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yenoen 'Stellungnahme, selbst in seinen 'Schlußbetrach- ngen beschränkt »r sich nach einer kurzen, historischen stebersicht über die Konferenz auf im Grunde genommen tllgemeine Bemerkungen: der letzte Satz lautet: „Der Lachoerständigenplan von 1929 bietet Deutschland und den bläubigermächten die Gelegenheit zur endgültigen Rege lung des Reparationsproblems und schafft damit die er- lorderliche Grundlage für den weiteren Fortgang der fried lichen Wiederausbauarbeit."' Im Gegensatz zu seinem letzten Bericht ist Parker Gilbert diesmal auch in seiner Beurteilung der deutschen Wirtschaftslage vorsichtig, während er sich im Dezember vorigen Jahres einem übertriebenen Optimismus hingab. Er weist auf die Einflüsse ungewöhnlicher Art (Eisenaus sperrung. der harte Winter, Schwebezustand des Repa rationsproblems, angespannte Kassenlage des Reichs) hin, die das deutsche Wirtschaftsleben in der ersten Berichts zeit beeinträchtigt haben, indem sie die Bewegung wirt schaftlichen Rückganges wiederum auslösten. Er konstatiert jedoch sodann, datz „im März einsetzend und den ganzen April und Mat andauernd, die Wirtschaftstätigkeit in vielen der wichtigsten Produktions- und Eewerbezweige eine Neubelebung erfuhr". Noch im gleichen Ab satz aber betont er im Gesamturteil, dasz es im gegenwär- liaen Stadium „unmöalick»" lei. kick darüber abkckliekend ru Süßer», ob dkes« Neubekekun« nur al, eine Ausfüllung des kmrch den Winter entstandenen Vakuums oder als das Wiedereinsetzen einer großzügigen und gleichmäßige» Wirt schaftstätigkeit zu werten sei. An anderer Stelle noch kommt er auf das unbestritten wichtigste Problem der deutschen Wirtschaft, das Kapi talproblem, zu sprechen. „Noch immer ist der Wieder aufbau der inländischen Kapitalversorgung bis zu dem Grade, wo der Zinsfuß eine Senkung erfahren kann, das Kernproblem der deutschen Wirtschaft". Im An schluß an diese Bemerkung stellt er das Ausbleiben des Auslandskapitals fest und bemerkt, daß sich in der Berichts zeit im Gegenteil die Eeldbewegung in entgegengesetzter Richtung entwickelt habe infolge der bekannten Gestaltung des internationalen Geldmarkts und der Ungewißheit der Reparationskonferenz. An anderer Stelle führt er auch die gesteigerte deutsche Ausfuhr auf das „Bedürfnis an Ans- landskapital in einem Augenblick, wo ausländischer Kredit schwer und kostspielig zu beschaffen war", zurück und kor rigiert damit selber in etwa den wohl zu günstigen Eindruck, den seine Eesamtbeurteilung der deutschen Han delsbilanz („bei dem Verbleiben der Einfuhr auf diesem Durchschnittsstande (1927/28) ist die eingetretene bedeu tend« Minderung des ungünstigen Charakters der Handels bilanz vielleicht das bedeutsamste Moment in der Entwick lung des deutschen Handels) sonst Hervorrufen könnte. Gilberls Zwischenbericht Diesmal kein Eingriff in innerdeuksche Angelegenheiten In dem Zwischenbericht über die Reparationszahlungen weist der Generalagent einleitend darauf hin, dag bis zum Wirksamwerden des Poungplanes der Dawes- plan in Kraft bleibe. Indessen seien die Be ratungen der Sachverständigen in Paris für die vorliegende Berichtsperiode von grundlegender Bedeutung gewesen. Außer diesem interessanten wirtschaftspolitischen Hinweis enthält sich im übrigen diesmal der Bericht des Reparations- aaenten irgendwelcher politischer Aeußerungen