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Aalhvlikevlag Freiburg i. Br. 1929 Der Katholikentag beschäftigt sich in seinen ur eigensten Aufgaben jeweils mit religiösen Zeit problemen, in diesm Jahre mit der hochwichtigen Frage „Die Rettung der christlichen Fa milie". Die Generalversammlung der Deutschen Ka tholiken trägt also nicht etwa politischen oder sonst wel chen, sondern durchaus religiöse', Charakter. Der Katholikentag ist eine Veranstaltung für die deutschen Katholiken. Aus allen Teilen des deutschen Vaterlandes lausen erfreulicherweise viele Anmeldungen ein. Als Gäste und Freunde sind für dieses Jahr vor allem die Nachbarn des deutschen Südens freundlichst eingeladen: die Katholiken von Oesterreich, der Schweiz und von Frankreich. Auch aus diesen Ländern liegen Anmeldungen vor. Ein Schweizer wird übrigens eine Hauptrede halten. In der Tradition der Deutschen Ka tholikentage liegt es, daß außerdem auch Vertreter der Kaholiken des übrigen Auslandes die großen General versammlungen der deutchen Katholiken besuchen. Be reits sind Vertreter von Ungarn, Italien, China, Nord amerika u. a. m. gemeldet. Der Freiburger Katholiken tag wird alle vereinigen, als Söhne und Töchter der einen katholischen Kirche. Darum, Katholiken, auf nach Freiburg zum Ka tholikentag vom 28. August bis 1. September. A n - m ldekarten umgehend bestellen bei der Geschäfts stelle des Lokalkomitees, Freiburg i. Br., Iohanniter- straße 4, Telephon 2454. verzichten, in eine nähere Prüfung Der sonstigen Organisa tionen einzutreten, die angeblich hinter dem Volksbegehren stehen. Offenbar hat es aber der genannte Ausschuß außer ordentlich schwer, seiner Bewegung die gewünscht« große Fassade zu geben. vrerelen un6 Umgebung Arbettslosenversicherung-erSaisonarbetter Zu dem Bericht des Sachverständigenausschusses für die Reform der Arbeitslosenversicherung nimmt der Verband von Arbeitgebern der sächsischen Textilindustrie Stellung und greift zunächst die Frage der Saisonarbeiter heraus. Er schreibt u. a.: Das Saisonarbeiterproblem zeige wie ein Schul beispiel das Mißverhältnis zwischen Beiträgen und Leistungen im Aufbau üer Arbeitslosenversicherung. Die regelmäßig im Jahre wiederkehrende Arbeitslosigkeit innerhalb des Saison- geiverbes, in denen die Unterstützrmgsempsänger das Vielfache ihrer eingezahltcn Beiträge beanspruchen, fordere die säiärsste Kritik heraus, nicht zuletzt von den übrigen Versicherten, aus deren Kosten diese Sondcrfürsorge gewährt werde. Das Sai- sonarbciterproblem wäre am Besten in dem größeren Rahmen einer Vcrsicherungsresorm zu lösen. Wenn sich der Sachvcr- ständigcnausschuß mit der Ersparnis einer Stimme von 80 Mill. RM. bei der Saisonarüeiterfürsorge begnügt hat, so sei das keine befriedigende Lösung. Die grundsätzliche Herausnahme der Saisonerweibslosigkeit aus der Arbeitslosenversicherung, die von Arbeitgeberseite gefordert, ober bei den Sachverständigen- Beratungen nicht übernommen worden ist. gelte in allen europäischen Ländern als eine Selbstverständlichkeit. SO Jahre Tierschutz Dresden, 8. August. Der Alte Tierschuhverei» tn Dresden feiert am Freitag den 9. August sein SOjähriges un unterbrochenes Bestehen. Die offizielle Feier ist auf den Herbst ver schoben worden. Mit ihm zusammen begeht auch die moderne Tier- schutzbewegung dieses Jubiläum, da er der älteste Tierschutzvcrci» des Deutschen Reiches und des europäischen Festlandes ist. Der Me Lierschutzvcrein in Dresden wurde am 9. August 1839 von Lega tionsrat Freiherrn von Ehrcnstein gegründet, der im Mini sterium des Auswärtigen beschäftigt >war und in dem damalige» Hause Wallstraße 18 wohnte. Sein Plan, ihn ursprünglich als La n d c 8 v c r ei'» wirken z» lassen, mußte nach einiger Zeit wie der aufgegeben werden, da sich der Tierschutzbcwegung