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Sächsische Volkszeitung : 01.04.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193004014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-01
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.04.1930
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Der erste Schulgang Für tausende seckssährigr Knaben und Mädchen ist der 1. April ein besonders ereignisreicher Tn«. Mit dem ersten Schultage wird ihre Lebensiüdrung säst von Grund aus neu geregelt, nicht nur äußerlich in der Zeiteinteilung, sondern auch in der inneren Gründe rinstcllung zur llinwelt Auz der tLinzelerzielnmn der Familie tritt da? Kind in die der Klaffengemeinschaft, Ein Maß von Pflichten wird ilnn aiffcrkcgt Mit einer oder mclireren Zuckertüten ausgerüstet, die de» Anfang ,versüßen" sollen, begleitet von Bater, Mutter oder Geschwistern, gebt es zum ersten Mal« zur Schule und die A-N-C» SckniNcn geben dem Slcaßenbild ein besonderes Gepräge, Nach der üblichen Ainnabineseier beginnt am nächsten Tag das Sclinlleben, In den ersten Tage,, werden die Kleine» kaum länger als ei„ oder zwei Stunden in der Schule beschäftigt. Ter vlanmäßioe Unterricht sicht später 18 Wockenstiindc» vor: acht Stunden für deutsche Sprache mit Lese,, »ud Schreiben, zwei Stunden Religion, vier Stunden Heimatkunde vier Stunde» Rechnen Scho» »ach 14 Tagen winken in diese,,, Iabr di« ersten Ferien! Tie unpewöhnftck späte Lage des Osterfestes (20 und 21 April) bedingt es, daß dir Ferien sich nicht an das beendet« Schuljahr on- schlicßcn In den verflossene» Jahren war es bisher immer möglich, di« Ferien so zu lege», daß sie — ohne den Zeitraum von II Tagen zu überschreiten — den 1, April als den Beginn des neuen Scknlias'res und die Ostcrtage in sich einschloffen. Das war in diesem Iabre nicht durchführbar lo daß es wobl einen Schulschluß, ober keine un mittelbar anschließenden Ferien gab. So beginnen diesmal die Schulferien für die Volks- und höhe ren Schulen >n Dresden am 12 Avril, für die Berusslchiffen am 13, April Am 28 April seht an alle,, städtischen Schulen der Unterricht wieder ein. Die VolkSschülcr, die ihre achtjährige Schulzeit beendet haben, wurden am 21, März entlassen, Druden und Umqeduny Der Carikaslag in Dresden Aus die am 2, und 3 April, pünktlich 8 Ubr abends, in de» Räume» der Dresdner Kauimannschast (Qslra-Affee, Eingang Malergäßchen) slallsindende CarttoStagung wird nochmals auimeikiam gemacht. Zur Verhandlung gelangen Arbeitsgebiete, di» sür alle Katholiken von größter Wichtigkeit sind als Teilgebiete der Katholische,, Aktion: Vormnndschaslsweieii. Kmdcrwohlarbcit, Sirassälligeiisürsorge, — Mittwoch, den 2 April, sprich! der Leiter des Dresdner Vormiiiidschaslsgerichtz Amtsgerichtsdirektor Tr, N e » in a „ n azzs seiner reichen Erfahrung über praktische Frage» des VormnndichaslsrcchlI, Kaplan Pfeiffer behandelt die bren» »ende» Ausgaben unserer Kindcrwoblaibeit in Dresden Nach den Vorträgen freie Anssprache — Donnerstag, den 3, April, hält der Gene'als.'krclür des katholische» Männersürsorgevereinz lZentrale in Düffeidou) Herr Roggei, dors ei» Referat über die heutigen Ausgaben der freie,, LiebeStätigkeit 1» der