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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193001239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-23
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Ausblick aus -ie Frühjahrsmesse Rege Auslands-Meldungen Ti« Leipziger Frühjahrsmesse beginnt am 2. März und dauert sür die Mustermesse bis 8. März lSportartikeimesse und Tertilmesse bis 6. März), sür die Gros;« Technisch« Messe und Bau- mcsse bis 12. März. Von den beiden Leipziger Messen eines jeden Jahres kommt der Frühjahrsmesse die «rohere Bedeutung zu, weil sie die «rohe Erportmcsse ist. aus der das Ausland ganz besonders stark vertreten ist. So zählte man auf der Frühjahrsmesse 1929: 28 660 geschäftliche Besucher aus dem Auslande. Die internatio nal« Zusammensetzung der Einkäuferschast ist aber wiederum mit ein Grund sür das Ausland, sich irr zunehmendem Maße auch als Aussteller au der Messe zu beteiligen, um so mehr, als die Werbe- krast der Leipziger Messe und ihre Bedeutung als Warenabsatzmarkt in aller Welt hoch eingeschätzt wird. In diesem Frühjahr wird inan wie immer eine Anzahl aus ländischer Kollektivausstellungen vorsinden, so Im Ring-Meßbaus eine italienische Sonderausstellung, ein« englische Aus stellung, eine japanische Sondeiscimü und schließlich ein« in dische Ausstellung, Eßinz neu werdcn im Ring-Mehhaus eine chinesische Kollektivausstellung, an der 20 bis 30 Firmen betei ligt sind, und eine polnisch« Ausstellung sein. Die letztere wird vom Staatliche» Export-Institut in Warschau organisiert In grö ßerem Umfange ist auch Frankreich wiederum auf der Früh jahrsmesse vertreten Besondere Bedeutung verdient auch di« Kol- lcktüxiuSstelluna Dänemarks, die im Concentra-Meßhaus in der Petersstraß« untergebracht ist und Fertigwaren der mannigfach sten Art enthält. Ans dem Gelände der Technischen Messe wir» man dann erstmalig «ine chilenische Ausstellung in einem besonderen Pavillon vorsinden. der die verschiedensten Landeserzeugnisse ent hält. In altgewohnter Weise sind auch di« Tschechoslowakei, Oesterreich und Rußland auf der Messe vertreten. Von der Mustermesse in der Innenstadt ist noch zu sagen, daß die Bugra- Messc im Bugrü-MeßhauS in der Pctcrsstraße in diesem Frühjahr wieder stattfiiidet. Innerhalb der Tertilmesse wird sodann eins Kunstindustrielle Abteilung geschaffen, in der die internationalen Spitzenleistungen aus den verschiedensten Gebieten der Textilindu strie gezeigt werden. Für diese Abteilung ist im Grassi-Texlilmcß- haus ein neues Stockwerk eingerichtet worden Die Große Te ch n i I ch e M e s s« n nd B « umesse wird gegen frühere Messen wiederuni manniglachc Neuerungen und Er weiterungen ausweiseri. Wie in jedem Frühjahr sind die umfassenden Ausstellungen des Vereins Deutscher Werkzeug-Maschinenfabriken, des Vereins Deutscher Maschinen-Bauanstalten. des Hauses d«< Elektrotechnik u. a. ni- vorhairdcn. Besondere Erwähnung verdient die Internationale Textil,naschinen-Schau in Holle 8. eine besondere Ausstellung .Werkstoffe" in Halle 12. die in erster Linie Nichteisen metalle umsaßt, di« Ausstellungen über die Verwendung des Stahls im Bauwesen, die in der Halle ..Stahlbau" aus dem Freigelände der Baumcssc untergebracht sind, eine Nupsahrzeug-Ausstellung in Halle 6 und die Ausstellung „Industrieplanung" in Hall« 1. Tie frühere Hvaicnemcsse wird durch Eingliederung technischer Erzeug nisse und Apparate für die Krankenbehandluna und Krankenpilcge zu einer Gruppe ,.G e s u n d h e i t k t e ch n i k" ousgcbaut und in Halle 5 untergebracht. Die Ausstellunnsgrnppe Tierhaltung?