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Sächsische Volkszeitung : 01.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-01
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.04.1930
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lm gesamten 6'ar« lnrstruiertc» Liech» Nartcngcmüse ein- l>n« das, dem Erd« rlichen oder kiiüst« i die mit Lirpalin il und dergl. ein Tonen dos Zctm- i« Haltbarkeit und t würde. Lirpatin für billiges Oield » Lieferungen der Id derElbe^ Hugienc-Anssiel- e Kreise Dresdens enden uneiedeinen Ilse Dresdens ol» lrungsgemäß ver» b der Sücbstscheg teinch obzustatten, ioste» veranlaßt, der konkurrieren- Maschinen ansge- für den Eildicusl die Strecke Niet- irt. soll dos Recht Eide" z» füliren. n 1 April. statt, und Leitmerih in irt nehmen außer rölio^nteii Kondi- rung 'lsvorlage hatten in einer it. nach der für en Wohnungen statt, wie bisher, t hat nunmehr äben. Zur Mi- kriegsmiete sich ergeben würde, rdteigene Woh. licht mehr mög> mlten. Die ge- sich im übrigen Sächsischen Ar- nit 140 Prozent >hrt neuerding« lwohnungen o!» Heilung der AI>- urchführbar: es mäßig gering« »eten für Ns»- ierten Ertrags« rauten erschnx'- en Wohnung«- : allem in den erungsschichten, ebllhren tz sür die Ge mit der Maß die Großmarkt. Gebühren für nlagen heraus, ht beigetreten, einzuleitcn. inmal an eine rde. . . . Zck in Planetarium vor um 17.30 .wissenschaftliche chner. in einer nctariums hiu- chaltcne» Pro. immel" werden l»d die interes« r zweiten Mo- en Hot sich das köstlicher Fehl- c Kißhoucr lich durch Pros ätze. - Al, für Theater- Paul Schien- vchlenther ge borgte Rand >s S<l)lenthers lrbeiten. Auf- ^aubühne als r mit person- hische Artikel, renleiter wir Niger und für in, Friedrich . Baumeister, erkungen sind eatergeschicht« jetzt zwei Es ist die wn Northof, xschichtswerk ! Taten d«« Lombard«1, Pizzardo Tilular-Grzbtschos Rom, 20. März. Der Papst hat Msgr. Pizzardo, den Sekretär der Kongrega tion der außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten, zum Titular-tkrzbischof von Cyrrhus erhoben. Pizzardo ist gewissermaßen die rechte Hand des Kardinal- tattssckretärs und eine der einflußreichsten Persönlichkeiten in i>cr Kurie. Er wurde nach Abschluß seiner Studien in das Staatssekretariat berufen und wurde schon '""i stitutus des Staatssekretariates ernannt. Zwischendurch be gleitete er den damaligen Nuntius Fruhwirth »ach München, wo er seine deutschen Sprachkcnntnisse erwarb, die er später weiter vervollständigt hat. Seit 1920 bekleidet Pizzardo als Nachfolger des jetzigen Apostolischen Nuntius beim König von Italien den verantwortlichen Posten de-r Sekretärs für außer- ordentliche kirchliche Angelegenheiten j Ein Tag der Bauunsälle. Am Oiarlcnvororl Marien« likiinn stürzt« am Sonnobendniittog ein Baugerüst, dos zum Ab putzen eines Torwegs ausgestellt ivor, zusammen. Ein 24j8hrigcr Maurer, der mitsiürztr. mußte mit einem schweren Unterschenkel- lunch dem Krankenhaus zugesührt werde». Aus einem Neubau o» der Landsberger Straße stürzte ein lOsähriger Lehrling, der mit dem Legen von elektrische» Leitungen beschäftigt ivor, in einem Spinne- rcibctrieb in der Lützener Straße ci>n Maler von der Leiter An bei den Fällen mußten die Verunglückten mit schweren Verletzungen i»S Krankenhaus gebracht werden. ) Die Leipziger Eingenicindungcn ministeriell genehmigt. Das Ministerium des Innern hat die Einverlcibniig der Vororte Abt naundorf, Knautkleeberg. Schönau und Thekla unter dem 1 April 1930 genehmigt. Die