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Täglich neue Verkehrsopser Die Schulferien 183« Da« sächsische Volksbildnngsministcrium hat di« Schulferien ßkr das Schuljahr 1930/31 wie folgt festgesetzt: Osterferien von, 1L bis 26. April, Pfingstserien vom 7. bis 14. Juni, Som - «erf«ri«n vom 12. Juli bis 18 Aug.. H er b st f e r i e n vom 26. September bis 4. Oktober. Weibnachtsferten vom 24. De- pmbcr bis 7. Januar. Für die Schillere »tlassun ge» ist für das laufende Schuljahr der 21. März IM) als Entlassuiigslag festgesetzt worden. Sächsische Vä-erkagung Altenberg, 21. Januar. Die freie Vereinigung der sächsischen BNrer- und Kurorte hielt ihre diesjährige Tagung im Berghof Rau Pen ne st ab. Der Vorsitzende, Obcrregierungsrat Dr. Etienne aus Bad Elster, wurde wieder gewählt. Nach kurzen Ansprachen von Dr Jäger, Bürgermeister Inst und Direktor Albert Wurden ausführlich die Kur- und Vädervrcisc und die Frage des Streckens der Saison ln den Winter hinein beraten. Es soll ver ficht werden, das Nachtbackverbot und die Bestimmungen über die Arbeitszeit der Friseure an Sonn- und Festtagen zu mildern, zumal in Altenberg, Bad Elster. Oybin usw. die Grenze sehr nahe und die tschechisch« Konkurrenz fühlbar sei. Zur Ladenschlußfrage wurde mitgeteilt, das Wirtschaftsministerium habe bereits den Sächsischen Verkehrsverband beauftragt, diese Frag« zu studieren. Direktor Planitz vom Sächsischen Vcrkehrsvcrband hielt einen instruktiven Vortrag über Verkehrs Werbung Es wurde beschlossen, an das Volkbildungsministcrium mit der Bitte heranzutreien, in den Volksschulen auf di« Wichtigkeit der Fremden Wer bung hinzuweiscn und schon die Schulkinder zur Gefälligkeit und Höflichkeit gegenüber Fremden zu erziehen. Auch soll nach öster reichischem Muster ein Wcrbebest ..Der fremde Gast" herausgegeben werden. Mitgetcilt wurde, das; ein« Neichszentrale Deutscher Ver- kehrSwerbung in der Gründung begriffen sei. Ta auch die leidige Frage der Musik-Tantieme nach gesetzlicher Regelung dränge, sei die Vereinigung auch in allen diesen Fragen lebhaft tätig. Die Herbstiagung soll auf dem Weihen Hirsch stattfinde». In die Freie Vereinigung sächsischer Bäder und Kurorte ist Alteubcrg im Erzgebirge neu ausgenommen worden. Umbau -er Göltzfchkal-Brilcke Der langgeplante Umbau derGöltzschtal-Brücke wird dem nächst beginnen. Die Brücke wird mit neuen „Wanyenmauern" versehen werden, da die jetzigen Risse zeigen. Bei den Aus- Lesserungsartbeiten soll das Betonspritzvcrsahren angeivcndct werden. Man rechnet damit, daß der Umbau etwa ein Jahr dauern wird. Nach dein Umbau soll auch der Kran wieder aus gestellt werden, den stürziich ein Güterzug zerstört hat. l-eiprig und Umgebung Beschwerden gegen Gememdewahlen Leipzig. 21. Januar. In der Moutag abgehaltenen öfscnt- lichen Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshaupt mannschaft Leipzig wurde» verschiedene Einsprüche gegen die Gemeindewahlen berate». Die Gemeindeverordnelenwahlen in Groszdalzig waren von kommunistischer Seite angesoch- tcn morden, weil der Wahlausschuß bei der ersten Wohlverkün dung Sen Kommunisten einen Sitz zugcsprochen hatte, diesen Sitz dann ober bei der amtlichen Feststellung des Wahlergeb nisses >n Berichtigung der ersten Entscheidung der vereinigten bürgerlichen Liste znlprach. Der