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schwierige Verhandlungen beginnen, um möglicherweise diejenigen zufriedenzustellen, die sich das unbekümmerte Diktatarentum Hugenbergs und seine voreiligen Publi- kationsmechoden doch nicht so restlos gefallen lassen. Wie man sieht, ist es keineswegs leicht, mit einem simplen Gesetzentwurf weltpolitische Situationen zu ändern. Be vor man dazu kommt, aus andere Nationen „hinzuwir- Ken", kann man unerwartet über Steine stolpern, die man bis dahin gar nicht beachtet hat. Katastrophe im Bergbau 12 Lot« 36 Verletzte SaardrStkeu, den 16. September Aus Schacht 2 der Vharksgrube der Lothringischen Berg- werksgescllschaft Eorre et Mos«Ile (de Wendel) in Kleinrossein an der saarlänbisch-Iothringischen Grenze ereignete sich «ine furchtbar« Schlagwetterexplosion. Die elektrische Zentrale und das Kesselhaus sind in Trümmer gelegt. Bisher sind zehn Tote geborgen. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bekannt. Man weih auch nicht, wieviel Monn zur Zeit in dir Grube eln- gesahren waren. Die entsetzliche Wirkung dieses Unglücks ist erst möglich geworden durch di« gestern früh voraufgegongene Explosion in derselben Grube, die durch Zerstörung der Ventilation ein versagen der Wetterführung verursacht hatte. Da die gestrige Katastrophe neben den vier Verletzten bereits vier Tote gefordert hatte und in ursächlichem Zusammenhang mit dem heutigen folgenschweren Unglück steht, so Hot der Berymannstod unter der Erde mit einem Streich 16 Menschenleben vernichtet und Ist heute durch Zerstörung der oberirdischen Anlagen »och viel furchtbarer, zumal er, um diese Wirkung zu erreichen, in der Tiefe der Grub« selbst schon verheerend gewirkt haben muh. 400 Mann konnten gestern gerettet werden. Heute ist mit einem höheren Prozentsatz Ver unglückter zu rechnen. Die Zahl der ums Lebe» gekommenen Arbeiter beläuft sich nach den letzten Erhebungen auf zwölf. Unter den Opfern vesindet sich der Hauptmann der Feuerwehr von Kleinrosseln. Die Rettiingsorbeiten werden dadurch erschwert, dah dos Elektrizitätswerk des Ortes stark beschädigt worden ist. und daß es daher an Licht mangelt. Der Sel-acht der Chorlesgrube war nach der gestrigen Explosion, die in demselben Schockst stottgefunden hotte, nicht befahren worden. Es war lediglich eine Gruppe von Hand werkern und Ingenieure» mit den Ausbesserungsarbeiten be schäftigt, als die neue Explosion erfolgte. Der Förderschacht und der Ventilator wurden sordgerissen und eine Anzahl Arbei ter unter de» Trümmer» begraben. Man hat biöher 30 Ver letzte in das Krankenhaus gebracht. Es ist ober anzunehmen, Latz die Zahl der Verletzien und der Toten sich noch erhöht, da kaum alle Besckstiftigten bereits geborgen sein dürsten. Die BergwerkLdirektion kennt die Zahl der Beschäftigten nicht genau, man spricht von KO-bis 80 Personen. Im Scksticht wütet oos Feuer weiter. Von Zeit zu Zeit hört man noch Detona tionen, und über der Trümmerstätte liegt dichter Qualm. Neues vom Tage Brand am deutschen vom Di« Berliner Feuerwehr wurde am Montag nachmittag sgegrn 1 Uhr nach dem Erndarmenmarkt alarmi«rt,,wo der Deutsche Dom zu einem Teil in Brand geraten war. Der Dom wird seit längerer Zeit ansgebesscrt. Dazu ist ein sehr sgrohe» Gerüst an dem Dom ausgestellt, das in Brand geraten «ar. Das Feuer hält zur Zeit noch an. ' Wichtig für Kriegsbeschädigte. Der Rcichsorbeüsminister hat nunmehr durch einen im Reichsversorgungsblatt verösfent- lichten Erlab eine bereits vor einiger Zeit