Emvcrlkibnng tritt also, wie vorgesehen, am I April in Krasi. An diesem Taae werden die Gcmeindevern>alt>i»- gen übernommen. DaS Stadtgebiet vergrößert sich durch diese- vier Eingemelndungen um 1396 Hektar mit rund 6000 Einwohnern. Ta die Einwohnerzahl der Stadt Leipzig am 1. Januar 1930 691 300 betrug, ist nnnmchr die Grenze von 700 000 überschritte». Oirmnitr. Tvicksu. plsurn Erhöhung der Miele in Chemnitz Chemnitz, 31. Mürz. Das Arbeits- und Wohlsahrtsministcrium hat die Entschädigung zum Ausgleich der M«hra»s>veudlii>gen. die den khcmniher HanScigentümern durch die Erhöhung der Wasserlei tung s gebühr und dcz Massergeldes entstehen, vom 1. April 1930 an nuf 3 Prozent der Frichcnsmicte festgesetzt. Dadurch erhöht sich die gesetzliche Miete auf insgesamt 123 Prozent der Fricdciismietc, wo von 72 Prozent dem Hauseigentümer zusallcn. 51 Prozent dagegen auf di« Mietsteuer entfallen. Die Erhöhung der Wassergcbühren ist bedingt durch die Koste» der Errichtung einer Talsperre im Saidcn- bachtol, die bekanntlich d!« Wasserversorgung von Chemnitz sichern 'oll. Landeshaupkverfammlung -es DDA. Werdau, 81 April. Der Landesverband Sachsen des Vereins sür das Deutschtum im Ausland hielt am Sonnabend und Sonntag hier seine Jahreshauptversammlung ab. Am Sonnabend wurde im großen Saal des „Pleißental" von der Orts- und Iilgendgruppe Werdau ein Deutscher Abend veran- stattet, bei dem Szenen aus Schillers „Will>elm Teil" zur Auf führung kamen. Auf der eigentlichen Hauptversammlung am So.intagvormittag äußerte sich der Landesverdandsvorsißende des VDA.. Reichsminister a. D. Dr. Külz in bemerkenswerter Weise über das Auslandsdeutschtum als gesamtdeutsches Problem. Es gebe ein unantastbares Menschenrecht aus Volkstum. Kultur und Muttersprache, das nicht staatengcbunden sei. sondern alle Angehörigen eines Volkes umschließe, gleichviel, wo sie wohnten. Von diesem Ciandpunkt aus müsse man in Fühlen, Denken und Handeln den Uebergang finden vom Hcimatdeuischtum zum Weltdeutschtum und sich zu einer aktiven deutschen Wcltkultur- pficge bekennen. Die Versammlung erledigte sodann geschäftliche Angelegen heiten und nahm Kenntnis von der Schenkung des Margarele- Eronau-Heims in Schellerhau und seiner Verwendung. Die neuen Satzungen wurden widerspruchslos angenommen. An der Spitze des Vorstandes bleiben Reichsminister a. D. Külz und Rechtsanwalt Tr. Liebsch. Für das kommende Geschäftsjahr ist wieder ein Sammeltag und eine Lotterie in Aussicht genommen. Ort der nächsten Jahreshauptversammlung.ist Bad Schandau. Berlin in franzSsischer Beleuchtung In einer der letzten Wochen besuchten einige Pariscr^Ioiir- »allsten Berlin mit dem Zweck, die verschiedene» Seiten seines Lebens kennen zu lernen. Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich veröffentlichten sie in ihren Blättern langspaltige Spitzenartikel ihrer Eindrücke. Es ist interessant, bei de» impressionistischen Darstellungen (was könnte cs auch anderes sein bet einem Auf enthalt von vier Tagen?) eine vielen Aufsätzen gemeinsame ritik oder Auseinandersetzung mit dem deutschen Drang nach dem Modernen, dem Großartigen, der Organisation der Arbeit und des Vergnügens festzustellen. Der Vertreter des im übrigen wahrhaftig nicht deutschfreundlichen ..Echo de Pari s" schreibt hierüber äußerst beachtenswertes. Er berichtet unter anderem: Ich nehm« nicht sür mich in Anspruch. Berlin nach einem Aufenthalt von vier Tagen zu kennen. Aber ich kann sagen, was dem flüchtigen Beobachter dieser deutschen Hauptstadt am