- und Tierzuchtgcräte. die aus der letzten Herbstmesse für die an ihr bc. teiligten Aussteller sehr erfolgreich ivar, wird nunmehr eine ständigr Einrichtung aus dem Ausstellunnsgelände sein Ti« bereits im Vorjahr bedeulend vergrößerte Baumcsie wirs eine Erweiterung durch eine neue Baumesschalle 20 erhallen von der der erste Abschnitt zu di«ser Frühjahrsmesse fertig und in Be nutzung genommen wird. In ihr werden Ausstellungen sür Innen ausbau untergebracht. Während der Messe sind einige >echni!ch-wisicn!cha»t!iche Vor tragsreihen vorgesehen, nämlich aus der Bautcchnik und anz der Jsoliertechnik im Bauwesen, ferner eine Betriebstechnische Ta-mng und Vorträge über Metall- und Holzbearbeitung und ein« Ver» triebslechnische Tagung. Neue Derpackungsmaschinen Leipzig, 21. Januar. Maschinen zum Verpacken von Nah rung?- und Gcnußmittcln. Brot. Tee. Snvpcnwiirseln. Sebasistaden und Zigarette» und von Markenartikeln, wie Zahnpasten, Sciie. er füllen ihren Zweck nur dann, wenn sie billig arbeiten und die Gebote der Hygiene erfüllen. Sie werden in steigende», Maße auch des wegen gern und viel benutzt, weil sich eine sauber und schön ver packte War« besser verkamen läßt als eine lose, unverpackte. Für dies« Zwecke des Verpackens der verschiedensten Waren bat dir deutsch« Malchinenindustrie in den letzten Jahren komplizierte aber sicher arbeitende Maschinen gcschanen. die die Waren iclbmütig ab- wiegen und in zweckentsprechende llmbüllnngen verpacken Wie viel seitig diele Maschincnarten sind, davon wird die Lcivziger Technische Messe ein Bild vermitteln, da dort.in Halle 7 die Hersteller der Maschinen vog, 2. bis 12. März eine große Anzahl von Verpa'- knngsmaschincn ansstellen werde». lüv Jahre katholische Schule Freiberg Freiberg. Die Kreuz sch ule — katholische Volksschule — zu Freibcrg und ihre Schulgemeinde gehen einem seltenen Feste ent gegen. Di« Schule kann i» diesem Monat aus ihr lOOjähriges Bestehen zurückblickcn. Zeiten des Aufblühens und stillen Ver hallens bergen diese 100 Jahre. Di« Schul« legte in dieser Spanne, gleich einem sorgenden Gärtner. Grund zur freudigen Entwicklung zahlloser Ei-n-zelschicksale. Sic selbst auch wurde dabei einbezogcn in das Geschehen unserer Tag«, in die Geschickte der alten Becgstadt und des Vaterlandes- Kein Wunder, daß ans dieser Verflochten heit mit dem Einzelwesen und der Gesamtheit sich regste Anteilnahme an der Jubelfeier ergibt. Die Jubilarin steht im Zeichen der Vor bereitungen zu dieser Feier Am 30. Januar findet in der Turnhalle der Kreuzschulc ein feierlicher Festakt statt, zu dem die Behörden und die Schul, gemeinde geladen sind. Eine besondere G c m e i n d e j e i e r ist sür Len 9. Februar, nachmittag 1 Uhr. im großen Saale des ..Bay rischen Garten" angeseht. In diesem weiteren Kreise will die Schule dem freudigen Anlaß durch Ausführung eines Märchenspiels „In Erlkönigs Reich" Rechnung tragen. Ehemalig« Schüler und Gäste von sernber haben sich angcmeldet. Seine ganz besondere Würdigung erhält diese Feier dadurch, daß der hock würdig sie Herr Bischof Dr. Christian Schreiber sein Erscheinen znge- fagt hat. Freundnachbarlich« Verbindung«,, führen den sangeStüch- tigen Kirchenchor der Hoskirche zu Dresden in die Mauern Frei bergs, um tcilzunehme» an den Feststunden der Jubilarin. Wir hossen auf ein frohes Gelingen! Die Kofken -er Meißener Fahriausen-feier Meißen. 