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Politik aus die einfache Formel ..durperl ich oder sozialistisch" zu bringen und diese nun z. B als Richtschnur für den politischen Weg unserer Zentrums partei erklären zu wollen. Gewiß führen uns viele Fra gen mit den sog. bürgerlichen Parteien zusammen. Ver fehlt wäre es aber, eine politische Entscheidung des Zen trums schon deshalb falsch zu nennen, weil sie gegen die Volkspartei oder auch gegen die Sozialdemokratie er folgte. Besonders unsere Parteifreunde in Sachsen, die fast alle irgendwie unter dem Einfluß der großen unseren Ideen feindlich, oder zumindest ahnungslos gegen über stehenden Groß- stad t z e i t u n g e n stehen, missen sich in der Beurteilung der Zenlrumspolitik ruhigen und Kühlen Kopf bewahren. Schon aus diesem Grunde wäre es dringend zu wünschen, daß unsere „Sächsische V o I k s z e i t u n g" immer weitere Ausbreitung erlangte und. vor allem wichtig, ge- « wissenhast gelesen würde! Jede Meinung wirkt sür sich einnehmend, wenn sie mit dem Brustton der Ueberzeugung und in geschickter Aufmachung vorgetragen wird. Wie wäre es sonst mög lich. daß Millionen deutscher erwachsener Menschen sogar Kommunisten und Nationalsozialisten sein Kannen? Wir dürfen uns darum nicht darüber wundern, wenn oft so gar in unseren Reihen ungerechte Kritik laut wird, weil der Kritiker eben zu stark unter dem. vielleicht unbewuß ten und erst recht ungewollten. Einfluß der gegnerischen Presse steht! So kommt es dann zu der. hoffentlich für immer der Vergangenheit angehörenden Möglichkeit, die Politik des Zentrums das eine Mal als zu weit rechts, das andere Mal als zu iveit links zu bezeichnen. Das Zentrum hat keine Rechtspolitik gemacht, als es mit rechtsstehenden Parteien für den Schutz der Ehe. sür die konfessionelle Schule eintrat, es macht aber auch keine Linkspolitik, wenn es mit der Sozial demokratie sür das Republiksckutzgesetz oder für den Schutz der sozial schwachen Volksschichten sich einsekt. 'Seine Politik kann immer nur die Nt i t t e sein, d. h. frei von allem Extremen, weder kavi tal i st i s ch im Sinne des Mammonismus sdenn gesun der Kapitalismus ist etwas anderes), noch proleta- r i s ck. als ob nur die handarbeitenden Menschen Recbts- ansprücke hätten, weder nationalistisch nach Art des Stahlhelms oder der Rassefanatiker, noch p a z i f i - ft i s ch im überspannten Sinne. Zentrumspolitik ist grundsätzlich geleitet von dem Gedanken der Bergpredigt her lind hat im politischen Einzelfalle die gewiß oft sehr schwere, aber in ihrer Lötung für Volk lind Staat ungeheuer wichtige Aufgabe, diese Grund gedanken im Kampfe der Meinungen als Ziel der letz ten Entscheidungen und als Richtschnur sür die poli tischen Methoden ausniwerten. Jeder Zentrumsanhän ger muß sich dieser großen Aufgabe unserer Partei bei der Beurteilung ihrer Politik bewußt sein und sich vor der Gefahr hüten, die zur Debatte stehenden fragen vom rein iveltlichen oder gar vom nur egoistischen Standpunkt aus zu beurteilen. Eine restlose Nebereinstimmuna aller Zentrumswählor bis in die Kleinigkeiten des politischen Dageslebcns hinein ist weder möglich noch nötig, wenn nur i'n dieser Grundfrage Einigkeit besteht. Man mag zum Ponnoplan. zur Arbeitslosenfrage, zur Außenpolitik usw. stehen, wie man will — wohl in keiner Partei werden alle Anhänger mit seder Meinungsäuße rung und jedem Entschluß ihrer Führer und Abgeordne ten stets einverstanden sein! —, eines ist sicher: für die Menschen unserer W e I t a n s ch a u u n g k a n n es aus historisäien und ebenso stark auch aus Gegen wartsgründen. um des Grundsätzlichen willen, n ureine