und be schränkt sich auf eine sachliche Darstellung der gegebenen finanzpolitischen und wirtschaftlichen Fragen. Das von dem Reparationsagenten verwandte Material beschränkt sich infolge der Fortschritte der deutschen Wirtschaftsstatistik zudem aus deutsches amtliches Material, auf das »n dem Berichte wiederholt verwiesen wird. Zahlreiche Stellen des Berichtes legen die Vermutung nahe, daß er in weit gehendem Maße in Uebereinstimmung mit dem der zeitigen deutschen Finanzminister abgefaßt worden ist. Der Bericht stellt, soweit Reparationszahlungen und Uebertragungen in Frage kommen, fest, daß die Aussührung des Reparationsplanes in den ersten neun Monaten des fünften Annuitätsjahres vorschriftsmäßig verlaufen sei. Deutschland habe wie in den Vorjahren loyal und pünktlich gezahlt. Während der ersten neun Monat« des fünften Annuitätsjahres seien insgesamt rund 1.8 Milliarden löoldmark gezahlt worden, davon 79 Millionen als Restzahlung für die vierte Annuität. Bon diesen Zahlungen sind 58^2 v. H. in ausländischer Wäh- rung und 41.78 v. H. in Reichsmark gezahlt worden.. Die Sachlieserungen in den ersten neun Monaten des fünften Annuitätsjahres haben einen Wert von 868 Millionen Reichs mark erreicht. In seinem Bericht über die Tätigkeit der Kom missare und Treuhänder hebt er das Schlußurteil des Kommissars bei der Reichs bank hervor, der darauf hin weist, daß die Währungskrise der Vergangenheit angehöre. Es sei bewiesen worden, daß, wenn die Notenbank sest bleibe, eine Wertoerminderuna des Zahlungsmittels n'cht befürchtet zu werden brauche. Die Art und Weise, in der die Reichsbank die Belastungsprobe durchgehnlten habe, be deute ein« Bürgschaft für dir unbedingte W«rt- beständigkeit des deutsche» Zahlungs mittels. Aus dem Bericht des Eisenbahnkommissars erwähnt Gilbert die Ausführungen, wonach das Gleichgewicht im Haushalt der Reichsbahn nur durch strenge Sparsamkeit aufrecht erhalten werben könne, da die Ansätze Raum zu irgendwelchen weiteren Ausgaben nicht mehr zuließen. Die Forderun gen der Eifenbahnarbeiter schienen somit Schwierig leiten zu ergeben. In Gemäßheit der Grundsätze sicherer um solider Betriebssührung blcive der Reichsbahn kein andere? KZeg offen, als die Vesörderungstarife in genügen», johem Ausmaß zu erhöhen, um die zusätzlichen Einnahmen »ie die Lohnforderungen notwendig machten, in Höhe von lü Millionen Eoldmark hereinzubringen. Im übrigen sei die Lntwicklung der Reichsbahn zufriedenstellend. Sehr ausführlich und eingehend behandelt der Reparations agent sodann den deutschen Haushalt. Er betont, daß der kennzeichnende Zug des deutschen Ersamthanshalts anch weiterhin die groß« Ergiebigkeit der Einnahmen »nd gleich zeitig da« ständig steigend« Niveau der Ausgaben fei. Je doch hätten die steigenden Ausgaben bei dem Reich «nd den Länder» di« Reserven anfgezehrt und Anleiheausnahmen ln großem Umfang notwendig gemacht. Das gleiche gelte wohl auch für die Gemeinden. Di« auf getretenen Kassenschwierigkeiten des Reiä)es hätten infolge ihrer Zuspitzung störende Wirkungen auf die Kreditmärkte und die Wirtschaft als Ean,zes ausgeübt. Jedoch hätten sie gleich zeitig den in der Ausarbeitung befindlichen Plan einer Fnianz- resorm einen bedeutenden Antrieb erteilt. Das Steigen der Ausgaben sei, abgesehen von der Reparationsbelastung in den letzten fünf Jahren, auf Lasten und Verbindlichkeiten in Gestalt