22. Januar. Der Rot der Stadt Meißen nahm in seiner letzten Sitzung Kenntnis von der Abrechnung über die Iahrtausendfeier. Die Abrechnung weist bei einer Einnahme von 134 379 RM. und einer Ausgabe von 153 466 NM. einen Behlbctrag von 19 087 RM. auf. Der Fehlbetrag soll aus Mit teln des nächstjährigen Honehaltplanes gedeckt werden. — Außerdem stimmte der Rat den Hleschliissen des Stadtverord netenkollegiums zur Reform des höheren Schul,uesens Meißens zu. s Zum -ritten Male abgebrannt Dresden, 22. Januar. In der Nacht zum Montag brannte, wie wir schon kurz berichteten, in Hcrmsdorf, Sächsische Schweiz, die Hickmannsche Schneidemühle wiederum vollständig ab. Es ivar dies innerhalb weniger Jahre das dritte Großfeuer, das jenes an der Bielastraße gelegene Grundstück betraf Ter erste Brand wütete am 28. September 1924. Die Entstchungsnrsache konnte bisher nicht aufgeklärt n»erden. Das zweite Schadenfeuer kam in der Nacht zum 3. Juni 1927 mährend eines schweren Gewitters infolge Blitz- chlages zum Ausbruch. Im jetzigen dritten Brandfalle ließ sch die Ursackw noch nicht ermitteln. Hb vorsätzliche Brand- tiftnng oder Fahrlässigkeit vorliegt. wird gegenwärtig noch er örtert. Die wiederum nicdergcbrannte Schneidemühle ist 30 Meter lang und 15 Meter tief. Ter Betrieb war sowohl für Wasserkraft, ivie auch für elektrischen Starkstrom eingerichtet. In einem jeden Falle hat der Besitzer erheblichen Scha den erlitten, da das Unternehmen nicht versichert ist. Wie bei den früheren Bränden, so waren auch diesmal die sämt lichen Feuerwehren der ganzen dortigen Gegend ansgcriickt. deren Tätigkeit sich bei der Eigenart des Objektes aber lediglich nur auf die Lokalisierung und das Ablöschen des Brandherdes erstreckte. Taquna -er Kän-ler vnb Scbaufkeller Großenhain, 22. Januar. Der Verband sächsischer Händler, Schausteller und Marktreisenden E. V. hielt seinen diesjährigen Landesverbandstag am Dienstag und Mittwoch hier ab. Er wurde am Dienstagvormittag im Sachsenhof mit einer Begrü ßungsansprache des Verbandsvorsitzenden Herold eröffnet, der besonders die erschienenen Vertreter der Handels- und Gewerbe kammer willkommen hieß. Es wurden fünf Referate erstattet, die sämtlich von dem Grundgedanken ausgingen, daß das ambu lante Gewerbe unter der hohen Besteuerung ungemein zu leiden habe: auch das nächste Jahr dürfte kaum eine Besserung brin gen. da die behördlichen Schwierigkeiten immer größer würden. Nach Erstattung des Geschäft.'bericht? durch den Schriftführer Wagner, der eine günstige Entwicklung des Berlxrndcs dartat, trat man in die Beratung der zahlrcickwn Anträge ein. s. Volkszählung im Jahre 1931. Die ursprünglich für dieses Jahr angesetztc Volkszählung ist ans Gründen der all gemeine» Sparsamkeit ans das Jahr 1931 verschoben worden. Sie soll dann voraussichtlich ebenso wie im Jahre 1925 mit einer Berufszählung verbunden werden. unck Umgebung Rücktritt -es zweiten Bürgermeisters Leipzig, 22. Iannar. Der 2. Bürgermeister