Einspruch wurde zurück- gewiesen Ebenfalls eine von den Kommunisten ausgehende Beschwerde bclraf die Anfechtung der Gememdeverordneten- wahl in Plaußig. Es handelt sich darum, ob ein zu Unrech, nicht eingetragener Wahlberechtigter, der sich beim Bürger meister crkundig'.e, ob er in die Wählerliste ei»getra;ze» wäre, mit seiner Frage eine» im Sinne des Gesetzes ordnungsgemäßen Antrag gestellt hat. Die Gemeindeoerordiieteiiwahl in R üsle n wurde'ä » fg c h o be ii und muß nachgeholt werden. Der Bür germeister von Rüssen liatle es versäumt, eine am letzicn zu lässigen Termin, 10, November, bei ihm angemeldctc Listenver- b'vdung zwischen zwei bürgerlichen Parteien bekannt zu geben. Ter Aintsl.anptmann bemerkte hierzu noch, daß er die Ein führung eines Terminkalenders für die Bürgermeister der kleinen Gemeinden für angebracht erachte. ) Fahrpreisermäßigung für die Leipziger FrühjnhrSineffe. Zur Frühjahrsmesse 1930 (Mustermesse 2- bis 8, März, Große Tech- Ueberhörles Warnungssignal Chemnitz, 21. Januar. Auf der Zschopauer Landstraße ist am Sonntag ein mit sieben Personen besetzter Kvaftivagen beimUeber- holen von Fußgängern, die zum Teil auf der Fahrbahn gelaufen und auf das abgegebene Hupensignal hin nicht ausgewichen sein sollen ins Schleudern gekommen. Di bei bat er einen Straßenbaum abgebrochen und ist van» gegen «in«» zweiten Baum gefahren. Durch den Anprall wurde der Hintere Teil deS Wagens vollständig zer trümmert und die Insasse» herausgeschleudert. Während der Führer und süns Insassen mit leichteren Verletzungen davonkamen, hat ein 55jährig«r Kaufmann aus Chemnitz eine» Schädelbruch erlitte»; er wurde ins Krankenhaus gebracht ' . , . , , Auf der Straße von Scharfen sie in nach Drebach fuhr ein Autoomnibus in den Siraßengrabcn und erfaßte dabei zwei die Straße entlang gehende Personen, von denen «ine überfahren und sofort getötet wurde. Die andere verunglückte Person wurde In fast hoffnungslosem Zustand ins Chemnitzer Krankenhaus ringe- liefert. Das Ende einer Sonnkagsfahrk Leipzig, 21. Januar. Am Sonntagabend suhl ein mit einem jungen Main, und einem jungen Mädchen besetztes Motorrad auf der Straße Elroihsch-Leipzig bei der Ortschaft Löbschütz i» voller Fahrt gegen einen Baum. Beide Personen wurden mitsamt dem Motorrad in den Straßengraben geschleudert. Das junge Mädchen Nische Miesse und Baumesse 2. bis 12. März) erhallen die Meß besucher wiederum auf zahlreichen deutschen und außerdeutschen Eisenbahnen und Schiffahrlslimcn Fahrpreis- und Frachtermäßi gungen. » „Tag des Buches 1930" mit Hauptkundgebung. Für 1930 ist wiederum die NeranstaUung eines Tages des Buches ge plant. Es ist der zweite. Er soll dos Thema „Buch und Jugend" in den Vordergrund stellen. Der Rcichsminister des Innern hat den Vorsitz im Ehrenausschuß übernommen. Vorsitzender des Arbeitsausschusses ist der Neichslagsabgeordneie von Kardorss. Als Ort der Hauptkundgebung. die am 21. März 1930 stait- findcn soll, wurde diesmal Leipzig gewählt. 