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Strenger Frost Noch der milden srüblingsmäßigen Witterung der ersten Februarloge und dem Rauhsrost des Freitags setzte bereits am Sonn abend erhebliche Kali« ei». Bei herrlichstem Sonnenschein brachte das Wochenenoc wieder «roste Scharen von Winteriportlcrn und sonstiacn Ausflügler,> aus die Mine. Nomciil'ich die Plätze, an denen Winteriporlkämpie ausgelragcn wurden, lzatlen starke» Verkehr auszuweisen. In der Nacht znm Montoa sank di« Temperatur wei ter in Dresden bis aut neun Gras unter Null, während im west lichen Erzgebirge stellentveise bis )>u 16 Grad Frost gemessen wurden. Vreden uncl Erhöhung -er Bü-erprei'e Dresden, 10. Februar. Tie Verwaltung des Giintz- und Georg-Arnhold-Bades schreibt uns: Beim Güntzbad reichen trotz des ausgezeichneten Besuches und trotz zweckmäßigster Verwendung der ArbeilSkräste und wirtschostlichstcr Auswertung der technischen und sonstigen Einrichtungen die Betriebseinnahmen nicht mehr aus. die Ausgaben zu decken. Bei den städtischen Volksbädern l>aben sich über den im Haushaltplan vorgesehene» Zuschuß von rund 100 000 Mark hinaus weitere Fehlbeträge ergeben. Die Finanzlage der Stadl Dresden gestaltet nicht, diese DetriebLsehlbeträg« in den allgemeinen städtische» Haushalt zu übernehmen, weshalb die städtischen Bädcr- verwallunge» genötigt waren, neben der Durchführung verschiedener organisatorischer und betriebstechnischer Maßnahmen auch Ge bühr e n e r h ö h u n g e n ab 1. Februar d. I. durchzusiihren. Im Güntzbade kostet jetzt ein Wannenbad 2. Klasse 0,75 M. lbisher 0,M M.), eui Wannenbad 1. Klasse 1.20 M. (bisher 1 M.), sür ei» irisch-römisch-russischcs Schwitzbad sind die Preise aus 3 Ai. festgesetzt worden Tie Eintrittspreise sür das Schwimmbad sind sür Kinder von 20 Pf. auf 30 Pj. erhöht worden. Für Familicn- sckwimuibädcr ist der Eintrilispreis i'ür Erivachsene und Jugend- lieye auf 75 Pf., sür Kinder in Begleitung Erwachsener auf 40 Pf, erhöht worden Darüber hinaus sind in geringem llmsangc die Leih gebühren sür Badewäschc erhöht worden, auch einzelne Veränderun gen des Gcbührrntariss sür das Huudebad eingctrcicn. Hinsichtlich der Volksbüder sind die Wannenbadprcise von 30 Ps. aus 45 Ps erhöht worden und die Preise sür die Schwimm bäder cbcnsalls von .30 Ps. aus 45 Pt. sür Erwachsene und von 15 Ps. aus 20 Ps. für Kinder. — Hinsichtlich der Kurbäderpreise sind im Einvernehmen mit den Privatbadeanstaltsbesitzern und der Allgemeine» OrtskrankenWse in Dresden, sowohl den Krankenkassen gegenüber als auch den Einzelzahlcrn Ausgleichungen vorgenommen worden, die sür alle städtischen Bäder gellen. » Die städtischen Behörden haben es anscheinend darauf abge sehen, im Jahre 1030 die Dresdner Einwohnerschaft aus eigen« Weise zu erfreuen Noch ist man dabei, sich an die neuen, nicht un komplizierten llmsteigebcstiminungc» bei der Straßenbahn zu ge wöhnen, da stellt die Verwaltung der städtischen Bäder bas Publi kum vor di« Tatjache einer Preiserhöhung der Bäder! — Vor den, 1. Februar biclie» «s die maßgebenden Stellen nicht für Notwendig, der Hc>icntl>chlcit von den Absichten Kenntnis zu geben, Erst nach dem mancher verärgert das Bad wieder verlassen Hai und die Stimmen dagegen sich in berechiigier Weise niedren, kvinint die vor stehende Erklärung der Verwaltung. Mit Rücksicht aus die allge meine schlechte wirtschaftliche Lage der Bevölkerung, auf die Tau sende von Arbeitslosen ulm. Halle sich ivobl ein anderer AiiSweg finden lassen, um den Febibetrag zu mindern. z. B. ist da di« K ino - reklame zu neunen, die gewiß nicht umsonst ist; weiter ist anzn- itehmcn, daß