von Leipzig, Friedrich Hosmann, der Dezernent des städtische» Finanz wesens, hat aus Gesundheitsrücksichten den Rat der Stadt Leipzig um Versetzung in den Ruhestand gebeten. Als Niicktrittstermi» hat Bürgermeister Hosmann den 1. Ok tober 1 930 angegeben, um bis dahin dem neuen Oberbürger meister zur Seite zu stehen und ilnn den Einblick in alle wichtigen lausenden Geschäfte und Probleme der Leipziger Finanzvenvaltung zu erleichtern. Dieser Zeitpunkt erscheint auch als der günstigste für einen Wechsel im Finanzdezernat: Im Avril 1931, von dem an Bürgermeister Hosmann das Recht zintcbcn würde, ohne Angabe eines Grundes in de,, Ruhestand überzutreten, würde ein neuer Finanzdezcrncnl de» Entwurf dcS Haushaltplanes fertig vorsin- deiy den er i» den Beratungen zu vertrete» hätte. Im Oktober 1930 aber steht ihm zunächst der Halbjahrsabickluß des laufenden Iäbres mit seinen hoch aufschlußreichen und unterrichtenden Zahle» und Tatsachen zur Verfügung. llebrigenS laust am 31. Iannar die Frist zur Einreichung der Bewerbungen um den Leipziger O b e r b n r g e r m r i st e r p o st e n ab. Bisher haben sich nur 7 Herren beworben. Das Baggerunglück am Flulkanal Leipzig, 22. Januar. Bei AnsschachtnngSarbeiten am Flut- kanai unweit des Sportplatzes ereignete sich am 16. September o I. ein schweres Unglück, das ein Menschenleben forderte, Eine Bagger- lokowolive stürzte vo» der Baubrücke und begrub eine» Arbeiter unter sich, der im Schlamm erstickte, Wegen fahrlässiger Tölung hatte sich nunmehr der Lokomotivführer Deutlich auS Leipzig vor de», Gemeinsamen Schösscngcricht zu verantworten Er sollte bei der Führung der Lokomotive nicht die nötig« Vorsicht habe walten lassen. Deutlich bestritt jede Schuld. Ter Ctaat.'iünwalt be antragte 6 Monate Gcsängists Das Gcncln ko>>» e sich jeooch vo:r der Schuld Deutliche nicht überzeugen und sprach ihn srer ) Bankier Ferdinand Frege ch. Im 89. Lebensjahr ist Bankier Ferdinand Frege. der Seniorchei der Firma Frege n. Eo. gestorben. Ferdinand Frege har 60 Jahre lang an Lek Spitz« der Banksirma Frege gestanden. ) Ter neue Professor sür Chemie an der Uniocrsilät Leip« zig. Als Nachfolger des emerilicrlen Gebeimrats Ha n iz ich ist Prof. Tr. Burkhard Helserick in das Ordinariat der Chemie an der Universität Leipzig berufen worden. Pros. Dr Hel- strich, der im 43. Lebensjahre steht uns bisher als ordentlicher Professor der Chemie an der Universität Grenswald tätig war, wird sein Amt zu Beginn des Sommersemeslers antreten. ) Austritte ans der dcutschnatioiiale» StoStvcrordneten» frnktio». Die Sladtvcrordnctcn Georg Sckmid' und Franke habe», da sie sich nickt in der Lage se'nn den st sich,"! Forderun gen des neuen Vorsitzenden der dcntßchnat e >-!,» Ttadtoerord« netcngrnppe zu entmrcchen, ilnen Austritt ans der »kuppe er klärt und werden sich der polkspancilicben Gruppe an-ch'äßen. «»«ch bevorzugen heute eins leichte, rvvhlschmechencke bekömmliche Nahrung äeshalb wählen viele cle» echten 1 Panel Inhal! II öluck kosten nur 20 Pjg Kalifornische Tragödie Uraufführung im Erfurter Ltadtthrater. Die letzten Jahre brachten eine neue Belebung dcS historischen Dramas, Ich erinnere nur an: Werfel „Iuarez und Maximi lian". W. Götz „Ncidhart von Gneisenau", Fr, von Unruh „Bonaparte" und „Louis Ferdinand", Feuchtwanger „Kal kutta 