innerer Ausgleiche oder Ab geltungen der aus Krieg oder Inflation entstandenen Ver pflichtungen zurückzuführen. Infolge der Uebernahme dieser und anderer Ausgabelasten sei aus einem bedeutenden Ueber- schuß im Lause der Jahre eia erheblicher Fehlbetrag im Reichsbaushalt geworden: so habe 1928 einen Fehl betrag von d Millionen ergeben. Auch für das Jahr 19 2 9/39 seien in dieser Hinsicht noch Sch wi e rigkeiten zu erwarten, wie dies der Voranschlag für de» Reichs-Haushalt zeige. Jedoch hätten die Etatsschwierigkeiten der letzten ver flossenen sechs Monate an der im Wesensgrunde bestehen den Gesundheit der Reich ssinanzen keinen Zweifel aufkommen lassen. Die sich ergebende Ge samtbelastung sei schwer, aber wenigstens wisse das Reich nun mehr. welche» Verpflichtungen es zu genügen Hab«. Die deutsch« öffentliche Gesamtschuld kur den 31. März 1828 einschließlich der kurzfristigen Verschul dung, jedoch ausschließlich der Rcpaiationsverpflichtungen. schätzt der Rcvaiationsaaent auf einen Tekamtbetraa van 18,0 Milliarden.'Hiervon seien annähernd 990«'Milli onen Reichsverschuldung, 1900 Millionen Verschuldung der Länder und etwa 4799 Schulden der Gemeinden. Für das Jahr 1S28/2S schätzt er die ermittelte Zunahme der öffentlichen Ge- samtschuld gegenüber dem Borjahr auf 2.S Milliarden Reichs mark. Die Kreditlage in Deutschland habe in den letzten sechs Monaten unter der Einwirkung von Kräften außerge wöhnlicher Art gestanden, unter denen einerseits die beispiellose Strenge des Winters und andererseits die Anziehungskraft der in Neuyork notierten hohen Eeldsätze sowie der Schwebezustand zu nennen seien, der mit den Arbeiten des Sachverständigen ausschusses über die endgültige Regelung der Reparationsfrage Susaimnengehangen Hab« Erkrankung -es Schwere Operation Berlin. 21. Just. AlS Heidelberg wird von aMthendischcr Seite mftgetcili: Reich skanzlerMüller ist in Bad Mergentheim, wo er zur Kur weilte, plötzlich an einer schweren, hoch fieberhaften eitrigen Gal- lenblas-enentznndnn'g erkrankt. Gestern wurden durch den dort behandelnden Arzt Dr. H. H-aug die Geheimräte Enlderlen und von Krehl ans Heidelben; und Professor Hermann Zondek aus Berlin an das Krankenlager gerufen. Di« Aerste haben dem Reichskanzler die sofortige Operation empfohlen, die am Sonntaanachmiitag 5 Uhr durch Gcheimrat Enderlcn vorgenommen wurde. Bei der Operation zeigte sich an der Gallenblase eine Durchbruchstelle in der Bauch höhle. Die Operation nahm einen normalen Verlauf. Ter Zustand nmsi alö ernst bezeichnet werde». Landlagspriisidenk Schwarz -j- Dresden, 22. Juli. Der ehemalige Landtagspräfident Alb e r t Sch wa rz ist im 53. Lebensjahre nach langem schweren Leiden gestorben. Er war 187^ in Leipzig geboren, wurde Metallarbeiter, dann Gewerkschaftssekre- tär. Bei Ausbruch der NcvolutiM wurde er Volkshcauftragter für das neu geschaffene Arbeits-Ministerium. Im Januar 1019 löste ihn Heldt von diesem Posten ab. während Schwarz das Wirtschaftsmini sterium übernahm, das er auch in den Kabineiten Gradnaner und Buck vier Jahre lang behielt. Die schwere Krankheit, an der er auch damals schon litt, zwang ihn zum Rücktritt Während des Kapp- Putsches griff er sehr entschlossen durch und zog dadurch die Trup pen auf seine Seite. Der sächsisch« Landtag, den: er ohne Unterbrechung feit 1919 angehörte, wählte ihn im November 1926 zum Präsidenten. Bis zur