Partei geben, unser Zentrum? L.tan-s Rückkehr London, 20. März. Die amerikanische Abordnung aus der Londoner Flottcn- konscrenz vcrvssrntlicht eine Erklärung in der den Gerächten widersprochen wird, daß die amerikan-lche Abordnung bereit sei, zur Rettung der Flottcnkonsercn, Karantieverträge zu Unter zeichnen. Amerika lehne cs ob, einem Vertrag beizutrcten, der als «in Versprechen ans militärische Unterstützung ansgelegt werden könnte. Frankreich habe gegenseitige militärische Siche rung als eine Voraussetzung ftir die Herabsetzung der Flotten rüstungen bezeichnet. Wenn^ diese Eicherhcitssorderung aus irgendeine andere Weise befriedigt werden könnt», dann würde di» ganze Frage rin andere» Gesicht bekommen. Die amerika nisch« Abordnung würde in jedem Fall «in« derartige Frage »orbehaitlos prüfen. In Uebereinstimmnng mit dieser Erktürung der amerikani schen Abordnung wird von masWebender Leite in Washington darans hingemirsc», das, die amceikanische Flotte unter keinen Umständen mit einer Hypothek sür die militärische Garantie einer anderen Macht belastet werde. Diese Erklärung von amerikanischer Regierungsseit« ist der rrste deutlich« Hinweis dasür. dasi Frankreich in seinen Garantiesorderungen nichts weniger annehmen würde als «ine militärische Garantie. Das gestern abend im St.-Inmcs-Palnst ausgcgcbcnc Com- muniqus lautet wie folgt: „Die Delcgationschcfs traten heute nachmittag »in 5.ZN llhr im St.-James-Palast zusammen. Die Lage der Konsercnzarbcitcn wurde dur<l)gea,aiigcn, und man kam überein, daß eine Plenarsitzung der Konferenz Im Lause der nächsten Woche nbgehaltcn werden sali Eine weitere Zu sammenkunft der Dc!ega1ionsä)ess wurde sür Donnerstag 3.30 Uhr nachmittags festgesetzt. Briand wird bis dahin nach "ondo» zurülkaekcbrt sein. ' Das deurich-amenkaniiche Reparationsabkommen. Der Hauplnusschuß des Repräsentantenhauses verabschiedete das deutsch-amerikanische Nepnrationsablommen. - Di« britische Neichvlonserenz. Ministerpräsident Mac- Donald hat in cincr schriftlichen Antwort auf eine parlamen tarische Anfrage daraus hingewicse», das; zwischen der britischen Regierung und den Dominien Uebereinstimmung darüber be sieht, dasi es zweckmäßig ist, die im Spätsommer dieses Jahres »ach London einbcruscnc Reichskonfcrenz so durchzusühren, dasi die politischen und wirtschaftlichen Fragen aus einer Konferenz bchandelt werde». Die Abhaltung einer besonderen Wirtschafts, konsercnz neben der politischen Rrichskonseren- erscheine nn» zweckmäßig. 1«« Jahre Griechenland Gedenkfeier ln Berlin Berlin. 26. Mörz. tGr-echenkand begeht in diesen Tagen die Hundertjahr feier seiner Unabhängigkeit. Auch in Deutschland ging die Feier nicht unbemerkt vorüber. Am gestrigen Vor mittag fand in dem Gebäude der griechischen Gesandtschaft in der Hohenzollernstraße eine Festversammlung statt. Der griechisch-orthodoxe Archimandrit zelebrierte in vollem Ornat die Dankmesse. Der Gesandte Kanellopellos und einige in Deutschland anwesende Griechen gedachten in tiefgefühlten Worten der Leidens-und HSldengeschichte des neuen Griechenland. Am Abend versammelten sich auf Einladung' der deutsch-griechischen Gesellschaft zahl reiche Gäste in den Sälen des Hotels „Kaiserhos". Der Münchener Prof. Dr. Heienberg, der einzige Pro fessor in Deutschland für die neue griechische Geschichte, kielt eine feinsinnige Rede, in der er das Schicksal und das Werden Griechenlands schilderte. Vor hundert Jahren war Griechenland nichts mehr als eine Provinz des osmanischen Kaiserreiches, allein auf sich angewiesen. Die christlichen Völker des Balkans waren unter der Türkensierrlchaft ohne eigene Nationalität. Den