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N,««»r 77 Sächsische Bolkszetlung 1. «»r»I l«o Wie grotz ist der DerwaUungsapparal? 1,3 Millionen Beamte, Angestellte und Arbeiter. Po», Ttalistischcn Neichsamt ist nunmehr auf Grund der Fiiianzslnlistik eine Erhebung über den Personalst« nd der össculIichen Verwaltung im Deutschen sticich vorgeno>n- ine» morsen. Es must aber betont werden, daß es sieh nur »in den Perwualstand bei den Hobeitsver malt» »gen des Rei ches und der Länder sowie bei K ä m in e r« i v e r wa l t» »- gcii der Gemeinden mit mebr alz 2000 Einwohnern l>ant>elt. Es kommt also nur der allgemeine Vcrwaltungsapparat in Frage, Ricb! erhoben wurde die Zahl der Personalkräfte in Reichs-, LandeS- ims Geineindebetrieben, also auch nicht der Personalstand der Reichs tes,». Reichspost, Neichsdruckerci. Ter Stichtag der Echcbung ist der 31, März 1927. An diesem Tage waren im Deutschen Reich 1039 853 Beamte und Angestellte vorhanden Van dies«,, sind 114105 Mililärpersonen (Reichsheer und Reichsmatine). Von den restlichen 925 748 Personalkrästen ent fallen 121 509 (13.1 v, H) ans das Reich. 367 822 (39.8 v, H.) aus die Länder' (ohne Hansestädte), 395 530 (42,7 vom Hundert) auf Sie Geineinden und Gemeindeverbändc (ohne Hansestädte) und 10 887 (1,4 v, H ) auf die Hansestädte. In den Gemeindezahlen sind vic in Preußen, Waldeck und Schaumburg-Lipv« in Gesamt- sthiilverbäiiden und in Gemeinden unter 2000 Einwohner beschäftig ten und aus einer Landesschulklasse mit Zuschüssen des Landes besol deten Volksschullehrer enthalten, desgleichen die Volksschullehrer in Gesauitschulverbänden und in Gemeinden unter 2000 Einwohnern des Landes Oldenburg, Zu den Beamten und Angestellten kommen noch 231 675 Arbei ter und 33180 nebenberuflich oder ehrenamtlich tätig« Personen, In diesem Zusammenhang ergibt sich ein Bild über die Zahl der Beamten und Angestellten und im öffentlichen Dienst tätigen Arbeiter erst, wenn nian die Arbeitskräfte der Reichsbahn und Neichspasl „och hinzuzäblt. Bei der Reichsbahn beträgt der -Per,oua!sia»r» nach dem lebten Jahresbericht 700 663. bei der !R c s ch s p o st 330 413 Das wäre» insgesamt 2 335 734 Personen, hie in össentlichrn Diensten stehen. Görresring zur MchsrMm Die Frage der Reichsreform. di« in der letzten Zeit in der öffentlichen Diskussion wieder etwas in den Hintergrund getreten ist, hat durch gewisse politische Ereignisse der unmittel baren Gegenwart wieder an Aktualität gewonnen. So wirst der erfolgreiche Antrag Preußens auf Fortfall des 8 35 im Flnauzauügleichgcsetz ein Blitzlicht und ist geeignet, das langsam vor sich gehende geistige und politisch« Ringen um Reichsrcform und Neugliederung erneut in den unmittelbaren Handlungs bereich der Tagespolitik zu bringen. Desgleichen rufen die Kämpfe um eine durchgreifend« Sanierung der Reichsfinanzen notwendig nach einer Vertiefung durch eine einheitliche Neu ordnung der Verwaltung wie der politisch-sozialen und regio nalen Kräfteverteilung. Hier liegt eine Ausgabe, deren Lösung zwar schwierig sein mag, aber unaufschiebbar ist. Es bedarf der inneren, mit denkenden und mitarbeitenden Teilnahme des ganzen Volkes. In den Dienst dieser großen gesinnungs- und staatspolitischen Forderung will sich auch die kommende Frühjahrs schulungswoche des Eörresrinys stellen. Sre findet vom 10.—14. April in Heisterbach (Siebengebirge) statt, — (Anmeldungen an d!