Strassälligeiifürsorge, Hieran schließt sieb die Ke „ e r a l v e r ia m m l u n g des Eari- tasverbandes, deren Tagesordnung Erläuterungen zum Jah res. und Kassenbericht, freie Aussprache und Schlußwort des Vor sitzenden bringt, Streik im Schneidergewerbe Dresden, 31, März, Wie wir Mahre», sind, wegen der bekann ten Tarnst,-eftigkeftcn im Hcrrenschneidcrgewerbe am heutigen Mon tag die Schneider von süns großen Dresdner Hcrrcnschiieidersirm«!, lEsberS, Imbach, Eger, Posner und Miltenberg) in de» AnSstand getreten. Ferner sind bei zwei grosicn Damcnkonscktionssirmen (Hirsch n, Eo, und Alsberg) die Schneider in den Anssiand getreten, obwohl im Tamensehiieidergcwcrbe überhauvt keine Tarisstreitig- keiten vorlicgcn, ES handelt sich hier lediglich in» eine» Solidari tätsstreik, — Der Ausstand trifft die Firmen um so schwerer/älz sie zur Zeit voll beschäftigt sind. : Tic latholischc Buciibaudlnng P, Beil (Inh, Paul Schmidt), Neumarkt 12 kan» an, 1, Avril aus ein OOiährioes Besiehe» zurück- blickcn, — Wir wünichc» de,» linteriichmen auch von dieser Stelle ouK »och recht viele Fahre erfolgreichen Bestehens! : Ter Dresdner Oslermarl,t auf dem Alaunplatz erfreute sich am gestrigen Sonntag eines sehr regen Besuches. Die Zelt stadt hat an Umsang noch zugenmnmcn, Besonders stark sind diesmal di« Händler, auch zum Teil Fabrikanten, von Textil waren, Spitzen, Weißwaren, Gardinen us>v, aus dem Markt er schienen, Ihnen schließt sich dann der große Rummelplatz an, der in seiner Ausdehnung eine kleine Vogelivicse repräsentiert, : Schirgisivalder Landsmannschaft. Dienstag, den 1, April, avcnds 20 Uhr, Monatsoersammlung im Zwingerschlößchen an der Ostra-Aliee, ^ Menschen im Kötel (Erstaufführung im Albcrttheater Dresden.) Alan könnte sagen, man hätte es beinahe kommen sehen, daß Vicki Baum, die rasch bekannt Gewordene, ihren Roman „Menschen im Hotel" der Buhne zuführen würde und es nimmt durchaus nicht Wunder, wenn man hört, daß er jetzt auch noch verfilmt worden ist. Das nennt man Geschästs'.üchtigkeit und wenn man dabei so geschirrt verfahrt, wie die Autorin das rkiacht, wird man nolens volens nicht daran zweifeln können, daß auch in den beiden neuen Fassungen neue Scriencrfolge des alten Sujets zu erwarten sind. Die ganz plötzlich ausgelauchte und von Ullstein lancierte Schriftstellerin Vicki Baum hat eine geradezu rassinicrte Kenntnis des großen Publikums und seines Geschmacks auf ihrer Habenseite stehen. Und diesen Posten nützt sie weidlich aus. In ihrem ersten Roma» „Ter Weg zur Bühne". „Feme" und „Helene Wülfuer" streckte Vicki Baum die Fühler aus. Sie produzierte Typen oder Situationen, die im Lichte „moderner" WcUanichauung wirken müssen, i» bezug auf ihre» sittlichen Wert freilich genauerer Untersuchung nicht siandlialten, Sie verbesserte in „Menschcn im Hotel" manchen Mangel und versnchle sich nicht unklng aus den Posten des neutralen Beobachlers zu stellen, der nur die Tinge mit an- sicht, ohne zu ihnen irgendeine persönlich« Stellung zu nehmen. Und dabei kommt manäiev Gelungene heraus. Der arme Todes kandidat, der ein Sklave der Ar-beit, seine letzten Wochen ans. Üben will und mit dem sich das Glück den Treppenwitz gc- slatlcl, daß es ihn zuletzt noch mit