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Tar-ieus Bluff erledig! Der deuksch-französifche ZwifchenfaN im Kaag beiqelegk Patts. 9 Januar. Die gesamte Morgenpresse stellt fest, das; durch die gestrigen Erklärungen Tordieus der Z w i s ch e n f a l l. der am Ende der letzten Sitzung des Neparationsausschusses, oder besser gesagt, durch die Veröffentlichung der angeblichen Erklärungen Tar- dieus in der Ausschiißsitznng durch die offiziöse französische Nachrichtenagentur hervorgerusen wurde, als beigelegt an gesehen werden könne, lieber den Zwischenfall selbst berichtet der Außenpolitiker des „Echo de Paris", man habe sich auf den Konferenzen der letzten zehn Jahre daran gewöhnt, daß ein Delegationssiihrer oder eine ganze Delegation sich beleidigt kühle durch die Worte, die die Gegenseite in einer Rede oder in Erklärungen an die Presse gebraucht habe, Im Zull habe sich Cnowdcn aus einem derartigen Zwischenfall hcrausgefun- den. Tardieu sei diesmal einer gleichen Prüfung ausgesctzt. Auf deutscher Seite habe man nach der vorgestrigen Interven- tion Tardicus verbreitet, daß Curtius und Moldenhauer nicht mehr mit einem französischen Minister Zusammenkommen wollten, der ihnen die Verhandlunasfähigkeit abspreche. Fran- zösischerseiis habe man sich vielleicht zu Unrecht durch die „Kon- ferenzfliegen" in Erregung bringen lassen. Gestern habe man es für anaebracht aebalten, den angeb lichen Zwischenfall lolort aus der Welt zu schaffen. Der Korre spondent des Wolfsbiiros sei als Vermittler emvfangen worden und habe eine mehrstündige Unterredung gehabt. Schl'eßlich sei ein Kommunique verfaßt worden, das gleich,zeitig in Berlin und Paris ausgegeben würde. » Die Stelle der Havas-Meldung, die die Ursache zu dem Vorgehen der deutschen Delegation gegen Tardieu gebildet hat, gab eine Aeußcrung wieder, die Tardieu angeblich in der Diens tag-Sitzung der sechs Mächte getan haben soll. Diele Stelle lautet' „Sie versichern, das, Ihre feierliche Verpflichtung, de« Poungplan auvzusühren, allein genügt, um alle Pfänder zu ersetzen, die wir früher in der Hand hatten. Wir alle haben das vertrauen zu der feierlichen Verpflichtung der hier an wesenden Reichsminister. Indessen lassen unsere Beratungen hier fortwährend irreführende Feststellun gen austauchen. Sie fordern, daß man Vertrauen zu Ihnen haben soll, und Sie scheinen kein vertrauen zu sich selbst zu haben. Als gestern die Rede von dem endgültigen Charakter des in Kraft zu setzenden Abkommens war. lieh dir allge meine Aussprach« bei Ihnen beunruhigende Reoi» sionsabsichten erkennen. Dasselbe war heute, Dienstag vormittag, der Fall in der Frage der Zahlung der Rückstände im Falle eines Moratoriums. Dasselbe beginnt heute abend von neuem bei Gelegenheit der vorbehaltenen Einnahmen. Sie sagen, dah Sie den youngplan annehmen, und jedesmal, wenn man sein« genaue Anwendung feftlegen will, lehnen Sie ab. Eine derartig« Haltung führt uns dazu, an Ihrer allgemeinen VerhandlungssLhigkeit zu zweifeln. Die Frag« muhte ich früher oder später stellen. Ich ziehe es vor, sie bereits heute zu stellen, da Ihre Haltung unsere Arbeits grundlage völlig verändern kann!" Tardieu hat erklärt, daß diese Darstellunq nicht zutrifst und daß ihm die fragliche Meldung von der Veröffentlichung nicht Vorgelegen habe. Zur Berichtigung ist nun gestern fol gende Mitteilung von seiten der französischen.Delegation aus gegeben worden: „Bezüglich gewisser Aeußerungen, die Herrn Andrt Tardieü^zugcschrwben werden und die er während der letzten Sitzung des Ausschusses gegen die deutschen Delegationen getan hoben soll, wird