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ibuchnotizen dieses Überlegenen Deolxichters erleben wir Yen« fnrcktvaren Monote der Ruhrbesetzunq noch eininal. Mit der Sachlichkeit eines nüchternen Beobachters snicht eines kaltherzigen Menschen etwa, sondern el)er eines Arztes, der eisrig nach einem Heilmittel sucht) notiert er die einzelnen Stationen des Abstiegs. Ein tragisches Zu- ^ammenspiel zu dritt: Hier das Kabinett Cuno. das unter starkem deutschnationalen Einsluk sder Außeiiininister Moscnberg stand ganz im Banne Helfferichs) eine falsche 'Prestige-Politik treibt, dort Poincare, der maßlos brutal ist. solange er keinen ernsthaften Gegner sieht. dazwiscl>en die englisch« Regierung, die allzuspät — erst nachdem die Arbeiterpartei an die Macht gelangt ist — eine entschie dene Haltung einnimmt. Die Nuhrbesetzung hat die französische Politik der „produktiven Pfänder", der Idee, durch Eingriffe in dag Vermögen des Schuldners sich Reparationen zu ver. sä-affen. als unsinnig erwiesen. Sie hat aber auch den Wahn, ein deutsches „Nein" genüge, um die Gläubiger st aalen zu eineranderen Politik zu bewegen, als irrig erwiesen. Menschen mit kurzem Gedächtnis genügt dieser Hinweis «freilich nicht, sie haben schon alles vergessen. Vergessen, ,dah damals, das „Nein", nach dein heute wieder Penisen «virü, in der sä)ärfstcn Form gesprochen worden ist, die Ms möglich war: in der Form des passiven Widerstands, »ergessen. daß Herr Hergt vor Bildung des Kabinetts >kuiio in einer Rede in Neisse erklärte: „Es muß endlich «ine Negierung gesä>afsci, werden, die nein zu sagen wagt! Und wenn dann di« Franzosen doch ins Ruhrge biet einzumarschieren »vagen, dann wird sie der deutsche Dolkszorn binnen sechs Wochen nicht nur aus dem Ruhr- gebict. sondern auch aus dein Rheinland jagen!" Verges sen, daß Herr Helfferich Ratgeber des Herrn Rosenberg war, und daß diese Ratschläge auch nichts zur Besserung der Lage Deutschlands beigetragen haben. Es ist wirklich nützlich und an der Zeit, an diese Dinge zu erinnern. Gewiß ist es verständlich und ver zeihlich. wenn Politiker Fehlgriffe und Dummheiten ma chen. Es brauchen aber nicht immer wieder dieselben Duinniheitcn zu sein. Die Männer der unentivegten Rechten bezeichnen shrc Politik gern als die „Politik der Stärke" im Gegen satz zu-der „Politik der Schwäche", die gegenwärtig ge- »rieben »verde. Das ist in einer Hinsicht richtig: Die Her- ren treiben eine Politik der starken Worte, die auch von Nationalsozialistei» und Kommunisten nur schwer überboten werden können. Diese Sucht, sich an starken Worten zu berauschen, ist ja leider Gottes ein deutsches Nationallaster, vielleicht nicht weniger schädlich «Is jene seit Tacitus so viel l>eschriene Lust an den starken Betränken. D'Abernon zeigt mit schlagenden Beispielen, Zvle viel Mißverständnis diese Freude an der tönenden Phrase im Ausland anrichten muß. So berichtet er, wie Rosenberg ihm nach dem Rührei»,marsch die Instruktio nen an «die deutschen Botschafter im Ausland vorliest. Dem Engländer scheint das ganze Schreiben »voder Hand noch Fuß zu haben und er fragt schließlich: „EskIingt ja sehr schön, aber was soll es denn eigent lich bedeuten?" Und nun versucht Rosenberg, die Sache ins Englische zu übertragen, muß aber schließlich selbst zugeben: Es ist schwer, den Sinn auf Engtisch wie- derzugeben, aber wenn man die Seele der deutschen Sprache versteift, merkt man, wie schön es ist." — Wir fürchten, auch die Reden Hugenbergs und seiner Freunde werden schwer ins Englische übertragbar sein. Die größte Gefahr für Deutschlands Außenpolitik formuliert d'Abernon so: „Die Deutschen sind in.der un glücklichen