materiellen Gütern über schüttet, die Tänzerin Grnsinskaja, die verzweifelnd über den Mißerfolg iorer einst so großen Kunst neue Daseinssreuüe ans ihrer Liebe zu einem Unwürdigen empfängt, der verbrecherische Baron, der durch diese Liebe wieder gut zu werden sci>eint, der nnlangs mit ehrlichen Mitteln kämpfende, endlich aber dem Wunsch der Welt, getäuscht zu werden, erliegende Generaldirek tor, Ser kriegsvcrlehlc Arzt, der ähnlich wie Kringelein „sei' Sach ans nix" gestellt hat: alle diese Erscheinungen hoben gewisse Ankiängc a» die Wirklichkeit des Daseins unserer Tage, Cha raktere sind sic indessen sämtlich nicht. Ein mit soviel Phanta sie und Beobachlungsgabe ausgestatteter Dichter würde aus brr Menge des Stoffes «in Kunstwerk geformt haben, die Zum ersten Avril Sachsen wird Reichsland Dresden, 31. März, Wie wir hören, stehen auf der Tages ordnung der heutigen Sitzung des Landesvorstandes und der Land« tagSfraklio,, der De»licke» Volksvartei aufiehenerrcgrn-de Vorschläge zur Debatte, Die Volkspartci will im Landtage einen Antrag nickt aus Ain'ösiing iondern aus Abschaffung d«S Landtages cinbrinocn Sachsen soff Reicksland werden und eine ähnliche Ver» waltuna erkalten wie die preußiiche» Provinzen. In diesem Vor schlag siebt man in volksparterlicke,, Kreisen zur Zeit den noch einzig übrigaeb'icbcne,, Ausweg aus der 'äcksischen Krise Wie wir bören, werden diese Vorschläge der Volkspartei am 1 April der Oefsentlichkcit bekannt geneben. Eine aniiehenerrenende EnkVeeknng Die Schrebernartcnbewegiing hat bekanntlich ln den letzten Iabre» einen oelvaltincn Aufschwung genommen. Besonders an der Peripker-e der Großstädte reibt sich eine Gartenkolonie an die andere, in der fleißige Menschen graben und säen. Aber diese nutzbringen den und dem Körper dienlichen Arbeiten allein sichern noch lang« nickt den gewünsckten Erfolg, Denn: „Alles, was man ißt, wächst nickt obne Mist" lautet ein altes wabrez Bauernsprickwort, Woher aber nehmen wenn nlckts vochandcn ist. Der Landwirt läßt sich den kostbaren Dung nnt Gold auswieaen Auf der Straße stehen Schre- beroärtncr und Spatzen trübstnnia nebeneinander, denn die Autos riecke,, wobl Hintersassen aber nickts. Mit Kali. Stickstoff, Kalk und anderen angcvrieiencn ckemiicken Düngestosse» Ist es eine unsichere Sacke, den» in der Regel erwischt der Schrebergärtner daz Dünge mittel, das der von ibm bearbeitete Boden am wenigsten braucht, Ta kowml gerade zu Beginn der diesjährigen Srhrebergartenarbeit das Allheilmittel, das ein Dresdner Chemiker nach langjährigen Versuche,, entdeckt hat: das Lirvalin, Es ist eine chemische Flüssigkeit, deren Anwendung nickt nur ansicrordcntslcl, einfach ist, sonder» auch berufen, ein« ungeahnt« Umwälzung im gesamien Ggf, tenbau herbeizusühren, Mittels einer sinnreich konstruierten Siech- spritze wind die Flüssigkeit den Wurzeln d«r Gartengemüse ei», geimpft. Und dann geschieht das Wunderbare! Ohne daß dem Erd« boden.auch nur die geringste Quantität an natürlichen oder kickst, licken, Dünoer zugesührt werden müßte, entwickeln die mit Lirpali» geimpften Kartoffeln, Kohlrabi, Rettich«, Rotkohl und dergl ei» fabelhaftes Wachstum und erreichen innerhalb 11 Togen das Zein,, sacke ihrer