von französischer Seite folgendes fest gestellt: In Wirkl-chkeit und wie es überreichlich das Fehlen jeglichen Zwilche-kalles innerhalb des Ausschusses selbst be- weist, hat sich Herr Tardieu, als er die Bedingungen für das wechselseitige Vertrauen, dos die Haager Verhandlungen beherrscht, präzisierte, darauf beschränkt, seinen deutschen Kollegen die Nachteile einer so ausführlichen Erörterung über Einzelfragen auscinandcrzusehen. Er hat darauf hingewie sen. daß solche Erörterungen die Gefahr In sich bergen, die für einen Erfolg der Konferenz notwendige Atmosphäre zu stören. Die deutschen Delegierten, deren persönlichen gute« Willen und deren Verhandlungsaktivität Tardieu unterstrich indem er auf die Schwierigkeiten ihrer Ausgabe hinwies haben übrigens, während sie ihre Stellung In der Cache auf rechtcrhieltcn. keinerlei Einwendungen gegen die von den französischen Ministerpräsidenten angewandten Ausdrücke er hoben. Die Diskussion hat überdies von Anfang bis End einen Charakter voller Herzlichkeit aetragen." Damit ist der Zwischenfall äußerlich beigelegt. Von de»! scher Seite wird allerdings bedeauert, daß die Richtigstellun, des französischen Ministervräsidenten zwar in der Form keh höflich ist. in der Sache aber nicht das ihm unterstellte Miß trauen in die Verhandlungskähigkeit der deutschen Delegatio nicht mit genügender Klarheit dementiert. Unaarns Tribute Einigung über die Ostreparatione»? Haag. 9 Januar. Der Kampromißentwiirf kür eine Einigung Zwilche, Ungarn und den Gsäubioermächten der Kleinen Entente, der vor der französischen und italienischen Ako-chnnng aus- gearbeitet wurde, cnttiäkt im wesentlichen sollende Punkte: 1. Ungarn soll sich für die Zeit vom Jahre 1949 bis 190k zu einer Jahreszahl ring verpflichten, die nach italienischer Auffassung 15, nach französischer 29 Millionen Goldkronen betra> gen soll 2 D-e Ovtantenkraoe soll in der Welle gere-ekt wer den. daß die verschiedenen Schicdsocrichte durch ein Abkommen zwischen llnoarn und der Kleine» Entente lür die Dauer von iwei big fünf Igbren aeschfollen werden In dieser Zeit soll versucht werden, die verschiedene» Enn'chödilnnwsanst-rnche durch direkte Verhandb'noen zwilchen den Optanten n-d den Reoiernnaen der Kleinen Entente in re-ekn wie die« zum Beitp-ek zwischen Boro» Banssv und Rnwkinien lnw. dem Baron Dämel und Tüdllamien geschehen ist Sollte noch Ablaut der ncnannien Frille» eine Eini gung nicht erzieht word-m lein, io tollen die Prwesse erneut vor die oemischten ^chied?aer-chte aebracht werden Jur di« etwa zu zal'kenden Entschäd-onnom wird ein Teil der nnoarische» Iabres- zaAnnaen beranaeronen der bei der Internat---naler-Va»? nieder, geleat und diskontiert wird Ein «twaioer iseberschuß soll unter den Glanbiaennächten der Kleinen Entente ver'eilt weiden. einen GrenzfaN sehen. Uber zwischen solchen und einem erträglichen Leben liegen verschiedene Grade. In Deutschland ist man geneigt die Landwirtschafts krise im Bilde von politischen Parteispannungen zu sehen. Auf dem Boden des ehemaligen Oesterreich-Ungarn er scheint aber die Landwirtschaftskrise nicht allein als eine volkspol itische Innenkrise, sondern wird i« ibren außen politischen Folgerungen stchtbar. Man kann sie mit dem Begriffe „zerfall ende N a u m s i ch e r u n g" um- schreiben Ter Landsland ist hier deutlich nicht nur der Nuhrstand. sondtrn er ist zugleich der einzige Stand, der sachlich den Bereich eines Volkes abzugrenzen vermag. An der Tatsache bäuerlicher Seßhaftigkeit werden viele Kombi nationen des politischen Rationalismus der Nachkriegs zeit zuschanden. Im Cüdosten hat