir entschlossen, den Vorlagen mit we«ige» A«»derunge« unter Ablrh»«», aller auderen An träge unsere Zustimmung zu gebe». Mir lassen uns dabei leite« »«« »er llcberzeugung. daß die Schassung dieser Steuergesctze unbedingt ersorderlich ist, um die Kassen- und Finanzlage von Brich, Ländern und «emeinden aus ihrer schwere« Rat zu befreie». Wir betracht«« die Or»n««a »er Fi«a«»e» de» Reiches zugleich «l» die B«ra«vfrtz»ug für die Wiederbelebung »er Wirtschaft, die wieder«« Baraussrtzuog ist siir die «eheduug de, fa»ia»e» R»tstä«de. Rit ««serer Zustimmung ,« den Vorlage« geben wir de« feste« Mike« Ausdruck, »in« gründ lich« Finanzrrsorm «nd SteUrrsenknng mit aber Beschlrnni- gung in Amrr'ss »* «eh««« und durchzufiihre«. Gleichzeitig legen wir Wert daraus, mit aller Deutlichleit auf die Kon sequenz rinrr Ablehnung dev Finanzprogramm» hinzuwrisen. D»e Jnitiativ-Äutrage zur beschleunigte« Verabschiedung des Agrarpragramms wurde» gestern unterzeichnet. Ramena sämtlicher in der Rrgierung vertretenen Parteien und der Unterzeichner dieser Anträge habe ich zu erklären, daß fie sich bei Ablehnung des Finauzprogrammo nicht mehk an die ge- gebrne Unterschrift gebunden fühle« und dieselbe znrückziehrn. (Bestall b. ». Reg.-Partei«n, Hört! Hört! lickt».) Damit schließt die allgemein« Aussprach«. In der Cinzelberatung proteftftrt Abg. Torgler (Komm.) in einer Geschästsordnungsbemerkung gegen die Methode, das Agrarpnwramm als Aenderungsantrag zu behandeln. Dir Kommunisten würden die Rechtmähiakeit eines so zustande ge kommenen Gesetzes ansechten. Mit der hier geübten Methode »olle man die ordnungsmäßige Behandlung eines Jnitiativ- gesetzes verhindern. Abg. Dr. Dessauer lZtr.) beantragt hierauf die Uebenvei- des Antrags über das Agrorprogramm an den Eteueraus- Äbg. Berudt (Dtn.) widerspricht der Ausschußüberweisung, Das Vorgehen dcr Regierungsparteien lasse darauf schließen, daß es ihnen mit dem «qrarprogramin gar nicht ernst sei. Abg, o. Lindeinrr-Wildan (Lhr. Rät,) betont demgegen über, man wolle im Ausschuß eine durchaus sachlich« Beratung des Agrarpragramms durchführen. Abg, Torgler (Komm.) bezeichnet das Verfahre» der Regie rungsparteien als einen Ueberrumpelungsvcrsuch. Er beantragt di« Absetzung der Arnderungsantriige, mit denen das Aarorpoo- gramm »nd die Umsatzsteuererhöhung durchgesührt werden soll, von der Tagesordnung. Das Abstimmungsergebnis über den Antrag Torgler — die Deutschnationalrn sind nur durch wenig« Mitglieder vertreten — bkcibt zunächst zweifelhaft. Es muß ausgezählt werde». Im Hammelsprung stimmen die inzwischen au» der Frak tionssitzung zurückgekehrten Dcutschnationalen mit den Regie rungsparteien gegen di« Absetzung. Der Antrag Torgler wird mit 210 gegen 146 Stimmen abgelehnt. (Pfuirufe b. d. Komm ) Präsident Löbe schlägt vor, die Punkt« mit de» unstang- niche« Aenderungsanträgen an di, letzte Stelle der Tagesord- uung zu setzen. Avg. Torgler (Komm.) beantragt, die Sitzung jetzt zu be enden «nd morgen die Agraroorlage zu beraten. — Abg. Berudt kvtm) widersprich« dem Vorschlag d«s Präsiden«»«. Drr Antrag Torgler wird «daeleheft. Der Vorschlag »es Präsidenten gegen die Stimmen de» Deutschnational»» a«^- »oinmen. Zur Einzelberatung kommt zunächst die Acnderung Tabak- und Zuckersteucr. Abg. Bergholz (Soz,) wendet sich gegen den Aendenun;-- antraa der Regierungsparteien, Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Die Abstimmun gen sollen nachher über alle Vorlagen gemeinst'-m uorgenammcn werden. Abg. Tr, Hertz fSoz ) führt aus, mit ivrer Znstimmnng dem neiicn Kompromiß habe die Regierung den dritten klins in der Bierstenersrage gemacht. Das neue Kompromiß blei« hinter