6ur des l.3U5i1r Die Laie im sächsischen Steinmetz- und Siraszenbaugewerbe Bautzen, 21. Januar. In Anwesenheit zahlreicher Ehren gäste hielt der Landesverband lür das Sächsische Sieinsetz- und Straßenlwugeiverbe e. B. am Sonnabend in Lautzen seinen dies jährigen L a n d e s v e r b a n d s t a g ab. Nach verschiedenen Begrüßungsansprachen gab Syndikus Dr. Bah » e ma n n° Leipzig einen umfassende» Geschäftsbericht, aus dem zu ent nehmen ist, daß der Verband gegenwärtig 233 Mitglieder zählt. Gegenüber 1928 sei der Auftragsbestand im Jahre 1920 um 20 Prozent gesunken. In der vergangenen Saison habe sich vor allem recht ungünstig die Tatsache ausgewirkt, daß die Aus traggeberschaft ihre Aufträge sehr ost zu spät vergeben habe. Die Arbeitgeberschafr müsse in diesem Punkte dem Steinsetz gewerbe In Zukunst ganz besonders entgegenkommen. — Der Gesamtvarstand, die Ausschüsse und die Rechnungsprüfer wurden einstimmig wiedergewühlt — Im weiteren Wriaus der Tagung sprachen noch Syndikus Dr. Bahnemann über „Die tarispoli- iische Gestaltung des Straßcnbaugewerbes", und Syndikus Schmidt-Chemnitz über „Nebeiileistungcn bei öfsenilichen Aus schreibungen und ihre Berücksichtigung bei der Preissteiiung". — Als Ort für den nächstjährigen VerbandLtag wurde einstim mig Dresden gewählt. l. Aus der Bautzcner Kreisausschußsitznng. In der letzten ösfenllichen Sitzung des Kreisausschnsles wurde die bereits im Jahre 1925 erfolgte Aufnahme eines Darlehens von 190 000 NM. durch den Bezivksverbaud L öba n nachträglich genehmig!. — Die Anträge der Stadträte von Neugersdorf und Ebersbach auf Uebortragung der Geschäfte der unteren Verwoltunasbchördc sollen, nachdem ihre Befürwortung auch durch den Bezirksausschuß Löbau erfolgt war, befürwortend an das Ministerium des Innern weitcrgegcben weiden. l. Schadenfeuer. In Prautitz brannte die Scheune des Mühlenbesitzcrs Horbank vollständig nieder. Biel ausgedrosche- ncs Getreide ist mitverbrannt. Es wird Brandstiftung vermutet. erlitt «inen schweren Schüdclbruch und ist gleich nach ihrer Einste» fern»« in das Zwenkau er Krankenhaus gestorben. Der Man» Wurde mit schweren äußeren und inneren Verletzungen in das Leip ziger Krankenhaus St Jakob übersübrt. Beide Vcrunglückle sollen in Leipzig-Lindcnau wohnhaft sein. Jbre Name» kounien noch: nicht festgestellt werden, ebenso nicht die Ursache des Unfalles. Der sächsische Ker- -er Papageienkrankheit Das Lanidesgesuiidhcitsamt gibt im Anschluß au frühere Mit. teilungen bekannt daß in Sachse» zwei Krankheitsherde von Papa geienkrankheit bestehen, einer in Linimritz und Hartha mit acht Erkrankungssällen und einer in Glauchau mit zehn ErkrankungS- sälle». Von diesen zehn Personen sind bisher leider drei gestorben. Es sind sämtliche Maßnahme» zur Verhiiiung der Wciterverbrel- tung der Kranlheit getrosten. Die Landesstclle für öffentliche Ge- sundheitspsicg« in Dresden ist nnt der bakieriologischen Bearbri» King der Krankheilssäiie beauftragt worden. Das Ministerium des Innern und das Wirtschastsminisierium haben, wie bcreiis bckanntgegcben, angcordnet. das; im Falle von Ueberiragung von Papageienkrankheit aus Mensche» die Erkran kung der Ortsbebörde anzuzeigm ist. Ferner haben die Bczirkstier- ärzte di« in Papageienhandlungen gehaltenen Papageien und Sit tiche zu besichtigen und die Besitzer der Tiere über etwaige Erkrou- kungen zu belehren. Qirmnilr. Lvicsisu. KIsuen tz, Geiverbckammcr Chemnitz. In der ersten Sitzung der neuen Gewerbekammer wurde Obermeister Bleuer einstimmig wieder zum Präsidcnlcn gewählt. Zu Stellvertretern wciblie man den Haiidschiihfabrikauieii Bötlger-Burgstädl und Siadlml Köhler» Limbach. tz. Weihe