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zii»>-rr»ndl-t- «»»» vl/ v!/ ^ ^L-Lc/s^. />/s^e-7->5//i2^L' LL- Der Leutnant ikrsr k^szsrtst Ivsn pstrovick lVerktax, < »/«7. >/-9. Sonntags Z. 5. 7. y Ukr U.7 »«» ZckiciiLslL «lürks 'sSü'ieb 4 >^7. Obr" Ausnahmen unter „Dia Berlin—Genua ging zunächst die uns endlos dünkend« Fahrt im Expreßzug." So beginnt Dr. Ulrich K. T. Schulz, der Leiter der Sizilien-Expedition der Ufa, umgeben von seinen Weggenossen und Mitarbeitern Herta Jülich, der Spezialistin für Mikroaufnahmen, und dem Kameramanns Paul Krien, seine Plauderei über die Erlebnisse im (durchaus nicht immer) sonnigen Süden. Während der Schiffahrt an der italienischen Küste entlang wurden die Expeditionsteilnehmer vom herrlichsten Wetter be günstigt. Kaum aber hatten sie ihren Einzug in das „Diolo- vische Institut der Königlich Italienischen Marine" zu Messina gehalten, verfinsterte sich der bisher so herrliche azurblaue Him mel, Sturm peitschte die Wasserwegen in der Meerenge zu Messina und an den beabsichtigten Fang oder gar an das Fil men seltener Meeresbewohner war nicht zu denken. Im übrigen hatte auch die italienische Zollbehörde, — wohl im besten Glauben, nur ihre Pflicht getan zu haben — fast eine Woche lang die Arbeitsgerätschaften der deutschen Kultur film-Pioniere beschlagnahmt. Galt zur Zeit das Interesse der Ufa-Kulturfilmleute der Enträtselung und dem Fixieren der .Munderwelt des blauen Golfes", so hatte man diesmal zum Schauplatz der Filmauf nahmen statt der Aquarien von Neapel die Meerenge von Mes sina gewählt. Einmal wegen der dort vorherrschenden starken Strömung, von der selbst die sonst am Meeresgründe befindliä>e Fauna »nd Flora erfaßt, hochgewirbclt und somit dem Forscher ficht- «nd greifbar gemacht wird. Dann aber auch deswegen, weil das — sich genau der Scylla und Lharybdis — gegenüber liegende Biologische Institut (schon infolge des Weg falles von Schau-Aquarien für das große Publikum) lediglich für Forschungszwecke eingerichtet ist. Freilich, Räumlichkeiten für Makro- und Mikro-Aufnahmen mußten die deutschen Kulturfilm-Pioniere sich erst selber schaf fen. Dazu gehört vor allem auch eine Elcichstromanlage. Denn mit dem in Messina vorhandenen Wechselstrom war unmöglich zu arbeiten; es flimmerten die Aufnahmelompen in unerträg licher Weise. Erst nach Schaffen einer geeigneten Transfor matorenanlage — den erforderlichen Motor und Dynamo trieb man in Messina nach längerem Suchen auf — wurde die Um wandlung des Wechselstroms von 170 auf Gleichstrom von 110 Bolt ermöglicht. Unterdessen konnte aber auch mit den Außenaufnahmen be gonnen werden. Der Sturm, welcher sogar die Schiffahrt teil weise lahmgelegt hatte, flaute mehr und mehr ab und merklich ließ der hohe Wellengang nach. Zwanzig Meter liegt die Dialogische Station in Messina vom Meere entfernt. Die schweren Film- und Fanggerätschasten Tag für Tag bis dahin zu transportieren, war also keine Kleinigkeit. Bevor überhaupt an das Filmen submariner Land, schäften und Tiere gedacht werden konnte, bedurfte es eines sehr gründlichen und gewissenhaften Vorstudiums. Dom Beobachtungsboot aus wurde ein am Boden mit einer Spiegelscheibe versehener Holzkasten auf die Meeresoberfläche gesetzt. Mit Hilfe dieses sogenannten „M asserguckers" ge wannen di« Forscher einen Uebcrblick über die Beschaffenheit »nd über die Fauna und Flora der oft geradezu phantastisch wirkenden Unterwasserlandschasten. Sie zu filmen ist natürlich mit einem gewöhnlichen Auf nahmeapparat unmöglich. Trotzdem gelang es, ausgezeichnete Unterwasseraufnahmen mittels der