4. Mai" usw. Möllers „Kalifornische Tragödie" reiht sich hier an, — Di« Handlung spielt um die Mitte des vorigen Jahrhunderts i» Kalifornien. I. H. Suter, ein geborener Badenser, später Offizier in der Pariser Schwcizergard«, dann in Handelsgeschäften erfolglos, stiehlt eine große Geldsumme und flüch tet damit nach Amerika, Damit setzt die Tragödie ei». Er rafft einige DesparadoS zusammen und zieht mit i^ien nach Kalifornien. Mit eisernem Flciße wird das Land urbar gemacht, di« wilde Einwoh nerschaft zur Kultnrtäligkcit geführt. Alle möglichen Erwcrbs- zwcige werdcn erfolgreich betrieben. Kalifornien, zu einen, blühen den Lande geworden, wird von der Rcgiernirg Suter zugceignet. Da findet man zufällig in Kalifornien an einem Nebenflüsse des Sakra- menlo im Sande Gold, und in seinem Za über glanze bricht Suters stolzes Kolonisatioiiswcrk in Trümmer. Mit einein Schlage stehen alle Betriebe verlassen. Di« Fama des Goldsandes dringt hinaus in die Welt und lockt eine bunte Menschcnmasse herbei Gewalt, Raub, Mord und Goldgier zertreten SutcrS friedliche Arbeit, rauben 1K,n Besitz. Sohn und alle Früchte seines Sä-asscu-s. lieber die Macht der Arbeit braust sieghast und zerstörend die Allmacht des Golde?. Suter sucht sein Reckt durch Jahrzehnte, und als er es endlich erreicht, bricht er zusammen in geistiger lsmnachtnng. Dies« Handlung lehnt sich ziemlich eng an daS historische Ge schehe» an, das brstimnrt anch den dramatischen S t i l. Möller Kal ein epische» Drama in zehn Bildern geschallen, mehr zusammcn- gebalten dnrch die Zeitsolge des Geschehens als durch scesische Kon nexe. Die packendsten Szenen aus Suters Leben sind in kurze For meln zujammengerissen, a„ sich durchaus wirkungsvoll, aber im ganzen oh,K eigentliche Steigerung der Spannung. Ja, man bat stellenweise den Ei,druck, daß der Borstoß in die tragischen Tiefen zu matt ansgcsührt wurde. DaS gilt vor allem in jener Szene, deren Estsctieke,, die gcivaitige llmtvölzimg zeigen soll, die mit der Auffindung des ersten Goldes geschah. Obwohl dieses Moment fürs Osanze von ansmiihlcndcr Gewalt ist, wird «S fast nebensächlich behandelt. Auf alle Fälle aber ist man nach diesem Werke des jungen Autors berechtigt, seiner Entwicklung starke Beachtung zu widmen. Dr. Karl Löwenberg, der die Tragödie aus der Taufe hob, Ivar in der Inszenierung bis o» die Grenze» der Verein fachung vorgcdrnngen und legte dadurch der freien Phaniasiceittsal- tnng keine Zwangshemmungen ans. Die Darstellung, um die sich Erwin Knietsch, Maria Herwelly. Borchrrt, Ary von Heister. Johannes, Wicsner und Kästner starke Ver dienste «nvarben, war von rücksichtsloser Wirklichkeilstrcu« und drän gendem Impuls getragen Der starke Schlußbcisall zwang Autor und Darsteller- immer wieder an di« Ramve. Robert Hillman». Wigman-Schule. Am Sonntag vemnstallcte die Wig- man schule im Veretnshause eine Werbcaufsüh- rung der Laienschüler. Zweck dieser Veranstaltung ivar, einesteils breiteren Pnbliknmsschichten einen Einblick in die Arbeitsweise und Leistungsfähigkeit der Schule zu geivahrcn, anderntels neue Schüler zu iverben, Wie die Leiterin des Abends, Frida Rätsch, in ihren einiei'endea Worten dar letzte, besaßt sich die Wigmanschule nicht nur mit der Ausbil dung von Berufstänzern, sondern sie will anch Laien eine inten sive, Gesundheit und