der sünszigprozcntigen Bicrsteuercrhähung zurück, n» dst die Regierung unbedingt sesthnlten wollte. Der Redner «"che» sich dann gegen die gestaffelte Um sahst euer. Di«« Steuer schädige nicht in erster Lime die Warenhäuser, wob! aber den gewerblichen Mittelstand und Kleinhandel, Abg. Sehlack lZenlr.j: Das Regieruiigsprograinni Keiajn: s6)on die breiten Masten weitgehend, aber der Antrag >:er Re gierungsparsteien ist sür die breiten Massen geradezu unertra, sich. Tic Umsatzsteuer belastet am meisten >ie armen Kinde - reichen Familien. Dazu kommt die Sandersteuer, die em Än nahmegesctz gegen die Selbsthilfe der Verbraucher darste!h und die viel schlimmer ist als die frühere Waeenha.isstena, Während man die Genossenschaft der Landivirte mit viekii Millionen subventioniert, soiien hier die Kenossciischa'ten der Arbeiter erdrosselt werden. Für die Landwirtschaft aber w id ein Hilfsprogramnt gemacht, das wiederum die Lebenshaküii, der Arbeiter verteuert. Tas Gesamtprogramm ist jo gest»!:ci daß von den, Arbeitern, auch von den chrlstiiclwn Arbenei» diese Regierung als die reaktionärste seit der Revolution in zeichnet werden müßte, falls die Regierung auch der So»pe>- slcuer.zustimmt, sHört! Hort! links.) Tie Umsatzsteuer-Anträge werden dem LieneranmüM, überiviesen. Präsident Löbe erklärt um 41- Uhr. daß verein barniigsgemäß die Beratung jetzt abgebrochen wird. Die Agra>- vorlagen iverden dem handelspolitischen Ansjchnn, die ll.nja!,- steneranlräge dem Steuerausschuß überwiesen Qhne Debetie werden in zweiter und dritter Beratung angenommen der deutsch-schweizerische Rheinregliliernngsvertvag, der dentsth- türkische und dentsch-bukzarische Konsnlarvernag und die Am- dehnnng des deiitsch-engiischei, Ausiieseriiiigsverlragcs ans gi- wisse Mandatsgebiete. Gegen ü llhr vertagt sich das Haus ans Sonnabend, 12 ist,. Auf dcr Tagesordnung stehen die Abstimmungen über die Tcchniigsoorlagen und die zweiie Beratung der 'Vorlagen über vorläufigen Filiaiizausglkich und Vorbereitung der Fman > re fori». MvUerAerichk der Dre»»«er Welterwarkl Wittcrungsausstchten. Wolkig bis zeuweisc ausiieneied,- dabci Neigung zu gewitterahnlichen Störungen, Foitdanervip mild, Tagestcmpcralure» möglicherweise nicht zu hoch, wie den letzten beiden Tagen, Schlvachc bis niäs.ige Winde ae» Süd bis West. Dresdner Börse vom 12. April Uneiuhritlich. T«r Ljochcnjchiuß zeig,« sich veryü.unöiiiiivit ividerstaiidssähig Leichteren KurSrnckgängkic standen Kiirsbcjj!« rangen jür Spezial-Werte gegenüber, Banken lagen nneliNgiliich, Tarinstä'dter plus 2 Proz., Rcichsbant plus 11- Proz., Adca :»iii >-j 1 Proz. Maschincn-Werte ctivas vernachlässigt. Loschwitzer »iarton- nagen, Schnellpressen, Eörüplr Waggon je l Proz. nicorigci, Eick' trizitäts-2L«rle wenig verändert, Bergmann »liinis 2 Proz , Leid«! u. Naumann 2 Proz.. Nähmalack 1 Proz, gebcsscri. Fest verleime» Brauereie». von denen Eßtinger stl-- Proz,, Feijeukeller 2 Pu'.l, Radeberger 2 Proz.. picichelbräc, 4X- Proz, geivanue». Ai» Lei- Markt verkehrten Titiersüorser 2 Proz,, Deutsche Jute und Mii- zwirn je 1 Proz. gebessert. Zwickaner Kannngarnspinner ivinem 8 Proz, niedriger gegen die letzten Notizen »„igesetzt. Am Markt der Verschiedenen gewannen Lingner 2)4 Proz,. Erzgcb, Holz 3 Prop, tvährend 'Wunderlich 1 Proz, nachgaben. Ployplion stark gepicht »nd 7 Proz. höher. Papier-Werte uneinheitlich. Tr.-Knrz-Aktien niiiiut 1 Proz,, Pholü-Altirn minus 2 Proz,, Strobstoss plus 2 Pioz- Porzellan- und Gias-Wert« vernachlässigt, Tonrohre» und Maricir berger Mosaik nnnns 1 Proz., Samag minus 2 Proz,, Brocknütz n»d Kahla plus 1 Proz, — Der weitere Verlauf gestaltet« sich wider» standssöhig.