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Gibst du Kostgeld? Ist euch das Haus eures ValciS nicht mcbr als eine Kneip«, wo ihr jeden Trank und jedes Butterbrot bezahle,, mußt u» schimpjt. wenn euch einer Ubersorderl? Ist euch d.« ^ch^jkammc. die eure Mutter euch aut rüstet, nickt mehr als «>n Gasthaus, wo ihr um ein p<^<ir Groschen schlascn könnt. we»ln lhr draußen i n öc Welt hcrumlaufl? Ja. dann ist euch zu verzechen, ..»hr d,e Hal 1e eurer Lohndülc in den eigenen Hoxnisack ,l«ckl und mürrisch dahe m die andere am Ende jeder Woche aus den Tisch werft! Ja dann packt ein »nt all dem Ge ich w äh um Gesinnung: dann scknmps, mcht und wettert nicht gegen den kapitalistischen Geist, ihr schlimmsten der kapitalistisck Gesonnenen! Hand aujs Herz, machen len« viel leicht ihr Geichäst mit fremden Menicken und deren Kraft. ,o macht ihr dieses Geichäst mit den Menschen eigenen Blutes; ihr ld»idclt mit euren Erzeugern und stempelt zur Ware alles Gute, das sie euch tun. Hand auss -Herz, was redet ihr von der neuen Ge,eil- schaslsordiinng und unlergrobt die Gesell schall der Familie? Was wettert ihr heften das saltcke Büraerlmu und seid »nt eurem .Rech nen kälter und cftoistischcr als der selbstsicherste Spießer! Freunde, verstehen wir uns? Ueberdenkt dies alles einmal, Am Kostgeldbezahlen scheitert die proste Idee der Arbcitcrbewcftunft. denn hier wird in jungen Jahren der Geist schon verraten, das Opfer vcrleuftnct und der Hin gabe host,«gesprochen, Das ist nicht cine Frage von Nebenbei, das ist eine Frage nach dem Stern Und selbst jene, die cs gedankenlos tun, »veil es die Kumpels eben auch so machen, auch die sind schul dig an diesem Verrat allen Iunentums, Hier gilt leine Entschuldi gung; die Familie ist kein Warenhaus und lei» Hotel! Wer die Arbeit einer Mutter oder die Pflicht eines Vaters nnt Kostgeld glaubt bezahlen zu können, wer nbcrhauvt so etwas mit Geld ans- wiegcn will, der sollte davon ausgeschlossen sein, jemals cig>nc Kin der zu haben. Dieses Shstew des Kostgeldes ist auch eine Lunde, die sich bis in das drille und vierte Glied rockt. Hasst uns ganz deutlich reden: Wer abgezähltes Geld am Lohntags zu Hanse hin- legt und sich vielleicht dann den Sonntagsrock anzichl, die Zigarette in den Mund steckt und großspurig wie ein „Herr" ans „Vergnügen" geht, der ist nicht wert, daß er schassen dars. Diese Rede ist hart; wer kann sie hören? Aber ihr sollt und müßt sic Horen! Solch« Menschen sisten auch in unseren eigene» Reihen; seien wir ehrlich voreinander Habt de» Mut. mit dieser Gesinnung, die keine ist, ausznräninen, Guter Geist findet schon das gute Echo! Glaubt ihr, daß am Shstein des Kostgeldbezahleus ein Volk zugrunde gehen kann? Das ist beileibe keine Ucberlreibung; Volk lebt immer ans Opfergeist Volk lebt immer aus Vertraue» Wenn eure Müller sich sorgt, wie sie euch und die Geschwister, die noch nickt verdienen können, durchbringl, kann dann einer von euch sich Hinsehen und ansangen zu rechnen: ich esse für sieben Mark, ich inüstie draußen schuf Mark für ein Belt bezahlen, im Winter will ich auch süns Groschen für die Kohlen tun. das »weht also 12.50 Mark in der Woche! Gibt eg eine Scham, wenn sie darüber einem nicht in die Wangen steigt? Gehl dich dein kleiner Prüder »ichlS au? Willst du nicht etwas Geld zu der Milch für deine Schwester geben? Denkst du mehr an dein Glas Bier und an deine Tanzstunde? Gilt, dann komm« eben unter die Räder. Da gibt es kein langes Gesascl; das ist so. Dann habe auch den anderen Mul und gehe von daheim fort, geh in ein Gasthaus, geh zu Leuten in »tost, die dich nichts angehen und die dir fremd sind. Du wirst bei ihnen nichts e»l- knh'rc», wenn dir die Familie nichts mehr war als Unterschlupf, ein Dach über dem Kops und ein Teller Essen Das alles ist im legte» Grunde lehr einfach; deute aber auch, biuc, daran, dost diese Lösung besser ist. well du de» Kleinen kein AergerniS mehr gibst; der Mühlstein könnte dir sonst eines Tages au den Hals gehangen werden, von dem Christus gesprochen hat. Vor allem aber halte die Finger von einer eigene» Familie fort, denn dein Eigennutz wird sie untergraben, ehe sie noch begonnen Iiat; zudem dauert cs sehr lange, kns deine eigenen Kinder dir Kostgeld cinbringcn; so lange, daß du cs kaum aushaltcn kannst Freund, wenn du znm Prinzip des Kostgeldes stehst, dann bleibe allein; Egoisten sollten Immer allein bleiben! Wurscktcl dich durch und sieh, wie du es dir gut machst. Wenn du aber dann noch von Idealen sprichst, sollte dir einer am besten ein« hcrunterlange». Was lagt ihr dazu, daß wir da» im ..Jungmann' schrei ben? Ich weih, daß längst nicht alle jo denken, wie ich es sagte; ich weist aber auch <und di« Ehrlichen unter euch wissen e» nicht minder) das, viele von uns Grund haben, sich mit diesen Dingen einmal zu beschästig«n. In unseren Reihen darf es so etwas nicht gebe» und selbst wenn das der Fall wäre, auch dann müßten wir diesen' Dingen einmal ins Auge seben. denn schließlich haben wir als katholische Jugend doch auch eine Mission nach brausten. Da aber find ihrer noch mehr, denen die Augen geöffnet werden müssen. Dannerlied der katholischen Gesellenvereine Auf Geselle» frisch zum Streite, Unser Banner ist entrollt. Brnst a» Brust steht Seit' an Seite, Wem, ihr wieder srei sei,, wollt. Wollt ihr siegen, müßt ihr kämpfen, Kämpfen stets mit Gott vereint. Heil euch Söhnen Adols Kolpings, Heil der nenen, bcss'rcn Zeit. Schwarzes „K" auf unsrem Banner, Das dnrchflattcrt alle Welt; Zeichen sei unS. ernste Mahnung, Daß sich Kolpings Werk erhält. Schon erglüht im fernen Osten Tiegvcrhcißend unS ein Licht. KolpingSsöhne, frisch zuin Streite Und vergeht nicht eure Pflicht. Gold das Banner in der Mitten. TaS die Liebe zeugt zu dir, Bater Kolping. Hör' mein Bitten» Vater Kolping, sei mit mir! Laß auch mich im hehren Streben Für Familie, Voll und Recht Baustein sein am Völkcrfricdcn, Wegbereiter »nd nicht Knecht. Kolpingöbaiiiicr, Bundes',eichen, Malmst mich stets »» daS Gebot: Nicht zu Wanten, nicht zu weiche», Treu z» sei» bis in de» Tod, Mag man