Luge, daß ihnen, die an eine Machtstellung ge wöhnt waren, die Geschicklichkeit fehlt — und die Schwerfälligkeit sich für ihre Lage nicht mehr eig net. Auf viese Weise versäumen sie dauernd Gelegenhei ten." — Diese Schwerfälligkeit ins Ungemessene zu ver mehren, ist Ziel der Hugenberg-Politik. Mögen unsere Unterhändler schon nach Tradition und Uebung denen der anderen nicht immer gewachsen sein — in welche Lage ge raten sie erst, wenn man die Grundlinien ihres Handelns vorher in aller Oeffentlichkeit festlegt? Der geschickten Taktik der Franzosen würde es unter solchen Umständen ein Leichtes sein, Deutschland als den All ei» schuldigen am Scheitern ber Verhandlungen hinzustellen. Und die aussichtsreichen Verhandlungen im näclftten Jahre, von denen Hugenberg in Kassel gesprochen hat, würden aus sich warten lassen. So wie Polncarö 1923 Cuno warten lieh, ohne auf eines ber gemachten Angebote überhaupt zu alitivorten. Die deutsche Außenpolitik mutz freie Hand behalten. Sie »nutz elastisch genug sein, um jeden Vorteil wahrneh- men. um jede Tücke der Gegner parieren zu können. Jetzt wäre für eine wirkliche nationale Opposition die Stunde, Forderungen anzumel den. die die deutschen Vertreter im Haag gegen ihre Ver- hmldiungsgegner ausspielen könnten. Hugenberg hat nur eine Forderung anzumelden: den Willen zur Katastrophe. Das ist der Gipfel unpolitischen Verhaltens. Die Regie rung wird dadurch in die Notwendigkeit versetzt, die Vor teile des Aoungplans hervorzuheben und gerät so durch die Schuld der Deutschnationalen für die kommenden Verhandlungen wirklich in eine schwache Position. Vielleicht studiert man auf der Rechten (und nicht nur dort) die Erinnerungen des Viscount d'Abernon. Sie sind ein Lehrbuch des gesunden Menschenver standes in der Politik. Und das ist ein Artikel, der in Deutschland mitunter völlig vergriffen zu sein scheint. vyk. *) ViLcount d' AbernoIt. Berliner Tagebuch. Band 2: R » h rb « s e h u n g. Paul List Verlag, Leipzig. Die Redeschlacht im Reichslag Oberfohren und Freylagh-Lorlnghoven als -eulschnallonale Sprecher Curlius zum Volksbegehren Berlin, ZV. November. Die große Aussprache über das Volksbegehren im Reichs tag wurde gestern, wie bereits berichtet, mit einer Rede des Außenministers Dr, Curlius erösfnet. Reichsauhcnministcr Dr. Curlius bat im Namen der Reichsregierung um beschleunigte Erledi gung der Vorlage. Die Regierung sodcre und crivart« ihre ?ldleh> hning, (Lebhafter Beifall. Dr. Curtius führte dann weiter «os, daß er aus Wunsch dev Rcichsinnenministers die Vertretung bes Standpunktes der Reichsregierung übernommen habe. Denn w dürfe nicht der Eindruck auskommen, als ob es sich hier bloß Mn einen Kampf Hugenbergs gegen Severing oder der anti- »«rxistischen Front gegen die marxistische Handel«. Das Gesetz de« Volksbegehrens sei vielmehr ein Angriff aus dir Staatsge walt als solch« und das Rcichskabinett sei sich in der Abwehr dieses Angrijss völlig einig. Tr habe aber auch deshalb die Vertretung übernommen, weil es sich um die außenpolitische Frage Handel» und in dem Gesetz der versuch gemacht werde, den Kurs der deutschen Außenpolitik völlig zu verändern. Minister Dr. Curlius ging dann auf einzelne Fragen ein, dir in dem Gesetz behandelt werden. Soweit die Frage der Kriegsschuld in ihm behandelt werde, renne das Gesetz osscne Türen rin. Das Volksbegehren sc» in dieser Hinsicht aus diner Offensichtlichen Unredlichkeit ausgcbaut, weil es so tue, als ob dir idisherige Außenpolitik sich aus der Anerkennung der Kriegsschuld ige ausgcbaut habe. Dr. Curtius wies darauf hin, daß fast alle Legierungen und auch Reichspräsident Hindcnburg ausdrückliche Erklärungen