oiigekiindigt« Spar maßnahme verfügt. Seit Februar 1028 konnten früher ab- gesundene Kriegsbeschädigte mit einer Enoerbsminderung von 30 v. H. ohne den sonst crforderliäzen Nachiveis einer Ver schlimmerung ihres Nentenlcidens auf Antrag dann wieder Rente erhallen, ivenn ihre Eriverbsminderung um mindestens 28 v. H. gemindert war. Diese Vergünstigung wird mit dem 1. Oktober d. I. anher Kraft gesetzt. Der Verband der Kriegs beschädigten und Kriegshinterbliebenen des Deutschen Reichs kriegerbundes „Kistshänjer" weist darauf hin, dah alle at^zefun- dencn Kriegsbesä-üdigicn etiva twabsickstigte entsprechende An träge bis spätestens zum 30. September d. I. an das zuständige Versorgungsamt gestellt haben müssen. Spüler gestellte Anträge können nach den gesetzlichen iltestimmungen nur dann berück sichtigt werde», wenn eine Verschlimmerung des Dicnslbeschä- digungsleidcns gloublstist gemacht und festgestellt wird. * „Graf Zeppelin" auf neuer '»fahrt. Das Lustschifit „Graf Zeppelin", das heute früh 4,12 Uhr mit 22 Passagieren an Bord in Friedrichshofen zur Fahrt nach Hamburg aingcsticgcn war, pas siert« um 4,58 Uhr Nollwcil, uni 6,08 Uhr Karlsruhe, 6,24 Uhr Eöciiküvc», 6,35 Uhr Neustadl a. d. Haardt und 6.50 Uhr Kirch- Hcim-Bolandcii. Um 7,00 Uhr war das Luslschiss über Alzey, um 7,30 Uhr über Siimncrn, um 7,50 Uh über Monreal, tvestlich von Mayen EuSlirchcn wurde um 8.10 Uhr in Richtung Düren, Monschau um 8,40 Uhr mit Flugrichtung Aachen passiert. 10 Minuten vor 0 Uhr erschien das Luslschiss aus Rickstung Slolberg über Aachen, zog eine große Schleife über der Stadt und «ni- chnwnd um 9,05 Uhr in Richtung Herzogenrath. Da das Luit- chiss die Genehmigung zum Ucbcrslicgeu von Eupeu nicht hatte, olgte es genau der neuen Grenze im Bogen knapp um Lammers dorf herum und konnte so dis weit i» das Eupener Land hinein gesell« werden, Der „Graf Zeppelin" erschien uw 0,12 Uhr voll Eschwciler kowmciid über der Stadt Türe». Die Straße» ivareu gefüllt von Menschen, die das Lustschiss begrüßen wollten. Die Scholen wäre,, mit Rücksicht aus den Zeppinlinbesuch vorzeitig ge schlossen worden. Uw 9,45 Uhr wurde Jülich erreicht. Kurz nach lO Uhr überflog „Gras Zeppelin Viersen, 10,25 Uhr Kaldcu. kirchcii, 10,35 Uhr Gelder», 10,40 Goch, * Ein Leipziger überfalle,, und getötet. In der Umgebung von Leipzig wurde gestern abend ei» 24jührigcr Pianist, der mit einer 22jährig«n.Arbeiterin einen Ausflug zu Rad unternahm, von ei,rein mngcu Manu »icdcrgeschosscu und daun derartig mit dem Messer bearbeitet, daß der Tod aus der Stelle cintrat. Die Arbci» teri» wurde von dem Mörder beiseite geschleppt und an ihr ein schweres SitllichkeilSvrrbrcchcn verübt. * Tod durch Borwitz. Di« „Tagespost" meldet aus Sara jevo: In der kleinen Bahnstation Doiac <Bosniens erignct« sich gestern ein eigenartiges Unglück. In einem offenen Waggon ivaren zivei Fässer Spiritus verladen worden. Einig« Schul kinder össnetcn ein Faß. Als sie bemerkten, dah sich darin Spiritus desond, zündeten sie das Foh an. Bei der darauf folgenden Explosion wurden zwei Kinder getötet, vier sckstvcr verletzt. Wettrrdrrlcht der Dresö«« Wetterumri« witteeiWgoausstchten. Nachts besonder» ln den Michen Gebietslrilen kühl di» sehr kühl. Tagsüber gemäßigt« Tem- penttvren und in den Mittagsstunden warm, heit,, di, schivoch »»Nli-. Mähigr wind« au» östlicher Richtung. Die BombenakenlSker Anrerfnchnng «Sgeschloffen — 23 Persone» schwer belastet — Mnnliionsfvnd in -er Berliner Unkergrnnbbahn El« welkeres Geständnis