Schwierig, keile» cntgcgenstellten, weil sie noch zu neu war. Das Wirke» Ehrensteins führte dazu. Laß der preußische Justizminister von Wesen anderer Art in den neuen Siedlungen, llcberhaupt die Siedlungen. So überzeugend ihre Zweckmäßigkeit ist, ebenso nüch tern sind sie, freudlos, kascrnig. Den Dorraum, als ersten Ausstellungsraum, schmückt ein gro ßes Wandgemälde in ruhigen Flächen, ein Teilbild des Freskos für die Toubstummenanstalt zu Leipzig von Wilhelm Lachnik. — Symbolisierender Norwurs: eine Frau mit einem Kinde, dem Be schauer zugewcndet. und «ine andere Frau, die den Rücken kehrt. — Weiter ist hier ein Versuch von Herbert Ebersbach in Mosaik und ein hl. Sebastian sTempera), stark mißhandelt, von Heinz Batike. — An der Wand, neben der Kasse, hängen einige neuartige, vereinfachte Addiermaschinen. Das heißt, ich hielt das für solche Rechenmaschinen. Durch eine Frag« wurde ich aber belehrt, dos; dies WandglaSgemälde seien ... Ich frage n i e mehr tvas in einer Kunstausstellung! Dr. K. P. Prof. Artur Egidi, der bekannte Orgelkünstler und lang jährige Lehrer am Institut für Kirchenmusik, der jetzigen Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik, begeht am 9. August seinen 7 0. Geburtstag in geistiger und körper licher Frische. Egidi ist in Berlin geboren, studierte bei Fried rich Kiel und W. Taubert und kam nach erfolgreicher Tätig keit als Lehrer und Organist in Frankfurt a. M. (am Hoch sitzen Konservatorium 1892) nach Berlin, um hier an weithin sichtbarer Stelle eine große Rolle im Musikleben zu spielen. Als Organist und als Lehrer, auch als Komponist von Instru mental- und Kammermusiken uno zahlreichen Liedern stellte er lange Jahre seinen Mann und genießt noch heute berech tigtes Ansehen. Sein Ruf verbreitete sich weit über Berlin hinaus. In der Kirche wie im Konzertsaal schätzte man den verdienstvollen Künstler in gleichem Maße. An der Kirchen» akademie wirkte er »2 Jahre. Als Organist auf eine Tätig keit von 40 Jahren, besonders als Organist der Paul Gerhard- Kirche in Berlin-Schöneberg auf eine solche von ununterbrochen 28 Jahren zurücksehend, kann Prof. Artur Egidi sich heute der besten und wärmsten Beziehungen zur Berliner Kunst rühmen. Die Lage -es Kommunalkre-tts Das Scheilern -er Reichsanleihe hat die Aussichten weiter verschlechtert Dresden, 9. August. We von hervorragenden Kommunal politikern vorauSgcsagt wurde, l>ot dir jetzige Reichs« »leih« nachteilig auf den Kommunolkredit gewirkt. Durch das Scheitern der Reichsanleihe ist die Aussicht für kommunale Anleihen sogar noch schlechter geworden, als sie bei vollem Erfolg d-, h. bei Zeichnung der 800 Millionen Mark gewesen wäre. Denn wenn schon das Reich trotz der günstigen Bedingungen für die Anleihe zeichner mit äußerster Mühe und unter Verlängerung der Zeich nungsfrist nur ein reichliches Drittel, rund 178 Millionen Mark, von den 500 Millionen unterzubringen vermochte, um so schwieri ger ist es für die Gemeinden, insbesondere die Klein- und Mittel städte, eine Anleihe zu begeben. Dabei besteht Geldbedarf bei fast allen Gemeinden, und es ist nur natürlich, daß eine der anderen bei Anleihen den Rang abzulaufcn sucht, zumal bisher alle Versuche ge scheitert sind, die kommunale Anleihepolitik einheitlich zu organi sieren, wobei der Städtetag und die deutsche Girozentrale als haupt sächliche Träger dieser Versuche austraten. Wie verlautet, ist auch jetzt der Städtetag wieder bemüht, seine Mitgliedstädte auf ein heitlicher Richtlinie in der Anleihepolitik zu verpflichten. Ein ent- sprechendes Rundschreiben soll in Vorbereitung sein. Bekanntlich gehen die Ansichten über die Auswirkung des Poungplanes wett auseinander. Während die einen eine größere Gcldflüsstgkeit für Deutschland von ihm erhoffen, sind die anderen