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«1 W' - Kr - Aus deukschen Fastenhirtenbriesen Bischof Caspar (Paderborn) über Bolschewismus und Freibenkerkum Ihre Bekämpfung Bischof Easparwon Paderborn behandelt in seinem Fastenhirienbnes die außerordentlich brennende Zeitsrage des Bolschewismus und des Freidenkertums Er weist einleitend hin, ans den 1990 Jahre alten Kamps der Widersacher gegen Christus uno die Kirche und schreibt dann u. a.: Zu allen Zeilen sind die Nachfolger Petri von den höllischen Mächten mit dem grimniigsten Haß versolgt worden, In der letzten Zeit hat diese Feindschlkst gegen alles, was mit Christus und seiner Kirche zusammenhängl, besonders scharfe Formen angenommen Welcher Steigerung der Haß gegen Christus und seine Kirche fähig ist, zeigt gegenwärtig wohl am deutlichsten Rußland, Tiefe Erschütterung und Ergriffenheit erfüllen unser Herz beim Lesen der Berichte, .die täglich aus diesem unglücklichen Lande über di» Grenzen zu uns bringen, und die von einem Verfol gungswahn gegen alle» Religiöse und von einer Vergewaltigung der seldstversläudlichsten Menschenrechte erzählen, die, was Gran- samkrit angrht. an di« Schreckenszeiten der heidnischen Versal« gingen in den ersten christlichen Jahrhunderte« erinnern. Da« Ziel de« Bolschewismus ist Erdrosselung jeder religiösen Idee und jedes religiösen Lebens. Am 8, April 1829 wurde in Rußland ein Religionsgesetz er lassen, das alle früheren Erklärungen über religiöse Freiheit außer Kraft setzte, und den planmäßigen Vernich« tungsseldzug gegen alles Religiöse begann. Mir begegnen seitdem in Rußland seitens der Regierung Maß nahmen. die jedem zioilisirrle» Volk zur größten Schmach gerei chen müssen. Die Zahl der Opfer besonders aus den Reihen der Priester der katholischen Kirche, di« unter den Kugeln der haß erfüllten Religionsscinde gefallen »der unter entsetzlichen Ovalen zu Tode gefoltert oder in den russischen Kerkern oder in der sibirischen Verbannung langsam dahin gesiecht sind, ist groß, nicht minder groß die Menge jener Unglücklichen, dir, um der Verfolgung zu entrinnen, unter Zurücklassung von Hab und Gut ihr Heimatland verlassen haben und nun in bitterster Not ihre Tage zubringcn müssen. Die Folgen der von dein Geist der Gottlosigkeit aus gestellten und zur Anwendung gebrachten Grundsätze find grauenhaft. Die Familie wird verwüstet durch die Eheleute, die aus der Ehe machen was sie wollen, und es wird daraus ein,Leben in Schande und Kreuel, in Vergeudung des Lebens, in Frauensiechium und Kindesmord, Die Familie wird rn-rwästet durch die Jugendlichen, die sich zügellos ihren Gelüsten bingeben und dadurch für die Zucht und den Ernst und die Ausgaben des Lebens unsähig machen, Gott habe Erbarmen und lasse die Zeit nicht mehr sern sein, daß alle Schichten des russischen Volkes von der Wahrheit durchdrungen werden: Glaube und Christentum sind durch nichts im Leben der Mensch heit zu ersetzen! Die Religion ist notwendig in der Kindheit und bleibt notwendig in vre Großjährigkeit der Menschheit. Das Paradies, das die bolschewistischen Machthaber dem armen Volke versproä>en haben, ist nicht gekommen. Es wird auch nicht kommen, aber der vergiftete Klassenhaß, der nur eine Raubtier- kullur züchten kann, geht weiter. Wem von uns ist es unbekannt geblieben, daß der Bol schewismus sein Netz Uber ganz Deutschland aus gespannt und bereits große Scharen für seine Ziele gewonnen hat. Nach einer mir vorliegenden Statisnk vom Mai 1929 be stehen in Deutschland zwölf bolschewistisclie Organisationen, Von diesen haben zehn ihre Oberleitung in Moskau, eine in Paris, eine in Berlin Sie alle