einer Fliegerschule. I» Eiegcuwart einer großen Schar Zuschauer wurde am Sounlag in Schwarzenberg die vo» der Landesgruppe Sachsen des Dcustcheu Luslfalirweiiumaes in der Nähe des Bahnhofes Pölila einchwtc neue Lcgeliliege» schule feierlich eingeweiht. Unter den zahlreich erüstciiciicii Ehren gästen befanden sich u. a .auch Verirrter des iächsticheu WinichasiS-> u»d Bolksbildungsministeriums si»v-c die Am!s>aupilcute non Schwarzenberg und Auervacb. Ministe,.aira! ?r Varcnldei-Ritzt übermittelte der jungen Fl.ererüim e die besten Wümclie der säch sischen Regierung. Reiche-minister a. T. Dr. .Külz sprach namen) des Deiilscben L:nliahriuerimndes. stur die Glück»»»»»,« und über reichten Geldspenden druckte» im Ruinen der Scgcksiiegergruppe Schwarzcilberg-Rascbaii Direktor Nellen sowie ein Vertrete! der Gruppe Oedcra». Au den Festakl schloß sich ei» wohsizciuii.zeii.s Schausiiegeu au tz Ci„ guter Fang. Seit einigen Löschen wird Zschopau und Umgebung durch fortgesetzte, geschickt a»öa-:i'i"!i-r:e Einbrüche in Atem gebasten. Der Gendarmerie ist es i.lil gclui- u. den D.uer üi einem Hobudorier Einwohner zu eimilie!» und scstzuncbmeu. Er bat bereits ei» Geständnis cvwcicgl. 2> E-nbrüchc in Z-chopau uni» Umgebung ganz all.:» ausgeiübri zu haben. Eine mit dem Ver hafteten vorgeuommeue Waidsircise stciiie vier Ti.'bee-grrtlägrr fest, wobei ein großer Teil der gestochenen Sachen w ederuciuude» wurde. Das beim Einbruch in eine Villa erbenicie G.l^ !,» ^ ^„cr Fahrt nach Ehemnitz verwende! und m Gastbänüril verpraßt. s. Gründung eines Elbcbundes. Die Industrie- und Han- delskaimner Magdeburg befasste sick in ihrer ersten diesjährigen Vollversammlung auch mit der Gründung des ..Elbebundes", der sie ebeiisaiis zu sti minie. Der ..E ! 0 e h » ii d" setzt sich in d?. Hauptsache aus den an der Eldesehisfahr! interessierten In dustrie- und Handelskammern zusammen. Seine Aufgabe soii darin besiehe», die Elbe zu einem soichen Großschinahrlsnwge. auszugestalleii. daß sie zu jeder Jahreszeit voll icistungssähig bleibt. Die Geschäftsführung des Eibrbnndes wird von der In dustrie- und Handelskammer wahrgenommen. s. Das Projekt des Elbe Spree—Oder-Kanals. Die Vor. arbeiten siir den Vau des Elbe—Spree Oder Kanals, die sich besonders auf die Prüfung der Wstti'cbaftlichkeit namenlstch des Abschnittes vom Niederlausitzer Kohlenbecken bis zur Elbe er- streckieu. stehen jetzt vor dem Abschluß. Die Vermesiunnsarhc!- ten wiivden bereils vor Woche» zu Ende gekübri. Wie man hör!, soll das Ergebnis für den Kanaibau sprechen. Als gün- stigster Platz für die Mündung des Kanals in die Eibe ist Mühlberg in Aussicht genommen. Aus den Konzerlsülen Palmengarten. I. Bouberg-Wilson spielte ln scinem Violinkonzert Werke von Sammartini, Ioh. Brahms, Pugnani, Sctiubert-Friedberg, Rachinaninosf, Rin und Dohnanyi. Bei der Brahms-Sonate in G-Dur, Werk 78. konnte man nicht so recht warm werden. Sie erstand zwar äußerlich in einem eleganten Geivond und die Formenschönheit dieser Komposition kam klar zutage. Aber die deutsche Seele sprach istcht daraus. Auch bei Schubert und Nin gab die „Neue Sach lichkeit" die musikalische Richtlinie. Für Pugnani und Nach- maninoff verwandte der Geiger eine satte Tonfülle und dank bare Farbigkeit. Der Eindruck des Abcnds haftete also vor