« Dundesle-itung, Köln, Universität.) Vor einem ausgewählten Kreis von Zungakademikern werden sach kundige Referenten aus der Wissenschaft, Verwaltung und Wirt schaft da« Thema der Reichsreform vom Standpunkt der Ge schichte, der gegenwärtigen politischen Notwendigkeiten, aus dem Blickfeld Oesterreichs und schließlich unter katholischem Gesichts punkt behandeln. Das Ziel aber ist dieses: Geist und Wissen für die Sache der Reichsresorm in jenem Kreis zu wecken, der in wenigen Jahren an dieser national-politischen Lebensaufgabe »erantwortlich Mitwirken soll. Als Redner sind vorgesehen: 1. Geheimrat Unio.-Pnofestor Ende -es Reichsenlschädigungsamles Festgestettle Schäden 11 Milliarden, festgesetzte Entschädigung 2,28 Milliarden lieber die Aufgaben und die Arbeit des Neichsent- s ch ä d i g u » g s a n> t e s, das nach «jährigem Bestehen am 31. März d. I. aufgelöst wird, äußerte sich heute in einer Presse konferenz Präsident Dr. Karpinski. Von dem ursprünglich vorgesehenen Spruchverfahren sei man wegen seiner Umständ lichkeit abgekommen und habe nach Möglichkeit das Vergleichs verfahren gewählt, wobei man besonders gute Erfahrungen mit Fernvergleichen (Erledigung auf schriftlichem Wege) gemacht habe. Der Umfang des entschädigungssähigen Schadens sei auf rund 11 Milliarden Friedenswert berechnet worden, davon zirka 8 Milliarden Liquidations- und 3 Milliarden Se- «altschäden. Nicht mit einbegriffen seien die nichtentschädi gungsfähigen Verluste aus Firmenwert, Eewinnausfall usw. Die Gesamtzahl aller Schadensfälle belaufe sich auf 395 500, davon an Sachschäden rund 240 000 mit Schäden bis zu 2000 Mark, während die größeren Schäden an Zahl sich entsprechend verringerten, so daß an Verlusten von über 1 Million Mark Friedenswert noch insgesamt 880 Fälle zu ver zeichnen gewesen seien. Rund 57 000 der obengenannten Ge- samtzahl der Schadenfälle betreffen Wertpnpierschäden. Die Sachschädenfälle kommen in erster Linie für das Erenzland Ost (einschließlich Oberschlesiens), Schleswig und Grenzland West mit Elsaß-Lothringen und Eupen-Malmedy mit einer Gesamtzahl von 227 000 Fällen und einem Schadensgrundbetrag von 3,5 Millionen Mark in Betracht. Besonders groß sei der Schaden in Elsaß-Lothringen gewesen, wo die Schwerindustrie enorme Verluste erlitten Hab«. Die übrigen Fälle verteilten sich auf die Schutzgebiete und die verschiedenen ehcmuls se.indlichcn Länder. Die Durchführung der Entschädigung erfolgt« in vier Hauptverfahren, der Vor-, End-, Nach- und Schlußent schädigung, je nachdem bei der schwierigen Finanzlage des Reiches Mittel verfügbar waren. Daneben wurden Wirtschafts- beihilsen, Darlehen usw, bewilligt. Zeitweilig sei die Situation sllr das Reichsentschktvtgungsamt außerordentlich schwierig ge^ wesen, weil bei jeder Aktion sofort die Masse der Geschädigt ten, unter denen die Not natürlich groß war, mit ihren Ford«! rungen an die Behörde herantrat. Zudem seien vielfach dich Unterlagen für die Schadensnachweise und ihre Bewertung gal nicht zu beschaffen gewesen. Die Inflation habe täglich die Be rechnungen über den Haufen geworfen und später nach detz Stabilisierung der Währung Habe die Praxis des Amtes inime^ nach der Größe der von der Finanzverwaltung bewilligten Gelder geändert werden müssen. Mit dem 1. April 1928 Hab« dann das Schlußentschädtgungsversahren begoM nen, das einen großen Ansturm der Geschädigten und dabel leider auch eine maßlose Verhetzung gegen das Reichsentschädl« gungsamt gebracht habe. Vielfach seien Beamte, die damals bi« an die Grenze des Menschenmöglichen gearbeitet hätten, auf» schwerste angegriffen worden. Insgesamt seien Entschädigungsbeträge von 2,285 Milliar den Eoldmark festgesetzt worden, in der Schlußentschädigunß allerdings sii« Objekte über 20 000 Mark sc! keine Baraus zahlung, sonder» Abgeltung durch Schuldbuchsordcrungcn ersolgijs deren Verkaufswert heut« noch nicht als lOOprozcntig bezeichne« werden könnte. Von den 2,28 Milliarden «ntsn'len au! Grenz, land Ost und Nord 5t!Z, Erenzland West 440, Schutzgebiete 18H Millionen. 