arbeiten mit sieberhastem Eifer bei Tag und Nacht, um neben der Kirche des Glaubens ein« Kirche des Unglaubens zu errichten Älter wollte leugnen, daß der Bolschewismus für alle Länder, ins besondere sür die Länder Europas, eine Gefahr in Pch schließt, auf die fortan unser aller Sorge in höchstem Maß« gerichtet sein muß. Das Nev^ibentam wie es vom Bolschewismus an- geftrebt wird, ist etwas noch Radikalere« und Schlimmeres al, das Heidentum selbst der Neger im Innern Afrikas, Dir Auf fassung aller besonnenen und mit den Zeitoerhältnissen genau vertranten Männer aebt dahin, daß die von Rußland aus« gehend« antireligiöse Melle die Völker in die schmachvollste Bar. barei sichren wird, wenn sic nicht zur richtige» Zelt mit riick« sichtslofer Entschiedenheit abgcdämmt wird. Die Mittel zur Abwehr. Hier verweist der Bischof zunächst aus die Worte des Völker apostels Paulus im Epheser-Briefe: „Brüder, stehet da. Eure Lende» umgürtet mit der Wahrheit, angetan mit dem Panzer der'Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Wahrheit für das Evangelium des Friedens Zu alledem nehmt noch hinzu den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Geschosse des Bösen unschädlich machen könnt. Ergreif» den Helm des Heiles und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes unter Gebet und Flehen jeder Art, indem ihr zu aller Zeit im Geiste betet und darin wachsam seid in aller Beharrlichkeit," Nach eingehender Auslegung dieses Pauluswortes fährt der Bischof u. a. fort: Zuverlässig hass« ich. daß ihr euch zu einer Massenfront zusammensckjlirßen werdet, der nicht nur die praktischen Katho liken angehören, sondern anch diejenigen, die bisher gleichgültig und tatenlos seitwärts standen, ja sogar die Reihen der Gegner mit ihrer Person und ihren Beiträgen stärkten. Es geht sa ums Ganze. Wenn es uns setzt angesichts der offenen Kriegsanlage des Bolschewismus und des Frei- denkertums nicht gelingt, die Zahl unserer Kerntruppcn zu vermehren, und alle diejenigen ihnen zuzusiihren, die katho lisch gelaust und erzogen sind, dann ird eine arge Schädigung der heiligsten religiösen, moralischen und kulturellen Güter ,u befürchten sein. Wach auf. katholisches Volk, zeig reich liches Interesse für Haus, Familie und Schule! Hier tobt der Kamps ums Glück der Zukunst. Hits retten, was noch zu retten ist. halte schützend Deine Hände über das Heilig«- der Ehr und FemIIte und »ver vie kostbarsten Kleinodien dieses Heiligtums, die Kinder! Viel Versäumtes muß mit verstärktem Eifer nachgcholt erden. Werde Dir Deiner Ver antwortung recht bewußt und handele danach, bevor großer Schaden sür Volk und Kultur, für Kirche und Vaterland entstanden ist! Als Gebot der Stunde muß auch di« Stärkung der katholischen Presse von »ns allen aufgefaßt werden. Ohne diese ist bei dem große» Unheil, das die gegnerische Presse in allen Volksschichten täglich anrichtct. eine Gesundung und Reugestaltnng der Verhältnisse nicht zu erwarten. Aus diesem Satz, sür dessen Richtigkeit jeder Tag neue Beweise liefert, ergibt sich sür den katholischen Klerus und für das katholische Volk die heilige Pslicht, die katholische Presse in weitgehendstem Maße zu unterstützen und sie, wenn notwendig, gegen die heimtückischen Agrisse von Feindcsseite zu schützen. Oftmals schon ist diese Pflicht Euch nachdrücklichst ans Herz gelegt worden, aber immer noch be gegnen wir Katholiken, die psiichtvergessen sind, durch Haltung glaubensseindlicher Zeiiungen und Schriften der Entchrist- lichung unsers Volkes Vorschub zu leisten. Das sei in Zulunst ein- für allemal fern von Euch! Um dem Vormarsch der Geister des Bolschewismus