Zusammenhalt gab ihnen nicht so sehr das National empfinden. als der gemeinsame Kirchenglaube. Sie unter warfen sich alle dem griechisch-orthodoxen Patriarchen in Konstantinopel. Die französische Nevolution und die Kriege Napoleons hatten äußerlich Griechenland unberührt gelassen. Aber es waren Samen ausgestreut worden, die bald in die Höhe schossen. Es entstand der griechische Frei- heitskampf der »nterdrllckien Nation gegen die herrschende. Aber es war gleichzeitig ein Kampf des Christenglaubens gegen den allesbeherrschendpi« mohammedanischen Halb mond. De» Griechen entstanden überall in Europa Freunde. Die sogenannten Philhellenisten veranstalteten Gcldsamm- lungen und sandten Kriegsfreiwillige hinunter. Müller schrieb feine berühmten Eriechenlieder. En England ergriff Lord Byron das Schwert und zog als Kämpfer ngch Hellas. Die Gri 'chenbegeisterung zog immer weitere Kreise Sk« wurde von den Kädlnetteil Europas für lhre eigenes Machtbestrebungen ausgenutzt. Rußland fühlte sich als Schirmherr der orthodoxen Christen und erklärte schließlich vem Sultan den Krieg. Nikolaus I. siegte und konnte de» Osmanen 1629 den Frieden von Adrianopel diktieren, in dem die Unabhängigkeit Griechenlands völker rechtlich besiegelt wurde. Am 25. März 1630 unterzeich. neten dann Rußland, England und Frankreich ein^Pro- tokoll, in dem sie sich für die Unabhängigkeit Griechenlands verbürgten. Dieses Tages gedenkt die griechische Unabhängkgkeits. feier. Die Griechen wollten einst das alte Byzanz des Kaiserreiches aufleben lassen, und das Kreuzaufde, Haiga Sophia errichten. Das ist ihnen nicht gelungen, aber der Traum des griechischen Byzanz lebt fort. Ofi haben die Griechen versucht, einen Machtkrieg zu einem Kreuzzug zu stempeln. Schwere Enttäuschungen haben di« Kriechen erleiden-müssen. ^ Nicht alle ihre Wünsche haben sich erfüllt. Die Zukunft ist unsicher, aber der Wille zum Leben stark. Heienberg schloß seine Ausführungen mit einem be geisterten Hoch auf Griechenland, in das die ganze Ver sammlung einstimmte. Ein fröhliches Fest mit Tanz und Gesangsvorträgen schloß die stimmungsvolle Feier. Der Welttauf in Moskau Kowno, 20. März. Aua Moskau wird berichtet, dasi der Hauptkonzesiionsaus» schuf, bekam,tgibt, in den letzten fünf Monaten des lausenden Wirtschaftsjahres seien von ausländischen Firmen insgesamt 42 Angebot« aus Abschluß eines Konzesiionsvcrtrages und 29 Angebote von technischer Hilfeleistung «ingclanscn. An erste» Stelle der ausländischen Firmen steht Amerika, an zweite» Deutschland, dann folgen Frankreich und England. An 1. März waren insgesamt 101 Verträge über technisch« Hilfe leistung mit ausländischen Firmen in Kraft, davon wurden 8k im kaufenden Wirtschaftsjahr abgeschlossen. Die Mehrzahl der Verträge ist mit amerikanischen und deutschen Firme» ab geschlossen worden. Der Aachlragsekal für 1929 Der Streit um die Gelder zur Bekämpfung -es Volksbegehrens Unerquickliche Debatte Berlin, 27. März. Der Reichstag hat in seiner gestrigen Sitzung nach kurzer Aussprache die Verlängerung der P a ch l s ch u tz o r d- nuna bis zum 30. September 1031 beschlossen. Der R o t e l a k f ü r 1 9 3 0 «urde »ach einer «inständigen Rede des Kommunisten Torgier, dem Hanshalimisschus, über- - wiese». Es folgte dann die zweit« Beratung des N achtr « g s- ciats sür 1 929. Dazu ertzlärte der Abg. Schulz-Bromberg >Dn.): In diesem Nachlragselal wird die Nachbewilligung großer Miilel gefordert, die die Regierung ousgegelwn hat zur Bekämpfung des Volksbegehren s. Tie Verwen dung der von Sleucrzahiern aus allen politischen Lagern auf- gebrachlen Mittel für solche Zwecke ist eine