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Katholische Kirchenmusik Katholisch* Hof, und Propstcitirche Trcoden. Sonntag, den 19. Januar, vormittags 11 Uhr Krönnngsmesse von llllozart. EKa- duale: Cantate Tonnno von Krelicbmer: Ossertorium: Lauda von Cherubim. Erstanisübrnng sTopran, Solo und Orchester-. s-eipri^ unä Umgebung Die TumuINzenen im Fregestisl Gerichtliches 'Nachspiel. Leipzig, 18. Januar. Dir schweren Tumnllszenen im Frcqestist in der Nacht zum 15. November halten ein Nach spiel vor dem Groszen Jugendgericht in Leipzig. Die Fürsvrge- zöglinge hauen damals Bettwäsche, Tische und Stuhle ans den Fenstern und die Treppe hinabgeworfen und auch sonst schwere Sachbeschädigungen verursacht. Wegen dieser Vorkommnisse hatten sich unter Ausschluß der Oefsentlichkei! sechs Zöglinge zu veraniivorten. * Die Ursaclze dieser Revolte ist k o m m u n i st i s ch e Ver - Heizung. In das Fregestisl ivar eine kommunistische Zeit schrift: „Der F r e g e st i s t - Z ö g l i n g", eingeschmuggelt wor- den. Sie war von Hand zu Hand gegangen. In der gewissen losesten Weise wurde in dieser Zeitschrift gehetzt. Sie sprach von „Anstallsschindern", von „kapitalistisch christlicher Menschen schinderei". vom Kampf gegen die Sozialdemokraten". Die Zög linge wurden aufgcsordcrt. „ihren Hatz in den organisierten Kampf gegen den kapitalistischen Staat zu überführen" und in den Konnnnnisiischcn Jnaendverbanü Deutschlands einzutreten. Die Burschen versuchten, den Einfluß dieses Flugblattes zu bestreiten, sie fürchteten offenlxrr noch die Maßnahmen der Kam ministen, die ihnen für Berichte ans der Anstalt, die natür lich tendenziös gefärbt sein mußten, 50 Mark rind mehr ver sprochen hatten. Die Hetzerei hatte aber natürlich in den Ge hirnen der Jugendlichen arge Verwüstung angerichtet, die in den Tumnltszenen ihren Ausdruck fanden Das Gericht verurteilte fünf Angeklagte zu se zwei Monaten und zwei Wochen, einen Angeklagten zu zwei Monaten und einer Woche Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde mit je zwei Monaten in Anrechnung gebracht, aber die Haftbefehle wurden nicht aufgehoben, da die Burschen wieder in Anstaltserziehung Kaminen sollen. Einer von ihnen ging auch noch einer Bewährungsfrist verlustig, die er für eine Gefängnisstrafe von drei Monaten erhalten hatte. ) Das Anwachsen der Kraftfahrzeuge, Am 1. Januar 1930 waren im Stadtgebiet Leipzig insgesamt 10007 Kraft fahrzeuge aller Art zum Verkehr ans vnentliche» Wegen zugelanen. Darunter befinden sich 2510 Klciickrasträder. 3988 Großkrailrähcr, 7205 Perionenkrattwao.m. 2010 Lastkraftwagen, 21 .Kraftfahrzeuge der Feuerwehr, 52 Slraßcnreinignngsmaschinen und 101 Zug maschinen. ) Warnung vor einem Geldwcchsclschivindlcr. Am Mittwoch erschien in einem Lebcnsmittclgeschäst ein unbekannter Mann und kaufte zwei Apfelsinen. Er gab einen Zehnmarkschein in Zahlung, den er auf den Ladentisch legte. Tann verlangte er noch einen Käse. Tie Ware bezahlte er in klcincm Gele«, ließ sich aber den Zehnmarkschein rnnwecb'eln. Hierbei ist es ihm gelungen, den Zehn markschein wieder an sich zu bringen. Der Unbekannte ist etwa 05 bi? 10 Jahre all und 1,08 Meter groß. Beim Wiedcrauftretcn lasse man ihn festnchmen. ) Mörder Luk erweitert sei» Geständnis. Der sngendliche Mörder Lutz, der vor dem Staatsanwalt bereits ein Elestäiidnis abgelegt hatte, sich an der Schülerin Kirchhof vergangen zu haben, hat sein Geständnis nunmehr dahin erweitert, daß das Mädchen, nachdem er es ins Wasser gestoßen hatte, wieder zum Vorschein ge kommen sei. Daraufhin hak« er ihm mehrmals mit dem Schnh- St/ctieore/- u. OeLoeLt/oasluaü» »*«»»» »''"""""" So/iloa lSe Tücüee an et l/mktinFS absatz aus den Kopf getreten, so Haß das Mädchen wieder ins Was ser znrnckfiel uns nicht wieder an die Obersläckx kam. — Durch oiesez Geständnis ist nunmehr aufgeklärt, weshalb die Leiche die schweren Verletzungen auswies ) Eine Scheune eingeäsckxrt. Nachts brach in HermSdorf bei Döbeln ein großes Schadenfeuer aus. Tie mit reichen Ernte- vorrätcn und zahlreichen landwirlschasllichen Maschinen gefüllte Scheune des Rittergutes Hcrmsdors brannte vollkommen nieder. In einem Seilengebünde, oas di« Brauerei cnkliäll, entdeckte man einen weiteren Brandherd, der jedoch rechtzeitig abgelöscht werden konnte. ES liegt vermutlich Brandstiftung vor. ^kiemnilr, ILvicksu. ?lsurn Kleiner Belaqerungszustan- Ta nach den blutigen Vorfällen in Hartinannsdorf n„d nach dem JnlpUt der im komniniiistischc» „Kämpfer" veröffentlichte» Aufforderung zur Kundgebniig am '18. d. M. weitere Kundgebungen eine mittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit bilde», sind für das Olebict der Stadt und Amtshanptmaiinschast Chemnitz nnd des Amtsgcrichtsbczirks Burgstädt alle Versammlungen einschließlich Umzüge unter freiem Himmel ans Gr»»d von Art. 123 Absatz 2 der Rcichsverfasiung vom 18. d. M. ab zunächst ans die Tauer einer Woche durch das Ministerium des Innern verboten. h, Haftbefehl gegen eine» Redaltcur. Vor dem 1. Strafsenat des Reichsgerichts stand am Freitag Verhandln»« gegen den Schrift leiter Rudolf Keller ans Chemnitz wegen Vorbereitung zum Hochverrat an. Ter Angeklagte ist nicht erschienen und sein Ver teidiger konnte keine stichhaltige Erklärung dafür abgcben. Der Se nat beschloß daher den Erlaß eines Haftbefehls gegen Keller, der trotz ordnnngSgemüßcr Ladung schon einmal am 10. 12. 1029 ohne Entschuldigung ansgcblieben ist. Der Termin mußte damals ab gesetzt nnd die Verhandlung ans Freitag, den 17. 1. 1930 vertagt werden. tz. TaS fünfte Opfer der Hartmannsdorfer Krawalle. Im Krankenhanse an der Zjchopancr Straße in Chemnitz ist der Arbeiter Richard Gerschler, der bei dem Zusammenstoß in Hartmannsoorf schwer verwundet worden war. seinen Verletzun gen erlegen. Tainit hat sich die Zahl der Todesopfer auf siins er höht. — Im Limbacher Krankenhanse liegen ebenfalls noch zwei Schwerverwundet«, deren Zustand zunächst bedenklich erschien, Ihr Befinden l>ai