seht auch unsrer spotten, Weil die Kaiiipfcsschar noch klein. Banner, dir will ich geloben: Ewig tre» und wahr zu sein, Text vo» Fosef Tippelt. Marschendorf C, S, R. Melodie von Hochw, Lcmachcr, zVgi, K'olpingsblakt kJ. 1, 30,) Also angepackl! Und noch eins: die Sache hat eine Kehrseite; daS vierle Geboi gilt nach oben und nnlen! Wen» wir so reiner Ge sinnung sind, wie sic ans den oben dargelegien Grnndiätzlichkcilen leuchtet, dann — und nur erst dann — erwächst uns das Reck», auch gegen alle AnSnnstnngspokilik falsch eingestellter Eltern cinzuschrci- len. Das soll in diesen! Zusammenhänge gar nicht übersehe» wer den Aber hobt Vorsicht in diesen Dingen! Und iiabt Gifte! Schi nicht selbst iin Glashaus und werst mit Steine»; ihr könniel an den Splittern sonst schwer zu leide» lgrbcii, M, V. lA»S der „Acrkjngend",) I 8 «o bis »2 AD.» ADV. Äm Arbeitsamt war Zahltag, Wie mehrere», wurde auch Franz Kestner in geschlossenem Umschlag ein Schreiben überreicht, „Bescheid über Entziehung van Arbeitslosenunterstützung" stand unten rechts in der Eck« Kalt, gefühllos, iinbarinherzlg grinste es ihn an: „Dir gewährte Arbciisloseminlerstütznng in Höh« vo» 10,80 Mark wöchentlich wird Ihnen hiermit aus Grund des 8 00 bis 02 des Gesetzes über Arbeitsvermiiüunci und Arbeiis!oscnversichcrnng vom 16 Juli 1027. RGB!. I S !87. ans die Tauer von vier Wochen, vom 23, April 1020 ab. cnizogen, weil" — jetzt kam der Grund für diesen ihn wie einen Kculenschlag lüftenden Bescheid —, „weil Sie ohne berechtigte» Grund trotz Belehrung über die Rechts- folgen sich geweigert haben, eine nachgewiftene Arbeit — gnzu« nehmen," Franz traute innen Angen nicbl. Er? Eine nachgc- wicscne Arbeit veriveigcrt? Er. der nichts nhnlichcr wüii'chie, als möglichst bald seinem Berufe wieaer nackoeien z» können? Der sich die Finger lainn gcichricbcn. eine ne e Li-llnno zu erhallen? Der immer und immcr wieder losgesahien. Per Bahn, in der näheren Umgebung, 20 bis 30 Kilometer weil, per Rad. sich vor« zusiellen Tein der Gang dreimal in der Worbe zur , Slemvelsabrik" «ine Qual war, säst körperlichen Sebmerz vcrnr'ockne, Wie sehnte Franz sich heraus. Wie war ibin das Unterniü in '.snnwanac», das ..gute Leben" zuwider. Und nun dieses: „me:' S c sich geweigert haben,.." War das möglich? Er dachlc narb. Konnte es sich nickt erkläre». Doch da siel ibni ein Ta war ibm vor 8 bis I I Tagen Arbeit iiachgewic'e», Oedlai d kultivieren Irgendwo, In einer verlassenen Ecke des Miinsicriandcs Die Arbeit kan» ich nickt," sagte er oein Arbcitsvcrnntftcr, Franz isi Mörc'ichreiiier, Von zwölf Kindern ist er das jüngste. Sein Pa'er. »ei! Jahren tot. war auch Schreiner gewe'en. Dessen ieknlickstcr Wun'csi r ar. daß wenig« stens einer seiner Söbne Schreiner mür e "ii 'eine Werkzeuge, seine Hobelbank weiter benntzi würden und nickt in >rci»de Hände gerate Die Berhältnissc gcst.'Neten es nick t, N: r Franz, der Jüngste, willtabrte den, Wnnstle des verstorbenen Vaters, Seine Mutier liest ist» das Handwerk erlernen. Ob ne B r-njnno. Unter die'e» Bedingung!,! nabm ib» der Lehrmeister, Tic Mutier de» käs,igle ibn, bis die Lclinrll beendig! war Sein Lebriven er sah in ihm eine billig« Arbeitslast Tie Ausbildung des Immen zu einen, tnckiincn Hanewerlcr war Nebensache, Als er die Lebre be endet, ivnrdc er entlassen, .D b '"m !