die Abteilung sür Damvsrcinigu»n und Tampsbügelel sich »ich! so rentabel gcstaftct. wie cs bei der Einrichtung erwartet worden ist. Im Zeftalter der Körperpflege und gar im Hygiene- jahr wäre jedenfalls ein« Herabsetzung der Bädcrprcise ver ständlicher gewnen, als der werktätigen Bevölkerung, die ja in erster Linie aus die Bäder angewiesen ist. noch höhere Ausgabe» zu ver ursache». Erwetterurrffsbauken -er TK. Dresden, 10. Februar. Schon längst genügten die stürz nach Beginn dieses Jahrhunderts an der George-Bähr-Straste er- richlelen Bauten der Technischen Hochschule nicht mehr den An forderungen der ständig fortschreitenden Technik. Besonders der M a s ch i n e n t e ch n i s ch e n Abteilung fehlte es an Zeichensälcn, Werststätten, Laboratorien und Cammlungs- raumen bei den Instituten sür Papiertechnik, für Betriebs- ivissenschasten. sür Werkzeugmaschinenbau, sür Psychotechnik, sür Kraftmaschinenbau und Maschinenelemente, ferner an einem großen Hörsaal für 450 Hörer mit den zugehörigen Neben- rnnmeii, sowie schließlich an einer Maschinenhalle mit großer Werkslall als Bersuchshalle für Wärmekraftmaschinen. Um diesem Mangel abzuhelfen, ist seit September 1l>28 ein rimsang- reicher Anbau an den sogenannten „Zeunerbau" ldas Haiipl- gebäude der Mechanischen Abteilung an der Ecke George-Bähr- Straste und Helmholtzstraße) im Bau. In Derbindung mit ihm sind eine Maschinenhalle für das Institut für Textil, »v i s se n scha s te n mit vollständiger Einrichtung von Spin nereimaschinen und ein Anbau für das Hydraulische In. stitut als Versuchsanstalt für Wasserturbinen und Kreisel pumpen errichtet und sckon in Betrieb genommen worden. Ader auch für das Elektrotechnisch« Institut war der räumliche Rahmen infolge der rapiden Entwicklung der Elektrotechnik gerade in der jüngsten Zeit zu eng geworden. Der der Technischen Hochschule zur Jahrhundertfeier vom Ver bände Sächsischer Elektrizitätswerke gestiftete Transsor. malor kl Mill'on Polt Spannung gegen Erdest der den Dresd nern aus der Iahresschau 1928 wohl bekannt ist. brauchte eine Unterkunft. Eine 45 Meter lange. 20 Meier breite und 18 Meter hohe Halle ist hierzu nörig und jetzt ebenfalls im Bau. Ihre Umfassungen werden in Ctahlskeleitbauweise ausgeführt, mit Ausmauerung der Gefache in Ziegeln, und sie erhält als einzige Lichtöffnung ei» großes Deckenoberlicht. Die Stahlkonstruktion ist in neun Wochen aufgestellt morden: die Beendigung des ge samten Baues ist im Herbste dieses Jahres zu erwarten. — Tie Architektur oller vorgenannten Bauten ist ihren Zweck"» und den Zeitvcrhältnlüsn entsprechend in einfach sten Formen gehalten. Gleich den übrigen Hochschulbouien aus diesem Grundstücke werden sie in Ba ck st e i n b a u w e i s e ausge führt. Fragen -er VeamlenpoMik Dresden, 10. Februar. Der Minister des Innern emv-fing am Freitag die Vertreter des Landesbundes Sachsen des Deutschen Beamtenbunds zur Besprechung schwebender Fragen der Be- amtcn'wlitik. Der Minister gab der Meinung Ausdruck, daß eine Herabsetzung der Beamtcngchälter für das Land Sachsen nicht in Aussicht genommen sei. Diese Frage könnte nur einheitlich sür das ganze Reich geregelt werden, aber nach den Erklärungen des Neichsfinanzministers bestünden zur Zeit kaum Befürchtungen für derartige Mastnahmen Um den Stoatshaushaltplan im Gleichgewicht zu halten, müßten olle Erhöhungen der Ausgaben für Deamtenbesoldung vermieten werden. Als weitere Soarmastnahme wende erwogen, das Zwangspensionierungsgesctz in der Weise zu lockern, dost den Beamten freigestellt werden soll, bis zum 68. Lebensjahre im Dienste zu bleiben. An dem Rechte der Beamten, nach 