natürlichen Größe, ohne daß dadnrch di« Haltbarkeit in,l> der Wohlgeschmack der Etartenffffchte beeinträchtigt würde, Lirpall,, wird vom 1 Avril ab in affen besseren Drogerien für billiges CM z» haben sein Nur ist z„ befürchten, daß die ersten Lieferungen dcr Fabrik sehr bald vergriffen sein werden, Rekordfahrk um das »Blaue Band -er Elbe' Die Eröffnung der großen Internationalen Hvgienc-Ansstkl- lung steht vor der Tür Kein Wunder also daß affe Kreise Dresden; geradezu fieberhaft besorgt sind, den zu erivartenden ungeheure» Frcmdenzustrom würdig zu empfangen und dem Rufe Dresdens alz Fremdenstadt entsprechend unlerznbringen Erfahrungsgemäß ver säumt es kein Fremder, von Dresden aus auch der Sächsisch?» Schweiz und dem 1000jährigen Meißen einen Besuch abzustattc». Dies« Tatsach- hat die Dampsschissahrts-Geseffschaste» veranlaßt, eine» Eildienst aus der Elbe einzurichten. Jeder der konkurrieren de» Gescfficlwstcn hat einen schmucken, mit starken Maschinen ausge rüsteten Dampfer bauen lassen, von denen zwei für den Eildienst ausgewäblt werden soffen Derienig« Dampler. der die Strecke Mei ßen—Lettmerih und zurück in der kürzesten Zeit säbrt, soff das Recht erhalten, an seinem Bug das „Blaue Band der Elbe" zu führe». Der Schneffigkeitswettbewerb findet Dienstag, de,, 1 April, stalt, Vormittags 8 llhr starten le 1 Dampfer in Meißen und Leitmerih ln halbstündigen Abständen An der interessanten Fahrt nehme» außer anderen Ehrengästen auch die sächsischen Ministerpräsidenten-Kandi daten teil s. Verbilligung des Luftverkehrs. Wie wir hören, ist eine crheblicl-e Senkung der Tarife im Luftverkehr auf der Linie Dreien—Chemnitz—Plauen—Nürnberg ab 1. Mai zu erwarte». Auf dieser Linie wird demnächst auch ein neues lüsitzigcs Groß flugzeug eingesetzt werden. s. Sächsisch« Auswanderung IS29. Wie wir erfahren, sind im vergangenen Jahr aus Sachsen 1426 Männer und 1064 Frauen, zusammen 2400 Personen nach Uebersee cinsgeivaiidert. gegen 2715 im Jahre 1028. Es ist also ein Rückgang um 225 — 8,3 Prozent eingetreten, so daß nur noch 40,3 Uedcrseeans- wandercr auf 100 000 Einwohner kamen gegen 53,0 im Vorfahr. Aus ganz Deutschland sind 47 060 Personen nach Uebersee aus- gewandert gegen 56 586, so daß sich die Zahl der Auswanderer auf 74.8 gegen 88,0 aus 100 000 Einwohner senkte. Die Aus wanderer über ausländische Häsen sind hierin nicht Inbegriffen. Daher dürste sich die Gesamtzahl der deutsckzen Auswanderer nach Uebersee auf rund 49 000 stellen. Opfer der Slratze Auf der Kamenzcr Landstraße in der Nähe von Königs- brück stießen ein Motorradfahrer und ein Privotkraftwagen zu sammen. Der Führer des Motorkraftrades, der Prokurist Müller aus Königsbrück erlitt so schwere Verletzungen, daß er alsbald starb. — Als in Hertigsivalde ein Kraftivogensührcr aus Sanpsdarf zwei Pferdegeschirren ausweichcn wollte, trat plötzlich hinter den, letzten das achtjährige Schulmädckien St. hervor, stieß an das Auto an und wnrde überfahren. Das Mäd chen erlag ivenigo Augenblicke darauf den erlittenen schweren Verletzungen. — In Hohndorf lief das vierjährige Kind des Arbeiters Böhm plötzlich aus dem Hof hinaus ans die Fohr, slraße direkt in ein vorüberkommendcs Motorrad hinein. Das Kind war