«»>«,, i-ststist-n bezahlen," lautete seine Begründung Franz balle Glück In der Rübe der Heimat betau, er Arbeit. Bei eiiiciu lincklioc» Handwerker Jetzt erst i h er, ras er i» inner Ausbildung vernimm Seine Lebr- oder vielmehr Lernzeit begann erst jetzt. Und dabei verdiente er Wie glück, cb er war, als er sei ner Mutter das erst, lelh'-emi.! :e ' d in die -e: -rbeileten Hund« legen konnte. Restlos! Ebne i, r sich e'iva, „ he -ft'.cn Kostgeld gebe,, kannte er nicht. Als eine Sünde an seiner allen Mutier mär» ihn, etwas Dcranigcs vorgclonnnen. Tan,, tan, die Arbeitslosig keit. Die Unterste mn, scdnifte ün, und die Murer vor der ärgsten Not. Und nun di.st:: „Tie gewähr:« Uni.ist»' inz wird Jlinc» entzogen" Franz twiste leinen Bee r n-iinv :e -eh,stickst. lxikH wieder ini 'Berns nnternckon inen, nna d'e b.e.,n»c»de Saison gut ibm beiechtigle Hoiinnng bierans. Und »»» die e Arbeitsonweisung lmrokraii-cher Arbeiisveriniitiung. die ihn ans iem - B-in, heraus« geivorien batte . Ich kann nickt." schrie cs in >! m Das lag!« er auch dem Arbeitsvcrniitticr „Unterschreiben Sie Rests " Haid »»bewußt setzte er seinen Namen unter irgendein Schriftstück. N d nun dieses „Arbclt-B'e-N'eigernng venirstickt Entstehung der Um . stützuiig." beiag! das Gesetz. Formaliniististh da! da? Arbeitsamt im Gesetz bei seiner Handhabe den. Paragraph »schütz. Nachmittags war ich bei Franzens Müller. „Gebt das denn so ohne weiteres?" fragte sie mich, nnt Trane» in den Angen. „Kan,, inan ibn mir denn so «:»»:.! iorst.b.cken? Franz ist doch noch ein Kind, Und ''oll nun in 'Baracken zwilchen allen möglichen ireniden Leuten Hansen. Dafür b-.u inan »in, 12 Kinder unter Müden »»d Not großgc.zogcn. Fnns Inng-ns iia.be ick in dni Krieg ziehe» lassen müssen Theodor in aestnien, Herma: „ kan, mit einem Lnilgeiisclnisz als ha'bcr Me»sch .zurück »nd br :ig! sich mst Frau und Kindern kümmerlich durch. Franz und Ludwig wnß'.e ich noch als Künder. 18- bis lOsährni. in? Feld ziehen lassen Emil, der Volk im Werden Aus vielen Zellen und Kreisen wächst heute die Gcineinschast katholischer Jugend. AnS allen Schichten des Volkes und aus allen Berufen slnden sie sich zusammen: a»S alle» Verbünde,, und Bün te»; Iiingmanncr und Mädeln.». Wer die Entwicklung des vergangenen Jahres »literlebte oder miiverfolgte. der könnte srcndig überrascht sein, wie stark sich die katholische Iugeiidgcmeinschasl da „nd dort schon durchgesetzl hat. Auch die Tagungen, Werkwoche» und das Schrifttum des vergan genen Jahres geben davon Zeugnis. Da war die Allenbcrger Werkwocsie über die neue Wirtschaftsordnung, auf der sich werktätige Iungmänner und junge Akademiker zu gemeinianicr 'Arbeit und lebendiger Gemeinschaft zu- sammenjandcn. Da >var die Verlrelcrvcriammlung