40 Tienst- jahren bezw. nach Vollendung des 65. Lebensjahres ihre Pen sionierung zu verlangen, werde natürlich nicht gerührt werden. : Abschledsseler für Bischof Dr. Schreiber. Der Ortsverband der katholischen Vereine Dresdens veranstaltet am Sonntag 16Februar abends Uhr im großen Saale des Ausstellungspalastes eine Abschiedsfeier zu Ehren von Bischest Tr. Schreiber. Sämtliche Cäcilienchöre der Dresdner Gemein den uns der Katholische Mannergesangverein wirken bei der Feier mit. Die Festrede hat Pros. Dr Heiöulchka über nommen Alle Katholiken von Grost-Dresüen und Umgebung sind zu der Feier herzlich eingeladen : Vortrag über Südwestasrika. Am kommenden Freitag, den 14. d. M.. abends 8 Uhr, hält im großen Saale der Kauf mannschaft Herr Ollo Greiner (Reiner) aus Dresden einen Lichtbildervortrag über seinen 18jährigen Aufenthalt in Afrika, besonders Deutschsüdwestairika. Herr Greiner gilt als guter Redner und genauer Kenner der Länder, in denen er geweilt hat. Letzteres beweisen auch seine zwei Werke, die von der ge samten deutschen Presse außerordentlich gelobt worden sind. Die deutsche Industrie im Film. Der Deutsche Re klame-Verband, Ortsgruppe Dresden, hatte sür Sonn tag vormittag in oen Usa - Palast eingeladen. um dem zahl reichen Publikum einen Querschnitt durch die umfangreiche Pro duktion an Kultur- und Werbefilmen der Universum-Film- Akt.-Ges., Abteilung Ufa-Werbefilm, vorzuführen. Je ein Ver treter des Verbandes und der Ufa begrüßten die Erschienenen und betonten die Notwendigkeit der Reklame im allgemeinen, und des guten Werbefilmes im besonderen, wenn die deutsche Industrie und der Handel nicht von dein grosten Partner jen seits des Ozeans schachmatt gesetzt werden wollen. Der gezeigte Film vermittelte Einblicke in die verschiedensten Branchen der Industrie und des Handels, sei es. daß die Herstellung gezeigt wurde, oder d>e Güte einer Ware hervorgehoben wurde. Nie mals wirkte der Film langweilig, im Gegenteil, oft sehr lustig, besonders wenn man die Zeichenfilme zu Gesicht bekam. Ost diente die scköne deutsche Heimat als Kulisse, so daß man ver gaß, einen Werbefilm zu sehen. G. H. s. Zur Zahlungseinstellung der HanSrat Sachse» G. m. b. H. Wie verlautet, hat tn Leipzig dcr Stadtverordnete Tr. Mclzcr eine Anfrage an de» Rat der Stadt Leipzig gerichtet, durch die verschie dene Vorwürfe, die gegen die ehemaligen Gemeinnützigen Deutsche» Hausratwcrke G. >». b. H. l-Hausrat Sachsen) erhoben wurden, ge klärt werde» sollen. So soll ein höherer Verwallungsbeaniter seinen Einfluß ans die Werke dazu mißbraucht haben, einen ihm genehmen, überschuldeten Kaufmann mit einem Monatsgehalt von 1200 M. an die Stelle des 1. Geschäftsführers z» brlnnen. Dieser sowie «in« Biichlxilterin sollen sich Bilanzsällckungen haben zuschulden kommen lasse», aber nicht strafrechtlich verfolgt worden sein. Schließlich wird gcsraqt, ob die in der Gläubigerversammluna vom 25. 1. d. I. in Aussicht gestellte Heraobe von Mitteln der össenllichen Hand Tat sache werden und damit die Steuerzahler weitere Opfer bringen sollten. fonbern mich ln"akkcm,'was bkc Physiognomie des Landes bll- vet: in Klima. Natursorm. Erwerbsquellen, und als Folge dessen, in Kultur, Sitten. Charakter und selbst Körperbildung keiner Bewohner. Daher möchten wohl wenige Teile unseres Deutschland einer so vielseitigen Beleuchtung bedürfen." vr. V/. Lcbuile Die Feier in Gandersheim Die braunschweigische Stadt Gandersheim vcranstoltele am Sonntag eine Feier zum Gedächtnis der Nonne Roswitha, die im Stifte zu E^andcrsheim lebte und die ersten Dichtungen einer Frau in Deutschland geschossen bat. Ten Anlaß