von Paul Krien 7- «an darf wirklich sage« — aental konstruierte« Apparatur o, Wasser zu eWMen7 (Ueber bas' Technische wirb «ln a',dermal aus- führlich zu sprechen sein ) ^ Nun mußten jed-och auch alle Lebewr»en. welche die sub- marinen Landschaften gleichsam bevölkerten, der Tiefe entrissen werden. Und zwar handelte es sich dabei um die Kleintierwelt (Quallen, Krebse, Würmer. Fisch«, Weichtiere aller Art), welche die Wissenschaft mit dem Namen „Plankton" (abgeleitet aus dem Griechischen) bezeichnet. Um sie zu fangen, bedient man sich der sogenannten „Plankton-Netze". Diese haben eine gewisse Aehnlichkeit mit den meist tiitenförmig gestalteten Schmetterlingsnetzen. Eie besitzen einen Durchmesser von 3—4 Metern, bestehen aus ganz feinmaschiger Seidengaze und werden — oberhalb im Wasser liegend — stundenlang von dem Segel-, Motor- oder Dampfschiff hin- und hergeschleppt. In dem endlich hochgezogenen Netz wimmelt es dann von klei neren und größeren Lebewesen. Mit Lupe und Pipette mußte fieberhaft gearbeitet werden, um die Ausbeute sorgfältig sor tiert ohne Verzug in kleinen Spezial-Küvetten unterzubringen. Eile tat schon deswegen not, weil ja die Lebensdauer der Plankton kaum länger als vier Stunden zählt. In einen be stimmten Bottich kamen die Tiere, welche „eilends zu verarbei tendes Filmmaterial" repräsentierten, d. h, solche, die gerade im Begriff standen, sich zu paaren, oder sonst irgendwelche typischen — wissenschaftlich jedoch wenig oder gar nicht erforschten Lebensäußerungen zur Schau trugen. i Auf schnellstem Wege wurden diese Behälter der Mikro- Abteilung überwiesen, wo ihrer sich Herta Jülich liebevoll und mit wissenschaftlichem Eifer annahm, indem sie die auf den hohlgcschliffenen Objektivträger des Mikro-Apparates gelegten Lebewesen zu filmen versuchte. Denn tatsächlich blieb es nur bei fruchtlos verlaufenden Versuchen. Trocknete doch nur zu oft und zu schnell infolge der erheblichen Wärme, welche von der aus kleinen Bogenlampen bestehenden Lichtquelle ausging, der an sich relativ winzige Meer-Wassertropfen derart ein, daß sich der Spiegel des Mikroskopcs, wie auch das Präparat schließlich mit einem Kristallniederschlag überzog. Nicht allein, daß dies die Durchsicht des Bildes empfindlich störte, mußte ja jedes noch so winzige Kristallkörnchen am Präparat im mikrokinemato- graphischen Bild in rieserhaster Vergrößerung in Erscheinung treten. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, daß die meist im tiefen Dunkel am bzw. auf dem Meeresboden lebenden Tiere unter der Einwirkung des grellen Bogenlichtes vorzeitig eingingcn. Um speziell die besonders schädlichen und fast immer todbringenden ultravioletten Strahlen nach Möglichkeit zu dämpfen, wurde mit recht gutem Erfolg mit — zwischen Lickst, quelle und Präparat — eingeschalteten buntfarbige» Filtern gearbeitet. — So entstanden die an Geduld und Geschicklichkeit der Mikro-Laborantin allerhöchste Anforderungen stellenden Filmaufnahmen des Schlüpfens von Fischembryonen, Liebes spiel, Freßakt, die Arbeit der Wimperplättchen, die der Fang organe u. a. m. Wie schon das Wörtchen pittoresk ahnen läßt, sieht man in dem Film „Pittoreske Merresbewoh» n e r" malerisch schöne und dabei ungewöhnlich gestaltete Tiere, wie den „Drachenkopf", den „Seeteufel" usw. — Daß in Wahr- heit „Tlasbläserarbeiten auf dem Meeres, gründe" geleistet werden, beweisen die Aufnahmen der Rippen-, Salpen. und der Staatquallen. gemacht, so ». B. vom Werden und sich sichtlich entfalte, ^"blick. d« °n das Aufblühen feltso wrbenprächtiger Blumen erinnert... Nun befanden sich