drs Karlcllvcr- bandes der katholischen Stndentenvcrcine Deutschlands (K. V ) die eigens i» das Jiiduslriegebiet nach Essen a. d. Ruhr gelegt war' >,m dort zu sein, „wo die Not brennt, wo opferfreudiges, tatber'eites und wirklichkeitssrohes Arbeiten sür die Gesamtheit des Volkes not- wendig ist" Ta war der Pcrbandslag des H ochla nü-Stndentcn- verbandes in Berlin, der so stark und lebendig unter dem Gedanken sozialer Arbeit stand. In der Kätbolftchc,, Jugend Deutschlands trafen sich die füh renden Vertreter der Verbände dreimal zu den Tagungen des Führerrings, wo jedesmal gemeinsame, die ganze katbolißcke deutsche Jugend angehende Fragen und Aufgabe» besprochen wur den In einer Reibe von Städten im ganze» Reich wurde die örtliche katholische I u g e » d g e m e i n scha f t gebildet oder neubclebt. Ein lebendiger unbcküunnerler Wille, als katholische Jugend zlftauiiiKii.znstchcn. hat diese ganze Entwicklung gesübri, Einen star ken Antrieb erhält dieses Wolle» von der Idee der Pfarrsugcnd und Pfarrgcmeinschaft aus. Znm weitere» spielt die Frage einer Zu sammenarbeit und Gemeinschaft zwischen Werktätigen und Studie- reuden stark mit hinein. Ties zeigt sich auch in den viele» Aeusterungc», die wir in, Schrifttum der katholischen Iugeick in der letzte» Zeit finden. Es sei hier vor allem ans die Auseinandersetzungen im „Leucht. türm", der Zeitschrift des Ncudeutschen Iüngercn-Vundcs hinge- wiesen, die in Fortführung vieler Bciicägc zuletzt im November- hest Ausführungen über das Verbällnis des Ncndeulschcn zum jungen Werkläiigen und über Neudcutschland in der Psarrjugend brachte. Dann sei das Tezemberhest der ..Stimmen der Ju gend" genannt, das in, Anschluß a» das Papstjubiläu», und die Ideen der Katholische» Aktion eine lehr offene und ernsthaft« Ans- spräche über die katholische' Iugendgemeinschast, die Zusammen arbeit der studierenden und werktätigen Jugend, der Verbände und Bünde, die ständische oder pfarrlickc Erlassung der Jugend bringt, sowie Anregungen und Berichte über die praktische Arbeit i» der Psarrgcineinde und das vorbildliche Schaffen in der örtlichen katho, lischcn Jugendgeineinsckiaft von Bonn, Essen und München. So wurde im vergangenen Jahr die Gemcinschast katholischer Jugeird in vielen Herzen und in vielen Zellen lebendig. Noch stehen wir freilich erst an einem Anfang. Aber cs ist ein guter Anfang. Wir spüren, wie aus dein kalholischen Jungvolk hergns wieder Volk wächst Von, Schicksal unseres gesamtdeutschen Volkes anL gesehen ist dies ein Einsatz nur vo» einer Seite her. Gewiß. Aber wenn erst einmal in de» Schichtungen und Gruppen unseres gesamtdeut schen Volkes sich wieder Volk bildet, dann dürfen wir auch sür das Gesamtvolk sagen: Es ist Volk iin Werden. G. W. Neue Landjugend und katholischer Geist linier dieser llcbcrschrist brachte der Münsic- r i s cl, e A »Zeiger lNr. 1261) folgend« Zuschrift über das Erwaclze» der kalholischen Landsiigcnd: Wie lange schon lmbe» die geistige,, Führer, die das Land schätzen und lieben, gewünscht, es möchlc