Alt»UM, 16. September. Ml« de» Poltzeiprilstdl«» «Uteilt, »»»den lm Leus« de» SoNntag, »er L«»»»irt Fra«, Lutz»«», Llue» bei Winsen «« de» L«hr ,nd »er Diplom-Leudwirt Nitt«eiste, u. D. Witter voh« aus Alto»a festgen»»««». Ferner »lr» deka»«t, »atz von »en ln Hast besi,»liche, Personen rin weitere, «eständnls übe, den n« 9. Juni ans da» Wohnhaus »es Landrats in Niebüll erfolge« Anschlags rln« gestanden wurd«. Hamburg, 18. September. Im Polizeipräsidium in Altona fand am Sonntag mittag eine Besprechung statt, an der die beteiligten Polizeibehörden und die Regierungspräsidenten von Lüneburg Und Schleswig teilnahmen. Der Zweck dieser Zusammenkunft war «in« Aus sprache über den bisherigen Stand und die Ergebnisse der Polizeilichen Ermittelungen in Sachen der Bombenanschläge. Im Anschluß daran teilt das preußische Landes-Kriminal- Polizeiamt mit: Di« vom prentzische« Lanbes-Krimiaal-Polizeiamt »ntrr Leitung des Kriminal-Polizeirats Weitzel im engen Einver nehmen mit den -uständigeu Polizeibehörden Altona. Berlin. Flensburg, Hamburg, Hannover, Harburg-Wilhelmsburg. Kiel, Lüneburg und Schleswig durchgesührteu umfassenden polizei lichen Ermittlungen sind nach eingehender Prüfung des um fangreiche« beschlagnahmten Schriftmaterials und der zahl reichen Zeugenaussage» bis zu einem gewissen «bschlutz gelangt. Die Feststellangen haben ergebe», dah di« verschieden«» Bo«« be»attenta1e, von denen die meiste« schon jetzt rrstlo* aufgeklärt «erde« konnte«, aus «ine einheitlich« politische »««egung rechtsradikaler aktioistischer Kreise prriickzusühre« sind. Als Mittelpunkt dieser Bewegung ist alle« Anschein «ach »i« Neichshanptstadt anzusehen. E» wird jetzt di« Abgabe der in Berlin und Altona entstandenen polizeiliche« Ermittelungs» Vorgänge an die Organe der Justiz ln di« Wege geleitet. Von den in Berlin festgenommenen elf Personen werden im Laufe des Montag vormittag sieben Personen dem zuständi- ,«n Richter voxgeführt werden.und zwar Ernst von Salomo«, Hartmuth Platz. Erich Timm. Herbert Mittelsdorf, Kurt «oh- kutsch«^ Heinrich Pauder »»» Willi Wilske. Dl« Sbrlgon vier Personen: Georg Kruschkl, Werne, Latz. Dr. Solinger und Hans Gert Techow wurden lm Laufe des Sonntag» entlassen, da das ,ur Zelt vorliegende Material zu ihrer lleberführung nicht ausreicht. Von den in Altona lm polizeilichen Gewahrsam sich be findenden 24 Personen erscheinen 23 derart stark belastet, daß gegen sie von der Polizei richterlicher Haftbefehl erwirkt werden wird. Zu diesen 23 Personen gehören ». a. folgende leitend«, Persönlichkeiten der Landvolkbewegung: der Landwirt Klaus H.e i m aus St. Anaen-Oesterfeld. Anstifter und Leiter von. Spdekgstoffanschlägen. und Hofbesitzer Wilhelms Ham- k e n s - Tetenbüll, ferner die Angestellten der Zeitung ,^va» Landvolk", und zwar Nickels, Kühl, Bruno von Sa- lomon, Johnsen, Weschke und Muthmann, schlich- lich noch die Landwirte Schade» Kathen. Matthes (beids auf Grund de» Geständnisses der Weschkej und Amandus v i ck junior, Munllloiisstm» in der berliner Ankergrnndbahil Auf dem Berliner Untergrundbahnhof Spittelmarkt wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 1ü.'4 Uhr in einem abgcstellte», Leerzuge, der gereinigt «erde« sollte, ein« Kiste mit Munition, gefunden. In der Kiste befanden fich 388 Schutz Infanterie*' munltion in Ladestreifen, 22 Platzpatronen und 48 Nickelmantel» geschosse ohne Hülse, «ine Dos« mit etwa 260 Gram« Schwarz» puloer und »7 klein« Zündhütchen. Die Art der Verpackung und die Beschaffenheit