riiidrucksstärksten in die Augen springt. Das ist ihre Aktivität und ihre Borlicbe für das Neue und Moderne, das. was die Engländer up to äste nennen. Diese Vorliebe hatten die Deutschen schon vor dem Kriege. Aber damals vereinigten sie mit einem naiven Amerikanismus einen mystischen Konservati vismus. mit dem sic die Erinnerung an die deutsebe Vergangen heit pflegten. Heute ist der Drang nach dem Neuen stärker, unmittelbarer. Die Deutschen haben verloren. Sic haben die alten Karten weggeworse» und beginnen jetzt ein neues Spiel mit neuen Karten: Berlin bat sich von Grund aus geändert. Es macht nicht mehr den kalte», kaismlichen Eindruck von Ttor- kriegszeitrn mit seine» Palais. Statuen und Paraden. Honte ist Berlin eine gelchä'ttge City, die ihre Arbeit und ihr Ver gnüge» organisiert Diese Arbeit »nd diese» Bergungen sind ständig aus der Lauer »ach dem Neuen, nach Errungenschaften der modernen Zeit, vielleicht sogar »ach dem Sensationellen. Die Lust am Sensationellen kan» leicht geschmacklos oder zweisel- hast lein. Aber in Berlin hat sie etwas Symmnhisches. 'Nach ahmenswertes. Sie äußert sich hier in der weitestgehenden Nutznießung techniliixr Gründungen, in den »lichterae» Linien kühner, moderner Architektur, in der mit grandiosen Licht- «jsrkten arbeitende» Reklame »nd in der Ausgestaltung der Vor städte. Ich seih »ur tn menige» anderen Städten, wie Oslo. Wien. Marokko, so hübsche und reizvolle Boritädte wie in Ver- Die Ausgaben -er Agrarpolitik Tagung der Bauernvereine Berlin, Zl. März. Der Vorstand der Vereinigung der deutschen Bauernvereine hat sich am 28. März nach voraus« gegangenen Ausschußberatungen eingehend mit der gegenwär tigen Lage der Landwirtschaft und den dringlichen Ausgaben der Agrar-Politik befaßt. Der Präsident der Vereinigung, Reichsminister a. D. Dr. Hermes erörterte in einem aus- jährlichen Referat die Entwicklung und die Be deutung der letzten Agrarzoltaktion. Er wertete die letzten Entscheidungen des Reichstages als einen Fortschritt zur Ueberwiiidung der Agrarkrise, wobei er darauf hiuwies, daß die Wirksamkeit der Beschlüße vor allem von ihrer prak tischen Durchführung abhänge und die weiteren parlamentarischen Ausgaben zum Schutze und zur Förderung ver Veredelungs- Wirtschaft »och energische Arbeit erfordert. Entschieden wandte er sich dann gegen Bestrebungen radikaler Kreise, die das Er reichte in unsachlicher Beurteilung herabzusetzen suchen und damit das Hilfswerk für die Landwirtschaft in seinem weiteren Ausbau überaus erschweren, ja aesüyrdcn. Der Vorstand sprach oem bewährten Führer der Bauernvereine, Minister Hermes, volle Anerkennung und warmen Dank für seine große» Verdienste und seine unermüd liche von hohem Verantwortmigsbeivußtsei» getragene Arbeit in den parlamentarischen Kämpfen um die Verwirklichung der landwirtsätastlichen Notfordeiungen aus. In einer Entschließung stellte der Vorstand einmütig fest, daß die soeben durchgesllhrte neue Zollaktion durch Verbesserung des wirtscix>sttick>cn Schutzes die deutsche Landwirt schaft einen' Schritt vorwärts auf dem Wege zur Zurückgewin nung ihrer Lebens- und Leistungssähigkeit bringen kann. In der Entschließung heißt es weiter: Allerdings enthalten auch die neuen Zotlgesctze wieder bedenkliche Lücken. So ist z. B. der Noggcnzoll in die Neuregelung nicht einbezogen worden. Gegen plötzliel-e Ueberraschuiigen vom Weltmarkt her, die bei der jetzigen Struktur der Weltmarklage jederzeit eintrctcn können, ist keine vollständige Vorsorge getroffen. Es wäre