entgegengesetzter Ansicht. Zu den letzteren gehören selbst deutsche Unterhändler bei den Pariser Verhandlungen über den Houngplan, wie Schacht und Cögler, was natürlich sehr schwer ins Gewicht fällt. Gerade des halb dürste eine Organisation des kommunalen Anleihebcdarfs um so notwendiger sein, um die an sich schon schlechte Lage auf dem Anleihemarkt für die Gemeinden nicht noch mehr zu verschlechtern. BekrlebsslMegungeri und Arbelksaurl Die Meldungen über beabsichtigte Betriebsstillegungen haben in letzter Zeit wieder erheblich zugenommen. Im April gingen heim sächsischen Arbeits- und Wohlsahrtsministerium 116 Ben'iobkstillegungsanzeigen ein, im Mai erhöhte sich die Zahl auf 175. Im Juli dieses Jahres hat sich die Zahl fast genau auf üer Höhe des vorhergegangenen Monats gehalten. Während der Juni 131 solcher Anzeigen aufwies, sind im Juli deren 138 zu verzeichnen. Tie höchste Zahl, nämlich 14 Anzeigen, ent fällt auf den Maschinenbau, die nächste Stelle nimmt dl«! Bauimvollindustrie mit 10 Anzeigen ein. Ihr folgen die Ge winnung und grobe Bearbeitung natürlicher Gesteine und die Papiererzeugung mit je 8, die Wollindustrie, die Herstellung von Holzwaren und die Schuhindustrie mit je 6 Anzeigen, 5 Anzeigen betreffen die Herstellung von Eisen- und Stahl- wrren je 4 Anzeigen die Ziegelindustrie, die Herstellung von Metallwaren, die feinmechanische und die optische Industrie, die Wirkerei und Stickerei, das Vervielfältigungsgewerbe und die Slellmacherei Mit je 3 Anzeigen sind vertreten die Großeisen, industrie, der Kessel- und Apparatebau, die elektrotechnische Industrie und die Herstellung von Musikinstrumenten. Der Nest entfällt mir je 2 oder einer An,zeige auf verschiedene andere Industrien. Diese Entwicklung, insbesondere die damit zusam menhängende Arbeitslosigkeit in geordnete Bahnen zu führen, zugle-ch aber auch sie auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, ist die Aufgabe der zuständigen Stellen und zwar der sog. Demobilmachungsbehörde, in Sachsen also des Arbeits- rmd Wohlfahrtsministeriums und seiner Nachgeordneten Steilem Diese haben nun einmal die Pflicht, den Arbeitsmarlttausgleich für die entlassenen Arbeitnehmer herbeizuführcn. Soweit di« Unterbringung der Arbeitslosen in anderen Betrieben nicht ohne weiteres möglich ist, wird mit Hilfe von Anlernzuschüssen An leitung von Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen, u. a. der Uebergang zu berufsfremder Arbeit ermöglicht. Die zweit« Hauptaufgabe der Demobilmachungsbehörden ist bedingt durch die starke Anspannung der Finanzen der Neichsanstalt für Arbeitsversicherung und geht dahin, ungerechtfertigte Inan spruchnahme der Arbeitslosenunterstützung bei Vetricbsstill. tegungen zu verhindern. Um die Stillegungen, die ohne Erstattung der vor« geschriebenen Anzeige vorgenommen werden, nicht zu übersehen, ist eine dauernde Ueberwachung des Zugangs an Arbeitsuchen, den notwendig. Kommen z. B. zehn oder mehrere Arbeiter aus einem Betriebe mit einer Belegschaft von 200 Arbeitnehmer» gleichzeitig oder in kurzer Zeitfolge in Zugang, ohne daß eine entsprechende Mitteilung des Arbeits- und Wohlfahrtsministeril ums vorliegt, so ist dos Gewcrbeaussichtsamt hiervon in Kennt nis zu setzen, damit nochgeprüft werden kann, ob eine Still legung im Sinne der Verordnung vorliegt. Die Ueberwachung des Zugangs kann sowohl Lurch die Vermittlungs- als auch durch die Versicherungs- abtcilungen, am besten durch beide erfolgen. Am leichtesten wird' dies bei Arbeitsämtern möglich sein, bei denen neben der sach lichen Gliederung der Arbeitsvermittlung auch die Bersicherungs. abteilungen beruflich, und nicht nach der Buchstabenfolge ge, gliedert sind. Kamptz die Statute» des Vereins und Ehrensteins juristisch« Studie „Schild und Massen gegen