dcr Feier bildet der Ilmsland, -aß Noswillxl vor etwa tausend Jahren geboren ist. Die Veranstaltung nahm einen ansterordenllich würdigen Verlauf. An einen Gottesdienst im Münster schloß sich eine Morgenfeier, l>ei dcr Martha Grosse einen lleberblick über das dichterische Schassen RoswilhaS gab. Sodann fand «ine Festsitzung im Rathaus statt, zu der Trägerinnen bekannter Frauennamen und Vertreter dcr Reichs- nno Landcsbcliördcn, der Kirche und der Press« erschiene» umren. Bürge mcisicr Dr. Homann hieß die Gäste willkommen und gab einen lleberblick über die Geschichte dcr Stadt und des Klosters, i» dem Roswiilm vor lausend Jahren lebte. Intendant Badenstedt von der Norag erössnci« sodann mit einer Ansprache die Fu»k- iagung der schaffenden Frauen. Professor Dr. Otto Laufier. Direktor des Museums für .Hamburglick,« Geschichte, hielt den Fcslvortrag über das Thema „Tie eigene Art Niederdeutsch lands". Er betonte, die vlalidciilicli« Sprache sei das eigentliche Lebcnsclcineiu des »icdcrdeulicken Mensche», Sie müsse deshalb auch >m Rundsunk gepslegt werden. In der anschließenden Nund- siiiilüvcrlragnng schassender Frauen in Münster sprach Alice Fliege! über ..Funkiick« Form". Sodann wurde ,n der Urauf führung ein Hörspiel „Tl«is" »ach Motiven aus dem gleichnami ge» Drama dcr Roswiilxr vo» Alice Flicgel gespielt, das «inen tiefen Eindruck auf die Anwesende» hintcrlicß. Dcr Nachmittag brock!« Vorlesungen zeilgcnöislscker dcnliciwr Dichterinnen. Adolph v. Menzel Zu seinem 2S. Todeslag Adolph Menzel ist nicht mehr modern. Und doch: als er vor nur 25 Jahren sür immer die Augen schloß, da war er der be rühmteste Maler in Deutschland. Von 1905—1930, eine kurz« Spanne Zeit, weit weniger als ein Menschenalter, — Und doch sollte» wir vor Menzels Bildern verweilen, uns in seine Gefühls, weit vertiefen: denn er hat auch uns heute noch etwas zu sagen nicht bloß als Künstler, sondern auch als großer aufrechter Mensch. Menzel war der Sohn eines Lehrers. Schon 1832, als sein Sohn Adolph erst 17 Jahre alt war. starb er. Früh verwaist, wurde eine schwere Last auf die Schultern des zarten, zwerg hasten Knaben gelegt. Er mußte sein Leben umstellen und für seine Mutter, vier Geschwister und sich selbst Lebensunterhalt verdienen. Er selbst äußerte sich später einmal: „An einem ge wissen Tage anfangs Januar desselben Jahres sprach ein walten des Geschick zu mir: Zur Ehe eignest du dich zwar noch nicht. Aber zum Familienhaupt bist du gut genug. Spruchs und nahm meinen Vater dahin." Es war eine harte Jugend, zu der ihn das Schicksal zwang. Sein ganzes Leben, angesangcn als Litho graphenlehrling. bis z»m weltberühmten Maler war ausgefiillt von zäher Arbeit. Er hat einmal das Wort geprägt: „Genie ist Fleiß." Kurze Erholung nach schwerer Arbeit fand er in der von ihm über alles geliebten Musik. Vis zum Tode ist er Jung geselle geblieben. Vielleicht hatte er keine Zeit, sich um Frauen zu kümmern. Seine wahren Geliebten waren die Musik und seine Kunst. Außerdem hat er bis zum Tode treu für seine An verwandten gesorgt. Dcr kleine, zwerghafte Mensch mit dem mächtigen Kops war einfach, ohne Pose, von nüchterner Art, ge sellig. witzig und schlagfertig, und vor allem ehrlich bis zur Schroffheit. Die Anerkennung seiner Zeitgenossen blieb ihm nicht versagt, er wurde mit Ebren überbaust, war Ebrenbüraer von Breslau und Berlin, Hofmaler dcr preußischen Könige," Ritter des Ordens ?our le msrite, Mitglied ungezählter Akademien und Knnstaesellschaftcn. Geheimer Rat. Exzellenz, und wurde in drn üblichen Adelsstand erhoben. Und als er 1905 gestorben war. stritt an der Spitze des lang-) Aeichengefolges