1117 Millionen aus das Ausland. Die Restfälle b« laufen sich nach dem Stano vom 1. März d. I, aus ca, 4700 a» der Zahl, und von dem für die Schluhentschädigung veranschlaK, ten Bedarf von 1,3 Milliarden sind noch 115 Millionen Marl offen. Erst in einem halben Jahre werde aber Klarheit übe« ihr« Verwendung bestehen, weil noch eine Reih« großer Objekt« zu erledigen sei. Im übrigen würden tagtäglich noch neue Fäll« von Liquidationen ausländischer Forderungen angemeldet, D!« Restarbeiten übernimmt vom 1 April an die Abwicklung»- abteilung des R eichsentschädig ungsa in tes, Berlin-Friedenau. Rheinstraße 45'46, an die alle (besuche usi»! zu richten sind it i.» Dr. Beyerl«, München: „Di« historische Entwicklung d«» Problems der Reichsreform". 2. Regierungspräsident Dr. Sonnenschein, Osnabrück: „Das deutsch« Reichs- und Staatsproblem und die deutschen Karholiken." 3. Bürgermeister Dr. Rokitanski, Klagenfurt: „Reichsreform und großdeut« scher Gedanke." 4. Landesrat Dr. Kitz. Düsseldorf, und 5. Mi nisterialrat Sommer, München: „Notwendigkeit. Wege und Ziele einer Reicksretorm Gegen die Schmähungen Hindenhurgs . Der Vorstand des Deu!sck>en Reichskriegerbnndes „Kyss- häuser" erläßt folgende Kundgebung: Der Reichspräsident, Herr Eeneralfcldmarschall von Hindenburg, ist in den letzten Wochen, in denen di« politische Erregung aus das höchste stieg, das Ziel verletzender und maßloser persönlicher Angriffe gewesen. Wer nicht von Parteihaß geblendet ist. kann im Interesse der dcut- schen Ansehens in der Welt solche Schmähungen nur auf das tiefste bedauern. Der Kyfshäuserbund hat nicht die Entschlüsse des Reichs präsidenten in den politischen Wirren der letzten Zeit zu ver teidigen, wohl aber ist er entschlossen, sich vor seinen hochverehr ten Ehrenpräsidenten und Feldmarschall zu stellen, wenn man es wagt, ihn persönlich herunterzureißen und sein« hohen Verdienste für das Vaterland zu bestreiten. Wo Parteiheiß, krankhaft ver zerrter Ehrgeiz und Selbstüberhebung die Feder führen, da kann ein gerechtes Urteil über eine geschichtliche Persönlichkeit nicht entstehen. Der Feldmarschall steht schon durch seine mensch lichen Eigenschaften hoch über denen, die ihn setzt schmähen. Sein« «hrfurchtgebietend« Persönlichkeit sollte jedem wahrhaf ten Deutschen zu wertvoll sein, um den 82jährigen wegen poli tischer Meinungsverschiedenheiten in so unwürdiger Weis« anzu greifen. Der Borstand des Deutschen Neichskriegcrbundes „Kyffhäuser". gez. von Horn, General der Artillerie a. D. und Präsident. Nationalsozialisten wollen Neuwahlen Dresden, 31, März, Ter naticmalsozialistlsche „Säcknsclx Beobachter" tritt für Landtao'-Neuwahlen ein und bezeichnet« s!