auf der Stelle tot. der Motorradfahrer stürzte gleich falls und brach ein Bei». — Ein schweres Aulouiiglück trug sich am Sonnabend auf der Straße nach Greiz zu. Vier junge Leute ans Dölau bei Greiz kamen auf der Heimfahrt von Planen a„ einem Bahnübergang bei Elsterberg mit ihrem Wagen von der Straße ab. streiften zwei Bäume und stießen gegen einen dritten. Der Anprall war so stark, daß alle vier schwer verletzt wurden, — Am Sonntagnachmittag gegen 13 Uhr hat sich auf der Tübener Landstraße in Leipzig ein schweres Motorrab- unglück ereignet. Ein von einem Seilneidermeister aus Zschöl kau gesteuertes Motorrad mit Anhänger fuhr ans noch nicht er- mitteltcr Ursache gegen eine» Baum: der Führer und ein Mit fahrer wurden schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. I-riprig uncl Umgebung Der Rat kämpft für eine Mietsvorlage Leipzig, 31, März. Die Stadtverordneten hatten in einer ihrer letzten Sitzungen die Natsvorlage abgelehnt, nach der sür die in der Nachkriegszeit errichteten städtisä>en Wohnungen künftig eine einheitliche Miete von 132 Prozent statt, wie bisher, 120 Prozent, erhoben werben sollte. Der Rat hat nunmehr gegen diese» ablehnenden Beschluß Einspruch erhoben. Zur Bei behaltung des Satzes von 120 Prozent der Norkriegsmiete sich ein jährlicher Fehllntrag von über 300 000 Mark ergeben würde, Werde der Grundsatz aufgcgebcn, daß sich stodteigene Woh. nnngsbauten selbst tragen müssen, so wäre es nicht mehr mög. lich, den Haushaltplan im Gleichgewicht zu erhalten. Die ge plante Mieterhöhung auf 132 Prozent bewege sich im übrige» völlig im Nahmen der Hnndertsätze, die vom Sächsischen Ar- beits. und Wohlfahrtsministerium bereits 1927 mit 140 Prozem und vom Preußischen Minister für Volkswohlfahrt neuerdings mit 150 Prozent der Vorkriegsmiete für Neubauwohnungen al» angemessen anerkannt worden sind. Die Gleichstellung der Alt- Wohnungen mit den Neubauwohnungen sei undurchführbar: «» handle sich überdies nur um eine verhältnismäßig gering« Summe. Eine allzu niedrige Festsetzung der Mieten für Neu bauwohnungen würde auch infolge des geminderten Ertrags- Werts die Ausnahme von Hypotheken für Neubauten erschwe ren und damit die Fortführung des stadteigenen Wohnungs baus und die Milderung der Wohnungsnot, vor allem in den Kreisen der wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschichlcn, gefährden. ... und UM die Marklhallengebiihren Die Stadtverordneten hatten das Ortsgeietz iür die Ge bühren der städtischen Markthallen in Leipzig mit der Maß< gäbe angenomkien. daß der städtische Zuschuß für die Großmarkt. Halle um 150 000 Mark zwecks Ermäßigung der Gebühren für die Kontorräume und die Benutzung der Gleisanlagen heraus- gesctzt wird. Der Rat ist diesem Beschluß nicht beigetreten, sondern hat beschlossen, das Einigungsverfohren einzuleitcn. Schriftstellerin begnügt sich, in enger Anlehnung an ihren Roman bie Geschehnisse ziemlich getreu aneinanderzureihen Und darin tut sie des Guten entschieden zuviel. Am Schluß werden die Nachdenklichen keine Befriedigung empfinden und den Eindruck einer Sensationskomödie nicht loswerden können, die ranglich kaum höher zu bewerten ist wie bie Kriminalstücke des Wallace. . . . Aber die Aufführung