Tierquälerei" erbat und beides als ge. setzgeberische Grundlage für zwei Tierschutzparagraphen im preußi sche^ Strafgesetzbuch benutzte. Insofern hat der Verein bereits in seinem Gründungsjahre den denkbar größten Einfluß auf die Ge staltung des Tierschutzes im Strafrecht gehabt. : Nächtliehe Unfälle. Ein Unfall, der uoch verhältnismäßig glimpflich verlaufen ist, trug sich am Mittwoch in der 23. Stunde aus der Staatsstraße Dresden—Weißig—Bautzen unweit vom Abzweig nach Stolpe» zu. Der Butterhändler König aus Sch miede b erg befand sich mit seinem Sohn und zwei Pferdegeschirren auf der Heimfahrt. Er kam von Dresden und führte das zweispännige, sein Sohn das einspännige Geschirr. Ihnen folgten zwei Motorräder aus Fischbach. Das eine mit zwei Personen besetzte Kraftrad fuhr in das vom Sohn geleitete Geschirr hinein, das infolge des heftigen Anpralles in den Straßengraben geschleudert wurde. Dabei brach die Deichsel ab, auch wurde das Pferd verletzt. Es scheute und ging durch, konnte aber spater wieder eingefangen werden. König junior kam mit dem Schrecken davon. Der Eigentümer und Führer des Motorrades erlitt verhältnismäßig leichte Verletzungen, sein Mitfahrer klagte über Beschwerden im Leibe. — In einer der letzten Nächte ist kurz hinter üer Heide mühle ein brweihter Hirsch, der die Straße überqueren wollte, in ein Dresdner Auto geraten. Dieses kam dadurch ins Rutschen und geriet in den Straßengraben, worauf es durch die Dresdner Berussfeuerwchr herausgeholt wurde. Der Hirsch war tot. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. : Ernennung. Der Privatdozent an der Technischen Hoch schule Dresden, Dr.-Ing. Menzel, ist vom 1. Oktober 1929 ab zum planmäßigen außerordentlichen Professor für Chemie der Silikate in der Chemischen Abteilung dieser Hochschule ernannt worden. d. Der Bau in Niederwartha vor der Fertigstellung. Das hydro-elektrische Pumpspeicherwerk Niederwar- Dresdner Lichtspiele Wochenprogramm: Prinzeß-Theater: „Der König von Soho" mit Emil Jan- nings. — Ufa-Palast: „Pamir", das Dach der Welt. — U.-T.: „Ungarische Rhapsodie". — Capitol: „Die Teufelstänzerin". — Zentrum: „Drei machen ihr Glück" (2. Woche verlängert). — Kammer-LIchsspkele: „Stürme" mit Lilian Gish. — M.-S.: Bis 12. August: „Die Prcirierfalle". — Fii-Li: Bis 15. August: „Der Herzensphotograph". — Gloria-Palast: Bis 12. August: „Priscillas Fahrt ins Glück": vom 13. bis 15. August: „Die selt same Macht der Helage Wangen". Leipziger Sender Sonnabend, den 10. August: 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Nach dem Nauener Zeitzeichen: Schallplattenkonzert. 13.45 Uhr: Glückwunschruf. 14.00 Uhr: Funkwerbenachrichten. Anschließend: Schallplattenkonzert. 15.00—15.50 Uhr: Bastelstunde für die Jugend. 16.00 Uhr: Schachmeister R. M. Blümich, Leipzig: „Der Durch schnittspunkt Turtons im Schachproblem". 16.30 Uhr: Kurkonzert aus Bad Dürrenberg a. S. 18.00 Uhr: Funkwerbenachrichten. 18.05 Uhr: Funkbosteistunde. 18.20 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 18.30 Uhr: Lektor Claude Grander, Gertrud van Eyßeren: Französisch für Anfänger. sDeutsche Wette, Berlin.) 18.55 Uhr: Arbeitsnachweis. 19.00 Uhr: Uebertrogung aus den Salzburger Festspielen: Don Juan. Etwa 22.00 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht, Bekanntgabe des Sonntagsprogramms und Sportfunk. Anschließend bis 00.30 Uhr: Tanzmusik. tha, über das wir erst kürzlich ausführlich berichteten, wird bereits in kürzester Zeit dem Betrieb übergeben werden können. Die Hauptarbeilen sind im allgemeinen fertiggestellt, es sintz nur noch die letzten Terrainebnungen vorzunehmen. Teilweise wird schon mit der Abmontierung der großen Maschinen begonnen. : Mcchr Borsicht auf der Straße. Donnerstagnachmittaq ist auf der Dr.