sich das Volkstum in der Nachkriegszeit durchaus gehalten, weil es vorzüglich bäuerliches Volkstum war Solange dies weiter andauert, solange ist im Südosten eine sichere deutsche Kulturarund- lage. Die gegenwärtige mitteleuropäische Landwirtschafts krise scheint aber dein Südosten viel gefährlicher zu sein. als politische Gewaltakte twr Machthaber mancher Nach folgestaaten Denn sie zerfrißt das Fundament. Der deutsche Westen möge unter diesem Gesichtspunkte Ost- Mitteleuropa überhaupt schärfer beurteilen lernen. Denn was im Südostcn für das Auslanddeutschtum gilt, gilt innerhalb der Neichsareazen für den Nordosten. Keine Staatsgrenze vermag solchen Elementarereignissen, wie die jetzige Landwirtschaftskrise, Abwanderung der Land- benv'karung wegen unerträglich werdender Lebensverhätt- niste und damit Platz machen für Volker einfacherer Kultur, staiidzul,alten. Die gegenwärtige Landwirtschaftskrise er scheint als Gefäbrdung der ostdeutschen Position von der Ostsee bis zum Schwarzen Meere. L. 6. Uürgsr. Der österreichische Ständer«! Neue Vorschläge Seipels. Wien, 9. Januar. D«r Obmann dcr Elirllllich'ozialc,, Partei. Bundeskanzler a D Dr Seipel. Hai heute der E h r i st l i ch s o z i a l e n V n n d e s pa r t e i le i t n n n eine Reibe von Vorschlägen für die Arbeit der Ebrisllichwzialen Partei im neuen Jahre unterbrei tet nnd insblloichere die Frame des Länder- und SiänderalcS ein gehend erörtert. Er v-wwnlich. so führte Dr. Seipel ans. habe im mer abzcraten den Ständerat in die Verfassung einzusübren so- lanae er nur an» dem Pawer bleiben müsse. Die Ebristlichsv.ziasen hätten aber trokde», ans ibrer treuen Gewlgschast kür die Negie- rnna Schaber Hera--? daiür vellimn-t. Run aber müßten die Par teien für die nächste,, Wahlen, die bür das Friißiahr 19.91 zu er warten leie» Ui-k^r'-cite,, hewndcrs in dieser Fraoe vermeiden. Seiner A-ücüt nach sei „ach dem Vorbild der früheren provisori schen Nationalversammlung ein provisorischer Ständerat, eine Wirtschaftskammer z» schaffen. Diese Wirl-chaltskammer würde einer'eiis Vor'cPcwe für die Zn'ammenlekni-o der küilliiaen end- giiltiaen W-r''ll-a>:?kammer ans,»arbeiten bähen, andererseits aber volle.; Gc'ekoeh-inasrccht bellken. und zwar die Priorität in allen wirtschaftliche» Ge'cüen well-rend die Priorität in poliiiichen und kulturellen Anoeleoenbeiten dem Aatianalrat bliebe. Ilm den Län dern die Nn'vn-ahsmögiichk.'i; »„ wahren, soll das Kollegium der Landeshanvt-änner in einen Staats rat oder Bimdcsrat ver wandelt werden der mit Mehrheitsbeschluß jc^es Geieh zu nveb- m-llmer B-!"ndllma in die Kammer,, rückocrwcnen könnte. Di« ausschließliche Zi-'ä-öwkeit des Nationalratez in Bndgetsache-n müßte unberührt Peißen. Zn dieKn Vosschläaen werden zunächst die LandeSpartei- leiinnoen der EbrEllichsollalen Partei und am 15 Januar die Bundesvarteileitung der Ehristlich-ozialcn Partei endgültig -Stel lung nehmen. Für Ordnung im Berliner Skadlvarlamenk Berlin, 9. Januar. Zur Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung Enden Im Rathause, seitdem am Dienstag die Stadtverordnetenversammlung wieder oiifflog, sehr ernste M'sprechungen statt, die von der Deutschen Volks- partei eingeleitet worden sind. Bisher Hot. wie jetzt bekannt wird, eine Fühlungnahme mit den Demokraten und Sozial demokraten. dem Zentrum und der Wirtschaitsportei stattgelun- drn. Auch mit den Deutsch,,ot-onalen soll über die Zukunft des Etadtpariament? beraten werden. Anlaß zu dem Vorgehen der Mittelporteien bietet die Tatsache, daß der O b e r p r ä s i d e n t in einer nicht mißzu- verslehcndcn Weise sich