« als die wahrscheinlichste Fa'-ze oer sächsischen Regierungskrise, Tie Ausstellung der sozialdenwüratischen Forderungen beweise, daß die Sozialdemokraten qarnicht ernstlich gewillt leie», in KoalitionSnerhandlunaen nnl der Teutschen Bolbspartci einzn, treten, sonder» dieselben von vo-nherein zum Scheitern bringen z» wollen. De» bürgerlichen Parteien dürste vor allen Tinge« die lozialdemonrol'üh> Fardeiung der absoluten Majorität im Miwsterinm unlragbar sein Tie Demokraten Höllen duich ihr« Haltung die letzte Mvalichkeit, eine nichniiarrishsche Regierung zustande in brwgen verhindert. Nun dörrten die Neuwahlen unter keinen Umstanden zu entgehen lein Tie 'National sozialisten sarderten solortige Auslösung des Landtags und Ver hinderung jedes weiteren Kuhhandels: sie würden mit allech ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln die sofortige Auslösung! des Landlags betreiben, » Die Sozialdemokraten hoben sich auf den Vorschlag vo» Dr, Külz bereit erklärt, an den Verhandlungen über die Bil dung der Wraßen Koalition teilzunehmen, die Teuriche Volks partei wird am heutigen Montag über den Vorschlag KülH beralen. s, Personalnachricht, Der ('Xnaiigenenanstastsdirektor im einstweiligen Ruhestand, Jenner, der Leiter der ehemalige» Anstalt Voigtsberg, ist in den dauernden Ruhestand genetzt worden, s Staatlich« Prüs,ingen. Vom Februar bis März habe» 15 Bewerber die zweite juristische Stacnsurusung bestanden, während 2 «in Grund der schriftlichen Arbeiien zuriickgewiese» worden sind. Ferner hohen 10 Bewerber d:e Lbersekretor, nu ll die Ass-sieiitenprüsiina bestanden, währen; hier ie einer öurcch gefallen ist, Friedrich Schnack (Don unserer Berliner Schriftlei t'ung) Wie der Amtliche Prrußische Pressedienst mitterlt, hat di« Sektion fil, Dichtkunst der Prrußi. schenAkademiederKSnstedenvonihr gestifteten, in diesem Jahr« zum erste» Mal« zur Verleihung g«. langenden Preis Friedrich Schnack zugesprochen. Der Beschluß wurde mit großer Mehrheit unter Betet- ltgung der gesamten Sektion gefaßt. Friedrich Schnack, der auch zu unseren geschätztesten Mit- arbeitern gehört, ist durch diese Preiskrönung in besonderer Weise hervorgehoben aus der Schar deutscher Eegrnwarts- dichter. Wir freuen uns, daß die Wahl auf einen Katholiken gefallen ist: wir freuen uns doppelt, daß die Dichterakademie durch diesen Preis ihre Anerkennung einem Dichtwerk bekundet, das wir schon immer als in hohem Grade eigenartig reif und rein angesprochen haben. Schnack ist noch Dichter im eigentlichen Sinne, Er hat nie den Ehrgeiz gehabt, irgendivelchen Zeitnwden Opfer zu bringen. Weder im Thema noch in der Form, Und was noch größer ist: er hat nie den ihn durch jeine dichterische Berufung gesetzten Rahmen überschritten. Es ist kein Zufall, daß keiner seiner Romane mehr als 200 Druckseiten umfaßt. Und daß sich dieser Werke der seelenverwandte Verleger Jakob Heg euer in Hellerau liebevoll angenommen hat. spricht auch zu jedem Ken ner Vieles über das Wesen der Schnackschen Kunst. Nur ein Drucker mit so viel gediegener und feinfühliger Handwerklichkeit kann einem Dichtunrk von soviel Echtheit. Innerlichkeit und Schönheit die gleic>>artige Gestalt geben. Schnack ist zunächst und vor allem Lyriker. Seine be deutende» Dedichtbändr „Da » komm«nde Rei ch". „Vogel Zeitvorbei" und „Das blaue G e i sr e r h a u s" gaben dem Chaos in der Lyrik der letzten zehn Jahre neben den Versen der großen Meister George und Rilke und neben den neueren Loerke, Hesse, auch neben seinem Bruder Anton Schnack de» tragenden Unterstrom. Heute hat in der Entwicklung des deut schen Gedichtes vieles wieder zu vem Gcunoton zulultgejunoen, den er nie verloren hat. Es wäre oberflächlich, wollte man sagen, daß auch der Prosaist Friedrich Schnack nichts sei als ein sich in die Breite umsetzender Lyriker. Zwar pflegt er auch in den Romanen seine Sprache mit einer Sorgfalt und Betulichkeit, die heute schier ausgestorben ist. Auch