wiegend im Technischen. Und da zeigte sich der Künstler als vortrefflicher Geiger. Elsa Nalthenius begleitete gewandt und flüssig. —Ist— Künstlerhaus. Gusta Hammer sang ln ihrem Lie derabend Arien alter italienischer Meister und Lieder von Schumann und Richard Strauß. Ihre ungewöhnlich, starke Alt stimme, in allen Beziehungen wohlgebildet, hat mehr drama tischen. als lyrischen Charakter. Infolgedessen erzielt die Sän gerin mit (siesüiigen die grössten Erfolge, weiche zur Krafient- ftiltung Gelegenheit geben. Der reinen Lyrik zarter Gesänge von Schumann und Strauß gerecht zu iverden, gelingt ihr nicht restlos. Im Ausdruck zeigte sie sich als denkende, fein empfin dende Künstlerin. Angenehme Abwechslung in die Vorirogs- folge brachte der junge Violoncellist Bernhard Günther. An der Sonate für Cello und Klavier von Beval und Negers Largo und Fuge zeigte er seine weit vorgeschrittene Technik im besten Lichie. Walter Gold mann war bei den Vortragenden ein gewandter Begleiter. —n. 7. SInsoniekonzert der Volksbühne. Aus den beiden Vor ankündigungen, di« Schumann (Klavierkonzert in A-Moll) und die Polcwctzer Tän.ze von Borodin mitnannten. sei)älte sich als festgelegies Programm ein« Aufführung der „Scheherazade" non Rimsky-Korsakom, das Es-Dur-Klavicrko»,zert von Beethoven und die Ouvertüre zu „Benvenuto Cellini" heraus. Alles Werke, die in Dresden hinreichend bekannt sind. Somit braucht darüber nicht berichtet zu werden. Dirigent war Issay Dobrowen. Sein« agile, ekstatisch«, subtile und tempemmenivolle Stabfüh rung Ist den Dresdner Konzertbesuck)«rn gleichfalls noch in lebendigem Bewusstsein. Neu war dic Pianistin Anna Krc- mar aus Prag. Das Deethovensche Klavierkonzert bekam durch ihre Interpretation Blut und Leben. Die Künstlerin be stach nicht nur durch eine prächtige Anschlagskiiltur und durch klaren Aus- und Ausbau des Werkes, sondern auch durch hoch stehende Musikalität. Die Philharmoniker zeigten auch diesmal ihre bekannten Qualitäten in Hellem Lichte. —ei— Das Konzert der Internationalen Gesellschaft für neue Musik. Ortsgruppe Leipzig, brachte neben dem 2. Streich quartett s17. W.) von Bei« Bartok in Erstaufführung drei musikalische „Landschaftsbilder" sowie ein „Nachibild" vo» Ernest Bloch. Diese vier ans die Feinlinie des Kontra punkts eingestellten Sätze ausgesprochener Programm-Musik, bilden bezüglich Neumusik annehmbare Studien. Die mit un glaublichen Schwierigkeiten reichlich ausgestatteten Sätze der Streichmusik wurden von dem in dieser Hinsicht rühmlich de kannten Genzel-Quartett glänzend beivältigt. Im Mittelpunkt des Abends stand die Uraufführung des „Reisebuchs ausden österreichischen Alpe iG <42. W.) von E r n st Krcnek. Die 20 Texte, ebenfalls vom Komponisten entwor fen, stellen zur Hauptsache naturphilosophische, zum Teil poli- tisclw, mitunter satyrisch gehaltene Betrachtungen und Erwä gungen dar, ohne indes in dic Tiefe zu gehen. Der Komponist versteht sich gut auf Unter- und 'Ausmalung der gegebenen Situationen, wodurch mitunter kleinere Stimmungsbilder zu stande kommen, die uns daran immer wieder erinnern, wie schwer es doch sein muß. ein volln>rriiges Lied zu schassen, an denen mir Deuische zugestandenermaßen so reicb sind. Kammer sänger Hans D » Han. von der Wiener Stcotsoper, und Kre- nck am Flügel ließen keinen