letzten, Landtagswahl,. bei der er aus Gesundheitsrücksichten nicht mehr kandidierte, hat er als Präsident die Geschicke des Landtages mit Humor und Geschick geleitet. Für eine Verständigung mit den bürgerlichen Parteien hat er sich stets eingesetzt. Wer Schwarz auch nur ein einziges Mal im Landtag« sprechen gehört hat, mußte seine Ruhe und Sachlichkeit anerkennen und empfinden, wie höhe Ach tung sich dieser Name auch orf der Seite seiner Gegner erfreute. — Dem Stadtrat in Heidenau gehörte er seit vielen Jahren an. Nachfolger für Schwarz im Landtag wird der frühere sozialdemo kratische Abgeordnete Tempel (Frciberg). * Nene Leiter Leipziger Museen. Der Rat der Stadt Leipzig hat beschlossen, di« Leitung des Kunstgewerbemuseums zunächst vorläufig dem Kustos Dr. Wichmann und die vor läufige Leitung des Museums d«r bildenden Künste Kustos Dr. Teupser zu übertragen. Die beiden Herren sollen nach Ablauf einer Probezeit zu Direktoren bestellt werden. Von dem Gedanken, die beiden Museen unter die Leitung eines General direktors zu stellen, ist der Rat abgekommen. Rcichsbahngencraldirektor Dr. Dorpmüller 69 Jahre alt. Am 24. Juli vollendet der Eeneraldirektor der Deutschen Reichsbahngesellschast Dr. Ing. e. h. Julius Dorpmüller sein 69. Lebensjahr. Erst vor kurzem bleutet« feine Wiederwahl zum Generaldirektor die Anerkennung seiner Leistungen durch die im Verwaltungsrat vertreten« deutsche Wirtschaft und die von der Reichsregierung verkörperten politischen Faktoren. Die Hauptfähigkeiten Dorpmüllerr ließen auf organisatorischem und finanziellem Gebiet, wozu ihm seine langjährigen Erfahrungen aus feiner Auslandstätigkeit befähigten. In dem Abschnitt über di« Ausländsanleihen führt der Reparationsagent an, daß infolge dieser Verhältnisse die für deutsche Rechnung im letzten Halbjahr untergebrachten langfristigen Ausländsanleihen nur gering fügig gewesen seien. Der Eesamtumfang der während der ersten sechs Monate 1929 für deutsche Rechnung gegebenen Ausländsanleihen habe nur 290 Millionen Mark er reicht. denen 1128 Millionen in der entsprechende» Zeit des Jahres 1928 gegeniiberftänden. Der Reparationsagent weist alsdann darauf hin, daß dis Zahl der Konkurse in den ersten fünf Monaten um 2 g v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres zugenom men habe. Diese Ziffern gäben einen ziemlich zuverlässigen Anhalt für die vorherrschende Tendenz. In seiner Darstellung des deutschen Außenhandels stellt er fest,/daß dieser sich der Gleichgewichtslage etwas mehr als bisher angenähert habe. Das allmählich« Ansteigen de, Gesamtumfanges der Ausfuhr sei eine Angelegenheit von allergrößter Bedeutung, da die Annäherung an eine günstige Handelsbilanz infolge Steigerung de, Ausfuhr verheißungsvoller sei, als wenn sie durch eine Drosselung der Einfuhr zustandckomme. Die augenblickliche schlechte Wirtschaftslage Deutschlands (die der Reparationsagent allerdings nicht direkt zugesteht) führt er auf die Aussperrung dej rheinisch.westfälischen Eisen- und Stahl« industrie im Herbst 1928 sowie auf die außerordentliche Strenge des Winters zurück. Die unmittelbaren Aus, Wirkungen dieser beiden Momente hätten sich in den Zahlen der Eütererzeugung, im Warenhandel und insbesondere in dem rapiden Anwachsen der Arbeitslosigkeit widcrgespiegelt. In zwischen sei aber eine erhebliche Senkung der Ar beitslosenziffern festzustellen, sowie eine stark/ Be lebung des Eisenbahnverkehrs. Die Lage der Landwirtschaft sei noch immer schwierig. Der Bericht des Reparationsagenten zeichnet sich somit dies mal durch einen gedämpften Pessimismus aus, de» er jedoch politische Erwägungen entgegenstellt. Reichskanzlers Vor -er Ankunft -er »-Bremen" Die Erwartung in Neuyork. Neuyork. 