sich inzwischen etwas gebessert. tz. Seltsame Freude am Operiert-Werdcu. Ein seltsamer Gauner konnte in Meerane ermittelt und verhaftet werden. Unter dem Vorgeben, einen M o t o r rad u n fa l l erlitten und dabei innere Verletzungen in der Bauchgegend davongetragen zu baden, fand ein 27 Jabre alter Elektrotechniker ans OelSmtz i. E. im Krankenhaus Ausnahme. Aus beslimmlc» Gründen wurden seine Angaben jedoch angeprxiselt. Bei den Ermittlungen stellte sich auch bald heraus, daß der betreffende Mann schon in einer ganzen Reihe von Städten in den Krankenhäusern operiert worden war, in denen er jedesmal irgend ein durch einen Unfall hervorgcrnscncs inneres Leiden angab. Ans diele Weise sand der Mann wochenlang bis zur Heilung der Opcrationswnnde Ausnahme in den Kranken häusern. Das Seltsame war immer, daß niemals eine Krankheit zu finden war. Vermutlich hat der Mann dann nach seiner „Ge nesung" immer das Weite gesucht. Tie Erörterungen in dieser Rich tung sind im Gange. Dresdner Börse vom 18. Januar Freundlich. Tie gestrigen Abschwächnngcn brachten verschie dene Kaufaufträge, so daß die Tendenz bei kleinen Geschäften srenndlichcr aussah. Im allgemeinen lagen die ersten Kurse 2 Proz. höher. Der Bankcn-Markt verkehrte mit Atca, Deutsche und Dresd ner Bank plus 1 Prozent. Danat plus 2 Prozent, Branbank plnS 1 Prozent, NcichShank plnS 7 Prozent angeregt- Maschine-Werte besserten sich mit Loschwitzer Kartonnagcn plus 2 Prozent, Schubert ». Salzer plus ll- Prozent. Schnellpressen und Görlitzer Waggon gaben je 2 Prozent her. Der Elektrizitätsmarkt verkehrte ans unge fähr gestriger Basis, lediglich Bergmann 311 Prozent höher und Elektra 1 Prozent schwächer. Unemheillich waren Textilwertc, von denen TitterSdorfer 5ll> Prozent, Industrie-Werte 2 Prozent gc- ivannen, während Dresdner Otardinen 1 Prozent, Plancncr Gar dine» 2-4 Prozent schwächer lagen. Knnstanstalten mit Map plus 214 Prozent, Erzgeb. Holz 8 Prozent fester. Polppbo» plus 3 Proz., Vereinigte Zünder plus 1 Prozent. Brauereien ebenfalls unver ändert, lediglich Felscnkellcr nnd Reicbclbräu 3 Prozent schwächer. Hansa-Brancrei 1 Prozent fester. Am Papiermarkt konnten sich die Freinabcwcrte etwas freundlicher durchsetzen, hier gewannen Nlbn- i»in-Ge»nßschci».c 7, Photo-Genußschcme 2 RON. Bantzcner Papier 6 Prozent fester, Mimosa, Tbode, Strohstoff und Zellstoff je 1 Prozent schwächer. Freundlich lagen GlaS- und Porzellan-Wert«, von denen Brockivitz, Siemens und Triptis je 1 Prozent, Ton« röhren, Kahla je 2 Prozent gewinnen konnten, während Rosenthal, Earl Teichert 2 Prozent, Keramag 4 Prozent schwächer lagen. — Der Schluß konnte sich gut behauptet gestalten. Kircherrnachrlchten Schwarzenberg-Wilde,ra». Sonntag Frühmesse 7.30 Uhr, Psarrgotlcsdienst 9 Uhr, Segensandacht nachmittags 3 Uhr. Abends im Schützcnhcim Weihnachtsvcrgnügcn des katholischen Münnervcr- «ines., Wochentags hl. Messe 015 Uhr. Kötzscl>e»brvda. Sonntag, 19. Januar: Früh 7 30 Uhr erste hl. Messe mit Predigt, 930 Uhr zweite hl. Messe mit Predigt, abends 0 Uhr Segensandacht. Wochentags täglich früh 8 Uhr hl. Messe; jeden Freitag und Sonnabend abends 7.30 Uhr Segens andacht. Beichtgelcgenheit vor jedem Gottesdienst. Jeden Mitt woch abends 8 Uhr Gesellender«!». Jede» zweite» und vierten Sonntag i„> Monat Mädchenverein. Leipziger Sender Sonntag, 19. Januar: 8.00 Uhr: Landwirtschastsfnnk. 