offensichtliche Ber- sassnngsvcrletzuiig. — Tie Katholiken sind eine Minderheit in der deutschen Bevölkerung. Was würde das Zentrum sagen, wenn ein neuer Severing die von der Gesamtheit aufgebrachte» Gelder zum Kampf gegen de» Katholizismus verwenden würde? Staatliche Einrichtungen dürfen nicht zum Spielbatt politischer Parteien gemacht iverden. fBeifall rechts, Lachen links.). Abg. D. Schreiber (Zentr.): Würde einmal von einer Reichsstelle der Kampf gegen reli giöse Institutionen geführt werde», so würde das Zentrum sich dem auf das energischste widcrsetzen. Abg. Lchulz-Vromberg aber Hütte das. war er heute verurteilt, schau vor eiuigeu Jahr zehnten rügen sollen. Als das Zentrum ankämpste gegen den Ost », arken - Fonds. gegen das Enteignungsgesetz, das uns heute „och International teuer zu stehen kommt, da hat »ns Abg. Schulz mit seiner Partei nicht unterstützt. Der Etat des Auswärtige» Amts veranlaßt uns zu der dringenden Mahnung, dasi beim Auswärtige» Amt eine ganz gründliche Reform cuisetzi. nicht »nr sormalrechtlich, sondern auch i„ sozialer Beziehung. Das Auswärtige Amt mutz verjüngt iverden in einer Weise, die der Gesamtbevölkerung unseres Reiches entspricht. Das Reichsivirtscimftsmiuisterium ist federführend sür S p a r sa in k e i t s ma h n a h me ». Darum soll!« es einschretten dagegen, wenn der preusiifche Staat eine Hociischudslatistik für das ganze Reich herausgibt, eine Ausgabe, die dem Reichssiatislischeu Amt zusteht. Die Taliglikeir de; Ncichskommissars sür die üeutjchen Flüchtlinge aus Rusilaud verdient warme Anerkennung. fBeifall.) Reichsinnenminister Severing wandte sich dann gegen-den Abg. Schulz. Die Regierung Halle nur grabe Pslichlverletzungeu begangen f?) wenn sie widerspruchslos die Agitation gegen ihre Pollik über das Land Kälte ergehe» lagen Al>georductcr Echulz-Bromberg stellt cs so dar, als war« ein« solche Verteidi gung der Regicrnngspolilitz im allen Regime nicht möglich ge wesen, Ich brauche nur au die Rede zu erinnern, die Eugen Richter am 21. November 1872 lm preusiischeu Landtag gegen den sogenannten Reptillcnfonüs hielt, gegen Bismarcks System, Zeitungen mit Siaatsgelderu aufzukaufcn, damit sie seine Poli tik unterstützten. Aus den preusiischeu Akte» könnte ich Ihnen fuach rechts) vorlesen, wosür der Welseusonds verwandt worden > ist. Bismarck hal ans Staatsmitteln große Summen verwandt zur Bekämpfung von Sozialdemokraten. Freisinnigen »nü Zeu- trumsleutcn. Aus Staatsmitteln wurden 1881 große Summen verwand! z„ Wablsingblätleru gegen die rcgicrnngsjeindlichen Parteien. Im Vergleich zum alten Regime Kanu man dem neuen Regime höchstens vormersen. daß es zu wenig tut in der Per- tcidigm'.g der Regienmgspolilik. iBeisall.) Abg. Frhr. v. Frcytagh-Loringhoven zTnai. Bp.)'meint, die blstoriscke Parallele des Minister? Scvrrlug gehe schon deshalb völlig ichl. weil die srühere Regierung nicht wie die jetzige eine ans Parleieu zusainmcngcsetzte varlamenlaruchc war. Ter Erfolg der Rcgierimgsagitaliou sei vom Minister Dr. EnrtiuS selbst sehr un günstig beurteilt worden. Dr. EurliuL habe zugegeben, daß die Regierung in der Verteidigung des Pouugplaues zu weit gegangen sei und damit außenpolinsib Schaden angcrichtet isabe. Abg. ». Lindeiner-Wildau fEbrnat. Arbgni ): Ter Nach- kragsbausbattplan erbebt alle diejenigen Positionen von dcne» im ursprünglichen Etat Abstricke bcicklosscn waren. Er bevl also die Kontrollarbeit des NeiähsiagcS am Etat wieder aus. Die Regie« rungsagilalio» gegen das Volksbegehren hat die Grenzen einer Ausktärnngstäilgfeik weit übcrickiiltcn und der inneren Befriedung nickt gedient. Die heutigen Ansmbrnnge» des