Wunsch der musikalischen Aus legung übrig, so daß der Beifall am Schluß ebenso lebhaft als verdient ivar. Dr. Hugo Löbmann. Trplitz-Schönau. Beim 3 V o l k S - S i n s o „ 1 e l o i, z«r t des städtische» Kuivrchestcrs unter persönlicher Leitung des Musik- dirckiors O. K. Will« im Neuen Sladilstcaicr wirkte die Klaviv- virtuosin D. Link c als Solistin mit. Mit der U r a u s i ü h r u » g der Es-Dur-Sinsonic Alfred DomanskpS hat Musikdirektor Wille eine» Griff in jenes Zauberland getan, wo „die vo» Gottcs- gnadcn" wohnen. Domansky ist ein solcher. In den einzelnen Sätzen der Sinfonie liegt sovicll geistiges Geschehe» und die Jnsirumcnic sind so reich mit melodischer Erfindung bedach!, daß Kenner und Feinschmecker gleicher Art verblüfft sein mußten. Dic brillanic In strumentierung fällt nicht nur im vielstimmigen zweiten Satze ans, anch dic lwnwpßoncn Sätze sind berückend schon und per Hoiibiastr- gang im letzicn ist ein Gediebi iür sich. Es ist zu docken Saß man Domansky. den rauschender Bestall wicderdoi! dervnrncs öiler be gegnen wird Seine Es-Dur-Sustonie wird uictzt so icici-i ver gessen werden — In Mozarts Klavierkonzert Nr 23 >» A-Dur stellte ein« Absolventin des Prager Ko»icrv«'ori>»ns, Frl D. Linke, sich vor. Wie muß sic. die cs trotz rlner Jugend io gut versteht, die reizende Patrizierstadt an der Salzach unstreu geistigen Augen vor.zu.zaübern, den Meister lieben! S o muß wau Mozart spielen. ZilcherS Liisstpicl-Snile. ein »insikaliiches Biderbiirb siir folgsame Kinder, beschloß freundlich Sen Reigen Das siadtstche Knrorch-ster bat seinen Nus bestätig! wie so o>t ich,», und Musik direktor W i l I e konnte ri» gut Teil der montanen Auerkeimung aucb seinen' Wahl- und Wirkcnskonio gntichreibc». Hem; Eberl Bühnenoolksbiind Dresden. Opernhaus. Sonulag 26. .1. Gr. 1 9101—9180, Gr. 2 780-800; Montag. 27. 1 Gr. 'l 601—700, 1691—1800. 9601—!>650. S ch a u s p i e l h a u s : Mitt woch. 22. 1. Gr. 1 10291—10390. Gr. 2 291—390. 701- 790; Sonn, abend, 25. 1. Gr. 1 1801—1900. 9901 9990, Gr. 2 891 ^0. A l be r t - T h e a t e r : Mitlivock. 22. 1. dir 1 1- 200. 9701 ln» 9800; Donnerslag, 23. 1. Gr. 1 901—600. 9101-9000: Fle,lag. 24. 1. Gr. 1 3801-4000 Kr. 9 101-200; Sonnabend. 29. 1 Gr. 1 7301—7600; Sonntag. 26. 1 Gr. 1 8001—8200. 10 291—10 350; Montag. 27. 1. Gr. 1 201—500. Gr. 2 191—500. Komödie: Mittwoch. 22. 1 Gr. 1 2101-2200. Gr. 2 121 110; Donnerslag. 23. 1 Gr. 1 4801-4!»00. Gr. 2 111-160; Freilag. 21. 1. Gr. 1 4901—4990; Sonnabend. 25. 1. Gr. 1 1101 — 1200; Sonntag. 26. 1 Gr. 1 7001—7100; Monlag. 27. 1. Gr. 1 2201-2300. Gr. 2 101 bis 180. Residenz-Theater- Mittwoch. 22. 1. Gr. 1 7751 bis 7900; Donnerstag. 23. 1. Gr. I 0001—6190; Freitag. 24. 1. Gr 1 0151—6300; Montag. 27. 1. Gr. 1 6301—0490.' Zentral. Theater: Mittwoch. 22. 1. Gr. 1 1301- 1490; Donncr-'-Iag 23. 1 Gr. 1 II9I-1600; Freilag. 24. 1. Gr. 1 2401-2900- Mon^ tag. 27. 1. Gr. 1 10 101-10 200, Gr. 2 691—700. Aus den Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. Z,veiter äifcnllicher Muscumsvortrag, Sonntag, den 26. Januar 1930, II Uhr vormittag, im Hörsaal des Alberiinums. Brühlsche Ter rasse. Eingang Westseite: Georg-Treu Platz, Dr. Erna v. Watz- dorf. Assistentin am Grünen Gewölbe: „Kursürstin Sophie vo» Sachsen und ihre Kuustkainmer" (mit Lichtbilder»). Einiritt frei.