zweckmäßig gewesen, zur sofortigen Abwehr solcher Ueberraschuiigen der Regierung eine Ermächtigung zu geben eiitsprcckxmd der jeweili gen Lage die Zollsätze sestzusetzen. Ob und in welchem Umfange die neuen Zollgesetze eine wirksame und ausreichende Hilfe für die Landwirtschaft bringen, hängt wesentlich davon ab, welchen Gebrauch die Regier»»« von de» ihr in die Hand gegebenen Er mächtigungen macht. Entscheidend ist dave«, orß nityr nur av» im Gesetz enthaltenen Möglichkeiten schnell und entschlossen aus» geschöpft, sondern auch, falls Lücken sich zeigen, diese durch neu, Eofortmaßnahinen geschlossen werden. Die katastrophal, Lage des Getreidebaues besonders des Roggen- und des Gersten» baues, erforderte zunächst die Zusammenfassung aller Mittel z« einem konzentrischen Angriff zur Sanierung der Getreidewirt schaft. Es ist aber selbstverständlich, daß aus Gründen des inneren Zusammenhanges zwilchen Getreidebau einerseits und Veredelungswirtschaft andererseits eg dabei nicht sein Be wenden haben kann: vielmehr müssen die Erzeugntss» der Veredelungswirtschaft. besonders der Viehwirt schaft entsprechend den veränderten Verhältnissen geschützt werden. Der Bauernstand wartet immer noch darauf, daß die vor fast einem Jahre vom Reichstag beschlossene Butter zoll» erhöhung endlich wirksam wird. Das dcutich-finnisch« Zu» satzabkommen, das eine Bindung der Duttcrzollregelung bis zum Jahre 1937 und eine erweiterte Bindung der Käsezölle i» alter Höhe bis zum Jahre 1935 enthält, trotz der bekannte» Entschließung des Reichstages, wonach eine Aiigleichung der Zölle sür Milch und Milchprodukte an die Butterzollerhöhung verlangt wird, ist liir den deutschen Bauernstand unerträglich. Es muß mit allem Nachdruck darauf hingewirkt werden, die Rati fizierung des deutsch-finnischen Zusatzabkommens in der vor» liegenden Form zu verhindern. Als besonders bedauerlicher Mangel ist festzustclle». daß dl, gerade sür die bäuerlichen Betriebe besonders wichtigen Spezio.lzweige des Obst-. Gemüse- und Weinbaues, des Tabak- und Hopfenbaues ohne wirksamen Zollschutz stich, und auch bei den letzten agrarpolitischen Maßnahmen, keinerlei Berllcksielstigung erfahren haben. So sehr eine Befriedung der europäischen Wirtschafts- Verhältnisse erwünscht ist, kann doch die deutsche Landwirtschaft eine internationale Bindung des bestehenden zoll« und handelspolitischen Systems, das sich einseitig zu ihren un- gunsten entwickelt hat. nicht gutheißen: sie lehnt daher alle Bindungen ab. die den notwendigen Ausbau des Schutzes ihrer Produktion verhindern. Bei den seinoebenden Verhandlungen Über die Rückgliederung des Saargebietes dark nicht übersehen werden, daß die saarländische Landwirtschaft mit der Landwirtschaft der angrenzenden deuische Gebiete organisch im Zusammenhang steht. Es darf daher das Saarland in landwirtschaftlicher Hinsicht keiner Ausnahmcbchandlung unterworfen werden 8 Archiprevbiiterat Plauen. Donnerstag, den 3. April, nachmittags 2 Uhr im Pfarrhaus« zu Plauen, Pfarrkonferenz. Vortrag des Hochm. Herrn Pater Romuald O. S. B. Grüssau. tz. Berbindlichkeitserkläruug des Tarifvertrags für Hausarbei- tcr- Der Fachausschuß für Hausarbeit für die sächsische Wäsche-, Stickerei- und Spitzenindustric,. Abteilung A, hat folgenden Beschluß gefaßt: Der zwischen der vogtländischen Fabrikaitten-SchiitzgLmeiii- schast Mid de,» Deutschen Teriilarbeilervcrband am 19. Dezember 1929 abgeschlossene Tarisverirag für Hausarbeiier, Zisfer 4, wird sür die in der Damen- und Kinderwäschckoiifcktion beschäftigten HanS- arbeiter vom 1. Mai 1930 ab sür allgemein verbindlich erklärt, und zwar sür das Gcbiel der KreiShauvtmaimschast Zwickau und Cheni-- nitz. tz. Scheulieiibravd. Am Sonnabend brannte aus nncriniüelier Ursache die dem Gutsbesitzer Floß in Remse bei Zw ickau gehörige Scheune vollständig nieder. Reiche Vorräte an Hen und Stroh, laiidwirtsebaslltche Maschinen und ein Leiterwagen sind den Flam men zum Opsec gefallen. 