8.30 Uhr: Orgelkonzert. 0.00 Uhr: Morgenfeier. 10.15—10.50 Uhr: Adolf Damaschke spricht. 11.00 Uhr: Paul Stefan, Wien: „Rundfunk und Mnsikpslege", 11.30 Uhr: Mittagslronzert. Anschließend: Wettervoraussage und Zeitangabe. 13.00 Uhr: Cchallplatlenmnsik. 13.13 Uhr: Uebertragung ans Krnmmhnbel: Deutsche Winter« hampfspicle 1930: Großes Skispringen. 14.10 Uhr: Aktuelle Slundc. 14.15 Uhr: Schallplaltenmnsilr. 15.00 Uhr: Bühnenrückbliek. 15.30 Uhr: Paul Pisk mit eigenen Werken. 10.15 Uhr: „Bar". 17.00 Uhr: Zither Duette. 17.30 Uhr: So sichst du ans! 18.00 Uhr: Lieder zur Laute auf Schallplatte». 18.30 Uhr: Prof. Dr. Friedrich Lipsins, Leipzig: II.: Der Abba» der Unendlichkeit." 19.00 Uhr: Heitere Lieder nnd Arien. 19.30 Uhr: Aus der »euere» bulgarischen Dichtung. 20.00 Uhr: Chaos der Theater. 20.30 Uhr: Uebertragung non der Fnnkstunde A.-G., Berlin: „Don Cesar": „Die hellblauen Schwestern". 22.00 Uhr: Pressebericht. Zeitangabe und Sporlsunk. Anschließend bis 00.30 Uhr: Tanzmusik. Montag, 29. Januar: 10.00 Uhr: Wirlschaftsnachrichten. 10.05 Uhr: Wetterdienst und Verkehrsfunk. 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramms 10.25 Uhr: Was die Zeitung bringt 11.00 Uhr: Werbenachrichtcn außerhalb des Programms der Mitteldeutschen Rundfunkgcsellschast. 1115 Uhr: Wetterdienst und Wasserslandsmelüungcn. 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. 12.55 Uhr: Nanener Zeitzeichen. Anschließend: Wettervoraussage, Schneebericht. Presse- und Börsenbericht. 1315 Uhr: Schallplattenkonzert. 11.00. Uhr: Mitteilungen des deutschen Landwrrlschastsrates. 15.00 Uhr: Frauenfunk. Ella Bchrcnds, Nürnberg: „Berufs tätig sei» — doch mit Bedacht". 15.10 Uhr: Wirlschastsnachrichten. 1,6.00 Uhr: Sind.-Dir. Dr. Willy Grnbert, Lektor Claude Gran« der: Französisch. (Kulturkundlich-Iiterarische Stunde.) (Deut« sche Welle. Berlin.) 16.30 Uhr: Nachmitlagskonzert. 17.55 Uhr: Wirtschaftsnachrichlen. 18.05 Uhr: 15 Minuten für alle. 18.20 Uhr: Wettervoraussage und Zeilangabe. 18.30 Uhr: Literarische Umschau: Dr Arno Schttokaner Leipzig. 18.55 Uhr: Arbeitsnachweis. 19.00 Uhr: Jda Dehmel, Blankenese: „30 Jahre miterlebt« Kunst" II. 19.30 Uhr: Unterhaltungskonzert. 20 30 Uhr: Autorenstnnde. Emil Lucka liest ans eigenen Werken. 21.10 Uhr: Zeitgenössische Musik. 22.10 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportsunk. 