-Schmidt-Straße in Dresden-Löbtau eine Fräst beim Ueberschreiten der Straße in ein Fleischeranto hinein, gelaufen und erheblich verletzt worden. Sie wurde dem Fried- richstädter Krankenhaus« zugesührt. — In der dritten Nach- Mittagsstunde lief auf der Wasserstraße ein unbekannter zwölf« jähriger Schüler direkt in ein Personenauto hinein. Der Knab« mußte schwerverletzt in die Diakonissenonstalt gebracht werde». — Ein in Glashütte beschäftigter Schachtmeister aus Dres den, wollte einem unvermutet in die Dresdner Straße «in biegenden Pferdegeschirr ausweichen, fuhr mit seinem Motorrad in den Straßengraben und erlitt, da er unter dos schwere Rai zu liegen kam, mehrere Brüche. Man brachte den Verletzten! nach dem Iohannstädter Krankenhaus. Tettgeskän-nls Kemtigs Freiberg, 9. August. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, Hof der unter dem Verbackt des zweifachen Lustmordes stehende, in Hass befindliche Hennig dem Untersuchungsrichter eingestande», daß er sowohl mit dem ermordeten Zell m e r als auch mit dem er mordeten Simank am Morgen des jeweiligen Mordlagez zu sammen gewesen ist. Er bestreitet aber weiter, die Morde begangen zu haben. Er habe mit Simank am 2. Mai Meißen verlassen und sei mit diesem nach Nossen gefahren. Von da seien sie nach Frei berg gelaufen und haben unterwegs übernachten müssen. Wiestdi« Kriminalpolizei dazu feststellt, haben Hennig 'und Simank in der Nacht vom 2. zum 3. Mai im Gaschos zu Klcin-WalterSdorf über nachtet, den sie am 3. Mai vormittags verließen, um »ach Räunsdors d, h. also in der Richtung des Wegesarthcr Rittcrgutswaldes, in dem beide Mord« vor sich gingen, zu wandern . General der Infanterie Edler von der Planitz 70 Jahr« alt. General der Infanterie Edler von der Planitz, der letzte Friedenskommandeur der sächsischen Division Nummer 32, voll- endet sein 70. Lebensjahr Er war der einzige Divisionskom. mandeur des alten Heeres, der seinen Standort in Bautzen hatte. Im Krieg« führte er vom April 1916 an als Kommandierendei General das 12. Armeekorps. Umstellung der Nordbayerischen VrrkehrSflug Atrie.igescllschaft. Die Nordbayrischc Verkchrsslug G. m. b. H. beschloß in ihrer ordentlichen Generalversammlung die Umwandlung der G. m. b. H. in ein« Miengescllschaft mit einem Aktienkapital von 500 000 NM. Beteiligt an ihr sind außer den Ländern Bayern, Thüringen und Sachsen dl« Städte Bamberg, Bayreuth, Coburg, Fürth, Gera, Hof, Leipzig, Meiningen, Nürnberg, Plauen, Schweinsurt, Weimar, Zwickau, außerdem die Spottflug G- m. b. H. Fürth, di« Saale« Schwarzatal A.-G. Rudolstadt, die Luftverkehr Thüringen A.-G. Weimar und die Messcrschmidt-Flugzeugbau G. m. b. H. Augsburg, deren Erzeugnisse, die Messcrjchmidt-Ganzmelallflugzeugc des TYPS M 18 die Nordbayerische vorwiegend verwendet. Vorsitzender des Aufsichtsrates, dem für Sachsen Herr Geh. Bourat Otto Köpcke, für Leipzig Stadtrat Dr. Leiste und für die Mitteldeutsche Luftverkehrs- A.-G- Leipzig Direktor Wagener augehören, ist Oberbürgermeister Hermann Luppe-Nürnberg. Alleiniger Vorstand ist der bisherig« Geschäftsführer der G- m- b. H-, Direktor Theodor Croneiß- Die Umwandlung der G. m. b. H- in eine Aktiengesellschaft gibt der Nordbayerischen auch äußerlich die Form, die ihrem besonders im letzten Jahre wesentlich erweiterten AusgavenkreiS gerecht wird. Die Gesellschaft, di« vor 3 Jahren mit einer kleine»' Zuvringcrlinie ihren Betrieb eröfsncte, befliegt hrnre ein ausgedehntes Str^ennetz in Mittel- und Norddeutschland mit einer täglichen Leistung von 4000 Flugkilometern. Sie ist die einzige Luftverkehrs-Gesellschaft in Deutschland, die neben der Deutschen Lufthansa A.-G. völlig selbständig planmäßigen Luftverkehr betreibt. Ihr Hauptaufgaben» gebiet ist die Durchführung innerdeutschen Lustvettehrs und die Ausführung von Beüorssflügen.