überraschte außerordentlich. Soviel Erfüllung. Können und Negiekunst haben wir in der Neustadt noch nicht erlebt. Das Hanptverbienst gebührt sicherlich dem ctzastspiclleiter Dr. Ilja Mo 1 ylem, ber aus dem Material das Letzte herausholte und bewies, daß auch mit ber Neustädter Drehbühne allerhand anzusangen ist. Techniker und Maler fügten sich offenbar einem cinlptttlichc» Willen. Erfüllung — soiveit es nicht deplaciert erscheint, in diesem Falle davon zu reden — kann aber nur werden, wenn Können vorhanden ist. Wie prachtvoll mußte Ilde Overhoff diese Grnsinskaja aus die Szene zu stellen! Wie natürlich gelang ihr deren Nerven- krise und wie echt gestaltet« sie die Glückseligkeit der liebenden Frau! Neben ihr Wenck als Kringelein. der sich in zwei Szenen selbst übcrbot und wie Frl. Overhoff Sonüerbeifall bekam. Iris Arl« n gab das Flämmchen keß und taufrisch. Ihre Christine konnte schon dank der liebenswürdigen, dies mal fast rührenden Erscheinung die von der Verfasserin heranf- beschworenen Gefahren umsegeln. Stndt als Gaigern durfte e:ne Nüance stärkerer Männlichkeit hoben. Das hiernach Be strickende fehlte noch. Barthel zeichnete seinen General direktor fein, die gesunde Robustheit traf er überzeugend. Ive Becke r war der Morphinist Otternschlag, der fast gespenstisch iiber die Szenen huscht. Und dann gibt es noch eine Menge Rollen, deren Darsteller sich mit einem Gesamtlob begnügen mögen, sie waren olle recht gut. Besonders soll aber Albert Willis gedacht sein. Er spielte die kleine Episode des Chem nitzer Kommerzienrats in der Konferenz: das war eine der echtesten Figuren des ganzen Stücks dank der Darstellung! Das ansoerkaufte Haus füllte ein zum Teil sehr distin guiertes Publikum. Soviel Abendtoiletten sieht man sonst nicht da drüben. Neben ihnen die enragierten Leser der Berliner Illustrierten in Scharen, die gekommen waren, um „ihren" Roman auf der Bühne zu sehen. Sie waren sichtlich restlos befriedigt. Der gewissenhafte Chronist kann aber nicht umhin, seinen Gefühlen in dem Satz Ausdruck zu verleihen: Wie schön, wäre es, wenn eine so gute Ausführung auch einmal an eine künstlerisch wertvollere Sache „verschwendet" würbe. . . . Ick Planetarium Dresden. Vom 1, April ab findet in, Planetarium täglich nur noch eine Vorjül> ru » g statt, und zwar um 1 7.30 Uhr. Am Dienstag, den 1. April, wird der neue-.wissenschaftliche Leiter des Planetariums. Herr Professor Tr. Teuchncr. i„ einer kurzen Ansprache auf die künftigen Ausgaben des Planetariums Hin weisen, In dem anschließenden bis aus weiteres beibchaltcnen Pro gramm „Die Sterne im April: Planeten am Abendhimmel" werden der die Lage des Osterfestes bestimmende Mondlauf und die interes santen Planctenzusammcnknnfle behandelt, die in der zweiten Mo- »atshäffte eintreten, — Ebenso wie in anderen Städten hat sich daS Dresdner Planetarium, so lehrreich cS ist, als ein geschäftlicher Fehl- schlag erwiese». Daher verläßt der bisherige Direktor Kiß ha »er ießt seinen Posten, der ab 1. April nur noch nebenamtlich durch Prof Tr. T euch er verwaltet werde» wird, Paul Schlenthers theatergeschlchtlick« Aufsätze. — Al, 40. Band ihrer Schriften gibt di« Gesellschaft für Theater- gcschichte demnächst