22.30 Uhr: Funk-Tanzunlcrricht. Anschließend bis 21.00 Uhr: Tanzmusik. Ich suche Aebenver-ienst D»u Pe»«r Slruwel Es mag unglaubwürdig oder doch zum mindesten be fremdlich klingen, wenn ich behaupte, die Zeit meines Cuchens nach einem bescheidenen Nebenverdienst — in» zwischen bin ich zwar davon abgekommen — habe mir Spannungen, Erwartungen und Vergnügen in Hülle und Fülle gebracht. Wenn ich aber fortfahre, ich sei schließlich nah« daran gewesen, auf Kommandohöhen des Wirtschafts« lebcns gestellt zu werden (und ich hatte tatsächlich zu wiederholten Malen Gelegenheit „Generaldirektor" zu werden), dann wird man mich entweder für „nicht richtig" halten oder aber mir andächtig zuzuhören beginnen. * Leute, die Nebenverdienst suchen, sind teils abgebaut« Beamte und Pensionisten, teils nichtqualifiziert« Ange stellte und Angehörige übervölkerter freier Berufe, teils Erwerbslose. Kurzarbeiter und Rentenempfänger, Dieser sozialen Auswahl entsprechen dann auch die gebotenen Chancen, Sie liegen samt und sonders außerhalb des Tätigkeitsgebietes der öffentlichen Arbeitsnachweise. Infolgedessen ist das Z c i t u n g si n s e r a t der natürliche Mittler zwischen Angebot uttd Nachfrage. So weit der Erwerbsuchende die Initiative ergreift, hat die „Kleine Anzeige" einen völlig kiareN, nur Notlage und Bereitschaft zu allem ausdrückenden Wortlaut: „Neben verdienst, gleich welcher Art, gesucht." Wns dann freilich die Mehrzahl jener Aniionceil betrifft, die Nebenverdienst in Aussicht stellen, so gilt das^Gegenteil: sie sind dunkel, hintersinnig und trügerisch, und das um so mehr, je weniger sie mit prunkvollen Versprechungen geizen. Wenn es heißt: „Das Geld liegt aus der Straße!" dann kann Man Eist darauf nehmen, daß man in dieser Richtung vicht« finden wird, und wenn die Anrede lautet: „Sic knd gewöhnt, viel Geld mühelos zu verdienen und müssen deshalb . . ulw-. dann bedeutet das. daß man bewogen werden soll, das bkßchen Geld, das geblieben 1F, auch noch für nichts hinzugeben. Denn bei der notorisch schlechten Lage des Arbeitsmarktes versteht es sich doch von selbst, daß derartig günstige Chancen nicht erst in der Zeitung publiziert zu werden brauchten, um Liebhaber zu finden Das Gros der Angebote sind Provisionsvertre tungen. Entweder. Sie haben Glück, und dann finden Sie eine Stellung als sogenannter Werbevertreter mit Fixum, der nur für ein allgemeines Interesse an seinem Artikel, nicht aber für den Verkauf selbst zu sorgen hat — das ist die Dame, die die Hausfrau zu sprechen wünscht und dann nicht mehr davon abzubringen ist, ein Stück Wäsche mit Persil zu behandeln. Der andere aber, der Normalfall ist: Sie haben kein Glück, und dann stehen Sie ein paar. Tage nach der Be antwortung einer Ihnen hoffnungsvoll erschienenen Zei tungsannonce vor der Entscheidung, ob Sie eine Nach nahmesendung über 5 Mark annehmen oder zurllckgehen lassen sollen — eine sehr prinzipielle Entscheidung! Denn wenn Sie annehmen, dann sind Sie Besitzer einer Broschüre mit allgemein moralisierendem Inhalt und einer Kollektion von 500 Anerkennungsschreiben über ein Thema, das mtt Ihrer Notlage nicht das Geringste zu tun hat. Oder aber Sie erhalten ein Niesenquantum „Nie- Husta-Impräginerungsmittel, das