dahin ausgesprochen haben soll, daß die maßlosen politischen Kämpfe im Noten Hause, die in letzter Zeit jede sachliche Arbeit vernichtet hoben, die Aufsichtsbehör den zu neuen einschneidenden Maßnahmen veranlassen würden, wenn Icht In Kürze die Stadtverordnetenversaminlung selbst für die Herstellung geordneter Zustände Sorg« trägt. Die Geschäftsordnung wird voraussichtlich außer ordentlich verschärft werden. Man wünscht, dem Stadt- Parlament eine Geschäftsordnung nach dem Muster des Reichs tages zu geben,-und randalierende Elemente aus acht bis zehn, unter Umstunden aus eine größere Zahl von Sitzungen, ouszu- schlicßen. Tamit verbunden soll auch der Entzug der Diäten und der sonstigen Vergünstigungen sein. Aull, der Polizei- fchutz des Rathauses soll in wesentlich schür serer Form durchgeführt ipevden als bisher. - Das Urteil gegen Bessedowski. Der Oberste Gerichtshof in Moskau hat den ehemaligen Pariser Botschaftsrat Bessedowski in, Abwesenliei'sversahreii wegen Veruntreuung zu 10 Jahre» Ge fängnis vernrtült. Die Anklage auf Hochverrat wind Gegenstand eines besondere» Verfahrens sein. * Ruhestörung aus Wißbcgierde. Im Musen», für Notnr- wissknsclwstUch« Forschung in Neupork war für Mittwochabend «ine 'Vorlesung Uber die Emsteinlhcc-rie angesetzt. Mehr als 4090 Personen versuchte», Zutritt zu der Vorlesung zu sinden. Ta der Türhüter nicht alle zulasscn konnte, stürmte die Menge den Hör- jaal. Viele Personen wurden niedcrgeirampelt und das eiserne Torgittcr eingedrückt. Die Polizei mußte alarmiert werden und die Ordnung iviedcrherstelle». Polizcibeamle bezeichneten de,, Vor lall als di« erste Ruhestörung in Network aus reiner Wißbegierde. Das thüringische Spargiilachlen Weimar, 7. Januar. Dem am Dienstag zusammengetretenen neuen thüringischen Landtag ist das seit langem erwartete Spargutachten des Reichs- sparkommissars Dr. Sae misch überreicht worden. Zu dem Gutachten wird im einzelnen vorgcschlagen. der Wegfall von zwei thüringischen Landkreisen, der Abbau von 17 höheren und Mittelschulen in kleineren Städten, der Wegsall zweier Land- gcrichtsbezirke und die Aufhebung von 19 Amtsgerichten. Auch der parlamentarische Organismus soll eingeschränkt werden. An Stelle der bisherigen 56 Abgeordneten sollen 49 treten. An Stelle der bisher üblichen zwei oder drei Minister ist ein ein ziger vorgesehen, während die Mitwirkung an der Regierung im übrigen nur durch bisher ichon bestehende unbesoldete Staats- ratsposten gedacht ist Verschiedentlich werden zur Einsparung vermaltungsgemeinschakten vorgeschlagen so beispielsweise mit Sachsen auf dem Gebiete des Kriminalwesens und des Wetter dienstes. Der Landtag wird sich in Kürze mit diesen Epar- vorschlägen zu befassen haben. Neuer Zwischenfall ln China London, 8. Januar. In Wntschan wurden zwei Chinesen, die britische Staatsangehörige und Steuerleute aus einem in Hong kong stationierten Boot find, von den Chinesen zu rück ge halten. Diese haben, wie verlautet, die Auslieferung der beiden verhafteten an di« britischen Flottenbehörden abgrlchnt --«it dem Hinweis, dah die Exteeritorialitätsrecht« ,b>« sch afft seien. Man nimmt an, dah dieser Fall rin« grundsätzlich« Bedeutung erhalten wird, da die Nationalregie» rnng wahrscheinlich versuchen dürfte, dir von ihr verkündete Ab schaffung der Exterritorialitiitsrecht« praktisch auf dir Prob« I» stellen. Dir Zurückhaltung der beiden Gefangenen war di« Folg« eines Zusammenstoßes zwischen ihrem Boot und einem chinesischen Boot auf dem Wcstsluh. wobei drei chinesische Sol daten ertranken. Auf englischer Seite ist die Angelegenheit dem