und des Freidenkertums mit Erfolg Einhalt zu tun, muß es uns ferner ein wichtiges und heiliges Anliegen sein, eine reiche karita tive und soziale Tätigkeit zu entfalten. Es kan» und darf uns ferner nicht gleichgültig sein, welche Gesetze im Staate herrschen. Da die Gesetze abhängig sind vom Geiste der Volksvertreter und Volksvcrtreterinnen, so diirscn nur solche Frauen und Männer zu Abgeordnete» geählt werden, von denen eine Wirksamkeit zum Beste» der Kirche und der Religion erwartete werden kann. Leipziger Seniler Donnerstag, den L7. März: 19.00 Uhr: Wlrtschaftsnachrtchien. 19,05 Uhr: Wetterdienst und Verkiehrsfunß. 10,20 Uhr: Bekanntgabe, des Tagesprogramms. 10,25 Uhr: Was die Zeitung bringt, 11,00 Uhr: Werbenachrichten außerhalb des Programms der Mitteldeutsche» Nundfunkgesellscl)ast. Anschließend: Schallplattenkonzert. ll,45 Uhr: Wetterdienst und Wasserstandomeldungen. 12,00 Uhr: Das Kromer-Sextett singt. Schallplattenkonzert. 12.55 Uhr: „Nauener Zeitzeichen, 13,00 Uhr: Wettervoraussage, Presse- und Börsenbericht. Anschließend: Leichte War«. Schallplattenkonzert. 14,00 Uhr: Dr, Jacob Iatzivauk von der Sächsischen Lande», bibliolheh in Dresden: „Eine Rundreise". 14.30 Uhr: Für die Jugend. „Von Flieger» und Flugzeugen". 15.40 Uhr: Wirtschastsnachrichteii. 10.00 Uhr: Her4>ert Rosen. Berlin: „Vriefinarkenschicksale". 10,30—17,80 Uhr: Operetlen-Nachmittag. 17.55 Uhr: WirtschafiSnachrichten. 17.30 Uhr: Steuerrundfunk, 18 10 Uhr: Oskar Ll. H, Schmitz liest aus eigenen Werken. 18.40 Uhr: Gertrud van Egscren, C, M. Alfieri: Spanisch. iDeutscl-e Welle, Berlin) 19,05 Uhr: Reinhard Kammer, Leipzig: „Kulturarbeit in der Kinderbeivegung". 19,35 Uhr: Volkslieder. 20.30 Uhr: In Auerbachs Keller zu Leipzig. 21.00 Uhr: Sinfoniekonzert. Tos Leipziger Sinfonieorchester, 22.30 Uhr: Funkhilfe, Zeitangabe, Wettervoraussage, Presse bericht und Sportfunii, Leul'che Einheil — Deutsche Freiheit Line Buchbeschwerde de« Zentrums. Die Reichsregicrung hat zum 10, Verfassungstag am 11, August 1929 ein Saminelbuch „Deutsche Einheit — Deutsche Freiheit" herausgegeben. Dieses Buch bringt manches Wert volle, zeigt aber auch große Einseitigkeiten in der Darstellung, worauf auch die Zcntrumspresse verschiedentlich hingewieseir hat. Beim Nachtragshaushalt des Reichsministeriums de» Innern wies Abgeordneter Dr. Schreiber mit vollem Recht darauf hin, daß trotz namhafter Einzelaussätze die mitwirken den und mitgestaltendcn Kräfte des katholischen Volksteils für die Nachkriegszeit nicht gebührend berücksichtigt seien, wenn in diesem Buche dir deutsche Volks- und Einigungsbewegung ge schildert werden. Es sei unmöglich daß man an Windthorst, an Fehrenbach und an anderen aktiven Kräften rücksichtslos vorllbergehe. als wenn sie nicht gelebt und gewirkt hätten, Minister Severing suchte den für das Buch entstandenen ungünstigen Eindruck abzuschwächen. Aber von Zcntrumsseit« wurde er berechtigterweise erneut daraus aufmerksam gemacht, daß es nicht angehe, die Mitarbeit der deutschen Katholiken totzuschweigen zu einer Zeit, in der gerade die katholische» Parlamentarier den größten Anfeindungen für ihr positive» Eintreten am Wiederaufbau Deutschlands vermittels der gegen wärtigen Staatsform zu leiden gehabt hätten Wenn auch zahlreiche Artikel in diesem Buche gut und verdienstlich seien, so liege der Fehler daran, daß die Wiedergabe der Steno gramme der Nationalversammlung und der späteren Nach kriegszeit sich einseitig auf bestimmte Parteien des Haus« verteile, und daß man das Zentrum, sei es unabsichtlich, sei «» absichtlich, ausgeschaltet habe. Es sei unmöglich,- daß derartig» Einscitigkeiten