gegen die Kriegsschuldluge abgegeben hätten. Auch das Auswärtige Amt habe sie stets als eines der schwerwiegend sten außenpolitischen Probleme behandelt. Wenn aber nun die Mehrheit des Reichstages das Gesetz ablchne, so dürfe daran» nicht geschlossen werden, daß dadurch die Kriegsschuldlüg« an erkannt werde. Wir wollen uns nicht der Täuschung schuldig macken, als ob durch einen Volksentscheid und rin innerdeutsches Gesetz internationale Verträge außer Krait gesetzt werden können. Minister Curlius fuhr fort: Das Volksbegehren fordert dir Ablehnung des Poungplanes. Auch zu diesem Teil der Aktion seien mir einig« Bemerkungen über die politisch« Methode ge- 'stattet. Ohne tleberlrcibung kann gesagt werden, daß diejenigen. ,dic die Bestimmungen über Volksbegehren und Volksentscheid in die Weimarer Verfassung cingcsügt haben, niemals daran gedacht haben, das Volk könne zu Entsckeidungen wie der vorlie genden ausgcruscn werden. In keinem anderen Slaatc, wo man die Einrichtung des Volksbegehrens kennt, ist man bisher auf den Gedanken gekommen, Außenpolitik durch Plebiszite zu mach n. Verlegung solcher politischen Entscheidungen wie der vorst'h In der, in die Massen, ist Abdankung der Führung. Der Führer- gedankc, aus den Herr Hugenberg so stolz ist, geht damit unter. Wenn weile Kreise der eigenen Partei idrem Führer Hugenberg nicht gefolgt sind, so geschickt das ossenbar deshalb, weil sie füh len, daß das Volk mißbraucht werden soll, und Deulschland mit Wichen Methoden in» Chaos versinken muh. Niemand kann leugnen, daß e» keine nngeeigneteee Be fragung des Volkes als diese gibt. Die Veröffentlichung des Iungnationalen Ringes, „Der Niedergang der nationalen Opposition" hat schon recht, wenn sie Vollsabstimmongcn über Tributzahlongcn «it folgenden Worten überhaupt »eewirst: „So ist Unsinn, »nrch eine »bftini«»ng feststen«, zn lassen, bah ein Volk nicht bezahle» will. Natürlich will e» nicht bezahlen. Ls kommt nur daraus an, ob es bezahlen muß, oder ob es nicht ,« bezahlen braucht. Wenn Hugenberg eine anhenpoliti- iche Situation vorzubcreiten vermag, bei der Dentschland von Tributen frei wird, so wird er es znm p-rcr p,rei»e dringen. Aber eine volksadstimmnug darüber, ob der deutsche Bürger »der Bauer zahlen will oder nicht, das »st, »ir Wiederholen »es, glatter Unsinn." Der Minister setzte dann den zehn von Hugenberg in Kassel ausgestellten Fragen zehn Gegenfragen entgegen, die die innere Univohrhasligkcil der deulschnarionalen Politik dar- tun. Den K 4 des Volksbegehrens bezeichnet« Cur tius als den Gipfel der Demagogie. Es lei unmöglich, Außen politik »vie einen Slraspfozeß zu betreiben. Curtius schloß: Das Volksbegehren erfüllt m keiner Weise den Zwecks den zu verfolgen cs oorgibt. Es will der Regierung den Zweck zur soionigen und bedingungslosen Be freiung der besetzten Gebiete geben, weiß aber nichts darüber zu sagen, mit welchen Mitteln dieser Befehl -urchgcfichrt werben könnte. Es will eine Neuregelung der Reparationen auf der Grundlage des Aoungplancs verbieten, schweigt aber darüber, aus »velche Weise denn «in« besser« Neuregelung sich erzielen ließe. Es ist deshalb die Ausgabe der Stund«, durch Ablehnung des Gesetzcntivurses eindeutig zu bekunden, daß die überwiegende Mehrheit von Parlament und Volk entschlossen ist. der Reichsregierung auf dein bischerigen Weg« der Außen politik weitcrzufolgcn. Abg. Esser sZentr.) verlas eine längere Erklärung der Regierungsparteien, in der es heißt Der vom Volksbegehren an den Reichstag ge- brockt« Gesetzentwurf mit dem irresührenden Titel „gegen die Versklavung des deutschen Volkes" ivill die Ergebnisse der bischerigen deutschen Außenpolitik