vor dem könig- Dicken Leichenwagen.der deutsche Kaiser, Keiner der deutschen Das Guskavheim in Niederpoyritz Vom Bezirksverixmd der Amtshauplmannschast Dresden wird uns geschrieben: Vor dem vom Landtag eingesetzten Unter suchungsausschuß zur Nachprüfung der Verhältnisse In der Sächsischen Wohlfahrtshilfe soll »ach dem Berich! einer Dresd- ner Zeitung Herr Ministerialrat Ristau erklärt haben: „Da» Gustavheim des Bezirks Dresden (Allersheim) z. B,. sei sicher teurer geivesen als Wachwitz". Ankauf und Einrichtung des neuen Bettnässerheims der Wohlfahrtshilse in Wachwitz sollen rund 450 000 NM. Kosten verursach! haben. Demgegenüber hat Ankauf und Einrichtung des Gi'slavheims in Niederboyritz dem Bozirksverband nur etwa halb soviel Kosten verursacht, selbst unter Hinzurechnung der Kosten eines zum estr eingerichteten über 10 000 Quadratmeter grosten Waldgeländes. — Die Aeusterung des Herrn Ministerialrats Ristau entbehr! also jeder Grundlage und mutz da sie eine ungerechtfertigt« Kritik der Finanzwirtschaf' des Bezirksverbandes enthält, aut dos Ent- sch edonste zurückgewiesen werden, Dabe: must gleichzeitig darauf hingewiesen werden, daß sämtliche Mittel für Ankauf und Einrichtung des Gustavheims-vom Bezirksausschuh bezw. Bezirkstag rechtzeitig bewilligt worden waren. D«r „jüngste" Ford. In den letzten Monaten schwirrten Tausende von Nachrichten durch die Presse: Ford bringt einen neuen Wagen; und dann begann das große Rätselraten. Keiner wußte etwas Genaues. „Es wird ein Sechs Zylinder sein", sagten die einen. „Es wird bestimmt ein Acht-Zylinder sein", sagten die anderen: Aber alte Fond Fahrer, die man über ihre Ansicht befragte, sagten stets: „Wir wollen keine andere Maschine hoben, denn mit unserem Vier-Zylinder-Ford sind wir zufrieden, lind so ist es in der Tat Nur wenig Automobile auf der Welt, abgesehen von einigen ganz teuren Marken, konnten sich mit der Leistung eines Ford vergleichen. Dazu kam die weltbekannte Ford Qualität und die Tatsache, daß Ford die billtzzsten Ersatzteile hat.. Bei dem „jüngsten Ford" ist vor allen Dingen der Kühler schmaler und viel höher geworden, die Räder zwar niedriger im Tu-chmesser, aber die Renen dafür umso größer geworden sind. Die Radkappen sind in große, breite Zierkar>pen umaewandelt worden. Die breiten und lang gestreckten Vorderkotflügel und die tief herunterge'ogenen Hin- tcrkolslügel verleihen dem neuen Ford in Verbindung mit den vollständig durchlaufenden Stromlinien ein gestrecktes Aus sehen. Besonders bemerkenswert an sämtlichen Modellen ist, daß die Karosserien weit bequemer und geräumiger geworden sind. l.eiprig unc! Umgebung KKV.--Arbeit in Leipzig Die Gciicralversan»nl»ng des Vereins kath. Kausleute. Leipzig. Tie orsnungsinäßm einberusen« Haupwcrianunluug fand am 30 Januar 1030 im Hotel Deutsches Haus bei sehr starker Beteiligung der Mitglieder statt Der 1. Vorsitzende Herr Grave gab einen Bericht über die Vereiusarbeit im verflossenen Gcchäfls. jahr und stellte fest, daß die allaemeine Wirftchaftsnot nicht ipurlos an dem Verein und Verband vorübergegangen ist. Trotzdem lei auf alle» Gebieten fruchtbringende Arbeit acleistet morden. Mit Stolz kann der Verein aui die Volleiiouna des im Januar v. I begon nenen und im Januar d. I. bereits beendeten Kirchenbanek blicken. Die kürzlich stattgesundene feierliche Einweihung der Krie» ger-GedäcktniSkirck« bat der fernstehenden Oesscntlickkeit gezeigt. daß cs im Verband KKV. noch Idcalismus und vor allen Dingen ,.Ka. lholikcn der Tat" albt. Der weitere Bericht zeigt, daß der Verein im ver'lossenen Iabr an allen Verbands-Veranstaltungen durch starke