Oberbefehlshaber des Ehinesengeschwaders zur persönlichen Be handlung unterbreitet worden. Gens, 8. Januar. In einem Leitartikel über die chinesischen Forderungen wegen Abschaffung der Exterritorialität, die gegenwärtig den Großmächten so viel zu sckmssen machen, besonders aber Frank reich, führt William Marlin im „Journal de Eensve" aus: „Diese Verträge über die Exterritorialität seien bis zum Aus bruch des Weltkrieges faktisch unbestritten geblieben. Seitdem haben sich neue Tatsachen zugetragen, von denen die ernsteste die dem Deutschen Reiche aujerlegie Verpflich tung, auf seine exterritorialen Rechte in China zu verzichten, ist Das war von seiten der Alli ierten ein kolossaler Fehler. Denn, indem sie demon strierten, daß die Europäer' in China ohne besonderen Schutz leben könnten, haben sie ihren eigenen Privilegien -i den Todesstoß versetzt! Das umsomehr, als die Chinesen ^geschickt genug waren, den Deutschen das Leben in China erträglich zu gestalten, wie auch den Russen, die dann freiwillig auf ihre Privilegien verzichteten." Vas kronpklnzenpaar beim Papst Rom, 8. Januar. Unmittelbar nach Schluß der Trauungsfeierlichkeiten in der Paulinischen Kapelle des Ouirinals begab sich das Kron prinzenpaar um 12.20 Uhr zur Vatikciiistadt. wo Prinz Humbrrt dem Papst seine junge Frau in offi zieller Audienz vorftrllte. Dem Gefolge hatte sich das italienische Botschafterpaar beim Päpstlick>en Stuhl, Graf und Eräj'n de Vicchi de Val Cismon. angeschkollen. Die Kraft wagen des Kronprinzen und seines Gefolges fuhren über den geräumten Petcrsplatz gleich bis zum Damosushof durch, wo di« Gäste von den päpstlichen Würdenträgern begrüßt wurden. Di« Privataudienz beim Papst fand nach dem gleichen Zeremoniell statt, wie der kürzlich erfolgte Besuch des Kronprinzen und seiner Schwestern. An die Audienz schloß sich der Besuch des jungen Paares bei dem Kardinalstaatssekretär und in der Peters basilika an. Kardinal Gasparri stattete in Begleitung de» apostolischen Nuntius Borgoncini Duca den Gegenbesuch im OuirinaI ab, wobin heute auch der Kronprinz au» der Billa bavoia umgezogen ist. Dos italienische Finanzministerium hat eine besonder« Erinnerungsmedaille prägen lassen. Das Ver« kehrsministerium hat zur Erinnerung Briefmarken aus- gegeben, di« mit dem Bildnis des jungen Paares gezeichnet find und das ganze Jahr Gültigkeit haben werden. * Der Kreuzer Edgar Quinet verloren. Hovos meldet aus Oran sAIgcrieiis. daß die Lage des gestrandeten Kreuzers Edpor Quinet äußerst kritisch ist. Mittwoch abend »m 7 Uhr war das Heck des Schisses bereits vom-Wasser überspült. In folge des hohen Seeganges ist jede weitere Rettungsaktion sowie jeder weitere Versuch, dos Maierial zu bergen unmög lich geworden. Man betrachtet den Kreuzer als verloren und rechnet damit, daß er bald in den Fluten verschwinden wird. * Erdrutsch bei Sorrent. Bei Sorrent (Italiens wurden einig« Häuser bei einem Erdrutsch verschüttet Dächer und Wände wurden eingedrückt. Zum Glück waren zur Zeit des Erdrutsches die Häuser last leer. Es ist nur ein Todesopfer zu beklage». LöilUsrberichl der Dresdner Wetterwark« Witterungsaussichtc»: Wtttcrungs- nnd Tcnivcratnrverhält- »iöe .» den nächsten beiden Taoen etwas schwankend. Im Flach» lande aus örilick gcrineiü-ugen Nackttten e nie.e wc»ic-c Wärme grade. Von »-ittleren Geöirgsween av weis! leickicr Frost ver. eirnclt etwas Ri cd er schlag in- Geb-roe all? Schnee i-n Flachland« teils als Reeen teil? als Schnee Im ö' ' -e„ wolkig in wechseln« der Stärke. Wu-.oe ans iüdl-cker b-z westlicher R.cklnug, m freie re» Gcb.rgss'ie» - emlich le! lallt.