5IU5 rler l.2U5iir l. Submissionsblütc». Bei der Ausschreibung der Bauarbeiien an der Weinaustrecke der Neiße-Regulierung in Zittau sind etwa 50 Angebot« cingcgange», von den«» das billigste von Lnkas-Dres- den 285 280 RM da? teuerste aber 852 320 RM. fordert sIensen- Freibcrg). Ter Unterschied beträgt also nickt weniger als 567 010 Reichsmark, wofür also der billigste Bieter die Sache nocb zweimal machen würde! Die meisten Angebote fordern 400 000 bis 450 000 Reichsmark. l. FelSabiraguiigcu. In Banken werden gegenwärtig in linmittclbarer Nähe des durch einen Brand beimgesnchten Obdacb- losciibeiin? große Massen übcrbängendcr Felsen abgetragen. Jeder einzelne Fclsteil muß durch Hammer und Svelleisen zum Abstnn gebracht werden, da ein Sprengen an dieser Stelle nickt möglich ist. BiS jetzt sind ungefähr 2000 Zentner Steine abgetragen. l. Landkszlcgcnschau. Seine diesjährig« Landesziegenschau, verbunden mit der VerbandStogiing. hält der LandeSziegenzucbtver> band Sachsen am 5. und 6. Juli ln Bautzen ab, wozu der Oben lausitzcr Kreisverband die Vorbereitungen trisst. Das Nl die deutsche Einigkeit ... Die „Republikanische Korrespondenz" ver- össenüicht folgendes Gedichtchen: Schlaf. Bauer, Was . . . Sei friedlich und sei brav, Die konziliante Republik Gönnt dir ja schon dein Maßkrug-Glück Schlaf, Bayer, schlaf . . . Sous, 'Bayer, sauf. . . Kein Iota Zoll kommt draus,' Wer so für seine Ehre wacht. Kann saufen, bis die Schwarte kracht. Sauf, Bayer, sauf . . . Prost. Barer, prost . . . Das Z:ari,bier schäumt und tost: Bei Veißwürschtt und bei Alkohol — Wir halten durch —, jawohl, jawohl —! Prost, Bayer, prost . . . Dazu bemerkt die „A u gkburger Postzcitu n g": „Mit diesem Gedichlehcn will die „Repubickanische Korrespon denz" (Hera neue ber Dr. Hermann Schützingerj wohl 1 dem inneren Frieden diene». 2. die Bayern für die Republik be geistern, 3. die Preußen vom Biertrinken bekehren, um den Verbrauch an Schnaps, das preußische Nationalgetränk. za steigern!" Wir finden, die Anlwo>t ist auch nickt viel freundlicher als da-.- läppische Gedickt. Seil wann ist Schnaps das preußische Ratianalgetränk? — „Das ist die deutsche Einigkeit, hier tu: sie sich erweisen . . lln. Gedenn man nicht in Paris Aehnliches z» machen? Wann werden die alten und schmutzigen Baracken an der Pariser Peripherie verschwinden, um freundlichen Dorstadthäuscr» nach Berliner Muster Platz zu machen? Wir fallen Berliner Theater: Die Skala beispielsweise, die an Qualität der Darbietungen der Pariser Music-Hall in nichts nachsteht, und den Zirkus Sarrasani. der mit seinem ungeheuren Aufwand an Menschen und seinem riesigen Wagenapparat eine Sehenswürdigkeit erster Ordnung ist. llnd nur der Prunk, der bei der Vorstellung selbst entfaltet wird, in der der Besitzer wie rin römischer Herrscher durch die Arena schreitet, zeigt noch lenen latenten Geichmack am Imperialismus lt), der sich auch heute noch in Deutschland in den verlchiedeiisten Ausdrucksformen wiederfindet. Er hat sogar den Krieg überdauert. Der Reisende findet eine vortreffliche Aufnahme in Ber