22. Juli. Die „Bremen" legte am Sonntag 105 Meilen, d. s. 2K.g Knoten in der Stunde zurück. Da Aussicht auf klares Wetter besteht, dürfte die Ankunft der „Bremen" am Leuchtturm und im Ambrose-Kanal bereits um 3,30 Uhr amerikanischer Zeit, an der Quarantänestation um 4 Uhr und am Brooklyn-Dock um 5.30 Uhr erfolgen. Berichte von Bord des Dampfers beschrei ben die Fahrt als beispiellos ruhig. Die Passagiere wollten kaum glauben, daß sie bereits heute nachmittag Neu york sehen würden. Der Rekorderfolg sei nicht in geringem Maße der Navigationskunst des Kapitäns Zicgenbcin zuzu- schreiben, der geschickt die Gegenströmungen des Golfstroms zu vermeide» verstanden habe, die hälftig die Fahrt der Schisse verzögern. Die Morgenblätter berichten in großer Aufmachung von der zwischen 5 und 7 Uhr nachmittags erwarteten Landung der „Bremen" und stellen Vergleiche mit früheren Rekordfahrten von dem Raddampfer „Savannak" an, der rm Jahre 1819 26 Tage für die Ueborsahrt brauchte, bis zum letzten Rekord der „Mauretani a" im Jahre 1928 mit 5 Tagen '3 Stunden .14 Minuten. Das Postflugzcug der „Bremen" ist heute morgen um 6 Uhr nach Neuyork abgeflogen. klar llrkeil im Mauer Algeuuer-Vroretz Kascha», 20. Juli. Sonnabend vormittag 1»LD Uhr wnrd« im Mordprozeß gegen die an geklagten Zigeuner da» Urteil gefällt. Der Schwurgerichtosaal war von Zuhörern dickt gefüllt, die in großer Spannung die Verkündung des Urteils erwar teten. De» Vorsitzende de« Schwnrgericht» verkündete folgend« Strafen: Di« Bandensührer Alexander Filk« und Paul Ribar wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus ver urteilt, Joseph Hndal erhielt 18 Jahre Zuchthaus, Julia» Lsiszar zwölf Jahre Zuchthaus, Eugen Ribar vier Jahr» Kerle», Barnabas Srulo vier Jahr« Gefängnis. Di« beide» wegen Hehlerei augellagten Zigeunermävcheu Johanna und Ester Cstmer erhielten je zwei Jahre Zuchthaus, vier ange» klagte Zigeuner wurdeu sreigrsprochr«. * Die Verhandlungen über den Verkauf de« Dürerschen „Rosenkranzfestes". Ueber das Schicksal des Dürerschen „Rosen- kranzfeftes" sind Verhandlungen zwischen dem Strahow-Klostex bei Prag, und dem staatlichen Vooenamt ausgenommen worden. Bekanntlich begründet das Kloster seine Absicht, das wertvoll« Dürer-Gemälde nach Deutschland zu verkaufen, damit, daß es durch die Veräußerung des Bildes neue Geldmittel beschaffen müsse. Die Verhandlungen solle »den Zweck haben, das Kloster durch ein Entgegenkommen des Bodenamtes dazu zu bewegen! von der Ausfuhr des Bildes abzufehcn. * Eiseubahnunfall. In der vergangenen Nacht ist auf dem Hauptbahnhof Gera der von Berlin kommende und nach München fahrende Pcrsoncnziig auf eine haftende Lokomotive gefahren. Ein Personenwagen entgleiste, und zwanzig Reisende wurde» leicht ver letzt. Wslirrberlchl -er Drss-rrer Wekkerwartz Fortbestand der schwülen Witterung. Witterungsaussichten: Oertlich Gewitterstörung und damit verbunden Temperaturschwankungen: im übrigen ckber Fort bestand -er wa.men, schwülen Hochsommer-Witterung. Vor wiegend schwach« Luftbewegung veränderlicher Richtung.