Innenminister!! standen nickt aut der .Ebbe des Niveau?, das man von einem deut schen Minister erwarten kann. Zu Lärm sze neu kam cs daun während der Rede de- Abg. Bernhard sDem.), der sich mit den dcutschnationalcn Redner» anseinandersetzte. Die Abgeordneten Bcrndt (Dnat.) und Goeb bels fRalsvz.) warfen dem Abg. Bernhard sein jüdisches Glau bensbekenntnis in lauten Ztvischcnrnsen vor. Beide Abg'cordnet« erhielten Ordnungsrufe. In der Abstimmung werden unter Ablehnung von Aen- dcrungsanlrägen di« Nachtrag« zum Haushalt des Auswärtigen AmieS und des Reicksiunenniinisterinnis bewilligt, ebenso mit ge ringen Aendernngen der Nachirag sür das Ministerium der besetzten Gebiete. — Ter demokratische Antrag auf Wiederherstellung de« 100 009 Mark zur AuSlandspropaganda für die Leipziger Messe wurde in, Hammelsprung mit 170 gegen 136 Stimmen bei sieben Enthaltungen abgelekstit. Abgelchnt wurde auch ein dculscknationa- ler Antrag aus Unterstützung des AuSstellungS- und Messeamt«? Berlin. Nach Ablehnung weiterer Aendcrilttgsanträge wurden a»ch die Nachträge zum Haushalt?des ReickswirtsckastSnilnisteriums, deS Relchswebrnnnisteriums. des ReichSverrebrsministenums. dcS Reichstages, des ReichssinanzminlsteriuinS der allgemeinen Finanz- verwaltnng. dcS.Reichspostnüinsterlums, ferner znm Haushalt der Rcicksschnlde,, und zum Haushalt sür Versorgung?- und Ruhe gehälter angenommen. Der Gcsetzenlwurf über die ReichSbeteili- gnng an der Prenßenkasse wird in alle» drei Lesungen angenom men unter Ablehnung der Entschließung der Wiztschaslspartcl. Nächste Sitzung: DdnncrStag 16 Uhr. Nochmals die Slah helmpolibk Zu der Erklärung des Stahlhelms, in dem dieser dem Herrn Reichspräsidenten v. Hi»dcnbiirg die Gefolgschaft aussagte, nimmt K. Pnstcnaci im „Jungdeutschen" (Nr. 72) u. a. folgendermaßen Stellung: „Diese Erklärung des Stahlhelms ist eins der traurigsten Zeugnisse sür die politische Unfreiheit und Unfähigkeit der Stahl- Helmleitung. Wir Frontsoldaten des Weltkrieges verwahre» uns dagegen, das, eine derartige Erklärung gegen unseren Führer im Weltkrieg und gegen den deutschen Führer der Gegenwart erlassen wird. Der Stahlhelm hgt kein Recht, sür das Front» aeschlecht zu s p r e ch e n. . Von den Millionen deutscher Frontsoldaten hat der Stahlhelm kaum ein Hundertstel ersasit. Alle gegenteiligen Behauptungen des Stahlhelms sind falsch. Den wenige» Zehntausend wirtlichen Frontsoldaten, die es heute noch im Stahlhelm gibt, stehe» jene Millionen deutscher Front soldaten gegenüber, die in Hiudcnburg heute wie damals ihren großen Führer sehen, und die volles Vertrauen zu ihm haben. Jeder hetzerische Angriff, der auf Hindcuburg erfolgt, ist ein Angriff auf das Frontacschlccht und auf jeden einzelnen Front soldaten. Ein Pfui über jeden Teilnehmer des Krieges, der seinen Führer von damals und heute schmäht! Der Stahlhelm hat für uns ausgehört, ein Bund von Frontsoldaten zu sein." ü Tic Rational Geographie Society der Vereinigten Staaten Hai am Donnerstag in feierlicher Sitzung Dr. Ecke » er ihr? Gol de »e M e t> a > l l e überreicht. Bisher ist in 42 Jahre» die Goldene Medaille der N. G. S. nur elsmal zur Verleihung gelaugt. Unter de,, nül ihr Ausgezeichnete» befinden bzw. befanden sich Pcary, Amnndsen, Vmd, Lindbergh, Shackleto», Stcsansou und Jlc»)i> Benne!. -Ü^lterbertckt -er Dresdner WetterwartG Witterungsaussichlen. Rur kurz dauernde Beruhigung und Besserung des Wellers, im allgemeinen weiterhin zur Un. beslandigkeit neigend. Nach sehr kühler, im Gebirge kalter, Nacht, lagsüver höhere Temperaturen als heut«. Winde vor wiegend aus westlicher Richtung, vorläufig elirms Miauend.