zerschlagen. Er verlangt an Stelle einer Politik der Verhandlung und Verständigung eine Politik der Sabotage und Heraussorderung, Er erweckt di« Illusion, daß Deuijchiand durch bloßen Protest die Last der Kriegsentschädigung abwerjen u,H dos Rheinland und Saar« gebiet sofort völlig befreien könnte. Der Gesetzentwurf will di« Annahme des Uoungpiancs verhindern und dadurch den Dawesplon ausrLchterhalten, der zu einer schweren Kris« führen müßte. Er will die verantwortlichen Träger der Reichsgolitik als gemeine Verbrecher wegen Landesverrat ins Zuchthaus dringen. (Abg. Ctöhr iNatsoz.) Sehr gut!) Der mit dem Volks begehren gewählte Weg' ist noch unserer gemeinsamen Ueber- zeugung nur geeignet, die mit Mühe erkämpften Ansatz« zu rmem Aufstieg Deutschlands zu hemmen, «inen Rücksoll hervor- zurusen, sür Sie ein besonnener Staatsmann di« Verantwor tung nich! übernehmen kann, I« Namen ber Mehrheit des Reichstags und des deutschen Volkes lehnen wir d«»f Gesetzenh wurs ohne Ausschutzbeeatung In allen seinen Teilen ab. sLebh. velsall bel cken Regierungsparteien. — Anschließend Kaiiieg di« Sprecher der Opposition zu Wort, Der Abg. Obersohren sDnat.) wurde mit lebhaften Rasen „Wo bleibt Hugenberg?" begrüßt. Er führte u. o aus: Das Volksbegehren ist von Anfang an als eine außenpolitisch« Angelegenheit gedacht gewesen, es ist aber immer mehr auch zu einer Angelegenheit der inneren Politik geworden. Groß« Teil« der Bevölkerung wurden bei der Einzeichnung für das Volksbegehren In Fesseln gehalten. Das ist ein Hohn ans die angeblich freiest« Verfassung der Welt. Die fanatische Gegner, schaft wendet sich nicht gegen den Wortlaut, auch nicht gegen den § 4, sondern nur dagegen, daß das Gesetz der Ausfluß eln«r nationalen Freiheitsbewegung ist. W«nn man nicht juristisch, sondern mit klaren Worten sich hätte ausdrücken können, so hätte vielleicht gesagt werden müssen: Di« deutsche Außenpolitik, wie sie seit Erzberqer eingeleitet und weiler- gesührt wurde, wird »om deutsehen Volke abgelehnt. De Angst davor, daß die Nutznießer dieser Politik aus ihren Posi- tionen beseitigt werden können, tst der Hauptgrund für den Kamps gegen das Volksbegehren, (Unruhe und lebhafte Zwi- schenruf« bei den Regierungsparteien.) «dg. Dr. vredt (WIrtschp.) erklärt«, seine Partei sei Geg- nerln der Annahme des Aoungplanes ohne Saarbesreiung, aber auch Gegnerin des Volksbegehrens. Das Volksbegehren sei kein geeignetes Instrument zur Entscheidung solcher Fragen. Abg. Dr. Feder sNatsoz.) hielt vor leerem Hause eine wütende Schimpsrede gegen den Aoungplan. Für die Unter. Zeichnung eines solchen Planes sei die im 8 4 des Gesetzes an. gedrohte Zuchthausstrafe.zu milde. Diese Leute müßten auf gehängt werden lOrdnungsruf.). — Auf ähnliä)ein Niveau stand di« Rede des Kommunisten Heckert, der u. a. unter allgemeiner Heiterkeit «in Hurra aus die „siegreich« Sowjet-Armee in der Mandschurei" ausbrachte. Abg. Dr. Freiherr v. Freqtagh-Lorlnghoven brachte noch einmal die bekannten juristischen Bedenken der Deutschnatio nalen gegen die Festsetzung des Volksentscheids auf den 22. Dezember, das Vorgehen der preußischen Regierung gegrn Beamte u. a. vor. — Weiter kamen noch Redner der Ehrijt- lich-nattonalen Bauernpartei und der Volksrechtspartci zu Wort, die sich sür das Volksbegehren aussprachen. Erhöhter vermahlungszwang Im volkswirtschastlichen Ausschuß des Reichstages wurde heute der Entwurf einer zweiten Verordnung über die Vermah lung von Jnlandsweizen behandelt. Die Verordnung will be stimmen, daß unbeschadet der bisherigen übrigen Vorschriften des Gesetzes über die Vermahlung von Jnlandsweizen rück wirkend in der Zeit vom 1. Oktober