Delegationen leilgenommen bat. Neben sachwissenschast» lieben und reiigiösen Vorträgen fehlte «S auch nicht an frohen Fa» milicnsesien. Die ausgezeichnete Arbeit, die im vergangenen Jahr geleistet worden, ist. bewog dann auch die Generalversammlung, dem bisherige» Vorstand vielen Dank abzustaiten und bis auf einige Her« ren wiederzuwäblen. Die bisherigen Mitvorsitzendcn, die Herrn» Hlawaczek und Se-Iaa konnten ibre Aeniter nicht wieder übernehmen, was von der Hanplversammlimg mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen wurde. Mil Rücksicht auf die Erhöhung de? Berbaiidsbeitrages mnßle der Geiamtbciirag um 1 M. pro Quartal ans 9 M. erhöht werden. Ter Hausbaftplan für das neue Geschäfts« sabr wurde angenommen. — Für die Inneneinrichtung der Kricgergedächlnislirche stiftet« der Verein den Hochaltar im Werte von 7500 M, welcher Betrag restlos von Mitgliedern des Vereins durch Stiftungen aiiigebrackil wnrde — Z»m Schluß stellte der Vorsitzende fest, daß lellen eine Iahreslialiptnersaiiimlung einen derartigen harmonischen Verlaus cienommen bat. wie diese, und steht dieses als ein gutes Zeichen sür das neue Geschäftsjahr an. ) Leipziger Fremdenverkehr- In dcr Zeit vom 26. Januar bis 1 Februar sind aus hiesige» Fremdenhösen 6541 Reichsoeutsch« und 605 Ausländer, zusammen 7146 Personen, zur Anmeldung gelangt. Künstler hat solche Ehren errungen, avcr Menzel tst trotz altem stets der einfache Mensch geblieben und das ist das große Ver mächtnis. das er uns hinterlassen hat. Das ist das Bekenntnis, das uns auch aus seinen Bildern entgcgcntritt. Menzel hatte den Mut, fast ein halbes Jahr hundert vor den Impressionisten die akademische, romantisch« Malerei aufzugeben und im Alltag die Schönheit z» entdecken. Damit hat er dem ganzen Jahrhundert eine entscheidende Ent wicklung vorweggenommen. Er nahm die Motive zu seinen Landschaften aus seiner nächsten Umgebung, malte sie so, wie er sie sah, und gestaltete die diesen innenwohnende Schönheit. In seinen Bildern ist Licht. Lust, Bewegung, alles sinnfällig deutlich durch die Farbe. Vielleicht stehen uns die frühen Bilder heut« näher, weil sie in ihrer realen Nüchternheit und einfachen Problemstellung dem »ns doch noch nicht entrückten Impressio nismus verwandt sind.' Aber nicht minder bedeutungsvoll ist jener Menzel, der Historienbilder malte. Damit begann erst eigentlich sein Ruhm. Als er Kuglers „Geschichte Friedrich« des Großen" mit 400 Holzschnitten schmückte und mit ihrer skizzen» Haft phantastevollen Art großen Beisall fand, da wurde er zum Hofmaler der preußischen Könige ernannt. Zwei Jahrzehnt« hindurch hat ihm die srideri,panische Zeit Stoff zu seinen Bildern geliefert: es mögen nur genannt sein das .Flötenkonzert" „Das Balssouper", „Schlacht bei Hochkirch". In allen diesen Bildern gab er mehr als originalgetreue Wiedergabe, er gab künstlerisch« Einheit, große krastvolle Gestaltung. Am meisten aber gibt uns Menzel in seinen allgemein mensch« lichen oder Genrebildern. In diesen offenbart sich die tiefe, reine Menschlichkeit. Da ist soviel Zärtlichkeit, soviel Liebe, soviel schönes, warmes ergreifendes Leben, das sind Bilder, die ein Milieu schildern, wie wir es uns« wünschen möchten, um glücklich zu sein. Das sind Bilder, von denen wir träumen. Das ist e«, was Adolph Menzel in reichem Maße zu geben hat. damals, heute und wohl für immer. ääolk Klsursr. Literarischer Handwriser. Verlag Herder u. Co., Freiburg Aus dem Inhalte des Februarbestes: Oucricbnitt durch das jüngst« deutsche Drama. — Schauspieler. (C. Nießen.) — Karl Linzen. (Alfons Kasper.) — Besprechungen von Büchern auz allen Ge bieten.