des Inhalt» lasse« darans schlichen, das, sich de« Besitzer dtr Munition entledige« wollte. Der Zug kam von de« Untergrundbahnstatto« Stadion. Der Fund wurde von de, Städtischen verkehrsgtsellschast der Abteilung ln des Polizei präsidiums übergebe». Der Besitzer konnte »och nicht ermittelt werde«. Neue Kre-ike für lündttche Siedlungen 36 Millionen Reichsmark. Berlin, 16. September. Der Verwaltungsrat der Deutschen Rentenixznk-Kreöit- anstalt hat in seiner gestrigen Sitzung den Vorschlag des Vor standes, eigene Mittel der Bank für die ländliche Siedlung her- Mpch«n, einstimmig angenommen. Der Beschluß geht dahin, sofort 10 Millionen RM. für Aioisäie»Kredite bereitzustellen. Für jedes der beiden folgenden Gcscl-ästsjahre ist die Hergabe der gleichen Summe in Aussicht genommen. Bekanntlich hatte die Neichsrcgierung auf Grund eines einstimmigen Beschlusses des Reichstages im Jahre 1926 sich entschlossen, für die läird- Iici)e Siedlung 5 Jahre lang je 50 Mill. RM. herzugeben. In folge der Finanznot ist im lausenden Etat nur eine Summe von 4514 Millionen eingesetzt worden, wobei nicht feststeht, ob der genannt« Betrog voll ausgezahlt werden kann. Bei Nicht zahlung wäre ein Rückgang in der ländlichen Siedlung ein getreten, zumal für die Verwendung der vom Reiche in diesem Jahre zur Verfügung gestellten Mittel in räumlicher Hinsicht einschränkende Bestimmungen erlassen worden sind. Durch dos Eintreten der Deutschen Rcntenbank-Kreditvnstalt ist nunmehr Vorsorge dahin getroffen, daß im lausenden Rechnungsjahre Mittel für die ländliche Siedlung voraussichtlich nicht in ge ringerem Umfange zur Verfügung stehen werden als in den beiden letzten Jahren, und daß insbesondere auch die Gebiete weiter bedacht werden können, für die in diesem Jahre Reichs mittel überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Die Kredite der Deutschen Nentenbonk-Kreditonstalt werden in derselben Weise behandelt werden wie die Reichskredite, d. h. sie werden durch den bei der Deutschen Rcntenbank-Kreditonstalt gebildeten Siedlungs-Ausschuh bewilligt. Französische AbrWuugsbesorgnifse Paris, 15. September. Zu den englisch-amerikanischen Flottenvrrhandlungen schreibt lm Hinblick auf di« bevorstehende Reise MacDonnlds nach Washington der „Temps": Wenn das geplante «nglisch- amerikanisch« Abkommen verwirklicht sein wird, wird «s nur einen Prälimlnarakt darstellen, da ja die allgemeine, endgültig« Verständigung über die Beschränkung und Herabsetzung der See- streitkräste nur auf der Konfeenz de fünf Seemächte, die für Ende des Jahres In London vorgesehen ist, erfolgen kann, d. h.. dah das englisch-amerikanische Kompromiß nicht zwangsläufig d.« Lösung des Gcsamlflottenproblems bestimmen wird, da die drei übrigen Mächte. Japan, Frankreich und Italien, durchaus Herr ihrer Beschlüsse bleiben und keineswegs duch die Grund- sähe gebunden find, auf die London und Washington fich einigen könnten. Es ist notwendig, das zu betonen. Denn es wäre «uf jeden Fall unzulässig, »atz d e übrige« Seewüchte uns dieser Konferenz ,« Fünf vor der Zwangslage stehen könnten, ein« englisch-awerikanisch« Formel für die Be schränkung »er Hilssschiffe auzunehme« oder abzulrhnen. ohne Gelegenheit gehabt zu haben, ihren eigenen Standpunkt geltend zu «ach«» ««» ihr« eigene« Interessen zu verteidigen. Aheinland-Rünmung Paris, 17. Ceptcncker. Während die gestern tibennitlelte Havasmeldunq angab, daß die Räumung der zweiten Zone am 30. September beginnen uitd Ende November beendet