noch im Sinne von Schulprämien eine Unter stützung aus dem Ncichswinisterium des Innern erhalten, Alan wird diesen Auffassungen nur beitreten können; den« man wird es ablchncn müssen, daß Ver Undank und die Ver» oeülichkeit noch von Reichs weaen finanziell unterstützt wird. , Oeranlwonuch ntr pomu mW FemUeion: ,0r. Ä. DkSezo: »I Volmer NN« Zvort A. Föhn >ür »„zeige,,: F. B iingarv, alle m Dresden, pouecüratze l7> Drin« und -Periag Lermnnni g-Utale Dresden. des KB,Msmmre!!i? sürMthGOmn und ssiudkl. k. L. NlkMM Äresieu am Freilag, den 28. März, nachm. 4 Uhr im Keim, Ferdinandsir. 13, lll. Tagesordnung: Ansprache des hochw Horn Geiiti, Beirates Mansroni; Geschäfts- und Kassenbericht und Verschiedenes, .reau Tken Sekulro. 1, Vorsitzende, Oie kstk. 8teI1enverrmltIun§ jm Oistum leisten bittet äl, kaM. Oerrscksften u. ksttr. /V!cs6cken «lcd »n M« ligtkoHrrcke 8te1lLnv6rmittIun§ ru ««nö»» Ureigen. SMonieokelni, Port U,u5»>r,>r,ll l-Up-ig, ONiottt'Nwelm, NuövNsir. i Neutren, NebnUotitr. 4. k-rl. OUt-ee LI>»nu>Nr, k»Uio>,I-I»rr»m>, Uoümei» S Amtliche Bekanntmachungen. Stadtgemeinde Schirgiswalde Kath. Schule Schirgiswalde. Die Auiimhme der Schulneulinge findet Dienstag, de« k. April, mittag« 1 Uhr im Immier Nr, l t statt, Die Tülen find rechtzeitig beim Hausmann abzugebe». Die Schulleitung. xilucch«" K>n, 4- 11^,!ki-7.öo^ probe/k. unrk bei §0 d-to-O"" . H ' Inidro in °U" ^ »«!--" bW"-» ^ - oß-/? M? /E/k Zeit IS sziiieii rn ttim! 8 W»i»m Vsldttiliclisk gegen sisisinii,. tstem, iimeelsitlen. illetteemIMiiiig, iizilloliilglieit nee. ml! Miel» kltolg ke.'Ldieiclit! Lreir pro L«lcet 5stc. k.— lrei kluus. Imkdie»»»ÜMicdmdig Mimiln. tünch, f,b,ü, iigsi/M ISIt. IlUiringer leefsbrilc «ermann A. lülulisr, Letimieclefvlll i.Ililtr., Krs. Lvlilvuaingan. in»«» Sie rleli Mir «ilikir »Imilei. Ilpegk»!«« Irl kirr Srrli l kluNrdg» bin, Ulrekl »n M» bobrlk »u riebt«»; l.I»lnui>» »rloljp «iv-rd <i», llse.Ueii»« 8«brN>I»e«V Chauffeur gelernt. Anlwchlosser. mit jeder Reparatur vertraut, Fiihrerichciii 2 u, 3K. mit 3 >/zjähriger Fab,Praxis, »uckkrokoekStellunn. Auichris en erbet,»,67k4 a» die Geschäsissteile d BI, Verkäuferin der Lebeiismiiiel- ». Fein- kaitbrunche, 24 Jahre alt, tnttnackiiiidigiercelcliunq, wünscht sich z„ verändern, O^est, Angebote an k^nula kküttnev t.uqau i karg., Untere Haupt ir, 49. Vvrtsrks in eckt diilber, Klpska- 8ilber, Lllkkellioi-n.Cbon- bolr. secie pveislas-e. Sa. 200 lVluster u. borten. vkimillg LL".L'd g«gr. lS70 Io eleener pcUN d-ckmian Ule «UI» .«lnxclV-r« AerSlier Hemer Opernhaus Donnerstag Ai» ecklSrelhe lt l>vr U IlclüeklllL (Vs8) flreitag Für die Freitag- AnrechtSinhober der Reihe K Lin Nnslivnbalt j>/,8) Schauspielhaus Donnerstag ikntknriun linio (Vz8> Kein össentl, Kartenverkauf. Freitag klnrechisrettie 8 >i,»I»o (>/,8) «VB. ISr. 1: 7191-7300 Albert-Thealer Donnerstag kräolvin t'rna <8) BVV. «r. 1i övvl—S899 und 8891—7900 Ar. L, 891—859 «r. ,3! 491—890 Treitag Wege» c»e»eia>probc zu »MeiOchen im Hotel' geschlossen Die Komödie Donnerstag K»8eo«>« Itoportor lV.9s BVB, >«r. 1 9801—19999 Dr. 2: 241—269 Freitag liaseniis liopovter k'/.9) riBB. Gr, 1 6391-6499 Gr. 2: 261-289 PeNm-Thraker Gastsviel Eugen Nador Donnerstag adend» 8 Nhr Mo llvricoxln von kkionx« ÄVB. Gr l: 1591—1699 <Sr. L, 191—159 Freitag abends 8 Nbr Mo Uvrrvjsiu ro» l kieui»« '«BB Gr. l: 2Ü9l-26L0 Gr. 2- 151—299 Kenlral-Lheater Gastspiel ttohamia Schubert u.Kannncrsüngec Willy Tdunt« Donnerstag abend» 8 Nhr U«« l-»»«i «Io» k.iivlivios BVÄ. Gr. 1: 385t—4t 90 Freilag abends 8 Uhr Ull» l-»nä «lv» I.Iivkoin» VBB. Gr. 1- 6191—Vl59 Ml-M-Thealer Täglich abend« 8 Uhr tfonintion«»«, Lrossrn»»