bis 30. November 192S uttndesteus je 50 Prozent Jnlandsweizen zn vermahlen find. von Regierungsseite wurde hierzu ausgesührt, daß das Ge setz über die Vermahlung von Jnlandsweizen vom 4. Juli 1929, das für die Zeit vom 1. August bis 30. November eine 40-Prozent-Vermahlung von Jnlandsweizen vorsieht, nach den bisher vorliegenden Berichten nicht in vollem Umfang« den ge wünschten Erfolg gehabt hat. Um eine vermehrte Nachtrag« nach Jnlandsweizen? zu erreichen, ist es daher erforderlich, für eine gewisse Zeit die Vennahlungsquote für Jnlandsweizen von 40 aus 50 Prozent zn erhöhen. Für das gesamte Wirtschafts jahr soll es dagegen zunächst bei der bisherigen Vermahlungs quote bleiben. Nach einer sehr ausführlichen Diskussion wurde -iv ge meinsamer Antrag des Zentrums, der Deut schen Dolkspartei, der Deutschnationalen und der Bayerischen Dolkspartei zur Abstimmung ge. bracht, der den auf 50 Prozent erhöhten Vermahlungszwang von Jnlandsweizen auf die Dauer von drei Monaten ansdehnen will, und zwar von der Zeit vom 1. Dezember 1920 bis zum 28, Februar 1930. Der Antrag wurde mit 14 gegen 13 Stimmen angenommen. üommt lnkeruattonale Hilfe? Im Zusammenhang mit der Wanderbewegung der deutsch.^ stämmigen Bevölkerung in Rußland hat das Deutsche Rol» Kreuz von Anfang an alle Möglichkeiten der Hilfe auch inter nationaler Art untersucht. Das internationale Rote Kreuz be schäftigt sich zur Zeit mit der Frage. Praktische Hilfe in Ruß land selbst kann von anderer Seite auf Grund der nationale» Hoheitsrecht« nicht geleistet werden, wenn die Sowjctrcgic- rung' es verweigert. Das Deutsche Rote Kreuz hat das bowjetrussische Rote Kreuz offiziell um tatkräftigste Fürsorge- Maßnahmen und um Erleichterungen sür die deutsch-stämmige» Auswanderer gebeten, und ihm dazu seine Mitarbeit angc- tragen. * Von der Bochumer Polizei wurden mehre« Personen, die fick mit der Herstellung und dem Vertrieb falscher 20-Mark, Reichsbank »ölen im rheinijch-westsäiischen Industriegeb!e: befaßten, verhaftet und Klischees, Platten und Papier beschlag nahmt, * Strenge Kälte in Amerika Hot in dem Gebiet der großem Seen mehrere Todesopfer, gefordert, Sie dauert im Rordweslen und in mehreren mittelamerikanischen Staaten an. * General Jacquet, der Oberbefehlshaber der französisch! n Truppen aus Madagaskar, ist auf der Heimreise an Bord rine- Dampferö einem Herzschlag erlegen. * Segen dir faschistische« Organisationen in Amerika und gegen die anderen von Ausländern geleitclen Organisationen in den Vereinigten Staaten hat Staatssekretär Stimson «ine strenge Untersuchung angeordnet. Weüerberlchl der Dresdner WeSerwarkl WittrningSansfichtkn: Wechselnd bewölkt, vorübergehend ou-i etwas Regen möglich, Im Flachlande noch mild, örtlich dunst:? oder neblig, schwach«. Gebirge mäßige bis frisch« Winde aus Süd bis Südwest In den ersten Tagsn der neuen Woche Wittenmas- Umschlag nicht ausgeschlossen, Dresdner Börse vom 30. November Ruhiger. Die heutig« Svnnabcirdbörse rröfsnete bei sehr ge ringem Geschäft in tvenig veränderter Haltung, Am Banlenmarsi konnte sich Deutsch« Diskonto-Gesellschaft um 1 Prozent bessern, während Reechsbonk 3 Prozent ihres gestrigen Gewinnes wikd-r hergrben mußte. Unverändert verkedrte der Masckineninarkl, bei dem lediglich Schäden u. Salzer 5 Prozent schwächer lagen. Brauereien, Porzellan und Glos lagen zu gestrigen Kursen, Erst« Kulmbocher minus 2 Prozent, Am Popiermarkt lagen Freigabe- wert« wesentlich höher. Mimosa konnte 2 Prozent gewinnen, wäb- rend Pcniger Papier 3 Prozent einbüßlen Polnvßon Prozent gebessert. Rach vorübergehend qehattener Tendenz machte sick ?">o Schluß wieder eine kleine Llbschwäckung bemerkbar.