eine Auswahl von Aussätzen Paul Schien» thers heraus, die seiner Witwe Paula Conrad-Schlenther ge widmet ist. Der von Dr. Hans Knudsrn besorgte Band enthält das thcaterhistorisch wichtigste Material aus Schlenthers In Tageszeitungen und Zeitschriften erschienenen Arbeiten. Auf sätze von allgemeinerer Bedeutung wie „Die Schaubühne als volkstümliche Anstalt betrachtet", namentlich aber mit persön lichen Erinnerungen durchsetzte größere biographische Artikel, Iubiläumswürdigungen und Nekrologe für Bühnenleiter wir Otto Brahm. Max Burckhard und Alfred von Berger und für Schauspieler wie Charlotte Wolter, Seydelmann, Friedrich Hasse, Ludwig Gabillo». Marie Secbach. Kainz, Baumeister, Anna Schramm, Rosst und die Düse, In den Anmerkungen sind die übrigen wichtigen Aussätze Schlenthers zur Theatergeschicht« bibliographisch veueicbnet. Bon den Monumrnra Germania« erscheinen jetzt zwei neue Bände aus der Reihe der Geschichtsschreiber. Gs ist di« Chronik der Grafen von der Mark von Levold von Northof, herausgegeben von Dr. Fritz Zschaeck, und da» Deschichlswert »es Otto Morena und seiner Fortsetzer über dl« Taten d«, Hohenstaufenkaffers Friedrich l. Barbarossa in der Lombard««, »eu herausgegeben van Prof. Ferdinand Cüterbotl. - Pizzart Der Papst hat tion der außeror Titular-Erzbischos Pizzardo ist g tatissekretärs und scr Kurie. Er r Stnatssekretarint jtitiitus des Staa gleitete er den de wo er seine deuts weiter vcroollstäm Nachfolger des jet Italien den verav ordentliche kirchlict ) Ein Tag t brunn stürzt« am putzen eines Torwe Maurcr, der mitstü ln ach dem Krunkenhe LaudSberger Straße Lege,, von elektrisch reibetrieb in der Lnl den Fällen mußten l sirankcuhaus gebrach ) Die Lcipzigc iNinislerinm des Ii Naundorf, Knautklcc 1030 genehmigt. D 1 April in Krast, t gcn übernommen. - Eingemeindungen u die Einwohnerzahl betrug, ist nunmehr Okrmn! Erhöh«, Chemnitz, 31, hat die Entschädig», Chemnitzer Hansel; kmgsgebühr und de ans 3 Prozent der gesetzlich« Miete aus von 72 Prozent de, auf di« Mietsieuer bedingt durch die K bachtal, di« bekannt 'oll. Landesha Werdau, 31 Vereins jür das ' »nd Sonntag HI, Sonnabend wurde Orts- und Jugend stattet, bei dem S sührung kamen. So.mtagvormiltag des VDA,, Reichs, Weise über das Au Es gebe ein unan und Mutlersprach« Angehörigen eines Von diesem Stand Han-deln den Ueb Weltdeutschtum m pflege bekennen. Die Versamn keile» und nahm EronowHeims in neue» Satzungen de, Spitze des Vw Rechte-onivalt Tr. wieder ein Samm Ort der nächsten ! in fra« In einer dct nalisten Berlin r Lebens kennen z veröffentlichten si ihrer Eindrücke. Darstellungen lw enthalt von vie- ritik oder Auseir Modernen, dem des Vergnügens wahrhaftig nicht hierüber äußerst Ich nehme v Aufenthalt von was dem flüchti, rindruclsstnrksten und ihre Vorliet Engländer »p t Deutschen schon i mit einem naive vismus, mit dem heit pflegten, j unmittelbarer, alten Karten we mit nenen Kart Es macht nicht n kriegszeiten mit ist Berlin eine , o»ügen organisi, ständig aus der der modernen - Die Lust am Sen Haft lein. Aber abmensivertes, Nutznießung tech kühner, moderne rjsekten ardeitent städte. Ich sgh Sitten, Mnrokko,
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