lin. Man ist Fremden und besonders Franzosen gegenüber immer höflich und liebenswürdig. Man findet überall Leute, die mit französischer Kunst. Pariser Neuheiten und der öisent- lichen Meinung in Paris völlig vertraut sind, ein Zeichen für den lebhaften Wunsch nach Zusammenarbeit. Wenn ich meine Berliner Eindrücke zusammenfassen soll, dann muß ich sagen: Berlin ist eine Stadt, in der man arbeitet und sich vergnügt, in der man ein elementares Bedürfnis nach dem Neuen hat. das man mit den sonderbarsten Erfindungen zu befriedigen sucht. Deutschland wird am ehesten von Amerika das Spiel der anonymen Mächte und des organisierten Ver gnügens gelernt haben." Scharfe Erkenntnisse! Mag auch manches, was wir Deuische in Berlin tadeln, durch den Ren des Ungewohnten gewonnen herben und wertvolles andererseits im eisten Angendlick »n- elkannt geblieben sein. ?. Konzertauüührung der „Glocke" vo„ Rombeca i» Leipzig. Am Montag, de» 14. Apn! sMontag nach Mitinsonniags gibt der Kirchenchor von St. Georg >„ Leipzig Gohlis ein großes Konzen, abends 8 Uhr im Weißen Saat des Zoo. Psasfendorier Stiaße. Erste Sotisienkrälie. so Herr Kammersänger Ziliien und Frau. Kain»ienangerst, Frau Georgi-Schreiber u a wirke» mit. Der Chor übl seit Woche» und gibt st-,„ Bestes So ist «tue kunslleriich hochstehende Leistung zu erirxirte» 'Der Rein ertrag dient der Beieiwsiuiig einer Orgel tür Sk Georg. Die Preise von l 50 und 3 RM sind mäßig Es w: gebeien. auch über die eigne Gemeinde hinaus kür den Besuch zu werben. Nicht nur der gute Zweck, auch die künslierischc Sacke an sich verdient es! Der »e»c Heeres»,usikdirigent. Der ebciii. Obcrmusikweister Herma»» Schmidt vom 3. Bataillon de? Iinaiiterierecumeiits 10 st vom Reichspräsidenten ,n:n Hecresii-iinOirigeiiten ernamst wor den und wird demnächst von Dresden nack Berlin übersiedesti. Humboldt-Klub. Deuisch Ausländische Vereinigung Dresd ner Akademiker. Der nächste Klubabend findet am Dienswg, den 1. April, abends 9 likr im Renen Saa! des Europa Hole», statt. Felix Steinböck vom Staatskkeaier Dresden spricht „Der verlorene Solin" von Audio Gide. Anschließend zwangloses Zu sammensein mit Tanz. Prager Kvnzerlikandal geregelt Zemlinsky bedauert. Nachdem es zunächst infolge der widersprechenden Meldun gen nicht möglich gewesen war, über den Prager Zwischenfall ein klares Bild zu gewinne», hat Generalintendant Tictjea aintiiche Feststellungen veranlaßt Das Ergebnis liegt nun heute vor. Danach hat Fräulein Nowotna. die nach Prag in der Absicht gefahren war. ihre mit Herrn von Zemlinsky deutsch einstudierte 'söartie deutsch; u singen, sich lediglich de» An ordnungen des Konzertveranslaiiers gefügt. Herr von Zem linsky erklärt, daß er in Prag der Anordnung des Konzertveran stalters gegenubcrgestanden habe, und dem drängenden Hinweis daraus, daß er das zu Ehren des Präsidenten Masaryk veranstal tete Konzert nicht gefährden dürfe. Unter diesem Zwange habe er gehandelt, umsomehr, als der deuische Mannergesangverein seine Zustimmung gegeben habe. Nachdem er die damals nick>t voraliszusehendcn Folgen jetzt übersehe, steh« er nicht an, den Vorfall zu bedauern. Der Generalintendant ver tritt die Auffassung, daß Herr von Zemlinsky auch bei Berüek- sichtigling der von ihm angesührten Gründe anders hatte han deln miijsen, erachtet aber aus Grund des ausgesprochenen B» dciucnis und der maßgebenden bühnenrechtlichen Verhältnisse dt» dienstliche Behandlung der Angelegenheit sür abgeschlossen.
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