aber auch unter der dem Meere abgesag ten Beute Lebewesen, deren Größe Aufnahmen auf m'kro- kinematographischem Wege nicht gut zuließ. Diese mußten mit tels Makro-Aufnahmen filmisch sestgehalten werden: Man baute dazu in die Aquarien des Instituts in getreuester Nachbildung jene Unterwasserlandschasten ein, wie man sie vor her durch den „Wassergucker" studiert hatte. Um jedes Reflek tieren oder Spiegeln auf den Glaswänden des Aquariums zu vermeiden, probierte man sorgfältig die Stellung der Lampen aus. Tiere, mit denen man diese Szenerie belebte, verkrochen sich meistens sofort in die äußersten Ecken. Erst dann wagten sie sich hervor, benahmen sich „wie zu Hause", nachdem man das Aquarium völlig mit Pappdeckeln verhüllt hatte. Durch ein in der Pappe befindliches Löchelchen wurde festgestellt, wann der geeignete Zeitpunkt zur Aufnahme gekommen war. Ein Ruck, zur Seite flog die Verhüllung und die Filmaufnahme konnte er folgen. Nicht ganz so einfach gestaltete sich der Vorgang bei den Aufnahmen von Quallen. Reflektiert doch ihr — wie bekannt gallertartiges KLrpergewebe — oft selbst bis zur lieber- ftrahlung, so daß man eben nur das Bild einer weißen Scheibe ohne jedes Detail erhält. Demzufolge bedurfte es langwieriger Versuche, bis es gelang, unter Anwendung besonderer Licht effekte klare detailreiche Aufnahmen von Quallen zu erhalten. Auch Zeitlupenbilder wurden bei der Herstellung des Films „Vom Kampf ums Dasein auf dem Meeres» grund" gemacht. Beispielsweise von dem Seehasen, einer großen Schnecke, welche — ähnlich wie der Tintenfisch — fi« Stadium der Gefahr aus einer Art Tintenbeutel eine da« Was ser sofort trübende Flüssigkeit absondert, um sich vorübergehend unsichtbar zu machen. Srvia blaclc. Preisausschreiben für Lehrsilmmanuskripl Die B^mdesfllm' A.-G. bat zur'Erlangung von Lehrfilm, entwürfen, d)e dem Unterricht zu dienen bestimmt sind, einer Preis von 1000 M. (Tausend Mark) für das best« Manuskrffj ausaeleüt. "Sie'veranstaltet ein Preisausschreiben das für alle Lehren- den, ganz gleich welcher Schulart, offen ist. Außer dem kosten Manuskript für das der Preis von 1000 M. ausgelobt wird, behält sich die Firma den Ankauf weiterer geeigneter Manu- lkriot» vor. yur oas Preisnqreramt haben sich Eürlis, Direktor Günther, Direktor der zur rreisugung ge,reur: Rektor Kühn hold, Bildstelle des Zentral- Dr. Eürlis, Professor Dr. Lampe, instituts für Erziehung und Unterricht, Thiele, sowie vom Vorstand der Bundcsfilm A.-G. die Herren: Dr. Pasch und Direktor Schoko ick». Die Manuskripte sind bis zum 1. September 1029 an die Bundesfilm A.-E., Berlin W3b, Kurfürstenstrahe 53, zu richten und auf dem Umschlag mit dem Kennwort „Preisaus schreiben" zu versehen. Die Entscheidung des Preisrichterkol legiums ist endgültig. Durch die Teilnahme an dem Preis ausschreiben verpflichtet sich jeder Teilnehmer, sich der Entschei- duna des Preisrich1zrkolleüiulNS,LU unfLIweriea. "Die ln den FNmsn enthaltene): Ideen bleiben selbstver ständlich Eigentum -er Eii.'sender. Das Preisgericht wird hier- über ausdrücklich Vermerke zu den Akten machen, um gegen Mißdeutung gesichert zu fem. See Dollar.Film. ..Sudmarine", ein Drama der »on'b?» ^ ^ingt von hoher See interessante Aufnahmen D-«»»- ^ Süds". ..Submarine" ist der Kamps eines di« Gefahr der Tiessee. um den Freund und die «ameradrn^im gefunkenen Unterseeboot vor dem Tode zu retten V»r»nt»oNIlck IM Polin» und i-eulllilon: vr. ll. De»c rv»; Mr l-okal«» und »PVN! er. lokvz Illr 7in»»Ig«n! n. u» nr, »Ile ln Nr«,den. p»n,r;tr»ü« 17 »nie» und V,rl»g: ll-rmonli», N.-ll., NUnI» l)r«»d,n.