sucht der rasche, an den Sturz der Er eignisse gewöhnte Blick bei ihm vergebens das, was man so schlechtweg „Handlung" nennt. In seinen Romanen „passiert" nichts. Umso mehr geschieht in ihnen. Seine Menschen habe» ihre kleine, wenig aufregsame Geschichte, die erst etwas wird, wenn sie durch die Hand dieses Dichters geflossen ist. Dann aber lebt jedes dieser einfältigen Schicksale. Nickst aus den Er eignissen: sondern aus der Fülle der Erregungen und Bewegun. - gen ihres gesamten geschöpflichen Daseins: so wie es Gott um jeden Menschen als Aufgabe gestellt hat, Baum und Bach, Wald und Wiese, Wind und Sonne, die Jahreszeiten ebenso wie die Lebensalter haben ihre Melodie an diese Geschichten ab gegeben, Sie roerden in der Spruch« dieses Dichters Ton, Sie zeugen jenes mythische Etwas das uns alle so seltsam urtümlich und verlvandt anspricht. Wie Erinnerung an das verlorene geheime Paradies, Schnacks Romane sind fromm im eigentlichen Sinne, weil sie uns anreden wie das Echo unserer abgründigsten Sehnsucht, Jedes Ding wird in ihnen Schöpfungsteil neben dem Geschöpf, Seine Dichtung schasst die wunderbare Gemein schaft, aus der allein der Mensch diese Erde ertrage» kann. Schnack ist in Rieneck an der unteren Sinn, dicht am frän kischen Maintal. 1888 geboren. Heute lebt er in Hellerau bei Dresden. Seine Bücher, die wir gern und eingehend besprach«» haben, sind neben de» obengenannten Gedichtbändenr da« Zaubermürche» „Klingsor", die kleiuen Roman» aoldenen «epkel". „Die Hochz,it », NoA<^!» „Sebastian i m W a l d", „B ealus und c: a b > n e", „Das Z a u b e r a u t o" und in diesem Jahre als neuestes Werk der kleine Roman um einen Waisenknaben des Baycrüchen Waldes „Der Sternenbau m". Dazu kommt das im vori gen Jahre erschienene „Leben der Schmetterling e", eine völlig neuartige dichterische Gestaltung, die auch bei stren gen Naturwissenschaftlern hohe Anerkennung gesunde» hat, Schnack, der noch mitten in der Ausgestaltung seines dickte- rischen Werkes steht, verdient, nachdem ihm diese öffentliche An erkennung gezollt worden »st. vor allem eine breitere Leserge- meinde. Zwar verlangt er weit mehr als die meisten der heu tigen Schriftsteller, die reine, säst betrachtende Hingabe an sein Werk: aber über ihn gebt ein Weg. der uns Teulsche wieder ca vollem Sinne dichtungsfähig macken kann, Heinrich LschwLna. Unter den 50 Vesten. — Ei» Ereignis für das deutsch« Buchgewerbe war ohne Zweifel die am Tage des Buches vom Vorstand der Deutschen Buchkunststifrung oerösfenltichie Be nennung der 50 b e st g e d r u ck t e n Werke des Jahres 1 929, Die deutsche Bücherei stellte 70000 bibliographische Einheiten zur Auswahl, aus denen von einer acktköpsigen Jury unter dem Vorsitz von Dr. Karl Klingspor. Ossenback. nach Ge sichtspunkten technischer und künstlerischer Art die 50 würdigsten ausgewählt werden sollten. Für das katholische Verlagswesen ist die Tatsache bemerkenswert, daß nur ein katholischer Verlag (Fredebeul Sc Koenen. Esten) mit einem kunithistc'- rischen Werk über die Münsterkirche in Essen unter die 50 besten ausgenommen wurde. Der Verlag verdankt diesen Erfolg einer engangeschlossenen Arbeitsgemeinschaft von Künstlern. Technikern und geschulten Fachleuten. Renger- Patzsch, der deutsch, Meister der Photokunst, Prof. Durchartz, besten Feinfinn der Anordnung des Satzspiegels ganz neu, Wege weilt. Dr. K. W. Kästner, der Autor de, Werkes. Kunst- Historiker d« Essener Folkwdngmuseum» haben gleichen Anteil an der Ihrem Wert zuteil ^wordene« Auszeichnung. Da»