auch in der Jugend des Lundes «iwas lebendig werden, was nian m der Stadt seit Jahren kein»: der Geist der Erneuerung der Jugend. Wie hat man die Frage hin und her überlegt: Ob die Landsngend erst noch tieier in die Ilnluiinr der modernen Zeit hinabtanchcn müsse, uni ihre ganze Fadheit z» schmecken, „„s erst dann sich zum neneu, selbständigen Leben ansrasfcn könnie — oder ob sie schon setz!, schon bald den Geist der Jugendbewegung spüren und ncnes Leben anS ihm schöpfen würde. Die Meinungen timren verschieden »nd mögen vielleick^ auch »och lange verschiede» bleiben: aber Gol! sei Tank kann nun doch bereiiz seslßoiieii: Die Lands n g cnd i s, : n> a :h I N eck nicht überall, bei ivciiem »ich,, aber cS sang, an, sich in den Töriern und Vanernschaslen zu regen, und was man oa spiiri d> s >n Geist voni Geist« ecsil katholischer Jugend. WaS diese neu« Landjugend null das wurde de»!' cb in den, pädagogische» Kursus, der nnicr dein Tbeina ..Ter neue Torsftihrer" am 13. „nd 11 November im Gcrlrudensftsl 'Bcnft.age bei Rheine abgeballcn wnvdc. VcranstailcI von den Tiözesanvcrbäiidcn der kaiholischei, Jugend- und Iungmännervereiiic »nd Inngsrauenkon- gregalionen Münsters, balle sich eine große Anzabl Toriiübrer und -si'chrerinnen eingesnndc», T.cse Tagung gab deuilick zu verstehe,>. worauf es den Ver. bänden aiikonnnt Es ist nickls andres ais die Hinjübrung der Landsngend zu Ehrisius, Ehristus soll der eigcnliiche Führer der Laildsngend sei,. Das Ziel ist also der religiöse b ä n erliche M e n >' ch I Die bäuerliche Grundlage des Lebens wird nickt nur bejaht, sondern ancb als ein großes Gut anerkan», u»o gewcrict, und gleichfalls die bäuerliche Familie »nd die Dorsgcine.nschast. Dabei sckwebl dieser Jugend aber kein romantische? Ideal vor Augen. Sie will nach dem Geleitwort des Fnbrers „d>e 'AK!, se!>,'» wie sie ist, >nn sic dennoch zu lieben". Es kann aber sstr sie nicht heiße», zurück zu de» srüherc-n Zeilen des Tories sondern vorwäiks z» einer neuen bäuerlichen Kultur uns einer neue,, Dorsgemcin- sehaft. Wirlschasliiefe Eriüchftgnng ist desiuib ein li.nes Z,c! Hz«- scr IngenS; aber auch Aiiscinaiiderietziiiigen uiil den Slimiinngen der Zeit, ein Wachsen zur wahren Selbständigst»!, Man kan» sagen, z» allein, was die heuligc Jugend deioegi. versuch, diese Land- lugend vom Ciandpnnki ihrer bäuerlichen Kultur und ihrer katho lischen Religion an» Steilung zu gewinnen. So werden Mut und Opserkrasl in ibne» gesiärll, und mancher kommt durch eine Selbst zucht zur wahren Führerschaft iin Tors, Gewiß ist dies erst ein Anfang, aber cs ist doch bcreiis ein« Anzahl Vaucrnguippcn da. auch bei uns iin Mnnsierland, in denen dieses Slrcbe» bereits Gestalt angenommen hat. Weil cS voll eckiieni Idealismus getragen ist und bobc Forderungen an die Ju gend stell!, kann inan gossen, daß allmählich «ine Brivegung daran! entsteht, eine katholische La n d i u g e » d b e w e g u n g, Ju gend sehnt sich nach Forderungen und im tiefsten Grund« nach mora- lischt,, Forderungen; di« siick hi«r gegeben.