sein wird, meldet der „Petit Parisieu". daß diese Rilmnungsoprraliou am 4. No vember abgeschlossen sein wild u»d daß insgesamt 10000 Mann französischer Truppen die zweite Zone Verlässen werden. DaK Datum des 1. November als Schluhta« der Näuimingsopcralio« in der zweiten Zone findet sich auch in mehreren anderen Blättern, so im „Figaro" und im „Ouotidien", der außerdem erklär!, dah mit Ausnahme der in Wiesbaden unterzubringenden Truppen für den Wacht» und Verivaltungsdienst aus dem rechten Ufer kein« Truppen mehr unterhalten werden, daß.aber die Frage von Kehl noch geprüft werde. London, 17. September. Ter Pariser Korrespondent des: „Times" meldet: Es besteht guter Grund zu der Annahme, dav die britischen Armeeführer in Wiesbaden und die britischen Ver treter in der Rhcinlaiidkommission von der französischen Auslassung in Sachen der Besetzung Wiesbadens unterrichtet sind, womit aller dings nicht gesagt ist, dah sie diese Auffassung teilen. Sollten die Franzosen auf eine Wiederbelebung verzichten, dann würden sie aus politischen und nicht aus militärischen Erwägunge,, handeln. Die Tagung der AnkerrlchlsurlnNler Bekanntlich hat der Reichsminister des Innern die Unter« richlSminisierien der Länder zum 20. und 2l. d. M nach Ber lin zu einer Tagung des Ausschusses für Unterritchswese» ringe- lade». Auf der Tagesordnung stehen, wie wir hören, folgende Punkte: Bcrechlignngswcscn (mittlere Reiset, Vereinbarung über Fraurnschule, Vereinheitlichung der Kindergärtnerinnenansbildnng, Zentralstelle für pädagogischen Austausch mit dem Auslände, Ver teilung der Erzichungsbcihilscn, Wicdcrvorlagc der Richtlinien! für Schul- und Berufsberatung durch das ReichsarbeitSministc- rium, einheitlich« Regelung der llcberweisung Volks- und sortbik- dungsschulpflichtiger Schüler im Falle des Wegzuges, Aufnahme von künftigen Polksschnllclircvn (Lehrcrsürdenle») in die Studien- slisluug des deutschen Volkes. Vereinbarungen über das Prirmt- schulwcscn. Abänderung der Vereinbarung der Länder über die gegenseitig« Anertennung der Reifeprüfungen. Seine Kürzung der veamlengehülker Ein Berliner Montagsblatt behauptete heute morgen, im Preuhischen Finanzministerium schwebten Erwägungen darüber, ob nicht im nächsten Etat eine allgemeine Küraunq der Re- amtengehälter elnzutreten habe, um den Etat zu blancleren. Das Preuhische Finanzministerium habe dieserhalb schon mit dem Reichsfinanzministerium Verhandlungen ausgenommen. Sowohl das Preuhische Finanzministerium als auch das Reich». Finanzministerium erklärt, dah diese Mitteilungen jeder Grundlage entbehre». Grotzsever bei Kolm« 13 Gebäude etngcäschert. Koburg, 16. Sepiember. Am Eonniagnachmittag gegen fünf Uhr entstand in dem hart an der bayerischen Grenze gelegenen thüringischen Dorfe Aehlitz in der Scheune des Landwirts Berwin Grohfeuer, das fich Mit rasender Schnelligkeit ausdehnte und 13 Gebäude in Schutt und Asche legte. Da durch den Blitz di« elektrischen und Tclephonlcitungen gestört waren, wurden Hildburghcnisener Personenautos hcrbeigeruscn. dir es übernahmen, die Feuerwehren der Umgegend zu verständigen. Die Löscharbeitrn waren durch Wassermangel stark beeinträch tigt, doch gelang es um neun Uhr abends, den Brand zum Still stand zu bringen. Das Vieh konnte gerettet werden, doch wurde der glühte Teil des Inventars, die gesamten Futter, und Ernte- Vorräte, sowie die landwirtschaftlichen Maschinen «in Raub de» Flammen. Di« Geschädigten find nur gering versichert, so datz - pe^grohen Schaven erleiden. '