sie nun auf eigenes Risiko mit einem beliebigen Eeminnaufschlag zu verhökern hätten. Das wird freilich nicht geschehen, wohl aber werden Sie noch Jahre danach ihre sämtlichen Mäntel. Bein kleider. Hüte, Krawatten und Oberhemden mit „Niehusta" garantiert wasserdicht machen. Was nun mich betrifft, ^o bin ich nacheinander Kor respondent eines Fachblattes, Vertreter für porträtühn- liche Photos. Blicherkarren-Teilhader und endlich in zwei Fällen große „Verkaufskanone" gewesen — aber bald schon von der schweren Artillerie d«» feindlichen Lebens in Grund nnd Boden geschossen. Im Augenblick lebe ich von den Ersparnissen, die ich mache, indem ich keinen Nebenverdienst mehr suche. Dresdner Volksbühne C- V. Opernhaus: Sonntag, IS- 1. 716 bis 805. — Montan. 20. 1. 800. bis 885. — Mittwoch, 22. 1. 886 bis 948. — Donnerstag. 23 1. 919 bis 1028. — Freilag. 21. 1. 1121 bis 1151. — Sonnabend 25. 1. 1029 bis 1123. — Schauspielhaus: Sonntag. 19. 1 2610 bis 2799. — Mon tag, 20. 1. 2800 bis 2899. — Donnerstag. 23. 1 2900 bis 2943. 1 bis 15. — Freitag, 21. 1 16 bis 108. — Sonntag, 26. 1. 109 bis 218. — Montag. 27. 1. 219 bis 281. — Di« Komödie: Sonntag, 19. 1. 161t bis 4890. 1181 bis 4550. — Montag, 20. 1. 4551 bis 4610. - Dienstag. 21 1. 4891 bis 4960. — Mittwoch, 22. 1. 4981 bis 5070. — Donnerstag, 23. 1. 6201 bis 6290. — Freitag. 21. 1. 6291 bis 6310 — Sonnabend. 25. 1. 5071 bis 5110. - Sonntag. 26. 1. 6341 bis 6640 kl.15). 60.11 bis 0,720 (abends). - Montag, 27. 1. 6151 bis 0,200. 5111 bis 5180. — Re« s i d c n z - T b ea t c r: Sonntag. 19. 1. 1510, bis 1560. — Mon tag, 20. 1. 1561 bis 1610. — Dienstag, 21. 1. 1611 bis 1653. — Mittwoch. 22. 1. 10,54 bis 1695. - Donnerstag. 23. 1. 10,96 bis 1737. — Freitag, 21. 1. 1738 bis 1779. — Sonnabend, 25. 1. 1780 bis 1789. — Sonntag, 26. 1. 17!>0 bis 1799. — Montag, 27. 1. 1800 bis 1841 - Zentral - TbcaIer: Sonntag, 19. 1. 6101 bis 6150. — Montag. 20. 1. 0,151 bis 0,200. — Dienstag, 21. 1- 5701 bis 5750. — Mittwoch. 22. 1. 5751 bis 5800. — Donnerstag, 23. 1. 5801 bis 5850. — Freitag, 21. 1. 5850 bis 5900. — Sonn abend. 25. 1. 3751 bis 3800. - Sonntag. 26. 1. 3801 bis 3850. — Montag. 27. 1 3851 bis 3900 Rmidfunwliertragniig nus der Glockengießcrci Gcbr. Ulrich A.-G-, Apolda. Ans der Glockenstadt Apolda wird uns berichtet, daß am Sonnabend, den 18. d. M.. 15.15 bis 15.45 Uhr eine Ueber- tragnng ans der Glockengießerei Gebr. Ulrich, in der bekanntlich die 500 Zentner schwere Deutsche Glocke am Rhein ge gossen wurde, durch den Leipziger Sender stattfand. Wie wir weiter darüber erfahren, wurde bei einem Gang durch den Be trieb das Entstehen der Form und der Glockenguß eingehend behan. delt. Sodann erfolgt« eine Prüfung einer fertigen Glocke mit Stim,»gabeln. Hieran schlossen sich Ausführungen über da« neu artige Läutewerk, das die Firma nach eigenem System selbst baut. Als Abschluß erklang ein großes ,Dr« i g el ä u t e. Es war diel I»i« erste Uebertragung aus der weltbekannten Glocke »stad t Apold«.