Lebensfreude fördernde Görperkultur ver mitteln, Erlebnissähigkeit und Fantasie ivecken und somit eine körperlich-seelisckst Entspannung als Ausgleich zu Beruf und Alltag geben. Bei Kindern soll die länzeriscl>e Gymnastik kör perlich fördern, ihnen natürliche Beweglichkeit erhalten und im freie» tänzerischen Spiele die kindlick-e Fantasie entfalte». Daß diese Ziele voll und ganz erreicht werden, bewies di« höchst in teressante, von zieiiwwnßter Arbeit zeugende Aufführung. Streng systematisch werden alle Körvene'I« durchgcbildet. Die Vorführungen stellten dem pädagogiläxen Geschick ?cr Leh rerinnen Frida Rätsch und Liest! Harlan das beite Zeug »is aus. Es ivar höchst erfreulich und spannend die Gewandt heit aber auch die Freudigkeit zu bcoimchlen, mit denen die Damen, Herren und Kinder ihre vielseitigen, oft sihivicrigen Aufgaben lösten. Gewandten musikalischen Beistand leisteten Theo Othcr und Irmgard Paulig. Da» Publikum folgte den Darbietungen mit größtem Interesse zr» st Ger Beft-e. dignnghnil dem Gebotenen durch !ebhastest,">'Bei>asi Ausdruck!. Vox 5960 Jahren. Die „moderne" Wttsenschait Kat sich bis vor wenigen Jahrzehnten die Ausgabe gestellt, das Gebärde der religiösen Anschauungen der Katholiken zu unicrwui Gn Aber je weiter die Wissenschaft sonichritl, desto mehr crnnes nck Ge Dünkelhaftigkeit solcher ..freier Forschung". Seit zehn Jahren hat eine brilisch amerikanische Kommission in der Urheimat de» Menschheit, dem Lande Euphrat und Tigris. For-ckunge» an- gestellt und ihre Ergebnisse, die ungemein reick und von hohem wissenschastlichen und künstlerischen Wert waren, haben in vie len Punkten die Richtigkeit biblischer Angaben erwiesen. Der Leiter dieser Forschnngsexpcdition, Professor E. Leonard Woolley, der sicher kein Katholik ist. stellt in seinem Berichl über die Ausgrabungen (Vor 5000 Jahren, in deutscher lieber, sehung erschienen bei der Frankh'schen Verlagshandlnng in Stuttgart), diese Uebercinstirnmung mehrmals fest. So stimmen die biblisckstn Anschauungen über die Entstehung dneser Land schaft. über die Herkunft des Volkes der Sumerer mit dem biblischen Bericht überein. — Tie Ausbeute der zehnjährigen Arbeit maß ungemein reichhaltig und die Schätze, die zutage gefördert wurden, eröffneten nicht nur einen hochinteressanten Einblick in bürgerliches und staatliches Leben und in die reit, giösen Anschauungen der Sumerer, sondern gaix-n auch ein um. fassendes Bild von dem hohen Stand der Kultur und der Kunst, die dieses Volk vor ungefähr 5000 Jahren schon erreich! hat. Die Funde, die man in sumerischen Königsgräöern gemacht hat. ivettcifcrn an Eriesenh-it der Form und Kmlbnrßeiten de» Materials mit den hochbcrnhmten Funden in den ägyptischen Königsgräbcrn. Kumor Der Stift. „Herr Chef, lvas ist eigentlich ocr ilnicrschie'g zwi. scheu einer Beteiligung und einer Spekulation?" — „Bcieiinzunq ist: wenn's gut ausgcht. Sonst Spekulation." Teeplausch. „Sie ist viel älter, als st« anssicht." — „Ja, und nas noch schlimmer ist: sie sielst auch so aus, als ob sic viel äUer ist. als sie aussieht " Entfettung. „Also Ihr Mann. Mrs. Webb, mack! eine Ent fettungskur? Wirkt sie? — „Grosjartig. Mrs. Jones. Er kalte doch auf der Brust ein Kriegsschiff tätowiert. DaS ist jetzt ein Rettungs boot."
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